1862 / 57 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Armee-Voranschläge. Auf Anlaß dieser Motion erhebt fich Mr. Henry Baillie mit der Beschwerde, daß in der Ablösung der in Jndien und den Kolonien dienenden Trupxen weder System noch Methode sei. Es sollten mindestens 112,000 Mann immer daheim liegen, aber es seien in der Negel nur 90,000 Mann zu Hause. Die Folge sei, daß manche Negimenter eine unbillig lange Dienstzeit im tropishen Klima auszuhalten haben. Eir Charles Wood bemerkt darauf, die Regierung sucbe die Dienstzeit im tropishen Klima so schr als möglich abzufkürzen, allein außerordentliche Umstände zwängen sie oft von diesim Prinzip ab- zugehen, so wie denn uhlängst die militairisbe Unterstüßung Kanadas und Neuseelands einen großen Theil der beimischen Truppenmacht uner- wartet in Anspruh nahm, Sir H. Willoughby beantragt die Neso- lution, daß nah der Meinung des Ha"ses alle zur Anwerbung, Ein- übung u. st. w. der Offiziere und Soldaten für den indischen Dienst erforderlichen Ee!der vom Hause in Form eines besonderen Voranschlags bewilligt und später von der indishen Negierung in die britische Staats- kasse zurückgezahlt werden sollten. Die jeßige Proxis sei mit großen Nachtheilen für den Steuerpflichtigen sowohl in Großbritannien wie in Jundien verbunden. Sir G. C. Lewis giebt der jeßt bestehenden Praxis entschieden den Vorzug. Die ganze dur Besteuerung des bverx- einigten Königreichs zu bestreitende Ausgabe er!'cheine in den Eubsidien, und die bon der indischen Negierung zu machenden Nükzahlungen würden bis ins Einzelnste veranschlagt, und es fönne sih über den Betrag nie ein Streit zwischen dem Hause und der indischen Regierung ergeben. Nach einigen fritiichen Bemerkungen von verschiedenen Seiten, sagt der Sch atkanz- ler, daß die heimische Negierung nicht mehr wie früher große Vorschüsse auf Rechnung Jndiens machen werde. Der Nesolutionsantrag Sir H. Willoughby's wird darauf mit 132 gegen 55 verworfen. General Peel macht auf die mangelhafte Controle des Hauses über die Armee- und Flotten - Aus- gabe aufmerksam, indem nach der jetzigen Art die Subsidi.-n zu bewilligen, das für einen Zweck notirte Geld sehr leiht für einen anderen, dem Hause nichts weniger als angemessen scheinenden verwendet werd.n könne. Mr. Williams protestirt gegen die verscbwenderishe Armee- und iFlotten- Ausgabe im Allgemeinen und dringt darauf, daß die Kolonicen die Kosten ihrer Vertheidigung selbst tragen sollten. Nachdem diese und andere Be- {werden und Fragen so gut und {nell als thunlich abgefertigt sind, geht das Haus in Subsidien-Comité, und Sir J. Cornwall Lew is legt die Armee- Voranschläge für das Finanzjahr 1862—63 vor. Jndem er die Kostspieligkeit einer modernen britischen Landmacht zu beleuchten und zu erklüren be- müht ist, bemerkt er, daß die Ausgabe für die Armee auf 15,302,870 Pfd. und mit der Miliz auf 16,250,000 Pfd. berechnet worden. Es sei dies der bôchste Auégabeposten im ganzen Budget Englands. Die Staats- Einnabme im Ganzen mache 70,000,000 Pfd. Ziehe man davon 26,000,000 Pfd. auf Interessen der Staatsschuld und 16,000,000 Lfd. für die Armee ab, so blieben für alle andern Zweige des EStaatsdienstes nur 27,000,000 Pfd übrig. Jm ersten Jahre der französischen Revo- lution, im Jahre 1789, hatte England nicht mehr als 43395 Soldaten, und diese Armee kestete nur 2,981,000 Pfd. Er schildert hierauf, wie dieses Budget, Dank theils dem alten und theils dem neuen Napoleon, allmälig groß wuchs und in der Breite {woll. Jm Jabre 1819 machte das Budget auf dem Friedenéfuß etwas über 10 Millionen Pfd. Sterl. Auf dieser mäßigen Höhe erhielt es sich bis 1852— 09, O Cs U 9 Millionen betrug. Den Hauptanstoß zur Vergrößerung und Verboll- kommnung des Heerwesens gaben die bitteren Lehren des Krim- Feldzuges und die Rücksiht auf die Veränderung in den políi- tischen Jnstitutionen Frankreihs, und auf die Wirkung, we!lche das Wiederaufleben der imperialistishen Jdeen, ungeachtet der persón- lichen Friedensliebe des Kais.rs, auf den französishen Volkegeist noth- wendig haben muß. Seit dem russischen Kriege nun habe fich das Mili- tair - Budget um 9 Millionen vergrößert; von dieser Eumme kommen 35 Millionen auf die Vermehrung der Armee um 25,000 Mann, und 1% Millionen auf die Verbesserung „ihrer Waffen, so wie ibrer pbyfischen und moralischen Lage. Der Effektibstand zäble nun 227,151 Mann. Dabon werden im Vereinigten Königreiche stehen 89,238; in Europa 9008; in Asien 8185: in Afrika 9332; in Amerika 24,389; Australien 12,034; Neuseeland 3965: und in Zndien, 75,000. Der sehr ehrenwerthe Gentleman weist darauf nah, daß das Budget der Armee nicht die Anforderungen des Landes übersteige, und daß es, gewisse indishe Nückzablungen in Betracht gezogen

