1862 / 59 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Strube beim Garde-Füs. Negt., Dr. Kuhnt beim 1. Garde-Drag. Regt., Dr. Pingel, Dr. Ruhrt beim 2. Garde - Ulan. Negt, als Unterärzte

angestellt. Den 14. Februar. | Dr. Haun, zeitheriger freiwilliger Arzt des 5. Rhein. Jnf. Regts. Nr. 69, bei diesem Regt. als Unterarzt angestellt. Den 17. Februar. Dr. Cohn, Assistenzarzt von der Niederschles. Art. Brig. Nr. 5, zum 3. Pos. Juf. Regt. Nr. 58, Dünkel, Assistenzarzt vom 2. Westfäl. Jnf. Negt. Nr. 15, zum 2. Thür. Jnf. Regt. Nr. 32, Fischer, Unterarzt von

leßterem Regt., zum Magdeb. Füs. Regt. Nr. 36 verseßt. Den 28. Februar.

Dr. Buchholz, als Unterarzt beim Ostpreuß. Kür. Negt. Nr. 3 an-

gestellt. E D ‘Lan dw r.

Den 5. Febru“Ar. Dr. Schlegel, Asfistenzarzt des 1. Bats. Z. Nhein. Landw. Regts.

Nr. 29, entlassen. Den 12. Februar. Dr. Hölzenbein, Assistenzarzt vom 3. zum 1, Bat. 4. Nhein. Landw. Regts. Nr. 30 versezt. Den 13. Februar.

Dr. Arendt, Assistenzarzt vom 1. Bat. Z. Brandb. Landw. Regts.

Nr. 20, entlassen. 1 Den 15. Februar. Dr. Marggraff, Oberarzt vom 1. Bat. 4. Brandb. Landw. Regts. Nr. 24 entlassen.

Militair - Beamte. Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. Den 23. Dezember 1861.

Dembski, Jnteudantur-Secretair bom 1. Armee-Corps, zum VII. Armee-Corps verseßt.

Den 22. Februar 1862.

Schuchardt, Zahlmeister 1. Kl. beim 2. Bat. 5. Brandenb. Jnf. Regts, Nr. 48, mit der geseplichen Pens. decabschiedet.

Den 24. Februar.

Lossow, Zahlmeister 2.* Kl. beim 1. Landw. Husaren - Regt., zum Zablmeister 1. Kl. bei dem Füsilier-Bat. des Z. Ostpr. Gren. Regts. Nr. 4, Streim, Zahlmstr. Aspirant beim 2. Bat. (Pr. Holland) 3. Ostpreuß. Landw. Negt. Rr. 4, zum Zahlm, 2. Kl. bei dem 1. Landw.: Hus. Regt.

ernannt. Den 1. März.

Elten, Ober: Jnsp. vom Remonte-Depot Kattenau, zum Administra- tions - Verweser des neu eingerichteten Remonte - Depots Ferdinandshof, Regierungsbezirk Stettin, ernannt. Schboel, Oefkonomie-Jnsp. und Nech- nungsfübrer vom Nemonte-Depot Bärenklau, Thiemey 1U., Oekonomie- Jnsp. vom Remonte - Depot Jurgaitschen, nah dem zu Ferdinandshof, Kriese, Oekonomie-Jnsp. vom Remonte-Depot Sperling, nach dem zu Kattenau verseßt.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 8. März. Se. Majestät der König empfingen beute Se. Königliche Hoheit den Prinzen Albrecbt (Vater), den Vice - Ober - Jägermeister Grafen Eberhard zu Stolberg, und nahmen den Vortrag des Genernl-Adjntanten General-Lieutenants Freiherrn von Manteuffel entgegen. Um 11 Uhr präsidirten Aller- böchstdieselben einem Minister - Conseil, dem Se, Königliche Hoheit der Kronprinz beiwohnte.

Bremen , 6. März. Gestern ertheilte die Bürgerschaft dem mit China abgeschlossenen Handel svertrag ihre Zustimmung.

