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Angekommen: Se. Excellenz der General der Kavallerie und General-Adjutant Sr. Majestät des Königs, Graf von der Gröben, von Neudörfchen.
Se. Excellenz der General - Lieutenant von der Armee, von Schöler, von Glogau.
Se. Excellenz der General - Lieutenant und Commandeur der 7, Division, von Schmidt, und
Der General - Major und Commandeur der 14. Jnfanterie- Brigade, von Borcke Il., von Magdeburg.
Berlin, 21. März. Se. Majestät der König haben Aller- gnädigst geruht: Dem Eisenbahn-Direktor Haehner zu Cöln die Erlaubniß zur Anlegung des von des Herzogs von Nassau Hoheit ihm verliehenen Komthur-Kreuzes zweiter Klasse vom Militair- und Civil - Verdienst - Orden Adolphs von Nassau, - und dem Seconde- Lieutenant a. D. Zweigert zu Berlin, zur Anlegung des ihm verliehenen Ritterkreuzes des Ordens vom heiligen Grabe zu Jeru- falem und der Päpstlichen Medaille »Pro Petri Sede« zu ertheilen.
F ichtamtliches.
Preußen. Berlin, 21, März. Se. Majestät der König dinirten gestern an der Familientafel bei Sr, Königlichen Hoheit dem Prinzen Friedri Karl von Preußen im Königlichen Schlosse. : i
Heute Morgen nahmen Se. Majestät den Vortrag des interi- mistishen Polizei - Präsidenten Geheimen Regierungs - Raths von Winter entgegen, empfingen die militairischen Meldungen in Gegen- wart des Kommandanten, den Staats-Minister von der Heydt, und erledigten dann die laufenden Vorträge.
Hannover, 19. März. Jn der heutigen Sihung der Er sten Kammer wurden in der zweiten Berathung des Geseßentwurfs über die Verpflihtung der Unterthanen zum Militairdienste und über die Verhältnisse der im Militairdienste stehenden Mannschaft die exsten 35 Paragraphen der Vorlage, sämmtlih mit den dazu von dex Kommission gestellten Anträgen, angenommen. ]
Belgien. Brüssel, 19. März. Die Debatten über die Antwerpener Festungs-Servituten sind heute durch einstimmige An- nahme des Antrages, die betreffenden Petitionen mit Bitte um Aufklärung an die Minister der“ Finanzen, des Krieges und des Jnnern einzusenden, geschlossen worden,
Großbritannien und Jrland. London, 19, März. Ihre königliche Hoheit die Frau Kronprinzessin von Preußen fuhr gestern mit der Prinzeß Alice und dem Prinzen Alfred nah Claremont, um die Königin Amelie zu besuchen, und kehrte vor Abend nach Windsor zurü.
Es ist heute \chon die Rede davon, daß das Parlament dies- mal \chon gegen Ende Juli, spätestens Anfangs August, ausein- ander gehen wird.
Jn der gestrigen Sißung des Oberhauses zeigte Lord St. Leonards die Absicht an, eine Reihe von Resolutionen über den neuen Volks\hulplan einzubringen. Auf Antrag des Herzogs von Newcastle wird eine „Writs of Habeas Corpus Bill“ zum 2. Mal gelesen. Dieser Geseßentwurf is durch die Aufregung veranlaßt, welche der Erlaß einer habeas corpus zu Gunsten des flüchtigen Sklaven Anderson in Canada vor einem Jahr hervorrief, und bestimmt, daß in gewissen Fällen die Ko- lonialgerichte selbst den habeas corpus zu erlassen haben.
