1885 / 276 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 24 Nov 1885 18:00:01 GMT) scan diff

M

_— Der Cours sür die bier zahlbaren österreichischen Silber- coupons ist auf 161,75 4 für 100 Fl. öfterreich. Silber erhöht worden. :

Nürnberg, 21. November. (Hopfenmarktberiht von Leopold Held.) Die Mattigkeit, wihe \chon lange im Hopfen- acicaäft herrscht, dauert fort. Der Verkehr bewegt si in engem Rabmen, und die Zufubren und Lagerbestände sind belangreich. Nur für grüne gute Waare is Begehr; doch ist solche schr spärlih anzu- treffen, während für abfallende Qualitäten si die bisherige Unlust zum Kaufen zeigt. Die Preise sind die leßtgemeldeten, die Tendenz des Marktes ift eine flaue.

Wien, 24. November. (W. T. B.) Der „Presse“ zufolge hat der Vermaltungérath der Franz Josef-Bahn der Regierung eine Eingabe wegen Umtauschs der Franz Josefbahn-Aktien in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1886 überreicht. L

London, 23. November. (W. T. B.) Wollauktion. Austra- lis{e, Merino-, Grease-Wolle fester, andere Sorten unvcrändert.

94. November. (W. T. B.) Die Wollmaklerfirma Simes u. Co. bat ibre Zahlungen eingestellt. Die Passiva werden auf 150 000 bis 200000 £ angegeben. : O

Glasgow, 23. November. (W. T. B.) Die Verschiffungen vou Roheisen betrugen in der vorigen Woche 7900 gegen 6900 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres. :

Bradford, 23. November. (W. T. B.) Wolle stetig, Bose- tanv-Wolle anziehend, Mohair-Wolle ruhig, Alpacca Tendenz zu Gunsten der Abgeber, Garne fester, in Stoffen mehr Geschäft.

Athen, 14. November. In der gestrigen Kammersißung hat der griechische Minister-Präsident einen Gesettentwurf, betreffend verschie- dene Veränderungen des bestehenden Eingangs-Zolltarifs in Vorlage gebracht, über dessen Inhalt das ministerielle Organ dec „Proïa“ Folgendes mittheilt :

Es follen erhoben werden :

1) Für lebendes Vieh, bisher z ollfrei, und zwar:

a E M ver Stück 15 Dr. L. b Vote «Q e C, œ (Ffel é ° . ° . . ° I t 10 u C E à „, Soweine in Ala. - B e E e i De f , Qeaen ohne Unfer! Gd : e E

2) für Indigo, bisher zollfrei, 3 Dr. per Ofa,

3) für eingesalzene und geräucherte Fische per Dka 25 Lepta statt des bisherigen Saßes von 20 Lepta,

4) für Stofilhe per Oka 15 Lepta statt des bisherigen Satzes von 19 Lepta,

5) für Reis und Kastanien per Ofa 12 Lepta statt des bisherigen Satzes von 10 Lepta,

6) für Kaffee ver Oka §0 Lepta statt des bisherigen Satzes von 68 Lepta, i

7) für Bauholz und für anderes unverarbeitetes Holz per Dfa 21 Lepta statt des bisherigen Satzes von 2 Lepta,

8) für Zucker 7

a. unraffinirt 25 Lepta statt

b. raffinirt 50 Lepta statt de per Ofa.

Nach den Bestimmungen des Art. 24 des Zollgesetes vom 29. Mai 1884 wird die vorgeschlagene neue Steuer von dem Tage der Ein- bringung in die Kammer d. i. vom 13. d. M. ab auf den griechischen Douanen bereits erhoben.

St. Petersburg, 24. November. (W. T. B.) Die „Börsen- Zeitung“ will aus sicherer Quelle wissen, daß das Finanz-Ministerium die vrâmiirte Zuckerausfuhr in das Ausland bis zum 1. Mai 1886 aufs Neue gestattet habe, ohne das Quantum des derart auszu- führenden Zuckers zu limitiren. Die Prämie ist diesmal auf 80 Kop. per Pud festgeseßt. Die Accise für erportirten Zucker wird felbst- verständlih ebenfalls zurückgezahlt.

des bisherigen Satzes von 20 Lepta,

s bisherigen Satzes von 37 Lepta

Submissionen im Auslande.

L Stalten.

1. Dezember. Schiffsbaudircktion des I1. Seedepartements zu Neapel. Lieferung eines Dampfkessels (Typus: Forges et Chantiers de la Méditerranée) und zweier Damvffessel, System Bellis. Vor- anschlag 6305, Kaution 600 Lire.

II. Oesterreich.

1. Dezember, Mittags. Wien. K. K. General - Direktion der öfterreiishen Staatsbahnen.

Lieferung von Eisen-, Stahl-, Draht- und diversen BledlForten, fowie von Nägeln, Stiften, Schraubenmuttern und diversen Werk- stätten- und Verbrauchsmaterialien für die K. K. Eisenbahnbetriebs- Direktionen zu Linz, Villa, Prag, Pilsen, Budweis, Krakau und Lem- berg, ferner für die K. K. Eisenbahnbetriebs-Direktionen Billach, Prag, Pilsen und Budweis der Bedarf an Eifennägel, Blech-, Faß-, Tender- und Kesselnieten, Drahtschließen, Gestell- und Verschalungs- \{chrauben, Holzshrauben, Schrauben mit Muttern, Drahtstiften 2c., und für die K. K. Eisenbahnbetriebs-Direktionen Pilsen, Budweis und Prag der Bedarf an diversen Farbmaterialien, chemischen und Natur- produkten, Tertil-, Leder-, Kautschukwaaren und fonstigen Verbrauchs- materialien und Reguisiten.

Näheres bei den genannten Eisenbahnbetriebs-Direktionen.

