1862 / 105 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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45. Oktober: v. Selchow, Pr. Lt. a. D., zuleßt im jeßigen 4. Westfäl. Inf. Regt. Nr. 17. Am 29 Oktober: Staël v. Holstein, Hauptm a. D,, zuleßt beim Asten Bataillon jetzigen 2ten Pommerschen Landwehr- Negts. Nr. 9. Am 97, Oktober: v. Herzberg, Major z. O., zuleßt dem jeßigen 4. Ostpr. Gren. Regt. Nr. 5 aggr. Am 29. Oktober: K och, Sec. Lt. a. D., zuleßt bei der vormal. Veteranen - Sect. des 1sten Bats. 10. Landw. Regts. und v. d. Oels niß, Hauptm. a. D., zuleßt bei dex vormal. 12. Jnv. Comp. Am 1. November: Beber, Major a. D., zuleyt Hauptm. und Rendant beim Train-Depot VII. Armee-Corps. Am 2. November: Wossidlo, Major a. O., zuleßt im jeßigen Pommerschen Füsilier - Negiment Nr. 54 und Jolly, tajor a. D., zuleßt Hauptmann im jeßigen 2. Magdeburg. Jufanterie - Negt. Nr. 27. Am 10. November: Hüner, M. A G Bis zuleßt Major im jeßigen 2. Oberschl. Jnf. Negt. Nr. 23 und b. Grabo wski, Gen. Lt. a. D., zuleßt Kommandant von Wesel. Am 11, November : Holzmann, Maj. a. D., zuleßt Hauptm. im 3. Ostpr. Gren. Regt. Nr. 4. Am 13. No- vember: Schuberth, Ob. Lt. a. O., zuleßt Major und Jnspekt. der 3. Fest. Insp. und Koch, Pr. Lt. a. D., zuleßt dem jeßigen 3. Ostpr. Gren. Regt. Nr. 4 aggr. Am 20. November: V allette, Ob. Lt. a. O qus legt Major in der jeßigen Westf. Art. Brig. Nr. 7. Am 23. November : S chulz, Major a- O., zuleßt Hauptm. im jeßigen Brandenb. Füs. Regt. Nx. 35. Am 24. November: May, Gen. Maj. a. D., zulegt Commdr. der vormal, 6. Ldw. Brig. Am 25. Novbr : v. Plessen, Hptm. a. D., zul, Führer des 2. Aufg. des 1. Bats. jeßigen 3. Westf. Ldw. Rgts. Nr. 16 und Tangermann, Kriegsrath und Proviantmetister a. D., zuleßt in Erfurt. Am 26. November: Hennig, Hauptm. a. D., zuleßt im jeßigen Schles. Füs. Regt. Nr. 38. Am 29. November: v. Bujse, Oberst-Lt. a. D,, zuleßt Major in der jeßigen Schles. Art. Brig. Nr. 6 und Führer des 2. Aufg. des 1. Bats. 2. Oberschles. Landw, Negts. Nr. 29. Am 30. November: Schwindt, Pr. Lt. a. D., zuleßt im jeßigen 2. Schles. Gren. Regt. Nr. 11. Am 1. Dezember: Roggen, Major a. D., zuleßt Nittm. im jehßigen 1. Schle). Drag. Regt. Nr. 4. Am 3. Dezember: Nietner, Ober-Auditeur und Geh. Justizrath a. D, zulegt beim Ge- neral-Auditoriat, und Meyer, Gen. Major a. D., zuleßt Jnsp. der 9. Fest. Jnsp. Am 8, Dezember: v. Steprodt, Major a. D., zuleßt Hauptmann im jeßigen Hohenzollernschen Füsilier-Regiment Nr. 40. Am 413, Dezember: von Bismarck, Major a. D., zuleßt Haupt- mann im jeßhigen 1. Magdeburgischen Jnfanterie - Regiment Nv. 2D. Am 14. Dezember: v. Kraut, Oberst a. D,, zuleßt Vorsteher der Geh. Rriegs- Kanzlei. Am 31. Dezember: Brüggemann, Major a. D., zu- lekt Hauptm. im jegigen 1. Bat. 3. Westf. Landw. Regts. Nr. 16. Am 8. Januar 1362: v. Pelkowski, Major a. D., zulegt Hauptm. im jeßigen Königs-Gren. Negt. (2. Westpr.) Nr. 7. Am 11. Januar: von Graffen, Major a. D., zuleßt Hauptm. im jeßigen Westf. Füs. Regt. Nr. 37. Am 12. Januar: Frhr. v. Malßgahn- Gr. v. Plessen, Ob. Lieut. a. D., zuleßt dem Regiment der Garde du Corps aggregirt. Am 16. Januar: Prange, Mojor a. D., zuleßt Hauptm. im jeßigen 4. Obersthles. Juf. Regt. Nr. 22. Am 419, Januar: v. Friedertici-

