1885 / 281 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 30 Nov 1885 18:00:01 GMT) scan diff

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 30. November. Se. Majestät der Kaiser und König empfingen heute Morgen den Chef des Civilkabinets, Wirklichen Geheimen Rath von Wilmowski, A Mittags den Reichskanzler Fürsten von Bismarck zum

ortrage.

Se. Kaiserliche und Königliche Krouyring, nahm am Sonnabend Vormittag 11/4 militärische teldungen entgegen.

tittags um 12 Uhr und Abends um 7 Uhr erschienen

hre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der

tronprinz und die Kronprinzessin mit Jhren König-

lihen Hoheiten den Prinzessinnen Victoria, Sophie und

Margarethe in dem Wohlthätigkeits-Bazar im Rathhause und verweilten jedesmal längere Zeit daselbst.

Nachmittags 5 Uhr war Jhre Kaiserliche Hoheit die Kronprinzessin zum Besuch bei der Gemahlin des spanischen Gesandten, Gräfin Benomar, vorgefahren.

Gestern Vormittag wohnten die Kronprinzlihen Herr- [asten mit den Prinzessinnen-Töhtern dem Gottesdienst in er Garnisonfkirche bei.

__ Se, Kaiserliche Hoheit der Kronprinz nahm um 111/24 Uhr militärishe Meldungen entgegen und empfing sodann den Geheimen Justiz-Rath a. D. Dr. Jung.

Um 2 Uhr begaben Sich die Höchsten Herrschaften und um 7 Uhr Abends Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz mit den Prinzessinnen Victoria, Sophie und Margarethe wiederum nah dem Bazar im Rathhause.

Hoheit der Uhr

e Zur Feier des 2jährigen Regierungs-Jubi- läums Sr. Majestät des Kaisers und Königs wird am 3. Januar k P in allen Garnisonen Gottesdienst und demnächst Parole-Ausgabe stattfinden. Ferner werden Se. Majestät am genannten Tage die Gratulation durch die ge- sammte hiesige Generalität entgegennehmen, wogegen eine solche am 1. Januar k. F. ausfallen wird.

Der Bericht über die vorgestrige Sißung des Ne Gt aes befindet sich in der Ersten bezw. Zweiten eilage.

S sind Zweifel darüber entstanden, wie mit den- jenigen A usländern zu verfahren sei, welche irrthümlich um Militärdienst ausgehoben worden sind und ih bei einem Truppentheil im Beurlaubten stande oder im Ersaßreserve-Verhältniß befinden. Der Minister des Fnnern und der Kriegs-Minister haben deshalb unterm 22. Oktober c. bestimmt, daß derartige Personen, sobald fest- gestellt ist. daß dieselben die deutsche Reichs- und Staats- angehörigkeit nicht besigen, sofort aus jedem Militärverhältniß entlassen und in den militärischen Listen gestrichen werden, es sei denn, daß die Betreffenden ihre Naturalisation beantragen und diesem Antrage nach den bestehenden geseßlichen Vor- e N grundsäßlichen Bestimmungen stattgegeben werden ann. Fälle der in Rede stehenden Art sind sofort auf dem Jnstanzenwege der Ersatbehörde 11T. Jnstanz zu unterbreiten, welche event. die Entlassung aus jedem Militärverhältniß zu verfügen hat. Personen, welche die deutsche Neichs- und Staatsangehörigkeit niht besigen, sind von der Aufnahme in die “Rekrutirungs-Stammrollen ausgeschlossen, und etwaige zweifelhafte Fälle bei den Civil-Vorsißenden der Ersab- fommissionen zur Sprache zu bringen.

- Der vom Kontokurrentverhältniß geltende Rechtssaß, daß ein einzelner Schuldposten der A Geschäfts: verbindung nit zum Gegenstande der Klage gemacht, sondern daß nur unter Darlegung aller Rechnungsposten das Rech- nungsergebniß eingeklagt werden dürfe, findet nah einem Urtheil des Reichsgerichts, 1T, Civilsenats, vom 23. Of: tober d. J-, nicht \{lechthin Anwendung auf den Geschäfts- verkehr in_ laufender Rechnung, d. h. auf das bloße Kontiren der beiderseitigen Leistungen in fortlaufender Reihe, wobei die Betheiligten sih nicht, weder ausdrücklich noch stillschweigend dahin geeinigt haben: die Zahlungen und Leistungen des Éinen sollten nicht zur Tilgung einer bestimmten Forderung des Anderen dienen, sondern erst nah gewisser Zeit zusammen- R E E L en werden, und nur der

gefundene Ueberschuß des Kredits è eine e For- go O Ee { its solle eine kflagbare For-

Der Bevollmächtigte zum Bundesratl 6 i - F e s S 1 CV30 li sahsen-meiningische Staats-Minister Freiherr n Q e t ist hier angekommen.

Der Königliche Gesandte in Weimar, von Thiela 5 7 S 1 J T S 1 T - U, r ag ihm Allerhöchst bewilligten kurzen Urlaub s en.

Als Aerzte haben sih niedergelassen die Herren Dr. Musiel in Neustadt a. W., Ee Dr. A Dr. Kaplan, Dr. Ueberschaer und Dr. Psannenstiel, sämmtlich in Posen, Dr. Schoermich in Oebisfelde, Dr. Buchholz in Groß-Wanzleben und Dr. Keining in Vodenteich.

S M. Kreuzer-Fregatte „Elisabeth“, Kommandant Kapitän zur See Schering, ist am 28. November cr. in Kap- stadt eingetroffen.

