Mikrofilm 069-9950 Bild 6 scan diff

daß es in der Absicht Jhrer Majestät der Königin liegt, die große Ausstellung des kommenden Jahres persönlih zu eröffnen. Unsere geliebte -Monarchin glaubt dadurch die Wünsche ihres hochs seligen Gemahls am besten zu erfüllen.

Bakunin, der russishe Flüchtling, der mehrere Jabre in oft- fibiriscber Gefangenschaft zugebracht hatte, ist heute von New-Vork

2 | | Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 31. Dezember. Des Königs Ma- jestät nahmen im Laufe des Vormittags die Vorträge des Ge- neral-Lieutenants und General-Adjutanten Freiherrn v, Manteuffel, sowie des stellvertretenden Polizei Präfidenten, Geheimen Raths

gehandhabt werden. Da ferner bei der Berathung der Sache im Hause der Abgeordneten hervorgehoben worden, daß Fälle vorge- - Tommen seien, wo der Spezial-Kommissarius hei mehrtägigen Ver- bandlungen tägli nach Beendigung des Termins näch Hause oder

Lit, C. Nr. 480 bis 504. 9848 bis 9872. 14,694 bi8 14718. 75 Stud à 200 thlr. = 15,000 Thlr, „D: Nr. 4101 bis 4150.

11,819bis 11,821. 53 Stü à 100 Thlr. = 5,300 Thlr. zusammen 193 Stück über 65,300 Thir.

Dieselben werden den Besißern mit der Aufforderung gekün- digt, die Kapitalbeträge vom 1. Juli k, J. ab in den Vormittags- stundén von 9 bis 1 Uhr entweder bei der Staatsschulden-Tilgungs- Kasse in Berlin, Oranienstraße Nr. 94, oder bei der nähsten Re- gierungs - Hauptkasse gegen Quittung und Rückgabe der Schuld- verschreibungen mit den dazu gehörigen, erst nah dem 1. Juli k. J. fälligen Zins-Coupons Ser. 11. Nr. 6 bis 8 und Talons baar in Empfang zu nehmen.

Um etwaigen Wünschen der Jnhaber dieser Schuldverschrei- bungen zu genügen, sollen leßtere s{chon vom 2. k. M. ab bei den vorgedachten Kassen eingelöset werden,

In diesem Falle werden die vom 1. Januar k. J. ab laufen- den Zinsen zu 4x pCt. bis zum 15ten , beziehungsweise bis zum Schlusse desjenigen Monaté, in welchem die Schuldverschreibungen bei den gedachten Kassen eingereiht werden, gegen Ablieferung der der Zinscoupons Ser. 11. Nr. 5 bis 8 und Talons baar vergütet. Wird eine Schuldverschreibung erst in dem Zeitraum vom 16, Juni bis 1. Juli k, J. präsentirt, so is der an lekterem Tage fällige Zinscoupon Ser. I), Nr. 5 davon zu trennen und für sich allein in gewöhnlicher Art zu realisiren: |

Der Geldbetrag der etwa feÿlenden, unentgeltlich mit abzulie- fernden Zinscoupons wird von dem zu zahlenden Kapitale in Ab- zug gebracht.

Die zu den Quittungen erforderlichen Formulare werden von den gedachten Kassen unentgeltlih verabreiht. Leßtere können sich aber in einen Schriftwehsel über die Zahlungsleistung nicht ein- lassen und werden dergleichen Eingaben unberüksichtiget und porto- pflichtig den Bittstellern zurüsenden.

__ Die hier aufgeführten, in der 2. und 3, Verloosung gezogenen Schuldverschreibungen, nämlich

in der 2. Verloosung:

Lit. A, à 1000 Thlr. Nr. 1953 bis 1955;

| i in der 3. Verloosung: .

Lit, A, à 1000 Thlr. Nr. u 3381 bis 3384. 4278, 6946.

B. à 500 Thlr. Nr. 424. 427. 429. 431 bis 433, 460 bis 464. 4166 bis 4169. 4171 bis 4175.

: 7686 bis 7695;

«C. à 200 Thlr. Nr. 5883. 5885 bis 5887. 5892 bis 5899. 9900 bis 5903. 8199. 8200. 8201. 4A 8206. 8208. 8210. 8217 bis

D. à 100 Thlr, Nr. 202. 203. 205. 207. 217. 225. 226. V 239 bis 250. 3601. 3602. 3604, 3607.

3612. 3613. 3615. 3617 bis 3619. , 3622. 36283,

sind bisher zur Einlösung nicht gelangt. Es werden daher die Be- sißer derselben zur Vermeidung weiteren Zinsverlustes an die bal- dige Abhebung der Kapitalbeträge nochmals hierdurch erinnert.

