Beide Häuser des Kongresses haben gestern Sihungen gehal- ten. Jm Senate wurde der Beschluß über die Bewilligung einer Entschädigung von 1000 Doll, für das widerrechtlih aufgebrachte Schiff „Perthshire“ vorläufig vertagt und die Bill wegen Aufhe- bung des obersten Gericht8hofes auf den Antrag des Justiz. Aus- {usses von der Tagesordnung gestrichen. i
Im Repräsentantenhause Burde eine Bill wegen Bewilligung von 150,000 Doll. zur Verstärkung - der Festung8werke von
Washington angenommen. “Dem Militair - Auss{huß wurde durch Beschluß des Hauses aufgetragen, eine Bill wegen Einseßung jüdi- scher Militair-Caplane einzubringen. Die Beschlüsse der Legislatur von Kentucky wegen Geldbewilligungen zur Abhülfe des in Jrland herrshenden Mangels wurden an den Ausschuß für die auswärti- gen Angelegenheiten verwies.n. Herr Julian von Jndiana brachte eine Refolution ein des Jnhalts, daß der Justiz - Aus\{huß beauf- tragt werde, eine Bill zu beantragen, dergemäß das Geseg wegen Auslieferung flüchtiger Sklaven (das berüchtigte Fugitive Slave Law von 1850) nur dann zur Anwendung gebracht werden solle, wenn der Herr der Sklaven sich als loyaler Bürger der Union ausweise. Jn dieser Fassung wurde die Resolution nach einiger Debatte mit 78 gegen 39 Stimmen verworfen , mit derselben Stimmenzahl aber darauf «angenommen , nachdem sie dahin emen- dirt worden war, daß die einzubringende Bill nur auf Bürger der ausgeschiedenen Staaten Anwendung finden solle. Mik einer Mehr- heit von nur zwei Stimmen wurde eine Nesolution des Herrn “ Lovejoy von Jllinois durch Uebergang zur Tagesordnung besei- tigt, dergemäß alles Eigenthum von Rebellen und ihren Helfers- helfern fonfiszirt und ihre Sklaven unbedingt freigegeben werden follten, Ueber einen Antrag des Herrn Wilson aus Jowa, den Kriegs-Artikeln einen Zusaß zu geben, demgemäß verboten wird, Soldaten zum Einfangen von Sklaven * zu verwenden, kam das Haus nicht zum Beschlusse, vertagte sich vielmehr vor BVeendung der Debatte.
Gestern ist dem Kongresse eine Botschaft des Präsidenten über- geben worden, wekche die Bewilligung der erforderlihen Koften für die Londoner Ausstellung beantragt.
Aus einer dem Kongresse vorgelegten Korrespondenz des Herrn Seward mit dem Gouverneur von Maine geht hervor, daß die Föderalregierung zwar die Absicht hat, die mehrerwähnten FestungS- werke zur Deckung der Häfen, Flüsse und Seen zunächst für Rech- nung der betreffenden Staaten durh" Jngenieure des Bundes aus- führen zu lassen, daß aber die Aussicht eröffnet bleiben soll, die Kosten dieser Anlagen, so weit sie allgemeinen Zwecken des Bundes dienen, seiner Zeit durch Kongreßbeshluß der Staaten erscyt zu ehen, i j: Nach dem ;Quebec Morning Chronicle“ vom 20. Dezember erwartete man an dem Tage das Erscheinen eines Erlasses - des General-Gouverneurs, Lord Monck, durch welcde cine Compagnie von jedem Bataillon der sedentairen Miliz von Canada zum aktiven Dienste einberufen werden sol. Solcher Bataillone giebt es in Ober- und Nieder - Canada zusammen 459, so daß dur die Ein- berufung einer Compagnie eine Truppenmacht von 29,015 Mann einschließlich der Offiziere auf die Beine gebracht wird, wozu dann noch die beiden Aufgebote der aktiven Miliz kommen, die zusammen eine Stärke von ‘7500 Mann haben.
Berichte aus Vera Cruz vom 1. Dezember melden, daß der mexikanische Congreß das am 17. Juli erlassene Dekret wegen der Suspendirung der Zahlungen der Regierung wieder aufgehoben habe.
