1862 / 84 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

S E E Eee E N I T L L I

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E NIRE 2ER R E

nach Mansura und Damiata 21 Kr. Oest. W. (4% Sgr.), nach Suez und Porto Said 32 Kr. Oest. W. (65. Sgr.). Briefe nah allen anderen Orten Aegyptens. Aufgabe bis Alexandrien frankirt werden. Berlin, den 5. April 1862. General - Post - Amt. Philipsborn.,

Ministerium der geistlichen , Unterrichts - und Medizinal - Nugelegenheiten.

Der prafktische Arzt, Dr. von Massenbacb, ist zum Kreis-

physikus des Kreises Langensalza ernannt worden.

Finanz - Minifsteriuunr.

Die Ziehung der 4; Rlaffe 125, Königl, Klassen - Lotterie wird de 47, Hpril d. J, Morgens 7 Uhr,z im Zichungs - Saale

des Lotterie-Gebäudes ihren Anfang nehmen.

Die Erneuerungs - Loose, so wie die Freiloose zu dieser Klasse find nah den §§. 5, 6 und 13 des Lotterie - Planes unter Vor- legung der bezüglichen Loose aus der Z. Klasse spätestens am 1äten

d. M. einzulösen. Berlin, den 8. April 1862. Königlihe General-Lotterie-Direction.

i Angekommen: Se. Excellenz der General - Lieutenant und Direftor des Allgemeinen Kriegs-Departements, von Glisczins ki,

von Bromberg.

Berlin , 7. April. Se. Majestät der König haben Aller- gnädigst geruht: Dem Leib- Arzt, General - Arzt Dr. Boeger;, attachirt dem Medizinalstabe der Armee ; die Erlaubniß zur Anle- gung der von des Großherzogs von Meklenburg-Schwerin König- at Hoheit ihm verliehenen goldenen Verdienst - Medaille zu er-

eilen.

F ichtamtliches.

__ Preußen. i 7 Aer Se. Ma eftat der König nahmen heute im Beisein des General-Feldmarsdalls Frei- herrn von Wrangel und des Kommandanten von Berlin, General- Lieutenants von Alvensleben, die Meldungen der General-Lieute- nants von der Golß, von Gliscinsfi, von Herwarth und des nassauishen Obersten Grafen von Gneisenau und darauf die Vorträge des Geheimen Kabinets-Raths, Wirklichen Ge- heimen Raths Fllaire und des Wirklichen Geheimen Ober- Regierungs - Raths Costenoble entgegen. Die Landräthe von der Marwibt und Freiherr von Steinaccker hatten die Ehre von Seiner Majestät empfangen zu werden, um die Orden ihrer verstorbenen Väter zu überreichen. |

Hierauf hatten Allerhöchstdieselben eine kurze Besprehung mit den Staats-Ministern, der auch Seine Königliche Hoheit der Kron- prinz beiwohnte. j f

Meckleuburg. Schwerin, 5. April. Se. königl. Hoheit der Großherzog ist heute Morgen mit dem Bahnzuge, in Be- gleitung des Flügel-Adjutanten Major v. Herkberg, nah Ston s- dorf abgereist, um der Beisezung der Leiche der verstorbenen Prinzessin Louise von Neuß beizuwohnen. Dem Vernehmen nach wird Se. königl. Hoheit in 8 Tagen hierher zurückkehren.

Mecklenb. Ztg.

Sachsen. Waimar, 3. Url, “Der ‘Saiiblng r cine Petition wegen Aufhebung der alten Grundsteuer welche seit langer Zeit geseßlih als eine unveränderliche Last auf den Grundstücken haftet, in der Petition aber als eine nicht gerecht- fertigte, ungleie und übermäßige Vorausbelastung des Grund- besißes bezeibnet wird, verhandelt und beschlossen, die Petition der Großherzoglichen Staatsregierung mit dem Ersuchen zu überreichen eine tehnische spezielle Bonitirung und Reinertragsberechnung der steuerpflichtigen Grundstücke im Großherzogthum vorzunehmen und dabei zu erwägen, ob und in welcher Form auch künftig eine Vor- ausbelastung des Grundbesißes geboten erschiene, das Ergebniß aber dem nächsten Landtage vorzulegen. (L. Ztg) ,

5 Auril, Zu der heutigen Sibung des Landtages wurde das JagdentschädigungSgesecß troß heftiger Oppo- sition der Linken und nach einer stürmischen Debatte mit 18 gegen 13 Stimmen dem Prinzipe nach angenommen, Die Staatskasse zahlt die Entschädigung. :