Im Unterhause erklärte gestern Mr. Milner Gibson, auf Be- fragen: er habe sich seit geraumer Zeit der Hoffnung hingegeben , den französishen Einfuhrzoll auf englisches Salz beträchtlich ermäßigt zu sehen. Der in der Sache eingetretene Verzug rühre nur daher, daß das Ver- bältniß des Zolles zur französischen Salz-Accise geregelt werden müsse. Die belgische Negierung wolle fih noch nicht dazu verstehen, dem eng- lischen Handel dieselben Begünstigungen wie dem französischen und dem anderer Staaten zu Theil werden zu lassen, aber \ließlich, glaube er, werde Englands gerehter Wunsch in Henry Lennox beantragt eine Resolution, daß, nah der An- sicht des Hauses, die Voranschläge und Bewilligungen für das britische Museum, die National - Galerie und andere Bildung fordernde Staatsanstalten von einem einzigen dem Parlament verantwortlichen Mi- nister vertreten werden sollten. Die gegenwärtige Verwaltung dieser Jn- stitutionen sei eine Mißverwaltung in jeder Hinsicht, die Exekutive dilet- tantish, ihre Verantwortlichkeit illusorisch. Um die Kostspieligkeit der Verwaltung anschaulich zu machen, sagt er, es sei berechnet, daß der Staat den Besuch des South Kensington-Museums mit 1 Sh. 2 Pce. per Kopf, den des britischen Museums mit 2 Sh. 2 Pce. und den der nationalen Portraît-Galerie (die nur 8 Stunden in der Woche ofen ist) mit 16 Sh. bis 18 Sh. per Kopf bezahle, Der Schatkanzler sagt, er werde der Motion mit dem Antrag auf die Vorfrage entgegentreten. Die Kuratoren des britischen Museums hätten einen Plan in Berathung, wonach die natur- geschichtlichen Sammlungen anderswohin geschafft werden und für Kunst, Alterthümer und Literatux größern Naum übrig lassen würden. Sollte das Parlament diesen Plan, der ihm noch vor Ostern vorgelegt werden wird, gut heißen, so könnten nachher alle nothwendig scheinenden Nefor- men allmälig zur Ausführung gelangen. Mr. Disraeli ist mit dem edlen Lord im Prinzip einverstanden, und glaubt, daß auch die öffentliche Meinung fich derselben Ansicht immer mehr zuneige. Und doch könne er
Erfüllung gehen. — Lord
kaum hoffen, daß in einem so vorzugsweise praktischen Lande wie Groß: britannien die s{önen Künste jemals die Popularität erlangen werden welche Athen und Florenz unsterblih machte. Lord H. Lennox he: dauert, daß Mr. Layard durch seine amtliche Stellung verhindert fei für den Antrag zu stimmen, der doch sicherlich seinen Beifall habe, und zieht die Motion zurü. Mr. Gregson beantragt, die britischen Kauf: leute in allen vertragsmäßig geöffneten Häfen Chinas gegen die Angriff; der Rebellen zu s{chüzen. Diese von den Missionairen so oft als wahre Exeter-Hall-Zöglinge geschilderten Nebellen seien die s{ham- und ruchlo- sesten Verwüster und Mörder. Mr. A. Turner sekundirt mit dem Be- merken, daß der Schaykanzler nicht auf vier oder fünf Millionen Pfd. Et. Theezoll-Einnahme rechnen könne, wenn die Rebellen Angriffe auf die britischen Magazine machen dürfen. Oberst Sykes mahnt in dex Be- schüßzung britischer Kaufleute nur nicht zu weit zu gehen, sfi nit in den chinesischen Bürgerkrieg thöätlih einzumishen. Mr. Layard stimmt in das Urtheil des Antragstellers Über die Teipings vollkom- men ein. Er vergleicht sie mit den Heuschrecken; so wie diese im Nu alles Grün aus einer Landschaft weggezehrt haben, so vertilgen diese viel {lim- ineren menschlichen Verderber Dörfer, Städte, Menschen, Anbau und jede Spurx von Civilisation von. der Oberfläche jedes Landstrichs, den sie heim- suchen. Die Regierung sei gesonnen, nicht nur Shanghai, sondern alle andern Häfen in China gegen sie zu s{hüzen , aber es. werde dazu keiner Land- truppen, nur einer mäßigen Schiffsmacht bedürfen. Schließlich wird der Antrag zurückgenommen.
talien, Turin, 19. Marz. Herr Scialo]a kehrt nach Paris zurück, um die Unterhandlungen wegen Abschlusses eines Handels. Vertrages fortzuseßen.