Steinmann, Major a. D., zuleßt Commandeur des jeßigen 1. Lats.

4. Oberschles. Landw. Regts. Nr. 22. Am! 24. Januar: v. Engel- brecht, Ob. Lt. a. D., zuleßt Plat - Ing. von Koblenz. Am 26. Ja- nuar: b. Schü, Major z. Disp. und stellvertretender Commdr. des 9 Bats. 2. Westf. Landw. Regts. Nr. 15, früher Hauptm. im jeßigen 5. Westfälischen Jnfanterie - Neat. Ny. 50. Um 217. Januar: v. Sals dern, Rittmeister a. D., zuleßt Premier - Lieutenant im 3. Bataillon (Havelberg) jebigen 4. Brandenburgischen Landwehr - Regiments Nr. 24. Am 30. Januar: Freiberr v. Zedliß -Neutkirch, Major a, D., zuleßt Kauptm. im 1. Bat. jeßigen 2. Niederschles. Landw. Regts. Nr. 4 [M 2. Februar: Frhr. v. Fircks, Gen. Maj. z. D., zuleßt Oberst u. Com- mandeur des jeßigen 2. Oberschl. Jnf. Regts. Nr. 23. Am 3. Februar: Schmüdckert, Major a. D. und General - Post - Direktor, vorm. Sec. Lt. im jeßigen 2. Pomm. Gren. Regt. (Kolberg) Nr. 9. Am 12. Februar: v. Stechow, Nittm. z. D., zuleßt dem jeßigen 2, Leib-Hus. Negt. Nr. 2 aggr, Am 13. Februar: Rotb, Gen. Maj. a. D., zulegt Ob. Lt. in der jegigen Schles. Art. Brig. Nr. 6. Am 14. Februar: v. Seydlig, Rittm. a. D., zuleßt dem jeßigen Schles. Kür. Regt. Nr. 1 aggr., Dutreux, Major z. D., zuleßt im jeßigen 1. Brandenb. Ulanen - Regiment (Kaiser

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von Rußland) Nr. 3, Schubert, Seconde-Lieutenant a. D., zuleßt im jezigen 1. Bataillon 3. Ostpreußischen Landwehr - Regiments Nr. 4 und Henning, Hauptm. a. D., zuleßt im 2. Bat. jeßigen 2. Pomm. Landw. Regts. Nr. 9. Fe rob d zuleßt Oberst und Commdr. des jeßigen 1. Oberschles. Jnf. Regts. Nr. B. Am 18. Februar: v. Gontard, Pr. Lt, a. D., zuleßt im jeßigen ten Brandenb. Inf. Negt. Nr. 24. Am 22. Februar: b. No ulet, Sec. Bt. a. D., zuleßt im 2. Garde-Ulanen-Regk. Am 23. Februar: Bar. v. Lü- dinghausen-Wolff, Rittm. a. O., zuleßt Sec. Lt. im jeßigen Ostpreuß. Kür. Regt. Nr. 3. Am 24. Februar: v. Merbveilleux, Major a. D., zuleßt Hauptm. im Garde-Shüßen-Bat. Am 2. März: Menshbausen, Hauptm. a. D., zuleßt bei der jeßigen Garde - Art. Brig. Am 8. März: Moth es, Major a. D., zuleßt Hauptm. im 6. Westf. Jnf. Negt. Nr. 59. Am 46. März: Plehn, Oberst-Lt. a. D., zuleßt Major im jeßigen Kür. Regt. Königin (Pomm.) Nr. 2. Am 29, März: v. Thielau, Major a. D., als Pr. Lt dem Garde - Kür. Regt. aggregirt. Am 23. März: v. Froreic, Pr. Lt. a. D. und Geb. Registrator im Kriegéministerium, zuleßt Sec. Lt. im jeßigen Gren. Regt. König Friedri Wilhelm IV. (1. Pomm.) Nr. 2

