1862 / 143 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Geschäftsführung muß jedes Werk än. einer sichtbaren. Stelle mit dem Namen des Künstlers, wenn auch nur durch Anhef- ten einer Karte bezeichnet, und bei Gegenständen, wo eine Verwechselung möglich ist, als Prospekten, Landschaften, VBild- nissen 2c. der Jnhalt der Darstellung auf der Rülseite des Bildes kurz angegeben werden. Anonyme Arbeiten, Kopieen (mit Ausnahme der Zeichnungen für den Kupfersti), von auswärts kommende Malereien und Zeichnungen unter Glas, musikalische Jnstrumente, so wie me{hanishe und Jndustrie - Arbeiten aller Art werden nicht zur Ausstellung zugelassen. Vor gänzliher Beendigung der Ausstellung kann Niemand einen ausgestéllten Gegenstand zurückerhalten. Eine für diese Ausstellung aus Mitgliedern des akademischen Senats und der Akademie in einer Plenar - Versammlung zu wählende Kommission ist für die Beobachtung der Vorschrif- ten 2, 5, 6, 7 und 8, für die Aufstellung der Kunstwerke und die Ausschließung nicht geeigneter Arbeiten verantwort- li, Erhobene Zweifel und Einsprachen entscheidet der afa- demishe Senat. 2

Transportkosten übernimmt die Akademie nur für Arbeiten ihrer Mitglieder. Kunstwerke von ungewöhnlich s{werem Gewicht aus der Ferne dürfen auch von diesen nur nah vorgängiger Anfrage und Genehmigung der Akademie zur Ausstellung übersandt werden, Alle auderen Einsen- der haben die Kosten des Her- und Rüktransports selbst zu tragen.

Die Vermittelung des Verkaufs der Kunstwerke und die Weiterbeförderung derselben an andere Kunst - Ausstellungen, nebst den desfallsigen Besorgungen und Korrespondenzen, fönnen nicht von der Akademie übernommen werden, so wie auch die Einrahmung von Bildern, Kupferstihen 2c. von den Einsendern besorgt werden muß.

12) Wegen Beschädigung der Gegenstände während des Her- und Nüetransports kann die Akademie nicht in Anspruch genom- men werden. Unangemeldete Sendungen werden uneröfsnet zurückgewiesen.

Berlin, den 16. Juni 15862.

Königliche Akademie der Künste.

Im Ausftrage: Ed, Daege. Prof. Dr. Ern f Guhl,

Secretair.

Kriegs - Ministerium.

Verfügung vom 15. Juni 1862 den Löhnungs§- say der zur Uebung eingezogenen Landwehr- Untevofifüziete betreffen d.

Jn dem mittelst krieg8ministeriellen Erlasses vom 7. März c. ausgegebenen Uebungs - Etat für die Landwebr-Jnfantkerie 1. Auf- gebots ist das Gehalt für die eingezogenen Unteroffiziere und als solhe übénden Gefreiten mit 4 Thlr. 15 Sgr, monatli berehnet worden.

Es sind Zweifel darüber erhoben worden, ob dieser Löhnuugs- saß nur für die diesjährige Uebung, oder im Allgemeinen , also auch für die zur Dienstleistung bei der Linie einbeorderten Unter- offiziere des Veurlaubten: Standes Geltung habe, da nach Beilage 2 des Geldverpflegungs - Reglements für den Frieden für Landwehr- Unteroffiziere, welÞe zur Uebung eingezogen werden , nur ein Löh- nuüngssaß von 4 Thlr. monatli zahlbar sei.

In Folge dessen wird hiermit zur allgemeinen Kenntniß ge- bracht, daß das Gehalt der Unteroffiziere des Beurlaubten-Standes der Reserve und Landwehr, welche zur Uebung bei den Landwehr- stämmen oder zur vier- bis sech8wöchentlihen Uebung bei den Linien- truppen einberufen werden, durch die für, die Reorganisation der Armee gegebenen Verpflegungs-Etats anderweit normirt und auf den Gehaltssaß der Unteroffiziere 3. Klasse der Waffe festgestellt worden ist.

Berlin, den 15. Juni 1862.

Kriegs-Minifterium, Hering.

Militair-Oefonome-Departement. Sîixtus.

Tages- Orduung.