Verkehrs - Anstalten. Nach der „Statistik der Deutshen Reichs-Post- und

Telegraphenverwaltung für das Kalenderjahr 1884“ betrug die Gesammtzahl der Postanstalten 13405 (1883 11 646); davon waren Postämter 1. 517 (1883 523), Postämter IT. 564 (1883 556), Postämter III. 2702 (1883 2709), Postagenturen 4768 (1883 4473), Posthülfs\tellen 4400 (1883 2949)2c. Unter den Postanstalten im Reichs- Postgebiete betrug die Zahl der Postanstalten, welche nur während eines Theiles des Jahres errihtet waren 53 (1883 48), der Postanstalten mit Telegraphenbetrieb 7423 (1883 6507), der mit Steuerstellen vereinigten Postanstalten 102 (1883 127), der mit Eisenbahnstationen vereinigten 331 (1883 342). Von den 13404 Postanstalten des Reichs-Postgebiets im Jahre 1884 kam je cine auf 33,2 qkm und auf 2833 Einwobner; von den 11645 Postanstalten im Jahre 1883 kam je eine auf 38,2 qkm und auf 3261 Einwohner. Die Zahl der Orte mit Postanstalten belief sich 1884 auf 12862; davon find an Eisen- bahnen belegen 3615. Die Zahl der amtlihen Verkaufs- stellen für Postwerthzeihen betrug Ende 1884 11139, Ende 1883 10085. Die Gesammtzahl der Postbriefkasten betrug Ende 1884 56 232, Ende 1883 53529; die Zahl der Orte, in welchen Postbriefkasten aufgestellt waren, belief sich auf 39 852 resp. 38 084. Das Gesammtpersonal der Poft- und Telegraphenverwaltung um- faßte Ende 1884 77 980 (1883 74 393) Personen; davon waren Be- amte 23066 (1883 27096), Unterbeamte 44587 (1883 41 893), Plate 1026 (1883 1013) und Postillone 4301 (1883 4391).

ie Zahl der Posthaltereien betrug Ende 1884 1182 (1383 1185), davon waren reihseigen 4; die Zahl der Posthalter 1102 (1883 1097). Der Bestand an Postpferden belief \ich auf 10455 (1883 10482), davon waren reihseigne 669 Lee 641), für Landbriefträger 1151 (1883 865). Der Gesammt- estand an Postwagen und -Schlitten betrug Ende 1884 12 536 (1883 12 279), nämli an reichseigenen Postwagen auf gewöhnlichen Land- straßen 4341 (1883 4340), auf Eisenbahnen 1079 (1883 1046), für Landbriefträger 1210 (1883 901), Schlitten 1283 (1883 1236); an emietheten Eisenbahnwagen-Abtheilungen 475 (1883 420), an Post- alterei-Wagen 3013 (1883 3140), an Posthalterei-Schlitten 1135 (1883 1196). Die Zahl der täglih zur Postbeförderung benußten Eisenbahnzüge betrug in 1884 4726 (1883 4439); die Gesammt-Post- furslänge auf Eisenbahnen betrug 28853 (1883 28099) km. Die Zahl der Postkurse auf Landstraßen (die Postverbindung zwischen dem Anfangs- und Endpunkt jedes Kurses als ein Kurs gerechnet) betrug im Ganzen 7143 (1883 6582), die Gesammt-Kurslänge 78 170 (1883 74 047) km, die Zahl der Posten (hin und zurück als eine Post ge- rechnet) 10226 (1883 9463); für den Sommerverkehr waren

ferner 1884 141 (1883 126) Posten eingerihtet ; außerdem wurden befördert 4094 (1883 5330) Extraposten, 6 (1883 7) Kuriere und 15 (1883 18) Estafetten. Auf Wasserstraßen wurden innerbalb des Deutschen Reichs-Postgebiets benußt in 1884 53 (1883 53) Privat-Dampf- und Segel schiffs-Verbindungen ; die Länge der Poststrecken auf diesen Wasserstraßen betrug 1671 (1883 1623) km. Die Gesammtzahl der von den Posten zurückgelegten Kilometer be- trug 169 445 470 (1883 161 224 629). Die Gefsammt-Stück- zahl der durch die Post beförderten Sendungen belief sih auf 1716 277125 (1883 1609 651 108); davon waren Briefsendungen 1 699 180615 (1883 1 525 873 948), und zwar 700 920 910 (1883 657 184 830) Briefe, 213 053 810 (1883 195 011 560) Postkarten, 900 843 380 (1883 183 899 100) Drudcksachen, 16 227 810 (1883 15185 630) Waarenproben, 53015 232 (1883 50313 145) Post- anweisungen, 4 301 700 (1883 4 151 541) Postauftragsbriefe, 2962 800 (1883 3 093 900) Postnahnahmebriefe, 415 496 759 (1883 400 159 680) Zeitungsnummern und 22 358214 (1883 16 874 562) außergewöhn- lie Zeitungsbeilagen. Die Zahl der Päckerei- und Geld- sendungen belief sich auf 87 096 510 (1883 83 777 160), davon waren Packete ohne Werthangabe 77 583 990 (1883 74 092 560), Padete mit Werthangabe 2563379 (1883 2594370), Briefe mit Werthangabe 6949 150 (1883 7090230). Der Ge- sammtwerthbetrag der durch die Post vermittelten Geldsendungen betrug 15 542 916 502 (1883 15 367 715 420) Æ Das Gefammt- gewicht der beförderten Päfereisendungen war 331 172 860 (1883 390 051 460) kg; die Gesammtzahl der beförderten Perfonen belief si auf 2287 510 (1883 2 370 124).