Laut Berichten aus Neapel durchstreifi die kleine Bande Chiavone’s die Previnz Capitanata, Truppen sind zu ihrer Ver- folgung abgesandt. Berichte aus Matera melden , daß die 150 Mon ale ae Cc n DeC MODE S S H schienen war.
Griechenland. Ueber Marseille wird aus Athen vom 14 Marz beridtet: „Ale Besorgnille find in olge dit aus Nauplia eingetroffenen Depeschen vom 12ten und 13ten d. M. ge- sbwunden. Unter den Häuptern des Aufstandes sind Zwistigkeiten ausgebrochen und es kommen zahlreiche Desertionen vor, troß der Ueberwachung, mit welcher die Sträflinge der Bagno's von den Aufständischen beauftragt worden sind, von denen sie mit Präcisions- waffen versehen worden sind, welche die Regierung mit großen Kosfsen in Nauplia aufgehäuft hatte. Gestern kamen auch unter den Sträflingen Desertionen vor. General Hahn hat an Herrn Cbristopulos eine Depesche gerichtet, in welcher er meldet, daß die Königlichen Truppen am Morgen des 13. die Vorposten der Auf- ständischen angriffen und unter dem Rufe: Es lebe der König! bis zu der vor dem Hauptthore der Stadt gelegenen Vorstadt Pronia vordrangen. 23 Kanonen und zahlreihe Gefangene fielen ibnen in die Hände. Die Verluste der Königlichen Truppen sind nur höchst unbedeutend,“
Ein bei der griechishen Gesandtschaft in Wien eingetroffenes Telegramm meldet aus Athen vom 15. d,, daß alle Verscbanzun- gen Nauplia's durch die Königlichen Truppen genommen seien und alle Kanonen sih in den Händen der Königlichen befänden. Der Aufstand Nauplia”s sei somit als beendet anzusehen. Jn Syra sei die Ordnung wieder hergestellt.
St. Maura, 12. März. Freitag, den 8. März landeten in Pagliocaglia in der Nähe der Wohnung des Generals Grivas zwei griecbiswe Dampfer mit 470 Soldaten, welche die Regierung abgesandt hatte, um verdächtige Personen in der Provinz Akarnanien zu arretiren, Jn der That wurden auch 35 Mann, theils Solda- ten, theils Civilisten , aufgegriffen und an Bord gebracht, worauf n am Sonntag Morgen die Dampfer in der Nichtung nach Vonißza entfernten.
Türkei. Laut telegraphischen Berichten aus Konstan- tinopel vom 14. März hegte die Pforte fortwährend günstige Er- wartungen in Bezug auf die in London abzuschließende Anleihe. Die neuerdings abgeschlossenen Handelsverträge sollten am 20. d. in Kraft treten, Von den 12,000 nach Rußland ausgewanderten Bulgaren war die Hälfte zurückgekehrt und die andere wurde dem- nächst erwartet, Das Reisegeld wird, zum Theil wenigstens, von der Pforte bestritten, Der Uebertritt zum Katholizismus war unter dén Bulgaren noch immer im Zunehmen begriffen, so namentlich in der Stadt Ternovo. Laut Berichten aus Persien hatte der fran- zösische Militair-Bevollmächtigte am 2. Januar seinen feierlichen Ein- zug in Teheran gehalten.
Prevesa, 5. März. Der Kommandant der türkischen Flotte im Adriatischen Meere, Dalaver Bey, bereitete in den leßten Tagen des Februar mit vieler Geschicklichkeit den Montenegrinern eine Ueberrascbung im See von Skutari, wodurch es ihm gelang, die zwei Dörfer Seclizza und Cranizza wieder zu erobern. Er kam nämlich mit 10 Kanonenbooten und einigen kleinen Barken, die ein Detachement Jäger führten, in den See von Skutari und eröffnete ein so wirksames und überraschendes Kanonen- und Gewehrfeuer auf die Montenegriner, welche jene beiden Dörfex beseßt hatten, daß diese in aller Eile die Flut ergreifen mußten. Hierdurch if jebt das ganze Ufer des See's wieder in die Hände der Türken gebracht und von den Montenegrinern gänzlich gesäubert worden.
