1862 / 126 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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ausgeseht ist, weder mit einem gehörig starken Mantel, noch mit einem

Sicherheits-Ventil versehen.

Dex Grund der bei den Selbstentwicklern vorgekommenen Explosionen liegt daher nicht etwa darin, daß diese Apparate in Folge ihrer beson- deren Einrichtung erheblich gefährlicher sind als Pumpen- Apparate, son- dern ist vorzugsweise darin zu suchen, daß sie, wie vorhin angegeben, in der Regel weniger solide und sicher gebaut, auch möglicherweise bei ihrer vorzugs8weisen Benußung in kleineren Fabriken nicht mit derjenigen Sorg- samkeit und Einsicht behandelt werden, die in größeren Fabriken derarti- gen Apparaten zugewendet wird. Hierin kann jedo, unseres Erachtens, kein genügendes Motiv gefunden werden, die Benuzung der Selbstenk- wickler zu untersagen, wohl aber ein triftiger Grund, im Jnteresse der dfféntlichen Sicherheit auf die Beseitigung von augenfälligen Mißbräuchen hinzuwirken, durch welche cin nüßlicher und an und für sich gefahrloser Apparat in seiner Benutzung gesährüich gemacht wird.

Wir tragen daher kein Bedenken , die von dem föniglichen Polizei-

Präfidium unter { gestellte Frage: ob die sogenannten Selbstentwickler felbst bei guter Beschaffenheit und ordnungsmäßigem Betriebe die Gefahr einer Explosion bieten“ zu verneinen, und erlauben uns bezüglich der zweiten Frage im Folgenden diejenigen Bedingungen näher festzustellen, die bei Beantwortung der ersten Frage vorausgeseßt sind, und auf deren

Beobachtung bei jedem derartigen Apparate zu halten sein dürste :

_—

1) Alle einzelnen Theile der in Mineralwasser - Fabriken benußten E genannten Selbstentwickler müssen, mit Ausnahme der Garnituren, aus gutem Kupferblech gefertigt sein, und in ihren Wandungen eine solche Stärke besizen, daß sie einem mittelst einer Druckpumpe auszuübenden ODrucke von b Atmosphären mit Sicherheit zu wider-

stehen im Stande sind. :

Die aus Blei gefertigten Entwickelungs- Gefäße müssen ebenfalls mit einem den vorstehenden Kupferblech gejertigten Mantel versehen sein.

Sowohl die Entwickelungs-Gefäße als auch die Kompressionsd- oder Mischungs-Gefäße sind mit einem Sicherheits-Ventil von mindestens 1 Quadrat-Zoll lichter Oeffnung zu versehen, welches so belastet sein muß, daß ih dasselbe öffnet, sobald der Druck im Apparate das zulässige Maximum von 6 Atmosphären überschritten hat.

Die Kompressibns- odex Mischungs-Gefäße sind außer dem Sicher- heits-Ventil (3.) mit einem Manometer zu versehen, welches den darin stattfindenden Druck in Atmosphären oder in Pfunden pro Quadrat-Zoll zuverlässig angiebt und bei dem der böôchste noch zu- lässige Druck durch eine in die Augen fallende Marke bezeichnet werden muß.

Die vorstehenden Bestimmungen beziehen si, wie erwähnt, ausschließ-

lid auf Selbstentwickler, da ein Bedürfniß zum Erlaß ähnlicher

Vorschriften für P u mpen-Apparate zur Zeit nicht vorhanden zu sein | \{eint. Als Anhalt für die polizeiliche Beaufsichtigung der leßteren |

Apparate führen wir daber nur an, daß für die sogenannten Pumpen- Apparate die obigen Vorschriften Nr. 1 bis 4 inkl. wie folgt zu modi- fiziren sein dürften :

A. Die Bestimmung unter 1 findet nur auf die Kompressions- oder Mischungs-Cylinder nebst Pumpe Anwendung, da blos diese Theile des ganzen Apparates einem ODrucke bis zu 6 Atmosphären ausge- seßt find,

B. Von der Bestimmung unter 9 kann mit Nücksiht darauf, daß die die Entwicklungs-Gefäße nur einem geringen Drucke zu widerstehen haben, abgesehen werden, es darf jedoch:

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. das unter 3 für das Entwicklungs - Gefäß vorgeschriebene Sicher- heits-Ventil nur fo stark belastet werden, daß sich dasselbe schon bei einem ODrucke von 4 Atmosphäre öffnet.