14te Sihung des Hauses der Abgeordneten am Mitiwoch, den 25. Zuni 1862, Vormittags 9 Uhr.

Etats über die gleichzeitige Berathung der Etats für 1862 und 1863,

Müúndlicher Bericht der Kommission für Handel und Gewerbe Über den mit der Ottomannishen Pforte abgeschlossenen Handelsvertrag vom 20, März 1862. Berichterstatter : Ab- geordneter Müller (Anklam).

Untrag: Das Haus der Abgeordneten wolle bescbließen dem mit der Ottomannischen Pforte abgeschlossenen Handelsvertrage vom 20. März 1862 die wverfassungs- mäßige Zustimmung zu ertheilen,

Mündlicher Bericht der vereinigten Kommissionen für Handel und Gewerbe und für Finanzen und Zölle über den Entwurf eines Gesetzes, wegen Einstellung der Erhebung von Sciff- fahrts-Abgaben auf der Mosel, Berichterstatter : Abgeord- neter Müller (Anklam).

Antrag: Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen, dem Geseß-Entwurfe wegen Einstellung der Erhebung von Schifffahrts - Abgaben auf der Mosel seine Zu- stimmung zu ertheilen, f

Mündlicher Bericht derselben Kommisfionen über den Vertrag mit Hannover wegen Aufhebung des Stader- oder Bruns- hauser Zolles. Berichterstatter: Abgeordneter Müller (Anklam).

Antrag: Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen, dem mit Hannover wegen Aufhebung des Stader- oder Brunshauser Zollés unter dem 22. Juni 1861 abge- chlossenen Vertrage so wie der in Folge desselben am 1. Oktober 1861 an Hannover geleisteten Zahlung von 34489 Thlr. nacträglich die verfassungsmäßige Zustimmung zu értheilen, |

Erster Bericht der Kommission für das Gemeindewesen über Petitionen,

Berlin, 21. Juni, Se. Majestät der König haben Aller- gnädigst geruht: Dem ordentlichen Professor ‘an der Universität zu Bonn, Dr. Monard, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Königs von Sachsen und des Königs Victor Emanuel Majestäten ihm verliehenen Ritterkreuzes resp. des Albrehts. Ordens und des St. Mauritius- und Lazarus-Ordens zu ertheilen,

Personal -Veränderungen in der Armee. Offiziere, Portepee- Fähnriche 2c.

Ernennungen,

Beförderungen und Verseßungen.

Den 26. Ah ril.

v. Strang, Pr. Lt. vom Westpr. Ulan. Negt. Nr. 1, unter Belassung in seinem Kommando als Lehrer bei der Militair-Neitshule und unter Stellung à la suite des Regts. zum Nittmeister befördert.

Sen T L

v. Vegesack, Major, aggr. dem Kriegs-Ministerium, der Rang eines Negiinents-Commandeurs verliehen und unter Belassung in dem Verhält- niß zur Dienstleistung bei der Abtheilung für die pers. Angelegenheiten im Kriegs-Ministerio, dem 1. Leib-Hus. Regt. Nr. 1 aggregirt.

Den 10ck Zau nt

Horbach, Sec. Lt. vom 1. Aufg. des 1. Bats, 1. Rhein. Landw. Negts. Nr. 25 und kommandirt zur Dienstleistung bei dem Train - Bat. VII. Armee - Corps, in diesem Train-Bat. als Sec. Lt. angestellt. von Riemicpîi, Port. Unterosf,,-ais-Sec--Lt,: dem 3. Garde-Gren. Regt. (Königin Elisabeth) überwiesen.

Be Dey Land eon Deni 100 ZURi,

Janke, Major a. D., zulegt Plaz-Jungenieur von Graudenz, mit seiner Pension zur Dispos. gestellt, und mit der Vertretung des 2. Com- mandeurs 3. Bats. 1. Garde-Landw. Negts. beauftragt.

B. Abschiedsbewilligungen 2c.

Ven 19, Unl b. Below, Oberst a. D., zuleßt Commandr. des 2. Kürass. Regts. (Königin), mit der Negts. Unif. und Pens. zur Diépos. gestellt. j

Militair - Beamte. Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums.

Den #0; Mat. : Dingel, interim. Kasernen-Jnsp. in Berlin, zum Kasernen-Jnspekt. ernannt.

