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Mtéinung nur von einer geringen Minorität vertreten wird. Für die lehtere spricht allerdings der Umstand, daß der §. 19 der Kirchenordnung, welcher die Progression für die Feststellung der Zahl dèr- Repräsentanten bestimmt, ausdrücklih die Bemerkung vor- ausschickt, daß in Gemeinden von 200 Seelen und darunter alle stimmfähigen Gemeindeglieder berufen würden. Andererseits erle- digt si jedoch dieses formelle Argument» dadur, daß der §. 18 des Gesetzes - die Nothwendigkeit, durch Stellvertreter zu handeln, nur für die größeren Gemeinden ausspricht, woraus sich von selbst ergiebt, daß es hinficbtlih der kleineren Gemeinden, auf welche das Motiv dieser beschränkenden Anordnung keine Anwendung leidet, bei der allgemeinen Regel hat verbleiben sollen, wonach die lieder der Corporationen, falls sie sich im Besiße der geseßlichen Quali- fication befinden, ihr Recht selbst auszuüben befugt find. Die Ein- schiebung der oben erwähnten Bemerkung in den §. 19 is da- »„her augensceinlich nur zu dem praktischen Zwecke der Veranschau- lidung des Gegensaßes erfolgt und gewäbrt mithin für - die in Rede stehende Auffassung, welche in den kleineren Gemeinden die sämmtliwen stimmfähigen Mitglieder als ihre eigenen Man- datare erscheinen läßt, keinen Anhalt. Hieraus folgt, daß die Bestimmung, nah welher zur Gültigkeit der Be- \{lüsse des aus der Gemeindevertretung und dem Presbyterium bestehenden Kollegiums die Anwesenheit der absoluten Majori- tät desselben erforderli ist (A. O. vom 22. August 1847), sich auf die Versammlungen der zur Ausübung ihres eigenen Rechts berufenen Mitglieder der fleineren Gemeinden nicht bezieht, und daß vielmehr in diesen Gemeinden die Versammlung der An- wesenden ohne Rücksiht auf deren Anzahl für beschlußfähig er- achtet werden muß, wenn die Einladung ordnungsmäßig, also in dem Gebiete des Allgemeinen Landrechts nah Maßgabe des Gesekes vom 23. Januar 1846, G.-S. S, 23, in den übrigen Distrikten aber in Gemäßheit des aus der Natur der Sache sich ergebenden allgemeinen Grundsaßes sc{riftlih, unter Bezeichnung des zu verhandelnden Gegenstandes, erfolgt is. Die Königliche Regierung veranlasse ih unter Bezugnahme auf den Bericht vom „ Sich diese Auffassung für die Zukunft zur Richtschnur dienen zu lassen. An das Königliche Konsistorium if in gleihem Sinne von dem Evangelischen Ober-Kirchenrathe verfügt worden, Berlin, den 11. Dezember 1861.
Der Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal- Angelegenheiten. von Bethmann-Hollweg.
An die Königlichen Regierungen der Rheinprovinz und der Provinz Westfalen,
Minifteriune des Jnnert.
Bescheid vom 28, Oktober 1861 — betreffend den Vetrieb auswärtiger Preßgewerbe durch Stell- vertreter.
Auf Jhre Beschwerde vom 19. August d. J, erö G Sti s a ie Mes (B Zynen Nah F§. 1 und 3 des Gesetzes über die Presse vom 12. Mai
1851 if es unzweifelhaft, daß die im §. 1 ibid, genannten Preß- gewerbe nur dur qualifizirte Gewerbetreibende in Person, oder dur qualifizirte Stellvertreter derselben betxieben werden dürfen. Benn daber, wie die Königliche Regierung zu N, voraussetßt, und von Jhnen in Jhrer Beschwerdeschrift nicht in Abrede gestellt wird, Sie die Absicht haben, Jhr bisheriges Domizil in D, beizu- behalten, so ist die Annahme wohl begründet, daß wegen der räums- lien Entfernung es Zhnen unmöglih sein werde, das bucbbändle- rishe Gewerbe in N, in Person zu betreiben, und es retfertigt sid hiernach das Verlangen der Königlichen Regierung zu N., daß e pvr gra geseglich L Stellvertreter zu benennen aben, ehe Jhner die nachgesuchte Konzession für das N. - ; g gere Mint wehe fann. Ée u A le vou hnen erhobene Beschwerde vermaq ih bierna i E, E Es, vielmehr muß es bei U. vas ier n Regierung zu N, getroffenen gu igli i - _ deg g j getrof Verfügung ledigli sein Bewen Berlin, den 28, Oktober 1861.