Das Telegra phenwesen betreffen folgende Daten : Die Länge der Telegraphenlinien betrug Ende 1884 68 386,71 (1883 65 099,90) km; hiervon entfallen auf die oberirdisen Linien 62 729,14 (1883 59 442,05) km, auf die unterirdishen Linien 5615,66 (1883 5615,94) km, auf unterseeischen Kabel 41,91 (1883 41,91) km. Die Länge der Drahtleitungen betrug Ende 1884 243 919,02 (1883 229 679,74) km; davon entfielen auf oberirdishe Leitungen 205 863,24 (1883 191 621,61) km, auf unterirdishe Leitungen 37 930,04 (1883 37 932,39) km, auf untersecishe Kabelleitungen 125,74 (1883 125,74) km. Die Gesammtzahl der Telegraphenanstalten belief sich Ende 1884 auf 10 865 (1883 9792), nämli 7527 (1883 6608) Reichs- Telegraphenanstalten, 3118 (1883 3016) Eisenbahn - Telegraphen- anstalten, welche zur Annahme und Beförderung von Privat- telegrammen ermächtigt sind, und 220 (1883 1638) im Besiße von Privaten befindlihe Telegraphenanstalten. Reichs- Telegraphenanstalten mit Fernsprechbetrieb waren vorhanden Ende 1884 2582 (1883 1800). Von der Gesammtzahl der Telegraphen- anstalten entfällt in 1884 eine auf 41,0 gkm, refp. auf 3495 Ein- wobner, in 1883 eine auf 45,5 qkm, resp. auf 3878 Einwohner. Das Gesammtpersonal bei den selbständigen (nicht mit Postanstalten ver- einigten) Telegraphen-Aemtern umfaßte 1884 3445 (1883 3303) Per- sonen. Die Gesammtzahl der bei den Reichs-Telegraphenanstalten im Betriebe befindlihen Apparate betrug Ende 1884 13 688 (1883 12233), davon entfielen auf System Morse 9060 (1883 8770), System Hughes 203 (1883 198), Fernsprech- \ystem 4217 (1883 3097), auf andere Systeme 208 (1883 168). Die Gesammtzahl der beförderten Telegramme betrug in 1884 17 223 505 (1883 16 790 032), davon wurden innerhalb des Deutschen Reichs- Telegraphengebiets befördert 11136 876 (1883 10 803 401), nah andern Ländern 2604 366 (1883 2550252), aus andern Ländern 2 704 339 (1883 2644505), im Durchgang durh das deutsche Telegraphengebiet 777 924 (1883 791 874). Von den im Deutschen Neichs-Telegraphengebiet in 1284 aufgegebenen Telegrammen hatten bis 5 Worte 10,39%, 6—10 Worte 44,19%/9, 11—15 Worte 2609/0, 16—20 Worte 10,5%, 21—25 Worte 4,2%, 26—30 Worte 1,9 9/0, über 30 Worte 39/0; im Durchschnitt hatte jedes gebühren- pflichtige Telegramm im inneren Deutschen Reichs-Telegraphenverkehr in 1884 11,74, 1883 11,60 Worte. Die Rohrpost in Berlin und Charlottenburg hatte Ende 1884 eine Länge des Röhrennetes von 55,89 (1883 52,42) km; die Zahl der Nohrpostämter betrug 31 (1883 29). Die Gesammtzahl der mittels Rohrpost beför- derten Gegenstände belief sich in 1884 auf 2552814 (1383 9963 273); davon waren Telegramme 1771645 (1883 1576 383), Briefe und Karten 781 169 (1883 686 890). Die Zahl der Städte mit Allgemeinen Fernsprech-Verbindungen betrug Ende 1884 48 (1883 37); die Linge der Linien im allge- meinen Stadtfernsprechbetriebe betrug 1876 (1883 1684) km, die Länge der Leitungen 14 477 (1883 10431) km, die Zahl der Theil- nehmer an der Benußung der allgemeinen Stadtfernsprecheinrihtungen 7220 (1883 4880), die Zahl der Städte mit öffentlihen Stadtfern- sprechstellen 12 (1883 6). Die gesammte Telegraphen-Gebühren- einnahme belief sch in 1884 auf 19516 747 (1883 18810011) M Die Finanzergebnisse der MReichs-Post- und Telegraphen- verwaltung fkennzeihnen folgende Angaben: Die Gesammt- einnahme betrug im Etatsjahre 1884/85 166 207 128 (1883/84 158 190 404) M, die Gefammtausgabe 1884/85 139 563 838 (1883/84 133 822 680) M, der Uebershuß demgemäß 26 643 290 (1883/84 294 367 724) M Zur Gesammtausgabe treten hinzu die einmaligen Ausgaben mit 2 601 658 (1883/84 3 195 318) M, wodur der Ueber- \huß zu stehen fommt auf 24041 632 (1883/84 21 172406) #. Von der Gesammteinnahme entfallen auf Porto und Tele- graphengebühren 150096 896 (1883/84 142342621) # Von der Gesammtausgabe entfielen u. A. auf die Besoldungen und Vergütungen der Beamten 39 589 107 (1883/84 38534 746) #, auf die Besoldungen und Vergütungen für Unterbeamte, für Posthülfs- stellen und für Hülfsleistungen im Post- und Telegraphen-Unter- beamtendienste 22 398 402 (1883/84 20 927 465) M, auf die Befol- dungen und Vergütungen der Landbriefträger 7070 283 (1883/84 L e M, auf die Wohnungsgeldzushüsse 7 998 990 (1883/84 7877 367) At.

Stettin, 24. November. (W. T. B.) Der Stettiner Lloyd- dampfer „Kätie“ ist, von Stettin kommend, am Sonntag mit E Ladung und 123 Passagieren wohlbehalten in New-York einge- rosfen.

Hamburg, 24. November. (W. T. B.) Der Postdampfer „Teutonia“ der Hamburg-Amerikanishen Packetfahrt- Aktiengesell\schaft ift, von Hamburg kommend, gestern in St. Thomas eingetroffen.

Berlin, 24. November 1885.

Zudem im Jahre 1883 in zweiter Auflage erschienenen „Be- \chreibenden Verzeichniß der Gemälde-Galerie der Kö- niglichen Museen“ ist jeßt der damals in Aussicht gestellte N a ch- trag ausgegeben worden. Abgesehen davon, daß um der Einhaltung cines möglichst mäßigen Preises willen die Facsimile-Reproduktion der Künstlerbezeihnungen unterblieben ist, entspriht dieser Nachtrag in der Behandlungsweise des in Betracht kommenden Materials durchaus den Grundfäten, die bei der Bearbeitung des seit seinem ersten Erscheinen allgemein als Ora anerkannten Galeriekatalogs maßgebend waren. Den vollständigen Namen der Künstler, die in alphabetischer Folge aufgeführt sind, gesellt si jedesmal die Angabe der auptdaten ihres Lebens und Bildungsganges unter möglichst genauer Bezeichnung von Ort und Zeit ihrer Thätigkeit. Der Beschreibung der einzelnen Bilder, die bei list knapper Fassung darauf aus- eht, in jedem Falle die zweifellose Identifizirung der beschriebenen

erke sicher zu stellen, ist regelmäßig die Angabe der Technik, fofern sie eine andere als Oelmalerei ist, sowie der Maße und der Provenienz des betreffenden Stückes beigefügt. Wo die Bestimmung des Bildes oder die hervorragende Bedeutun desselben in der Entwicktelung des Künstlers es erforderliGh mate, ist Überdies je nach den Umständen bald kürzeren, bald eingehenderen fkritishen Aus- führungen Raum gegeben. Im Ganzen verzeihnet der Nachtrag in dieser Weise 136 Gemälde, so daß sich die Gesammtzahl der in dem Katalog einshließlich des Nachtrags beschriebenen, in der Galerie

selber nach dem Abs{luß des Umbaues zur öffentlichen Ausstelly elangten Bilder nunmehr auf rund 1309 Nummern beziffert. Hauptgruppe der in dem Nachtrag fkatalogisirten Gemälde besteht z,: den jeßt in dem fleinen Oberlichtsaal an der nördlihen Hoffront be Westflügels der Galerie vereinigten Werken der italienis{ Meister des vierzehnten Jahrhunderts, die sammt dz