nur 14 Millionen betrage, also um 636,000 Pfd. kleiner als das Budget des vorigen Finanzjahres sei. Für die Bedürfnisse des Freiwilligen-Corps sei die mäßige Summe von 211,000 Pfd. angeseßt. Es werden dann Aben t bd E and A S auf Neduction der-

großen Majoritäten z, B. mit 1: p 5 abaciddn. j z mit 139 gegen 11 und 115 gegen

Frankreich. Paris, 4. März. Der Senat nabm gestern mit 126 gegen 6 Stimmen die so viel und lange clveforbtens: o. worts- Adresse einsbließlich des Paragraphen über Nom, so wie die E s haben wollte, an,

9. Várz. Jun der heutigen Sihung der Legislati wurde ein Schreiben des Kaisers verlesen, in V levein Veetivs ‘bis wischen dem geseßgebenden Kêrper und« ihm entstandene Mißver- ständniß in der Angelegenheit des Generals Montauban auf- richtig beklagt. Die Verwerfung jener Vorlage hätte keine Schwie- rigfeit herbeiführen fönnen, in Betracht, daß heut zu Tage Gesehe ihrer selbst willen disfutirt werden und nicht, um ein Minißerium zu stürzen. Uebrigens ziehe die Regierung, um das wech sel seitige Vertrauen wieder herzustellen, die gegenwärtige Vorlage zurück und werde eine andere einbringen, die den Zweck hat, die Dienste des Generals Montauban zu belohnen. ®Ò :

Portugal. Lissabon, 27. Februar. Horta ist als Mi- nister der ôffentlichen Arbeiten zurückgetreten: provisori dias 0A dvads: ffentlich z getreten; provisorisch ersetzt