Der Minister des Junern, Graf von Schwerin,
Au den Buchhändler N, zu N,
Cirfular - Exlaß vom 31. Oktober 1861 — bé- treffend die Verhältnisse mehrerer höheren Lehr- Anstalten in Bezug auf die Zulassung ihrer Zögs- linge zum einj Hhrigen freiwilligen Militairdienst.
Auf Grund einer Mittheilung des Herrn Ministers der geist- lichen 2c. Angelegenheiten benachrihtigen wir das Königliche Gene- ral-Kommando und das Königliche Ober-Präsidium zur gefälligen Jnstruirung der Departements-Prüfungs-Komn issionen ergebenft, daß die Progymnasien zu Neustadt in Westpreußen und zu Rheine in Westfalen zu Gymnasien erweitert worden sind und die bisherige Neal - Schule Il. Ordnung am Gymnasium zu Torgau zu einer höheren Bürgerschule mit dem Rechte zu gültigen Abgangs - Brü- fungen eingerichtet worden ift.
Jm Weiteren seßen wir zu gleichem Zwecke das 2c, und das 2c. davon ergebenst in Kenntniß, daß die unter dem 21, März d. J. der Handels- und Gewerbeschule zu Magdeburg gewährte Aner- fennung als Realschule erster Ordnung hinsichtlid der für ihre Zöglinge daraus folgenden besonderen Vergünstigung für den ein- jährigen freiwilligen Militairdienst schon denjenigen Jünglingen zu Gute kommt, welche zu Ostern d. J. nach se{smonatlichem Besuch der Sekunda diese Anftalt mit einem guten Abgangszeugnisse ver- lassen haben.
Berlin, den 31. Oftober 1861.
Der Minister des Jnnern. Jm Auftrage: Wenßte l.
An die oberen Provinzial-Militair- und Civil-Behörden.
Der Kriegs-Minister. von Roon,
Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Nath und Ober-Ceremonienmeister Graf Stillfried, aus Schlesien.
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 2, Januar. Jhre Majestäten begaben Sich heute um 10 Uhr Vormittags mit sämmt- lichen Mitgliedern der Königlichen Familie nah Sanssouci, um dort dem Trauergottesdienst für des hochseligen Königs Majestät beizu- wohnen, begaben Sich hierauf in die Friedenskirhe an den Sarg Seiner Majestät und in die zu dessen Aufnahme bestimmte Gruft und kehrten um 1 Uhr mittelst Extrazuges nah Verlin zurück,
— Die Post aus England vom 31. v. Mts. so wie von gestern is ausgeblieben laut telegraphischer Depeschen.
d F E 31, Dezember, V g.“ hort, hat Se. Königliche Hoheit der Großherzog b den Landtag auf Sonntag den 36. Januar zu C0 A ae
Schweiz, Bern, 31. Dezember. Das französishe Gou- vernement hat dem Bundesrathe dahin geantwortet, daß es von seinem Standpunkte keine Gebietsvérleßzung im Dappenthale zuge- stehen, daher auch keine Genugthuung leisten könne.
Der österreicishe Gesandte hat dem Bundesrathe die Note an das Kabinet von Washington mitgetheilt, in welcher die Ausliefe- rung der Gefangenen empfohlen wird. ;
Großbritanuien und Jrlaud. London, 30, De- L 4A e L A Herzog von Sachsen-Ko-
urg-SGotha hat am Sonnabend seine Rükrei - land angetreten. j FLaRD Dis Dem verstorbenen Prinzen Albert wird im Peel - i Salford eine Arm orie Ge ari dent werden. Aueh ie D und andere große Städte des Landes gehen mit dem Gedanken um, Derselbe E d in Erz u Stein zu verewigen. ershtedene Fournale seßen ihre Friedenshoffnungen au
Umstand, daß Earl Russell drei geistliche Dérutmaes 14 a am ¡Freitag ihre Aufwartung machten, um ihre Friedenswünsche hôren zu lassen, sehr freundlich empfing und mit der Versicherung entließ, im Allgemeinen ganz ihrer Meinung zu sein,
Nach dem „Globe“ sagte Earl Russell, daß sie feine bestimmte Auskunft bon ihm erwarten können, bevor die Antwort der ameri- kanischen Regierung eingetroffen sei, Er vermöge nur zu sagen daß die ¿Forderung Englands einSGoffenbar höchst gerechte sei und nicht in beleidigender Weise ‘ausgesprochen würde.
