1862 / 100 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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papiere hierselb, Oranienstraße 92, oder bei den Königlichen Negierungs-Haupt-Kassen, desgleiben die Frist zur Erlangung der hierauf bezüglihen Prämie von # Prozent des betreffenden Kapi- tals, am 30. April c., Abends 6 Uhr, ablaufen.

Berlin, den 26. April 1862.

Haupt-Verwaltung der Staatsschulden.

Gamet Lôwee. Meinêcke,

von Wedell.

Berlin , 29. April. Se. Majestät der König haben Aler- gnädig geruht: dem Kammerherrn Freiherrn von Maercken zu Geerath in Düsseldorf die Erlaubniß zur Anlegung. des von des Herzogs von Sachsen- Altenburg Hoheit ihm verliehenen Komthur- Kreuzes zweiter Klasse des Herzoglich sachsen - ernestinischen Haus- Ordens zu ertheilen.

Londoner Ausstellung.

Zur Annahme der zur Ausstellung angemeldeten Wollvließe diesjähriger Schur werden in Ausführung des L. F der BVelaunl» machung vom 31. Dezember v. F. der 15. und 20. Mai bestimmt, und werden die Aussteller ersucht, an einem dieser Tage die einzu- sendenden Vließe an die Empfangsstelle der Bezirks-Kommission, bei welcher die Anmeldung geschehen is, unter Beachtung der durch die Bekanntmahung vom 31. Dezember v. J. vorgeschriebenen Formen abzuliefern.

Berlin, den 25. April 1862.

Die Königliche Kommission für die Londoner Jndustrie- und Kunstausstellung.

Mofer.

M ichtamtliches.

Preußen. Berlin, 28. April. Se. Majestät der König empfingen im Laufe des Vormittags dên General - Feld- marschall Freiherrn von Wrangel, die Vorträge des Wirklichen Geheimen Raths Geheimen Kabinetsraths Jllaire, des Ober- Cere- monienmeisters Grafen Stillfried und des Vorsitzenden des Staats- ministeriums, Prinzen zu Hohenlohe.

29. April. Se. Majestät der König nahmen heute früh nah 10 Uhr den Vortrag des Polizei - Präsidii und des Mi- litair-Kabinets entgegen, welcher leßtere bis nah 1 Uhr währte und durch die Meldungen mehrerer kommandirter und beurlaubter Offiziere um 11 Uhr unterbrochen wurde. Hierauf empfingen Se. Majestät den Vorsißenden des Staats - Ministeriums, Prinzen zu Hohenlohe und den Minister des Auswärtigen, Grafen von Bernstorff. Um 5 Uhr fand im Königlichen Palais zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers Alexander von Rußland ein Galla-Diner ftatt, zu welchem die Königlichen Prinzen, die Kat- serlihe Gesandtschaft und verschiedene hochgestellte Militairs und Staatsbeamte im Ganzen 38 Personen Einladungen erhal- ten hatten.

Neuß. Gera, 26. April. Die! neueste Nummer des7, Amts- und Verordnungsblattes“ enthält die Bekanntmachung, daß Se. Durchlaucht der Fürst den Landtag auf den 17. Mai a. e. ein- berufen hat; ferner eine höchste Verordnung, in welcher die Vers

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änderungen in der Organisation der höchsten VerwaltungSbehörden gemeldet werden,

Meelenburg. Schwerin, 28. April. Die Küstenbefesti- gungs-Kommission hielt, bevor sie am Mittwoh von Travemünde mit dem „Newgorod“ ihre Fahrt zur Rekognoscirung der mecklen- burgischen Küste nah Wismar und Nostock antrat, eine Besichti- gung der Travemünder Schanze. Jn Folge der vorläufig gefaßten Beschlüsse ist dort bereits der Oberlieutenant Fink eingetroffen, um Vermessungen in derselben anzustellen, da deren Instandsezung er- forderlich werden könnte. Am 25sten d. sind die Mitglieder dieser Spezial-Kommission von ihrer am 22sten von Hamburg aus unter- nommenen Exkursion daselbst wieder eingetroffen und von dort am 26sten Nachmittags am Bord des Dampfboots „QUlgoland" m Cuxhafen angekommen. Am 27sten wurden dieselben, nachdem sie ihre Jnspectionsfahrt in dér Ostsee beendet, in Bremerhaven er- wartet. (Medcklenb. Ztg.)