Düsseldorf, 29. November. Nachdem Se. Majestä der König mittelst N Erlasses vom 28. L tember d. J. die Zusammenberu ung des Provinzial-Lan d- tages der Rheinprovinz auf den heutigen Tag zu geneh- migen geruht haben, begab si heute Mittag 12 Uhr, nah Beendi- uus des in der evangelishen und in der katholischen Kirche tattgehabten Gottesdienstes, der Königliche Landtags -Kom- missarius, Ober-Präsident der Rheinprovinz, Wirkliche Ge-

Rath Dr. von Bardeleben nah dem Tis

eime m Eingange des Gebäudes wurde der Königliche Kommissarius von einer Deputation der Provinzialstände n fangen und A den Sißungssaal geleitet. Der Köni liche Sri arius überreihte nah einer Ansprache das Allerhöchste das 0- fitions-Dekret vom 9. November d. J. und den Aller- On Aa s-Abschied für die in den Fahren 1883 a S versammelt gewesenen Provinzialstände vom elben Tage und erklärte demnächst im Namen Sr. Majestät

Kaiser und König aus, in welches die Versammlung be- geistert einstimmte.

Die Dauer des Landtages ist auf 14 Tage bestimmt. Derselbe wird Neuwahlen der Mitglieder und Stellvertreter ft den der Rheinprovinz angehörigen Bezirkskommissionen ür die fklassifizirte Einkommenjteuer und der Mitglieder und Rheinischen Deputation für das Heimath- bezw. Ersaßwahlen von bürgerlihen Mit-

Stellvertreter der wesen, sowie Neu- E und Stellvertretern der

ey vorzunehmen, sih aber hauptsächlich mit Angelegen- heiten der provinzialständischen Verwaltung, insbesondere mit ‘6 mg a und Rechnungsprüfungen zu beschäftigen aben.

__ Vayern. München, 28. November. (W. T. B.) Die Kammer der Reichsräthe nahm in ihrer heutigen Sitzung die Malzaufs chla g- Vorlage gemäß den Beschlüssen der Abgeordnetenkammer mit 34 gegen 7 Stimmen an. Ueber den Beschluß der Abgeordnetenkammer, betreffend eine Herab- seßung- der Militärdien stzeit der Geistlichen, wurde, unter Ablehnung des befürwortenden Antrags des Refe- renten, mit allen gegen 9 Stimmen eine motivirte Tages- ordnung angenommen, welche dahin lautet, daß die Erklä- rungen der Regierung über eine möglichst milde Ausübung des Gesetzes genügten. Anwesend waren alle Prinzen und die Minister von Feilißsh, von Fäustle und von Heinleth. Das neu ernannte Mitglied der Reichsrathskammer, Pr. Buhl, ist heute eingeführt worden.

Baden. Karlsruhe, 27. November. (Karlsr. Ztg.) Der Herzog und die Herzogin von Nassau sind heute Doms von Baden-Baden abgereist, um sich zu bleibendem Aufenthalt nah Schloß Königstein zu begeben; der Groß- herzog und die Großherzogin gaben den Herrschaften bis zum Bahnhof das Geleit; der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin begleiteten dieselben bis Karlsruhe, wo der Herzog und die Herzogin sich längere Zeit zur esichti- gung der Wohnung der Erbgroßherzoglichen Herrschaften auf- L und nach daselbst eingenommenem Frühstück die Reise ortsezten. Der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin kehrten Nachmittags nah Baden-Baden zurüd.

Oldenburg. Old enburg, 27. November. Jn der heutigen Abendsißung der Landes-Synode wurden folgende Anträge angenommen : den Kreis-Synoden zu empfehlen, über Aus- arbeitung einer kurzen Geschihte der Reformation, als An- hang zum Gesangbuch, zu berathen; Synode wolle eine strengere Handhabung des Sabbathgeseßes für wünschenswerth erklären, die Frage wegen Unterstüßung der kirchlichen Armenpflege durch Frauenvereine zunächst den Kreis-Synoden Zur Begutachtung vorzulegen. Der Ober-Kirchenrath gab die Erklärung ab, daß ex zu der Frage über Einführung der revidirten Bibelüberseßzung noch keine Stellung genommen habe, da es noch ungewiß sei, ob das ganze RNevisionswerk zu Stande kommen werde. Abgelchnt wurde ein Antrag, daß es für wünschenswerth zu erahten sei, die Almosensammlung während des Gottesdienstes mittelst Klingelbeutels in allen Gemeinden einzuführen. z L 28. November. Sn der heutigen Sißzung wurde der Antrag: den Ober-Kirchenrath zu ersuchen, wegen Verbesserung des kirhlihen Bauwesens vorbereitende Schritte zu thun, an- genommen, dagegen der zu einer Petition der landwirthschaft- lichen Gesellschaft, betreffend Verlegung des Erntefestes in den November, gestellte Antrag: den Ober-Kirchenrath zu ersuchen die angeregte Frage den Kreis-Synoden zur Begutachtung vor: zulegen, abgelehnt. Nachdem sodann die Wahlen für das Dienstgericht vorgenommen worden, wurde der Synode er- öffnet, daß dieselbe nah Höchster Bestimmung bis zum März 1886 vertagt sei. :

: Oesterreich-Ungarn. Wien, 28. November. Wien. Z Die „Pol, Corr.“ schreibt : „Gegenüber den in e Journalen aufgetauchten Mitt heilungen über militärische Maß nahmen Seitens der Regierung, insbesondere gegen- über der von der „Politik“ gebrahten Meldung, daß der Mobilisirun gsbefehl für das zehnte mährishe Corps in Brünn eingetroffen ist, find wir auf Grund ganz authentischer Jnformationen în der Lage, auf das Bestimmteste zu ver- sichern, daß keinerlei Mobilisirungsmaßnahmen getroffen wor- den sind, daher au alle hierauf bezüglichen Meldungen von selbst als unbegründet fallen.“

Pest, 28. November. (Wien. Abdp.) Der Minister- Präsident von Tisza feierte heute das Jubiläum feiner Ungen Minisier: Pra at

Agram, 28. November. (Prag. Ztg.) Fm Land 2 wurde. heute in namentlicher L ‘e M rbase Au die Organisation der Komitate und der Komitats- Ausschüsse mit 60 gegen 32, und die Vorlage, betreffend die Abänderung eimger Bestimmungen der Organisation der Städte, mit 59 gegen 34 Stimmen zur Grundlage der Spezialdebatte angenommen; der Gegenantrag des Grafen Sermage wurde mit großer Majorität abgelehnt.