Man schreibt aus Havanna unterm 7. Dezember: „Die gegen Mexiko bestimmten drei Divisionen des spanischen Expeditions- Corps haben am 29. November, 1. und 2, Dezember Havanna verlassen. Der Effektivbestand beträgt 6000 Mann. Die merxika- nischen Truppen haben Vera Cruz geräumt und die Kanonen der Festungswerke nach . den Einen nah Puebla, na ‘den Anderen nach Mexiko transportirt. Die Einwohner selbst sind geflohen. Mor- gen wird das spanishe Geswader vor Vera Cruz ankommen. Spanien hat den General-Capitain von Cuba bevollmächtigt, einen Dampfbootdienst zwishen Havanna und Vera Cruz her,uftellen. “
Telegraphishe Depeschen. (Aus dem Wolffschen Telegraphen-Büreau.)
Brüssel, Dienstag 7. Januar, Vormittags. Die „Jndépen - dance“ meldet aus Washington vom 28. v. Mts, Seward und Lhons hätten zine Unterredung gehabt. Sewaröd sei bereit, Mason und Slidell auszuliefern, falls sie als Rebellen rekla- mirt würden, Würden sie indeß als die Abgeordneten einer krieg- führenden Macht zurückgefordert, so müsse er zuvörderst an seine Regierung berichten.
London, Montag, 6. Januar, Nachts; nun mit Berichten aus New-Vork bis zum 24. v. Mts. in Queenstown eingetroffen, hat aber keine entsheidende Nachricht in Betreff der Süd-Commissaire mitgebraht, Es war die Mittheilung
Die „Europa®" ist
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der gepflogenen Korrespondenz im Senate beantragt worden. Mehrere Senatoren hatten gegen die “Auslieferung der Gefangenen ge- sprochen, :
Die New-Yorker Journale stimmen darin überein, daß zur Vermeidung des Krieges die Forderungen Englands bewilligt werden mögen.
Es ging das Gerücht, die Regierung sei entschlossen, am Michigansee ein Depot für Schiffsbauholz anzulegen.
Der Senat hat 15 Millionen Dollars zum Bau von Fanonens- bôten in den westlichen Gewässern votirt. Die Zölle auf Kaffee und Zucker sind erhöht worden. u
Seward hat gelegentlih eines Banquets cinen Brief ge- schrieben, in welchem es unter Anderem heißt: Jeder Vortheil Amerikas vermehre die Wohlfahrt Englands; von jedem Mißge- schicke, das Amerika betreffe, werde auch früher oder später England zu leiden haben.
Nachrichten, die beim Abgange der „Europa“ aus Halifax da- selbst per Telegraph aus Washington eingetroffen waren , reichen bis zum 26. v. M. Jm Senate hatte Hale in einer kriegerischen Nede die Zurückweisung der anmaßenden Forderungen Englands verlangt, den betreffenden Antrag jedoch einer späteren Diskussion vorbehalten. Der Senator Sumner hatte die Ansicht ausge- sprocben, daß die streitige Frage auf freundschaftlihe Weise zu lösen sein werde.
Petersburg, Dienstag 7. Januar, Vormittags. Admiral Putiatin ist auf sei Gesu des Postens als Unterrichtsminister enthoben, und Staatssecretair Golovine zum Geranten des UnterrichtSministeriums ernannt worden.
Farlktpreises, Berlin, den 6. Januar.
Zu Lande: Roggen 2 Thly. 5 Sgr., auch 2 Thlr. 2 Sgr. 6 PE und 2 Thlr. Grosse Gerste 1 Thlr. 16 Sgr. 11 Pf., auch 1 Thlr. 15 Sgr. und 1 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf. Kleine Gerste 1 Thlr. 9 Sgr. 9 Pf. Hafer 1 Thlr. 5 Sgr. , auch 1 Thlr. und 26 Sgr. 9 Pf.