D. Die Vestimmung unter 4 bleibt dagegen ungeändert.

Die Königliche technische Deputation für Gewerbe. gc)

Vekanntmachun gi

Zu Neustadt W. /Pr. im Regierungsbezirk Danzia, zu Ereuz- burg î. /Schl. und zu Constadt im Regierungsbezirk Oppeln sind Telegraphen - Stationen eingerichtet und mit den dortigen Post- Expeditionen kombinirt worden, welche am 1. Juni c. dem öffent- lihen Verkehr übergeben werden,

Dieselben werden beshränften Tagesdienst haben, d. h. an den Woentagen von 9 12 Uhr Vormittags und von 2—7 Uhr Nachmittags, an den Sonntagen nur von 8 9 Uhr Vormittags und von 2 bis 5 Uhr Nachmittags geöffnet sein.

ir die Beförderung von Depeschen na, beziehungsweise von Neustadt, Creuzburg und Constadt gelten die Bestimmungen des Reglements für die telegraphische Korrespondenz im Deutsch-Oester- reichishen Telegraphen-Verein vom 1. Januar 1862. Berlin, den 30. Mai 1862. Königliche Telegraphen - Direction. Chauvin.

Ministerium der geistlichen , Unterrichts - und Medizinal - Angelegenheiten.

Der praktische Arzt 2c. Dr, Franz Foseph Feldmann ift zum Kreis-Physifus des Kreises Elberfeld ernannt worden,

Anforderungen entsprechenden aus |

Am Magdalenen-Gymnasium zu Breslau ift den Kollegen Dr,

Beinling, Königk und Friede das Práädifat „Oberlehrer“ bei- gelegt werden.

Am Gymnasium zu Thorn is} die Anstellung des Dr. Wilhelm

BRolkmann als ordentlicher Lehrer genehmigt worden.

Bei der Nealschule am Zwinger z1 Breslau is die Anstellung

des Schulamts- Kandidaten Pr. Wo sfsidlo als ordentlicher Lehrer genehmigt worden,

Kriegs - Minifteriunz.

Allerhöchste Kabinets-Ordre vom (9, Mac 1860 die Mitnahme der Fahnen, resp, Stan oarien, Sli tens der Truppen bei einem etwaigen AuSmar\ch

.

ins Feld betves eno.

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Unter Aufhebung der bezüglichen Festseßungen Meiner Ordres vom 15. Juni 1815 und vom 20. Januar {831 bestimme Jch hier- mit, daß fortan die sämmtlichen Truppen, mit Auss\chluß der äger der Artillerie und der Pioniere, bei einem etwaigen Ausmarsch ins Feld ihre Fahnen resp. Standarten mitzunehmen haben. Das Kriegs-Ministerium hat hiernach das Weitere zu veranlassen,

Berlin, den 19. Mai 1862, :

(gez.) Wilhelm,

An das Kriegs-Ministerium. L Vorstehende Allerhöchste Kabinets-Ordre wird hiermit zur Kenn niß der Armee gebrat.

Berlin, den 25. Mai 1862.

Kriegs - Ministerium. von Noon.

Bekanntmachung vom 20. Mai 1862 Dee Ten die Verlegung des StiationseOrtes der °. (Dtr 410) Compagnie des 2. Bataillons (Freystadi) 1. Niedershlesishen Landwehr-Regiments Ver. 0.

Der Stations - Ort der 8. (Bezirks-}) Compagnie des 2. Ba-

| : q 1 A 4 Q! f E , Ls \ taillons (Frebstadt) 1. Niederschlesischen Landwehr- Negiments Nr. b

\

| wird am 1. Oktober dieses Jahres von Carolath nach Neusalz a./L

verlegt werden, was hierdurch bekannt gemacht wird. Berlin, den 20, Mai 1862.

Kriegs-Ministerium, Allgemeines Kriegs-Departemenlt. v. Glisczins ki. y. B 0e;

Personal - Veränderungen.