Berlin, den 28. Dezember 1861.

Haupt - Verwaltung der Staatsschulten. von Wedell. Gamet. Löwe, Meinecke,

‘Ministerium für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten.

Cirkular-Erla ß vom 20, Dezember 1861 r fend die Bestimmungen wegen Ermäßigung der Kosten in Auseinanderseßungssachen.

__ Bei Berathung des Etats des landwirth\{aftlicen Ministe- riums für ‘das Jahr 1861 ist von dem Cs n Üa orbaie der Wunsch ausgesprochen worden , daß die Staatsregierung in Erwägung ziehen môge, wie die Kosten in den Auseinandersezungs- sachen, namentlih die Reisekosten durch Verminderung der Lokal- Termine zu ermäßigen seien,

Um diesen Zweck zu erreichen, wird es genügen, wenn i den Auseinandersezungs-Behörden diejenigen Bestimmungen in Erinne- rung bringe, welche wegen Ermäßigung der Kosten in Auseinander- fehungssachen , namentlich auch wegen Verminderung der Lofkal- Termine und Verhütung einer Anhäufung der Reisekosten be- reits bestehen, Im §. 12 der zum Kostenregulativ vom 25. April 1836 gehörigen Znstruétion vom 16. Juni ejd. a, sind diese Be- stimmungen mit Ausführlichkeit und Schärfe zusammengestellt und es kommt nur daraus an, daß die Vorschriften dieses Paragraphen den Kommissarien und Sachverständigen gegenüber unnachsichtlich

nach einem von’ dem Ort der Verhandlung eutfernt gelegenen, sei- ner Bequemlichkeit mehr zufsagenden Nacttquaitier zurück - und am anderen Vorgen wieder zugereiset sei; so mache ih die Ausein- andersezungs-Behörden noch besonders auf die Bestimmungen auf- | merksam, welcbe die Reskripte vem 22. November 1842 und Z30fsten September 1&52 (WMiinisterial-Blatt für die innere Verwaltung, Jahr- | gang 1842, Seite 404 und Jabrgang 1852, S eite 266) hinfichtlih der den | Kommissarien oder Sacbverständigen in solchen Fällen zu gestatten- |

den Reisekosten enthalten.

Obwohl ich bisher nicht die Wahrnehmung gemacht habe, daß die Auseinandersezungs - Behörden bei Kontrollirung Jhrer Kom- missarien und der von JZhnen beschäftigten Sachverständigen und | bei Festseßung der Liquidationen derselben sih Abweichungen von den vorstehend bezeichneten Vorschriften gestattet haben, so komme | i doch dem Wunsche des Abgeordnetenhauses nach, wenn ih hier- k durch ausdrüdl'ch die Erwartung ausspreche, daß die Auseinander- f setzungs-Behörden sich nach wie vor der strengen Handhabung der È vorstehend in Erinnerung gebrachten Vestimmungen befleißigen wer- k den, zumal es unzweifelhaft im Interesse des Rufes der Behörden | Görderung der Auseinanderseßungs - Sachen liegt, begrün- |

und der dete Beschwerden der Parteien über Kostenhäufung zu verhüten. Berlin, den 20 Dezember 1861. Der Minister für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten. Graf Pückler.

An

sämmtliche Königliche General-Kommissionen und Regierungen, landwirthschaftliche Ab-

theilungen.

_Abschrift vorstehenden Erlasses wird der Königlichen Regierung , zur Kenntnißnahme und Beacbtung mitgetheilt. -

Berlin, den 20. Dezember 1861. Der Minister für die landwirthschaftlihen Angelegenheiten. Graf ckler.

An

die Königlicben Regierungen zu Köln, Koblenz,

Düsseldorf, Trier und Aachen.

SFujtiz=- Weinijterinn.

dem Regierungs - Referendarius

Berlin, 31. Dezember.

