1862 / 108 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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die Militair - Verhältnisse der Anzustellenden berühren , künftighin abzuschen is, zur Kenntnißnahme und Beachtung. Berlin, den 14, Februar 1862.

Der Finanz-Minister. Der Minister des Jnnern, von Patow, Graf von Schwerin.

An sämmtliche Königliche Regierungen, und an die Ministerial -, Militair - und Bau-Kommission hierselbst.

Auf den Bericht vom 20. v. M. will Jh das Staats - Ministerium hierdurch ermächtigen, von den Bestimmungen der Kabinets - Ordre vom 17, Oktober 1847, nach welchen die Anstellung naturalisirter Ausländer im Staats-, sowie im Kirchen- und Schuldienste nicht ohne vorgängige auédrückliche Genehmigung des Departemeuts-Chefs stattfinden, und diese Genehmigung nur ertheilt werden soll, wenn von der Anst.Uung beson- derer Nußen für den Staats-, Kirchen- oder Schuldienst zu erwarten ist, fünftighin abzusehen. z

Berlin, den 27. Jafiuar 1862.

Wilhelm.

bv. Patow. Graf v. Pückler. Graf v. S h werin. ),. Mon. Graf u. Bernstorff.

4, AUtrowald, " y. d VEYdT, b. Bethmann-Hollweg, d. Bernuth.

An das Staats-Ministerium.

Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Nath, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister bei Sr. Majestät dem Könige Victor Emanuel, Graf von Brassier de St. Simon, von Turin.

Der Erb - Schenk im Herzogthum Magdeburg, Kamnierherr Graf vom Hagen, von Möôckern.

Berlin, §8 Mai. Se. Majestät der König haben Aller- gnädigst geruht: dem außerordentlichen Gesandten und bevollmäch tigten Minister in Konstantinopel, Kammerherrn Freiherrn von Werthern, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Königs von Griechenland Majestät ihm verliehenen Großkreuzes des Er- lôser-Ordens zu ertheilen.

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Fck icotamtiiches.

E Berlin, 8 Mai: Se. Majestät der König besichtigten heute das 2. Garde-Regiment und das Garde Füsilier:Regiment auf dem Kreuzberge. Nach Allerhöcbstihrer Rück- fehr empfingen Seine Majestät den Ministerial - Direktor Geheimen Ober - Regierungs - Rath Delbrück und nahmen die Vorträge des Vorsibenden des Staats-Ministeriums, Prinzen zu Hohenlobe, des Staats-Ministers Grafen von Bernstorff, des KriegSministers und des General - Lieutenants und General - Adjutanten Freiherrn von Manteuffel entgegen.

Bei den am 6. d. stattgefundenen Wahlen zum Hause der Abgeordneten sind ferner gewählt: in Mescbed2?: Kreisrichter Ben dler; in Ablen: Oekonom Schulz; in Lüdinghausen: Gym- nafial - Direktor Ferd. Schulz und Kreisrichter Winkelmann; in Straßburg: von Hennig-Plonchott; in CGummerskach: YAppellationsgeribts-Rath Leue; in Simmern: Landgerichts-Rath Vecker und der Kommerzien-Nath VBocin g; in Prüm: die Guks- besiger Hölzer und Andre; in Berncastel: Servatius und FriedriÞ Hermann; in Pol: Gutsbesißer CasSpers und Dr. Boot; in Geldern: Ober, Tribunals Rath Reicbensperger und Rentner Constant Franoux; in Warstein: Fr. Kropf und Plaßmann; in Paderborn: Smidt und Mallinckrodt; in Steinfurt: Rohden und Ziegler; in Gransee: Kreis- gerits - Nath Knövenagel und Rittergutsbesißer von Arnim auf Eerswalde; in Drossen: Geh. Rath Ambronn und Kreiêgerictsrath Grundmann; in Luckau: Dr. Fellen- berg und Kreisrichter Zierenberg; im Kreise Oleßko: Lebrer Gortitßa und Kreiégerichtsrath Velthusen; in Meseriß: Re- gierungsrath Ziegert und Frhr. v. Unruhe-Bomst; in Virn- baum: v. Lubinsfi und Dr. Paul Langerbans; in Czarnikau: Scbulzengutsbesißker Sehmsdorf, im Kreise Mogilno: Pr. Libe lt, Rittergutsbesizer v. Kos8zutski, Probst Janiszews ki; in Koften: v. Zoltowsfki und v. Ciesfowski; in Queifutt: Stadtgerichtsrath Eberty und Kreisgerichtsrath Bank; in Lan- gensalza: Kreisrihter Bertram und Stadtrichter Ludewig; im Kreise Jerichow 1. und 11,: Oberpräfident v, Bonin und KreisgerihiSrath Köhler.