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Rußland und Polen. Sf. Petersburg, 20. Máärz.
Oas y Journal: de Et. Petersbourg“ veröffentlicht die Antwort des amerifanishen Ministers Seward an den Gesandten Nuße lands in Washington, Staatsra: h von Stöôcel. Er dankt Nuß- land fúr die ertheilten Nathscbläge und hofft sie in Uebereinstimmung mit dem Volke befolgen zu können. Er hofft ferner, daß wenn der Krieg durch Wiederherstellung der vollen und dauernden Union auf den alten, der Humanität angepakbten constitutionellen Grundlagen heendet sein werde, man die Treue, die Beständigkeit und die Klug- heit des Kaisers bewundern werde. A : Dánemark. Kopenbagen, 19. März. Ju der heutigen Sikßung des Reichsrathes theilte der Präsident mit, daß der Kong unterm 11. d. M. den Antrag des Neichéraths auf die Ausscblie- ßung Hansen's von Grumbh und Thomsen's von Oldenswortb sanctionirt und daß die Regierung den Gesetzentwurf über die {webende Staatsschuld zurückgezogen habe. Amerika. Aus New-York, 6. März, wird dem Neuter- {ben Büreau gemeldet: „Die Bürger von Savannah schicken ihre Sklaven und ihre übrige Habe ins Junere des Landes. 6000 Con- föderirte sind in Savannah fonzentrirt und man erwartet mit jedem Tage einen Anguiff der Unionisten. Der Gouverneur von Georgien hat eine Proclamation erlassen, durch weiche er 13,000 Mann unter die Waffen beruft. Die Conföderirten konzentriren bedeu- tende Streitkräfte am unteren Potomac, wo ihr Heer durch die Elite ihrer Truppen verstärkt wird. Sie rechnen auf eine ver- zweifelte und entscheidende Schlacht. Der Kongreß bat einen Kre- dit vvn 60,000 Dollars für Ablösung der Stader Zölle votirt.“
Aus New-York wird ferner unter demselben Datum gemel- det: „John Minor Botts, ein wohlhefannter Politiker Virginiens, ist nebst 20 anderen angesehenen Bürgern in Richmond unter der Anklage einer Verswwörung gegen die Regierung der Konföderirten verhaftet worden. Der von Mobile mit 400 Ballen Baumwolle ausgelaufene Dampfer „Magnolia“ is wegen versuchten Blokfades- bruchs weggenommen worden.“ —
Der Präsident Lincoln bemerkte gegen den peruaniscen Gesandten bei dessen Empfang: „Die Wohlfahrt Amerikas wird nicht nur durch dessen Frieden allein, sondern durch den Frieden sämmtlicher Nationen angestrebt, Die allen Staaten freundlich gewogene Union macht indessen kein Geheimniß aus der Thatsache, daß ste eine ganz besondere Freundschaft für diejenigen empfindet, die, gleich ihr, ihre Institutionen auf die Gleicbheit der Rechte aller Menschen gegründet haben: denn solche Nationen stehen Amerika am nächsten, weil sie in Gemeinschaft mit diesem bestrebt sind, die Civilisation auf dem amerikanischen Kontinent zu verbreiten. Da dies die Grundsäße Amerika’s sind, wird es gegen Peru in freisinnigem Geiste ber- fahren.“ : / :
Aus Venezuela sind Berichte vom 22. ult. zur Hand, Dis Ereignisse daselbst scheinen si günstiger für General Paez gestellt zu haben. Jn der Provinz Araqua hatken mehrere Zusammenstöße stattgefunden, welche der Provinz den Frieden wiedergaben, und bei Cojedes war eine Scblacht gesblagen worden, in welcher das Bun- deshaupt Rivas Sandoval getödtet und sein Heer zersprengt wurde. Auch General Falcon ist geschlagen und befindet sich auf der Flut. Mehrere von den Bundeshäuptern waren leßter Zeit mit ihrem bewaffneten Gefolge zur Regierung übergegangen, und General Paez war entschlossen, nah Puerto Cabello zu gehen, um dem Kriege in den westlihen Provinzen ein Ende zu machen. Die finanziellen und fommerziellen Verhältnisse hatten sih in Caraccas gebessert, und noch in höherem Grade war dies in Puerto Cabello der Fall, :