Italien. Aus Rôm, 1. März, sind in Marseille am ten März solgende Nacbrichten einzetroffen: „Am 28. Februar haben 2000 Mann Franzosen den Corso beseßt und die beabsichtigte Nationalkundgebung verhinderl. Heute, 1. März, hat der A, seinen gewohnten Gang genommen, Auf dem Corso herrscht voll- fommene Ordnung. Eine Proclamation des National-Comité ey- mahnt die Bürger, niht mehr aufs Forum zu ziehen, da die bis- herigen Kundgebungen genügen, Eine vom Waffenminisier Msgr de Merode bei Herrn Venanzt angeordnete Haussuchung hat zur Auffindung der Archive des N.tional Comité's und von Listen, die mhrere Tausend Namen von römischen Mitgliedern enthalten : qe- führt. Herr Venanzi hat bekannt, daß er Secrctair des Comité's sei, aber die Angabe der Namen seiner Kollegen verweigert, j Dánemark. Kopenhfckgen, 5. März, Der Neicbsrath hat in seiner heutigen Sißung den A1 trag auf Ausschließung Han- sen-Grumby's und Thomsen-Oldenworth's in erster ‘Lesung ohne Debatte einstimmig angenommen. 1 Amekika.. Nèw-York, 15. Februar. Ueber die Opera- tionen gegen das Fort Donelson (die mittlerweile durch die Ein- nahme desselben beendigt worden sind) liegen folgende Berichte vor- M Der New-York Tribune“ wird aus dem Feldlager bei Fort Vonelson vom 13. Februar 122 Uhr geschrieben: „Fort Donelson isl von unseren Truppen eingeschlossen. Unsere Linien sind von der Rechten zur Linken und von Norden nah Süden gebildet und umschließen das Fort fast ganz. Seit 74 Uhr heute Morgens bat eine {were Kanonade nebst Kleingewehrfeuer statigehabt, man kann aber wenig von dem Resultate erfahren, General M'Clernands Division operirt auf dem reten, General Emith auf dem linfen &lügel. An Kanonenblöten hatten wir nur Eins, um das ¿Fort zu beschießen, bis vor einer halben Stunde, wo auch die anderen Ka- nonenbôte sich an dem Feuer betheiligten. Nach besten Berichten hat das Fort ungefähr 15,000 Mann innerhalb seiner Verschanzungen, Eine spätere Depesche in demselben Blatt sagt: „Das Kanonen- und Kleingewehrfeuer hat mit Lebhaftigkeit den ganzen Tag hin- dur gedauert, ist gegen Abend aber eingestellt worden. Auf bei- den Seiten hat es eine beträchtliche Anzahl von Verwundeten de- geben. Das 25, Judiana- Regiment, welches kühn gegen die Ver- schanzungen vordrang, verlor 40 Verwundete, die indessen alle leit verwundet sind. Bergers Scbarfsbüßen haben gute Dienfte ge- leistet. Sie haben mehrere feindlicbe Sescbüßze dadur uns ädlich gemacht, daß sie die Kanoniere wegscbossen, so wie sie si bei den Geschüßen zeiglen. Capitain Walker von dem ,„Corondelet sagt, daß er drei Kanonen der Rebellen demontirt habe. Die anderen Kanonenböôte waren um 6 Uhr Nacbmittags noch nit herangekom- men. Die Bücbsenkugeln und Kartätscben der Rebellen sind hier den ganzen Tag schnell und dicht umhergeflogen, Von den Gene- ralen der Rebellen sollen Pillow, Floyd, Buckner und Johnfton im Fort sein.“ | Eine Depesche im Republican“, datirt: Fort Donelson vom 14. öebruar, sagt: „Bis jet beträgt unser Verlust etwa 25 an Todten und 250 an Verwundeten. Der redcte Slügel unseres Heeres hat bis auf 60 Yards von den Rebellen - Nedouten Posto gefaßt; der Feind ist eine Weile weit zurückgedrängt worden. Jn Plänklergefechken sind 20 Rebellen umge: ommen. Auf eine Ñe- doute machte das 17, und 49, Jllinois- Regiment unter Oberst Mor- rison von dem lchterwähnten Regimente einen energischen Angriff Ste drangen zwei Mal tapfer vor und gelangten bis dit vor die feindlihen Brustwehren, wurden aber beide Male gezwungen, unker heftigem Kreuzfeuer aus Kanonen und Flinten zu weichen. " Beide Negimenter haben stark gelitten. Oberst Morrison wurde in der Nahe des Erdwalles schwer verwundet. - Ein dem „Chicago Journal“ zugekommener Bericht aus der Nähe des Forts Donelson vom 14. ¿Februar sagt: „Der Angriff begann um 75 Uhr gestern (13.) Morgens durch die Landtruppen der Generale Grant, Smith und M'Clernand. Das &ort ist durch hohe, steile, dit bewaldete Hügel eingeschlossen und wird von zwei Nedouten, Gräben und Schükßengruben gedeckt. Die Rebellen nah- men den Kampf in ihren Verschanzungen außerhalb des ¿Forts an wurden aber_ nach erbittertem Kampfe und beträdbtlicbem Verlust auf beiden Seiten in das Fort hineingetrieben. Unsere Truppen haben zwei von den Nebellen-Battericen außerhalb des Forts in Besizg. Unser Verlust mag wohl 45 Todte und 150 Beiibündete betragen. Gestern Abend trafen noch §000 Mann Truppen und bier Kanonenböôte ein. Der Kampf wird heute erneuert werden, Von dem Brigade-General Buell ist in Washington heute fol- gendes, aus Louisville (Kentucki) vom heutigen Tage (15.) datirtes Bulletin an den General M'Clellan eingegangen: „General Mit- AAA A hat beute in einem forcirten Marsche den Fluß bei O0 ing (reen erreicht und schlägt eine Brücke über denselben. Ver Feind hat die Brücke heute Morgen 1 Uhr verbrannt und râumte Bowling Green, als der General eint1af.“ Aus Cunberland wird vom 14. Februar gemeldet, daß Gene- ral Sanders am 13. das Rebellen-Lager bei Bloomey Gap zerstört und dadurth die Verbindung auf der Baltimore - Ohio - Bahn his

Hancock wiederhergestellt habe.

