1906 / 134 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 09 Jun 1906 18:00:01 GMT) scan diff

leiht sei und die persönlihe Aufopferung von Befißenden und Gebildeten in der Arbeit an Verlafsenen und Gefährdeten. Ueber- ebend zu den Eigentümlichkeiten der amerikanishen Settlements, Felemditeie Professor Conrad zunächst ihre Entwicklung. Entstanden in den Einwanderervierteln, hätten fie als erste Aufgabe die Erziehung der fremden Elemente zu wvaterlandéliebenden Amerikanern betrieben. Allmählih sei die Ausdehnung auf andere Kreise (Juden, Neger) und weitere Aufgaben, wie vorbeugende Fürsorge, geiftige An- regung, Erweckung s{chöôner Lebensfreude usw., erfolgt. Die Be- rechtigung und Notwendigkeit ihrer Existenz liege namentlih in den traurigen kommunalen Verbältniffen, herbeigeführt durch die wechselnde Herrschaft der politishen Parteien in den Stadtverwaltungen. Hier sei ibre Hauptaufgabe, die leitenden Beamten zu kontrollieren, fih an den öffentliten Beftrebungen zu beteiligen und auf neue Aufgaben hinzuweisen. In der Tat hätten sie wesentlihe Erfolge erzielt: direkt ¿. B. auf dem Gebiete der öffentlihen Hygiene, der privaten Fürsorge, indirekt durch die Prefse. So erfüllten sie die Aufgabe teils der Armenverwaltung, teils der Polizei. Charakteriftisch sei für die amerikanishen Settlements weiter die starke Konzentrierung ihrer Tätigkeit, ihre Verbindung untereinander zu gemeinsamer Arbeit und öôfteren Zusammenkünften zur Annäherung und Aussprache. So seien die Settlements nah und nah Mittelpunkte für öffentliche gemein- nützige Bestrebungen geworden. Ihr Prinzip sei aber niht unmittel- baces Wobltun, sondern nur die Vermittlung für gutgeleitete Vereins- arbeit. Planlose Wohltätigkeit sei verpönt, das nzip der Entgelt- lichkeit sei vielmehr möglihst weit durchgeführt, z. B. bei Kinder- gärten usw. Die Erhebung eines geringen Preises lasse das drückende Gefühl des Almosenempfangens nit auffommen. Charakteriftisch für die dortigen Settlements sei ferner ihre Stellung zur Kirhe und Religion: fkirhlich, konfessionell geleitete bildeten die Ausnahme, konfessionelle Gegensäge kämen nit auf, dagegen würden allgemein religiôse Bestrebungen, namentlich bei der Jugenderziehung, sehr efördert. - Bezügli}h der inneren Organisation, der chinzelnen ufgaben und Einrichtungen bemerkte der Redner folgendes: Ein wesentliher Bestandteil jeden Settlement3 seien Gelegenheiten zu körperliher Ausbildung durch gymnasftishe Uebungen, Tanzen u. dergl. Auf die Förderung des Kunstsinns, des Bildungstriebs durch die Ver- bindung mit den meist bervorragend ausgestatteten öffentlichen Bibliotheken, durch Veranftaltung von wandernden Bilderaus- stellungen usw. werde großer Wert gelegt. Von nit zu untershäßender Bedeutung sei die Einrichtung von Wohn- elegenheiten für die Helfer, reunde und Besucher der ettlements. Zum Sthlufse faßte der Redner zusammen, was für deuts%e Verbältnifse aus den amerikanishen zu lernen sei: vor allem die Notwendigkeit einer Ueberbrückung der in Deutschland vorhandenen ftarken Ma sengeaeniage, um nah Ueber- windung der zahlreihen Vorurteile zu dem edlen Kern der arbeitenden Klafse vorzudringen. Weniger Armenpflege und Wobltätigkeit sei nôtig, als persönlihe Bemühungen der Besißenden und Gebildeten zur geistigen und sittlihen Hebung der innerlih Armen und körperlich Bedrückten, durch vorurteilslosen Verkehr und ehrlihes Zusammens arbeiten mit ihnen. : 2 E Ueber die Bestrebungen in Deutschland sprach \{ließlich Rat Dr. Jaques-Hamburg. Der Redner bemerkte zunächst, daß man allgemeine Grundsäße darüber, wie eine Annäherung unter den vershiedenen Volksklafsen, namentlih zwishen den woblbhabenden Kreisen und der Arbeiterschaft, geshaffen werden könne, für Deutsbland nicht aufstellen könne. Das persönliche Verbältnis dieser Volksklassen zu ein- ander sei in den vershiedenen Teilen Deutschlands ein durhaus verschiedenes, und die Frage der persönlihen Annäherung fei hauptsählih da be- sonders brennend, wo große politische Parteien es nicht unterließen, dur ihre Zeitungen und durch Aufcufe täglich und flündlih das Gift des Hasses und der Mißgunst zu versprizen. In seinen weiteren Ausführungen beshränkte der Redner sich auf die Schilderung der bamburgishen Volksheimbewegung. In der Diskussion, die sich an diese Referate anschloß, berichtete u. a. Hauptmann a. D. von Kalckstein-Bremen über die Be- strebu=gen des dortigen „Bürgerlihen Volksvereins“ und seiner speziell von ibm geleiteten Abteilung „Soziales Museum“. Er schilderte kurz die t breiter Basis eingerichtete Organisation des Vereins, die Wirksamkeit der Nechtsauékunftsftelle, die Vortragstätigkeit, die Materialsammlung des Museums und feine Beteiligung an den Bestrebungen zur Verbesserung der Wohnungsverhältnifse und der Bekämpfung der Tuberkulose. Geheimer Admiralitätérat Harm s -Berlin wies auf die Bedeutung der Volksheimbewegung für Armee und Marine in. Bei der zunehmenden Konzentrierung größerer Armeeteile an timmten Punkten müßten Stätten zur Grholung und zur Gesell'g- keit geshaffen werden, wie fie zum Teil {hon in den Soldatenheimen beständen. Für die Angehörigen der Marine leisteten die Seemanns- heime wertvolle Dienste, namentlih im Auslande, indem sie jene vor \{lechter Gesellshaft bewahren, zur Sparsamkeit anhalten, Be- ziehungen zur Heimat bewahren helfen usw. Durch die in den Heimen veranstalteten geselligen Abende winden Beziehungen zwischen den Mannschaften und den Angehörigen der erften Gesell haftskreise vermittelt. Pastor Fickenscher- Fürth sprach aus warmem Herzen beraus über die Mitarbeit der Geistlichen an der Annäherung der verschiedenen Volksklassen. Sie müßten die Arbeiterseele studieren und ihr geistige Güter vermitteln. Das Vertrauen sei oft niht vor- handen, man könne es aber erwerben, wenn man die tiefsten Herzens- tône anschlüge; religiöse Sehnsuht fei gerade in Arbeiterkreisen in starkem aße vorhanden. Der Redner berührte dann die Mit- wirkung der Helferinnen im Kindergottesdienst, die Hausväterverbände, die Gemeindeabende usw. und betonte \{chließlich, daß jeder Gottesdienft die beste Gelegenkeit zu innerer Annäherung der verschiedenen Volka- klassen biete. Damit war die Tagesordnung erschöpft, und der Vorsißende, Staatssekretär a. D., Admiral von Hollmann, {loß mit dem Ausdruck des Dankes an die Teilnehmer und die Referenten die diesjährige Konferenz der Zentralstelle.

