1862 / 137 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Haunover, 32. Juni, - Zu dem Negierungsschreiben über die Zusaz- Artikel vom 16. November 1861 zum Vertrage zwischen Preußen, Hannover, Kurhessen und Schaumburg-Lippe vom 4. De- zember 1845 wegen der Hannover-Mindener Bahn hätte die Eisen- bahn-Kommission den Antrag gestellt, sich das Schreiben zur Kennlt- niß dienen lassen und zu der Uebereinkunft die verfassungsmäßige Zustimmung, so weit sie erforderlich, geben zu wollen. Nachdem Geh.-N. v. Alten als Berichterstatter der Kommission erläutert hatte, wie durch die Uebereinifunft der Transit preußischer und preußish-hannoverscher Postsendungen über die von der Eisenbahn zwischen Hannover und Münden berührten hessischen und lippeschen Gebiete in Ansehung der im Vertrage von 1845 nicht berüdsich- tigten Beförderungsweise mittelst ambulanter Briefbüreau's für die Zukunft geregelt und die bezüglich der Vergangenheit erhobenen Ansprüche auf Vergütung für den stattgehabten Tranfit gewisser Postsendungen befriedigt worden, unter dem Hinzufügen, daß die Kommission gegen die Uebereinkunft Nichts zu erinnern gehabt, wurde der Antrag der Kommission angenommen. (n. Q)

Sachíen. Dresden, 13. Juni. Jhre Majestä! die Kaiserin Karoline von Oesterreich find gestern Nachmittag von Ploschkowiß im Hoflager zu Pilniß eingetroffen und haben Sich Abends dahin zurückbegeben.

Se. Königliche Hoheit der Kronprinz is heute von Wien wieder hier eingetroffen. (Dr. J.)

Bayern. Lindau, 11. Zuni. Heute Mittags traf, von Wien und München kommend, Graf von Chambord hier ein und wurde der- selbe von der Herzogin Louise von Parma, die si von Warkegg hieher begeben hatte, empfangen ; die hohen Reisenden verfügten sich zur Begrüßung der zu Ricdenburg unweit Bregenz in dem Pensfio- nate der Fräulein vom heiligen Herzen Jesu weilenden Prinzessinnen von Parma und wird sih der Graf von Chambord demnächst nach Luzern begeben. Das Kloster zu Riedendburg findet zur Zeit durch die Jnangriffnahme eines großartigen Kirchenbaues im gothi- \chen Baustyle eine bedeutende Erweiterung. Im Graubündner Gebiete wird in diesen Tagen Garibaldi erwartet; dem Vernehmen nach zum Badgebrauche. (Bayer. 3.)

Großbritannien und Irland. Der Viceköônig von Egypten war gestern früh im Ausstellun g§- gebäude, bei welcher Gelegenheit ihm der Hon. Charles Murrah (britischer Gesandte in Dresden) als Begleiter diente. Earl Russell, als Staatssecretair des Auswärtigen , und der Marquis of Ailes- bury im Namen der Königin, hatten ihm am Montag bercits ceres monielle Besuche abgestattet.

Die japanesishen Gesandken haben sich heute in Woolwich auf einem holländischen Regierungsdampfer eingeschifst, der sie nach Rotterdam bringen soll.

Der Prinz von Wales wird morgen oder übermorgen hier er- wartet. Außer ihm der Prinz von Oldenburg und der Prinz Ludwig von Hessen, dessen Ankunft auf den 16ten festgeseht ist.