L. Fu der Armee. Dffiziere , Portepee - Fähnriçhe 2c. A. Ernennungen, Beförderungen und Versezungen.

S Den 1 Vat | Fürst v. Púückler-Muskau, General-Major a. D., zu den Off 1 la suite der Armee verseßt. Liebe, Hauptm. à la suite des 2, Ostpr. Gren. Regts. Nr. 3, und fommandirt als Abtheilungs-Vorsteher bei dem Kadettenhause zu Bensberg, unter Entbindung von diesem Kommando, als Compagnie-Chef in das 3. Pommersche Juf. Negt. Nr. 14 einrangirt. v. Doering, Pr. Lt. vom Kaiser Alexander Garde-Gren. Regt. Nr. 1 als Lehrer bei dem Kadettenhause zu Berlin kommandirt. /

Den 20. Mai.

v. Witzleben, Sec. Lt. vom 1. Garde - Regk. z. F. in das Hohen zollernsche Füs. Regt. Nr. 40, v. Versen, Sec. Lt. vom 1. Garde-Regt. i F in Vas 1. Schles. Gren. Regt. Nr. 10, v. Pan nwiß, Sec. L. vom Garde-Jäger-Bat., in das Westfäl. Füs. Negt. Nr. 37, v. Werder l, Sec. Lt. vom 2. Schles. Gren. Regt. Nr. 11, in das 1. Garde-Negt. z- F

verseßt. Den 22. Mai. Gr. bv. d. Golß, Rittm. und Escadron-Chef vom Westpreuß. Ulan Regt. Nr. 1, in das 2. Leib-Hus. Regt. Nr. 2 verseßt. Den 24. Mai. Prinz Albrecht (Sohn) vou Preußen Königliche Hoheit, Oberst

G nh QOODDEC,

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4 la suite des 1. Garde - Drag. Negts., mit der Führung dieses Regts. beauftragt. B. Abschieds3bewilligungen 2. 4 Den 17. Ma i.

v. Frankenberg, Major v. d. 2. Gendáärmerie-Brig., mit Pens. in ten Ruhestand verseßt. Laval, Hauptm. und erster Depot-Offizier bei dem Train-Bat, des [V. Armee-Corps, mit der Uniform der Brandenb. Art. Brig. Nr. Z, Aussicht auf Civilversorgung und Pens. der Abschied bewilligt. Proelß, Hauptm. und Comp. Chef vom 2. Pomm. Gren. Regt. (Colberg) Nr. 9, v. Eichmann, Hauptm. und Comp. Chef vom 3. Pomm. Juf. Negt. Nr. 14, beide als Major mit der Regts. Unif. u. Pens. zur Visp, gestellt. | Dein 20. Mai.

Haadck, Pr. Lt. à la suite des Litthauishen Drag. Regts. Nr. 1, (Prinz Albrecht von Preußen) mit Pens. zur Disp. gestellt, ‘Graf von Qüttichau, Pr. Lt. vom A. Garde-Regt. z. (F-, mil Pension zur Dispo- sition gestellt. Den 22 Mal

v, Zychlinski, Nittmstr. und Eskadron-Chef vom 2. Leib-Hus. Regk. N 2 mt Pos, n Pen Ruhestand verseßt. | : Militair -: Beamte. Durch Allerhöchste Kabinets: Ordre Den 22. Ma1.

Gubert, Militair - Jntendantur - Nath vom I. Armee - Corps, mit Pension in den nachgesuchten Ruhestand verseßt.

Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. Den 2. Mai.

Eckermann, Kasernen-Jnspektor, von Coblenz nach Mainz verseßt. Traube, Lazareth-Jnsp. in Stargard i. Pomm., mit Wahrnehmung der Ober-Lazareth-Jnsp.-Stelle in Magdeburg beauftragt. :

Den 6. Mai,

Müller, Kasernen - und Lazareth - Jnsp. in Loeßen, mit Wahrneh-

munq der Ober-Lazareth-Jnsp.-Stelle in Saarlouis, Hilpert, Kasernen-

JIn\p. in Glaß, mit Wahrnehmung der Kasernen- und Lazareth-Jnsp.- Stelle in Loeßen beauftragt. Reumann, Kasernen-Jnsp. in Neisse, nach Glaß verseßt. O 12 Mai. Schedenka, interimistischer Kasernen - Juspektor in Glaß, im Amte bestätigt. Den 13 Mal.