Sachsen. Gotha, 7. März. Seine Hoheit der Herzog und Jhre Hoheit die Frau Herzogin sind den 6. d, M. gegen Mit- tag in Alexandrien glücklich angekommen. Die Fahrt wurde bei fortdauernd widrigem Wind zurückgelegt. Von Alexandrien wer- den sih die höchsten Herrschaften alsbald nah Cairo begeben,

(Goth. Ztg.)

Bayern. München, 6. März. Ueber das Bt G Sr. Königlichen Hoheit des Kronprinzen erschien heute Vormittag folgendes Bülletin: „Die Nacht war theilweise unruhig und das Bieber lebhaft, gegen Morgen aber hat sich das Fieber etwas ge- máäßigt, Der Königliche Feldzeugmeister Herr von Lüder starb diesen Mittag im 67sten Lebensjahre. Er war zweimal mit dem Portefeuille des Kriegsministeriums betraut, vom 29. Mai 1849 bis 25. März 1855, dann vom 13. April 1859 bis 12, Juni 1861, (N. C.)

Großbritanuien und Jrland. London, 6. März. ZJhre Königliche Hoheit die Frau Kronprinzessin von Preu-

ßen war gestern, nah längerer Zeit zum erstenmal, mit Jhrer Ma-

jestät der Königin ausgefahren, Heute Abend um 6 Uhr wird die ganze königliche Familie in Windsor erwartet, um daselbst 3—4 Wochen zn verbleiben,

Der Staatssecretair des Jnnern war geftern nah Oshorne“ge- fahren und hatte bei der Königin Audienz.

Die Wahl in Longford (Jrland) iff zu Gunsten des der jungirischen Partei angehörigen Majors O’ Reilly ausgefallen, wird aber, aller Wahrscheinlichkeit nach, beanstandet werden , nach- dem der Pöbel dabei eine gar zu ungebührlihe Rolle gespielt hatte, Die Wahlagenten des Gegenkandidaten, Obersten White, waren

von ihren Wagen herabgerissen, geprügelt und mit Steinen bewor, fen worden, Vielen, die für ihn stimmen wollten, erging es eben so schlimm, entweder sie flohen bei Zeiten oder sie waren thätlihen Mißhandlungen ausgeseßt und wurden am Stimmen verhindert,

i E RERN Paris, 6. März. Der „Moniteur“ meldet eute :

Der Staatsrath ist auf Befehl des Kaisers bereits mit der Prüfung des von Sr. Majestät in seinem Briefe an den Präsidenten des geseß: gebenden Körpers angekündigten Geseßentwurfes in Thätigkeit. Nach den Bestimmungen des Geseßentwurfes würde eine eren deren Höhe noch niht bestimmt ist, ins große Buch der öffentlihen Schuid einge: schrieben, welche dazu verwendet werden soll, dur. Pensionen und Dotga- tionen glänzende Thaten von Generalen, Offizieren und Soldaten dey Land- und See-Heere und die exceptionellen Dienste, welche von denselben zu Kriegszeiten geleistet werden, zu belohnen. Der Kaiser würde dur Dekrete diese Pensionen oder Dotationen ausseßen und die Bedingungen des Genusses, wie eintretenden Falles, den Heimfall derselben bestim, men. Diese Dekrete sollen individuell sein und durch „Moniteur“ und „Geseßbulletin“ bekannt gemacht werden.