Zu Wasser: Weizen 3 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 3 Thlr. 7 Sgr, 6 Pf. und 2 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf. Roggen 2 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf., auch 2 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf. und 2 Thlr. 3 Sgr. 9 Pf. Grosse Gersie 1 Thir. 20 Sgr., auch 1 Thle, 18 Sgr. 9 Pf. und 1 Thlr. 16 Sgr. 3 Pf. Hafer 1 Thir. 2 Sgr. 6 Pf., auch 27 Sgr. 6 Pf. Erbsen 2 Thlr. 12 Sge. 6 Pf, auch 2 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. Futtererbsen 2 Thlr.
Das Schock Stroh 9 Thir. , auch 8 Thir. und 7 Thir.
Der Centner Heu 29 Sgr. und 25 Sgr., geringére Sorte auch
21 Ser. . Kartoffeln, der Scheffel 1 Thlr., auch 25 Sgr. und 22 Sgr. 6 PÊ., metzenweise 2 Sgr., auch 1 Sgr. 9 Pf. und 1 Sgr. 6 Pf.
Berliner Getreidehörse vom 7. Januar.
Weizen loco 65—83 Thlr,, gelb uckermärk. 81—82pfd. 783 Thlr, ab Babn bez. i
Roggen loco 82— 83pfd. 53 Thlr. ab Bahn bez., Januar 52% — 4 bis 5 Thlr. bez. u, Br., 5 G., Januar-Februar 52— 51;—52 Thle. bez, Br. u. G., Februar-März 51;—+4 Thlr. bez., Frühjabr 51{&—{—ck Thlr, bez, 5 Br., 7 G., Mai-Juni 515—{—Z Thlr. bez. u. G., % Br., Juni- Juli 52 Thlr. Br.
Gerste, grosse und kleine 37—40 Thlr. pr. 1750pfd,
Hafer loco 22—243 ThlIr., grau schles, 235—Z Thlr. ab Bahn bez., Lief. pr. Januar 22% Thlr. Br,, Januar-Februar do., Frübjahr 24 Thlr. Br., Mai - Juni 243 Thlr. Br.
Erbsen, Koch- und Futterwaare 46—57 Thlr, nominell.
Rüböl loco, flüssig 124 Thlr. bez., Januar u, Jan, - Februar 127 Thlr. bez. u. G., 4 Br., Februar-März 127;-Thlr. Br., £ G., April- Mai 123 Thlr. bez., Br. u. G., Mai-Juni 12% Thlr. Br., 127 G.
Leinöl loco 13 Thlr., Lieferung pr. April-Mai 115 Thlr.
Spiritus loco ohne und mit Fass 18!/—18 Thlr. ber., Januar und Januar-Februar 18%:—!4 Thlr. bez. n. G., 18% Br., Februar-März 18; Thlr. bez. u. G., 184 Br., März-April 18% Thlr. bez. u. G., 18% Br., April Mai 18%5—73 Thir. bez. u. Br., 18% G., Mai - Juni 19%,——% Thlr. bez. u. G., 184 Br., Juni-Juli 19% Thlr. bez. u. Br., 5 G
Weizen unbeachtet. Roggen loco wegen Mangel genügender Offer- ten klciner Umsatz. Termine gingen zu kaum unveränderten Coursen sebr wenig. um und sehliessen fest, Gek. 2000 Ctr. Hafer fast ge- schäftslos. Rüböl war der Verkehr zu festen Preisen ein sehr gering- fügiger. Spiritus erfuhr bei sehr beschränktem Handel keine nennens- werihe Aenderung und sechliesst wie gestern fest. Gek, 60,000 Qrt.
RBrealaus T. Januar, 1 Uhr 46 ‘Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) OVeaterreichiasche Banknoten 117; Br. Frei- burger- Stamm - Actien 1125 G. Oberschlesische Actien Litt A. u. C, 125% Br.; do. Litt. B, —. Litt. D,, Apróz.. 94% Br.; do. Litt, F., 44proz., 1005 Br.; do. 37proz., 27 Br, Kosel - Oderberger Stamm - Actien —.
itt. B., Neisse-
M [2248]
Oberschlesische Prioritäts: - E
Brieger Actien —. Opp i sische Sprozr. Anleihe von 1859 1087 Br.
Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 165 Thlr. Geld. Weizen, weisger Roggen 54 — 59 Sgr.