V

wenigen noch älteren Stücken bei der Abfassung des groß, Ÿ Katalogs einstweilen unberücksihtigt geblieben waren. Außerdey b

aber ift aus dem älteren Bestande der Galerie selber sowie auë den seit dem Jahre 1830 in dem Magazin aufgespeicerten Bildern auf Grund einer wiederholten Revision noch eine Reibe beachtenêwertke Merke der verschiedensten Zeiten und Schulen der Galerie neuerdin: wieder eingefügt und dementsprechend in dem Verzeichniß berieben worden. Am ansehnlichsten sind hierbei die italienishen Schulen mi: einer Anzahl nur zum Theil bereits aych anderweitig vertretene: Meister betheiligt Dazu kommen ferner die Spanier Campañz Morales und Juan de las RNoelas, einige Arbeiten der altkölnisb@ Schule sowie cinige andere niederländischer Herkunft, ein Bild de Anna Greuze und ein Porträt des Chodowiecki. Aus den 1875 den Königlihen Museen zugefallenen Moßnerschen Vermättyi; sind sodann ein männlihes Porträt des Ravesteyn, von den bei dey Ankauf der Suermondtshen Sammlung zurückgestellten Bildern ein; Landschaft des Isa. zan Ruisdael . und Mierevelts Porträt dez Grafen Wilhelm Ludwig “von Nafau-Oranien zur Ausstellun gelangt, und endlich von den 1837 „an Provinzialmuseen abge: gebenen Bildern einige fkunstbistorisch wihtigStüe italieniser Herkunft zurüc{kgefordert und der Galerie wieder einverleik worden. Zu diesen vershiedenen Gruppen tritt dann noch diejeni der scit 1883 neu erworbenen Bilder von zum Theil 4 vorragendster Bedeutung, die in dem Nachtrag nunmehr gleich{fal[z fatalogisirt wurden In erster Linie stehen unter ihnen das Portr des Hieronymus Holzshuher von Dürer, das ausgezeichnete männlié Bildniß des niederländishen Meisters, in welchem man den Jos van Kleve vermuthet, das Bacchanal und die Andromeda von Rubenê der bei Potiphar verklagte Joseph von Rembrandt, das Porträt der jungen Römerin von Sebastiano del Piombo, das ju gendlihe Frauenbild des Palma Vecchio und das jüngste Gericht des Fiesole. Daran reihen sich eine neue Landschaft, ein Dorf am Waldesabhang, von Jacob van Ruisdael, die fkleine Landschaft mit Johannes dem Täufer von Elsheimer und an kunst geshihtlich mehr oder weniger interessanten Stücken italienischer Her- kunft die Allegorie der Musik von Filippino Lippi, die Geburt Christi aus der Predella des Sieneser Dombildes von Duccio di Buoninfegna, die Kreuzigung des Francesco Vanuccio, drei Darstellungen der Maria mit dem Kinde von Benozzo Gozzoli, von Neroccio und von einem Meister aus den Marken von 1500, fowie das seltene Bild des Jo- hannes des Täufers von Stefano da Ferrara. e

Die Neu-Aufstellung in der Sammlung des Königlichen Kunstgewerbe-Museums ist jeßt soweit beendet, daß die neu ein- gerichteten Säle geöffnet werden konnten. Der durch Ueberführung der Schliemann-Sammlung in das neuerbaute Museum für Völker- funde freigewordene große Saal is nunmehr für die Möbel der Renaissance eingerichtet, Hier haben vornehmlich die Meisterwerke italienischer Arbeit ibren Platz gefunden, deren Zahl durch Ankäufe in Italien beträchtlich vermehrt worden ist. Auch für die Möbel der Barockzeit sind zwei neue Räume gewonnen, so daß jeßt in der Msöbel-Ausstellung eine gesclossene Folge hergestellt is.

In der Metallabtheilung sind die Emailarbeiten von Limoges und die Uhren in einem besonderen Zimmer vereinigt ; ferner it die Schmucksammlung auf der oberen Galerie gesch{loffen zusammengefaßt. In der oberen Galerie sind ferner besondere Ab: theilungen für Handgeräth: Messer und Gabeln, Dosen u. f. w, angelegt. Auch sonstige Umstellungen, die sich während der leßten Jahre als wünschenswerth gezeigt hatten, aber vershoben waren, um die älteren Auflagen des Führers nicht unbrauchbar zu machen, sind jeßt ausgeführt worden.

Die neue 6. Auflage des Führers, welcher zugleich ein Handbuch für kunstgewerblihe Dinge darstellt, ist soeben ausgegeben worden und enthält außer den nöthigen Zusäßen und Aenderungen au erhebliche Erweiterungen im erklärenden Theil. i

Im Lichthofe des Museums wird zu gleicher Zeit eine java- nische Ausstellung eröffnet, welche die zweiteSammlung von Dr. Emil Riebeck umfaßt und überaus reich ist an hervorragenden F racngern des in Bronze, Thon, Lack und Elfenbein. Diese Samm- ung i\t vor einem Jahre in London erworben und Eigenthum der Familie des verstorbenen Sammlers.

Die unter dem Protektorat Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Herzogin Wilhelm von Mecklenburg - Schwerin stehende Kinderpflege - Anstalt „Zionshülfe“ hat heute in den Restaurationssälen des Herrenhauses einen Verkauf eröffnet, mit dem sie an die oft bewährte Wohlthätigkeit Berlins appellirt. Die hohe Protektorin sowie Ihre Majestät die Kaiserin haben den Bazar durch werthvolle Geschenke bereichert. Ein Theil der Sachen war von den Kindern selbst angefertigt. —_ Gleichzeitig be- gann der Verkauf, den der Frauenverein von St. Jakobi im Evangelischen Vereinshause zum Besten der Armen der Ge- meinde eingerichtet hat.