Den L U b, _ Wagner, Proviant-Amts-Applikant in Glogau, zum Proviant-Amts- Assistenten ernannt. :

Don 24 Juni Mewes, Proviant-Amts-Applikant in Bromberg, zum Probtank- Amts- Assistenten ernannt. |

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VBreußen. Berlin, 21. Juni. Se. Majestät der König

1) Bericht der Kommission zur Prüfung des Staatshaushalts-

nahmen heute auf Schloß Babelsberg den Vortrag des Geheimen

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Kabinets-Naths, Wirklichen Geheimen Raths Jllaire entgegen, und fuhren um 12 Uhr nah Berlin. Hier nahmen Allerhöchstdieselben den Vortrag des Staats-Ministers Grafen v. Bernstorff und des General-Lieutenants und General-Adjutanten Freiherrn von Man- teuffel entgegen, einpfingen den General-Lieutenant von Malisczewski, den Königlichen Kammerherrn Grafen von Wrschowitz, und den Premier-Lieutenant a. D. von Lupinsfi, der die Ehre hatte, Seiner Majestät die Orden seines verstorbenen Vaters zu übergeben,

Jn der gestrigen (14,) Sihung des Herrenhauses nahm das. Haus in zweiter Abstimmung den Geseß-Entwurf, betreffend die Abänderung der Artikel 49 und 61 der Verfassungs - Urkunde, Minister -Verantwortlichkeit, an. Dann berieth das Haus Peti- tionen, und nahm Kenntniß von der während der Sizung aus dem Abgeordnetenhause eingegangenen Mittheilungen , betreffend die Annahme des Paßgeseß-Entwurfs, der Militair-Conventionen und über den Ausfall der Präfidentenwahlen.

Jn der gestrigen Sizung des Abgeordnetenhauses wurden die mit den Herzogthümern Sachsen - Coburg - Gotha und Sachsen-Altenburg so wie mit dem Fürstenthum Waldeck geschlossenen Militair-Con ventionen, gutgeheißen.

Sachsen. Dresden, 20. Juni, Jun der heutigen Sißung ver ersten Kammer erstattete der Bürgermeister von Leipzig den Bericht der Deputation in Betreff des HandelSsvertrages mit ¡rank- rei. Der Bericht empfiehlt, demselben zuzustimmen, wie dies die zweite Kammer gethan. Die Verhandlung darüber wird fünftigen Montag beginnen.

Baden. Karlsruhe, 20. Juni, Die Herrenkammer hat

einstimmig beschlossen : Die Regierung möge auf allgemeine Auf- hebung der Spielbanken hinwirken; den badener Spielpachtvertrag feinenfalls erneuern und wo möglich vor Ablauf (1870) aufheben. (Fr. J.) 9 Oesterreich. Wien, 20. Juni. Das Unterhaus geneh- migte in seiner heutigen Sißung das Marinebudget pro 1862 mit G Millionen fúr das Ordinarium und 7 Millionen für das Extra- Ordinarium nach dem Antrage des Ausscusses.

Das Herrenhaus nahm in seiner heutigen Sihung das Bud- get des Ministeriums des Auswärtigen nach dem Ausschußantrage an. Hierdurch iff die vom Unterhause beschlossene Herabsezung der Zulagen für den Vorsizenden der Bundes - Militairkommission zu Frankfurt, so wie des Botschafters zu Nom abgelehnt.

Großbritannien und Jrland London, 19, Juni. Der Vice-König von Aegypten ist hier fortwährend leidend. Das Klima \cheint ihm nicht zu behagen und er soll gesonnen sein, sei- nen Aufenthalt in England, der auf zwei Monate herechnet gewesen war, sehr abzukürzen. Möglich, daß er schón_ im ‘Laufe der fommenden Woche abreist.

Jn der nächsten Zeit wird der alte Plan, ei! | Verbindung mit Judien über Konstantinopel, Kleinasien, Bagdad und den persishen Meerbusen herzustellen , wieder aufgenommen werden. Es interessiren sich einige einflußreick@e Personen für die- sen Gedanken, end neuere Vermessungen haben dargethan, daß si die Landlinie vortrefflich bis nach Chobar (statt nach Gwadel) ziehen ließe, wodur 60 Meilen erspart würden, Und die ganze Länge des Tiefsee-Kabels nicht über 170 Meilen betragen müßte.