2 Gotha, 4. April. Der gemeinschaftlihe Landtag hat heute das ihm vorgelegte Geseß über die Stellung des Militairs im Staate angenommen, welches die Koordinirung der Militair - und Civilbehörden ausspriht und das Einschreiten des Militairs in FFriedenSZzeiten blos auf die ¿zâlle beschränkt, wenn Wachen oder Patrouillen Civilpersonen bei oder nah Begehung strafbarer Hand- lungen betreffen. Den zweiten Gegenstand der Verhandlung bildete das Einführungsgeseß zur preußishen Militair - Gerichtsordnung,

ssen bei der

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deren Reception in unserer Geseßsam j : Jeseßsammlung durch die Militz Convention bedingt wird. Von dèr Militair Kommission e a

tags war bezüglich dieses Gegenstandes der Antrag eingeh daß die Militair - Gerichtsordnung dem Landtage in bine 2 Rechtsverfahren in fortlaufendem Zusammenhange darstellendex s alle unanwendbaren Bestimmungen ausscheidenden Kasfung & E weit vorzulegen 119 Obwohl die Staatsregierung die ursprünglig, Vorlage mit der Hinweisung darauf vertheidigte, daß mar Oje vermeiden wollen, die hierher verseßten preußischen Offi 4 Me zwingen, si mit einem neuen, fkomplizirten Gtsepè befllani E macen, nahm doch der Landtag einstimmig den eben an fl “t Kommisfions - Antrag an, | i e Altenburg, 4. April. Mit dem Anfang dieser Woch der Landtag nach längeren Kommisfions-Berathungen die öffentli M Sigungen begonnen. Unter Anderem kam der Bericht dex Fina Kommission über den Recheuschaftsbericht auf die Finanzperi a 1856—1558 jum Vortrag. Es ergab fi aus demselben daß D wirkliche Einnahme in diejer Periode 3,511,721 Thlr die vie Ausgabe 3,099,289 Thlr. betragen hat, demna an Einnal N Ueberschuß 412,432 Thlr. verlieben sind. Die wirkliche Einna bat die veranschlagte um 278,468 Thlr. übersteigen, Dagegen is die wirkliche etatsmäßige Ausgabe noch um 3906 Thlr. hinter dem Voranschlag zurücfgeblieben, indem zwar in einzelnen Ausgabe- Kapiteln 24,879 Thlr, mehr verausgabt, ‘in anderen aber 98 79e, Thlr. mehr erspart worden find. Doch sind außer der anscla d mäßigen Summe noch 258,714 Thlr. im Etat nichk Sodbéin aber auf besonderer landwirthschaftliher Verwilligung beruhende Ausgaben gemacht worden. : : l “Frankfurt a. M., 5. April. Die offiziellen Mittheilung über die Bundestagssigung vom 3. April lautet: Das Präsidium eröffnete die Sißung mit der Anzeige, daß die Führung der 16. Stimme auf Schaumburg-Lippe übergegangen sei. E Die betreffenden Gesandten theilten mit, daß von Seiten Würt: tembergs der Hauptmann des Generalquartiermeisterstabs, Wundt und von Seiten des Großherzogthums Hessen der Generalquartier- meister, Obrist Becker, zu Mitgliedern der am 12, d, M. in Ham- burg zusammentretenden Spezialkommission zu Berathung der Ver- theidigüng8anstalten der deutshen Nord- und Ostseeküsten ernannt worden seien, so wie daß die Königlich säcbsiscbe Regierung geneigt sei, fich thur Abordnung eines Commissairs bei den bevorstehenden handlungen wegen Einführung einer allgemeinen Civilprozeß- Ordnung und eines allgemeinen Geseßes über die Rechtsgeschäfte und Schuldverhältnisse zu betheiligen. E

dem von der Nürnberger Handelsgesezgebungs-Kommission verfaß- ten Gesehentwurf über die in den deutschen Bundesstaaten in bür- gerlichen Rechtsstreitigkeiten gegenseitig zu gewährende Rechtshülfe erklären. Z i —— 4 Hierauf wurde eine Uebersicht der Mecklenburg - Schwerinschen Eisenbahnen und Staatstelegraphen und die Anzeige der Militair- M von der am. 26, v. M. @æfolgtón Uebernahme des Oberbefehls über die hiesigen BVesaßzungstruppen dur den König- lich preußischen General: Lieutenant Prinzen Woldemar zu Scbles- wig-Holltein-Sonderburg: Augustenbuig entgegengeuommen, die di1es- E E der Bundessestung Landau festgestellt und die A A über die sichergestellten Unterkunftseinritungen für R esaßungen der Bundesfestungen als befriedigend an- Sebließlih wurde eine Bundesregierung ersucbt, si über cine gegen dieselbe erhobene Beschwerde wegen angeblicher Justizverwei- gerung zu erklären. (Fr. Bl.) ; :