Frankreich. Ma tis, 14. JUNi, Prinz Napoleon, der auf den Wunsch des Kaisers nach London geht, wird während seines kurzen Aufenthaltes daselbst ein großes Haus macben. Seine Sa- lons sollen namentlich der Sammelplah aller französischen Aussteller werden, Der Prinz von Wales, der heute Morgen hier angekom- men ist, hat ein eigenhändiges Schreiben des Kaisers vorgefunden, das ihn zu einem Besuche nach Fontaineblau einladet. Aus den von der Seine-Präfektur angestellten Aufnahmen ergiebt si, daß, troy der durch die Annexion der Bannmeile vermehrten Stadk- bevölkerung, die Zahl der eingeschriebenen Wähler sh nicht ver- mehrt hat. Sie beläuft sih auf 230,000, und es ift deshalb fein Grund vorhanden, die Zahl der Deputirten für Paris, wie man gehofft hatte, um Einen zu vermehren. Streng genommen dürfte sie eher noch um einen vermindert werden. Derr Dufaure, der sich eben in London befindet , hat hieher geschrieben, daß er bereit sei, eine Kandidatur für Paris zu übernehmen. Der Seine-Präfekt hat es für zweckmäßig erachtet, in Anbetracht der außerordentlichen Bedürfnisse der Stadt Paris, anstatt 120 Millionen Bons der Kasse der öffentlichen Arbeiten, deren 125 ausgeben zu lassen. Man vernimmt, daß 4000 Mann Verstärkung in aller Eile nah Mexiko eingeschifft werden sollen. (K. Z.)

Die Jndependance“ theilt. die Vermittlungsvorschläge in der amerikanischen Frage mit. Nach denselben soll der Norden Ken- tuckh, Tenessee und Arkansas behalten. Es sollen keine Douanen zwischen dem Norden und Süden bestehen. Der Süden soll die Lage der Sklaven verbessern, um zUC Emancipation derselben zu gelangen. Sollte der Norden die Annahme dieser Vorschläge ver- weigern, \o werde Frankreich die Anerkennung des Südens pÞr0- poniren.

Ftalien. Turin, 10. Juni, Die Darlegung des Finanz- Ministers findet in der Presse durchgängig lobende Anerkennung, und selbst die Bôrse hat sich dadurch in ihrer Hausse - Bewegung nit stôren lassen. Lehteres verdankt man hauptsächlih dem Baron Rothschild, der dur die Uebernahme der neapolitanischen Eisen- bahnen gezeigt, daß er seine Ansicht über die italienischen Finanz- verhältnisse seit einem Jahre bedeutend geändert hak, Man sieht

London, 11. Zum,

übrigens mit nicht geringer Spannung der varlamentarischen Ent- scheidung Über die neapolitanishen Bahnen entgegen, Das Parla- ment hat den Vertrag entweder zu ratifiziren oder zu verwerfen und es wird täglich unwahrscheinlicher, daß es sich zu dem ersteren entsbließt. Man findet die Bedingungen allzu ungünstig für den Staat, zumal im Vergleich mit anderen Offerten, welwe seither ein- gegangen sind. Sollte die Kammer die Convention annulliren, so würde dies indessen keinerlei Tadel für Herrn Sella cin schließen.

Die Nationalgarde von Bologna ist rekonstituirt und hat ihren früheren Dienst wieder mit Eifer Übernommen, |

An der Wallfahrt zu Cavour's Grabe auf der Straße nach Santeira hatte sich am 6. Juni fast die gesammte Bevölkerung Turins nebst vielen von auswärts erschienenen Jtalienern und Fremden betheiligt. (R. A

Rom, 9, Juni. Nach der in rômischen Angelegenheiten meist gut unterrichteten „Armonia“ is man in Rom darauf gefaßt, daß die Franzosen unter dem Vorwande der Schwäche der Garnison

die Garnisonen im Gebiete des Natrimoniums räumen und sich blos auf die ewige Stadt beschränken werden; bon da ab bis zur vólligen Räumung werde noch eine ziemlich geraume Zeit verfließen, doch sci auch diese im Prinzip beschlossen.

Der Papst hat dem Finanzminister bereits eine halbe Million Scudi einhändigen lassen, die vom Peterspfennig herrühren, welchen die Vischôfe nah Rom mitgebracb! haben.

Das „Giornale di Roma“ erklärt eine im „Giornale di Ve- rona“ enthaltene angebliche Anfrage der päpstlichen Regierung bei der österreichischen betreS der dem heiligen Vater zu gewährenden Gastfreundschaft für erdichtet.