Des Nitterkreuzes des Kaiserlich österreichishen Franz Joseph-Ordens: dem Kaiserlih österreichischen Konsul Chr. Ludwig Oehl- mann zu Könmgsberg in Preußen ;

des Kaiserlich türkishen Medschidje- Ordens dritter Klasse: dem Konsul Weber in Beirut;

des Nitterkreuzes des Königlih shwedischen Wasa-Ordens; dem Königlich schwedischen und norwegischen Konsul H. L. Be- rendt Lorck zu Königsberg in Preußen; i

des Ritterkreuzes dritter Klasse des Königlich : hannoverscben Guelphen-Ordens: dem Königlich hannoverschen Konsul C, Heinrih Willert zu Königsberg in Pr. ;

des Verdienstkreuzes des Herzoglih \sachGsen-ernesti- nischen Haus-Ordens und des silbernen Erinnerun gs-

s Kreuzes für Eckernförde: :

dem Haupimann und Compagnie - Chef Degenhardt vom 4A. Ae Jnfanterie- Regiment Nr, 21; 10 wie :

des Joh anniter-Maltheser-Ordens: L

reiherrn Breslau, Greih

Er Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den nachbenannten Personen die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen Orden zu ertheilen, und zwar:

von Loë zu

v. Winter, entgegen, Von #1 Uhr fand Winister-Conseil bei Sr. Majestät statt, dem auch Se. Königliche Hoheit der Krenprinz beiwohnte. :

Mecklenburg. Sternberg, 28. Dezember. Heute sind die diesjährigen Landtags-Verhandlungen durch die Aller- höchsten Landtags - Absciede“ geschlossen worden. Jn dem Groß- herzoglih s{chwerinshen Landtags- Abschiede heißt es unter Anderem:

„Was die Feststellung der im Steuer- und Zollwesen bvorzu- nehmenden Reformen betrifft, so wollen Se. Königliche Hoheit der Groß- herzog den dieserhalb auf die regierungésseitig gemachten bezüglichen Vor- lagen gefafiten schließlichen ständischen Beschlüssen im Ganzen und Wesent- lichen hiermit Jhre Genehmigung ertheilen, und nur eine nähere Berathung und definitive Vereinbarung derjenigen - einzelnen Punkte, welche dies noch erfordern, zwischen den Allerhöchsten Negierungen und demEngeren Ausschusse von Nitter-- und Landschaft vorbehalten. Die zu dem Ende geschehene Po- testivirung des letzteren halten Se. Königl. Hoheit für zweckentsprehend und fônnen daher, in der gesicherten Erwartung, daß die s{ließlihe und for- melle Erledigung dieser für die Landeswohlfahrt hochwichtigen Angelegen- heit auf feststehender Grundlage in demselben Geiste patriotishen Ent- gegenkommens ohne Zeitverlust erfolgen wird, welcher die landtägigen Verhandlungen zu einem gedeihlihen Resultate geführt hat, den getreuen Ständen von Ritter- und Landschaft nunmehr mit vollkommener Befrie- digung Allerhöchstihre gnädige Anerkennung ausdrücken.

Wenr die getreuen Stände von Ritter- und Landschaft die, auf vorigjährigem Landtage zu Gunsten der projektirten Eisenbahn von Güstrow über Neubrandenburg bis zur preußischen Grenze, nah Analogie der Landeshülfen für Chaussee- und Wasserbauten in dem auf den Kredit der allgemeinen Landes-Rezeptur-Kasse, auzuleihenden Betrage von 750,000 Thlr. Cour., gewährte Aversionalhülfe auch für den Fall bewilligt haben, daß Se. Königliche Hoheit der Großherzog Aller- höchstsich bewogen finden sollten, die Ausführung des Baues dexr Bahn von Güstrow bis Neubrandenburg ins Werk zu seßen, so nehmen Aller- hôchstsie nicht nur solhe Bewilligung Allergnädigst an, sondern erklären sih auch mit den in der ständischen Antwort auf diese Landtags-Propo- fition im Uebrigen vorbehaltenen näheren Bedingungen und Modalitäten derselben hiermit einverstanden.