Bartel, Sekretariats-Aspirant bei der Intendantur des U. Armee-

Corps, zum JIntendantur-Sefkretar.-Assistenten ernannt. Kauffmann,

Kasernen-Jnsp. in Thorn, mit Wahrnebmung der Garnison-Verwaltungs=

und Lazareth - Jnspektor - Geschäfte in Stargard in Pommern beauftragt. Kasernen-Jnsp. in Potsdam, nach Thorn verseßt. Den 15. Mai.

A

Futbe, Kasernen-Jnsp. in Prenzlau, zum Lazareth-Jusp. ernannt.

f. LL, Jn der Marine.

Hffiziere 2c.

Ernennungen, B efôrderungen und Ver]ezungen.

R ) )

en 9. Mai. zt, zum Stabs

Dr. Benetsch, Assistenz-A

ernannt. i Den 16 Man

Frhr. v. Nichth ofen, Pr. Lk, bom See-Vat., unter Stellung à la

: des See-Bats., zum persönlichen Adjutanten des Prinzen Adalbert |

1 Preußen Königliche Hoheit ernannt.

VekanntmaMmung.

Vom 1. Juni d. J. ab werden bei den hiesigen Eisenbahnhofs- und | Stadt-Post-Expeditionen, mit Ausschluß der Stadt-Post-Expedittonen 1m |

Schöneberg, Moabit und auf dem Gesundbrunnen, an den Wochentagen von Uhr Vormittags bis 8 Uhr Abends, an den Sonntagen und den auf einen Sonntag fallenden Fe |st - tagen von 8 bis 3 Uhr Vormittags und bon 5 Uhr Nachmittags bis 8 Uhr Abends, E A Es an den Festtagen, welche ni ch t auf einen Sonntag fallen, jo wte

am Óeburtstage Seiner Maj estät des Königs, von S: V | Vormittags bis 12 Uhr Mittags und bon 9 Uhr Nachmittags bis |

8 Uhr Abends,

telegraphische Depeschen nah außerhalb gegen Erlegung der reglements-

mäßigen Gebühren zur U nentgeltli / graphen-Central-Station biersel bit straße Nr. 60 angenommen werden.

Die Absendung wird von Stunde zu Stunde mittelst der zwischen den genannten Polk- Expeditionen und dem PRostgebäude hierselbst je nah ihrer Entfernung von dem Leßteren, vollen Stunde abgehenden Briefpost - Kariole, so weit es aber an den Sonn- und Festtagen Nachmittags an dieser Gelegenheit mangelt, durch Boten exfolgen.

Berlin, den 26. Mai 1862.

chen Beförderung an die el im Postgebäude, Kdnig

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Königliche Telegraphen-Direction. Chauvyin.

Der Ober-Post-Direktor Schulze.

Zeit in England erregte.

E der Depeschen an dîe Telegraphen - Central - Station |

coursirenden, von denselben, | 15 bis 30 Minuten nach der |

N ichtamtliches.

Preußen. Berlin, 31. Mai. Jn der heutigen (6.)

- Sipung des Hauses der Abgeordneten theilte der Präsident

mit, daß am nächsten Mittwoch die Adresse zur Berathung kommén werde. Hierauf leisteten neu eingetretene Mitglieder den Cid auf die Verfassung; dann erfolgte die Wahl dreier Mitglieder zur Staatsschulden - Kommission, Die Versammlung geht zur Spezial- Disfussion über den von Forkenbeck'[chen Antrag : A nderung der GeschäftS8ordnung, über.