Frankreich. Paris, 19. Juni. Die Motive zu dem be- reits angenommenen Gesezentwurf wegen der neuen 15 Millionen für die Mexiko - Expedition sind vom General Allard verfaßt und [lauten :

Meine Herren! Der Kaiser hat in der Rede, die er am 27. Januar d. J. an die großen Staatskörper gehalten, die Mexiko-Expedition folgen- dermaßen charafkterisirt: „Wir würden mit Niemand im Kampfe sein, wenn uns nicht das Verfahren einer gewissenlosen Reglerung in Mexiko zu einer Verbindung mit Spanien und England. genöthigt hätte, um unsere Landsleute zu beschüzen und Angriffen gegen die Hu- manität und das Völkerrecht Einhalt zu thun. Seitdem haben Spanien und England ihre Truppen aus Mexiko zurückziehen zu müssen geglaubt, und ein feines französisches Corps von ¡000 Mann is allein mit dem Auftrage, die gemeinschaftlih begonnenen Operationen fortzusezen, zurückgeblieben. “Dieses Corps wird troß seiner geringen Stärke seiner civilisatorischen Mission nicht untreu werden und, wir find dessen überzeugt, aus den Proben, die ihm aufgespart sein mögen, siegreich hervorgehen. Wie groß aber auch unser Vertrauen in den Er- folg sein mag, die Vorsicht befiehlt, sich bereit zu machen, allen Eventuali- täten des Krieges zu begegnen, und in dieser Abficht verlangt die Regie- rung vom geseßgebenden Körper, vor Beendigung seiner Session, die nù- thigen Kredite, um nach Verhältniß der Bedürfnisse die als nothwendig anerkannten Verstärkungen an Leuten und Material na dem Kriegs- shauplaße zu befördern. Die Absendung der ersten Verstärkungen wird sofort stattfinden. Dieses ist der Gegenstand der Modificationen, welche wir beantragen in dem Geseßentwurfe über die Supplementar-Kredite von 1862 vorzunehmen, und welche eine Vermehrung der Ausgaben für das Kriegsministerium um 7, und für das Marineministerium um 8 Millionen bezwecken. Selbstverständlich können diese neuen Kredite feine andere Be- stimmung als die aus der mexikanischen Expedition fich ergebenden Aus- gaben finden. „Ueberall, wo unsere Fahne im Spiele ist“, sagte der Be- rit Jhrer Budget-Kommission, „werden wir fie ernergisch unterstüßen ! Die Regierung erwartete nicht weniger von dem Patriotismus des geseß-

eine telegraphische

gebenden Körpers, unk fie hat das feste Vertrauen, daß er einmüthig dem an ihn gerihteten Aufrufe Folge leisten wird.

Der Unterrichts - Minister hat dem Kaiser über die Umgestal- tung des commerziellen und industriellen Unterrichts in den öffent- lichen Schulen einen langen Bericht erstattet, den der Moniteur“ gestern veröffentlichte. Es ift darin als nothwendig nachgewiesen, daß, wie in Deutshland und England, Realschulen (écoles usu- elles) im Range der Colleges und Lhceen eingerihtet werden, und es wird zur Prüfung dieser wichtigen Frage die Einsezung einer Kommisfion von 23 Mitgliedern beantragt. Der Kaiser hat diese Vorschläge unterm 14. d. Mts. genehmigt und der „Moniteur“ macht bereits die Kommissions-Mitglieder namhaft, an deren Spiße der Senater Dumas als Präsident steht.

Das hiesige Handels-Tribunal hatte gestern, auf Anklage eini- ger von Mirès „exekutirten“ Actien - Vesitzer, Über die ¿Frage der pfänderweise hinterlegten Actien zu entscheiden. Jm shroffen Gegen- saße zu der Theorie des Gerichtshofes von Douai ist ausgesprochen worden, daß der Darleiher durhaus kein Recht habe, die pfand- weise hinterlegten Papiere zu verkaufen. Mirès, d. h. die Liqui- dationsmasse seiner Caisse, ist deshalb verurtheilt worden, den Klägern den Werth ihrer Actien zum Course des Hinterlegungs- tages zu bezahlen, wiewohl die Kläger sih bereits früher in die „Execution“ ergeben und deren ¿Folgen angenommen hatten. Natür- li wird dies auch den andere‘ Opfern der famosen Massen - Exe- cution von 1859 den Muth geben, gegen Mirès klaghaft zu wer- den und auf Schadloshaltung zu dringen.