Hinsichtlich der fünften Proposition hat es zur besonderen Befriedi- gung Sr. Königlichen Hoheit gereicht, daß Jhre getreuen Stände der Annahme des Allgemeinen deutschen Handelsgeseßbuchs bei- getreten sind und dadurch zu einem neuen wichtigen Fortschritte zu der F Mng des Nechts in den Gebieten des deutshen Bundes mitgewirkt

aben,

Neustreliß, 28. Dezember. Ein Extra - Blatt der heutigen „Neustrelitzer Zeitung“ enthält Folgendes: Aus St. Petersburg geht so eben die betrübende Nachricht ein, daß es Gott gefallen hat, die Herzogin zu Mecklenburg Marie Friederike H elen e Hoheit,

h jüûnc trinzessin - Tochter Sr. Hoheit des Herzogs Georg zu Der bisherige Kreisrichter Obuch in Lautenburg is zum | ade e, s Hoh Q Id RNecbtsanwalt bei dem Kreisgerichte zu Loebau und zugleih zum | Notar im Departement des Appellationsgerichts zu Marienwerder k mit Anweisung seines Wohnsißes in Locbau ernannt worden,

Mecklenburg , heute Nahmittags um 3 Uhr von diesex Welt ab- zurufen.

Holstein. Kiel, 29. De ember. Das „Kieler Correspon- denzblatt“ enthält an der Spiße seines heutigen Blattes folgende Anzeige: „Unseren Abonnenten hiermit die Anzeige, daß die Heraus- gabe des „Correspondenzblattes“ vou heute an bis auf Weiteres suspendirt ist.“

Das „Geseßz- und Ministerialblatt" enthält eine Bekannt- machung, betreffend das Verbot von Sammlungen für die foge- nannte „Deutsche Flotte“, für das Herzogthum Holstein.

Altona, 29. Dezember. Es bestätigt sih, daß der Land- drost Geh. Konferenzrath v. Seele als Ober - Präsident von Altona konstituirt ist; dem Vernehmen nach wird ex aber erst nach Neujahr die Geschäfte übernehmen, (Die Konstituirung “i ie das „Gesezblatt“ meldet, durh Erlaß vom 23. d. Mts. erfolgt.)

Neuß. Gera, 28. Dezember. Ju dem. gestrigen Verord- nungs8blatte bringt die Regierung den unter den Vertretern der thüringishen Staaten bei der im Laufe vorigen Sommers in Weimar stattgefundenen Konferenz vereinbarten, auf dem Prinzipe der Gewerbefreiheit beruhenden Entwurf eines Gewerbegesehzes zur vorläufigen Kenntniß des Publikums.

Belgien. Brüssel, 29. Dezember. Der heutige „Moni- teur“ bringt einen Königlichen Erlaß , - durch welchen Herr Phyheke, Legationsrath im Haag, an Stelle des jüngst nah Turin verseßzten Herrn Solvyns zum Gesandten in Lissabon ernannt wird. Der seitherige erste Gesandtschafts-Secretair in Wien, Baron von -Ane- than, geht an Herrn Pyeke's Stelle nah dem Haag“, während der Wiener Posten durch Herrn Van Loo, gegenwärtig in Petersburg, und die leztere Stelle durch Herrn Greindl, Gesandtschafts-Secre- tair in Konstantinopel, beseßt werden wird, Der Senat hat sich gestern, nachdem er alle zu votirenden Vorlagen erledigt , auf uu- bestimmte Zeit vertagt.

Großbritanuien und Jrland. London, 28, Dezember, Die toryistishe „Preß schreibt; Wir sind in der Lage mitzutheilen,

i

hier angekommen, nachdem er den Amur entlang geflohen war, und auf einem amerifanishen Schiffe Kalifornien erreicht hatte.

Die „Army and Navy Gazette“ hemerkt, daß alle Anstalten getroffen find, um, falls die Washingtoner Negierung auf Lord Lyons Depesche eine ungünstige Antwort ertheilt, fast augenblicklih 20,000 Maun nach dem Kriegsschauplate absenden zu können. Eine große Anzahl Miliz-Regimenter würde dann in den Küstengraf- schaften zu permanentem Dienst einberufen werden.

Dieselbe Wochenschrift vernimmt, daß man in Ostindien den Ausbruch von Unruhen unter den Sikhs befürchtet. Drei zur Einschiffung nah England beorderte Batterieen in Bombay, Kur- rau und Neemuch wurden durch dringende Telegramme aus Ben- galen festgehalten.

Frankreich. Paris, 29. Dezember, Der „Moniteur“ bringt heute das Programm für den Neujahrsempfang in den Tuilerien am 1. und 2. Januar, für welche beide Tage die Hoftrauer aus- geseßt wird, Das diplomatische Korps ersceint am ersten Tage um 1 Uhr. Am 2. Januar, Abends um 9 Uhr ist Cour, woran auch die Damen Theil nehmen,

Graf von Chambord hat für das Denkmal des verftorbenen Haupt-Redacteurs der „Gazette du Midi,“ Heinrich Abel, 500 Frs. beigesteuert.

