1862 / 76 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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burg-Sondershausen und der preußische Geschäftsträger Rehfue ß angekommen.

Mit der Ueberlandpost eingegangene Nacbrichten melden , daß die Fregatte „Thetis“ am 21. Februar in Singapore eingetroffen war. Graf Eulenburg war zu Lande nah Putschburi gegan- en, von wo die „Arcona“ ihn nach Singapore und dann nach Batavia bringen wird.

Großbritannien und Jrland. London, 26. März. Jm Oberhause überreichte gestern der Earl von Carnarvon auf Polen bezügliche Petitionen und erhob sich dann, um die Aufmerksamkeit des Hauses auf die Lage und die Zustände von Polen zu lenken, und an Jhrer Majestät Regierung die Frage zu richten, ob derselben das vom 20. März datirte Rundschreiben des Fürsten Gortschakoff mitgetheilt wor- den sei. Er wolle die polnische Frage nicht auf Grund allgemeiner Sym- pathieen, sondern als eine europäische Jnteressenfrage besprechen. Der Redner seht auseinander, wie Polen seit seiner Theilung eine Gefahr für Europa und eine {were Bürde für Rußland geworden sei. Er glaube nun, zwar nicht, daß die polnische Nation bereits die zur staatlichen Unabhän- gigkeit erforderliche Reife erlangt habe, allein sie sei durch ihre Prüfun- gen und ODrangsale genügend geläutert, um ein Recht auf gewisse consti- tutionelle Privilegien zu besißen. Er bewundere den humanen Geist des jegt regierenden Kaisers bon Rußland, und hoffe, daß er, der die Leib- eigenen zu freien Männern machen will, auch Polen gegenüber die von der Stimme der Klugbeit nicht weniger als von Gerechtigkeit und Edel- muth gebotene Politik einshlagen werde. Earl Russell erwiedert: Jch muß dem edlen Lord die Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß er diejen peinlichen Gegenstand nicht nur mit Geist, sondern auch mit weiser Mäßi- gung besprochen hat. Welche Freiheit sich aber auh der edle Lord gönnen möge, mir gebietet mein Amt größere Zurückhaltung als sonst Jemand zu beobachten hat. Jede amtliche Rede muß würdelos klingen,, wenn fie niht entweder der Art ist, um dem russischen Hof angenehm zu sein, oder tvenn sie nicht andererseits durch materielle Unterstüßung der Polen Nachdruck erhält. Seit der ersten Theilung hat Polen in England Sympathie gefunden, doch hat keine Regierung und keine Premier Englands je eine materielle Unterstüßung der Polen in Aussicht gestellt. Nach der leßten Theilung, 1791, äußerte sich Pitt mit fast eben so starken Worten des Abscheus darüber wie Fox, allein weder er noch irgend ein anderer Minister hielt es für Englands Pflicht, anders als durch einen Meinungs8ausdruck in dieser Angelegenheit einzuschreiten. Jn demselben Geiste will ih einige Bemerkungen machen, zu denen die Nede des edlen Lords mich veranlaßt. Es ist wohl richtig, daß kraft des Wiener Vertrags Polen in constitutionellen Verband mit Rußland trat. Allein es steckte ein großes Trugsal in der Phrase. Keines der bon Alexander den Polen gewährten Zugeständnisse wurde vom Wiener Kongreß angeführt oder sanctionirt, keines kam daher speziell in die Kategorie