Portugal. Aus Lissabon, 27. Februar, wird dex „Times“ geschrieben: „Das Ergebniß der WMinister-Krisis i eine neue Zusammenseßung des Kabinets Loulé. Dieser vertauscht das Ministerium des Jnnern mit dem des Auswärtigen und übernimmt das Bauten - Ministerium auf so lange, bis ein Nachfolger für Thiago Horta gefunden ist, der zurücgetreten ist, nachdem er sej- nem Departement mit Ehren vorgeftanden hat. Jose Augusto Braamcamp wird Minister des Janern und Lobo de Avila Nacbfolger Antonio Jose de Avila's als Finanz-Minister. Caspar Pereira de Silva und Mendes Leal übernehmen an Stelle der Herren Moraes Carvalho und die Marine. Vincent Sa Bandeira bleibt Kriegs-Minister und ist das einzige Mitglied des alten Ministeriums, welches außer Loulé in das neue wieder eintritt. Sämmtliche neue Minister ge- hôren der Mehrheit der Deputirtenfammer an, in der sie viele Jahre gesessen. Da aber derartige neue Combinationen in der Regel eine pelitishe Partei s{chwächen, so verspriht man dem Mi- nisterium keine lange Lebensdauer. Dasselbe hat erklärt, es werde dieselbe Politif, wie das vorige Cabinet befolgen, dessen Gesetzvor- lagen zu den seinigen macben und allmälig mit dem Verkauf des auf ungefähr 4,000,000 Pfd. St. geshäßten Vermögens von Non- nen-Klôstera, Gemeinden 2c, vorgehen.“

Griechenland. Aus Athen, 1. März, wird über Triest berichtet: Der größte Theil der Nauplianer Nebellen liegt eine Viertelstunde vor Nauplia neben / der Straße nah Argos, das Dorf Aris, den Berg Elias und eine Mühle beseht haltend, is gut verschanzt und mit Proviant, Waffen und Munition reiclich versehen, Die Sträflinge der Festung Palamide sind befreit und bewaffnet. Jn Nauplia herrscht Terrorismus. General Tzofkris aus Argos wird in Nauplia gefangen gehalten. Die hiesige Uni- versität und das Gymnasium sind bis 28. April gesblossen. Hier herrsht zwar fortwährend Ruhe, jedoch cine unbehaglihe Stim- mung. Der Versuch mehrerer Kaufleute, die Läden zu sperren, wurde polizeilih verhindert. Der hiesige Gemeinderath beschloß, 100 Bewaffnete aus eigenen Mitteln zu unterhalten und der Re- gierung zur Verfügung zu siellen. Aus allen Provinzen laufen befriedigende Nachrichten ein. Die Bewohner erbieten si, auf Regierung8wunsch die Waffen zu ergreifen und sih verwenden zu lassen, Aus zahlreichen Gemeinden sind Adressen an die Regie- rung gelangt, worin die Rebellion verdammt und Unterstüßung zu- gesagt wird, Die Grenzprovinz Phtkiotis übernahm freiwillig die Bewachung der türkischen Grenze, damit dic regulairen Garnisons- truppen anders verwendet werden können,

Türkei. Konstantinopel, 1, März. Der Vice - König von Egypten erhielt von der Pforte die Erlaubniß, ein Anleben in Europa abzuschließen. Hussein Pascha, Direktor der Militair schule, wurde zum Divisions - General befördert und mit einer besonderen Mission nach der Herzegowina betraut. Der Adjutant des Groß- weziers Mustafa Effendi ist in Mission nah Athen abgegangen. Die hiesige Regierung sandte zwei Dampfer nah Epirus, um den dortigen Bewegungen zuvorzukommen.

Smyrna, 28. Februar. Die französishe Dampfkorvette „Eumenide“ ist der Fregatte „Zenobie“ nach den griechishen Ge- wässern gefolgt.

Dánemark. Kopenhagen, 7, März. Der Reichsrath hat in zweiter Lesung mit 45 gegen 3 Etimmen da3 Gese wegen Verleihung des Jndigenatsrehtes an verschiedene Ausländer unter der Bedingung angenommen, daß gleiczeitig mit der Sanction des Geseßes dieselbe Bestimmung für Holstein gegeben werde. Die Schifffahrt is frei.