7 ichtamtliches.

Preußen. Berlin, 5. Mai. Se. Majestät der König nahmen heute von 11 Uhr ab deu Vorkrag des Civil- &abinets und des Wirklihen Geheimen Ober - Regierungsraths Costenoble entgegen, empfingen nach 1 Uhr den Oberst-Kämmerer

Am 15. Februar: v. Frobel, Gen. Maj. a. D., |

Grafen von Redern und begaben sich um 52 Uhr nah dem König- lichen Marstall, woselb dur den Ober-Stallmeister, General von Willisen, ein aus Württemberg angekauftes mechaniscbes Pferd,

‘welcbes zur Ausbildung von Reitern angewendet werden soll, vor-

gestellt wurde. Um 5 Uhr fand im Palais ein Diner von circa 15 Couverts statt.

Hannover, 3. Mai. Die ministerielle Majorität der zweiten Kammer hat in der heutigen Sihung besch'ossen , dex Staatsregie- rung ebenfalls ihren Dank daiür auszusprechen , daß sie der klein- deutschen Bundesreform entgegengetreten sei, und daß sie si an die der preußischen Regierung überreichten identishen Noten an- geschlossen habe.

Hessen. Kassel, 3. Mai. Ein Ministerial - Erlaß vom heutigen Tage verfügt unverweilte Vornahme der Landkagswahlen nah dem Gesez vom 30. Mai 1860. s

Sachsen. Weimar, 2. Mai. Jhre Königliche Hoheit die Frau Großherzogin begiebt si Anfangs näcbster Wocbe zu einem längeren Aufenthalt nah Bad Aix in Savoyen, wo dieselbe bereits in den leßten drei Jahren die Bäder gebraucht hat, Jhre älteste Tochter, die Prinzeß Marie, wird fie begleiten. (L. Ztg.)

Frankfurt a. M., 4. Mai. Die offizielle Mittheilung iber die Bundestagssizung vom 1. Mai lautet: :

Von Oesterreich wurde angezeigt, daß an der Stelle des ver- storbenen Feldmarschalls Fürsten von Windischzräß Se. Kaiser- lie Hoheit der Feldmarschall - Lieutenant Erzherzog Wilhelm von Oesterreich zum Gouverneur der Bundesfestung Mainz ernannt worden fel.

Die höchsten Regierungen von Oesterreich und Preußen ließen die gleichlautenden Noten vom löten v. M, durch welche die von ibnen zu Kopenhagen beglaubigten Gesandten den Bundesbescluß vom 27. März d. J. in der Verfassungsangelegenheit der Herzog- thümer Holstein und Lauenburg zur Kenntniß des Königlich däni- schen Ministers der auswärtigen Angelegenheiten gebracht haben, so wie die Antwort des leßteren vom 16. v. M. mittheilen. Diese Antwort beschränkt sih unter Bezugnahme auf die früberen dâni- schen Erklärungen und Verwahrungen auf eine EmpfangsSbescheini- gung. Beide Mittheiluugen wurden den vereinigten Ausschüssen zugewiesen. i