Gewinnbeteiligung der Arbeiter.

Zu Rothau, dem Hauptort des Steintales in Unterelsaß, wo der bekannte Pfarrer Johann Friedrih Oberlin 59 Jahre lang, von 1767 bis 1826, seine noch jeßt lebendige segensreihe Liebesarbeit an den armen Gebirgbewohnern ausübte, if im Februar 1906 ein gleich edler Mens@enfreund, der ries Gustav Steinheil, 88 Jahre alt, aus dem Leben geschieden. Der dem Zentralverein für das Wohl der arbeitenden Klassen als Organ dienende „Arbeiterfreund“, Zeitschrift für die Arbeiterfrage, hat im erften Vierteljahrsbeft dieses Jahres das Wirken dieses bervorragenden Großindustriellen ausführlih geschildert und dabei die Geistes und Seelerverwandtshaft der beiden Männer betont. Oberlin, der am 31. August 1740 zu Straßburg geboren war, 1767 das protestantishe Pfarramt zu Waldersbah im S:teintale, einer rauhen Gebirg8gegend der Vogesen, übernommen hatte, förderte die geistige und materielle Kultur der ärmlicen Bevölkerung des Steintals mit solhem Erfolge, daß die Zahl der Einwohner am Ende des 18. Jahrhunderts auf 3000 Seelen gestiegen war. Als die Landwirtschaft den Bewohnern des Tales keine ausreihende Beschäftigung mehr bot, führte Oberlin die Strohflehterei, Baumwollspinnerei und später die Weberei ein. Ganz besonders segensreich waren Oberlins Bestrebungen für Kleinkinder- \{ulen, die an verschiedenen Orten nah dem Muster des Stein- tales durch sogenannte Okberlinvereine begründet wurden. Oberlin ftarb am 1. Juni 1826 im Alter von 86 Jahren. In ganz gleihem, wah1haft theologishem Sinne und Geifte wie Oberlin hat nun Gustav Steinheil, geboren am 18. Dezember 1818 zu Straßburg, vom Jahre 1842 an im Steintal gewirkt, Jn diesem Jahre wurde er von Paris, wo cr eine kaufmännis@e Stelluhg angenommen hatte, an die von seinem Vater und Onkel begründete Baumwollmanufaktur in Rothau (Spinnerei, Hand- und Kraftweberet, Färberei) berufen. 1847 ging dieses Geschäft durch Erbschaft an ihn und seine

western über. Im gleihen Jahre gründete er die heute

von 1872 an mit seinem Schwiegersohn Fus und seinem Neffen Diefterlen bis zu seinem Tode tätig war. Die Jugendjahre Stein- heils fielen in die Zeit der vom Pfarrer Franz Härter zu Straßburg ins Leben gerufenen großen Evangelisation8bewegung, die erheblichen Einfluß auf den jungen Steinheil hatte. Auch der Aufenthalt in Paris war für ihn bedeutsam, weil er dort in die Société des amis des pauvres eintrat und an der praktischen Fürsorge für die Pariser Armen und Elenden lebhaft teilnahm. Im Alter von 24 Jahren begann Steinheil, als Fabrifleiter in Rothau seine christlich- sozialen Ideale durch die Verbesserung der Lebens und Arbeits- bedingungen der beiter im Geiste Oberlins praktisch zu verwirklihen. Besonders wihtig war für Steinheil die Heiligung des Sonntags, den er nicht nur als Ruhetag für die Arbeiter, fondern nd als g der Sammlung und Heiligung für die ganze Gemeinde zu feiern suhte. Jn seinen Fabrikbetrieben, die nah und nach immer umfangreiher wurden, durfte an Sonntagen seit 1842 keine Werktagsarbeit verrihtet und selbs Reparaturen durften niht ausgeführt werden. Er gründete {on 1842 eine Sonn- tags\{hule für die Kinder der Gemeinde, die er 63 Jahre lang als sein liebftes Liebeswerk leitete und in der er bis kurz vor feinem Ende persönlich ristlihen Unterriht erteilte. Die freie Zeit, die ihm Sonntags nah dem Kirhgange und dem Unterriht in der Sonntags- shule noch übrig blieb, verwendete er zu froben Familienspaziergängen ins Gebirge oder zu Krankenbesuchen. Wo Hilfe nötig war, fand er sich ein und heute kein perfönlihes Opfer. Einem Trunkenbold zuliebe wurde er, um ihn dur sein Beispiel zu retten, abstinent, und m S Mratos etras mehr leisten zu können, {afte er die uruspferde ab.