Türkei. Dem „Monde“ zufolge hat die Nachricht, daß die Kuppel der heiligen Grabfkfirhe in Jerusalem nicht für Rechnung der Pforte, sondern gemeinschaftlich von Frankreich und Rußland wieder hergestellt werden soll, in Jerusalem, wo man es dur das „Journal de Smyrne“ erfuhr , große Sensation unker Lateinern und Griechen verursaht. Es sceint, daß seitens der Regierungen von Paris und St. Petersburg bereits Schritte in dieser Bezie- hung beim Großvezir Fuad Pascha gethan wurden, und dieser si vorbehielt, dem Sultan zu referiren. Man fügt bei, daß der grie- chishe PatriarÞ von Konstantinopel si nach Möglichkeit diesem Plane widersehßt und daß er, da er keine Audienz vom Sultan er- langen konnte, ihm eine Denkschrift überreichen ließ, als Se. Ma- jestät sich nah der Moschee begab. Ï

Aus Konstantinopel, Smyrna u. \. w. sind zahlreiche Mon- tenegriner, einer Aufforderung ihrer Regierung folgend, na Hause zurückgekehrt, um sih an den Kämpfen gegen die Tüiken zu he- theiligen.

Amerifa. New-Vork, 1. Juni. Folgendes is der mehr- fach erwähnte Protest der europäischen Konsuln in New s Orleans gegen General Butler's Gelderbesblagnahme im holländischen Kon- sulat8gebäude : „New-Orleans, 12, Mai 1862. General, Nachdem die Unterzeichneten in Kenntniß geseßt worden sind, daß einige in Soldatenuniform der Vereinigten Staaten gekleidete Per- fonen mit Gewalt in das Konsulatsgebäude Sr. Majestät des Königs der Niederlande eingedrungen sind, die Person des Konsuls mißachteten, diesem aufs Alerunwürdigste begegneten, und ihn mceh- rere Stunden lang in Gefangenschaft hielten, erachten die Unterzeic- neten, Angesichts der zwischen den durch sie vertretenen Regierungen und den Vereinigten Staaten bestehenden Verträge es für ihre Pflicht, förmlich Protest einzulegen gegen diese Handlung, so wie gegen jede, durch sie oder irgend eine Behörde der Vereinigten Staaten autorisirte Maßregel, welche im Widerspruch mit den bezüglichen Traktaten stehen sollte.“ é

Auf diesen Protest, der von den Konsuln Frankreihs, Spa- niens, Belgiens, Hannovers, Brasiliens, Nassaus, Griechenlands, Bremens, Schwedens, Portugals, Jtaliens, Englands, Oesterreichs, Hamburgs, Württembergs, Rußlands, Dänemarks und der Schweiz gezeichnet war, antwortete der General:

„Meine Herren! Jch bin im Besihe des Protestes , den Sie gegen eine Maßregel meiner Offiziere dem Konsul der Niederlande gegenüber zu erheben für gut erachtet haben. Jh billige diese Maßregel und halle sie aufrecht , o sehr ih bedauern muß, daß Sie, unter genauerer Erörterung der Thatsachen in dieser Angele- genheit einzuschreiten für Jhre Pflicht hielten. Zur gehörigen Zeil wird es si herausstellen und beweisen lassen, daß die Flagge der Niederlande benußt worden ist, um das Eigenthum einer inkorpo- rirten Gesellschaft von Louisiana zu bergen und dem geseßlichen Eingriff der Vereinigten Staaten zu entzjehen. Die Annahme, es habe der Konsul blos das, den holländischen Bürgern Hope U. Co. gehô- rige Eigenthum unter dem Schuße seiner Flagge gehabt, is eine irrige. Er barg noch anderes, was gesezlih weder sein noch der Herren Hope & Co. Eigenthum sein konnte; darüber befinden sih genü- gende Beweise unter meinen Händen. Niemand wird mehr als ih die Flaggen aller Nationen und Konsularbehörden respektiren, selbst in den Fällen, wo ich ihre mannigfachen Ansprüche nit anerkenne. Doch möthte ih darauf besonderen Nachdruck gelegt wissen, daß, um respektirt zu werden, der Konsul selbst, sein Amtsverfahren und die