Steamer lauten wie. folgt: Jn den argentinischen Provinzen

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Lima, 29. Januar. Die legten Nachrichten mit dem Süd-

hatie die constitutionelle Partei vollstándig gesiegt , und war der leßte Haltpunkt der Gegner, der Disftritt San Juan, auch in deren Hände gefallen, Jn Chili war das Geschäft im Aufblühen. An der Südgrenze hatten die cilenishen Behörden den französischen König von Araucanien, »Orelie L“; gefaugen nah Nacimiento ge- bracht , weil sih herausgestellt hatte, daß er die Fndianerstämme Shili aufwiegle. E uta 15. Januar, wird der „Times“ gescrieben : „Da es gewiß schien, daß dic Regierung die Absicht habe, die Steuer von 2 pCt. auf Kapital, sowohl von Fremden, wie von Mexikanern cinzutreiben, so richtete der preußische (Gesandte, Herr von Wagner, am 2. d. Me eine Note an den General Doblado, in welcher er an die stets von den Fremden beobachtete slrenge Neutralität er- innert und dann fortfährt: „Jundem man gegenwärtig eine über- mäßig hohe Steuer von ihnen verlangt, mit deren Ertrag der Krieg gegen die fremden Mächte unterhalten werden soll, drängt man fie offenbar aus dieser Neutralität hinaus, Ja noch mehr: indem man diese Steuer den Unterthanen jener Mächte abfordert, die als Feinde aufgetreten sind oder aufzuireten im Begriff stehen, verstößt man gegen den Edelmuth und gegen die Pflichten der Gastfreundschaft, da man sie zwingt, zu den Kosten eines gegen ihr Vaterland geführten Krieges beizusteuern. Eine solde Ungeheuerlichkeit würde, bin ib gewiß, den Gefühlen der Ehre und Billigkeit der mexikanischen Nation widerstreben.“ Jm weitern Verlaufe dieser Note weist er nah, wie geseßwidrig eine Steuer dieser Art sei, daß sie ein Drittel des kursirenden Metall- ge!des verschlingen und alle Geschäfte heinmen würde, und s{ließ- lih macht er den Präsidenten, sein Kabinet und alle Staatsbeamten mit ihreu Personen und ihrer Habe für diesen Schritt verantwortlich Darauf erwiderte Doblado, die Steuer sei nicht zu Krieg8zwecken ausgeschrieben worden, fein fremder Gesandter habe das Necht, fich in die Steuerangelegenheiten des Landes zu mischen, und wenn es einem Fremden in Weriko nicht bebage, stehe es 1hm jederzeit frei, fortzuwandern, Auf diese schroffe Erklärung antwortete Baron Wagner, daß der Minister (Doblado) doch selbst diese Steuer als eine KriegSsteuer arafterifirt habe, und sagt hierauf: „Troßdem besteht die Regierung darauf, diese Kriegssteuer als eine allgemeine und gewöhnliche zu betrachten, der sih kein Fremder entziehen dürfte, er müßte denn das Land verlassen, dessen Gesezen er sih nit unterwerfen wolie, Ew. Excellenz wird mir gestatten, zu bemerken, daß die in Mexiko wohnenden Ausländer das Recht haben, daselbst zu bleiben, bis die mit ihren respektiven Regierungen abgeschlossenen Traktate abgelaufen sind, und daß sie selbs im Falle eines Krieges noch ein Jahr lang verweilen dürfen, um ihre Ge- \cháfte abzuwideln Telegraphische Depeschen aus dem Wolffschen Telegraphen-Büreau.