Schweiz. Bern, 28. November. (Bund.) Der B è T E 0 ' UNnN- Lt 4 g L gegen e den dena 1d den Handel mit Gold- und Si z berathen Silberabfällen, durch- (W. T. B.) Der Bundesrath hat sämmtliche ge Frankreih und Jtalien getroffenen Maßre eo hütung der Cholera A. A E

Belgien. Brüssel, 28. November. P eh zufolge bestätigt es sich, da

w B: B,)- «Der i l ( : in der Münz- rage ein Uebereinkommen erzielt wurde, und zwar bas in, daß die O auf der Grundlage einer Ziffer von

X Millionen {stattfinden soll, von denen die Hält belgischen Regierung eingetausht werden, die Dire Caltte auf dem Handelswege zur Einlösung gelangen vürde.

Großbritannien und Jrland. London, 28. No- vember. (W. T. B.) Ueber die edie liegen folgende neueren Nachrichten vor: Jn den fünf süd- lihen Vorstädten Londons find vier Konservative und ein Liberaler gewählt worden. Unter den geschlagenen Kandidaten befindet sih der Vertheidiger Arabi Paschas, Wilfred Blunt welcher als Konservativer S Mach war. Parnell ist in Cork wiedergewählt. Bis 3 Uhr Nachmittags waren 141 Kon- servative, 145 Liberale und 19 irische Nationale gewählt. Die Wahlen in London und in den Städten Englands

werden heute beendet. 29, November. (W. T. B.) Dem gestern Abend zu

des Kaisers und Königs den 31. Rheini inzi 0 / . Rheinischen Provinzial-Land- tag für T A Der Landtagsmars S4 Fürst ju Wied

brachte hierauf ein dreimaliges Hoh auf Se. Majestät den

tre T E E D Li,

Ober-Ersaßkommissionen der '

von Beaufort im Hotel Metropole ge ebenen Abschiede diner wohnten Lord Salisbury Lord Granville, S8 Derby und andere hervorragende Persönlichkeiten Lord Salisbury brachte den Trinkspruhch auf S Majestät den Kaiser Wilhelm aus. Derselbe betont dabei die zwischen Deutschland und England bestehenden freundschaftlichen Beziehungen und wies auf die That E hin, daß die beiden Reiche die beste Bürgschaft für de europäischen Frieden böten ; das Bündniß zwischen England und Deutschland, das in den Herzen beider Völker lebe, se dur die unermüdliche und patriotische Thätigkeit des Grafen Munter E T 2A ga qu den Grafen Münster von dem Herzog von Bedford, der au den itz bei dem Feste führte, ausgebracht. Ÿ Dort i Als Mr. Gladstone gestern Carlisle passirte, wo er von den Liberalen enthusiastish begrüßt wurde, sagte er, daß er hinsichtlih der Bildung einer liberalen Regierung niemals auf die englischen Städte gerechnet habe. Da aber Schottland seine Pflicht in so hohem Maße thue und, soweit bekannt, ein Gleiches von den englischer Grafschaften gelte, so hoffe er Dn ERs Beispiel Schottlands allgemeine Nachahmung finden 1 De Staatssekretär des Fnnern, Cro agte i einer gestern zu Acrefair gehaltenen "S Vg Städte Englands hätten eine nicht mißzuverstehende Sprache ge- port er hoffe, die Grafschaften witrots diesem Beispiel Der Herzog von Somers i 30: C 30g set ist gestern Abend ge: 99. November. (W. T. B.) Bis 1 Uhr Morgens waren 166 Liberale, 155 Konservative und 95 Parnelltien g. _Die Wahlen in London und den Vorstädten sind heendigt; es wurden 26 Liberale und 36 Konservative gewählt, e 20, November. (W. T. B.) Der erste Sekretär der britischen Botschaft in Paris, Walsham, ist zum britischen Gesandten in Peking ernannt worden.

Frankreich. Paris, 28. November. (Köln. Ztg.) Jn dem heutigen Ministerrath wurde beschlossen, den gestern im T ongfking-A usschuß gestellten Antrag, nur vorläufige Kredite zu bewilligen, niht anzunehmen. Der Conseils: Präsident Brisson verlangt vollständige Bewilligungen. Die Verhandlungen des Tongking-Ausschusses werden indeß in die Länge gezogen, da derselbe die Vorlage sämmtlicher auf Tong- king bezüglichen amtlichen Aktenstücke verlangt, diese ihm aber erst gegen Ende der nächsten Woche zugestellt werden sollen. Laut dem „Temps“ soll der Kongreß erst am 22. Dezember nach Erledigung der Frage über die Kredite für Tongkin g, zusammentreten. Der Senat foll über diese Kredite erst nad dem Kongreß entscheiden. Der Senat nahm heute in erster Berathung die Abschaffung des Gesetzes an, welches den Kirchenfabriken das Monopol der Begräbnisse verleiht.

__Syauien. Madrid, 28. November. (W. T. B.) Die Königin wurde bei ihrem. heutigen Eintritt in das Königliche Palais nebst ihren Töchtern von einer großen Menschenmenge mit den Rufen: „Es lebe die Königin, es lebe die Prinzessin von Asturien!“ begrüßt. Jhre Majestät leistete heute den Eid auf die Verfassung. Der heutigen Bestattung des Marschalls Serrano wohnten gegen 5000 Personen bei. Die Ueberführung der Leiche des Königs nach dem Escorial findet morgen statt. Alle Zeitungen sprechen sich zu Gunsten des neuen Kabi- nets aus.

99. November. (W. T. B.) Die Leiche des Königs wurde heute Vormittag 10 Uhr in feierlichem Zuge, in A sich die hohen Würdenträger, der Klerus und die Hofchargen befanden, nach dem Bahnhof gebracht, wo die Mitglieder der Regierung dieselbe erwarteten; auf dem ganzen Wege bis zum Bahnhof bildeten die Truppen Spalier. Der Eisenbahnzug traf Mittags im Escorial ein, wo der Sarg nah Celebrirung einer Messe in der Gruft der spanischen Könige beigesezt wurde. Die feierlichen Obseguien werden am nächsten Donnerstag hier stattfinden. Der deutsche Ge- sandte, Graf Solms, legte vor der Ueberführung der Leiche im hiesigen Königlichen Palais einen Kranz mit Schleifen in den deutschen Farben auf den Sarg nieder.