Die Gewinnbeteiligung der Arbeiter suhte Steinheil {on in dem Statut der von ihm 1847 begründeten Kommanditgesellschaft zu verwirklichen. Dur die Praxis wurde das Anteilsystem nah und nah fo geregelt, daß eine Kollektivbeteiligung der Arbeiter niht am Verlust, sondern nur an den Gewinnen besteht, und zwar derart, daß aus dem bilanzmäßigen Reingewinn zunächst 50/4 dem geselihen Reservefonds so lange zugeführt werden, als er /10 des Aktienkapitals nicht überschreitet, daß dann weiterhin die Aktionäre s 9/9 des eingezahlten Aktienkapitals erbalten und 6400 dem Arbeiterkonto überwiesen werden. Von dem danach verbleibenden Gewinnreft erhalten die Angestellten und das Arbeiterkonto je 5 9/0. Statutengemäß ift das Arbeiterkonto der Fonds, aus dem die Kosten aller nit auf geseßliher Vorschrift beruhenden Wohlfahttseinrihtungen zu bestreiten find. Steinheil errihtete {on 1849 eine Kranken- und Invalidenkasse und 1852 die Witwenkasse für seine Arbeiter und bat sie im Laufe der Jahre mit erhebliben Zushüssen ¡u den Mitgliederbeiträgen versehen. Im Jahre 1879 wurde von Steinbeil zur Bekämpfung des Branntweintrunks eine Kaffeeküche eingerichtet, die jedem Arbeiter Morgens beim Eintritt in die Fabrik unentgeltlich eine Tafse gezuckerten shwarzen Kaffees liefert, was si sehr gut bewährt hat. Steinheil hat seine ursprünglich bescheidene Fabrik in ein Terxtilwerk von Weltruf umgeshaffen, gehörte aber nit zu denen, die {nell reich werden wollen. Er übernahm nie mehr Aufträge, als der normalen Leistungsfähigkeit des Ge- häftes entsprah. Er brauchte von seinen Arbeitern niemals Sonntagéarbeit und keine übermäßige Ueberarbeit zu verlangen. Er blieb immer in innigem Zusammenhange mit der Arbeitershaft und mit der Bevölkerung, die ihm, dem ehemaligen Bürgermeister und Deputierten des Bezirks, bis zum Tode treu anhing. Den Dank an Steinhbeil sprah ein Arbeiter am Begräbnistage mit den Worten aus: „Ce n’est pas seulement la famille qui a perdu leur pèòre c’est nous“,

Zur Arbeiterbewegung.

Nach fiebenwöchiger Dauer is in Breslau (vergl. Nr. 130 d. Bl.) eine Einigung zwischen den Ausgesperrten und den Arbeit- gebern in der Metallindustrie erfolgt. Ju der Maschinenbau- anstalt, die den Formern eine Lobnerböhung von 2 S bewilligt, nehmen, der „Voff. Ztg zufolge, die Streikenden die Arbeit am Montag wieder auf. Bis dahin wird au die Wiederaufnahme i allen anderen Betrieben erfolgen. Maßregelungen finden nit statf.

In einer vorgest von itgliedern des deutschen Ter tilarbeiterverb andes in Sommerfeld abgehaltenen Ver- fammlung, die von etwa 10C0 Arbeitern und Arbeiterinnen. besucht war, wurde, ,W. T. B.“ zufolge, nah längeren Ausführungen der pr ersratter der Ausstand der Textilarbeiter für Sommerfeld e ossen. Die aus ständigen christlih-organisierten Arbeiter in St. Johann (vergs: Nr. 131 d. Bl.), deren Zahl 1300 beträgt, baben, wie „W. T. B.“ meldet, aus den Vertrauensmännern eine Kommission gewäblt, um mit der Hüttendirektion zu unterhandeln.

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reihsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.

Pläne amerikanischer Gründungen in Rußland.

_ Amerikanische Kapitalisten haben in St. Petersburg neuerdings vershiedentlich Schriite getan, um Konzessionen zu gewerblichen Unternehmungen. in großem Umfange zu erlangen. Ihre Agenten halten sich zu diesem Zwecke seit einiger p in St. Petersburg ie Ae daß jedoch ihre Bemühungen bisher zu einem Ziele ge- ührt baben.

Ein rei das noch am meisten Auésiht auf Erfolg bieten könnte, betrifft die Ausnußung der Wasserkräfte Finnlands. Danach will ein Herr A. Jackson mit der Stadt St. Petersburg einen Vertrag schließen, durch den er \ich verpflihtet, durch Aus- nußung der Wafserfälle vom Wuoksen der Stadt billige elektrische P zu Beleuchtung?zwecken und zum Betriebe von Straßenbahnen zu liefern.

Ein anderer Plan von weit größerer Bedeutung wurde eben- falls von amerikanishen Interessenten den russischen Behörden unter- breitet, um eine direkte Bahnverbindung von Sibirien nach Alaska herzustellen. Diese Linie soll, von Irkutsk ausgehend, Witim, Jakutsk, Werchne-Kolymsk kerühren und an der Behringstra e in einen Tunnel münden, der nit länger als der Simplontunnel sein würde, da die Benußung zweier Inseln in der Behringstraße mögli ist. In Alaska würde fich die Bahn, deren Gesamtlänge 9000 Werft ausmachen würde, dem amerikanischen Eisenbahnnez an- shließen. Die Kosten werden auf 470 Millionen Rubel veranschlagt. Die amerikanishe Gesellschaft will die Bahn unter den für die russische Regierung denkbar günfticsten Bedingungen bauen und namentlich auf eine Zinsgarantie verzihten. Sie verlangt jedoch Landparzellen zu jeder Seite der Eisenbahn bis zwölf erst, die e neunzig Jahre lang frei ausnußen da:f. Na Ablauf dieser Zeit oll der ganze Beirieb dem russisWen Staate übergeben werden.

Man sagt, daß die Gesellshaft darauf rechne, außergewöhnlich reihe Steinfal;lager zu finden, durch deren Ausbeutung ein Teil der Babhnkosten gedeckt werde. Der Vertreter der Syndikats, Loïcq de Lobel hat in einem öfentlihen Vortrage Propaganda für dieses Unternehmen gemacht, defsen Einzelheiten zur Zeit von dem Eisenbahndepartement geprüft werden.

Spanien.

Neue Zolltarifaus8gabe. Der durch Königliches Dekret (Real decreto) vom 23. März 1906 genehmigte neue panische Zoll- tarif nebft Warenverzeihnis ijt in einer amtlihen Handausgabe im Druck ershienen und bei dem „Establecimiento Tipográfio „Suce- sores de Rivadeneyra’, impresores de la Real Casa, Madrid, Paseo de San Vicente Nr. 20“, erbältlih. Wegen des Inkraft- tretens des Tarifs verweisen wir auf die Bestimmungen des Genehmi- gungsdefrets, die in deutsher Ueberseßung in Nr. 41 der im Reichs- amt Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und În-

Seidenproduktion der Welt im Jahre 1905.