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1055 Verwendung 0 Flagge Achtung einflôößen müssen. Jch habe | Gold 32 Agio, Fonds sehr feft, Jllinois 62k. die Ext! U. 14 | 31—312. Mehl und Weizen matt. Nräsdent Lincoln hatte ein b eres iegsgeri ¿ur Ab- | O E R E D: O Binden Bicatn hate e bfondees Mrg s Be ny Fr id uf dee Durrase g1 Gallrat d Ur e unf C x L d Lf p 4 i X k ï ? ° 2E L t E - L N L T ¿R 24e 2 Ä, . tungen niedergeseßt, welche die die Journale betreffenden Regierungs- | theilt mit, daß Garibaldi! auf d O zu Gallarate in Erlasse mißachtet und dadurch angeblich die strategishen Bewegungen | der Lombardei eine Ansprache an das Volk gehalten habe, in wel- des Feindes unterstügt haben, | her es unter Anderem heißt: Es ‘haben bedauerliche Diskussionen C2 Gor d ito , 9 J » H [ c » » A i d, | Z E N n ; E , , Asien. L de l'Armee hat folgende A | stattgehabt, dies seien aber nur individuelle Meinungsverschieden- abr y 3 Pefing empfangen . Ver : r Tschoun=z | A / ; x T! ¿acbrichtem äus: Pelmg: empfangen: E 1A Kaiser Tschoun=- | heiten, an denen die Bevölkeiungen, welche in Eintracht den Zweck

Baumwolle fester?

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U hat am 9 April feinen Bken Geburtstag gefeiert. Dem | E : H : T ndesgebrauch zufolge I er nun den böberen Unterricht | der Einigung verfolgen, durchaus nicht Theil nehmen. Ein Jeder empfangen , damit er, nah den Bestimmungen feines Vor- | habe seine Fehler, es gebe feine vollkommene Menschen ; man müsse ahren, Kaisers Khang-Hi, bei seiner Volljährigkeit 1m Besiß | gegenseitig Nachsicht haben, Die Hauptsache sei, daß alle, welche des Diploms eines Vorstehers, T1, Meeren l Prinz- | die Unabhängigkeit und die Größe des Vaterlandes wollen, einig Regen Fung ee Os den aen Kaiserinnen Und | y[eihen E

b Regierungsrath gebilligten Studienplal ir ten O L f E i : L,

8 aiser s Dieser Plan idt aus zwei Pete || 190M t, Petersbnrg, Sonnabend, 14. Juni, Mittags. Das {chiedenen Theilen, wovon der erste und umfassendste die | Bankcomité hat in einer am gestrigen Lag? stattgehabten Sihung Geschichte Chinas und das Studium der Landessprache und | die unbeschränkte Verlängerung des bisherigen Kredits an ahbge- E O h, B f eis e E An | brannte größere Handelshäuser , so wie die Errichtung eines Syn- L *fieitig, den Beibeis, nes. orie Chifa E, 0s : A f bee fe

Mett n Unfangsgründe aas E en Sprachen, nament- | dikats behufs Kredit-Eröffnung“ für fleinere Kaufleute beschlossen. li der französischen, so wie die Anfangsgründe der Geschichte, | T - Geographie, Uranographie, Physik und Naturwissenschaft. Prinz | FHarktpreise.

Rung hat fúr diesen Theil des Unterrichts einen gelehrten Berlin! dn 147 Tunk i französischen Missionar, der fertig chinesisch spricht und \{reibt, ge- | Zu Lande: Roggen 9 Thlr.,3 Sgr. 9 Pf., auch d Thile: 1 Sgt wählt. Derselbe hal sih bereits ans Werk gemacht und ist mit | 3 Pf. und 1 Thlr, M S 0E _Grosse Gerste 1 Thlr. 10 Sgr. der Anfertigung einer Weltfkarte von 49: Muter Durchmesser, #0 | Es L hle. 3 DgT. 9 Pf, auch 1 Thlr. 5 Sgr- und 1 Thl» Erbsen wie mit der Herstellung eines physikalischen Kabinets beschäftigt. | i R F SM O t O ‘hie T Bar Der Prinz hat ihm drei berühmte chinesische Gelehrte untergeordnet, | 6 pe «s/Sohock-Sirdhs 81 Thlr, aut L E T Ee die ihm in seinen Arbeiten behülflich find, Die Kaiserin-Multer “a9Der-Céniner Vêu 1 Thlr. und 26 Sgr., geringere Sorte auch will, daß ihr Sohn einstmals nach Art der europäischen Souveraine rè: | 20 Sgr. O E