75—91 Sgr., gelber T5—90 Sgr. bis á2 Sgr. Hafer 22—27 Sgr.
Haltung unentschieden, Course jedoch fest; Fonds theilweise höher. Stettin, 7. Januar, 1 Ubr 45 Minuten Nachmitt. ? (Tel. Dep. Weizen 75—82 bez., Frühjahr 83% G., Roggen, Januar 50, Frühjabr #0; —50, Mai - Juni 504. Spiritus, Januar 18 bez. u. G.,
des Staats - Anzeigers). 83% da. Rüböl 12%, April - Mai 127 bez. Frübjabr 1895 bez.
Hambarg, 6. Januar, Nzehmittags 2 Uhr 45 Minuten. Börse
stille, Eisenbabnen fest. Rheiniscbe 885 G.
Schluss - Course: Oesterr. Kredit- Actien 627; Vereinsbank 1017. National - Anleibe 57 G. 3proz, Stieglitz de 1855 —. Disconto —,
Getceidemarkt. Weizen loco rubig, ab auswärts vernachlässigt. Roggen loco stille, ab Ostsee unverändert. Oel, Mai 265, Oktober 65. Kaffee, Ton des Marktes eher günstiger zu nennen, Umsatz 2—3000 Sack. Zink 4500 Ctr. Frühjabr 11,11, 1500 Ctr. loco mit Termin 11,10. Letzte
Norddeutsche Bank 87. {proz. Spanier 39 Br.
Nacht 10 Grad Kilte.
Frankfurt a. M., 6. Januar, Nachmittags 2 Ubr 47 Mixnut. Für österreichische Effekten war bei geringen Umsätzen die Stimmung
etwas matter.
Schluss - Course: Neueste Preussische Anleihe 1182, Ludwigsbafen-Bexbach 1317. Londoner Wechsel 117, Darmstädter Bank - Actien 188. Meininger Kredit-Actien TTX,
Kaésenscheine 1047. 105 Harburger Wechsel 875. Wechsel 934. Wiener Wechsel 82%. Darmstädter Zettelbank 243+. burger Kreditbank 87. Spanisc3e Kreditbank von Pereira 430. Rothschild 500. 5proz. Metaliques 46#, Oesterreichisches National - Anlehen 56#. Staats - Eisenbabn - Actien 233. Oesterreichische Kredit-Actien 147. 107, Rhein-Nahe-Bahn 21. Lit. C. 1002.
Bur.) Sehr günstig,
óproz. Metalliques 67.15. 4{proz. Metalliques 58.75. Bank-Actien oose 87.00. Naticnal-Anleben 82.00. Staats-Eisenbabn-Actien- Certifikate 278.00, Kreditactien 179.20, Lon- Paris. 55.70. Gold —. 153.00. Lombardische Eisenbahn 263.00. Kreéditloose. 121.50. 1860er
751. Nordbabn 213 00. 1854er don 141 00. Hamburg 105.50. Loose 82.40.
Anmsterdana, 6. Januar, Nachmittags 4 Uhr,
Bur.) Börse ziemlich fest.
5proz. österreichische National-Anleibe 54Z. 5proz. Metalligúes 4435, 24proz. Metalliques 232. 1proz..
Lit. B. 692.
ein-Tarnowitzer Stamm-Actien 325 G. Preús-
3proz. Spanier 467. Spanische Kreditbank von Kurhessiscle Loose 9522, 4zproz. Metall. 405. 1854er Loose Ziehung. Oesterreichisch - französ!8ebe Oesterreichische Bank - Antheile 619 Oesterreichische Elisabeth - Bann ainz - Ludwigshafen Lit. A. 111%; do,
Neueste österreichische Anleike 5373.
Wien, 7. Januar, Mittags 12 Uhr 30 Niunten,
39
burger Wechsel 352, Gerate 34 Y i,
Für Consols Käufer. Consols 42%,
Wetter. Spanier 44.
getroffen.
Spanier 475. 1proz.