Nach der von dem Syndikat der Lyoner Seidenhändler ve öffentlihten vorläufigen Statistik betrug die Seidenproduktion dz Welt im Jahre 1905: 18 550 000 kg gegen 20 500 000 kg im V jahr. Für die einzelnen Ba wird fie [NEEndEA Le agegebes

04 Frische Robseide Fe Nohfeide Kokons okons Westeuropa: kg kg kg kg rankrei . 7 825 000 625000 8009000 632000 talien . . 56760000 4900000 52 000C00 4250 000 Spanien . 995 000 77000 1050000 78 000

Oesterreih-Ungarn : 1 170 000 1 675 000

Görz 354 750 14 500 4 75 2 315 000 61 2 345 000

Görz u. Gradisca Iístrien u 1633 450 1 959 000

Ungarn zusammen . . Levante u. Mittelasien: Brufsa u. Anatolien 6 319000 Syrien u. Cypern . 5 130 000 Saloniki, Adrianopel 2 904 000 Balkanstaaten: Bul- garien, Serbien u. Rumänien . Griechenland u. Kreta did O S L Persien u. Turkestan (Ausfubr)... zusammen . . Ferner O sten: bina: Ausfuhr v. Schang- e R Ausfuhr v. Canton Japan: Ausfuhr von Volobama Indien: Ausfuhr von Kalkutta und von Bombay .

5 917 009

497 000 470 000 256 000

9 305 000

660 000 495 000 280 000

7 436 000 5 435 000 3 365 000

1 420 000 810 000

153 000 65 000 360 000

426 000 2 227 000 kg

2 150 000 880 000

180 009 70 000 290 000

460 000 2 435 0 kg

Ballen Ballen

74 085 44 454

94710

4215 000 2 134 000

5 827 000

67/68 000 42/43 000

75/76 000

3 830 000 2 050 000

4 650 000

226 180 000 3600 280 000

zusammen . 12 356 000 10 810 000

Im ganzen .. : 20 500 000 : 18 550 009 _ Der Rückgang der Rohseidenproduktion im leßten Jahr ist hau sählih der geringeren Erzeugung in Italien und in dem fernen Oft zuzuschreiben, während der Ertrag in der Levante fogar eine Zunabme: gegen 1904 aufweist.

Die Produktion in der Levante und Mittelasien nimmt rast zu als die in Westeuropa und im fernen Osten, was aus der nad; folgenden E OA zu es, ift: : g

; est- evante un erner u- O europva Mittelasien sten samma 8 854

Menge in 1000 kg 1876—1880 . : 2475 639 5 740 1881—1885 . 0000 700 5 108 9 438 1886—1890 . . 4340 738 6 522 11 600 1891—1895 . « D918 1107 8 670 15 29 1896—1900 . . 5220 1552 10 281 17 053 Jahr 1901 . 0 349 1874 11 986 19 209 1902 . A: 2 443 10 884 18 761 e: 00D . 4361 2530 11 244 18 155 E «Dc 2227 12 356 20 500 c D, ¿e D000 2435 10810 18 550. (Bulletin des soies et des soieries, Lyon.)

Zur Marktlage für Farbstoffe und Chemikalien in der Vereinigten Staaten von Amerika Ende April 1906.

In der legten Aprilwohe spielten im Markte für Farbstoffe i den Vereinigten Staaten von Amerika Galläpfel eine wihtige Noll Eine starke Nachfrage herrschte vor für blaue Aleppogallen, und nas den eingehenden Berichten war davon nur ein geringer Vorrat ver

, so daß die Preise hech standen und 22!/, bis. 231/2 Cents pr und gefordert und gezahlt wurden. Dagegen ging der Preis va

jinesishen Galläpfeln um 1 Cent zurück und stellte fi auf 12!) bis 14 Cents. Die Fabrikanten \ind in erheblihem Maße vom Er brau der chinefisden Galläpfel abgekommen, und daher muß ma auf einen weiteren Preisfall derselben rechnen. Für Glyzerin sanken troß starker Na{frage ständig die Preise, weil angebli dat Angebot zu groß war. Vitriol ging von 60 und 80 Cents at 57/3 und 75 Cents für 100 Pfund herunter ; Dividivi ließ um 5 Doll. ju Tonne nach und wurde zu 30 Doll. und 40 Doll. verkauft. Gambie blieb im Preise fest auf 4 und 4!/, Cents pro Pfund: im Anfang der Woche ging ein Gerücht, wonach man diese Ware unter da Hand zu 3,9 Cents kaufen könnte, wäs ih jedoch niht bestätigte; Kubus Gambier Nr. 1 stieg um 1 Cent, auf 6 und 6!/; Cenit. Glaubersalzkristalle wurden im Preise ermäßigt von 55 Und 75 Centé auf 40 und 65 Cents pro 100 Pfund.

__ Zinnpräparate waren {wer erhältlich und hoh im Preise; Zinn Bichlorid stieg von 104 und 103 auf 11 und 114 Cents pro Prund; mit Rücksicht auf diesen Preis wurde die Ware von den Seider- fabrikanten nicht sehr gekauft. Salvetersaures Natron fiel vor 2 und Cents auf 1,75 und 2!/s Cents“ pro Pfund. Anti monoxyd, dessen Preis in der Vorwoche erheblih gestiegen war, bli noch in der hohen Preislage von 21 bis 23 Cents pro Pfund. Von den Säuren gingen 66° Schwefelsäure von 1,30 und 1,75 Dol. auf 1 und 1,50 Doll. pro 100 Pfund, Salpetersäure um 1 Cent a 4} und 54 Cents pro Pfund zurück. Salzsäure von 18 und stieg auf 1,15 und 2 Cents. Oralsäure verblieb auf dem hohen Preise der Vorwoche mit 6} und 6# Cents pro Pfund und war sehr schw: erhältlih. (Nah Textile Manufacturers Journal.)

Ausf\cchreibungen.