giere ; er soll die Minister, Beamten des Reiches und Gesandten der frem- Kartoffeln, der Scheffel 27 Sgr. 6 Pf. , auch 25 Sgr. und 22 Sgr. den Mächte empfangen und im Stande sein, sich mit ihnen zu unterhalten. 6 Pf., metzenweis 2 Sgr., auch 14 Sgr. 9 Pf. und 1 Sgr. 6 Pf.

L L d E n E A i E E

Prinz Kung hat an die Vertreter Frankreihs und Eglands eine Depesche gerichtet, worin er ihnen für die Mitwirkung dieser Mächte bei der Vernichtung der Rebellen dankt. Jn diesem Dokument er- klärt er sich auch zu Allem bereit, wodur die Freundschaftsbande, welche die chinesische Regierung mit ihren guten und loyalen Allir- ten verbinden, fester zusammengezogen werden fönnen,“

Am 20. April is von Schanghai eine neue, von den franzô- sischen und englischen Admiralen geleitete Expedition gegen die Nes- bellen abgegangen. Um die beiden Admirale in ihrer Wirksamkeit zu unterstüßen, hat der Kaiser von China den Vicekôönig der Pro- vinz Schanghai, der sich fortwährend in Opium berauschte, abgesebt. Die Wunde des englischen Admirals Hope ist volllommen geheilt.

Die englische Regierung will, wie verlautet, nicht blos Shang- hai, sondern sämmtliche ihren Unterthanen durch die lezten Verträge erschlossenen Häfen vor den Eingriffen der Rebellen mil Wasffenge- walt. Rer: Britische Unterthanen dürfen von jeßt an ungehin- dert nah Peking reisen, nur müssen sie sih zu diesem Zweckte mit Consular-Pássen versehen. f

Der „Atrato“ hatte St. Thomas am 29. v. M. verlassen und it am 12. d. in London angekommen. Jn Guatemala war ein Revolutionsversuch bei Zeiten unterdrückt worden. Jn Valparai|o war eine Ministerkrisis eingetreten. Der Secretair des Junern und des Auswärtigen, der Finanzminister , der des Kultus und des Krieges hatten alle ihre Entlassung genommen. Der Práfident hatte noch die Wahl der neuen Minister nicht beendef. Jn BArke badoes war das Uouse of Assembly am 13. Mal zusammenge- treten. Es kam nihts von Wichtigkeit vor. Jn Jamaifa war das Geschäft flau. Alle Jmport- Artikel waren im Ueberfluß auf Lager.

L bis Telegraphische Depeschen aus dem Wolf f'schen Telegraphen-Büreau.

London, Freitag, 13. Juni, Abends. Jn der heutigen Un- terhaussißung erwiederte Palmerston auf eine desfallsige Interpellation Hopwoods, daß die Regierung keine Nachricht habe, ob Frankreich Amerika seine Vermittlung anzubieten heahb- sihtige , England habe noch nicht die Absicht der Vermittlung.

London, Sonnabend 14, Juni, Vormittags. Mit dem | Dampfer „Nova Scotian“ ‘eingetroffene Nachrichten aus New- | Vork vom 4. d. melden : es sei vor Richmond eine Schlacht ge- liefert worden, die beinahe zwei Tage gewährt habe. Sie begann am 30. | Mai. Die Konföderirten griffen die Unionisten zuerst siegreich an, wurden aber shließlich auf allen Punkten zurückgeschlagen. Sie ließen 1200Todte zurück. Der Verlust der Unionisten wird auf 3000 Todte und Verwundete geschäßt. Die Unionisten rückten bis Fair Oak, fünf Meilen von Richmond vor. Wohin sich die Armee Beaure- gard’s zurückgezogen hat, is nicht bekannt. |

In New - York war der Wechselcours auf London 114%, Matt.