Vaden, Karlsruhe, 4, April. Die Zweite Kammer (Mea ibrer 34. Sitzung die Berathung des Gewerbe- L Es fällt nah dem Antrage der Kommission Art. 32 des Entwurfes, da man durch das Strafgeseßbuch und insbesondere seine Artikel 144, 249 und 250 hinreichende Fürsorge für Ent- ziehung eines mißbrauchten Gewerbebetriebs getroffen erachtet. Ange- nommen wird §. 32 des Kommissions-Entwurfs, der für Zuwider- bandlüngen gegen dieses Geseß eine Kompetenz der Poslizeistraf- Behörden von Verweis und Geldbuße bis zu 50 Fl., in Wieder- bolungsfällen eine Geldbuße bis zu 100 Fl. oder Gefängniß bis zu 4 Wochen aufstellt, Nach zweimaliger Bestrafung fann in den scwereren Fállen neben Geldstrafe bis zu 500 Fl. und Gefängniß bis 3 Wochen, gzeitlibe Einstellung des Gewerbebetriebs bis auf Tauer von 6 Monaten erkannt werden. Unter Art. 33 wird u. A. au die Fortdauer der bisherigen Bestimmungen über die Presse verfügt, ohne Diskussion, Namentliche Abstimmung ergiebt ein-

stimmige Annahme des ganzen Gesetzes.

; Großbritannien und Jríand. London, 4. April. Jn der gestrigen Oberhaus-Sißung fragte Lord Hardwidcke den ersten Lord der Admiralität, wie viele Panzerschiffe fertig und wie viele im Bau begriffen seien, so wie ferner, was die Regierung mit den hôl- zernen Schiffen der Kriegsflotte anzufangen gedenke. Seines Erachtens

würde man mit nur mäßigen Kosten viele der hölzern i Ti L ( en engli K - schiffe nah Art des Merrimac mit Eisen Gtr und e: A ia

weckmäßige Fahrzeuge umwandeln fónnen. et berichtet über die Schritte, seit dem Zahre 1859 in Die vorige Regierung habe in die Hand genommen. er dazu Diese Schiffe seien der und die Resista ind den 3 verbesserten Systeme angeordnet, rer Kindheit sei, ausbleiben fönnen. rne Schiffe; im August werde €e beschäftigt, fünf hölzerne ürden noch in diesem Herbste u Aber au

Bezug auf den den Bau von In Folge ihm | D M Zahl auf vier Bla@ck Prince“, die „De be die Negierung sih niht genügen chiffes, des „Valiant“, nah cinem Da die ganze Erfindung der so hätten bei den ersten Expe- Auf dem Wasser schwämmen in fünftes voin Stapel laufen, Schiffe mit Eisen zu ind die übrigen ch damit noch Capitain Ericssonschen

gerathen , „Warrior“,

Bau eines fünften S

Panzerschiffe noch in ith rimenten Mängel nicht jeßt vier ciser Außerdem sei man dami bekleiden ; zwei davon w drei im nächsten Frühling vom Stape nicht zufrieden,

erfundenen verwandte

[ laufen. Experimente ü dem Thurme Erfindung) gemacht, und dieselben auf deren riedigende Nesul- gen Schiffes Angriff nehmen, und im

Auch bei hölzernen Anwendung bringen; die zweckmäßigsten Panzerschiffe von sehserlei Art. gegenwärtig fünf Linienschiffe, Bau begriffen, und der on den gegens

n sehr heftiges Fzuer höchst bef ächstens den Bau Tonnen und nur 20 Fuß Tiefgang in r in Anschlag gebracht. das Kuppel-Prinzip in Erachtens