Hessen. „Kassel, 7. Mai. Von eilf vom Polizeidirektor vorgeladenen Landbürgermeistern baben heute sicben die Anerken- nung der Secbziger- Verfassung verweigert, vier die verlangte Er- klärung abgegeben.

IVürttemberg. Stuttgart, 6. Mai. Jn der Zweiten Kammer fand gestern die Wahl dreier Mitglieder für die Präfi- dentenstelle statt. Bei dieser Gelegenheit ereignete sih der Fall daß, nachdem in den ersten beiden Wahlgängen die Abgeordneten Nöômer mit 64 und Duvernoy mit 50 Stimmen gewählt wor- den waren, nicÞt weniger als neun Wahlen vorgenommen werden mußten, bis sich die erforderliche absolute Mehrheit von 43 Stim- men unter 85 Abstimmenden für den Abgeordneten Hölder her- ausfstellte, i

Der Abgeordnete Schotit brachte eine Motion ein , betreffend Abänderung des §. 150 der Verfassung8urkunde dahin, daß bei den Abgécordnetenwahlen geheime Stimmgebung eingeführt werde. Ein

Antrag der Abgeordneten Schäffle und Mittnacbt, die Kammer möge von einer Antwort auf die Eröffnungsrede Umgang nehmen, wird in der nächsten Sißung berathen werden.

Belgien. Brüssel, 6. Mai, Das im heutigen „WMoni- teur“ veröffentlichte Vulletin über das Befinden des Königs lautet: „Der König, welcher seit einiger Zeit leidend war, hat vorgestern eine Operation überstanden, die eine große Linderung herbeiführte, Gestern Abend jedoch war das Befinden Sr. Majestät weniger be- friedigend , als die vorhergehenden Tage.“ Heute Morgen ift nah Sevilla an den Herzog von Brabant telegraphirt worden, und fieht man der Rückehr des Prinzen binnen vier Tagen entgegen ; gleih- zeitige Meldung ist an den Schwiegersobn des Königs, Erzherzog Mar, ergangen, und wird auch dieser unverweilt hier eintreffen. Die Kammer ist heute, nah Beendigung der Osterferien, zusammen- getreten. (Köln. Ztg.)

Großbritannien und Jrland. London, 6. Mai, en japanischen Gesandten zur Liebe wird morgen eine große Truppenmusterung in Woolwich abgehalten werden. Diese Japa- nesen studiren die Sehen3würdigkeiten Londons mit außerordent: lihem Eifer. Gestern Abend besuchten sie das Unter- und Ober- haus während der Sizung, und später folgten sie einer Einladung auf den. Ball der Civil Servire-Freiwilligen. Aber für nichts inter- essiren sie sich so sebr, wie für Maschinen aller Art.

Jn der gestrigen Sißung des Oberhauses ging der Geseßentwurf um die Uebertragung von Grund- und Boden-Eigenthum zu erleichtern, nach kurzer Erörterung und nah einigen Einwendungen von Lord St Leonard's, durch die Zte Lesung.

Jm Unterhau se verging fast die ganze Eißung mit einer Comité- berathung des neuen Volkaschulplans.

Frankreich. Paris, 6. Mai. Der geseßgebende Körper hielt gestern eine kurze Sißung, um den Gesetzentwurf, wodur die Art, 74, 75 und 90 des Handelsgeseßbuches abgeändert werden, sodann das berictigte Budget der außerordentlichen Ausgaben von 1862 entgegen zu nehmen.

Mercier wird nach seiner Rückehr von Richmond si nur kurze Zeit in Washington aufhalten und dann über New-York na Paris fommen. Die heutigen balboffiziellen Blätter legen dieser Sendung zunehmende Bedeutung bei, und der „Constitutionnel“ bringt eine Note, worin er erklärt, er könne zwar nichts Bestimmtes sagen, aber es stehe zu hoffen, daß der französische Gesandte auf beiden Seiten der Versöhnung und dem Frieden das Wort reden werde; wenn seine Worte Anklang fänden, so werde ganz Europa und besonders Frankreich darüber f1 oh sein.