Eisenbahnbau in SeLe Die Société Nationale d chemins de fer vicinaux vergibt am 4. Juli 1906, vorm. 11 Ukr, in ihrem Bureau in Brüfsel, rue de la Science 14, den Bau dz Strecke von Oheye bis zum Bahnhof Lovegnée der Vizinalliri: Courrière—Ben-Ahin. Anschlag: 247 622,10 Fr. Kaution: 24 500 F: Angebote sind (eingeschrieben) bis zum 3. Juli 19C6 bei dem Geneub direktor der Gesellschaft einzureihen. Pläne, cahier des charg# usw. können im Bureau der Gesellschaft und bei dem Provinzial ingenieur Rigot in Namur, rue Lucien Namèche 39, eingesebea werden. Das cabier des charges ift zum Preise von 1 Fr. käufli& (Moniteur Belge.)

Italien. Die Konzession zum Bau und Betrie einer Eisenbahn von Carni, Bahnstation der Linie Pontebba— Udine, über Amaro und Tolmezzo nach Villa Santina ist der Societ® Veneta tin Rom übertragen worden. Die Babn erhält eine Spr weite von 1415 m. (Gazetta Uficiale del Regno d’Italia.)

Lieferung eines Saugbaggers nah Cadiz (Spanier)

an die Junta de Obras del puerto de Cádiz. Verhandluns®

termin : 20. Auguft 1906, Vorläufige Kaution: 50%; entgültigt

A a näheren Bedingungen liegen im Sekretariat d? nta aus.

Die Konzession für eine elektrishe Straßenbabs in der spanishen Provinz Lórida, und zwar für 44 Stre Puente del Rey Viella, is von Pedro Trepat Galcerán beantra worden. (Ueber den Wohnsitz des ptraglielers dürfle die Direcció? general de Obras públicas in Madrid Auskunft geben fönnes)

27 bestehende Kommanditgesellchaft Steinbeil, Diesterlen u. Co., in deren Vorstand er zuerst mit seinem Schwager Diesterlen,

dustrie“ mitgeteilt worden find.

(Gaceta de Madrid}

Konkurse im Auslande. Rumänien.

Domizil der Firmen

Anmeldung F 2E

orderungen bis

Verifikation der Forderungen

Fallite Firmen

Focgzani 30. Mai/

Sascut

Marcu Goldstein Marcu Nisenberg

9./22. Juni 12. Juni 1906 1906. 2./15. Juni | 12./25. Juni 1906 1906.

Wagengestellung für Koble, Koks und Briketts am 8. Juni 1906.

Ruhrrevier Oberschlesishes Revier Anzahl der Wagen Geftelt . . . 20079 “0912 Nicht gestellt . 203

Dem Verein Berliner Kaufleute und Industrieller gingen von unterrihteter Seite Mitteilungen zu über zweifelhafte Firmen in Bukarest und in den Niederlanden. Diese Mit- teilungen liegen den Interessenten im Bureau des Vereins, Jäger- straße 22, während der Geschäftsstunden von 9—1 und von 4—7 Ühr zur Einsicht aus.

Nach dem in der gestrigen Versammlung der Zechenbesißer des Rheinisch - Westfälishen Kohblensyndikats erstatteten Vorstandsberiht betrug laut Meldung des „W. T. B.* der rechnungs- mäßige Kohlenabsaß im April 4911 516 t (gegen das Vorjahr für den Arbeitstag mehr 14778 t), d. i. 84,14 9%/% der Beteiligung (geaen 78,71 % im Vorjahr). Der Gefamtabsay betrug 5788772 6 (für den Arbeitstag gegenüber dem vorigen Monat 1,96,9/96 weniger, gegen das Vorjahr 6,69 9% meves Die Gesamtförderung betrug 5741353 t (gegenüber dem Vormonat für den Arbeitstag 3,55 9/9 weniger, gegen den April des Vor- jahres 6,21 9%/ mehr). Der rébnungomtti e Absaß von Januar bis April betrug 21 703 359 t (gegen den gleichen Zeitraum in 1904 für den Arbeitstag 15,75 9/9 mehr), d. i. 86,86 9/6 der Beteiligung (gegen 78,50 9% im gleihen Zeitraum des Vorjahres). Der Gesamtabsaßtz von Januar bis April betrug 25 436 662 t (gegenüber dem gleichen Zeitraum in 1904 für den Arbeitstag 15,77 9/9 mehr). Die Gesamt- förderung Betrug von FJanuar bis April 25348472 t (gegen den entsprehenden Zeitraum in 1904 für den Arbeits- tag 14,529/0 mehr). Der Vorstand weist hin auf den Rüdck-

ang des Kohlenabsaßes bei anhaltender Nachfrage, was n der Hauptsache auf die geringere Leistung der Zehen zurückzuführen ist. Die hierdurch entstandene Schwierigkeit in der Abwickelung der übernommenen Lieferungsverpflihtungen wird noch verschärft durch die weitere Steigerung der Kokserzeugung und dur größere Lieferungen der Hüttenzehen an eigene Werke. Diese Schwierigkeiten blieben auch im Mai bestehen, da die Nachfrage start blieb, und die Förderung nicht wesentlich zunahm, ldbas das Syndikat auf die Lagerbestände zurückgrif und die Auslandslieferungen teilweise durch Einschiebung englisher Kohle ablöste. Die Eisenbahnabfuhr war im April und Mai fast andauernd drs Wagenmangel beeinträchtigt, namentlih litt der Koksversand. Na

der gesirigen Beiratssißung des Rheinish-Westfälishen Kohlen- syndikats, in der gescäftlihe Angelegenheiten verhandelt wurden, seßte die anshließende Zechenbesißerversammlung des Kohlensyndikats, der „Rheinish-Westfälischen Zeitung* zufolge, die Beteiligungsanteile für das 3. Quartal für Kohlen auf 95 0/6, für Koks auf 95 9/9 und für Brikett auf 90 9% fest.

In der F! igen außerordentlißén Generalversammlung der Vereinigten Stahlwerke van der Auen und Wissener Eisenhütten Aktiengesellshaft wurden laut Meldung aus Cöln die Un der Verwaltung auf Erhöhung des Aktienkapitals um 2 Millionen Mark einstimmig angenommen.

London, 8. Juni. (W. T. B.) Nach dem amtlichen Handel s- ausweis hat der Wert der Einfuhr im Mai um 4597 490, der Wert der Ausfuhr um 4 477 234 Pfd. Sterl. gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres zugenommen.