Amerika, New-Vork, 21. Februar. (Tel. über Halifax.) Berichte aus dem Süden wollen wissen, der konföderirte Generai J oh n- ston habe sih zur Räumung von Nashville erboten, unter der Bedin- gung, daß alles Privateigenthum verschont bleibe. Bisher habe er keine Antwort auf dieses Anerbieten erhalten, Von Missouri wird gemeldet, Price ‘und noch ein anderer General seien in Arkansas angegegriffen, und ersterer nah einem kurzen Gefeht zum Aufgeben

und Carlos Bento die Justiz .

Spaniern wissen,

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eines großen Theiles seiner Bagage und zur Flucht gezwungen worden. y New-York Times bespricht die königlich englische Pro- clamation , welche den Kriegsschiffen beider kriegführenden Parteien die britishen Häfen verschließt , vergleicht dieje Haltung mit der freundlichen Aufnahme britischer Schiffe in den Häfen der Union und mit dem Anerbieten Sewards, den britischen Truppen den Durdbzug durch Maine zu gestatten, und gelangt zu dem Schlusse daß wohl das englische Volk freundlich gegen die Union gesinnt sei, die britische Regierung dagegen si im offenen Kriege gegen dieselbe befinde. „New-York Times“ versicbert, seit dem Falle von Donnelson sehne si Alles nach der alten Union zurück, ohne Confiscation und ohne Rachegefühl, man fordere blos die Verbannung der Häupter des Aufstandes, sei aber im Uehbri- gen zu einer allgemeinen Amnestie bereit. Die Nachricht von der Einnahme Savannah’s hat sich nicht bestätigt, doh sollen Anstalten zum Angriff auf dasselbe im Gange sein. Zahlreiche Dampfer mit Proviant füt die Burnside-Expedition hatten sih von Fort Vonroe auf den Weg gemacht. General Halteck sagt in seinem Tages- befehle, der den Truppen seinen Dank für die am Cumberland- und Tennessee-Flusse erfowtenen Siege ausspricht: Der Krieg ist noch niht zu Ende. Bereitet Eu auf neue Kämpfe und Stege vor, Von allen Richtungen werden Truppen zusammengezogen. Bald werden wir eine unwiderstehlihe Armee beisammen haben. Die Unions- flagge muß allerorten wieder entfaltet und die unterdrüdte Unions- partei im Süden erlôst werden, Die Soldaten und Matrosen des großen Westens sind zur Lösung dieser Aufgabe bereit. Zeit und Ort sind fest bestimmt. Den Tapferen erwarten Sieg und Ruhm. Am 19, war im Senate der vor Wochen eingebrachte Antrag auf ein Dankes- votum für Capitain Wilkes auf unbestimmte Zeit vertagt worden. Mr. Wilson wird den Antrag stellen, allen Freiwilligen, die sich während des Krieges auszeichnen, im Namen des Kongresses eine silberne Medaille zu votiren. Einer Depesche aus Spring- field zufolge hat General Curtis die Konföderirten aus Missouri, über den Arkansas hinaus, verjagt, und einen Sohn von General Price gefangen genommen. Mr, Faulkener, früher Gesandter in Paris, hatte sib in Maryland öffentlich dahin geäußert, daß die Secession ein verfehltes Beginnen sei, dem Süden unnüyerweise sein bestes Blut und Gut gekostet habe. Er selbst wünsche nicht die Fortseßung des Kampfes, und gleicher Meinung seien neun Zehntel der Bevölkerung in den oberen Grafschaften des Potomac. Der fonfóderirte General Buckner, der im Fort Donnelson gefangen wurde, ist als Hochverräther in Gewahrsam genommen worden. Die Konföderirten haben Clarksville geräumt, und konzentriren sich, wie verlautet, bei Nashville, um dort einen abermaligen Widerstand zu versuhen, Auch Kolumbus soll von ihnen aufgegeben wor- den sein.