Der „Constitutionnel“ meldet nah den leßten Nachrichten von den Philippinen, daß die franzôsisc-spanishen Truppen die anami- tisbe Armee gänzlich geschlagen und bis an die Grenze von Nieder- Cambodscha verfolgt haben.

7, Mai. Der König von Holland ist gestern Abend hier eingetroffen. Der Kaiser hatte den Prinzen Murat nach Com- piègne gesandt, um ihn zu bewillflommen.

Italien, Turin, 6. Mal Wie die „Vorresponbance Jtalienne“ meldet, wird der Ex-Herzog von Modena sein Heer nit entlassen. Er wird bei der Jnfanterie Reformen einführen und ihr den Namen , Venetianische Brigade“ geben. Sie wird den Eid darauf leisten, dem Herzoge während seines Aufenthalts in der Fremde zu dienen und ihm bei seiner Rückkehr zu folgen, Die- jenigen Soldaten, welche dèn Eid der Treue nicht erneuern wollen, werden verabschiedet.

Amerika. New - York, 23. April. General Banks sand am 20 d. M. noch in Newmarket, Er meldet von dort, daß der fonfôderirte General Jackson der ihm bisher gegenüberstand, sich schleunigst von Harrisbourg über die Berge in der Richtung von Stannardville und Orange Court House nah Gordonsville zurückgezogen habe.

Von demselben Tage berichtet General Fremont aus seinem Hauptquartier Wheeling in Virginia, daß der Feind, ungefähr 35,000 Mann mit 2 Batteriecn stark im Westen des Shecnandogah Verschanzungen aufwerfe und daran Tag und Nacht von 500 Mann arbeiten lasse; seine Lager ziehen sih auf dem östlichen Bergabhanze 9 Miles herab,

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Ein Theil der Trupven des Bundesgenerals M’Dowell, wel- cer sein aus drei Divisionen bestehendes Armeecorps an dem Ufer des Cedar Run bei Catletts Station konzentrirt hatte, ift am 17. unter General Augur gegen Fredericksburg vorgerückt und hat am folgenden Tage, nachdem er eine Bbtheilung der fonföderirten Trup- aen über den Ragpahonock zurückzeworfen hatte, die diesseits belege- nen Vorstädte von &rederickóbu! g besegt. Die Unterhandlungen wegen Uebergabe der Stadt selbst halten na den lehten Berichten noch kein Mesultat gehabt. Wie es schce.nt, hängt der Angriff M'’Clellans auf Yorktown von den Bewegungen der Generale Burn- side, M'Dowell, Banks und öFremont ab und wird nicht eher er- folgen, als bis die von diesen Generalen befehligten Truppencorps gewisse Punkte erreiht und beseßt haben. © Ron dem General Burnside sind heute hier ungünslige Ge- rüchte in Umlauf, welche indeß aus der „Petersburg Zeitung“, einem fonföderirten Organe, stammen. Dieses Blatt schreibt, daß Burnside mit 5000 Mann bei Elizabeth Town zu landen versucht habe, aber mit Verlust von 500 Todten und Verwundeten durch 1000 Konföderirte zurücfgescblagen worden sei.

Nach Bericdten aus Chicago vom 19. d. M. hat man von Cairo die Nacbricht erbalten, daß General Mitchell (welcher be- fanntlicb Huntsville beseßt und den Eisenbahn - Verkehr auf der Memphis - Charleslon Bahn abgescbnitten hat) jeßt in J-u-k-a seht, nachdem er die Brücken über den Tenessee bei Deccatur und Florence verbrannt hatte. J-u-k-a ist eine Eisenbahnstation der Memphis-Charlesion Bahn und liegt in Mississippi etwa 22 Miles südostwärts von Korinth.