Die P vutaen vom Berliner Produktenmarkt sowie die vom Königlihen Polizeipräsidium ermittelten Marktpreise in

Berlin befinden sich in der Börsenbeilage.

Amtlicher Marktbericht vom Magerviehhof in Friedrichsfelde. Rindermarkt am Freitag, den

8. Juni 1906. Auftrieb: 1245, Veberstand : Milhkühe . . . . . , 903 Stück Stüdck A 0e Ie _— Z uen: Jungpteb. . . . 160 Verlauf des Marktes: Langsames Geschäft; Preise gedrückt; aus- gesuchte Kühe und Färsen über Notiz. Es wurden gezahlt für: A. Milhkühe und hochtragende Kühe : Drimalile ¿e os e os 40047 M a. 4—6 Jahre alt: I. Qualität, gute schwere . . . . , 325—400 , TI. Qualität, pre mittelschwere . . . 260—320 ,„ TIT. Qualität, leichte Durhschnittsware . 175—250 , b. ältere Kühe: I. Qualität, gute schwere . . . 250—330 TT. Qualität, mittelschwere. . . . 190—250 c. hohtragende Färsen . . . 200—360 ,„

B. en: I. Bote IT. Qualität ITL. Qualität über 12 Ztr. 10—12 Ztr. 9—10 Ztr.

a. Norddeutsches Vieh (Ost- E wer schwer

u. Westpreußen, Pommern,

b. Südde hes Vieh e a. Gelbes Frankenvieh, O ap a s SübbeutsGe8Sheeti h, eu eh, Simmentaler, Bay- reuther. ,.,, , 490—560 , 380—460 , —_—

0. Jungvieh : S öhenvieh zur Zucht zur Mast zur Zucht zur Mast a. Jahre alt:

M A di b be mai S E M TI. Qualität "i dum " alt Gs IEEN - b. 1È— Î a. Bullen und Stiere: S NN. M

I. Qualität 450—560 4 M 475—610 A 260—350 M

IT. Qualität ¿ erie z Í _— # - T tue

u 350—390 M ——

TT. Qualität 240—330 ,

D S d

I. Qualität

E « 270 - 350 230—260 ,

Kursberihte von den auswärtigen Fondsmärkten.

Hambur 8. Juni. (W. T. B.) (S@luß.) Gold in oes: das il M A a 2784 G., Silber in Barren: as ramm 89,50 B., 89, . Wien 9 Jui, Bora, 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 40/9 Rente M.-N. p. Arr. 99,80, Oesterr. 4% Rente in Kr.-W. per ult. 99,85, Ungar. 4 %/o Goldrente 114,05, Ungar. 49/9 Rente in Kr.-W. 95,70, Türkische Lose per M. d. M. 156,25, Buschtierader Eisenbahnaktien Lt. B _—,—, Nordwestbahnaktien Lit. B per ult. 454,50, Oesterr. Staatsbahn per ult. 681,00, Südbahngesellshaft 150,75, Wiener Bankverein 555,50, Kreditanstalt, Oesterr. per ult. 671,00, Kreditbank, Ung. allg. 813,00, Länder- bank 438,00, Brüxer Koblenbergwerf 672,00, Montangesellsaft, T P 67000, Deuts ihsbanknoten per ult. 117,38, ntonbant 553,00, Türk. Tabak —,— London, 8. Juni. (W. T. B.) (SWhluß.) 2% Englische PrrieLs 804, Platdiskont 33/3, Silber 30. Bankeingang 26 000 er

R Faris, S Ank A aft B.) (S@hluß.) 39/4 Franz. ente 95,9(, Suezkanalaktien ,

Madrid, 8. Juni. (W. T. B.) Wesel auf Paris 9,50. Lissabon, 8. Juni. . T. B.) Goldagio 4. :

New York, 3. Juni. (W. T. B.) (Schluß.) Die heutige Börse nahm bei mäßigen Umsäßen einen s{leppenden Verlauf. Am Vormittag war die Tendenz fest; späterhin bröckelten jedoch die Kurse ab, da die Spekulation zu Abgaben s{ritt, und es im übrigen der Börse an Unterstüßung mangelte. Die Ankündigung, daß der Bank- ausweis ungünstig lauten werde, wirkte gleihfalls verstimmend. Die Aktien der Getreide transportierenden Bahnen litten unter den un- günstigen Saatenstandsberihten. Für Reading» und New York Zentralbahnaktien zeigte sich gute Nachfrage. Für Rehnung Londons wurden im Ergebnis 15 000 Stück Aktien verkauft. S{luß willig. Aktienumsay 580 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Durchschn. -Zins- rate 3, do. Zinsrate für leßtes Darlehn des Tages 3, Wechsel auf London (60 Tage) 4,82,95, Cable Transfers 4,86,35, Silber, Commercial Bars 615/z, Tendenz für Geld: ela

Rio de Janeiro, 8. Juni. (W. T. B.) Wechsel auf

London 1617/3»,

Kursberichte von den auswärtigen Warenmärkten.