Die gedachten Ausschüsse erstatteten sodann Vortrag über die in der Sißung vom 27. März d. J. durh das Práäsidium der Bundesversammlung mitgetheilte Note des Königlich däniscden Bundestagsgesandten für Holstein und Lauenburg vom 19. März d. J., in welcher derselbe gegen jede Ausdebnung der Kompetenz des Bundes auf die nicht zum Bunde gehörenden LandesStheile der dänishen Monarchie Verwahrung eingelegt hat. Jn Uebereinstim- mung mit den Ausführungen der Ausschüsse, gegen deren Jnhalt der Königlich dänische Bundestags zesandte für Holstein und Lauen- burg bei der Abstimmung ausführlicbe Bemerkungen und Verwah- rungen in das Protokoll niederlegte, wurde beschlossen: daß die in der Note vom 19, März d. J. enthaltenen Verwahrungen als be- gründet nicht erachtet werden könnten, daß die Bundesversammlung vielmehr dieser Note gegenüber, wie dies schon in der Práäsidial- note vom 21. März d. J. geschehen ist, alle Rechte verwahre, welche dem Bunde nach der Bundesverfassung, der Geschäftsordnung oder besonderen Verträgen, so insbesondere auch in Folge der im Namen des Vundes von der Kaiserlich österreichischen und der Königlich preußischen Regierung mit der Königlich dänischen Herzoglich hol- stein und lauenburgischen Regierung in den Jahren 1851 und 1852 getroffenen Vereinbarungen zustehen.

Sachen zeigte die Ernennung des Appellationsgerichts - Raths Dr. Tauchniß zum Kommissär für die zu Hannover bevorstehenden Verhandlungen wegen einer allgemeinen Civil - Prozeßordnung an und sprach den Wunsch aus, daß die Kommission für Bearbeitung des Obligationenrechts nit vor Anfang Oktober d. J. zu Dresden zusammentreten möchte. |

Der Militair - Aus\huß machte die Anzeige, daß die Spezial- Kommission für die Vertheidigung der Nord- und Ostseeküsten am 15. v. M. ihre Thätigkeit zu Hamburg begonnen habe und daß der Vorsiß in derseiben auf den Antrag des Kaiserlich österreichi- \{chen Kommissars, General-Major von Ruff, dm Königlich preußi- schen Kommissar, Generat-Lieutenant Freiherr von Moltke, über- tragen worden sei. Als Yiitglieder dieser Kommission wurden neu angemeldet: von Baden der General-Major v. Böh, von Melen- burg - Schwerin der General - Major von Zübow, von Lübe der Obrist-Lieutenant Behrens, von Bremen der Obrist- Lieutenant Nie- bour und von Hamburg der Obrist-Lieutenant Best,

Durch die kurfürstlich hessishe Regierung wurde eine derselben zugegangene Eingabe der althessischen Ritterschaft mitgetheilt, in welcher die leßtere gegen jede in Folge des von Oesterreich und Preußen bei der Bundesversammlung gestellten Antrags in der furhessishen Verfassungsangelegenheit etwa eintretende Verkümme- rung ihrer landschafilihen Recbte Verwabrung eingelegt. Auch famen mehrere Eingaben aus dem Kurfüistenthum Hessen, welche sih theils für die Verfassung von 1560, theils gegen dieselbe aus- sprehen, zum Protsfkoll,

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Der Militairaus\ckuß stellte Anträge bezüglih der Bewilligung von Gratificationen und GehaltSerhöhungen für mehrere Bundes- veamte, über welche in einer späteren Sißung abgestimmt wer- den wird. : t y A ate 4

Jn Folge der Abstimmung über einen 1n einer früheren Sihung erstatteten Ausschußvortrag, wurde der Wittwe eines Vfsi- ziers der vormaligen shleswig-holsteinishen Armee eine Unterstühung bewilligf. Í E :

Hie weiteren Verhandlungen betrafen vorzugSweise Festungs- angelegenheiten, insonderheit die diesjährige Dotation der Bundes®- festung Mainz, eine Entschädigungsforderung wegen angeblicher Be- schädigungen dur bauliche Einrichtungen des Festungsgouvernements zu Luxemburg, die Theilnahme von Besaßungstruppen an Uebun- gen außerhalb des Festungsrayons und die Sicherstellung von Kasernenrequisiten in den Bundesfestungen Ulm und Landau.