Die Einberufung der Cortes soll, wie neuerdings verlautet, erst zum 27. Dezember d. F. erfolgen.

__ Dex Pariser „Temps? veröffentlicht einen Bericht seines Korrespondenten in Venedig, welcher mit Don Carlos eine Unterredung hatte. Leßterer sprach sih demzu- folge dahin aus, daß die Regentscha |t die Ruhe in Spanien nicht lange werde aufrechthalten können, und bemerkte: er be- halte sih vor, zur gelegenen Zeit“zu interveniren, um die Ordnung wiederherzustellen, und er wexde nöthigenfalls auf den Bürgerkrieg rekurriren, um däs Heil Spaniens zu sichern. Der Madrider Korrespondent des „Temps“ hatte eine Unterredung mit dem neuen spanishen Minister des Auswärtigen, Moret. Derselbe sprah seine Meinung dahin aus, daß die Karlisten sich niht regen würden wenn die Republikaner sich ruhig verhielten. Die Re- gierung werde die Monarchie mit der Unterstüßung der Generale und der Armee vertheidigen, deren Verhalten niemals korrekfter gewesen sei. Die innere Politik der Regie- rung werde vor Allem darauf gerichtet sein, die finanzielle Lage des Landes zu bessern und den liberalen Bestrebungen Besriedigung zu gewähren. Die äußere Politik werde die be- stehenden freundschaftlichen Beziehungen mit allen Mächten zu erhalten und enger zu knüpfen trachten.

830. November. (W. T. B.) Fn der Provinz Lerida erschien eine bewaffnete Bande; dieselbe wurde von Bauern verfolgt und alsbald zerstreut.

__ Türkei. Kon stantinopel, 28. November. (W. Ein Telegramm des _„Reuterschen Bureau“ theilt pel Dié Pforte hat den Fürsten Alexander telegraphish au f- e die Bewegungen gegen die Serben einzu- 99. November. (W. T. B.) Die „Agence Havas“ meldet: Die Konferenz hat gestern keine elgentlihe “rag gehalten, da die Bevollmächtigten Angesichts der bestehenden E a L Meinungsverschiedenheiten es nicht für angezeigt hielten, die Berathung Al 244 30. November. (W. T. B.) Die zu Gehülfen des M uns Ei A „EUga Ge Lehbi- el adban-Effendi sin Philippopel abgereist. y I D S

Serbien. Belgrad, 29. November. (W. T. B.)

Ehren des Grafen Münster unter dem Vorsiß des Herzogs

Die in Folge des Waffenstillstandes i lge des L ( gezogene Demar - kationslinie läuft zwishen Pirot und Akpalanka,

Der rechte Flügel der serbishen Armee steht oberhalb des Dorfes Blata, der linke Flügel vei Belava. Der Widdiner Kreis ist zum größten Theile von den Serben beseßt ; dieselben stehen 11/2 km vor Widdin.

Bela-Palanka, 29. November. (W. T. B.) Eine offizielle Notiz besagt: Während Serbien dem Wasffen- ttillstandsantrage der Großmächte sofort Folge gab und die Hauptmacht seiner Truppen zurückzog, ließen die Bulgaren denselben unberüdsichtigt und griffen am 96. d. Nachmittags die serbischen Rortruppen bei Pirot an, um welches ein heftiger Kampf entstand. Am Abend zogen sich die Serben aus der Stadt zurück, worauf die Bulgaren den größten Theil der Kaufläden plünderten. Am 27. d. M. Morgens erneuerten die Bulgaren den Angriff, diesmal gegen das serbische Centrum, wurden aber nah kurzem, heftigen Kampfe zurücgewor}en und erlitten bedeutende Verluste, w90- hei die Donau-Division abermals Pirot einnahm. Jn der Stadt wüthete wiederholt ein sehr heftiger Straßenkamp7f. Die feindliche Uebermaht und Ermüdung zwangen je- doch die Serben, auf Ausnüßung der errungenen Vortheile zu verzichten und \sich auf eine in der Nähe liegende Position zurüdckzuziehen. Die Bulgaren, welche ca. 50 000 Mann stark waren, hatten auch in diesem Kampfe bedeutende Verluste. Gestern Morgen passirte der österreichische Ge- sandte, Graf Khevenhüeller, die serbischen und die bul- garischen Vorpostenlinien. Eine Stunde darauf erschien ein hulgarischer Parlamentär, um über die Einstellung der Feindseligkeiten zu verhandeln. Die beiderseitigen Oberkommandirenden vereinbarten dieselbe auf der ganzen | Ginie unter Belassung der Truppen in ihren Positionen.

Bulgarien. Sofia, 98. November. (W. T. B.) Sicherem Vernehmen nach hat Fürst Alexander in Rük- sicht auf die Kollektivnote der Mächte sowie n Nück- icht auf die dur sein siegreiches Einrücken in Pirot gewahrte Ehre der Waffen die Einstellung der Feindseligkeiten angeordnet, um die Verhandlungen über die Bedingungen des Waffenstillstandes zu eröffnen.

"99. November. Jn Betreff der Schritte der Mächte behufs Herbeiführung eines Waffenstillstandes zwischen Serbien und Bulgarien wird noch bekannt, daß ODester- reich dur den Grafen K hevenhüller hier habe erflären laïsen, daß es sich Serbiens werde annehmen müssen, wenn dem Verlangen der Mächte nah dem Abschluß eines Waffen- stillstandes von Seiten Bulgariens nicht Folge gegeben werde. Inzwischen hat der Fürst Alexander bekanntlich jeine Zu- timmung zum Zustandekommen eines Waffenstillstandes

gegeben.