Düsseldorfer Börse vom 8. Juni. (Amtlicher Kursbericht.) A. Kohlen, Koks: 1) Gas- und Flammkohlen : Gaskohle für Leuhtgas- bereitung Á 11,50—13,50, Generatorkohle 12,25—12,50, Gasflamm- förderkohle 10,50—11,00; 2) Fetiko len: Förderkoble 10,00—10,25, beste melierte Kohle 11,10—11,60, Kokskohle 10,50—11,00; 3) magere Kohle: Förderkohle 9,00—10,00, melierte Kohle 10,25—11,25, Nußkoble Korn T1 (Ant rge 19,50—24,00; 4) Koks: Gießerei- foks 17,00—18,00, Ho cen ofs 14,50—16,50, Nußkoks, brohen 17,00 18,50; 5) Briketts 10,75—13,50; Preise 4b). April 1906. B. Erze: 1) Rohbspat, je nah Qualität —,—, 2) Spateisenstein, gerösteter, je nach Qualität —,—, 3) Somorrostro f. o. b. Rotterdam —,—, 4) aner Roteisenstein mit etwa 50 9%/ Eisen —,—, 5) Rasenerze franko —,—. O. Roheisen: 1) Cs en Ia. 10—12 9% Mangan 93,00, 2) weißstrahliges Qualitäts-Puddelroheisen: a. rheinish-westfälische arken und b. Siegerländer Marken 68,00, 3) Stahleisen 70,00, 4) englisches Befsemereisen cif. Rotterdam —,—, d) |panisches Befsemer- en, Marke dela cif. Rotterdam —,—, 6) deutsches Befsemer- eijen 82,00, 7) Thomaseisen fr. Verbrauchs\telle 72,50—73 00, 8) Puddel- eisen, Luxemb. Qualität ab Luxemb. 56,80—57,60, 9) englishes Roheisen Nr. TTT ab Ruhrort —,—, 10) Luxemburger Gießereieisen Nr. ITI1 ab Luxemburg —,—, 11) L Gießereieisen Nr. T 78,00, 12) do. Nr. Il —,— n do. Nr. 1ITl 70,00, 14) do. Hämatit 82,00, 15) spanisches Hâma t, Marke Mudela ab Ruhrort —,—. 0. Stabeisen: Gewöhnlihes Stabeisen : Flußeisen Ee, Schweißeisen 147,00. E. Bleche: 1) Gewöhnliche Bleche aus Flußeisen 140,00, 2) do. gewöhnlihe Blehe —,—, 3) Kefselbleche aus Flußeisen 150,00 ) dv. S eifen —,—, 95) Feinbleche

—,—. F. Draht: 1) Eisen weit —,—, 2) Stahlwalzdraht —,—. Kohlen- und Eisenmarkt is unverändert fest. Nächste Börse für Produkte und Werkpapiere am Freitag, 15. Juni, für Wert- papiere am Mittwoch, 13. Juni 1906.

Breslau, 8. Juni. (W. T. B.) Wollmarkt. Für den offiziellen Markt sind 450 Zentner angefahren, davon 180 Zentner Schmußwollen und 270 Zentner Rückenwäschen. Die Preise werden von den Verkäufern hohgehalten und bewegen sich 20—25 M4 höher als im Vorjahre.

Magdeburg, 9. Juni. (W. T. B) Zuckerberiht. Korn- zuckder 88 Grad o. S. 7,85—8,00. Nachprodukte 75 Grad o. S. ,„— Stimmung: Stetig. Brotraffinade T o. F. 17,75—18,00. Kristallzucker T mit Sack —,—. Gem. Gemahlene Melis mit Sack 17,00—17,25. Stimmung: Ruhig. NRohzucker 1. Produkt Transito frei an Bort mburg: Juni 16,10 Gd., 16,25 Br.,, —,— bez., Juli 16,30 Gd., 16,40 Br., —,— bez.,, August 16,50 Gd., 16,60 Br.,, —,— bez., September 16,55 Gd., 16,65 Br., —,— bez, Oktober-Dezember 16,90 Gd., 17,00 Br., —,— bez. Ruhig.

Côln, 8. Juni. (W. T. B.) Rüböl loko 55,00, per

Oktober 56,00.

Bremen, 8. Juni. (W. T. B.) (Börsenschlußberiht.) rivatnotierungen. malz. Fest. Loko, Tubs und Firkin 46, oppeleimer 463. Kaffee. Behauptet. Offizielle Notierungen

A Baumwollbörse. Baumwolle. hr ruhig. Upland loko middl.

g (W. T. B.) Petroleum. Stetig,

amburg, 8. Juni. Standard white loko 7,10.

Hamburg, 9. Zuni. (W. T. B.) Kaffee. (Vormittags- R) Good average Santos September 364 Gd., Dezember 374 Gd., März 372 Gd. Mai 38 Gd. Stetig. Zudcker- markt. (Anfangsberiht.) NRübenrohiucker 1. Produkt Basis 88 9/0 Rendement neue Usance frei an Bord burg Juni 16,20, M 16, ugust 16,55, Oktober 16,90, Dezember 17,00, März

,30. Ruhig.

Budapest, 8. Juni. (W. T. B.) Raps August 29,00 Gd., 29,20 Br.

London, 8. k (W. T. B.) 96% FJavazucker prompt,

rubig, 9 h. d. Verk, NRübenrohzucker loko fest, 8 h. 0} d. feft Sen C: „(W. T. B.) (S6{luß.) Chile-Kupfer est, 86!/s, für onate 85.

Glasgow, 8. Juni. (W. T. B.) (Shluß.) Roheisen fest, Middlesbrough warrants 50/84. Die Vorräte von Roheisen in den Stores belaufen ch auf 12244 Tons gegen 17 988 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betriebe

lichen Hochöfen beträgt 88 gegen 85 im vorigen Jahre. steti P eb ne i Blk: “92. Gee A fest I

eue Kondition —22. U est, Nr. ir 100 4 Juni 244, Juli 24/6, Iult - August 25, Oktober- 3 Amsterdam, L Fun 0D, T. B.) Java-Kaffee good 2k. nn v f e g. Juni. (W. T. B) Petroleum. Raffiniertes Type wes loko 194 bez. Br., do. Juni 194 Br., M Juli 19s Br. do. September-Dezember 20 Br. Fest. malz. n ,75. d, i. (W. T. B.) (S@Whluß.) Baumwolle- U Mes Vork D t. r Lieferung per Auaute 10,48, do. für

per

i Oktober 10,37, Baumwollepreis in New Orleans 10/6, Petroleum Standard white in New York 7,80, do. do. in Philadelphia

Raffinade m. S. 17,37}—17,50.

7,75, do. Refined (in Cases) 10,30, do. Credit Balances at Oil City 1,64, malz Western steam 9,20, do. Nohe u. Brothers 9,30, Ge- treidefraht nah Liverpool 11/3, Kaffee fair Rio Nr. 7 7/3, do. Rio Nr. 7 Juli 6,15, do. do. September 6,30, Zuder Pes Us Zinn 40,00—40,25, Kupfer 18,75—19,00. Baumwollen-Wochen- beriht. (Die Ziffern in Klammern beziehen ih auf die Beträge der Vorwoche.) Zufuhren in allen Unionshäfen 55000 (79 000), Ausfuhr nach Großbritannien 19 000 (20 000), Ausfuhr nach dem Kontinent 66 000 (54 000), Vorrat 464 000 (518 000).