Belgien. Brüssel, 27. April. Der Gemeinderath ist nah mehreren Sißungen mit dem Anlehen zu Stande gekommen, dessen Abschluß im verflossenen Jahre durch Verweigerung der königlichen Genehmigung verhindert ward. Die Stadt hat sich ein Darlehen von etwa 23 Millionen (in runden Ziffern) ausbedungen, dessen Tilgung durch 66 Jahreszahlungen von Einer Million er- folgt. Sie zahlt also 4.40 pCt. während 66 Jahren, nach deren Ablauf sie \chuldfrei ist. Eilf Millionen sind zum Rückkauf des Anlehens von 1843 und fünf zur Ablösung einer Reihe von Jahres- renten, welche das städtishe Budget belasteten, bestimmt. Der Interessen - und Amortisations - Belauf jenes Anlehens, von 750,000 Frs., und alljährlich zu zahlende 250,000 Frs. für den leßtgenannten Posten ergeben gerade die für das neue Anlehen jährlih abzutragende Summe einer Million, so daß der städtischen

Kasse aus dieser Operation ein Neinverdienst von sieben Millionen erwächst, die zur Herstellung verschiedener Vauten verwandt werden sollen. (Kölnische Ztg.)

Großbritannien und Jrland. London, 26. April Der Geburtstag der Prinzessin Alice is gestern von der königlichen Familie in aller Stille begangen worden. Die Prinzessin, deren Vermählung mit dem Prinzen Ludwig von Hessen im Juni fiatt- findet, ist 19 Jahre alt geworden. Sie wird nach ihrer Vermäh- lung noch einige Monate in England bleiben.

Jhre Majestät die Königin führt heute bei einer Gebeimrath8s- Sizung den Vorsitz, und es haben sich zu diesem Zwecke mehrere der Minister nah Osborne begeben, von wo der Marineminister Herzog v. Somerset, gestern nah der Stadt zurückgekehrt ist, S

28. April. Das Haus Rothschild hat die Ausgabe einer neuen russisben Anleihe angezeigt. Dieselbe wird fünfzehn Millio- nen Pfund Sterling zu fünf Prozent Zinsen betragen, zum Course von 94 ausgegeben werden, und die Einzahlungen sollen während der nähsten zwölf Monate in neun Terminen erfolgen, Die Ein- zeihnungen sind bis zum 2. Mai zu machen.