europäischer Verbindlichkeiten. Mein edler Freund (Lord Palmerston) bewies im Jahre 1832, und ih glaube mit triftigen Gründen, daß die polnishen Ansprüche auf eine nationale Verfassung durch den Aufstand von 1831 nicht verwirkt sein konnten. Aber die Regierung des Kaisers Nikolaus gab jenen Argumenten kein Gehör. Mit der Thronbesteigung des Kaisers Alexander 1. trat zuerst eine Veränderung in der Lage der russischen Leibeigenen ein. Hierauf sollte Polen Zugeständnisse erhalten. Sie waren in dem Nundschreiben des Fürsten Gortschakoff erläutert, welches der russishe Gesandte uns vorlas, ohne uns jedoch eine Abschrift zu lassen. Diese freiwillige Erklä- rung des Kaisers von Rußland zeigte, daß er sih durch die allgemeinen Bestimmungen des Wiener Vertrages verpflichtet erachtete, den Polen eine freisinnige Regierung zu geben. Leider gaben die Polen durch ihre Kundgebungen den Behörden nicht unbilligen Grund zur Besorgniß vor Ruhestörungen. Aber ih sagte damals im anderen Hause, daß es troßdem eine Grausamkeit war, eine unbewaffnete Volksmenge ohne vorherige Warnung mit Soldaten anzugreifen; und diese Meinung kann ih nit zurückänehmen. Der Fürst, welher damals in Warschau kommandirte, er- wies mir die Ehre, an eine Person in England einen mir mitzutheilenden Brief zu schreiben, worin er nachzuweisen suchte, daß die Bevölkerung durch Proclamationen gebührend gewarnt worden war. Jch bin über- zeugt, daß Fürst Gortschakoff sih für das ibm untergebene Volk lebhaft und warm interesfir.e, und daß eine Grausamkeit nicht in seiner Absicht lag. Zugleich muß ih der Ansicht bleiben , daß die damals begangenen Akte eine ganz natürliche und verzeihliche Gereiztheit hervorriefen. Die Aufregung stieg, und man weiß, was folgte. Jch habe mir einige der in Warschau gesungenen Hymnen kommen und überseßzen lassen. Eine derselben, wenn nicht mehrere, hatte der Kaiser Alexander sanctio- nirt, aber fie waren allerdings nationaler Tendenz, und i kann mich nit ‘darüber wundern, daß die russische Negierung das Absingen derselben zu verhindern wünschte. Nur ist die Art, wie die Leute in ihren Kirchen eingeschlossen wurden, nit zu rechtfertigen. IJch freue mi über die Symptome einer besseren Stimmung von unten und oben, die der edle Lord erwähnt hat, und ich theile seine Wünsche. Ein sehr hoffnungsvolles Zeichen scheint mir die Aufnahme, die der Marquis von Wielopolsfki am russischen Hofe gefunden hat; und wenn jeine Rathschläge auch nicht augenblicklih befolgt werden, so denke ich do, daß fie auf fruchtbaren Boden gefallen sind. Wenn die Nussen selber ein mehr zeitgemäßes Regierungssystem erlangt haben, so wird dies nit obne großen Einfluß auf die Lage Polens bleiben können ; denn im Zahre 1831 herrschte unter den Russen noch eine Art nationaler Neid auf die Vorrechte, die den Nussen im Jahre 1815 gewährt oder verbeißen worden, und dies Gefühl der Feindseligkeit wird mit der Hebung russi- scher Freiheit verschwinden. Jh muß damit schließen, daß weder eine un- mittelbare Einmishung noch ein ewiges Remonstriren, und leßteres noch piel weniger zum gewünschten Ziel führen würde.