Ftalien. Turin, 19. Juni, Jm Senate is man sehr geneigt, ebenfalls eine Protestation gegen die Adresse der Bischöfe in Rom zu erlassen.

Ein Rundschreiben Lamarmora's vom 11. Juni verfügt die Auflösung der leßten 3000 Mann Mobilgarde, die Cialdini in Neapel organisirt hatte.

Jn Palermo rotteten sich am Morgen des 8. Juni in den heiden Hauptstraßen Maqueda und Toledo ungeführ 400 Personen zusammen, welche die Rufe: „Nieder mit Rattazzi, nieder mit dem Parlamente, es lebe Garibaldi, es lebe Crispi!“ ertónen ließen. Dabei hatte es sein Bewenden. i

Studenten - Unruhen, die vor Kurzem in Pavia ausbrachen, find gänzlich ohne politischen Charakter. Die Taxen für Examen, Diplom u. \. w, sind in Pavia sehr hoch, weÖhalh die meisten Stu- denten zur Promotion nach Parma gingen. Ein ministerielles Ver- bot dieses den Professoren von Pavia wenig behagenden Gebrauches rief die Aufregung hervor, zu deren Beschroichtigung Herr Brioschi gestern abgereist ist.

Dánemark. Kopenhagen, 15. Juni. Am 11, d. M, Abends, langten auf drei Dampfschiffen die christianiaer, upsalen- ser und lundenser Studenten hier an, 7—800 an der Zahl, nach- dem fie shon auf der shwedishen Universität Lund ein Vereini- gungsfest gefeiert hatten , wobei auch die hiesige Universität dur eine Deputation vertreten war. Die Menschenmenge war unge- heuer, die sie bei ihrer Ankunft hier empfing, und hätte man dar- aus wohl auf eine größere actioe Betheiligung an der gastlichen Aufnahme {ließen mögen. Dennoch würde man darin zu einem nicht ganz richtigen Resultate gelangen; denn daß die skandinavische Partei si hier noch in der Minorität befindet, und daß die dieser Partei niht Angehörigen die Studenten - Zusammenkunft als eine in dieser Richtung gehende Demonstration nicht begünstigen wollen, geht unverkennbar daraus hervor, daß es aller, mehrere Wochen lang angestellten Bemühungen ungeachtet nicht hat gelingen wollen, sämmtlichen Gästen ein freies Privat-Logis zu verschaffen , so wie aub aus der vereinzelten und stellenweise nur dürftigen Aus- s{chmückung der Häuser an den Hauptstraßen. Aus den hiefigen Zeitungen ist freilich hierüber nihts zu ersehen, vielmehr sollte man na ihrer Beschreibung glauben, daß die ganze Stadt in fest- lihem Schmucke wahrhaft geglänzt habe. Das ganze königliche Haus hat sich den jungen Gästen gegenüber sehr gastfrei gezeigt. Das Ministerium wohnte auf einer besonderen Tribune in der Nähe des Landungsplaßes den Empfangs - Feierlichkeiten der Stus denten bei. Am 12. d. M. wurde den Vertretern der vier Univer- sitäten für jede ein von den kopenhagener Damen gesticktes Banner dur den bekannten Eiderdänen, Prof. Claußen, überreicht. (K. 3.

Amerika. Nio de Janeiro, 25. Mai. Die D über die Adresse auf die Thronrede wurde in der Deputirte mer am 19. d. M. beendet und die Adresse mit einem von Oppositionsmitgliede Zacarias beantragten Amendement votirt. Minifterium trat darauf ab und es wurde ein neues, aus folg den Mitgliedern bestehendes Ministerium gebildet: Conseilspräfident und Minister des Junnern: Zacarias de Goes e Vasconcellos ; Justiz - Minister Dr. Francisco José Furtado ; Minister der aus- wärtigen Angelegenheiten Senator Carlos Carneiro de Campos; Finanz-Minister Senator José Pedro Dias de Carvalho, Marine- Minister Dr. José Bonifacio de Andrade de Silva; Kriegs-Minifter Baron de Porto-Alegro; Minister für Ackerbau, Handel und öffent- lihe Bauten Antonio Coelbo de Sa e Albuqguerque, (H. V.:H-

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