London, Dovnerstag, 6. März, Morgens. Hier eingetroffene Nachrichten aus New-York vom 21, v. Mts. melden, daß dic dortigen Journale den Vorschlag, Mexiko zur Monarchie zu machen, unwillig aufgenommen haben. Die Nachricht von der Ein-- nahme Savannah's hat si nicht bestätigt, doch dauerten die Vorbereitungen zum Angriff auf diese Stadt fort. Der im Senat eingebrachte Antrag, dem Capitain Wilkes Dank auszusprechen, ist auf unbestimmte Zeit vertagt wor- den. Die Konföderirten sind aus Missouri verjagt worden; einem Gerüchte nah würde Schurz an Stelle Cameron's als Ge- sandter nach Petersburg, Vilmot als Bevollmächtigter nah Spanien gehen.

Aus Vera Cruz wird vom 8, v. Mis. gemeldet, daß unter den europäischen Truppen eine beträchtlihe Anzahl Kranker sich be- finde. Die Verbündeten trafen Vorbereitungen vorzurücken, die Mexikaner Widerstand zu leisten,

Jn New-York war der Wecbselcours auf London 114.

PAri8, Donnerstag, H. Márz , «Morgens, Das Journal „l'Esperance“ zu Nantes hat wegen Angriffe auf das Staats- oberhaupt eine zweite Verwarnung erhalten.

Aus Turin wird vom gestrigen Tage mitgetheilt, daß Gari- daldi nah Genua gegangen sei, um dort, wie man versichert, der Generalversammlung der Comités des Provedimento zu präsidiren.

Jn Cadix eingetroffene Berichte aus Vera Cruz vom Sten d. Mts. melden, daß Seitens der Alliirten Vorbereitungen zum Abmarsche und zur Besehung von Orozabo, Cordoba und Jalapa gelroffen würden und daß die Mexikaner entschlossen seien dies zu verhindern. Die Kandidatur des Erzherzogs M aximilian war

Petersburg, Donnerstag, 6. März, Vormittags. Nach der heutigen „Nordischen Post“ haben dreizehn Mitglieder des Instituts der Friedensrichter im Gouvernement Twer die Erklärung abgegeben, nicht na den Emancipationsgeseßen vom 19. Februar 1861 handeln zu wollen. Auf den Bericht der Provinzialversamme- lung der Friedensrichter hat der Minister des ‘Jnnern die Ueber- führung der Renitenten nah Petersburg behufs Anklage bei dem Senate befohlen.

Berliner Getreidehörse

vom 6. März. Weizen loco 64 82 Thlr., fein gelb schles. 795 Thlr., bunt galiz. T6;—TT% Thlr. ab Bahn bez. Roggen loco, abgelaufene Kündigungsscheine 51% - 52 Thlr. bez., 80—82pfd. 52Z3—53! Thlr., galizischer 50; Thlr. ab Bahn, schwimm. eine Ladung 80psd 51% Thlr. bez., März 514 5 Thlr. bez., Früb- jahr 50#—*{—24 Thlr. bez. u. G., & Br., Mai-Juni eben s0, dJuni-Juli 50;—51—50% Thlr. bez. u. G., Juli 503 —51 Thlr. bez., Juli- August 007 Ir. : Gerste, grosse und kleine 36—38 Thlr. pr. 1750pfd. Hafer loco 23—25 Thlr. nach Qual., Lieferung pr. März 23% Thlr. Br., März-April do., Frühjahr 234 Thlr. bez., Mai-Juni 24 Thlr. bez., Juni-Juli 245 Thle. bez., Juli-August 24% Thlr. bez. Erbsen, Koch- und Futterwaare 46—57 Thlr. Rüböl loco 13% Thlr. Br., 134 bez., März u. März-April 135 Thlr. bez. u. G., 13% Br., :Aptil-Ma1:15 4 —+ Lhir. bez: 4, Dr, A U, Aar Juni 132—=*® Thlr. bez..u. Br, £ G.,, Juni-Juli 15% [hlr Br. 105 Gi September - Oktober 122; 4: Thlr. bez. u. G., 13 Br. Femd! oco 122 Thr, Lieferun 122 0: Spiritus loco ohne Fass 17{— 3 Thlr. bez., März u. März-Aprilt 177—{# Thlr. bez. u. Br., 5% G., April - Mai 175—Z{—% Thlr. bez., Br., G., Mai - Juni 1757—4- Thir. bez., Bp. ü. G. Juni - Jul 185 —& Thlr. bez. u. Br, #€ G., Juli-August 165 L Dr, 5 G, AUSUSIS September 18% Thlr. bez. Weizen, feine Sorten beachtet. Roggen loco in feiner Waare wenig angeboten und überwiegend gefragt, Termine eröffneten fest und begegneten im Verlauf einer besseren Frage und zogen im Preise ein wenig an. Schluss ruhiger. Hafer in fester Hal'ung. Rüböl verkehrte in sehr fester Haltung und war bei guter Kauflust und zu etwas bes- seren Preisen ziemlich reger Handel. Spiritus waren Abgeber, beson- ders für spätere Sichten, knapp und mussten Benöthigte sich in die hohen Forderungen fügen. Umsatz mässig. Gek. 10,C00 Qrt.