Frankreich. Paris, 25. April. Durch Kaiserliches De- fret vom 19. April is auf Antrag des Unterrichtsministers vom 1, Januar 1863 ab sämmtlichen Staatselementarschullehrern, die bercits fünf Jahre im Amt, eine nah Art. 5 des Dekrets vom 31. Dezember 1853 bemessene Gehaltszulage bewilligt worden, wo- durch ihr Jahresgehalt auf mindestens 700 Fr. (1865 Thlr.) er- höht wird. Die Pehrer mit zehnjäbriger Dienstzeit steigen in ihrem Gehalt bis auf 800, die mit fünfzehnjähriger auf mindestens 900 Fr., vorausgeseßt, daß sie ihr Amt mit Auszeichnung ver- waltet. Jeder Seminarist, der in eine Lehrstelle berufen wird, er- hält ein Reisegeld von höcbstens 100 Fr. Der „Moniteur“ veröffentlicht heute dieses Dekret, so wie den Bericht des Unterrichtsministers, dem wir Folgendes entnehmen. Von 1854 bis 1859 konnte für das Volks\hulwesen nur mit Hülfe von Supplementarkrediten gesorgt werden, die jährlich 2—300,000 Fr. betrugen. Dieselben find jeß aber fortgefallen; ja, pro 1860 wurden sogar vom betreffenden Budget-Kapitel noch 225,000 Fr. abgeseßt. Trohdem is es durch Beisteuern der Gemeinden und Munizipalräthe und durch strengere Verwaltuñgs-Kontrole mögli geworden, in jenem Jahre dem Volks- {hulwesen nicht unbedeutende Ünterstühurgen zu Theil werden zu lassen. Junerhalb des ordinairen Kredits haben 800,000 Fr. für den Vau von Schulhäusern, 54,000 Fr. für Zulage für Land: Schullehrerinnen, 64,000 Fr. für emeritirte und invalide Lehrer, 39,000 Fr. für Schulbibliothefen, 60,400 Fr. zur Erhöhung der Schul-Jnspektoren-Gehälter und 425,600 Fr. zur Erhöhung der Hülfslehrer- Gehälter auf mindestens 600 Fr. verwandt werden fónnen. Das Schulgeld bringt heute 1,692,214 Fr. mehr ein als im Jahre 1858. So gedenkt der Minister die neuen Gehalts- Erhöhungen auch durchaus innerhalb des ordinairen Kredits zu bewerkstelligen und dazu keines Supplementar-Kredits zu bedürfen.

Der Cassationshof hat gestern , nachdem er den ganzen Tag berathen, den Beschluß gefaßt, daß die Artikel 146 und 180 des

| Code Napoleon, welche den Jrrthum in der Person als einen Ehe-

sheidungsgrund zulassen, auf eine im Jrrthum mit einem freigelas- senen Sträfling geschlossene Ehe nicht anwendbar sind,

26. April. Die Festseßzung der Phrenäengrenze, welche seit ungefähr 41 Jahren nicht offiziell bestimmt war, ist dieser Tage durch die Unterzeihnung eines Vertrages zwischen den Vertretern Frankreichs und Spaniens geregelt worden.

27. April. Die Session des gesehgebenden Körpers ist bis „zum 27, Juni d, J, verlängert worden... Das betreffende faiserlihe Dekret wurde gestern der Versammlung mitgetheilt und steht heute im „Moniteur“.

Dassselbe Blatt enthält heute einen von einer Spezial - Kom- mission an die Kaiserin erstatteten Bericht über die Gründung einer Gesellschaft, welche den Arbeiterfamilien durch Beschaffung von Jn- strumenten, LWerkzeugen und anderen derartigen Gegenständen, so wie auch sonst in Nothfällen sich null. euweisen 1oll,. 5. Fhre Majestät hat den ihr gemachten Vorschlägen ihre Zustimmung er- theilt und die Statuten der Gesellschaft genebmigt, welcde den Namen „Gesellschaft des fkaiserlihen Prinzen; Kinder - Darlehn an die Arbeit“ führt und aus Gründern und Theilnehmern besteht. Die Gründer zahlen vorweg 100 Fr. und dann jährlich 10 Fr. ein. Theilnehmer sind alle Kinder unter 18 Jahren, welche wöchent- lih 10 Cts. beisteuern,

Das Orne - Departement ist durch Geseh ermächtigt worden, zum Ausbau seiner Vicinalwege eine Anleihe von 1,015,000 Fr. zu machen,

_ Saulen, Ver päpsiliche Waffenminister hat zur persönlichen Sicherheit des Papstes Kanonen und 1000 Mann Truppen nah Porto d'Anzio gescickt, wo Se. Heiligkeit drei Wochen residiren wird. Auch General Goycn hat 3 französishe Compagnieen dahin abrúcken lassen, Kardinal Antonelli is niht mit nach Porto d’Anzio gereist, sondern bleibt in Rom. Laut Nachrichten aus Nom und aus Neapel vom 22. April sind französische Truppen- theile unter Oberst Chancey bei Veroli mit üher die Grenze ge-

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gangen und haben in Gemeinschaft mit Jtalienern die Bande Chiavone’'s angegriffen, der in die Berge entflohen ist. Auch andere Banden sind zersprengk worden.