MWidexrstandfähigkeit gege tate geliefe von 2000 Budget seien die Gelder daf olle die Regierung digung würden diese seines Jm Bau begriffen seien jezt n Schiffe betreffe, so seien ht graße Korvetten im leicht mit Eisenplatten bekleiden. V Schiffen könne man leiht z1 und diese würden dann zur Vev- erwandt werden. Es blieben in die- Angriff entsand- nütbig fein so sei auch auf Er glaube

eines derarti

Schiffen w zur Küstenverthei Fahrzeuge sein. Was die hôlzerne sieben ¡Fregatte Numpf derselben lasse si wärtig vorhandenen fertigen hôlzernen chiffe in Panzerschiffe verwandeln, n und des Kanals v r vierzig Schiffe übrig, die jeder zum lotte die Stirn bieten könnten, egen eiserne Sthiffe kämp lische Flotte jeder ande ls so groß herausste hl angenommen habe. Schiffe habe man sich dur ohl zu übermäßig kühne hinsichtlich der Schn rungen und die Weise be 1 nicht übereilen, weiter hôl es nicht woh stellen, da die Schlüsse, Merrimac und Monitor gezogen Unterhaus - Sißung Ex erinnerte daran, wie er auf 69,875,000 Pfd, verc plementar-Bewilligunge also die Gesammt-Ausga Wixtlichkeit aber bin um 536,000 Pf mít dem Jahre stelle sich für

U: UND ¿Q

theidigung der Küste im Falle noch i ten feindlichen F sollte, eiserne Schiffe g diesem Felde die eng nicht, daß die Kosten sich a Allgemeinen 1 keit eiserner gefeht w neuerdings deutenden Verbesse nicht in gebührender Bau von eisernen Schiffen daß es niht rathsam sei, Schließlich deute von Fort

und wenn es fen zu lassen, ren gewachsen. llen würden, wie man im ug auf die Unverwundbar- liche amerikanische See- da man die rgenommenen sehr be- lche das Geschüzweésen Man dürf: den wenn er auch gern einräume, zerne Kriegsschiffe zu bauen. lgethan sein werde, den Bau welche man aus dem Kampfe habe, feine Beweiékraft hätten. machte der Schah- die Ausgaben schlagt habe, 1,499,000 Pfd. ben 71,374,000 Pfd. sie sich auf nur d. hintex den Vor- 1860— 61, wo das Jahr 1861 Die Einkünfte des ver- Pfd, ‘erreicht, was ein cse Summe bon den \o erhalte man der Einnah- den dürfe man nicht hre drei wichtige Re- 1 Penny der Ein- r als 850,000 Pfd., stens 665,000 Pfd., Dies mache zusammen einen davon die wirkliche Abnahme so zeige sich für die Steigerung bon den finan- ferner die am Acht lassen. 70,040,000 Pfd., die on 150,000 Pfd. ergebe. wenn auch geringer be-

ch das neu sen verleiten lassen, elle der Schiffe vo Fortschritte, we rücksichtigt habe.

T: .CL Q,

VDie- Herzoglich nassauiscbe Regierung ließ ihre Zustimmung zu- Jn der gestrigen kanzler seine Finanzvorlage. des leßten Jahres zum Vor wie aber hinterher noch Sup hinzugekommen seien, so daß hetragen haben würden. 70,838,000 Pfd. belaufen, anschlägen zurü die Ausgaben

bis 62 eine Abnahme u senen Jahres hätten die Höhe. Defizit von 1,164,000 Pfd. 1,499,000 Pfd. betragende einen Ueberschuf men des Jabre außer Acht lassen, venüquelle fommensteuerx auf drei V die Papiersteuer auf ei und den Malz-Kredit o Ausfall von 2,637,000 Pfd der Nevenüen ab, die er au ( Einnahmequellen

1,828,000 Pîd.

ziellen Ergebnissen kanische Blokade und die chle Ausgaben für das kommende J Einnahme auf 70,190,000 Pfd., w Was Steuernachlässe betreffe, \ keine solchen erfolgten, das Land lastet fein würde. Spirituosen-Steuern, #0 wie eine Kregits, der fleineren Eingangs- der Hopfensteuer verlangt. cinige iîleine Abänderungen 1 nehmen, alle in England aufgenommenen lasten und eine Supplementar - das Nccht gebe, Dex Ertrag der Ste Dies rühre

seien mit

Jm Vergleich 72,504,000 Pfd. betrugen, m 1,666,000 Pfd. beraus, von 69,67 Ziehe man di lligungen ab, einem Vergleiche

dckgeblieben.