Im Krollschen Theater sind die Proben zu dem neuen Weihnachtsmärchen „Prinzessin Amaranth“, von Wil- belm Anthony, soweit vorgeschritten, daß nunmehr unter der umsit- tigen Regie des Hrn. Direktors Emil Pan die Generalprobe für die am 28. d. M. bevorstehende erste Aufführung abgehalten werden kann.

Schwerin, 21. November. Vorgestern ward im Groß- herzoglihen Hoftheater zum dritten Male das fünfaktige Trauerspiel „Die 30 Tyrannen vor gutbeseßtem Hause in treff liher Darstellung und mit einem Achtungserfolg gegeben. Der Verfasser der Tragödie ist der griehishe Gesandte in Berlin, Alerauder Rhizo Rangabé. Es ist bekannt, wie hoch si der betagte Gelehrte und Staatsmann um die griehische und deutsche Literatur, aus welcher er mehrere Meisterwerke ins Griechische über- seßte, verdient gemacht hat. Derselbe war niht nur in der General- probe am Mittwoch anwesend, sondern wobnte auch der Aufführung am Donnerstag bei. Die Darsteller suchten durch belebtes Spiel die Aufführung des geistvollen Dramas, das freilich dem Modegeshmack unserer Tage wenig entspricht, zu heben.

Weimar, 23. November. Heute verstarb hierselbst der ehe-

malige Hofschauspieler und rühmlich bekannte Shakespeare-Darsteller, O. Lebfeld, GEhrenmitglied des hiesigen Hoftheaters.

Morgen, Mittwoch, Abends 74 Uhr, veranstaltet der Klavier- virtuose Hr. Mar van de Sandt im Saale der Sing-Akademie ein C'oncert. Auf dem Programm stehen: 1) a. Sonate A-duxr, op. 101, Beethoven; b. Sonate H-moll, op. 58, Chopin. 2 a, VBarcarole Fis-dur, Chopin; b. Valse aus „Le Bal“, As-dur, Rubin- stein. 3) Humoreske B-dur, Schumann. 4) a. Etude transcendante, F-moll, und b. Tarantella e canzona napolitana, Liszt. Ferner wird die Concertsängerin Frl. Louise Leimer mitwirken.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Erpedition (Scholz). Druck: W. Elsner- Sechs Beilagen (einshließlich Börsen-Beilage).

Berlin:

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Slaals-Auzeiger.

M 296.

Berlin, Dienstag, den 24. November Ae

der in der Zeit vom 1. Januar bi

Deutsches Reich. Nachweisung : f, i “: D. VEOUE N L 4

3 15. November 1885 innerhalb des deutshen Zollgebiets mit dem Anspruch auf Zoll- und | jalle und na auégeïührter Desinsettion des Seuchengehöfts angeordnet Steuervergütung abgefertigten Zuckermengen.:)

Gemäßheit des §. §0 der Bundesratbs8-Instruktion verhängten Sperre von dem Besitzer verkauft wird. Obwohl die Aufhebang der Sperre gemäß §. 91 a. a. O. erfi 6 Monate nach dem lezten Srfrantungs-

r a

werden darf, so befinden sich doch exfahrungsmäßig hâufäg unter dem e o e d 5 a ck c LA P I M? A F Te5,ck ck Ta) anscheinend gesund gebliebenen Restbestande des NViehs Thiere, welbe

nur leiht und desbalb äuferlich nit erkennbar erfranfkt waren, aber

1) Die Nachweisung bezieht fich auf diejenigen Zukermengen, welhe zum Export oder

und dadur dem inländischen Markte entzogen worden sind, nicht also 2) Die Abweichungen gegenüber der vorjährigen Uebersicht Berlin, den 21. November 1289.

Reichstags - Angelegenheiten.

Der dem Reichstage vorliegende Entwurf eines Geseßes, betreffend Abänderung des Gesetzes über die Abwehr Und Unterdrückung von Viehseuchen, hat folgenden Wortlaut :

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaijer, König von Preußen 2c., : N : verordnen im Namen des Reichs, nah erfolgter Zujtimmung des

Bundesraths und des Reichstages, was folgt: Artikel 1. : :

1. Nah §. 29 des Geseßes vom 23. Juni 1880, betreffend_ die Abwehr und Unterdrückung von Viehseuchen (Reichs-Geseyblatt Seite 153), werden folgende V a eingefügt :

Y . “0%

11) Das Kennzeichen verdächtiger Thiere. Dasselbe darf nur in den Fällen angeordnet werden, welche in dietem Gesetze ausdrüdli vorgesehen find, und muß dar den beamteten Thierarzt oder unter dessen Aufsicht ausgeführt werden. . : h

L II. mo & 18 Absay 1 und 1m §. 30 Absaß 1 desselben Ge- setzes tritt an Stelle der Einschaltung „(§8. 19 bis 29) die Ein-

Itung „(§8. 19 bis 29a)“. : n 190 Tit n 8&. 66 Nr. X desselben Gesetzes tritt an Stelle der

Ginschaltung „(88. 19 bis 28, 38, 51)“ die Einschaltung „(§8.19 bis

28, 29a, 38, 51)“. A H An Stelle des §. 45 desselben Gesetzes treten folgende Be-

immungen:

y N 8, 45.

Die Polizeibehörde hat die Tödtung der nah dern Gutachten des beamteten Thierarztes an der Lungenseuche erkrankten Thiere anzu- ordnen und kann auch die Tödtung verdächtiger Thiere anordnen.