Wetterbericht vom 9. Juni 1906, 8 Uhr Vormittags.

Witterungs- verlauf der leßten 24 Stunden

Wind-

rihtung,

Wind- stärke

Name der station

Celsius Niederschlag in ||

J 5 24 Stunden

Temperatur in

0°Meeresniyeau und Schwere in 45° Breite

|

1 Barometerstand auf

68,0 [N 3 |bededt 11,9| 0 | meist bewsölkt 767,7 NO 2 bedeckt |_ 124/_3 |_RegensGauer 766,7 [NNW 2bedeckt | 13,4) 6 [Nachm. Nieders{[. 764,0 |[NNO 4 balb bed. 13,8 0 | ziemli beiter

î 762,6 N »5\bedeckt 0 | ziemlich heiter 760,2 |NNW 4 bedeckt 1 [Nachts Nieders. 760,1 \NO 3 |bedeckt 1 Nachm. Niederschl. 766,5 [N 3\bedeckt

0 |_ziemlih heiter 766,6 |Windst. |bedeckt 2 |_Regenschauer 764,1 N 2\wolkig

| ziemlich heiter 764,3 [WNW 2\wolkig | 10,8| 0 | ziemlich heiter 761,7 NW 3)|bededckt

0

Le 112] 0 | meist bewöll

760,3 |NNW 4bedeckt | 12,0 0 | meist bewölkt

764,4 |N 4 beiter 0 0 1 0

Borkum

Keitum Hamburg . . Swinemünde

Nügenwalder- münde . .

Neufahrwafser Memel .

Aaden . Hannover Berlin... Dresden . Breslau . .

Bromberg

E Frankfurt, M. Karlsruhe, B. München . .

Stornoway . Malin Head Valentia U. Aberdeen . Shields Holyhead . Isle d'Aix St. Mathieu

Grisnez Paris . Vlifsfingen Helder . . Bodoe . Christiansund Skudesnes Skagen Bestervig Kopenhagen Karlstad . Stockholm . Wisby

J

11,0| 12,3) 13,1) 10,8! 12,0 13,0

12,4! [vorwiegend heiter 764,8 NO 3 wolkig | 14,60 | meist bewöltt 764,0 [NO 2\bedeckt | 14,4|_1 |Nachts Niederschl. 762,1 |NO lUshalbbed.| 13,7! | ziemlich beiter

| | | (Wilhelmshav.) SW 2bedeckt IAN | meist bewölkt

| | (Kiel)

Windst. 11,7|_— |_ziemlih heiter 4 | | (Wustrow i. M.) Windst. 11,1| | meist bewölkt

| (Köni a Pr: 13,3 |anhalt. Nieders. (Cassel) Gewitter (Magdeburg) ziemlich heiter (GrünbergSchl.) ziemli heiter (Mülhaus., Els.) ziemlich heiter (Friedrichshaf.) ziemlich heiter

(Bamberg) 12,4|/ 0 | meist bewölkt

766,2 [NNO 2\wolkenl.| 1422| 0 768,1 |NO 21|Dunst I D | 7527 (S 2\wolkig 1911.0

768,5 769,3 bedeckt 769,8 heiter 768,1 /NO 3\heiter 768,9/S 1heiter 12,8) 769,8 O 2'bedeckt Windsft.

NNO 3\wolkenl.

11,1|

769,2 wolkenl.|_13,9|

17,0) 0

764,1

766,8 \NO - 4\wolkenl. | 13 4|_0

767,2 |OVNO 3\Dunst

762,7 (SW 5 bedeckt (E 6,6) 10 767,6 |[WNW 3|bedeckt | 10,5|_0 | 768.4 |NNO 4|bedeckt | 92/0 | | 767,9 [N 1\wolfenl. | 14,3) | [767,8 W 1woltig | 11,6| 2| [76,2 N 1|wolkenl.| 13,1 | 767,9 |SSW 4\wolkenl.| 15,0| 0 767,4 ODNO 2 |wolkenl.| 16,0) 0 [764,8 NNO 6 heiter | 10,0| 0 Hernösand 766,7 |[SSW 2\wolkenl.| 13, Haparanda . | 764,9 |[SW 4bedeckt Riga . . | 761,3 |NO _2\bedeckt Wilna . 757,1 |N 1|Regen Pinsk ._. | 755,3 \NNW 1\|bedeckt Petersburg . | 768,0 |NO 2Lsbeiter Wien 761,7 |NNW 2\wolkig Prag 763,5 |W 2bedekt Rom 760,6 |N 3|\wolkenl. Florenz 761,3 |SSW 1\wolkenl. Cagliari 760,4 |[SSW 4|halb bed. Cherbourg 768,3 |Windft. [wolkenl. Clermont . . | 762,9 /NO 2\wolkenl. Biarritz 764,6 |WSW 4bedeckt Nizza . . . | 759,8 [Windft. |bedeckt Krakau. . . | 760,5 |SW l|bedeckt Lemberg 758,3 |[SW 3\bedeckt Hermanstadt | 760,1 |WSW sshalb bed. Let 762,4 |Windst. [Regen Brindifi . . | 761,8 |W 1\woslkenl. Livorno 760,7 |/NO 1/\halb bed. Belgrad . . | 762,0 |W 2\bedeckt Helsingfors . | 768,1 |/NO 2shalb bed. 1 S 2 1

| do o ole

Kuopio . . . | 770,4 (SW 1\wolkenl. Züri . . ._ | 762,7 N heiter Genf 762,1 |NO wolkenl. Lugano . . . | 761,5 |N bedeckt Säntis . . . | 563,6 |NNW 2\wolkig Wick. . . . | 768,7 |NNW 1shalb bed. Warschau . . | 758,6 [NNW l/bedeckt Portland Bill! 768,0 'D l'heiter

i 70 mm liegen über Südschottland undk[über 772 Maxim AStifinnland bie Depression unter 755 mm über Südosteuropa. In Deutschland ist das Wetter, bei chwachen nörd- lihen Winden, kühl und vielfach heiter, stellenweise ist Negen gefallen. Die Fortdauer des Wetters ist wahrscheinli.

Deutsche Seewarte.

l] S S P e|o|o|o|o|o]o|o|o|u]oe] ooo] d]d] 1 [o] els

E O

pk

Rad

o! |