Asien. Die „Times* theilen folgenden Auszug aus einem Handels schreiben aus Schanghae vom 21. Januar mit: y L leben gegenwärtig in einiger Besorgniß, da die Rebellen uns mit einer sehr bedeutenden Macht bedrohen und anscheinend“ die Absicht haben, ihr Aecußerstes daran zu seßen, um den Plaß zu nehmen. Die Berichte sind verschieden , doch glaubt man , daß mindestens 100,000 sich bereit halten, uns anzugreifen. Das hat unsere Augen über unsern vertheidigungslosen Zustand geöffnet und wir verschanzen die Niederlassung nun in allem Ernste. Wir graben einen breiten Kanal rund um dieselbe, so daß die Kanonenbôte herumfahren können und die darüber führenden Brücken sollen be- festigt und mit Freiwilligen bemannt werden. Wir exerziren jeßt zwei Mal täglih und * patrouilliren Nachts. Wir sind niht zahlrei aber gut bewaffnet und eingeuübt und wünschen vor Allem, daß ein nahdrückliher Angriff erfolge. Wir haben 3000 Arbeiter, die den Kanal ausgraben, so daß er bald fertig sein wird, Mittlerweile schließen uns die Rebellen von allen Seiten ein und brennen jedes Haus nieder, zu dem sie gelangen können, und Schanghae is voll von armen Flüchtlingen jeden Alters und Ge- \chlechts, welche ihre Behausungen und Subsistenzmittel verloen haben. Es kommen tägli s{reckliche Auftritte vor. (Nach den neuesten bis zum 25, Januar reichenden Berichten aus S changhae haben bekanntlih die Befehlshaber der Truppen der Verbündeten den Rebellenhäuptlingen anzeigen lassen, daß fie es bei einem An- griffe auf Schanghae mit ihnen zu thun haben würden.)
Telegraphische Depeschen aus dem Wolffschen Telegraphen-Büreau.
Wien, Donnerstag 20. März, Abends. Graf Wallmoden if heute gestorben,
Paris, Freitag 21. März, Morgens. Die Legislative hat in ihrer gestrigen Sitzung die ganze Adresse mit 244 gegen 9 Stim- men angensmmen,
Turin, Donnerstag 20. März, Abends. Die Gerüchte von Berufung eines Ministers der auswärtigen Angelegenheiten find fals,
Ragusa, Donnerstag 20. März. Nachdem im Kampfe am 17. d. 800 Jnsurgenten zurückgeworfen worden sind, ist Derwisch Pascha bis zur montenegrinishen Grenze vorgedrungen. Albanifch Kremnißa hat sich unterworfen. Von Seiten der Montenegriner werden große Vorbereitungen getroffen.
Marktpreise. Berlin, den 20. März.
Zu Lande: Roggen 2 Thlr., auch 1 Thlr, 27 Sgr. 6 Pf. und 1 Thir. 26 Sgr. 3 PÊ. Kleine Gerste 1 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Thlr. 4 Sar, 5 Pf, auch d Thir. 1 Sgr. 3 Pf: uad 28. Sev. 9 PE.
Zu Wasser: Weizen 3 Thir. 10 Sgr., auch 3 Thir. 5 Sgr. und 2. Thlr: 21 Sor: 3 Pf, Roggen 2 Thile 8 fer. 9 Ff, ans 2 Thie. 5 Sgr. und 2 Thlr. 1 Sgr. 3 Pf. Groese Gerste 4 Thiv. 17 Sgr. 6 PL, auch -1 Thir. 15 Sar, und 1 Thur. 19 Sor, 9 o 1 E 4 Sor. 5 Pf., aueh 28 Ser. 9.Pf. Erbaen 2 Thile: 411 Son. 3 Pf, auch 2 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. Fuitererbsen 2 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf.