Jst der Ausbruch der Seuche festgestellt, so mühen alle -verdäh- tigen Thiere mit einem dauernd haftenden Kennzeichen versehen

rden. s F Die Landesregierungen sind ermähtigt, für den ganzen Umfang ibres Staatsgebiets oder für Theile desselben die Impfung sämmt- licher Rinder in dem Gehöfte oder in der Ortschaft, wo die Lungen- seuhe ausgebrochen ift, anznortae s rtifel 3. . 1. An Stelle des §. 57 desselben Gesetzes treten folgende Be-

stimmungen: A

. Di. ey Für die auf polizeilihe Änordnung getödteten oder nah dieser anton an der Seuche gefallenen Thiere, fowie für die in Folge der auf polizeilihe Anordnung aus eführten Impfung (8. 45) ein- egangenen Rinder mu vorbehaltlich der in diefem Gescßz bezeichneten Ausnahmen eine Entshädigung gewährt werden. i A 11. An Stelle des §. 59 desselben Gesetzes treten folgende Be- i n: stimmnnge L o E M Als Entschädigung soll der gemeine erth des Thieres gewa) werden, ohne Rücksicht auf den Minderwerth, welchen das Thier da-

dur erleidet, daß es mit der Seuche behaftet ist oder in lebendem

Kaiserlihes Statistisches Amt. Becker.

Menge des abgefert igten Zuckers. denno im Stande sind, den Ansteckungsftoff auf andere Rinder zu 7 5 A pf r N Colin übertzagen, so lange der Heilungsprezeß bezw. die Verkckpfelung der Aller übrige harte Zuker, Sequester in thren Lungen nicht vollitändig beendet ist. Die Abwendung Eandiszuder und Zucke fowie alle weißen trockenen Robzucker dieser Gefahr der Seucenvershleppung dur eine erheblicde Berlän ¿x Sika Sollen ba i 1A Zuder in Krystall -, Krümel- von minde!tens 95 /0 gerung der Gehöftssverre würde von nnerträglicen-Tirtözatlicen - in weiyen vollen Ero en } und Mehlform von mindestens Polarifation _ Nactheilen für die Betroffenen begleitet sein. Es ift daher von der Staaten (Nr. 697 des slattitisen 98 9% Polarifation (Nr. 699 des statistische: Provinzialvertretung der von der Lungenseube am stärkitecn hetm bezw. Waarenverzeinifses) (Nr. 698 des statistischen Waarenverzeihnis\es) gesuten preußischen Provinz Sachsen der Vorschlag gemalt, nad Waarenverzeichni}fes) Ausbruch der Seuche alle verdächtigen Thiere in dem verfeuchten Ge- Verwaltungs- i 1 j u böôfte mit einem dauernd baftenden Kernzeien zu periedes, T Be i it | è j it | i ci : Aufhebung der Geböftssperre in dem Gehöfte noch übrig geblie- Bezirke in der Zeit |. ¿F in der Zeit J in der Zeit | : „or Leit nah Aufhebung Sehöftssperre in dem Gehöîte n ig gek y E e N jin der Zeitz “vont [inder Zeit. vom 18 L j benen Thiere als aus einem verseucht gewesenen Bestande Verstammend | vom | O Janua s llgemein erkennbar bleiben. Die über diefen Vorschlag gehörte, aus O j E. ee 1. Fanuar | es Ua 1. „Aanuar 2a zusammen a gemenn ertennvar vlcleen. UrNe eten Boreag SCL A Ñ 2 : ai | 1. bis PIAHSS Vis |: L bis u gan bis | e as M | j Veterinàären und Landwirthen zusammenge}eßte Königlich preußische 31 Oktbr. 19. Novbr., 31. Oktbr. 19. Novbr.. M O Deputation für das Veterinärwesen hat cin solches Kennzeichen des A | j E | | verdächtigen Viehs einstimmig als cin zwelmäßiges Mie ZUr En ; c | T i k | k bütung der Seuchenverschleppung anerkanut nund dessen obligator#ce L: 1 e 1X kg A g ütung der Seuchenverschleppun; 0 At Z = i = ; q Anwendung im MaG empsoblen, E i E Sins ? h | | j Der \egenêreihe Erfolg dieser Maßregel wird ohne Zwetsel dart i N E | S S T8 814 500) 900000) 19014500 | bestehen, daß das gefennzeihnete Vich ferner nicht dur den Handek Fn Sl ellen S 85 811! 52 125! 137 936 1 000 -_— j 1000| 44566 670 4702 625/ 49 269 295 | als äußerlich gänzlich unverdähtige Waare in ferne Gegenden ver- * Brandenburg . . 772700 } 77270 “l T 1 „7; org | tricben, sondern von den Besigern zum Schlachten verkauft und somit z Pommecn 6 922 488 6922488 476 147; oi i 476 147} 31 225 959, M Ÿ 31225959 | obne Gefährdung gesunder Bestände beseitigt werden wird. 2 Posen A E S t E Tis | N S l E a Die Werthverminderung, welche die gekennzeichneten Thiere unter S S6lesien L, 19 630; -—— 9 630} —— | S n 2 650 979! E 2650975 | Umständen erfahren, fann gegenüber den auf der KennzetGnung qur . Sadsen, einf{l. der 3 | j | j die gesammte deutsGe Vichhaltung erwachsenden Vortheilen nichk n y varz j | j | Betracht kommen Î y E | c c 5 27929 í T 9E E Ok, T ENCA, 5 G onn07 ; Pt Ahanohte arren agt 7 332! 29 80 : 2 909 1401 3633975 296962 3930937| 31405061, 2792911} 234191 2 Qur Einführung der obligatorischen Kennzeihnung im Reichsgebiet schaften Ea U 16 679 332| 929 V8 2 D C | ckr Po EC2R2L7 25 988 719 g962 168! 164 551 S8 Lt - c E d E 10e Schleswig F olstein 5 163 749 949 362 5 413 111 5 §18 050! 765 692i 6 3833 742 159 200 (12) J 26 162 \ 164 9 O V) find die un Entwurf vorgeschlage zen Ergänzungen uno Ubânderungen " Hannover 153 199 1998 155 197 5 352 464! 89 4711 5 441 9351 49 491 481| 2 613 063/ 52 104544 | des Reichsgesetzes vom 23. Juni 1880 erforderlich, E g Zestfc : i 51 702! 4576) 56278 E L T | L E Im Einzelnen ergiebt ih die Nothwendigkeit der Einschiebung 5 O cu 6 l -— j A S | M Es s | E 4 L des S. 29a zwischen den alten §8. 29 und 30 uud der entsprehenden 2 Metnprovinz E 11 248 402 130 468/11 378 870 255 592; t | 955 5921 11 763 63) 96027 1202390 | Ergänzungen in den alten SS. 18, 50 und 6% aus deim Zusammenhange =| - - 8 Fie D) T; Dau R wv Stn s : c ) E ori G 99 5 337 998 1 152 125/16 489 353| 327 206 993! 19 832 037} 347 039 030 dieser Bestimmungen. Das Gebot der Kennzeihuung des verdächtigen Sa. Preußen | 40401 O O Haas A: S990 200) és “3 H NViebs mußte in dem die befonderen Vorschriften für die es h | 594i 9554 763 ens - enthaltenden S. 45 des Gesetzes seinen Play finden - i m 174 Qr S | N A 9 454 169! 100 594 92554 763 | der Lungenseuche enthaltenden Z. 49 deb Gelees elen La 4 j i N N L I 5 L | S ; 11 450! j 11450 | weshalb dieser Paragraph in dem Entwurf einen entsprechenden 2 : S H ; u | | wos | E 118 S | 116 902 S | | Zusaß erbalten hat. _ / E - I E E 6C0 105! 4890 604 995 | F = 1 070 469 1 070 4659 ÎRas nun das Kennzeichen anlangt, fo wird dasselbe l E da§ E | H: i j h 236 675! 120000 ze Reichsgebiet gemeinsames sein und von dem Wundesraly. In e R S Es E i e N 1236 60 j 236 675d | ganze Melhsge gemein „let on D ih E 9 355! 9 357 | | 100! d 100 | Gemäßheit des oben erwähnten §. 30 vorgeschrieben werden muten. | ) Nr A Ó 457 is | ——— ers UU k emanßhell DÉES 1 1 J ( l A Ie Mecklenburg +2, ex LAEN ; E | | | j Die Betheiligung eines beamteten Thierarztes bei der Kennzeichnung Thüringen eins{chl. der Großh. | \ | : | | soll Garantie dafür bieten, daß diese Maßregel überall gleichartig und sächsischen Aemter ARISE L aa S e ch O =. S ihrem Zwecke entsprehend durchgeführt wird. L O S 4 e E L E Als Schutzmiitel gegen die Lungenseue K gn in den von diger e R 33 129! 38 273! 5 371 40 745 560! 3 728) 759 288 902 721) 500 1203221 | Plage andauernd betroffenen Landestheilen hauhg die Impfung mit der ° 7162199) 8292 F 402 560! 13 728! 759 288 T O02 (21 500/ 203 22 age andc C n L M Braunschweig . 5 163 129 208 273, 9 371 0 158 876 aaf 573 876 7431426 12842800 8715706 | aus den Lungen kranker Thiere entnommeuen Lymphe “angewendet. Aihalt a + eie af S E | 2 \ E S N Ueber den Werth dieser Impsun als Vorbeugungsmittel oder als Glsaß-Lothringen . . - G A Ee S E 236 372 149 7764 386 148 | Mittel zur Abschwächung des Seu )enverlaufs in einem Vichstande geben A - | die Meinungen nicht nur der Landwirthe, sondern auch f Veterinäre Í i R | | ! =-| a7 187! 0 in Deuts in anderen Ländern weit auseinander. Zt}en- Ueberbaupt im deutshen Zoll | C S A Sao Ft : a oel aar vab ang 016200 t DeutiMland Und in: anderen Code 1E Se iebiet p [ck; 53 359 409i 1 347 664/54 707 073| 16 656 664 1 165 853 17 899 517} 340 850 370 21 367 187. 362 217 962 haftliche Versuche, welche mit der Lungenscube-Impfung an der . ° . . é . . . j P j f (413 1 L 2 K 5 « E : T D s Zei | | T al 99005 MA4SÌ 277 4278 Thtorarineiscule zu Berlin angestellt sind, haben die srage nach der emselben Zeitraum des E T, S 4 S Gal ala Ea DOR AY GOR EARN A Tbierarzneischule zu L ge! | bet 3 V ees N 5 2) | 67567 905] 3 601 362,71 169 267] 20 803 013! 2 117 110 22 920 1231 343 992 296} 33 905 548] 377 437 844 TSXti[Gai Nüglichkeit der Impfung nicht positiv E inb «aud