30. November. (W. T. B.) Zum Besten des von der |

hiesigen deutschen Kolonie in der ev angelischen Kirche hierselbst errichteten Lazareths haben sich hiestge Deutsche um Unterstützung nach Deutschland gewandt. Man bittet, Geldbeiträge an die Diskonto-Gesellschaft in Berlin, Wähche, Bett- und Verbandzeug an den Fürstlich bulgarischen Prä- | fekten von Nustschuf zu senden. : / s

Pirot, 29. November. (W. T. B.) Nach einem Tele- gramm des Komm andanten von Widdin haben die Serben Nachts 11 Uhr einen Angriff} auf die Redouten | Zon Widdin gemacht. Der Angriff ist aber unter großen Verlusten für die Angreifer ab ges chlagen und dret \hwere Geschüze derselben unbrauchbar gemacht worden. Der An- griff der Serben hat na ch der Einwilligung des Fürsten in die Einstellung der Feindseligkeiten stattgefunden; der Mi- nister Zanow hat daher den Vertretern der Mächte 1n Sofia von dem Geschehenen Mittheilung gemacht und dieselben gebeten, das Vorkommniß durch die in Widdin ret direnden Konsuln verifiziren zu lassen.

Polen. St. Peters burg, 29. November. Anlaß des Ablebens dez Kön1gs ist eine 24 tägige Hostrauer al

Rußland und T. B.) Aus ons von Spanien agt worden. : S Eine Versammlung von hier lebenden deutschen Reichs- angehörigen stellte ein Programm set für das am 91. Dezember a. St. zu begehende Jubiläum des Kal]ers Wilhelm. Danach soll am Sonntag, den 22. Dezember, “in einer hiesigen deutschen Kirche feierlicher Dankgottes- dienst abgehalten werden und am Sonntag Nachmittag ein Festdiner mit Damen stattfinden. ¿Ferner soll an den Kaiser Wilhelm eine fünstlerisch ausgeführte Adresse ab- gesandt werden, zu welcher Sammlungen alsbald zu erôssnen sind. Die Sammlungen werden niht nux auf den St. Peters- burger Bezirk beschränkt, sondern sollen mit Genehmigung des Kaisers von -Rußland unter den Deutschen im ganzen russischen Reiche stattfinden. Ein etwaiger Ueberschuß der Sammlungen wird zu wohlthätigen Zwecken zu Gunsten der Deutschen in Rußland verwendet werden. _ Warschau, 28. November. (W. L. D i Prozeß gegen die sozialrevolutionare Verbindung „Proletariat“, welcher hier jeit eimgen Tagen unter Aus- \{chluß der Offentlichkeit verhandelt wird, befinden sih unter den 29 Angeklagten: der Warschauer Friedensrichter Bar- dowsky, der Genie-Kapitän Lury, der Second-Lieutenant von der Festungs - Artillerie Sokolowsfky, und der Second - Lieutenant - vom Militär - Telegraphenpark Jgel- strôm. Die Hauptangeklagten sind theils Studenten, theils Leute, die ihre Studien beendet haben, Söhne höherer Be- amten, Besißer aus E und Lithauen, }owie zwel War- \hauer Jsraeliten ; die ü rigen Angeklagten sind Handwerker, Straßenarbeiter und dergleichen. Das Ricterpersonal besteht aus: dem Präsidenten des Warschauer Kriegsgerichts-Friedriks, 9 Kriegsrichtern und 4 Regiments-Obersten ; Ankläger ist der Kriegs-Staatsanwalt Morawsky nebst 3 Substituten, während die Vertheidigung von 14 hiesigen Advokaten und drei aus Rußland geführt wird. Vorgeladen sind 113 euge von dem Ankläger und 80 von der Vertheidigung. 1e Dauer des Prozesses wird auf 20 Tage angenommen.

B.) Jn dem

Zeitungsftimmen.

Volkswirthschaftl iche Correspons Zölle und Getreidepreise : : : Wie wenig Einfluß selbst bedeutende Schutzzölle im Verglei zur Spekulation auf die S der Waarenpreise in etnem Lande haben, is von uns {on mehrfach dargelegt worden; indeß müssen wir immer wieder auf dieses Verhältniß hinweisen, so lange der herrschenden Wirthschaftspolitik von ge nerisher Seite fortgeseßt der Vorwurf gemacht wird, daß sie eine, ertheuerung der Waaren berbeiführe, eine Behauptung, die namentlich in Bezug auf die Getreide-

Die „Deutsche denz“ schreibt über

zôlle von freihänd und immer no und klar das reine

Einfluß von Angeb lation für tung sind, als es Behauptung hat si in dem erscheint, derartigen Phrasen scheint bei dense man das leßte

derer Vorliebe herv duktion zu Felde zu ziehen. Angaben erläutern. e E : Nach den Ermittelungen des7Königlichen Statistischen Bureaus ur\chnittspreise [Ur

folgende

stellten sich die D größeren Marktorte

der Jahre 1884 und

Bestehen so

wie

Januar Februar Marz . April . Mai Juni ZUU ck Auguît September Oktober . November Dezember

Wenn man die Dur(hschnittspreise beider Haupt-Brodfruchtarten

in den einzelnen gleicht, so ergiebt

Monate des Jahres im Varallelmonate des

zeichnen ist, betrifft den Umstand, Mai beider Jahre

war; im Uebrigen des Weizens im sind

Die Freihänd Dingen ihre ganz einzelne Kon]umen

Pfennige zur Erhaltung und Fes steuern müßte, dann s{chreit man n

Seiten über Fabr wenn aber die e

Hülfe ihrer Kapitalien um mehrere Pence steigert und, auf diese der ehrlichen Arbeit und dublifum M i_aus der Ta) oder wenn ein Spekulant in New-York dur Spekulationsiguse

zicht, n die Getreidepre1]e

sowohl wie dem Konsumenten das Produkt Herren Freihändler freilich kein

dann haben die

und kein Mittel zur Abhülfe;

lerisher Seite ch aufgestellt wird,

den Stand i Schutzzölle je die

lben eben sehr an Agitationsmitteln zu fehlen, so daß Streitobjekt, die Getreidezölle, noch immer mit besons-

nit genug aufgestellt werden konnte obwohl der Lauf der Dinge offen Es ist bekannt, daß der direkte insbesondere aber die Speku- der Preise insgemein von viel geen Bedeu- werden können. Die Richtigkeit dieser