Im Unterhause erklärte Mr. Layard auf Befragen , daß die Handelébertrags-Unterhandlungen mit Belgien, in Folge der Forderungen

der belgishen Negierung, für jeßt suspendirt sind. Walpole beantragt daß das Haus im Comité über die beste Art und Weise berathe, die v Parlamente für die Elementarshulen bewilligten Gelder zu vertheilen Er betrachte diesen Antrag nach seiner eigenen Aeußerung als ein une dement zu der von der Regierung beabsichtigten Reform des bisherigen Systems , obgleich die Regierung mit der von ihr projektirten Neueruy gar nicht in Form einer Vill hervorgetreten ist. Ein Hauptunterschied zwischen dem alten und neuen System besteht darin , daß sich bisher die Höhe der den einzelnen Schulen gewährten Staats - Subvention nach der Kepfzahl der Schüler richtete, während sie sich in Zukunft nach den Lj. stungen derselben richten soll. Die Debatte gedeiht zu keinem Nesultat und wird auf Antrag Whiteside's bis Donnerstag vertagt,

Die Freiwilligen-Bewegung scheint tros aller offiziellen Gegenbehauptungen neuerer Zeit in Stockung gerathen zu sein Die bestehenden Corps s{rumpfen zusammen, und die neuen, die fich bilden, füllen diese Lücken nur nothdürftig aus. Der Eifey hat sich abgefühlt, nachdem die unmittelbare Gefahr vers{chwunden ist, und die Geldopfer der Einzelnen waren zu bedeutend, um fort und fort getragen werden zu fönnen. Nun hat sich ein einfluß- reiher Ausschuß aus Mitgliedern des Ober- und Unterhauses ge: bildet, um diese Augelegenheit in Erörterung zu ziehen, und die nächste Folge davon ist vielleiht eine Agitation behufs Unter- stüßung der Freiwilligencorps aus Staatsmitteln.

Der Rev. Dr. Heath, der wegen eines keterishen Bandes Predigten vom geistlichen Obergericht zum Verlust seiner Pfründe verurtheilt worden war, hat an den Geheimrath appellirt, der heute die Anhôrung der Appellation begann. Man glaubt, daß der Prozeß in drei Tagen entschieden sein wird. Zum Richteraus- shuß des Geheimraths“, der die Jnstanz bildet, gehören der Erz: bischof von Vork , der Bischof von London, und drei rechtsgelehrte Mitglieder des Oberhauses,

Der Postdampfer „Ellora", der aus Gibraltar und Afrika in Southampton angekommen ist, meldet unter Anderem den Aushruch eines Aufstandes unter den Stämmen in der Umgebung von Marocco, Die Riff - Stämme sind ebenfalls noch widerspänstig.

Die offizielle „Gazette“ meldet, daß kraft einer vom 21. März d. J. datirten Geheimraths-Ordre sämmtliche die Donauschifffahrt betreffenden Erlasse vom genannten Tage angefangen für alle bri- tisben Unterthanen und Jonier Geseßeskraft haben sollen, und daß alle britishen Konsule, Vice-Konsule und Konsular-Agenten im ottomaniscben Reiche hinfort alle jene Befugnisse besitzen, welche laut der vom 27. August 1860 datirten Geheimraths-Ordre dem obersten Konsulargericht in Konstantinopel übertragen worden waren.

Fraukreich. Paris, 26. März. Wie bereits gemeldet, hat der „Moniteur“ heute die gestrige Erklärung des „Constitu- tionnel“ über angebliche Ministerveränderungen in seine Spalten aufgenommen. Darin heißt es: „Man fährt fort, Gerüchte von Ministerveränderungen zu verbreiten; denn die Erfinder und Aus- träger falsher Nachrichten werden nit müde. Es scheint fast, als ob in irgend einem Winkel von Paris eine Werkstatt politi- scher Klatscbereien von Leuten unterhalten würde, welche keine an- dere Beschäftigung und vielleiht keinen anderen Jndusftriezweig haben. Sagen wir es also ein für alle Male, diese Gerücte, welche man seit einiger Zeit in Umlauf seßt, haben nicht die min- deste Begründung.

Der Jahresbericht der Bank von Frankrei pro 1861, den Graf Germiny in ‘der General-Versammlung der Actionaire am 30. Januar d. J. vorgetragen hat, steht heute vollständig im „Moniteur“ abgedruckt.

Der geseßgebende Körper hat gestern die Geseßvorlage wegen Modification der Appellationsfristen beim Cassationshofe in Civil- sachen einstimmig (222 Stimmen) angenommen,

Italien. Turin, 27, März, Jn der Sizung der Depu- tirtenkammer lobte Mac chi eine Allianz mit Frankrei und griff England an. Ratazzi erwiederte: Die Regierung erachte die Wichtigkeit einer Ullianz mit Frankreich gleih der mit England; eine Verbindung dieser beiden Nationen mit Ftalien sichere den Sieg der freisiunigen Prinzipien in Europa, Wenn zwischen den beiden Mächten ein Konflikt entstehen sollte, so wird Jtalien sich von seinen Prinzipien und Jnteressen inspiriren lassen. Das pro- visorishe Budget für 1862 is als einfache administrative Maßregel votirt worden.