Leipzig, 9. Mirz. Friedrich-Wühelms-Nordbahn 59 G. Leip- zig-Dresdener 225 G. Löbau-Zittauer Litt. A. 31% Br.; do. Litt. B. —. Magdeburg-Leipziger 224 Br. Thüringische 1137 G. Anhalt-Dessauer Bank-Actien 2715 G. Weimarische Bank-Actien —. 1854er National- Anleihe 60% G.

EBreslau, 6. Mirz, 1 Uhr 40 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten T3z Br. Freiburger Stamm-Actien 120 Br. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 1382 Br.; do. Litt. B. 1223 Br. Oberschlesische Prioritäts - Obligationen Litt. D., Aproz., 96% Br. ; do. Litt. F., 4fproz., 10154 Br. ; do. Litt. E., 34proz., 87 Br. Kosel- Oderberger Stamm - Actien 48% Br. Neisse - Brieger Actien 68% Br. Oppeln-Tarnowitzer Stamm-Actien 39% Br. Preussische 5proz. Anleihe von 1859 1085 Br.

Spiritus pr. &000 pCt. Tralles 1545 Thlr. Geld. Weizen, weisser 76 88 Sgr., gelber 76 88 Sgr. Roggen 99 61 Sgr. Gerste 34 bis 40 Sgr. Hafer 22 28 Sgr.

Trotz schwacher auswärtiger Notirungen war die Stimmung an heutiger Börse eine bessere als gestern und die Course zum Theil günstiger.

BEamabburg, 5. März, Nachmittags 2 Uhr 50 Minuten. Ziem- lich fest bei beschränktem Geschäft.

Schluss - Course: Oesterreichische Kredit-Actien T1%. Vereinsbank 1015. Norddeutsche Bank 947. National- Anleihe 604. Z3proz. Spa- nier 454. 41proz. Spanier 41%. Stieglitz de 1855 —. Mexikaner 334 G. Rheinische 91%. Nordbahn 584. Disconto —.

Getreidemarkt: Weizen loco fester, ab auswärts S‘'immung etwas fester. Roggen loco fest, ab Königsberg Frühjahr 86—87 gefor- dert obne Geschätt. Oel, Mai 28%, Oktober 262. Kaffee sehr Lest, 4000 grösstentheils Rio. Zink stille.

Wee annbif'art a. NMI., 5. März, Nachmittags 2 Uhr 52 Minuten. Festere Haltung, Course etwas höher, Geschäft ziemlich belebt.

Schluss- Course: Neueste Preussische Anleihe 1227. Preussische Kassenscheine 1047. Ludwigshafen - Bexbach 130%. Berliner Wechsel 104%. Hamburger Wechsel 875. Londoner Wechsel 1177. Pariser Wechsel 935. Wiener Wechsel 857. Darmstädter Bank - Actien 203. Darmstädter Zettelbank 249. Meininger Kredit - Actien 85%. Luxem- burger Kreditbank 944. Z3proz. Spanier 484. 41proz. Spanier 4273- Spanische Kreditbank von Pereira 474. Rene C bank von Rothschild 510. Kurhessische Loose 936%. Badische Loose 99#- Sproz. Metalliques 494. proz. Metalliques 423. 185ir Loose 6Îi. Oesterreichisches National - Anlehen 59%, Oesterreichisch - französische Staats - Eisenbahn - Actien 229, Oesterreichische Bank - Antheile T02. Oesterreichische Kredit - Actien 1694. QOQesterreichische Elisabeth - Bahn 1115. Rhein-Nahe-Bahn 26%. Mainz-Ludwigshafen Lit. A. 41173; do. Lit. C. 101%. YXeueste österreicehische Anleihe 6B.

WWäena, 6. März, Mittags 12 Uhr 30 Minuten. (Wolfs Tel.

nicht günstig aufgenommen worden,

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Bur.) Börse sehr fest.

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