Frankreich, Paris, 30, Dezember. Eine Bekanntmachung der General - Direction . der Telegraphen im heutigen „Moniteur“ seßt das Publifum in Kenntniß, das kraft des Gesetzes vom 3. Juli d, J. von Neujahr ab jedes einfache Telegramm (von höchstens zwanzig Worten, incl, Adresse und Unterschrift) innerhalb eines und denselben Departements nur einen Franc, sonst innerhalb ezrankreihs zwei Francs, nach und von Corsica vorläufig noch 35 ezrancs, nach und von Algerien acht Francs und nah und von ZUnis zehn Francs kosten wird. Nachtsdienst werden folgende
Wie die „Weim. .
P e T ZE A IOI T Cr SAE R LA S P a Es L E E T R PIIE c SEIGR I E A Ta E SHOT T za S HE E D ua aa
S S E I R R R Cf Ras E T S R S D T S F I SRE F Spe N E D P E R T E geR a Age gtazreg m ape erre: nartar M r ICRE A E H E L) T N A E T A R Sh H A TE E N L L E SIR E E ae D E P A G R B A E E R «a, R A R r 1E “E O T S R E E E R E R p teRIE: (pre L g
ENTS s S Ll a E R E B C A E E N Ee S A imi tei
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siebenzehn Telegraphen - Aemter haben: Paris (sowohl in der Rue de Grenelle 103, als auc am Börsenplatz),- Bordeaux, Boulogne, Calais, Chambery, Dijon, Lille, Lyon, Marseille, Montpellier, Nanch, Narbonne, Nizza, Straßburg, Toulouse und Tours.
— 31. Dezember. Frankreih wird eine neue ‘Pharmacopôöe erhalten ; in einem heute vom „Moniteur“ mitgetheilten Berichte an den Kaiser seyen die Minister Rouher und Rouland die Nothwendige keit ciner Umarbeitung des Apotheken-Codex von 1837 aus einander. An die Stelle des durch Parlaments-Veschluß vom 23. Juli 1748 eingeführten Codex Medicamentarius trat im Jahre 1818 die durch das Geseß ‘vom 21. Germinal XI in Kraft geseßte Pharmacopôöe, deren Umarbeitung indessen bereits nach neunzehn Jahren durch die fortgeschrittene Wissenschaft nöthig gemacht wurde. Jeßt ist der seit 1837 in Geltung gewese Codex abermals hinter der Wisserschaft zurückgeblieben und bedarf einer neuen Bearbeitung. Es wird dazu eine von der Regierung ernannte Sachverständigen-Kommission zu- sammentreten, in welcher Dumas, General-Jnspektor des höheren Unterrihts und Ehren-Professor der medizinischen Fakultät von Paris den Vorsitz führt.
Die Pariser Bäker haben, zur Ablösung der üblichen Neu- jahrs - Geschenke an ihre Kunden, sich erboten, für die Armen 265,000 Kilogramme Brod am 1sten Januar gratis zu liefern. Das ist der Tages - Bedarf der ganzen Stadt. Die Zahl der für diesen Winter notirten Unterstühung8-Bedürftigen ift 106,193.
Das marseiller Levante-Pafetboot Franz k. hat, wie heute aus Marseille telegraphirt wird, bei Chios Schiffbruch gelitten. Die Passagiere sind gerettet. Die Ladung scheint aber verloren.
Italien. Aus Neapel, 28. Dezember, wird gemeldet, daß der Versuv" fortwährend einen Aschenregen über Stadt und Rhede ausbreitet.
Der Präfekt der Basilicata hat an alle Präfekten und Unter- Präfekten des Reiches ein Rundschreiben erlassen, worin er seine Kollegen auffordert, Unterzeichnungen zum Besten der durch die Banden beschädigten Landleute zu veranlassen. Jn dicfem Rund- schreiben wird bemerkt, „die Thatsachen seien zwar in den Blättern star? übertrieben worden, doch habe eine große Anzahl Familien Schaden an Hab und Gut erlitten, und zum Theil sehr beträcht- lichen, allerdings sei, nachdem die Gefahr beseitigt, sofort das Nö- thigste gesheben, um die Noth der Beraubten zu erleihtern, doch sei noch Vieles auszugleichen."