Berliner Getreidebörse vom 14. Juni.

Weizen loco 64—T78 Thi Mac Qualität, weissbunt poln. 76 Thlr. ab Boden bez.

Roggen loco galizischer und Boden bez.» 1 Ladung 80—81pfd. 515 Thlr. bez., ahe 1 Lad. 80 bis 841pfd. 51 Thlr. bez., pr. Juni 505 —% Thlr. bez. 1. Br., 5 G., Juni- Juli 49%—%—& Thlr. bez. u. G., 3; Br., Juli-August 48 —+ Thlr. bez. 1. Br., 48 G., August-September A8—2% Thlr. bez, September-Oktober 4TE—ÁS Thlr... bez. uG., 4 Br. Oktober - November 47T&—+4 Thlr. bez.» November-Dezember 47 Thlr. DEZ:

Gerste, grosse und Kleine 2336 hr V, 1750pfd.

Hafer loco 23 26 Thlr. , wels Schles. 20 hn Su Bahn bez., Lieferung pr. Juni u. Juni-Juli 243; Thlr. bez., Juli-August 24% Thlr. Br., August - September 247 Thlr. bez. ; September-Oktober 242 Thir. bezahlt.

Erbsen, Koch- u. Futterwaare 47104 Tis,

Winterrübsen 92 Thlr. pr. 29 Schil.

Rüböl loco 134 Thlr. Br., Juni u. Juni - Juli 13%,— K Thlr. bez. u. Br., 54 G., Juli - August 134 Thlr. Br., 2 G., August - September 4132 Thlr. Br. u. G. September - Oktober 13%, K N Thlr. bez. u G. % Br, QKIQGMET:- November u. November - Dezember 135 Thlr. Br, Al.

Leinöl loco 134 Thlr. :

Spiritus loco ohne Fass 185 Thlr. bez., Juni u. Juni-Juli 18% Thle. bez., Br. u. G., Juli - August 18 Z7—% Thlr. bez. u. Br., + G. August- September 182:—B; Thlr. bez, 1 Bu, A O) September - Oktober 18% bis 4 Thlr. bez. u. Br, y Gt, Oktober - November 17% Thlr. bez.» Novbr.-Decbr. 174 Thlr. bez.

W eizen gute Sorten gefragt. Roggen disponible bei schwachen Offerten und kleiner Frage zu festen Preisen sebr mässiger Handel. Ter- mine verkehrten in fester Haltung und zogen langsam im Werthe an. - Gek. 3000 Ctr. Hafer unverändert. Gek. 1200 Ctr. Rüböl begegnete sehr mässige Kauflust und waren die Preise gegen gestern ein weng höher, der Umsatz aber sehr klein. Spiritus erößnete zu den gestrigen Sechlusscoursen und befestigte sich im Verlaufe, s0 dass alle Sichten im V erthe etwas anzogen, Schluss etwas ruhiger.

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E E E R ad

Leipzig, 13. Juni. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn 635 Br. Leip- zig-Dresdener 247 G. Löbau-Zittauer Litt. A. 32 G.; do. Litt. B. —. Magdeburg-Leipziger 937 G. Thüringische 119% G. Anhalt-Dessauer Bank - Actien —. Braunschweiger Bank - Actien —- W eimarische Bank-Actien 80% G. 1854er National-Anleihe 665

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Breslau, 14. Juni, 1 Uhr 40 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 79% Br. Freiburger Stamm-Actien 1264 Br. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 153% Br.» do, Tie B, A0A4, Hyv, Oberschesische Prioritäts - Obligationen Litt. D.,

| Aproz., 96% Br.; do. Litt. F., átproz., 102 Br. ; do. Litt. E., Z{ProZ., 85% Br. Kosel - Oderberger Stamm - Actien 59% Br. Neisse - Brieger Actien 74% Br. Oppeln - Tarnowitzer Stamm - Actien 48% Br. Preuss. 5proz. Anleibe von 1859 108% Br.

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 11/3 Thlr. Geld. 085 A gelber 70—84 Sgr. Roggen 52—b61 Sar. Sgr. Hafer 22 28 Sgr. Course weichend.

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