n Supplementar- ; von 325,000 Pfd. s 41861—62 mit denen des bvo daß man im lettverflossenen Ja n aus den Händen gegeben ürteljahre oder nicht w halbes Jahr oder allermind der 1,122,000 Pfd. Ziehe man f §09,000 Pfd. \chäe,

einen Vergleich so dürfe man chte Ernte mi ahr shäße er auf as einen Ueberschuß v o möôge man bedenken, daß, um 6— 700,000 Pfd. Et. der Regierung die Ermäßigun der Zuckterzölle, und Ausfuhrzölle, der Wein s ex vorhabe, sei Folg n den \chottis\

der leßten. Jahre ziehe,

Man habe von

Abänderung n y zölle un

Er wolle tar - Abgaben vor- ben mit einer Steuer bon sion für Schänkwirthe ein- fte mit Getränken und irituosen habe aber keineswegs von verminderter Consumtion her, ibren Grund darin, Nevenuen digender Weise die Spirituose die Zuckerzôlle eine Aenderung

chen {Fnven

4 pCt, be führen, welche denselben Victualien zu versehen,

seinen Erwartungen nicht entsprochen. unerlaubter Destillation, und diese hinwiederum habe abgenommen nd des Jahres in sehr befrie Die Regierung würde Unrecht thun, w Wollte man in Bezug auf

JFahrmär uern auf Sp

die Trunk-

zugenommen G

hätten währe : ; nsteuer nicht

beibehielte.

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Der Herzog von S0- welche die gegenwärtige Regierung Bau eiserner Schiffe gethan zwei Panzerschiffen päter gewordener Mitthei- zu bringen.

eintreten lassen, so dürfte das nur nah sorgfältiger und reiflicher Prüfung der Frage geschehen, und die Megierung babe gegen eine Untersuchung nichts einzuwenden. Mit den Weinzöllen gedenke er eine Aenderung bor- zunehmen. Gegenwärtig beständen vier Stüfen, nämli für Weine unter 18 Grad Alkoholgehalt 1 S.. 18—26 1 S. 9 P 2 2 1 P. 40—45 2 S. 11 P. Er schlage vor, diese vier Stufen hinfort auf blos zwei zu reduziren, nämli bis 26 Grad 1 S. und 26—42 Grad 2 S. 6 P. Für Weine von mehr als 42 Grad schlage er für jeden Grad Alkol mehr einen Zusaßtzoll von 3 P. vor, welcher in Wirklithkeit einem Prohibitivzolle gleichkommen würde. Das finanzielle Ergebniß für den Staatsschay würde ein Netto - Gewinn von 15,800 Pfd. sein. Die Hopfensteuer anbelangend, gebe er zu, daß sih Manches gegen fie einwenden lasse; allein bei einem Uebershuß von nur 150,000 PVBfd, könne ex keine 300,000 Pfd. aus den Händen geben. Doch fönne wohl eine Umlegung der Steucr borgenommen werden durch einen Nachlaß der Zölle und Einführung neuer Brau - Konzessionen. Was das Brauen in Privathäusern betreffe, so follte von Häusern die unter 20 Pfd. Miethe zählen, nichts bezahlt, von denen, deren Miethe böher sei, eine Konzessions - Gebühr von 12 Sh. 6 P. erhoben werden. Die Steuern würden dur diese Finanzoperation eine Einbuße von 45,000 Pfd. erleiden. Das sei im Allgemeinen die Finanzlage. Das Fahr be- ginne, ohne daß ein wirkliher Ueberschuß der Einnahmen über die Aus- gaben vorhanden sei. Man dürfe aber nicht vergessen , daß die Verhält- nisse exceptioneller Natur seien. Es herrsche vielfach die Ansicht, daß die Staatsausgaben im Wachsen begriffen seien. Dies sei keineswegs der Fall; vielmehr hätten dieselben in den leßten Jahren abgenommen. Troß außerordentlicher Kriegsfosten , die während der leßten drei Jahre auf nicht weniger als 87 Millionen veranschlagt werden könnten, sei es Eng- land gelungen , innerhalb dieses Zeitraumes die Nationalschuld um ‘bei- nahe 44 Mill. Pfd. und die jährlichen Zinsen derselben um mehr als 22 Mill, Pfd. zu reduziren. Schließlich beantragt der Schaßkanzler ver- schiedene auf seine Vorlage bezügliche Resolutionen, und dieselben werden vom Hause genehmigt.