Jn der Propaganda - Congregation sollen durchgreifende Ver- änderungen stattfinden. Die Angelegenheiten der orientalischen Mission werden von denjenigen der abendländischen Mission ge- trennt. Es entstehen dadurch zwei Sekretariate, wovon das eine (für die abendländishen Angelegenheiten) der seithecige General- Secretair Msgr. Cäpalti, und das andere Msgr. Sinceoni erhält. Außerdem follen vier Kardinäle bezeichnet werden, welche sich be- sonders mit der Propaganda zu beschäftigen haben; wie es heißt, würden u. A. die Kardinäle Reisach und Panebiano hierzu bestimmt werden,
Aus Rom, 29, Dezember, Abends, meldet man dem „Journ. des Débats“, daß der erste Vahnzug am Morgen dieses Tages unter großem Zulauf der Bevölkerungen von Rom bis zur neapo- litanischen Grenze (Station Ceprano) ging.
Túürkei. Scutari, 30, Dezember. Die Montenegriner, welche Selza und Karnitza besetzt hatten, haben sich von dort zurück-
gezogen. Nußlaud und Polen. St. Petersburg, 28. Dezem-
ber. Die Depesche des Fürsten Gortschakoff an Herrn v. Balabine in Betreff der Suttorina- Angelegenheit lautet also :
„St. Petersburg, den 10. Dezember. Mein Herr! Se. Majestät den Kaiser hat es \{merzhaft berührt, den Entschluß zu erfahren, welchen die österreichishe Negierung so eben gefaßt und in der Suttorina zur Aus- führung gebracht hat. Unser erhabener Herr giebt sich gern dem Glauben hin, daß das Wiener Kabinet, als es- zu so summarischen Executionsmitteln ritt, ohne sih zuvor mit den Höfen, welche den Pariser Traktat unter- zeichnet haben, ins Einvernehmen zu segen, nicht die Absicht gehabt hat, die Stipulationen dieses Traktats zu beeinträchtigen, durch welche sich die Großmächte jede vereinzelte Einmishung in die Angelegenheiten, welche die Türkei betreffen, untersagt haben. Ohne indeß die Absichten des öster- reihishen Kabinets in Zweifel zu ziehen, kann es dessen Aufmerksamkeit nicht. entgehen, daß, als es sich auf dem von ihm eingeshlagenen Wege von dieser Regel entfernte, es ein Präzedens aufgestellt hat, das geeignet ist, ein wesentlihes, in das öffentliche Neht als die Garantie für die Nuhe des Orients und die Sicherheit Europa's eingetretenes Prinzip abzu- \{chwächen. Die Thatsachen sind keine unbedeutenden, wenn sie zu einem der- artigen Resultat hinauszuführen vermögen. Wir glauben nicht, daß die \{chwachen, auf dem Gebiete der Suttorina aufgeworfenen Vertheidigungs- werke die Sicherheit der Communicationen zwischen den österreichischen
Befißungen bis zu dem Maaße hätten bedrohen können, um der von dem
Wiener Kabinette ergriffenen Maßregel den Charakter dèr Dringlichkeit zu geben und die moralische Wirkung dieser Maßregel, welche in Folge der Deutungen , zu denen fié Aulaß giebt , dic schon so bedenkliche Lage von Völkerschaften {chwäht, -die in jeder Hinsicht des Mitleids des christ- lichen Evropa!s würdig sind, macht es für uns um so mehr zu einem Gegeu- stande des Beèdauerns, daß dieselbe getroffen worden ist, ohne vorgängiges Einverständniß mit den Kabinetten, ein Eindberständniß, welches die wahre
Bedeutung derselben festgestellt haben würde, Sie werden ersucht, mein Herr, den Herrn Grafen von Nechberg nicht ohne Kenntniß dieser Mei- nung unseres erbabenen Herrn zu lassen und demselben zu erklären, daß das Kaiserliche Kabinet nicht aufgehört hat, sih als bei dem Prinzipe, welches jede vereinzelte Einmishung in die Angelegenheit der Türkei aus- schließt, solidarish betheiligt zu betrahten. Empfangen Sie u. s. w. (gez) Gortscha kow.“ — 31. Dezember. Gereral Potapo ff, bisher Ober-
Polizeimeister in. Moskau, ist an Stelle des mit Auszeihnung entlassenen Grafen Schuwalo ff definitiv zum Chef der dritten Section des Kaiserlichen Kabinets ernannt worden.