Das Schock Stroh 8 Thlr., auch 7 Sgr. 15 Ser. und 6 Thlk. 20 Sgr. j
Der Centner Heu 28 Sgr. und 24 Sgr., geringere Sorte auch 20 Sar.
Kartosfeln, der Scheffel 27 Sgr. 6 Pf., auch 25 Sgr. und 22 Sgr. 6 Pf., metzenweis 2 Sgr., auch 1 Sgr. 9 Pf. und 1 Sgr. 6 Pf.
Die Marktpreise des Kartoffel - Spiritus, per 8000 pro Cent nach 'Tralles, frei hier in's Haus geliefert, waren auf hiesigem Platze am 14 Mie O2. S L A R 19 1 O. 17. 15 4 E O 18. L S 19. Fe Tin 20 1723 4 1/27 10 Berlin, Die Aeltesten der Kaufmannschafti von Berlin.
ohne Fass,
Berliner Getreidehörse vom 21. Marz.
Weizen loco 65—179 ThlIr., bunt poln. 75 Thlr. ab Babn bez.
Roggen loco 1 Ladung 80pfd. 515 Thlr. ab Kahn bez., T78—80pfd. 50%—S51% Thlr. ab Bahn bez., schwimmend 1 Ladung 80pfd. 505 Thlr. März 50 — 495 —& Thlr. bez. u. Br., & G., Frühjahr 495—{F—S§ Thlr. bez. u. Br., { G., Mai-Juni 495—{—# Thlr. bez. u. G., 5 Br, Juni- Juli 297 —*—4% Thlr. bez. u. G, % Br, JWl-Auqust 495 E90,
Gerste, grosse und kleine 35—38 Thlr. pr. 1750pfd.
Hafer loco 23—25 Thlr. nach Qual., Lieferung pr. März 233 Thlr. Br., März-April do., Frühjahr 23{—ÿ Thlr. bez., Mai - Juni 235 Thlr. bez., Juni-Juli 24% Thlr. bez.
Erbsen, Koch- und Futterwaare 48—957 Thlr,
Rüböl loco 13 Thlr. Br., März u. März-April 1247 Thlr. Br., 3 G., April - Mai 123 — 4- Thlr. bez., Mai - Juni 13 Br., 125 G., Juni - Juli 134 Thlr. Br., 13 G., September-Oktober 125 Thlr. bez.
Leinöl loco 13 Thlr. bez. u. G., Lieferung pr. Anf. April 13 Thlr. béz., Apr 125 Thir. incl. Mass bez, April - Mai und Mai - Juni 12% T O ass Dez,
Spiritus loco ohne Fass 1757 Thlr. bez., März und März -April 172 Thlr. bez. u. G., 2 Br., April - Mai 173—s# Thlr. bez. u. G., 77 Br., Mai-Juni 17%—#§ Thlr. bez., Br., u. G., Juni-Juli 18—4 Thlr. bez., !/, Br., 18 G., Juli-August, 1854—S§ Thlr. bez., Br. u. G., August- September 182;—?z Thlr. bez. u. G.,, 5 Br., September - Oktober 185 Tr: Dez. u. G, :
Weizen still. Roggen dispomble war besonders in Mittel- und ge- ringen Sorten hineichend offerirt und fand zu notirt gedrückten Preisen ziemliches Untekommen. Termine behaupteten sieh nach vorübeaigehen- der Mattigkeit zu den gestrigen Courson. Gek. 8000 Ctr. Hafer fester. Rüböl verkehrte in fester Stimmung, jedoch war das Geschäft nur ganz klein und kaum nennenswerth. Spiritus eröffnete bei schwacher Frage zu festen Preisen, wurde aber im Verlauf durch vermehrte Offerten im Werthe gedrückt. Sechluss ruhig.
S —
Leipzig, 20. Mirz. Friedrich-W ilhelms-Nordbahn 59% Br. Leip- zig-Dresdener 224 Br. Löbau-Zittauer Litt. A. 315 Br; do. Litt. B. —. Magdeburg-Leipziger 2234 Br. Thüringische 116% G. Anhalt - Dessauer Bank - Actien —, Weimarische Bank-Actien 79% G. 1854er National- Anleihe 62 Br, ‘