Bezug auf die Cisen- wie sonstigen Zölle seit überaus flar erwiesen, daß es unbegreiflich Freihandelsblätter beute noch immer mit ibre Leser zu unterhalten wagen können; es

egentheil lehrt. ot und Nachfrage,

den Schutz der nationalen Pro-

orsucht, um gegen ß der a! } i beretigt dies aber ist, mögen

Wie wenig

an, so kóôr Zweifel sein, Luft des Tages und d sie, Nactfalter vor der leutenden das Dunke Ideen kommt es Gedanken sucht sie, bis jeßt hervorgebracht hat, das

Streben »rgebra abscheulichsten

das Schandmal des Blut und Wunden, Elend furzen Pfad, den sie dem breiten langen Wege auéseben, den sie zu

Käme es der

wie der

der

i Sozialdemokratie nur auf îo fönnte man vielleiht vielleicht ob es nicht angezeigt ware, [l verlaîsener Gewölbe;

1

er Freiheit zu überlassen.

aber auf die

Sozialdemokratie gar nit

sondern die That; Verbrechens.

und Tod bezeichnen d

bis jeßt gegangen ist.

und was hie L

trägt fast ohne Ausnahme (n

Pulver und Dolch,

die Vertretung ihrer Ideen auc nicht darüber im diese Ideen der frischen Vielleicht würden Sonne, flüchten in

Vertretung der an. Nicht den bei diejem

en {malen und

Wie würde es erît auf gewinnen strebt.

Roggen und Weizen in 24

n der Monarchie während der einzelnen Monate

1885 wie folgt:

Durchschnittspreise pro 1000 kg in Mark 1884 1885

Weizen Weizen 181 E

99 181 163 181

166 181 170 183 174 184 170 184 170 170 160 157 154 157

155 157

1559 E

Roggen 142 145 146 148 151 148 147 140 138 139

Roggen 148 148 148 148 151 152 154 143 140 143 144 141 —-

Parallelmonaten beider Jahre mit einander ver-

ih, daß bei keiner von beiden auch nur in einem

1885 ein höherer Preis zu verzeichnen war als

NVorjahres; das Ungünstigste, was zu ver-

daß in den Monaten April und

Roggen ein gleicher

Roggens sowohl wie

\ 1884, Das

der Durchschnittspreis für Durchschnittspreis des

ist der 1885 stets geringer gewe]en als

Jahre

also die verderblihen Wirkungen der Getreidezölle!

1

ler haben nun einmal in diesen, wie in anderen | besondere Logik. Handelt es sich darum, daß der | t im allers{limmiten Falle wirklich einmal einige | tigung der heimischen Produktion beî-

in der Freihandelspresse auf allen

Ausbeutung des Publikums;

die Baumwollenpreise mit |

se Weise

Tasche

ifanten-Egoismus und nglische haute finance ‘dem Publikum Millionen aus der 5 Schilling höher treibt und fo dem Lieferanten entsprechend vertheuert, Wort des Bedauerns Spekulationen sind etwas

um

denn diese

ganz Selbstverständliches und vom internationalen Handel Ünzertrenn-

liches, das ist keine Ausbeutung des fach die sogenannten

Die

äußert über die Die amtliche j nen Belagerungszustandes

ein Bild von de mand behaupten äußersten Borsich es allerdings

Darstellungen

itbertrieben \ getommen um dadur und im Lande zu

daran konnte Niemand zweifeln. r denn es hieße die Opposition verkennen und unterschätzen, wollte man

ihr zutrauen, da lagerungszustand würde. Vie

die Behauptung, falsch feien, i ins Feld geführt

Schwäche, als sition wel Ausweg, die Th

gewiß Die V! aber 1m nicht ge! das Land

heit tragt,

daran, die Deffe demokraten nicht

Nur geleger dem Treiben de um einen Mord Art sollte eigent zeugen, daß die erfordern. Gesetz der

Tiger in

gäbe. e an den Pfosten Form von übersicht, verlangt, bauten,

unterwühlen

fond

wenn es fich

dabei auf die Thoren geben, derbte Herz,

Verfolgten emp

„Berliner

nicht möglicherweise ,

seien , f:

et, Die NVerhältnisse in ungünstigen Farben zu \cildern, ) einen tieferen und nachhaltigeren

L Verdächtigung der Schriftstücken geschilderten

ift in der That

falschen Schlüssen und irrigen Folgerungen zu sprechen. Kunststük, welches, mein bekannt ist, ß sein, daß Sozialdemokratie Grunde

lassen könnte, wenn die

losen Aktion ohne Gewissen und Publikum erfährt im Sozialdemokraten, es Kreisen derselben zugeht, wo Sozialdemokratie führt.

lärmende Versammlungen, Grz Art, oder l , wie in dem vielbesprohenen Fall des Polizei-Raths Rumpf in Frankfurt am Main.

Wenn es Strenge und bei der größten wobin würde man erst gelangen, wenn den Käfig bannt ? 5 l Es ist geltend gemacht worden, ‘daß die Sozialdemokratie weit ungefährlicher sein würde, wenn man ihr b Sie würde si

Gesetzen und Sitten umgeben _daß die

welche sollen. Sonne wagt, wird nah allen im um die Gesellschaft und den

welche, niht kennend das Mitleid mit den

Publikums, sondern das nd ein- Konjunkturen des Weltmarktes.