I&ürttemberg. Stuttgart, Z. Mai. Heute wurde der Landtag durch den Minister des Jnnern , Freiherrn von Lin- den, eröffnet, Die Thronrede verheißt Geseßeswvorlagen üter die Presse , das Vereinswesen , die Civil- und Strafprozeßgeseßgebung, so wie über die Volljährigfeit.

Belgien. Brüssel, 2. Mai. Die heutige Sihung des Senates hat nichts weniger als eine Kabinetskrisis herbeigeführt. Nachdem das Haus den Gesehentwurf, durch welchen die Negterung zu einem Vorschusse von 5 Millionen an die Unternehmergesellschaft der Antwerpener Festungsbauten ermächtigt wird, mit 28 gegen 11 Stimmen genehmigt hatte, ging dasselbe zur Berathung des Bud- gets der auSwärtigen Angelegenheiten über, und die Rechte brachte durch das Organ ihres Führers, des Barons von Anethan, einen Protest gegen die Anerkennung JZtaliens in dem Antrage ein - den für die Turiner Gesandtschaft angeseßten Posten von 50,000 Fr. um 8000 Fx. zu kürzen, Herr Rogier vertheidigke die Regierung. „Was mich anbetrifft,“ sagte er am Schlusse, „so würde 1h ein verneinendes Votum des Hauses beinahe mit Dank aufnehmen, denn die Lage der Regierung is schwierig.“ Die Sißung wurde alsdann auf morgen vertagt.

3, Mai. Jn der heutigen Sizung des Senats wurde das Amendement, den für die turiner Gesandtschaft im auswärti- gen Budget aufgestellten Posten von 50,000 Fr. auf 42,000 D. herabzuseßen, in namentlicer Abstimmung mit 28 gegen 21 Stim- men abgelehnt. Der Fürst von Ligne, Präsident des Senates und Führer des rechten Centrums, hatte im Voraus angekündigk, daß er gegen den Antrag ftimmen werde. Nachdem das Amendement abgelebnt worden , genehmigte der Senat mit umgekehrtem Slim- menverhältniß den Saz von 50,000 Fr. für die turiner Gesandt- schaft und vertagte sich auf fünftige Woche. (Köln, Ztg.) :

Großbritannien und Jrland. London, 4M! Die zweite Welt- Ausstellung ist gestern nach 1 Uhr eröffnet wor- den. Die Spitze des Festzuges, dessen Herannahen um diese Zeit dur Trompetengeschmetter und Kanonendonner verkündigt wurde, ward von dem Musifchor eines Garde-Regiments gebildet. Dann folgten zunächst Vertreter derer, welche beim Bau und der inneren Einrichtung des Gebäudes thätig gewe]en waren, so wie überhaupt Vertreter des Baufaches ; sodann der Vorstand der Gartenbau-Ge- sellschaft, darunter der Herzog von Bueccleuch, Earl Ducie und der Bischof von Winchester; verschiedene Repräsentanten der Kunst und Männer, welche in amtlicher Weise für die Ausstellung gewirkt batten oder noch wirken, der Lord Provost von Glasgow, die Lord Mayors von Dublin, York und London, die Sheriffs und Aldermen von London und Middlessex , die Kommissare für die Ausstellung von 1851, Diesen shlo]sen si die föniglichen Kommissare für die diesjährige Ausstellung an, nämlich Earl Gran- ville, der Herzog von Buingham, Herr Fairbairn und der Secre- tair Herr Sandford. Jhnen folgten der Bischof von London nebst mehreren anderen Geistlichen und diejenigen Minister, welche weder zu der Königlichen Ausstellungs-Kommission, noch zu der speziell für die Eröffnungsfeierlichkeit ernannten Kommission gehören, nam- lich C. P. Villiers, Präsident der Armen-Verwaltung, Cardwell, Kanzler des Herzogthums Lancaster, Lord Stanley von Alderley, General-Postmeister, Milner Gibson, Präsident des HandelSamtes, Gladstone, Scbatzkanzler, der Herzog von Somerset, erster Lord der Admiralität, Sir C. Wood, Staatssecretair für Indien, Sir G. Lewis, Kriegssecretair, der Herzog von Newcastle, Kolonial- Secretair, Earl Russell, Secretair des Auswärtigen, und Sir G. Grey, Secretair des Junern. Hierauf kamen die sptziell!’ fut dit Eröffnungsfeierlichkeit ernannlen Königlichen Kommissare, nämlich der Sprecher des Hanses der Geméet- nen, dem Lord Charles Russell als Sergeant at Arms vorher- ging, Lord Palmerston, Lord Sidney, Ober-Kammerherr, der Earl von Derby, der Lord-Kanzler, der Erzbischof von Canterbury und der Herzog von Cambridge. Jhnen folgten Jhre Königlichen Hoheiten der Kronprinz von Preußen und der Prinz Osfkar von Schweden. Das,Gefolge der heiden fürfilichen Personen und das Musikcorps eines schottischen Garde - Regiments bildete den Schluß. Nachdem die Kommissare ihre Plähe eingenommen hatten, näherte si Earl Granville dem Herzog von Cambridge