Hannover, 30, Mai. Jn der heutigen Sihung der Zweis-

| ten Kammer hat die ministerielle Mehrheit sih geweigert, den Ur-

antrag Bothmers auf Wiederzulassung der liberalen Exminister in dic Ständeversammlung, zu berathen. 1 4 Sachsen. Dresden, 30, Mai. Jn dem heutigen „Dresdner Journal“ veröffentlicht Major Serre den Rechnungsabschluß über die Nationallotterie. Hiernach hat dieses Unternehmen einen Reinertrag von etwas über 450 000 Thlr. ergeben, wovon 300,000 Thlr, für die Schillerstiftung, 150,000 Thlr. für die Tiedgestiftung bestimmt sind, W einmar;:80; Mai. Se. Königliche Hoheit der Großherzog hat Se. Königliche Hoheit den Prinzen Oscar Friedrich von Schweden, Herzog von Ostgothland, hei dessen Anwesenheit in Wei- mar unter die Großfreuze Höchstihres Hausordens der Wachsamkeit oder vom weißen Falken aufgenomnien. (Weim. 3.) : E Gotha, 29, Mai. Der hiesige Sonderlandtag hat mit einem Stimmenverhältnisse von 9—8 das Poftulat der Staatsregierung von 5500 Thlr. für die Errichtung einer Turnhalle abgelehnt, in- dem die Majorität von der Vorausseßung auszugehen schien, daß der Bau einer solchen Halle Sache der betreffenden Kommune sei. Aus den legten statistishen Erhebungen im Dezember v. F. hat sich ergeben, daß die Bevölkerung unseres Herzogthums 112,417 Seelen (bei der Zählung von 1550 nur 105,000) betrug. N I E D A (L. Z-) E 30, Mai. Unsere Höchsten Herrschaften sind, wie die hie- sige Zeitung meldet, heute früh glückli in Triest eingetroffen, und werden morgen die Reise nah Wien fortsezen. Ó ___ Vayern. München, 28. Mai. Die Rückehr Sr. Majestät des Königs wird, wenn keine Aenderung des NReiseplaas eintritt,

| am nächsten Sonnabend erfolgen ; der König und die Königin wer-

en dann mit den fönigliben Prinzen und dem gesammten Hofstaat am 9. Juni das Sommerschloß Nymphenburg beziehen, (N. C.) Niederlande. Haag, 29, Mai. Gestern hat die Zweite Kammer die Amortisation von zwei Millionen Gulden ‘Staats- schulden bewilligt. Der Finanzminister erklärte, daß er fich vor- behalte, noh eine weitere Amortisation in Vorschlag zu bringen, da der«Staatsschaß, troß der umfangreichen öffentlichen Arbeiten, der Sklaven - Emancipation u. st. w., dies zulassen ‘werde. Die Kammer if darauf bis auf IBeiteres auseinander gegangen.

Großbritannien und Irland, London, 29, Mai. Man erinnert sich, welche Sensation das Gefecht zwischen den zwei amerikanischen Panzerscbiffen „Merrimac“ und „Monitor“ seiner Jn vielen fachkundigen wie dilettantischen Kreisen war man zu dem voreiligen Schluß geneigt, daß die Ver- wundbarkeit eines guten Panzerschiffs dargethan und daß folglich die Zeit der Hafen - und Küstenforts vorüber sei. Die vor ein paar Jahren eingesehßte L andesvertheidigungs-Kommission wurde von der Regierung aufgefordert , sich darüber zu erftlären, ob und wie weit ihre Ansicht über die Nothwendigkeit, Ports- mouth und Spithead durch Forts zu vertheidigen , in Folge der in Amerika gemachten Erfahrungen eine Modification erlitte habe. Den sechs Gentlemen, welche die Kommission bilden, wurden zur forgfältigeren Erörterung dieser Frage vier neue Mitglieder, ein Artillerit, ein Jngenieur und zwei Flotten- Offiziere, beigegebe Anfangs April begann die Kommission ihre Berathung und Vernehmung vieler urtheilsfähigen Zeugen unterzeichneten am 2

Mai alle zehn Mitglieder etnen Bericht, der als Endergebniß Untersuhung Folgendes aussprict: Wir find zu dem Schluß gelangt, daß die Befestigung eïn not

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diges Element bei jeder Vorkehrung zu unserer dauernden S1herdetl ist und daß die Errichtung von Forts in Spithead zum Schuß jenes Ante grundes unerläßlich bleibt. Jn dem Maß ] N fich weiter entwickelt, wird die Nüßlichkeit

dur s{chwimmende Batterieen zu vertheidigen

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Aber gleichviel wie groß oder klein dieser Raum Unterstüßung von Forts nöthig, um der Verthei heit über den Angriff zu geben. Wir beharr

die wir in unserem Bericht vom 26. Februar nämli, daß das fkombinirte S V den Batterieen nicht nux die wahrhaft wirksame Vertheidigungsa1 man zum Schuß von Spithead ausschließlich Panzer! würden die Kosten \chließlid des tombinmrten gen. Wir fühlen

hinlänglich starke Geschüße herv

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