Mailand, 25. März. Die „Perseveranza“ meldet aus Turin vom Gestrigen: Die Zustände Süd - Jtaliens erregen ernste Be- sorgnisse, Die Versuche des wiederauflebenden Brigantenthums ermüden die Armee und entmuthigen die Bevölkerung. Man ver- fichert, daß bezüglih des dem Parlamente vorzulegenden Gesetzes zur Regelung der politishen Associationen im Ministerrathe sehr lebhafte Verhandlungen gepflogen wurden,

Griechenland. Aus Athen wird vom 20. d. gemeldet, daß eine Schaar von 40 Landleuten, in der Nacht vom 16, d. gegen die Hauptstadt ziehend, durch eine Patrouille zersprengt wor- den war, und daß 16 von den Landleuten gefangen genommen wor-

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Es i ‘den Kammern ein Gesehentwurf über die Ge- rihtsbarfeit- der Kriegsgerichte vorgelegt worden. Die Amnestiefrage i noch nicht entschieden,

den seien,

Türkei. Einer in Paris am 27. d. eingetroffenen Depesche zufolge haben sich 600 zu Grinißa eingeschlossene türkishe Soldaten den Aufständischen der Herzegowina ergeben, nachdem es leßteren gelungen war, ‘die zum Entsay herbeiziehenden türkishen Truppen

7 schlagen. : is Alexandria, 17. Márz, wird über Marseille gemeldet,

daß der Vicekönig bestimmt am Ende Mai seine Reise nah Europa antreten wolle. Am Suezkanal wird thätig gearbeitet.

S land und Polen. Helsingfors, 18. März. Am 6. E Wie6 der M7 Auss{huß seine Berathungen über die ihm von der Regierung gemachten Vorlagen, Es bleibt nur noch ubrig, die von dem Ausschusse gefaßten Beschlüsse zu redigiren, um das Gutachten desselben dem Kaiser Úberreichen zu können. E

Vor dem Schlusse der Verhandlungen haben die S fa des Ausschusses noch beschlossen, beim Kaiser um die Einseßung eines Comité zu petitioniren, welches ein Gutachten darüber ab- geben soll, in welher Weise die finnishe Sprache in das ihr ge- bdührende Recht eingeseßt werden könne.

Asien. Kalkutta, 1. März. Die Patent-Steuer is ab- geschafft worden und die Finanzlage befriedigend. Von einer Ver- sammlung Eingeborner ward beschlossen, dem General-Gouverneur, Viscount Canning, ein Standbild zu errichten. Die Ruhestörungen in den Grenzbezirken von Ost-Bengalen daueru fort und überhaupt gestaltet sih die Lage von Bengalen immer mißlicher. Es hieß, Alcock werde aus Japan nah England zurückehren und Winchester sein Nachfolger als englischer Gesandter in Japan werden,

S G T T

Telegraphische Depeschen aus dem Wolffschen Telegraphen-Büreau.

Wien, Donnerstag, 27. März, Abends. Nach Berichten des heutigen Abendblattes der „Presse“ aus Athen vom 22. d. hatten daselbst unter dem Vorsiße des Königs zwei Minister-Conseils statl® gefunden. Jn deren Folge ist der den Rebellen in Nauplia be- willigte Waffenstillstand um 48 Stunden verlängert und General Hahn mit neuen Jnstructionen nah dem Lager vor Nauplia ab- gesandt worden. Man glaubt, daß der König den Aufständischen Amnestie bewilligt habe. Sonst herrschte überall Ruhe.