zu einer öffentlihen Niederlage abgefertigt | nicht erledigen können, weil dieselbe nur lösbar ift, wenn die Impfung auf die wirklich zur Ausfuhr über die Zollgrenze gelangten Mengen. | längere Zeit Hinburch) u einer ert Anzabl von Viebbeständen ven - X ['Ÿ E I E AUP ck 6 Q I A a! ( auëgact T nd }V C

O E S E S dies E L ‘orverliVe Menge der zu impfen2 den Thiere an den Thierarzneishulen nicht gesehen kann, so erscheint es im veterinärpolizeilichhen Interesse dringend. wünschenêwerth, daß durch eine gesctzliche Bestimmung die Möglichkeit gewährt wird, die in veterinärpolizeilicher und wirth\caftlicher Beziehung }o wichtige ¿Frage L ibrer endlihen Löfung zuzuführen. Es würde damit auch den leb- Zustande behaftet war. Ebenfowenig foll der Minderwerth) berückd- | haften Wünschen derjenigen Interessentenkreise genügk werden, welche ¡sichtigt werden, welchen das eingegangene Rind in Folge einer durch von der Einführung der obligatorischen Impfung den ausgiebigsten die Impfung (S. 495) herbeigeführten Krankheit erlitten hat. Bei den | ScHun gegen die Verheerungen der Lungensenche erwarten. : i mit der Rotkrankheit behafteten Thieren hat jedoch die Entschädigung Der §. 45 des Entwurfs beabsichtigt daber den Landes- drei Viertel, bei dem mit der Lungenfeuche behafteten oder in Folge | regierungen dic Befugniß einzuräumen, für den ganzen Um- der Impfung eingegangenen Nindvieh vier Fünftel des fo berehneten | fang ihres Staatsgebiets oder für Theile desselben die Zm- Werthes zu betragen. ; vfung sämmtlicher Rinder in dem Gehöfte oder in der Ortschaft,

Auf die zu leistende Entschädigung werden angerehnet: wo die Lungenseuche ausgebrochen ift, anzuordnen. Wo aber ein

1) die aus Privatverträgen zahlbare Bersicherungs]umme, und | Zwang der einzelnen Viehbesiter nah dieser Nichtung eingeführt wird, zwar bei Roß zu drei Vierteln, bei Lungenseuche oder einer durch die | dort muß auch cine Entschädigung eintreten fur den Schaden, welchen äSmvfung herbeigeführten Krankheit des Rindviehs zu vier Fünsfteln, in | der Einzelne in unmittelbarer Folge dieses Zwanges erleidet. Dem- allen anderen Fallen zum vollen Betrage; L gemäß spricht der §. 57 des Sntwurss den Grundsaß aus, daß fr