Dánemark. Kopenhagen, 30. Dezember. Eine königs liche Resolution vom 19. d. bestimmt, daß im Herzogthum Holstein für das Jahr 1862 97 Mann zum Seekriegsdienste ausgehoben werden sollen.
Asiea. Hongkong, 14. November. Am 11. dieses Mo- nats ging Sr. Majestät Dampffkorvette „Arcona“, von Nangasaki lommend, im hiesigen Hafen zu Anker. Wie es heißt, wird ihr Aufenthalt nur von kurzer Dauer sein, da der Gesandte, Graf zu Eulenburg, nacdem derselbe Macao und Canton besucht hat, seine Neise nach Siam fortzuseßen gedenkt. Das Transportschiff „Elbe“ geht bereits in wenigen Tagen von hier nach Siam voraus, um dort die Ankunft der „Arcona“ zu erwarten, (Osts. Ztg.)
Télegraphische Depeschen. (Aus dêm Wolff schen Telegraphen-Büreau.)
London, Mittwoch, 1. Januar. Die neueste Post aus Ne w- Yorfk vom 20. v. M. meldet: Bei de Ankunft der „Europa“ in Halifax am 15, d. M. übernahm der englische Steamer „Rinaldo“ sofort die Depeschen und begab sih mit ihnen zu dem nordameri- fanishen Geschwader, während die Post von der „Europa“ weiter. befördert und am 18ten in New - Vork ausgegeben wurde. Hier hatte sich die Volfs - Aufregung durch die Nachrich- ten von den friegeriswen Vorbereitungen in England sehr gesteigert. Nach Bekanntwerden der mit den Dampfern „Europa“ und „Jura“ eingetroffenen Nachrichten {eint die öffentliche Mei- nuyg einer Restituirung Masons und Slidells nicht mehr so strict entgegen zu sein und es hat sih die Anficht festgeseßt, daß die Bundesregierung über diese Frage niht in einen Krieg gehen werde und daß, wenn die Forderungen Englands betreffs der Aus- lieferung Masons und Slibells in einem gemäßigten Ton for=- mulirt seien, die Regierung darin willigen werde. Die Spradbe der Journale is eine gemäßigtere.
Man hat bemerkt, daß bei dem leßten Empfang Lincoln's die Gesandten Englands, Frankreihs und Preußens nicht an- wesend waren.
Die Kammer der Repräsentanten hat die Annahme einer Re- solution verweigert, durch welche sie sich verpflichten sollte, das Be- nehmen des Capitain Wilkes zu unterstüßen, ohne zuvor diese
Resolution dem Comité für die auswärtigen Angelegenheiten über--
wiesen zn haben,
Der Staatssecretair des Schaßes Chase hat in einem Mee- ting der Banquiers die Anficht ausgedrückt , daß im Laufe des Januar die militairishen und maritimen Operationen der Union im Süden ein entscheidendes Resultat liefern würden und daß die s{webende Differenz mit England einer friedlichen "Lösung, welche sie ohne Zweifel finden werde, fähig sei.
Der Dampfer „Afrika“ war bis diesen Morgen in New-York zurückgehalten worden. Ein Courier ‘des englishen Gouvernements fam am 18ten um Mitternacht in Washington an. Die lezten telegraphischen Depeschen sind am Morgen des 20. d. M. hier eingetroffen und melden, daß Lord Lyons seine Depeschen der Bundesregierung noch nicht offiziell übergeben habe.
Aus Canada wird gemeldet, daß das dortige Gouvernement, von der öffentlichen Meinung kräftig unterstüßt, den Befehl ertheilt habe, daß das 62, und 63. Regiment von Halifax nach Canada geben sollen.
Aus Charleston wird die Nachricht von dem großen Brande bestätigt. Ein großer Theil der Stadt und die bedeutendsten öffents lichen Gebäude sind zerstört. — Zwei Regimenter Bundestruppen find auf der Jusel Sdhip Jsland ausgeschifft worden. Der Genera[
Phelps hat nah der Landung eine Proctamation erlassen, in
welcher erklärt wird, daß sein Kommando von der“ Jdee geleitet
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