und den übrigen Kommissaren und spra: „Jm Namen der Kommissare für die Ausftelung von 1862 habe ich die Ehre, Ew. Königlichen Hoheit , Ew. Herrlichkeiten und Jhnen , Herr Sprecher, unsere unterthänigste Adresse an Jhre Majestät zu überreichen. Jn derselben bringen wir ehrerbietig unsere Beileids- Bezeigungen wegen des unerseßlihen Verlustes dar, wel- cen Jhre Majestät und die Nation erlitten haben, und drücken Jhrer Majestät unsere Dankbarkeit dafür aus, weil fie Ew. König- liche Hobeit und Jhre Kollegen zu Jhrer Majestät Vertretern er- nannt hat, und wir danken dem Kronprinzen von Preußen und dem Prinzen Oskar von Schweden für iïre Anwesenheit bei dieset Ge- legenheit, Wir beschreiben darin Ursprung und Entwickelung der Ausstellung und die Art und Weise, wie wir das Verdienst zu be- lohnen gedenken. Wir drücken den fremden und britischen Kommifsaren, welche uns bei der Arbeit behilflih gewesen sind, unseren Dank aus und geven uns der bescheidenen Hoffnung hin, daß dieses Unternehmen nicht unwürdig sein möge, seinen Plaß unter den periodisch wiedet- fehrenden Weltausfstellungen einzunehmen.“ Jn vorstehenden Wor- ten is der Hauptinhalt der Adresse zusammengedrängt, welhe Eatl Granville nun dem Herzog von Cambridge überreichte. Mit Bezug auf den Kronprinzen von Preußen heißt es in der Adresse: „Jn der Anwesenheit Sr, königlichen Hoheit des Kronprinzen von Preußen erfeunen wir eine herzliche Berücksihtigung der Wünsche unserer Herrscherin und einen Tribut der Anhänglichkeit an das Gedächtniß seines erlauchten und geliebten Schwiegervaters.“ Gegen den Schluß wird gesagt: „Die hier ausgestellten Gegenstände werden zeigen, daß der seit 1851 verflosscne Zeitraum, obgleih zwei Mal durch euro- päiscbe Kriege unterbrochen, sih dur einen noch nie dagewesenen Fortschritt in Wissenschaft, Kunst und Gewerbfleiß auszeichnet.“ Nachdem der Herzog von Cambridge die Ansprache Lord Granbville's mit einigen Worten beantwortet hatte, erfolgte die Ausführung der eigens für die Gelegenheit komponirten Musikstücke, nämli der Ouverture von Meyerbeer, der von Sterndale Bennet fomponirten Ode Tennyson's und der Ouverture Auber's. Der Vischof von London verlas sodann ein Gebet, darauf erschallten die Tône von Händel's Hallelujah, und dann erhob si der Herzog von Cambridge und spra mit lauter Stimme: „Auf Befebl der Königin erfläre ih die Ausstellung hiermit für eröffnet.“ Damit war die offizielle Ceremonie beendigt Das Publikum mag durch etwa 25,000 Per- sonen vertreten gewesen scin, Ehe Lord Granville seine Wohnung verließ, um sich zur Eröfsnungs-Feierlichkeit zu begeben, erhielt er folgendes Telegramm : Palais in Berlin, 1. Mai, 9 Ubr Vormittags.