Zeitungs-Correspondenz 4 Gefahren der Sozialdemokratie:

n Mittheilungen, welche die Verlängerung des klei- \ vor dem Reichstage begründen, gewähren Sozialdemokratie, von dem Nie- ci, andere Wege als jene der unserer \keptischen Zeit fehlt welche behaupten, daß die gar wabricheinlicherweise Regierung darau?! an-

x Verfassung der wird, daß es geeignet t zu empfehlen. In an Stimmen,

oder der

DaB Cs

Eindruck im Parlament

Behauptung auftauchen wurde,

G e C B L erwartet werden,

erzielen. ) Sie mußte sogar ß sie die einzige affe, welche sie gegen den Be- iwingen kann, unbenußk auf der Seite liegen lajjen Wahrheit der in den amtlichen Nerhältnisse in der Sozialdemokratie und Berichten Maßregel der Negie-

Schlüsse und Folgerungen in den das Einzige, was gegen die Sind die Mittheilungen

daß die

werden kann.

rung in den wichtigsten Punkten rihtig, sind die Schlüsse und Folge- rungen in der Hauptsache o if Mehrzahl der Nation geben wird; ja sogar, daß man jede Nachsicht in dieser „falschen Liberalismus" bezeichnen würde. das Alles

zutreffend, jo Uit feine Frage, daß die große ihre Zustimmung zu scharfen Nepressivmaßregeln | Angelegenheit als Die Oppo- recht gut und deshalb betritt sie den atsächlichkeit der Schilderungen zu bestreiten und von Das nit em trokdem daß es ost angewandt und daher allge- dennoch zuweilen von Wirkung ist. Man könnte eine Anzahl Ideologen auch heute noch als eine Partei von etwas extravaganten, doch ideal angelegten Naturen erscheinen Sozialdemokratie felbst in der Vergangen- orgt hätte und noch fortwährend dafür Sorge erkennen zu lassen, daß sie eine Partei der rüdsichts- \ obne Ueberlegung ist. Das große Grunde doch nur wenig von dem Treiben der hat feine Kenntniß, wie es in den engeren man allein weiß, wohin der Weg der Die Behörde hat zum Theil ein Interesse ntlichkeit niht in Anspruch zu nehmen, um die Sozial- unnötbigerweise vorsichtig zu machen. itlih erfährt deshalb das Publikum einmal etwas von r Sozialdemokraten. Entweder handelt es sich um um Erzesse der verschiedensten Art, oder

Gine einzige Thatsache von dieser [ih hinreihen, um jeden Cinsichtigen davon zu über- Wege der Sozialdemokratie die \charfste Ueberwachung zu solchen Ausschreitungen kommt unter dem sten Wachsamkeit der Behörden, das Gitter fiele, welches den

die Freiheit der Bewegung dann so zu sagen von felbst den Kopf einrennen Mauern, mit welchen ch die Gesellschaft in der hat. Wer so denkt, der nit Bewegungsfreiheit Minirarbeit, zu Tunnel- und s\taatlihe Ordnung Das Böse, das ih ans Licht der Seiten hin Abscheu verbreiten; aber wenn es unterirdische Gânge gräbt, taat zu Grunde zu richten, und fi beruft,

und

Sozialdemokratie “die Freiheit zur die ge ellschaftliche

ern

Dunkeln hält

dann wird es fcherlich häßliche Gesicht und das ver- \huldbeladenen, auf ses bedachten finden und bekennen.

„Menschenrechte"

Verfügungen : Egypten, Syrien un Eisenbahn - Verordnungs Erlasse des Ministers 1885, betr. Uebernahme dienstlichen Rücksichten angeordnete ibre Person; vom 18. November die Behandlung der Reklamationen vom 18. November 1885, bet

Güterverkehr 2c. ; ( ) l ersonenzüge. -—— Nachrichten.

Nichtraucher-Coupés in die P

Amtsblatt des Reichs-Postamts. Rom 21. November 1885,

Nr

Osft-Asien.

d

- Blatt.

der öffentlichen Arbeiten: vo

Berichte 2A.

Briefbeförderung

Nr. 32

íInhalt nah

,_ 00.

._— Inhalt m 17. November

95

von Postporto auf dle Staatsfasîse für aus von Beariten über 1885, betr. Uebereinkommen über aus dem Personen-, Gepä-

I und r. Einstellung von

Buchdruckere

S -

\chweig.“ rihs IV.

und stets mit dem Malen mit Gegenkönigen zu Schwaben der M werden Glück

\o Gckbert Mühle ermordet. Er fihnen Gestalten, wie he

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Im ragödie von E. Bl Der Der unglü

sollte. Hei begünstigt ,

manch anderm wurde

Verlage der i (A. Schwarß) 1n

Verfasser verseßt uns 1n Nerlust seiner Krone bed

arfgraf von

nach de war ein thatkräftiger Mann, die wildbewegte Zeit Heinrichs hervorbrate.

Oldenburg anfenburg, betitelt ckliche Fürst, beständig vom fämpfen, von Meißen Ebert, cine L trotz seiner vielen Mi sollte auch von diejem

durch den Lod

Beginn der

iri,

Die Ereignisse derselben mit den an ibnen betheili

ind für den dramatischen Dichter ein da! bewegten Leidenschaften damals nur zu

wie fie gewaltiger und | Dichters ersi „Eckbert von Braunschweig“ Bedeutung Eckberts wohl an ibre

Erscheinung von der ) il Das Können des Autors 1!

Person knüpfen konnte. Weitem hinter dem guten für diesen Helden nicht bege

gesagt, völlig undramatische

ernnnen

Handlung und sämm

Interesse leichten

(

faum zu Fluß, und

fann.

erschütternder faum Man erwartet daher 1

r E E ein Drama, wie es

Willen zurückgeblieben

Ende desfelben tlice daran betheiligte Perso fesseln. Sprache die fünffüßigen

Die

zewissen Eleganz. Bei ernstem Bemühen und gr

der Verfasser mit w

verzeichnen

haben ;

Drama immerhin ei

„Laterna magica Märchen und Geschichten, die Emil

eiteren dramatischen Arbeiten als Versuch betrachtet n gewisses Talent und erfreul ¡ betitelt sich ei

Theodor Hofmann in Berlin herausgegeben hat.