T Vera-Cruz, 31, Januar, wird dem „Moniteur® geschrieben: „Wie au immer die Antwort auf die Note des Herrn Doblado ausfallen mag, so viel ist schon Jeßt ge- wiß, daß die Befehlshaber der Verbündeten beschlossen haben, nichts an ihren früheren Beschlüssen zu ändern. Die Truppen werden fi mithin, sobald fie bereit sind, in Marsch seßen. Man hat sich dahin geeinigt, daß ein aus Mannschaften der dret Geschwader gebildetes Detachement von 300 Mann in Vera - Cruz zur Bewachung der Stadt zurückbleiben, und daß das Castell San Juan d’Ulloa von 50 Matrosen und Soldaten, die abwecselnd von jeder Nation zu stellen wären, beseßt werden soll. Dieser Bescbluß, vorwärts zu marschiren , ist um so verständiger, als die Nachrichten, welche von Mexiko und aus dem Jnnern des Lan- des hier eintreffen, die gegenwärtige Lage so darstellen, als könne sie nicht lange fortdauern, troß der interesfitten Behauptungen der Regierung und der dieselbe unterstüßenden Blätter, Ueberall stockt der Handel; feine Straße ist sicher, und die Banden, welche den Verkehr unterbrechen, gestatten den Posten nicht einmal, fich bis vor die Thore der Hauptstadt hinauszuwagen. Jm Innern der Stadt herrscht die größte Unordnung; in Abwesenheit jeder Polizei wagen die Bewohner fich nict unbewaffnet auf die Straße, und selbst am hellen Tage risfirt man eine Stunde weit von der Stadt, ausgeplündert zu werden, s

Aus Marseille, 6, März, wird telegraphirt: „Der gestern hier nach einer raschen Ueberfahrt aus Mexiko angekommene Trans- port - Dampfer Aube berichtet, daß die französischen und mexikani- schen Truppen mit einander fraternisirten. Die Viexifaner erklärten, fie seien bereit, fih uns anzuschließen und gemeinsam mit uns gegen die Hauptstadt zu marschiren, Doch wollten sie nichts von den Spanier, die fich allein blicken ließen, wurden von mexikanischen Guerillas angefallen,“

Asien. Shanghai, 23. Januar: Die chinesischen Re- bellen rücken in der Richtung von Shanghai vor. Die Konsuln der verbündeten europäishen Mächte haben eine Proclamation er- lassen, in welcher sie erklären, daß die Stadt unter ihrem Schutze stehe. Es sind Verstärkungen hierher gesandt worden.

__ Saigun, 28. Januar. Zu Gambodia haben neue Ruhe- störungen stattgefunden, Die siamesishe Regierung hat bedeutende Elreitfräfte gegen die Aufständischen entsandt,

L Telegraphische Depescen aus dem Wolffschen Telegraphen-Büreau.

Frankfurt a. M., Sonnabend, 8. März, Mittags. Die heutige „Postzeitung“ dementirt, ausdrücklich dazu ermächtigt, die Nachricht, daß Goddäus mit Bildung eines neuen Kabinets beauftragt worden und sagt, daß dieselbe ganz unbegründet sei.

Triest, Freitag, 7. März, Nachmittags. Nach weiteren Be- ribten aus Athen vom 1. d. haben die Fnsurgenten an die Ge- sandten Rußlands, Englands und Frankreichs eine Denkschrift ge- richtet. Sie haben die Amnestie zurückgewiesen und arbeiten eifrig an der Befestigung Nauplia's.

Nächrichten aus Corfu vom ten d, melden, daß das Parla- lament seine erste Sihung abgehalten habe, Der Alterspräsident Livada ermahnte die Deputirten, ihre Wünsche wegen Vereinis gung Joniens mit Griechenland auszusprehen. Fast alle Deputir- ten leisteten dieser Ermahnung Folge und glaubt man, daß die Versammlung in diesem Sinne -sih einstimmig aussprehen werde.