Bon Pittsburg Landing aus haben die Bundestruppen am 12ten eine Erpediticn von 4- bis 5000 Mann in Transportschisfen in Begleitung der Kanonenbôte Thler und, Lingen * den Tenessee aufwärts nach einem Punkte bei Eastport im Mississippi unternommen, sind von dort landeinwärts eingerückt und haben zwei Eisenbahnbrücken der Mobile- und Ohiobahn zerstört, wodurch der Eisenbahnverkehr der Konföderirten in Korinth und mit Alatama und dem übrigen Theil der Konföderation, ausgenommen New-Orleans, ahgescnitten worden is. Die Expedition kehrte ohne allen Verlust am 13ten nach Pittsburg zurück.

Nach Berichten aus Chicago vom 19ten dauerte das am l4ten von Kommodore Foote eröffnete Bombardement auf Fort Pillow (oder, wie es auch genannt wird, Fort Wright) am Mi! sissippi noch fort, ohne bis dahin einen Erfolg gebabt zu haben. %a der hohe Wasserstand die Mitwirkung der Landtruppen vorläufig verhindert, so wird die Einnahme des Forts noch auf sich war- den lassen.

Das Postdampfsctiff „Magdalena“ bringt Nachrichten aus Buenos Ayres vom 29. März, Montevideo vom 1. und Rio N Janeiro vom S, April.

Aus Buenos Ayres wird gemeldet, daß ein National: Kongreß von Abgeordneten der dreizehn Staaten, aus welchen die argen- tinishe Republik besteht, zum 25. Mai von Mitre nach Buenos Ayres berufen sei. Es ist dies der Jahrestag des Aufstandes, ViMer qu der am 9. Juli E016 erfolgten Unabhängigkeit s-Er- flärung des Landes führte. General Urgquiza hat als Gouverneur von Entre Nios erklärt, daß er durch Vermittelung der Deputirten dieses Staates an dem großen Werke der Regeneration des Lan- des Theil zu nehmen bereit sei. Man giebt sich daher der Hoff- nung hin, daß ‘das Land endlich zu dauernder Ruhe kommen werde, obglei mehrere Theile des Junern si noch immer in sehr ungeordnetem Zustande befinden; besonders ist dies in Cor- doba der Fall, wo in der Haupistadt der Parteigeist herrst und in den ländlichen Bezirken Leben und Eigenthum sehr wenig ge- fibert i. General Sarmiento ist zum Gouverneur von San Quan erwählt worden. Am 5, Februar wurde die Stadt Men- doza abermals dur ein Erdbeben heimgesucht, war, wie das vorjährige. Es fanden zwei Stöße statt, durch welche mehrere Gebäude, die im vorigen Jabre neh stehen geblieben waren, umgeslürzt und mebrere Personen getödtet wurden. Die Einwohnerichafi hat Commissaire nab Chile gescbickt, um fich Rath darüber zu erbitten, ob sie die Hauptstadt nach einem anderen Ort verlegen sollen.

Den Berichten aus Montevideo zufolge hat der Senat von Uruguay mit 6 gegen 5 Stimmen den Gesebentwurf wegen der an Franfkreich und England zu zahlenden Entscädigung verworfen, nachdem derselbe von der Deputirtenkammer angenommen worden war. Man erwarlete nun den Sturz des Ministeriums und einen Bruch mit dem englischen und französischen Gesandten.

Asien. Kalkutta, 16. April. Herr Laing hat seine Ft- nanzvorlage gemacht und rechnet auf einen Uebers{uß von 1,590,000 Pfd. St. Die Eingangszô!le auf Stückgüter sind. auf 5 pEt. und die auf Garn auf 3# pCt, ermäßigt. Diese Reduction tritt am d. M. in. frall.

das fast so stark |

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’schen Telegraphen-Bürean.

Wien, Mittwoch, 7. Mai, Nacbmittags. Jn der heutigen ESißung des Unterhauses fand die Diskussion über das Budget des Ministerii des Aeußern statt, Kuranda wünschte vor der Votirung Aufkiärungen über die Prinzipien der jeßigen Politik, insbesondere in Betreff Deutschlands und Jtaliens. Graf von Rechberg ant- wortete: Oesterreich werde. stets in Deutschland die ihm gehührende Stellung festzuhalten bestrebt sein. Die Politik der Einmischung in Jtalien, welche bittere Früchte getragen, sei aufgegeben ; seit dem Jahre 1859 sei die öôsterreihishe Politik in Jtalien die der Ver- theidigung. Jn Bezug auf die kurhessishe Frage habe der Bundes- tag8gesandte den Auftrag, mit dem preußischen Hand in Hand zu gehen,

Brüssel, Mittwoch, 7. Mai, Nachmittags. Das leßte Bülle- tin über das Befinden des Königs lautet: Der König hak eine ruhige Nacht verbracht und befindet sih etwas besser.