Kardinal Antonelli hat, wie der „Jndépendance“ mitgetheilt wird, den italienischen Bischöfen ein Rundschreiben zugeben lassen, worin er ihnen vom Erscheinen in Rom zum Concil abräth, wenn sie fürchten müßten, daß ihnen die Rückkehr auf ihre Bischofs siße abgeschnitten werden könnte. :

© Am Sonnabend vor Ostern hat der Papst ungefähr 5 bis 600 Per- sonen empfangen, und zwar mit Einem Male, da er den Einzelnen feine Audienz gewähren konnte. Er ging in dem Saale herum, richtete an Diesen oder Jenen einige liebenswürdige Worte und hielt dann ejne Ansprache an die Versammlung. Er sprach von neuen Prü- fungen, die nicht allein ihm, sondern allen Katholiken bevorständen und die dem Triumphe vorhergingen, und forderte die Perfonen, deren augenblickliche Anwesenheit in Nom ibm ein Unterpfand ihrer Ergebenheit sei, zur Stärke im Glauben auf. L:

Nabrichten aus Turin vom 26. April zufolge sind der fran- zösische Gesandte Benedetti und der englishe „Gesandte Hudson bereits nach Neapel abgegangen.

Nach Berichten aus Rom vom 27, April hat der Papst die Sendung eines Nuntius nach Petersburg verweigert, weil Rußland die Forderung gestellt, daß der Nuntius seine Beziehungen zur Geistlichkeit nur durch Vermittelung der Kultus - Direction unter- halten solle.

Griechenland. Mit der Levantepost eingetroffene Nachrich- ten melden aus Athen vom 20sten d., daß der KFöônig, um dem Volke einen Beweis seines Zutrauens zu geben und die National: Bewaffnung sicerzustellen, Tages vorher die Errichtung einer Na- tionalgarde, gleich der in Belgien und Jtalien, angeordnet habe. Die Kammern sind zum 7. Mai einberufen worden. Der König und die Königin find heute bei ihrer Rücfkehr aus der Kirche vom Volke mit enthusiastishen Zurufen empfangen worden.

Túrkei. Eine aus Ragusa datirte Depesche vom 26. April meldet, daß Omer Pascha dem Fürsten von Montenegro vor- geschlagen habe, auf Grundlage der Autonomie der Herzogowina mit ibm in Unterhandlungen zu treten. Der Fürst habe dies an- genommen. Aléxcaubriga, 48; Aptil. Der Viteliig ift gestern nach Candia abgereist. Er wird vermuthlich gegen den 200 Ma il Paris eintreffen.

Amerika. Das Dorf Korinth, in dessen Nähe neulich die zweitägige Schlacht zwischen den Unionisten und Konföderirten stattfand, hieß früher Farmington, und unker diesem Namen finden wir es guf der Karte verzeichnet. Es liegt in der nordöstlichen Ede des Staates Mississippi, in der Grafschaft Tishomingo, west- lih vom Tennessee-Flusse.

Nach Berichten aus New-York bis zum 15. d. waren nach dem Rapport des konföderistiscben Generals Beauregard am zweiten Tage der Schlacht bei Pittsburgh 10,000 Mann gefangen und 26 Kanonen erobert worden. Die Konföderirten hatten sich hinter die Befestigungen von Korinth zurückgezogen. Das blodckirende Unionêgeschwader hatte ein englisches Schiff genommen. General Mitschell bat eine hundert Meilen lange Strecke der Eisenbahn von Charlestown nah Memphis beseßt.

Einem Gerüchte zufolge hätten die Konföderirken Freder:ksburg verlassen und sich nach Richmond und Yorktown begeben, Be- trächtliche Verstärkungen der Konföderirten waren zu Yorktown eingetroffen.