dichte und é 1

die alle

Novellen seinem l leblofen ®

diesem,

damit Geschichten

Poesie, wle

|

bar bunteste: die 3 Schauplatz der Him Rede, wle »

ein Karoussell, ein Shaufenster

Mythologie u. |. w Träger edler Geda1 Buche einen besonde

und Erzählungen zu viel Lie d desto größeren Genuß werden

„Mäander“ ),

Leftüre finden. HDeros

E. B. Stuart),

(B,

"A

neuesten Werke die ihm eigene

durh Gefühl, Der Inhalt der hier gebotenen die zartesten, dusttg}

Das Uhrenlager des mit hölzernen Sol D aber ist der Stoff idealisirt und der

Gerade diese Abwech)

von Borcke (ehemals FUPLe bn Sattel und

bereits wohlbekannte

O ¡Cn ot in ccharakteristisher weiß, die durd

Moral und Humor

egenstände zu erzählen

Schulze'schen Hof-Buchhandlung erschien ci „Ebert von Braun- die Zeiten Kaiser Hein-

_ Bre Feindseligkeiten

ikbares Gebiet, [ oft Tragödien hberbeiführten, die Phantasie

istern und schen gleihgültig das mit

dagegen Jamben entbehren nicht einer

verräth

Taubert

und Hof-

eine fünfaktige

Schicksal verfolgt

roht, hatte zu wiederholten denen nach Rudolf von

r Der gefährlichsten ßgeschicke oft vom Gegner wie von werden, denn in einer eine jener rauhen,

ten ersten Personen da die wild-

des n dem vorliegenden

eine so gewaltige

interessante nun aber bei Wir können uns nebenbei an. Auch die ien vermögen unser zeigt einen

ößerer Reife dürste einen Fortschritt zu das vorliegende iche Anlagen.

ne Sammlung von im Verlage von Der durch viele Ge-

Verfasser bewährt auch in

chterishe Phantasie, Art zu beleben und die hineingewebte gleichmäßig fesseln.

90 fleinen Erzählungen ist der denk- ten und erbaulichsten Märchen, deren

mel ist, hochpoetische Dichtungen in ungebundener

Todes“ und ,

¿immer fen. Gera ren Reiz; für Kinder haben

Tiese und setzen zu vi

Stabs-C Zwei

Erinnerungen aus dem Unabhängigkeitskriege der Ko

Englischen überseßt des 2. gabe. 2 Bände.

päter“ vermehrte E. S. Mittler u. straße 68—70. Pr. lung der Kriegézüge

in den weselvollen Kämpfen

des Secessionskriege Stuart, bald herausgab, und die Üebersezung bei

Schles. Husaren-Regiments

Auflage.

nach

von Kaehler (Oberst-Lieutena M 0) Be Zweite, mit einem Nachtrag Mit zwei

Frau Muse“; dan daten, die griechische

elung verleiht dem die meisten Märchen el Kenntnisse voraus Erwachsene bei der

hef des Generals I. am Feinde“. nföderirten. Aus dem nt und Commandeur utshe Original-Aus- e: „Zwanzig Jahre

| ei Portràâts und einer Karke. Sohn, Königliche Hofbuchhandlung, Berlin, Koch-

9 M, in einem Band geb. 10,50 4. Die Erzäh-

Kriegserlebnisse, wel und unter den 8, als Stabs-Chef des

und

der Rückkehr aus der eben verstorbene Kaehl

dem deutshen Publifum einfü

fo lebhaften und andauernden Theilnahme zu

eine neue Auflage dieses That

bietet in der bleibendem Werth,

echten Reitersmanncs

Erfolge am besten

nisse hat Heros von Borcke vervo in welchem r die Triumphe berichtet,

Buches veran}

Verherrlichung berichtet Thatsachen, damit sicher zu

eine denn es und die bezeugen. i vervollständigt

nah Verlauf von 20 Jahren jene Kriegsstätten

feinen ehemali damals seine

wohlthuender Bewe (Berl. Kli weilt zur Zeit in u

gynäkologischen Kliniken

en Kameraden, 1a von ienste gewidmet hatte, ge

Klin.

den is,

nserer Stadt, um fich mit d bekannt zu machen

der Schröderschen Myotomien kennen zu lernen.

Während gewerblichen theilweise erheblich stellung, die wir

der {leßten

Gewerbe und Handel.

10 Jahre ist der und technisch zurückgegangen,

einer größeren Arbeit in der

männischen Zeitung“ entnehmen, zu ersehen ist.

nh in befindlichen Zahlen

Gold 2799,90 (2792), Osmium 950 (1126),

Hamburg 149 (174), Magnesium | Natrium 19 (31,28), Wismuth 18 (18)

latin Silber loco 80 (80),

Mark pro Kilogramm 1m

Kobalt 48 (75,76),

Jahre

zeigen den Preis vom Jahre

Thallium 200 (1063), 8(

dem Dienst der

taltet werden mußte. der

verwerthbaren wie aus folgender Zusammen-

e Heros von Borke \{chweren Strapazen

berühmten Reitergenerals

Föderirten er Pascha in einer brte, hat sich einer rfreuen gehabt, daß Dasselbe RNeiterwaffe von die den Geist des erreichenden großen

Diese erneute Darstellung seiner Erleb- durh ein Schlußkapitel, mit welchen er kürzli, als er

wieder besuchte, von

Staaten selbst, denen er feiert worden ist: ein {öner, wie Treue mit Treue gelohnt wird.

W.) Der bekannte französische Chirur Péan

en chirurgischen und

und speziell die Technik

Preis der edlen, Metalle

„Berg- und hütten- Die Preise verstehen

1884, die in den Klammern

1874 an. Es kostete

9750 (3177), Iridium 2000 (3103),

Kalium 170 (224), ) (454), Aluminium

Cadmium 8,90 (15,60), Nickel 6,895 (24,44), Quecksilber 3,80 (4,30),

s loco Berlin 1

oco Berlin 0,90 (1,16), (0,48), B ) (0,24), Stabeisen 0,11 (0,195), Roheisen 0,052

Berlin 0,31

drei loco Werke in

,70°

Oberschlesien und Westfalen.

(2,34), Kupfer loco Berlin 1,24 (1,79) Arsen loco Freiberg 0,80 (1,47), Zink loco li loco Berlin 0,25 (0,51), Flußstahl 0,14

Antimon

(0,086), die leßten