Preussische
1proz. Spanier 417. 9proz. Rnessen 48, 44proz. Russen 90. Die Ueberlandpost ist am 4. in Alexandrien eingetroffen. Getreidemarkt (SchlusSbericht). Mahlgerste, Bohnen, Erbsen gefallen, Hafer fest, Frost bei schönem
Spanier 417, 3praz. Spanier 47/7, 5proz. Russen T9z. 5proz. Stieglitz de 1855 9114 - Mexikaner 272, - Wiener Wechsel, kurz 811. Hem. Holländische Integrale 637. Getreidemarkt (Sechlussbericht), preisbaltend, Termine 1 FI. niedriger. Rüböl, Mai 414, Herbst 392. BLonden, 6. Januar, Nachmitfags 3 Ukr.
Weizen stille, Roggen loco Raps, April 795, Herbst 701.
(Wolfl’'s Tel. Bur.)
Mexikaner 28. Sardinier 77.
Weizen theilweise niedriger,
Liverpool, 6. Januar, Mittags 12 Uhr. (Wolfs Tel. Bur.) Baumwolle: 12,000 Ballen zu äussersten Preisen umgesetzt. / __ Paris. 6. Januar, Nachmittags 3 Ubr. Die Rente eröffnete zu 67.70, fel auf 67.52 und schloss bei Geschäft ziemlich fest,
(Wolff's Tel. Baur.) eringem Consols von Mittags 12 Uhr waren 922 ein-
Schins8-Course: 3proz, Rente 67.60. 4¿proz. Rente 96.00 3proz 4° panièer —. Actien 503. OVesterreich. Credit-Actien —. Lomb. Eisenbahn-A ctien 515.
Oesterreichische Staats - Eisenbahn-- Credit-mobilier-AÁctien 731.
Berliner Wechsel Pariser
Luxem- | Nurmahal, oder:
1proz. Spanier 41.
Badische Loose 537.
Er experimentirt.
(Wolffs Tel.
Elisabethbahn einstudirt : (Wolfs Te!.
9proz. Metalliques
i Königliche Schauspiele. Mittwoch, 8. Januar. Jm Opernhause. ) Das Rosenfest zu Caschmir, Lyrishes Drama in 3 Aufzügen, nach dem englishen Gedicht, Lalla Rökh, tes Th. Moore, von C, Herklots, Königlichen Balletmeifter P. Taglioni.
Mittel-Preise.
Im Schauspielhause. Störenfried. Lustspiel in 4 Aufzügen, von R. Benedix. Hierauf: Y Scherz in 1 Aft von N. Holpein,.
Kleine Preise.
Donnerstag, 9. Januar. Ellinor, oder: Träumen und Erwachen. 3 Akten und 6 Bildern, vom Königl. Balletmeister P. Taglioni... Musik vom Königlichen Hoffkfomponisten Hertel.
Mittel-Preise.
Im Schauspielhause. Der Stern von Sevilla, gen nach Lope de Vega, bearbeitet von J. C. Baron von Zedlih. Jn Scene geseßt vom Regisseur Kaiser.
Kleine Preise. i
Der Villetverkauf findet nur äm Tage der Vorstellung statt.
(6te Vorstellung.)
Musik von Spontini. Ballet vom
(7te Abonnements - Vorstellung.) Der
Jm Opernhause, (7te Vorstellung.) Phantastisches Ballet in
Anfaug 7 Uhr.
Ste Abonnements - Vorstellung, Neu Schauspiel in 5 Abtheiluns
Edictalladung.
Nachdem zu dem Vermögen
des Handelsmannes August Wilhelm Hänsel zu Rodewisch
auf erfolgte Jnsolvenzanzeige der Konkursprozeß
zu eröffnen gewesen ist, so werden hiermit alle bekannte und unbekannte Gläubiger ernannten Hänsel's, so wie überhaupt alle diejenigen, welche aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche an denselben zu haben glauben, geladen, in
den 15. April 1862 anberaumten Liquidations - Termine persönlich oder durch gehörig legitimirte Bevollmächtigte an hiesiger Königlichen Gerichtsamtsstelle bei Vermeidung des Ausschlusses vom gegenwärtigen Kreditwesen und bei Verlust der Rechtswohlthat der Wiedereinseßung in den vorigen Stand zu er- scheinen, ihre Forderungen gehörig anzumelden und zu bescheinigen, mit dem bestellten Konkurs- vertreter, so wie nach Befinden unter sich
„dem auf
Ÿ der Priorität halber rechtlich zu verfahren,
binnen sechs Wochen zu beschließen, Und
den 31. Mai 1862 der Publication eines Präklusibbescheides, welcher bezüglih der Außenbleibenden Mittags 12 Uhr für befannt gemacht erachtet werden wird, ge- wärtig zu sein, sodann aber
den 20, Juni 1862, welcher zum Verhörstermin anberaumt worden, Vormittags 10 Uhr anderweit an hiesiger Ge- rihtsamtsstelle zu ersheincn, die Güte mit ein- ander zu pflegen, wo. möglich einen Vergleich abzuschließen, wobei diejenigen, welche nit er- scheinen oder fich nit“ bestimmt erklären, als den Beschlüssen der Mehrheit zustimmend, werden erachtet werden, endlich aber, dafern ein Ver- gleich nicht zu Stande kommen sollte,
Deffentl
den. 30. Juni 862 der Jnrotulation der Aften, und den 16. August 1862
der Eröffnung eines bezüglich der Außenbleiben- den Mittags 12 Uhr für publizirt zu erachten- den Locations- Erkenntnisses gewärtig zu sein.
Auswärtige haben zu Empfangnahme künsfti- ger Ladungen und Verfügungen bei Vermeidung von 5 Thlr. Strafe Bevollmächtigte an hiesigem - Orte zu bestellen.
Auerbach, am 16. November 1861.
Königlich sächsisches Gerichts8amt. Setd el.
————
[43] | Lübeckische Staats-Anleihe von 1850.
Jm Beisein der Notarien “Dr. Kulenkamp und Der. As\chenfeldt sind Heute von obiger Anleihe ausgelooset worden:
Ái Nre! 447 : 265, 745. 907. .…..….…... à 1000 Thlr, 4000 Thlr. B. Nr. 193. 793. 811. 1261. 1288. 1323. 1363. 1718. 1902. 4 e, à 500 C. Nr: 889 982. 1071. 1002. 2001. 2085. 2144. 2/46. i 3062, a 200 7 - 1800.5 D. Ne D104 n U O
Pr. Ct. Thlr. 10,900.
Die Auszahlung findet am 1. Juli 1862 gegen Einlieferung der Original-Obligationen und aller
9000 „
icher Anzeiger.
später fällig werdenden Coupons statt und zwar nah Wahl der Jnhaber in Berlin bei M Gebrüder Schickler oder bei Herren Mendelssohn & Co,, in Hamburg bei Herrn Salomon Heine, in Lübeck bei der unterzeichneten Behörde.
Diéjenigen Jnhaber, welche die Zahlung in Berlin oder Hamburg entgegennehmen wollen, haben ihre Obligationen zwischen dem 1sten und 15ten Juni 1862 bei einem der gedachten Banquierhäuser abstempeln zu lassen.
Für die nicht also abgestempelten Obligationen fann die Zahlung nur in Lübeck entgegengenom- men twerden.
Uebor den Fälligkeitstermin hinaus werden die ausgeloeseten Obligationen an deren Jnhaber nicht weiter verzinset.
Lübeck, den 2. Januar 1862.
Die Deputation zur Verwaltung der
Lübeckischen Staats-Anleihe von 1850.
42 Ea Gewerbe- Kassen - Verein.
Laut §. 11 des Statuts ist am 7. Novem- ber v. J. die dritte Einzahlung von 20 pCt. auf gezeichnete Commandit-Antheile ausgeschrie- ben worden, welche bis zum 1. Dezember v. F. geleistet werden sollte. :
Nach dieser leßten Aufforderung tritt laut g. 12 “des Statuts der Verfall geleifteter Zah- lungen oder gerichtliche Beitreibung der fehlen- den Nachzablungen ein, wenn bis zum 8, Fe- bruar d. J. die betreffende Nate nicht einge= gangen ift. ; i Berlin, den 8. Januar 1862. /
Direction des Gewerbe-Kassen-Vereins. F. Bartusch. Fr. Schilde,