Das „Journal de Constantinople“ hat die Marseiller Nach- riht von einem Konflikt zwishen Türken und Christen in Wan dementirt, :

London, Freitag, 7. März, Nachts. Jn der heutigen Sißzung des Unterhauses stellte Gregory den Antrag; die Korrespon- denz über die Blokade der Südhäfen vorzulegen und behauptete, daß in derselben das Recht der Trennung und die Unmöglichkeit der Wiederherstellung der Union enthalten sei. VBentinck und Forster unterstühten, Ferguson bekämpfte den Antrag. Der

* Sollicitorgeneral erklärte, daß die Blokade dem Völkerrechte kon-

form hergestellt sei und nrit aller Macht des Nordens geseßlich aufe ret erhalten werde. Der Antrag auf Vorlegung der Korrespon- denz wurde verworfen,

Paris, Sonnabend, 8. März, Morgens. Aus Konstanti- nopel eingetroffene Nachrichten vom 6. d, melden: . Die letzte in Cettinje stattgehabte Versammlung hat die Theilnahme der Mon- tenegriner an den Unruhen in der Herzegowina augenscheinlich be- wiesen. Die Pforte hat deshalb den Mächten- die Anzeige ge- macht, sie sci genöthigt, dem System auf Rüdcksihtnahme gegen die Montenegriner zu entsagen. Omer Pascha beherrsche alle wichti- gen Punkte.

Turin, Freitag 7, März. Cordova hat seine Entlassung eingereiht. Der Senator Poggi is zum Justizminister ernannt, Natazzi soll Durando zum Minister der auswärtigen Angele- genheiten vorgeschlagen haben.

Die „Opinione“ sagt: Wir glauben, daß das heute aufgestellte ministerielle Programm das in Aktivität-Seßen der mobilen Natio- nalgarde enthalten und die von Bastoggi vorgelegten Finanz- geseße aufreht erhalten werde. Scialoja bleibt Generalsecretair. Mehrere Deputirte der Majorität haben in den Morgenstunden eine vorberathende Versammlung abgehalten, um fih in Einverneh- men zu sehen.

Marktpreise. Berlin, den 8. März.

Roggen 2 Thlr. 5 Sgr. 8 Pf., auch 2 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. und 1 Thlr. 28 Sgr. 9 Pf. Grosse Gerste 1 Thir. 13 Sgr. 9 PÉ, auch 1 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf. und 1 Thlr. 10 Sgr. Kleine Gerste 1 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 1 Thlr.’ 8 Sgr. 9 Pf. Hafer 1 Thlr. 5 Sgr., auch 1 Thlr. 1 Sgr. 3. Pf. und 28 Sgr. 9 Pf. Erbsen 2 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf. Futter-Erbsen 2 Thlr. 1 Sgr. 3 Pf.

Das Schock Stroh 8 Thlr., auch 7 Sgr. 15 Sgr. und 7 Thlr.

Der Centner Heu 1 Thlr. und 24 Sgr., geringere Sorte auch 16 Sgr.

artosfeln, der Scheffel 27 Sgr. 6 Pf., auch 25 Sgr. und 22 Sgr.

6 Pf., metzenweis 2 Sgr., auch 1 Sgr. 9 Pf. und 1 Sgr. 6 Pf,

Zu Lande: Weizen 3 Thlr.

Berliner Getreidebörse vom 8. März. |

Weizen loco 65 82 Thlr., fein weiss. bromberg. 81 Thlr. ab Bahn, do. schles. 81 Thlr. frei Bahn, fein gelb. sehles. 795 5 Thlr. ab Bahn bez. i y

Roggen loco T77—T8pfd. 524 Thlr. ab Boden, 52% Thlr. frei Haus bez., 81 83pfd. 53—{ Thlr. ab Bahn und Boden bez., schwimmend 2 Ladungen 80—81pfd. 51% Thlr. bez., März 51 #—% Thlr. bez. u. Br., 5 G, Frühjahr 505 —%—§ Thlr. bez. u. G., E Mai - Juni 505 X bis 5 Thlr. bez. u. G., % Br., Juni-Juli 50¿—ck#5 —& Thlr. bez., dJuli- August 505—K& Thlr. bez. A

Gerste, grosse und kleine 35—38 Thlr. pr. 1750pfd.