Nach Berichten aus New-York vom 17. d, ist der franzô- sische Gesandte Mercier von Washington nach Nichmond ab- gereist. Seine Abreise giebt Veranlassung zu verschiedenen Ver- muthungen.

Mac Clellan fährt fort Vorbereitungen zur Erstürmung von Vorkiown zu machen. Der Dampfer „Merrimac" ist in den Hafen von Norfolk wieder. eingelaufen.

Asien. Aus Schanghai, 15. März, bringt das Reuter’ sche Bureau folgende Nachrichten: Die Taipings sind bei Ninghong von den Verbündeten geschlagen worden, Chur. Verlufle. Musen fich auf 1000 Mann. Drei französische Missionare wurden von den Taipings ermorder!t.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff ’schen Telegraphen-Bürcan,

Mailand, Montag, 28. April. Es soll hier eine große Ber- shwörung unter den Soldaten der ehemaligen neapolitanishen Armee entdeckt worden sein, die Geistlichkeit soll den Betheiligten Waffen und Geld hierzu geliefert Haben.

Neapel, Montag, 28. April, Abends. König Victor Emanuel is so eben, von italienischen und französischen S iffen begleitet, hier eingetroffen und enthusiastisch empfangen worden ; die Stadt war illuminirt,

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Peter sburg, Dienstag, 29, April, Morgens. Das heutige „Journal de St. Petersbourg“ veröffentlicht nachstehenden kaiser- lien Ukas: Um für den Geldumlauf eine solidere Basis zu stellen, ift es für nothwendig erachtet worden, \{chon jeßt graduell Maß- regeln zu ergreifen, daß die Staatsbank es ermöglichen fönne, den Austausch der Kreditbillete gegen baares Geld vorzunehmen, Zu diesem Behufe is bei dem Hause Rothschild zu Paris und London eine 5prozentige Anleihe von 50 Millionen Pfund Sterling abge- {lossen worden, Die Emission wird in Apoints von 50 bis 1000 Pfund Sterling, die Zahlung der Zinsen zu Paris, London, Frank- furt und Amsterdam stattfinden. Vor Ablauf von 20 Jahren soll weder eine Kündigung noch eine Konversion eintrelen. Einlaufende Beträge werden direkt zur Disposition der Staatsbank gestellt, eingezogene Kreditbillets sogleich verbrannt. Schon jeßt is die Staatsbank allein ermächtigt, Billete auszugeben und zwar nur gegen baares Geld, oder zum Behufe des Austausches alter gegen neue Billete, Sobald die Anleihe gesichert sein wird, wird der

Finanzminister Vorschläge wegen graduellen Austausches der Billete gegen Gold machen.

Gewerhbe- und Handelsnachrichten.