Brüssel, Donnerstag, & Wat, Vorn 20 eni teur belge“ theilt mit, daß, während im Verlaufe des gestrigen Tages der Zustand des Königs ein ziemlih guter gewesen, am Abend in dem lokalen Leiden eine Vershlimmerung eingetreten set

Der „Moniteur“ meldet ferner, daß der Herzog von Brabant aus Spanien zurückberufen worden und am Sonnabend in Brüssel eintreffen werde.

London, Mittwoch, 7. Mai, Abends. Mit dem Dampfer „Norwegian“ sind Nachricten aus New- Vork vom 26. v. Mts. eingetroffen. Nach denselben hat das Bombardement auf das Fort Jackson unterhalb New-Orleans begonnen. Man glaubte, daß in der Nähe von Pittsburg eine Schlacht nahe bevorslehend sei, Der dänische und der schwedische Gesandte waren nah Monroe ahb- gereist und man war der Meinung, daß sie nah Richmond gehen würden.

Aus ‘Veracruz- wird vom::6: v Mis; gemeldet, daß dié

franzôsishen Truppen nach der Hauptstadt abgegangen seien, wäh- | rend Spanien und England beschlossen hätten, ihre Truppen zurück-

zuziehen,

Jn New. Vork war der Wechselcours auf London 12%, Gold {5 Agio, Fonds fester , Vaumwolle fest 297, 30, Mehl 5 höher, Weizen, Mais und Kaffee ruhig, Zucker feft,

Löndon, Donnerftäg 8, Vat, Vormitiags. 5 einem von Fabrikanten der Baumwollendistriïte veranstalteten Meeting ist der

| Beschluß gefaßt worden, den arbeitslosen Arbeitern zu Hülfe zu

fommen, ohne die öffentliche Wohlthätigkeit in Anspruch zu nehmen.

Nea pel, Mittwoch: 7. Mai Deri-Hofball isl: sepr. glänzend ewesen. Der französishe Gesandte Benedett1 har die hevoLs- stehende Ankunft des Prinzen Napoleon und der Prinzessin Clotilde offiziell mitgetheilt, Der englishe Gesandte Sir James Sud. so fn fl: eingetroffen,

Gewerbe- und Handelsnachrichten.

E London, 6. Mai. Gestern war in der Ausstellung der erste Fünfichillingtag. Es sollen sich unge‘ähr 16,000 Personen eingefunden haben, von denen aber 12,000 Saifonkarten hatten und nur 4000 ihre Fünfschillingstücke niederlegten. Man hatte offenbar ein größeres Publi- fum erwartet, mit welchem Recht, ist {wer zu sagen. Der Eintritt wird

| gewiß eher 5 Schilling werth sein, wenn die Ausstellung wirklich fertig

ist, als jeßt, wo große Abtheilungen noch nicht ausgepackt sind. Die „Times“ bemerkt, daß die Aussteller sih mit dem Auspacken und Ordnen ihrer Artikel viel weniger als vor dem Eröffnungstage zu beeilen scheinen, weil man ihren Arbeitern und Gehülfen unnöthige Schwierigkeiten mache, ihnen entweder den Eintritt ganz bversage, oder von Pontius zu Pilatus, und bon einem Eingang zum anderen weise, ehe sie eingelassen werden. Thatsache ist, daß sowohl der “oden wie die Gallerieen frit der Eröffnung feinen Zoll weit fortgeschritten sind Dagegen ist während der kurzen Zeit der Eröffnung eine verhältnißmäßig große Quantität der ausgestell- ten Artikel {hon verkauft worden, natürlich aber mit demn Vorbehalt, daß der Käufer sie erst nah dem Sc{luß der Ausstellnng abholen kann. Juwelen, Berliner und Dresdener Porzellan gehen reißend ab. Was die Klagen über die Einrichtungen im Ausstellungspalaste betrifft, fo fommen sie eben so sehr von englischer, wie von französischer Seite,