Aus Havre klagt man über großen Mangel an französischen Schiffen, welche nah New-York Fracht nehmen könnten. Die eng- lischen und amerikanishen Schiffe haben ihre regelmäßigen Fahrten eingestellt, und den Plan, die täglih wachsenden Waaren über Hamburg abzuführen, scheint" man wieder aufgegeben zu haben.

830. Dezember, Der heutige „Moniteur“ publizirt eine ministerielle Verfügung, welche dem „Journal de Rennes“ eine zweite Verwarnung zu Theil werden läßt, weil es ein Gedicht von Laprade mit lobenden Bemerkungen über den Dichter abgedruckt hat.

Jn Bezug auf den „Patrie“- Artikel über „das constitutionelle Kaiserreich“ erinnert der „Moniteur“ daran, wie gefährli es für die Zeitungen sei, Diskussionen über die Verfassung zu pflegen. ¿Ferzaer yotifizirt das amtlihe Blatt die Ernennung von 21 Unter- Präfekten.

Portugal. Das Abendblatt der „Wiener Zeitung“ vom 30, Dezember enthält ein Telegramm aus Lifsabon vom 29.,, nach welchem der Herzog von Beja am 28, d.,, Abends 8 Uhr, gestorben war. Der Leichenbefund ergab, daß der Herzog dem Thphus erlegen sei. Auch über Paris, den 30. Dezember, wird gemeldet, daß, Nachrichten aus Lissabon zufolge, der Herzog ge- storben sei.

Italien. Man schreibt der „Patrir“ aus Turin vom 25. Dezember: „Die amerikanischen Fahrzeuge beeilen sich, Genua, Livorno und Marseille mit halber und selbst biertels Ladung zu verlassen, um vor der Kriegserklärung aus dem Mittelländischen Meere hinauszukommen, Gewöhnlih läßt man nach der Kriegs- erklärung den Schiffen die nöthige Zeit, ihre resp. Häfen zu ers reichen; aber die Amerikaner glauben, daß Großbritannien keine Frist bewilligen werde.“

Wie der „Gazette de France“ aus Rom gemeldet wird, ist Baron v, Brakel von den Piemontesen in den Abruzzen erschossen worden. :

Das zwei Stunden von Neapel entfernte Torre del Greco, jeßt nur ein verödeter Trümmerhaufen, war vor wenigen Tagen noch eine blühende, wegen ihrer reizenden Lage beneidete Stadt mit 18,000 Einwohnern. Friedrich I]. gründete es dort, am Abhange des Vesuv, auf den Ruinen rômischer Bauwerke. So verlockend ist die Lage, daß es neun Mal vom Jahre 1631 bis jeßt von Grund aus zerstört werden konnte, ohae von seinen Bewohnern verlassen zu werden. Durch die Schluchten und Risse, welche in Folge der Erdbeben jeßt deu Boden zerklüften, sieht man tief unten alte Lava- felder oder begrabene Ueberreste einer früheren Stadt. Die kleinen Krater am Abhang und auch der große auf der Spitze des Berges haben fich beruhigt, doch sind dafür neue Krater im Meer, etwa 100 Schritt. von der Küste entfernt, entstanden. Sie werfen das Wasser einige Fuß in die Luft, haben aber bis jezt noch feinen éigentliden Schaden angerichtet. Die obdachlosen Ein- wohner, von denen alljährlich im März 2000 auf 300 Barfen in See gingen, um bis zum Oktober an den Küsten von Afrika oder der Jusel Sardinien Korallenfischerei zu betreiben , die also jet gerade Alle zu Hause waren , sind theils in Neapel, theils in den umliegenden Ortschaften untergebraht worden, Das selbst bedrohte Torre del Annunziata hat 8000 von ihnen eine Zuflucht gewährt. Einzelne der leßten Erdstöße wären zwar stark genug, um auch hier deutli verspürt zu werden; doch scheint vorläufig kein Grund zu Befürchtungen. für ‘noch andere Ortschaften gegeben, - M

E R O I A S N E E I A E N E S E S L L E E D I E E E

E E r C T E E Ie E: