1862 / 18 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Deffentl

[108] Steckbriefs- Erledigung. Der binter den Schuhmachergesellen Carl Heinrich Noack unterm 10. November 1860 erlassene Steckbrief is erledigt. Berlin, den 16. Jánuar 1862. Königliches Stadtgericht. i ÁÄbtheilung für. Üntersuchungsfachen. Kommisfion IT. für Voruntersuchungen.

1t1 [ It wéubrtie offene Requisition.

Dex unten näher bezeichnete Schiffseigner Franz Gabriel aus Brenkenbofswalde ist durch das rechtskräftige Erkenntniß des unter- zeichnéten Gerichts vom 9. Januar v. Js wegen vorsäßlicher leichter Körperverlezung eines Men- chen zu einer Gefängnißstrafe von zwei Monaten berurtheilt worden.

Da der jeßige Aufenthalt des Gabriel, der sich, nachdem ihm die Gestellungsordre zugegan- gen, von seinem Wohnort Brenkenhofswalde entfernt und angeblich auf Schifffahrt begeben hat, unbekannt ist, so werden alle Civil- und Militairbehörden hierdurch ergebenst ersucht, auf den 2c Gabriel zu vigiliren, ihn im Betre- tungsfalle zu verhaften und an die nächste Ge- richtsbehörde, welche hierdurch um Vollstreckung der exkannten zweimonatlichen Gefängnißstrafe ersucht wird, gefälligst abliefern, gleichzeitig aber uns von dem Geschehenen Nachricht zugehen zu lassen.

G den 2. Januar 1862.

Königliches Kreisgericht, 1. Abtheilung. Signalement.

Der Gabriel ist zu Brinkenhofswalde, Kreis Friedeberg, geboren, evangelisher Neligion, 5 Fuß

Linien groß, hat schwarzes Haar, dunkelgraue Augen, eine freie Stirn, gewöhnliche Gesichts- bildung und ift von mittelmäßiger Statur. Be- sondere Kennzeichen fehlen. Bekleidet ist er ge- wöhnlich mit einer dunkelblauen Tuchjake, dunkel- grauen Düffelhosen und Schuhen.

[114] Nothwendiger Verkauf. Königliches Kreisgericht zu Carthaus, den 24. Dezember 1861.

Der dem Heinrih Nannather gehörige adliche Gutsantheil Czeszenie Nr. 41 Litt. B. bestehend aus 659 Morgen 141 (3Nuthen und landschaft- lich abgeschäßt auf 8415 Thlr. 17«Sgr. 2 Pf., zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedin- gungen in der Negistratur einzusehenden Taxe soll am 2ten September 1862, Vormit- tags 11 Uhr an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hyþpo- thekenbuché nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihre Ansprüche bei dem Subhastationsgerichte anzu- melden.

[107] Bekanntmachung. __ Das Berliner Sparkassenbuch auf den Namen der unverehelichten Marie Bargfeldt, ausgefertigt mit dem Conto Nr. 21,634 über ein mit Ein- {luß der Zinsen bis Ult. Dezember 1860 auf 10 Thlx. 15 Sgr. berechnetes Guthaben , zur Zeit des Verlustes über 10 Thlr. 4 Sgr. 2 Pf. lautend, ist durch rechtskräftiges Erkenntniß für amortisirt erklärt. Berlin, den 9. Januar 1862. Königl. Stadtgericht, Abtheilung für Civilsachen. Deputation für Kredit- 2c. Nachlaßsachen.

[24559] ODeffentlihe Vorladung.

Der Restaurateur A. Würß hierselbst hat gégen den Kaufmänn A. Lublin, früher hierselbst Jüdenstr. 22 wohnhaft, aus den beiden Wechseln vom 9. Oktober d. J. wegen der darin ver- schriebenen Beträge im Gesammtbetrage von 95 Thlr. nebst Zinsen und Protestkosten Klage erhoben und zugleih im Wege des s{chleunigen Arrestes auf die dem Verklagten zugehörigen, den Spediteuren P. W. Weißer & Comp. hier- selbst zur Weiterbeförderung übergebenen d Kisten Arrestanlegung beantragt.

Die Klage ist eingeleitet und dex Arrest angelegt. Da der jeyige Aufenthalt de-s Kauf- manns A, Lublin unbekannt ist, so wird dieser bierdurch öffentlih aufgefordert, in dem zur Beantwortung der Klage und Arrestgesuchs, so wie zur weiteren mündlichen Verhandlung der Sache auf

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den 24. April 1862, Vormittags

£1 Uhr, vor der unterzeihneten Gerichts -Deputation im Stadtgerichts - Gebäude, Jüdenstraße Nr. 959, Zimmer'46, anstehenden Termine pünktlich zu er- scheinen, dié Klage und das Arrestgesuch zu beantworten, etwaige Zeugen mit zur Stelle zu bringen u%d Urkunden im Originale einzureichen, indem auf spätere Einreden, die auf Thatsachen U keine Rücksicht mehr genommen werden ann.

Erscheint der Beklagte zur bestimmten Stunde nicht, 0 werden die in der Klage und Arrest- gesuch angeführten Thatsachen und Urkunden auf Antrag des Klägers in contumaciam für zugeftanden und anerkannt erachtet, und was den Nechten nah daraus folgt, wird im Er- kenntniß gegen den Beklagten ausgesprochen werden.

Berlin, den 18. Dezember 1861.

Königliches Stadtgericht, Abtheilung für

Civilsachen. Prozeß - Deputation Il.

[109] Oeffentliche Vorladung.

Der Kaufmann J. G. Asch hierselbst hat wider den Kaufmann B. Fanniger aus den von diésem am 18. Juni, 5, Juli, 22, Zuli: und 28. August 1861 ausgestellten 4 Wechseln wegen des in diesen verschricbenen Gesammtbetrages von 701 Thlr. 25 Sgr., nebst 6 pCt. Zinsen von 187 Thlr. 13 Sgr. seit dem 18. Septbr. 1861,

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v O „. p Roi Mobr. 1001, so wie 8 Thlr. 20 Sgr. Protestkosten und 5 pCt. Provision mit 2 Thlr. 10 Sgr. 3“ Pf. Klage erhoben.

Die Klage is eingeleitet, und da der jeßige Aufenthaltsort des Kaufmanns B. Fanninger unbekannt ist, so wird dieser hierdurch öffentlich aufgefordert, in dem zur Klagébeantwortung und weiteren mündlichen Verhandlung der Sache auf

den 6. Mai 1862, Vormittags 10 Uhr, vor der unterzeichneten Gerichts-VDeputation, im Stadtgerichtsgebäude, Jüdenstraße Nr. 59, Zim- mer 46, anstehenden Termine pünktlich zu er- scheine, die Klage zu beantworten, etwaige Zeu- gen init zur Stelle zu bringen und Urkunden im Original einzureichen, indem auf spätere Ein- reden, welche auf Thatsachen beruhen, keine Nücksicht mehr genommen werden kann.

Erscheint der Beklagte zur bestimmten Stunde nit, so werden die in der Klage angeführten Thatsachen und Urkunden auf Antrag des Klä- gers in contumaciam für zugestanden und an- erkannt erachtet, und was den Nechten nach daraus folgt, wird im Erkenntniß gegen den Be- flagten ausgesprochen werden.

Berlin, den 6. Januar 1862.

Königl. Stadtgericht, Abtheilung für Civilsachen. Prozeß-Deputation I],

[112] Bekanntmachung.

Das erbschaftliche Liquidations-Verfabren über den Nacblaß des zu Sacherwiß verstorbenen Grafen Franz Ferdinand Victor Adolph Westarp ist beend-t.

Breslau, den 14. Januar 1862.

Königliches Kreisgrvricht. 1. Abtheilung.

[113] Pot lama.

Der dem Mühlenmeister Wilhelm gehörige, zu Groß - Zapplin sub No. 4 belegene und im Hypothetenbuche Volumen I. Folio 243 bis 248 berzeichnete Bauerhof soll auf Antrag eines Gläubigers im Wege der Execution zur noth- wenbigen Subhastation gestellt werden

Da derselbe früher zu dem Gut8antheil Groß- Zapplin a. gehört hat und bei seiner Abschrei- bung bon VLezterem den bon der Ostenschen Lehns - Agnaten ihre Nechte- daran vorbebalten find, so werden die auf das im Greifenberger Kreise belegene von der Ofstensche Geschlechts- Lehen Großs- Zapplin a. lehns- und successions- berechtigten Ugnaten. des von der Ostenschen Geschlehts zu ihrer Erklärung über die Ans- übung ihrer Lehnrecht», so wie auch die etwani- gen unbekannten Realprätendenten zu dem

aus den 3, September d. Z., Vore-

icher Anzeiger.

mittags 11 Uhr, vor dem Kreisrichter

Lympius an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine unter der Warnung hier- mit vorgeiaden, daß die im Termine nicht er- scheinenden V“ehnberechtigten des Anspruchs auf die Ausübung ihrer Berechtigungen verlustig gehen, die ausbleibenden Realprätendenten aber gegen sich Alles geiten lassèn müssen ,. was von den bekannten Realprätendenten mit den übri- gen Betheiligten verhandelt wird.

Die ibrem jeßigen Aufenthalte nach unbe-

kannten Lehnberechtigten :

1) der Gerhard Victor Burchard von der Osten, des Gutsbesißzers Friedrich Victor Carl Hein- rich bon der Osten Sohn,

2) der Oberst Wilhelm Georg Ludwig bon der Often, bisher zu Londoh,

3) der Hauptmann im 2. Jnfanterie: Regiment, Heinrich Friedrich August bon der Osten, früher zu Stettin,

4) der Premier-Lieutenant Ferdinand Hermann Anton Carl von der Osten, früher zu Brom- berg,

werden zu dem Termine namentlich vorgeladen. Gr«ifenberg in P., dén 11. Januar 1862. Königl. Kreisgeriht. I. Abtheilung.

110 [ N ibe auf die Todeserklärung nachstehend benannter Personen, als:

1) des am 29. Januar 1822 zu Hettstedt ge- bornen Johann August Schroeder, welcher am 25. November 1845 als Hüttenarbeiter nah Mexiko sich begeben und seit dem 11, Mai 1850 keine Nachricht wieder von sid gegebén hat. Sein Vermögen besteht in cinem circa 150 Thlr. werthen Hause. des Johann Friedrih Pätsch, Sohnes des Hutmanns Johann Friedrih Pätsch und dessen Ehefrau Marie Dorothèée, geb. Zim- mermann, geboren zu Naether am 20. März T0, Wee Jet Dan SOVTe 12 ne Heimath verlassen hat und nah einer Be- nachrichtigung des Königlichen Kreisgerichts zu Thorn vom 24. August 1849 sich von seinem leßten bekannten Aufenthaltsorte Grèmbos8czyn entfernt haben soll, ohne daß bon seinem Leben und Aufenthalt etwas bekannt geworden.

Vermögen 4 Thlr. 8 Sgr. 10 Pf. Depo- fital-Bestand; angetragen worden, so werden die oben genann- ten Personen, deren etwaige Erben und Erb- nebmer vorgeladen, sich spätenstes in dem auf Den S Novem beo c, Vormittaas 11: Uhr, bor dem Herrn Gerichts - Assessor Verdion, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 5, anberaum- ten Termine zu melden, widrigenfalls die Todes- erklärung der angeblih Verschollenen erfolgen und die geseßliche Erbfolge in ihrem Nachlaß eröffnet werden wird. Eisleben, den 3. Januar 1862.

A

Königliches Kreisgericht I, Abtheilung.

[106] Bekanntmachung.

Die der Königlichen Seehandlung gehö ige, in der Vorstadt von Potsdam in der Louisen- straße Nr. 11 belegene Dampfmahlmühle soll mit allem Zubehör an Grundstücken, Gebäuden, Betriebs-Einrichtungen, Maschinen und Utensilien im Wege der öffentlichen Licitation verkauft werden.

Zu diesem Zwecke haben wir einen Licitations- Termin auf ben 19, April d, J, Vormittags 11 Ubr, in unserem Geschäftszimmer, Jägerstraße Nr. 21 hierselbst, anheraumt und laden Kauflustige ein, in dem Termine ivre Gebote abzugeben.

Die Licitations- und Veräußerungsbedingun- gen, so wie der Hypothekenschein sind in unserer Geheimen. Registratur hierselbst und in dem Geschäftslokale unserer Mühlen - Administration zu Potsdam zur Einsicht der Kauflustigen aus- gelegt, auh wird die ebengedachte Administra- tion den fich meldenden Kauflustigen das Eta- blissement zeigen und die erforderliche Auskunft ertheilen,

Das Dampfmahlmühlen-Etablissement enthält einschließlich des Flächenraums der Gebäude ein Areal von circa 14 Morgen 130 ZN. und steht durch einen bis an die Speicherräume führenden

Stichkanal mit der Schifffahrtstraße in Verbin-

dung. Das Mühlenwerk ist mit aht amerika-

nischen Gängen versehen und sind für die Lage-

rung des Getreides und der Mühlenfabrikate

ausgedehnte Speicherräume vorhanden.

Berlin, den 17. Januar 1862,

General-Direction der Sechandlungs-Societät.

Camphausen. Scheller.

116 | N craubiaung Schlesischer Pfand- briefe.

Den Jnhabern Schlesischer Pfandbriefe machen wir bekannt, daß die Verzeichnisse derjenigen Pfandbriefe, welche in dem nächsten Zinstermine Johannis 1862 von der Landschaft eingelöset werden sollen und also \chon jeßt eingelie- fert werden müssen, bei den s{lesishen Land- schafts-Kassen und bei den Börsen zu Breslau und Berlin ausgehängt, auch mit drei schlesischen Regierungs - Amtsblättern ausgereicht worden find. Wir fordern die Jnhaber auf, gedachte Pfandbriefe nebst denjenigen Zinscoupons, welche auf einen späteren als den vorbezeichneten Fällig- feits8termin lauten, unverzüglich an uns oder an eine der Fürstenthumslandschaften einzuliefern und dagegen die für sie auszufertigenden Ein- ziehungsrecognitionen in Empfang zu nehmen, gegen deren Rückgabe im Fälligkeitstermine die Valuta verausfolgt werden wird. Gegen die säumigen Jnhaber wird nach Vorschrift der Ne- gulative vom 7. Dezember 1848, 11. Mai 1849 und 22, November 1858 (Geseß-Sammlung 1849 S. 77, 182, 1858 S. 584) verfahren werden.

Breslau, am 15. Januar 1862.

Schlesische General-Landschafts-Direction.

119 Lauf der Königlichen Creußburg- Bodlander und Nybuicker Eisenhütten-

werke in Oberschlesien.

Die dem Königl. Preuß. Fiskus gehörigen im Negierungsbezirke Oppeln in der Nähe größerer Forsten- belegenen .durch Wasserkraft betriebenen Creußburg-Bodländer und Rybnider Eisenhüttenwerke, und zwar erstere mit der Berechtigung zur Gewinnung von Eisenerzen in einem Theile der Fluren von Ludwigsdorf und Daimmratsch, sollen höherer Anordnung zufolge zum öffentlichen Verkaufe gestellt werden. Es bestehen:

A. Die Creutzburg-Bodländer Hüt:- tenwerke aus folgenden einzelnen Etablisse- ments:

a) Creußburger-Hütte nebst Carls- hütte, 3 Meilen nördlich von Oppeln, mit cinem Holzkohlenhohofen mit Doppeleylinder- gebläse und einer als Neserve dienenden ganz nenen Gebläse-Dampfmaschine, einem Ambosschleifwerke mit Turbine, 1 Frisch- feuer mit doppelt wirkendem Cylinder- gebläse, 1 Stabhammer mit eisernem Ge- rüste, 1 Doppelzainfeuer mit 2 Zainhäm- mern und Drehbank, 1 Nöstofen,- einem Amtshause, 2 Beamtenhäusern, einem Ar- beiterhause, einem Magazine, mehreren Kohlenshuppen und ungefähr 29 Morgen Acker, 52 M. Wiese, 6 M. Garten, 1 M. Hutung und Anger, und 44 M Teichen; Neil8werk, 7 Meile östlih von Creuß- burger-Hütte, mit 2 Frischfeuern mit dop- pelt wirkendem Cylindergebläse, 2 Stab- hämmern mit eisernen Gerüsten, 2 Kohlen- \{uppen, 2 Arbeiterhäusern und ungefähr 34 M. Acker, 3 M. Wiese, 2 M. Garten, und 34 M. Teichen;

Paulsh ütte, 7 Meile westlih von Creuß-

burger-Hütte, mit denselben Betriebsbvor-

xihtungen und Gebäuden wie Reilswerk,

und mit ungefähr 28 M. Aer, 16.M.

Wiese, 3 M. Garten, 2 M. Hutung und

Anger, und 3 M. Teichen;

Wilhelmshütte, 15 Meilen nordwest-

lich von Creußburger-Hütte, mit 1 Frisch-

feuer mit höôlzernem Kastengebläse, 1 Stab- hammer mit eisernem Gerüste, Kohlenschup-

pen, 1 Arbeiterhause und ungefähr 23 M.

Ader, 2 M. Hutung und Anger und 8 M.

Teichen ;

Voßbhütte, 17 Meilen nordöstlich von

Creugburger-Hütte, mit 1 Frischfeuer mit

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doppeltwirkendem Cylindergebläse, 1 Stab- bammer mit eisernem Gerüste, Kohlenshup- pen, 3 Beamten- und Arbeite häusern, und ungefähr 27 M. Acker, 1 M. Garten, 2 M. Hutung und Anger und 40 M. Teichen; Emilienhütte, 17 Meilen nordwestlich von Creugburger-Hütte, mit denselben Be- triebsvorrihtungen wie Neilswerk, 1 Ar- beiterbause und ungefähr 6 M. Acker, 23 M. Wiese, 3 M. Garten, 10 M. Hutung und Anger und 33 M. Teichen; Friedrihshammer, 1% Meilen nord- östlich von Creugburger-Hütte, mit einem Zainfeuer mit Balgengebläse, 1 Doppelzain- hammer, Kohlenschuppen, 2 Arbeiterhäusern und ungefähr 12 M. Acker, 3 M. Wiese, ¿ M. Garten, und 24 M. Teichen.

B. die Nybniker Hüttenwerke, in der Nähe von Steinkohlenbergwerken, bestehend aus folgenden einzelnen Etnblissements :

a) Dem Parushowizer Werke, 5 Meile östlih von Nybnik an einem Haltepunkte der Wilhelmsbahn, mit 1 Stabeisenwalz- werke für Grobeisen, 1 Feineisenwalzwerke, 1 Schneidewerk, 4 Schweißöfen, 1 Ziegel- poch- und Thonschneidewerke nebst“ Brenn- ofen, 1 Ambosschleifwerke, Produkten-NMa- gazin, 1 Amthause, 1 Beamtenwohnhause, 5 Arbeiterhäusern, 1 Schmicde und unge- fähr 91. M. Acker, 426 M. Wiese, 13 M. Garten und 125 M, Teichen mit Fischerei; Karstenbütte bei Ellguth, 4 Meile öst- lich von Nybnik, mit 4 Frischfeuern mit doppelt wirkendem Cylindergebläse, 2 Stab- hämmern mit eisernen Gerüsten, 2 Koblen- \{chuppen, 2 Arbeiterhäusern, und ungefähr 6 M. Aer, 2M. Garten und- 99, M. Teichen mit Fischerei; dem Gottartowißer Werke, Z Meilen öst'ich von Rybnik, mit denselben Betriebs- borrihtungen. und Gebäuden wie Kartsten- hütte, so wie mit ungefähr 17 M. Aer, 2: M. Garten „—9—M.—Wiese.und..127..M. Teichen mit Fischerei;

d) Nybnikerhammer bei Wielopole, 5 Mei- len nördlih von Nybnif, mit 1 Schwarz- blechwalzwerke mit 2 Walzgerüsten, 1 Dop- pelglühofen, 2 Scheeren, Drehwerk - und Handschmiede, ferner einem Kesselblecch- und Zinkbleh - Walzwerke mit 2 Walzgerüsten, 1 Flammofen, 2 Llechglüböfen, 14 Zinks \{chmelz- und 1 Zinkwärm-Ofen, 2 Scherren, 3 Magazinen, 2 Beamten- und Arbeiter- Wohnhäusern, 1 Wärterhause und unge- gefahr. 00.M: Acker, 3 M. Garten, 6 M. Wiese und 99 M. Teichen mit Fischerei.

Zum öffentlichen Verkaufe dieser Werke haben

wir Termin

A. in Betreff der Creußburg-Bodländer

Werke: auf. Mittw.gcch, den; zweiten. April d. J, Bormittag. 40 Uhr,

B. in Betr:ff der Nybniker Werke : auf Vonnerstàg, den dritten April d..J., Vormittag 40 Whbr, in unserem Sißungszimmer (Neue Taschenstraße Nx. 31) vor dem Königlichen Oberbergrathe Lindig anberaumt, und laden „zu diefen Ter- minen Kauflustige unter dem Bemerken ein, daß die Werthstaxen der Werke, so wie die ausführ- lichen Verkaufsbedingungen in unserer Registratur vom 1. Februar d. J. ab auch in den. Negistra- turen der Königlichen Negiecung zu Oppeln und der Königlichen Hüttenämter zu Creußburger Hütte und zu Paruschowiß bei Nybnif während

der Amtsstunden eingeschen werden können. Aus den Verkaufsbedingungen wird hier nur Folgendes angeführt :

1) jeder der unter A. und-B. beschriebenen Werksfkomplcxe wird un getheilt zum Ver- kaufe gestellt;

2) jeder Bietungslustige hat vor der Zulassung zum Mitbieten eine Caution bon 5000 Thlr. baar oder in inländischen Staatspapieren niederzulegen ;

3) die Ertheilung des Zuschlags bleibt höherer Genehmigung. vorbehalten;

4) -die drei Bestbietenden ‘find 3 Monate lang an ihre Gebote gebunden ;

5) „der Ersteher ist verflichtet, die borhandenen beweglichen Jnventarienstücke, Materialien und “Eisenerzvorrätbe gegen Zahlung eines besonderen nöthigenfalls durch Taxatoren

festzustellenden Kaufpreises mit zu über- nehmen ; die vorräthigen Produkte und das in den Dienstgebäuden befindliche fiskalische Mo- biliar sollen dem Ersteber gegen einen ‘be- sonders zu vereinbarenden Preis überlassen werden ; 7 dis Kaufgeld für die Werke nebst Zubehör ist noch vor dem 4 Wochen nah Ertheilung des Zuschlags erfolgenden - Abschlusse des förmlichen Kaufvertrags baar an unsere Hauptkasse einzuzahlen, jedoch sollen auf Wunsch des Erstehers X jenes Kaufpreises, - so wie die Kaufgelder für die vorstehend unter 9 bezeichneten Gegenstände, unter Vorbehalt einer einjährigen Kündigungs- frist, gegen Verzinsung zu 5 pCt. und hy- pothekarishe Eintragung auf die erkauftèn Immobilien, gestundet werden.

Breslau, den 14. Januar 1862.

Königl. Preuß. Ober-Bergamt.

115]

Jn der Vorstands - Sißung vom 411. d. M. find die nachstehend aufgeführten Societäts-Obli- gationen aus der Anleihe ad 150,000 Thlr., nämlich:

1) Littr. A. Nr. £ und 2a ‘500 Th{r.

2) „B. Nr. 1274. 80.055.048 Und1530

a 100 Tblr. 3) ¿ ¿C Nr. 1216.989013 115T/44180, » 41239. 1306. 915. 919 und 1018 à 50 Tblr. ausgelooset worden.

Die Jnhaber der gedachten Obligationen wer- den hiervon mit dem Bemerken in Kenntniß ge- seßt, daß die Auszahlung am 1. Juli 1862, gegen Nückgabe der Obligationen und der be- treffenden Zins-Coupons, bei der Societäts-Kasse hierselbst erfolgen wird, und ton der Verfallzeit ab die Verzinsung aufhört.

Nahden, den 30. Dezember 18641.

Der Direktor der Societät zur Negulirung der Gewässer im nördlichen Theile des Kreises Lübbecke. Freiherr bv. d. Horst, Königl. Landrath.

Es sollen

750 Stück Gußstahlfedern zu Güterwagen beschafft werden.

Die Lieferungsbedingungen find vom -25. d.-M. ab in unserem Central-Bau-Büreau Sachsen- bhausen-Nr. 3 zur Einsicht offen gelegt, können auc durch. portofreie Gesuche bezogen werden.

Offerten werden bis zum 10ten Februar ebendaselbst entgeaengenommen.

Cöln, den 16. Januar 1862.

Die Direction.

114 U etten Gi P Ld E R Westphalica.

Jn Gemäßheit des -§.-22 unserer ¡Stätuten machen wir hierdurch bekannt, daß wir den Herrn Albert Gielen aus Velbert zum Director unserer Gesellschaft ernannt haben.

Für das Jahr 1862 ist der Premier-Lieutenant a. D. Herr È. Nive aus Düsseldorf zum Präfi- denten,

dér Gutsbesißer Herr-W. Neustein: in Schuir bei -Werden zum ersten ‘Vice-Pxäsidentèn, ünd

Herr Bürgermeister W. Sternberg aus Vel- bert zum zweiten Vice-Präfidenten des Verwal- tungsraths erwählt worden.

Porta, den 17. Januar 1862.

Der Verwaltungsrath,