London, Donnerstag, 27. März, Abends. Jn der heutigen Sißung des Unterhauses erwiederte Layard auf eine desfall- sige Juterpellation Forster's, er habe gestern der Handelskammer angezeigt, daß die Unterhandiungen wegen des englisch - belgischen Handelsvertrages in Folge der Prätenfionen Belgiens abgebrochen worden seien,

Aus New-York vom 14. d. hier eingetroffene Berichte mel- den, daß die Konföderirten, nachdem sie den Potomac verlassen, erst bei Rippa Annock zwishen Port Royal und Frederiksburg Wider- stand leisten werden. Beauregard ist zum Chef der konföderir- ten Armee ernannt worden. Auf seinen Befehl war Manassas ge- râumt worden.

Der Wechselcours auf London war in New - York matt 125, Goldagio 15 bis 15, Baumwolle ruhig, -Middling 28— 29,

Turin, “Donnerstag, 27. März, Abends. ufficiale“ enthält das Dekret, durch welches die Südarmee mit der regulairen vershmolzen wird. Der betreffende Bericht findet eine Nöthigung hierzu in der Vermeidung des gefährlihen Dualismus in den nationalen Streitkräften; in der Zukunft aber sei eine solche Gusion niht möglich. Jm Falle eines Krieges werde die Regie- Tung fih der Freiwilligen nicht berauben; nah dem Kriege würden dieselben jedo entlassen werden. Das Gerücht erhält sich, daß Mancini aus dem Ministerium scheiden werde,

2 Ser. 6 Pf, auch 2 Thlr. uud 1 Thir. 2 Ser. O: FE,

6 Pf. und 2 Thlr,..21 Ser. d FL. 2 Thlr. 3 Ser. 9 P Bo 2 Ihr. STE

Die „Gazetta

Marktpreise,

Berlin, den 27. März. Weizen 2 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf. Roggen 2 Thlr. rosse Gerste 1 Thlr. 11 Ser. 3 Pf. Hafer 1 Thir. 5 Sgr., auch 1 Thile. 1 Ser. 3PC und 28 Sar. 9 Pf.

Zu Wasser: Weizen 3 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 3 Thlr. 2 Sgr. Ragaen 2 Thir. O Sgr. 3 PE.,. Auch Grosse Gerste 1 Thlr. 16 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr. 15 Sgr. und 1 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Thir. 3 Sgr. 9 Pf., auch 28 Sgr. 9 Pf. Erbsen 2 Thlr. 11 Sgr. 3 Pf., auch 2 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. Futtererbsen 2 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf.

Das Schock Stroh 7 Thlr. 25 Sgr., auch 7 Sgr. 10 Sgr. und 6. Lhlp.: 20 Sgr. é

Der Centner Heu 26 Sgr. und 24 Sgr., geringere Sorte auch 18 Sgr. la

Kartoffeln, der Scheffel 27 Sgr. 6 Pf., auch 25 Sgr. und 22 Sgr. 6 Pf., metzenweis 2 Sgr., auch 1 Sgr. 9 Pf. und 1 Sgr. 6 Pf.

Zu Lande:

Die Marktpreise des Kartoffel - Spiritus , per 8000 pro Cent nach Tralles, frei hier in’'s Haus geliefert, waren auf hiesigem Platze am

e M E 178; Thlr.

D Sa G ARO S 175, Thlr.

4 L Mad 1752 à 172 Thlr. % L (72% 11€ Thile, (dne; Fans. 20 5 a, 1627 T.

M E „102 217 Ur, Berlin, den 27. März 1862.

Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

Berliner Getreidebörse vom 28. März.

Weizen loco 65—T78 Thlr. bunt poln. 74 Thlr. ab Babn bez.

Roggen loco 80—81pfd. 51% Thlr., 814—82pfd. 527 Thlr. ab Bahn bez., 8O0pfd. 50% Thlr, 80—82pfd. 52 Thlv. ab Kahn bez., schwimm. 1 Ladung 81pfd. 51 Thlr. bez., März 495—50% Thlr. bez., Frühjahr, Mai-Juni u. Juni - Juli 49—% Thlr. bez. u. Br., 5 G., Juli-August 48%; bis 495 Thlr. bez. u, Br., 497 G., September-Oktober 48% Thlr. bez.