5, April. Jhre Majestät die Königin traf gestern Nach» mittag um halb 6 Uhr von Windsor aus in Osborne ein. Auch der aus Süd - Frankrei zurügekehrte Prinz Leopold is gestern Abend über Dover in Osborne angekommen.

Es hat sich hier ein Ausschuß gebildet, welcher den ärmeren Volksklassen Gelegenheit bieten will, auh ibr Scherflein zum- Albert-Denkmal beizutragen. Die bisherigen Beiträge rühren fast sämmtli von Leuten her, welche den wohlhabenden Ständen an- gehören.

Vorgestern starb zu Ailesbury im Alter von 62 Jahren der berühmte Noxrdpolfahrer Admiral Sir James Clark Roß.

Der Bau der Festungswerke von Spithead ist vorláufig eingestellt worden und die Regierung sheint den Bau von Panzer- schiffen ungesäumt mit Ernst betreiben zu wollen. Son sind zwei Linienschiffe dazu bestimmt, in eisenbekleidete Schiffe verwandelt zu werden. Das eine is das in Portsmouth liegende Linienschiff „Royal Sovereign“ (131 Kanonen), welhes in ein 12 Kanonen tragendes „Schild-Scbiss“ nah dem Plane des Capitain Coles ums- gestaltet wird. Ferner soll aus dem auf den Werften zu Chatham [ie- genden Linienschiff „Bulwark“ (91 Kanonen) eine Panzer- {Fregatte gemacht werden. Nehnlicbe- Umwandlüngen werden vermuthlich zwei andere zu Chatham im Bau begriffene Schiffe, die Fregatte „Bel- videra“ und eine Schrauben- Corvette erleiden.

In der gestrigen Oberhaus - Sigung begehrte der Marquis bon Normanby die Vorlegung der amtlichen Depeschen Sir James Hud- son’s in Turin und Herrn Bonham's in Neapel über die zu wiederholten Malen im Parlament zur Sprache gebrachten, die Unterdrückung des Näuberwesens im Neapolitanischen betreffenden beiden Proclamationen. Er behauptet, Earl Russell habe in seinen früheren Erklärungen den Sacbverhalt, wie fich das später ergeben habe, nicht richtig dargestellt. Er babe allerdings eingeräumt, daß die Proclamation von Lucerna wirft- lih abgefaßt worden sei, jedoch hinzugefügt, fie sei sofort unterdrückt und, wie er glaube, nicht veröffentlicht worden. Nun stebe dies ader im Widerspruch mit anderen Nachrichten. Es sei leider bewiesen, daß bier Frauen wegen Zuwiderhandelns gegen die Vrocktamation Fantoni’s erschossen worden seien, weil fie mebr Brod dei f halten , als für den Bedarf auf einen Tag nôthig war. Der „Morning Herald“ veröffentliche ferner eine Aeußerung eines piemontestschen Of fiziers, der seine Verwunderung darüber ausspreche, wie Earl Russel als Antwort auf eine Frage Lord Derby‘s gesagt habe, die italienifce Regie- rung habe nicht um jene Proclamation gewußt. Die Vorfälle, auf die er sich beziehe, fielen in die Zeit vor dem sardinischen Ministerwechsel; seitdem habe die „Opinione“, das Organ Rirasoli's , welche jeßt keinen Grund mehr habe, die britishe Regierung zu bintergeben, eoffen erklärt, daf die Proclamation des Majors Fantoni noch zu milde sei, und in einem m den Spalt.n des erwähnten Blattes veröffentlichten Briefe beiße es, daß die Proclamation gute Früchte getragen dabe. Ganz vor Kurzem sei in verschiedenen auswärtigen Blättern zu lesen gewesen, daß Oberst Brianzi, der Vorgeleßte des Majors Fantoni, wegen jener Proclamation aus dem Dienste entlassen worden fei. Brranuzt selb#| erkläre in einem Tagesbefeble, daß er nad VNickprade mit den politischen Bebörden die Proclamation erlassen bade, und, wel e selbe als unzweckmäßig erfchienen sei, entlassen worden fiì. . Das 68 26. März geschehen , also etwa 3 Wochen na dem Turiner Matter» wechsel. Daraus müsse man den Sebluß ziehen , daß în der arde Politik ein Umschwung îm bumanen Sinne stattgekunden 9e derselbe durch einen Einfluß hervorgerufen worden fei Lord Russells in Turin überwiege. Der Grund, wesdald er nung hege, sei der, daß, während ganz Gureda UNrT Ut