9) der Werth derienigen Theile des getödteten Thieres, welche die Rinder, welche in Folge der auf polizeiliche Anordnung ausge- dem Besitzer nah Maßgabe der polizeilichen Anordnungen zur Ver- | führten Impfung eingegangen Find, eine Entschädigung gezablt werdem ole soll, wie für die auf polizeiliche Anordnung getödteten Thiere. FUr

fügung bleiben. Z i nung E L 2 Begründung. : diejenigen Rinder, welche ohne volizeiliche Nöthigung alio Die statistishen Erhebungen über die Verbreitung der Lungen- | freiwillig von dem Besißer der Impfung unterworfen werden und

° - c ino n rohe ® ¿ E (L L 5 L E - Gt, seuche des Rindviehs haben ergeben, daß im Allgemeinen eine erheb- | demnächit an den Folgen der Impfung eingehen, soll keins Entschädi liche Vecminderung dieser Seuche in den feit längerer Zeit in | gung gewährt werden, weil in solhen Källen das Korralat der Enk-

größerem Umfange verseuten Gebietstheilen_ seit dem In- | sc{ädigungépfliht der Eingriff der Polizeigewalt ix das Eigen- frafttreten des Viehseuhengeseßes vom 23. Juni 1880 nit | thumsrecht nicht vorhanden Ut. L S bemerkbar geworden ift. In einzelnen solcher Gebietstheile, Der §. 59 regelt die zu gewährende Entschädigung in der Weise,

s i Sachs nd c ; Ç Z c : for Bottehung: de wie in der preußishen Provinz Sachsen, hat si sogar | daß er die Verluste aus Anlaz der Impfung in dieser Beziehung: den: 31. März1883 ¡ne Zunahme der Seuchenverbreitung | Verlusten în Folge der Lungenseuche gleichstellt. 1 April 1988 ; s A. E herausgestellt und dürften in einigen nihtpreußiscen Gebietêthbeilen, : E A in welchen regelmäßige statistische Grhebungen nicht gemacht werden, Dem Reichstage ist folgende T enkschr ft dv. ähnliche Verhältnisse obwalten. Aber auch in den bisher von der | Gesetzes gegen die. gemeingefährlicen Bestrebung Lungenseuche gänzli frei gebliebenen oder doch nur mit vereinzelten, | der Sozial dem ofkratie vorgelegt worden: \chnell getilgten Ausbrüchen E otte A I. | ¿it bäufiger Seuchenfälle auf, welhe nahweisbar stets E N S n N ¿n Pindvieb E notorisch seit langer Zeit ver- Das Königlich preußische Staats-Ministeriuns hat auf Grund de feu utfde szländishen Distrikt “wer S 98 des Gesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebunge# der secuhten deutshen und ausländischen Distrikten veranlaßt werden. Do j F. = e om 21 Oktober 1878 mit Geuehmi-zzung des Bundes- wurde während des vorbezeichneten Jahres 1883/84 in den vreußischen, | Sozialdemokratie vom 21. O L Mae B diefelbem bisber fast seuchenfrcien Provinzen Westpreußen, Brandenburg, Pom- s able die SUA Bertat a D e 1018 œetroffen und ibe F ern, Schleswi stein, Hai Westfalen die Seuche in | Anordnungen, welche am 22. - ove O(D { ! ) demnac}T mern, Schleswig-Holstein, Hannover und Westfalen die S Anordnungen, m 28. n 9 geteonen, I 3 Orts E s G y 8 oto i\ch verseuhten fernen Gegenden be- | alljährlih erneuert worden sind, mittelst des în der Anlage A beige 13 Ortschaften durch aus notor1] I ne! g l ih erneuert worden S ember d. J. ‘auf Têe- Daner Eines. zogenes Mindvich eingeshleppt. Bei der stetigen I fügten Bel rute n September d. F- L e de! wirtbscaftlihen Habrikbetri î i *abres von Neuem erlassen. der landwirtbschaftlihen Fabrikbetriebe mit welchen eine | Jahres von A E regelmäßide Blohiiaftrng verbunden ist, wird das Vedürfniß : Diese Anordnungen, welche în Nr. 227 des „Reich8-Angcigers" a nach dem Zukauf von Rindvich immer größer, und in gleihem | auf die für landespolizeilihe Verfügungen vorges&riecbeue Weise be- Maße wächst damit die Gefahr der Verscuhung bisher seuchenfreier | kannt gemacht worden sind, erwiesen si aus folgenden Gründen a8

Landestheile. Um dieser Gefahr zu begegaen, erscheint es daber noth- nothwendig.

in dem Jahre d

o L V ck 17 Lia

wendig, die Mittel der bisherigen Geseßgebung zur Verhütung der |_ Was zunächst die pNerztitige (grLneine Zal ver, R E Seucenverschleppung und zur Tilgung der Seuche zu verschärfen. schen Partei im A e betri T O ist es na m tes Diese Absicht verfolgen die vorgeschlagenen Abänderungen und Cr- Interesses an der o fattehii o D im Allgemeinen ni 1 1 e gänzungen des Gesetzes vom 23. Juni 18890, denen entsprehende Aen- | gewesen. Die Bewegung efindet Ad) eher im Steigen, zuma die den derungen der Ausführungsinstruktion des Bundesraths vom 24. Februar Unsturzbestrebungen ergebene deutsche Sozialdemokratie in den revo- 1881 (Gentralblatt für das Deutsche Reich Nr. 8) zu folgen haben | lutionären Gesinnungsgeno}jen oer übrigen Welt Rückhalt und Unter-

werden. stüßung findet. Zahbkreih *,oaren die den, cu Versammlungen, | Fn den meisten Fällen erfolgt die Verschleppung der Lungen- | welche die Partei în neuerer. Zeit abgehßalt daneben wurde die Feucbe durch Rindvich, welches in verseuhten Gehöften scheinbar ge- Agitation în Werkstätten, Scanklotalen, Gandvartien u, {. w. l jund zurückgeblieben ift und nah Aufhebung der über das Gehöft in | betrieben.