__ London, 25. April. Folgendes ist das offizielle Programm für die Eröffnungsfeier der Ausstellung: Die Thüren des Gebäudes werden am 1. Mai um 12 Uhr Mittags geöffnet und um halb 2 Uhr geschlossen. Die Commissionaire und Stellvertreter der Königin werden mit dem Schlag 2 Uhr im Gebäude eintreffen, am Eingange des Hauptportals von einer Ehrengarde und im südlichen Centralhof von den Ministern, den fremden Commissairen und allen offiziellen Gästen empfangen werden. Jhre An- funft wird durch Trompetentusch bekannt gegeben, worauf sich der Festzug in folgender Weise nah dem westlichen Dome bewegt: 1) Trompeter der Leibgarde in Galauniform. 2) Die ersten Werkführer der Bau-Unternehmer. 3) Beamte des Ministeriums für öffentliche Bauten. 4) Die Bau-Unternehmer, der Decorateur und der Architekt des Gebäu- des. 5) Die Superintendenten der einzelnen Departements. 6) Der Poeta laureatus, Alfred Tennyson. 7) Der Lord Provoß von GlaS§gow und Edinburg, die Lord Mayors von Vork und Dublin. 8) Der Lord Mayor mit den Sherifs und Würdenträgern der City. 9) Die Vorsteher der Gartenbaugesellschaft sammt ihrem Secretair. 10) Die Vorsteher der Gesellschaft der s{chönen Künste sammt ihrem Secretair. 1!) Eine aus 10 Personen bestehende Deputation der Ausstellungsgarantoren. 12) Der Secretair des Finanzausschusses. 13) Mitglieder des Bau-Ausschusses sammt dessen Secretair. 14) Spezialcommissair der Jury. 15) Präfiden- ten der Juries. 16) Ober-Präfident derselben. 17) Die Ausstellungs- Commissionaire der britischen Kolonieen. 18) Die Commissaire des Aus- landes. 19) Die Präsidenten der fremden Ausftellungskommissionen. 20) Die Commissaire der Ausstellung von 1851. 21) Die Commissaire der gegenwärtigen Ausstellung. 22) Der Bischof von London, begleitet vom Erzdechanten von Middlesex und dem Pfarrer des Kirchspiels. 23) Die Minister mit Ausnahme des Lord Kanzlers und Lord Palmerstons, welche zur Königlichen Kommission gehören. 24) Die Königlichen Spezialcom- missaire: Herzog von Cambridge, Erzbischof von Canterbury, Lord Kanzler, Earl of Derby, Lord Ober-Kammerherr, Viscount Palmerston und der Sprecher des Unterhauses. 25) Die Prinzen, welche etwa der Feier sich anschließen. 26) Deren Gefolge. 27) Detachements der Garde, ZFnge- nieurs, Artillerie, der Matrosen und Seesoldaten.

Im westlichen Dome angelangt, wird die Volkshymne angestimmt. Der Earl of Granville, als Präsident der Kommission, verliest eine Adresse, die der Herzog von Cambridge erwiedert. Hierauf begiebt sich der Zug durch das Mittelschiff nach dem östlihen Dome, wo die Ouvertüre Meyer- beer’'s, die Cantate S. Bennet's und der Festmarsch Auber's von 400 Jnstrumentalisten und 2000 Sängern aufgeführt werden. Von da ver- fügt er sich nach dem Centrum des Mittelschiffs, wo ein Thron aufge- schlagen ist. Der Vischof von London spricht an dieser Stelle ein kurzes Gebet, der Chor singt Hallelujah und die Volkshymne, der Herzog von Cambridge erflärt die Ausstellung eröffnet, Trompetenstöße und Artillerie- Salven verkünden dies dem Publikum außerhalb des Gebäudes, der Fest- zug begiebt sich nach der Gemäldegallerie und bon dort zurück nach dem südlichen Centralhof.

Tiarktpreise. Berlin, den 28. April. Zu Lande: Weizen 2 Thlr. 27 Sgr. G6 Pf. 6 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf.

Roggen 2 Thlr. 2 Sgr. Erbsen 2 T 2 Sgr.

Weizen 3 Thlr. 10 Sgr., auch 3 Thle. 2 Sgr. 6 Pf. Roggen 2 Thlr. 10 Sgr., auch 2 Thlr. S Sn, 9 E und D Thlr. 6 Sgr. 3 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr, 18 Sgr. O-PF auch 1 Thlr. 19Sgr. und, 1. THE 11 Sge. 3 V5. Hater 1 Lr, G03 P ch £ Thile. EDSen ¿ Jur, 12 So G auch 2 Thile. 7 Ser. 6 Pf. Fútterérbsen 2 Ir, 1 Sor. 2 EL.

Das Schock Stróh-9Thlr., duch 8 Thlr. und 7 Thlr. 25 Sgr.

Der Certtitr 1 Thir: - und 25 Sgr,, Zerihgere SONE auci 20 Sar.

Kartoffeln, der Scheffel 27 Sgr. 6 Pf., auch 29 Sgr. und 22 Sgr. 6 Pf, metzenweis 2 Sgr., auch 1 Sgr. 9 Pf. und 1 Sgr. Q E1,

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