Victoria, Kronprinzessin von Preußen, an den Earl Granville.

Meine besten Wünschen für den Erfolg der heutigen Feier und des ganzen Unternehmens. Princess Nohal.

Die Königin ist gestern Nachmittag gegen 4 Uhr in Balmoral angekommen.

3. Mai. Jn der gestrigen Sißung des Unterhauses fragte Mr. Griffith, ob das auswärtige Amt davon wisse, daß die cürkishe Regierung Abdel Kader aufgefordert habe, seine algierishe Leibwache zu entlassen, die während des Blutbades in Damaskus so vielen Christen das Leben gerettet hat, und ob die britische Regierung, die bei der Be- ruhigung von Syrien mitgewirkt hat, solch eine Belohnung des Emirs für die bei jener Gelegenheit geleisteten Dienste gutheißen könne? Mr. Layard entgegnete, daß die Regierung keine Nachricht der Art erhalten habe. Während einer allgemeinen Entwaffnung , die voriges Jahr oder vor 2 Jahren stattfand, mußte nothwendig auch ein Theil von Abdel Kader's Leuten die Waffen niederlegen, doch war die türkische Regierung dabei sehr liberal gegen den Emir und erlaubte ihm, 200 Mann zu béhal- ben. Auf eine Frage Mr. Lo wes erklärte Mr. Denman, daß er nicht die Absicht habe, die Wiedereinsezung des Sonderausschusses über die Bodeschen Forderungen zu beantragen, da der Baron de Bode sich zur Zeit in Nußland befinde. Mr. Layard erklärte auf Befragen, daß die italienishe Regierung sich befanntlih in ibrer Handelspolitik sehr liberal gegen England bewiesen habe, und es sei ganz richtig, daß Signor Maricini, ein ansgezeichnetes italienisches Parlamentsmitglied, als Spezial- Bevollmächtigter nah England gesandt sei, um einen Handelsvertrag zu negoziiren. Nach einigen Routinesachen lenkt Mr. Magnire die Aufmerksamkeit des Hauses auf die Thatsache, daß in jüngster Zeit in Jrland mehrere Personen Hungers gestorben seien, und fragt, ob die Regierung die. darüber eingelaufenen Berichte vorlegen wolle? Er for= dert sie im Namen der Menschlichkeit auf, sich von aller amtlichen Pe- danterie zu befreieu und auf die kürzesten Wege sih über die wirk- liche Lage des Volkes zu unterrichten. Sie könne auf mannigfache Weise, durch Vorschüsse an Eisenbahngesellschaften, durch Hafenbauten, Straßen- Ausbesserung und Uebarmachung von Ländereien den Hungerleidenden, nicht Almosen geben, sondern Beschäftigung verschaffen. Mr. Rob. Dowson glaubt, die Noth in Jrland werde übertrieben. Er verdammt das System der Vorschüsse aus Staatsgeldern und sagt, die übeln Folgen der im großen Hungersjahr gemachten Darlehen seien noch jeßt nicht vershwunden. Oberst Dickson bemerkte darauf, dies komme daher, daß die Verwaltung der Gelder sih* damals durch Vergeudungssucht auszeichnete, und dies sei kein Grund, warum man es nicht mit einem besseren Hülfssystem versuchen sollte, Sir Rob. Peel (Staatssecretair für Jrland) erklärt die Darstel- lung Maguire's für stark gefärbt. Er glaubt, die katholische Geisilichkeit sei großentheils Schuld an dem irishen Volkshaß gegen das Armens- geseß, der so weit gehe, daß die Leute oft lieber Hungers sterden als in das Armen - Arbeitshaus gehen wollten. Die irische Negterung babe