Gerste, grosse und kleine 33—38 Thlr. pr. 1750pfd.

Hafer loco 22 25 Thlr., gelb. schles. 24% Thlr. ab Boden bez., Lieferung pr. März 23 Thlr. nominell, März - April do., Frühjahr 23 Thlr. bez, Mai - Juni 234 Thlr. bez., Juni - Juli 24 «Thlr. bez, Juli- August 245 Thlr. bez., Aug.-Sept. 245—% Thlr. bez.

Erbsen, Koch- und Futterwaare 48—57 Thlr,

Rüböl loco 125 Thlr. Br., März 123 Thlr. bez., März-April 125 Thlr. Br., 2 O, April -Mai 1277—Z2 Thlr. bez. u. G., * Br. Mai-Juni 125—ck3 Thlr. bez. u. Br., § G., Juni - Juli 123 Thlr. bez., September- Oktober 12237. Thlr. bez. u. G, 424 Br.

Leinöl odo 135 Thlr, Lieferung pr. April-Mai 12% Thlr. bez. :

Spiritus loco ohne Fass 1757 Thlr. bez., März 17% Thlr. bez. März-April 17% Thlr. Br., ‘7 G., April-Mai 177;—% Thlr. bez. u. Br.» 4 G., Mai - Juni 175% Thlr, bez., Br. u. G., Juni - Juli 17% Thlr. bez. Br. u. G., Juli-August 18/4—4 Thlr. bez. u. Br., ‘7 G., August-Sep- tember 185—, Thlr. bez. u. Br., 5-G.

Weizen sill. Roggen disponible gegenüber einer regen Versand- frage besonders von guten Qualitäten ungenügend offerirt, sonst würde der Verkehr noch ein ausgedehnterer gewesen sein. Termine eröffneten zu den gestrigen Schluss - Coursen und wurden im Verlaufe in Folge grosser Deckungen wesentlich höher bezahlt. Hafer in fester Haltung. Rüböl unter Zurückhaltung der Abgeber wurden etwas bessere Preise bewilligt. Das Geschäft war ein ziemlich reges. Spiritus anfänglich unter dem Druck mehrseitiger Realisationen etwas billiger verkauft, besserte sich im Laufe des Geschäfts und schliesst ohne wesentliche

Aenderung.

Leipzig, 27. März. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn —. Lieip- zig-Dresdener 227% G. Löbau-Zittauer Litt. A. 30% Br; do. Litt. B. —. Magdeburg-Leipziger 228 G. Thüringische 120 G. Anhalt - Dessauer Bank - Actien —. Weimarische Bank-Actien 79% G. 1854er National- Anleihe 617 Br.

Breslau, 28. März, 1 Uhr 30 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 74 Br. Freiburger Stamm-Actien 122% Br. Oberschlesische Actien Litt. À. u. C. 1412 Br., do. Litt. B. 126% Br. Oberschlesische Prioritäts - Obligationen Litt. D., áproz., 977 Br.; do. Litt. F., 4tproz., 10174 Br.; do. Litt. E., 34proz., 817 Br. Koasel - Oderberger Stamm - Actien 477 Br. Neisse - Brieger Actien T17 Br. Oppeln-Tarnowitzer Stamm-Actien 404 Br. Preussische S5proz. Anleihe von 1859 108“ Br.

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 15% Thie. G. 70 85 Sgr., gelber 70—83 Sgr. Roggen 52 59 Sgr. bis 39 Sar. Hafer 20 27 Ser.

Bei matter Stimmung und sehwachem Umsatz Papiere heut billiger verkauft als gestern.

Stettin, 28. März, 1 Uhr 46 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep des Staats-Anzeigers.) Weizen 73—T8, Frühjahr TT—T6X bez. i 7—48, März 471 bez., Frühjahr 474 Br. u. Gld, Mai- Juni 47 Rüböl 12%, April - Mai 12% bez., September - Oktober 124 G. Spir tus 17—17, März, Früljahr 17 bez.

Weizen, weisser

D Y 3 UCerste 2g

wurden die meisten