1885 / 286 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 05 Dec 1885 18:00:01 GMT) scan diff

Dr. Baumbach habe feine (des Redners) stattlihe Erscheinung darauf zurückgeführt, daf in Thüringen in der Hausindustrie as fel nur ein Jahr lang der

beschäftigt gewesen sei. : Fall gewesen, und er habe damit wöchentlich 60 S vz2rdient. j Durch

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Der Abg. Halben erklärte zur Geschäftsordnung: den SHluß der Debatte sei ihm die Möglichkeit genommen worden, im Namen einer kleinen Minorität der deutshfrei- sinnigen Partei zu konstatiren, daß sie eine feste sympathische Stellung einnehme für die Beschränkung der Frauen- und Kinder-Arbeit, besonders für die Beschränkung der Arbeit der verheiratheten Frau im Fnteresse der Familie und der Kinder!

Der Abg. Grohe bemerkte zur Geschäftsordnung: Auch die deutshe Volkspartei könne in Folge des frühen Schlusses der Debatte niht ihre Ansichten aussprehen. Die deutsche Volkspartei stehe diesen Anträgen vollständig sympathisch gegenüber, die einen wesentlihen Bestandtheil ihres Programms bildeten.

Jn einem Schlußwort befürwortete der Abg. Auer als Mit-Antragsteller nochmals die Anträge seiner Partei.

Der Abg. Dr. Frhr. von Hertling bedauerte das man- gelnde Entgegenkommen der Negierung auf dem Gebiete der Arbeitershußzgeseßzgebung. Die präzisirten Vorschläge über den Nocmalarbeitstag habe das Centrum erst eingebracht, als der Reichskanzler dasselbe aufgefordert habe, doch mit fester formu- lirten Forderungen an die Regierung heranzutreten , als früher. Ebenso wie man dur die Wuchergeseße die schraukenlose Aus- beutung des Kapitals beschränkt habe, fo wolle das Centrum auth die schrankenlose Ausbeutung der Arbeitskraft durch diese Anträge beschränken. Aber die Gefeßgebung werde nur einen Éleinen Theil hierzu leisten können. Der wesentlichste Theil müsse der sittlichen Macht des Christenthums überlassen bleiben.

Die sämmtlichen Anträge, betreffend die Arbeitershubt- geseßgebung, wurden einer ad hoc zu wählenden Kommission von 28 Mitgliedern überwiesen.

Der Abg. Dr. von Jazdzewski beantragte, auf die mor- gige Tagesordnung die ¡Fnterpellation wegen der Ausweisungen der Polen zu seßen, eine Sache, die weit über Deutschlands Grenzen hinaus das größte Aufsehen gemacht habe. Die Fraktionen würden sich wohl über die Sache berathen haben.

Der Abg. Dr. Windthorst erklärte sih dagegen, da seine Fraktion noch keinen Beschluß gefaßt habe und das Wesent- lichste darüber schon neulich gesagt worden sei.

Der Abg. Dr. von Jazdzewski hielt seinen Antrag auf- recht mit dem Bemerken, daß die Sache für seine Landsleute von höchster Wichtigkeit sei und es besonders darauf ankomme, die Art der Ausweisungen darzulegen.

Der Antrag wurde abgelehnt.

j e 51/2, Uhr vertagte sih das Haus auf Sonnabend

Ir.

Reichstags - Angelegenheiten.

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Denkschrift über die deutshen Shußgebiete.

chIuß.)

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Udwelst-Afrikta.

Das ausweislih der dem Reichstage am 11. Dezember 1884 ge- machten Vorlagen unter deutshen Schuß gestellte Territorium an dex Suüdwestküste von Afrika war theils von der Firma F. A. E.

um Uebernahme des Protektorats gerichtet. Diesen Gesuchen wurd

am 9. April 1885 ftattgegeben. baben auch die

rothen Volkes,

schaftsverträge zu \{ließen. ais ( Ionker Afrikander und Abraham Zwaartbooi hat die Firma F. A. E

erworben.

Protektorat gestellt. Nach Angabe des Khons u 1 die Westgrenze gegen Bethanien hin ift unbestimmt.

Durch Vertrag vom 3. April 1825

und übertrug dieselben einer unter dem Namen „Deutsche Kokonial- Allerhöchste Ordre vom 13. April 1885 die Rechte einer juristischen Perfon verliehen wurden.

_Die Gesellschaft hat den Zweck, die von F. A. E. Lüderiß ge- fauften Besitungen durch andere Erwerbungen zu erweitern, die

Grundbefißungen und Bergwerksberehtigungen durch Erpeditionen und

Untersulhungen zu crforschen, für industrielle und Handelsunter- nehmungen, sowte deutsche Ansiedelungen vorzubereiten, geeignete

gewerbliche Anlagen dortselbst zu machen und zu betreiben oder durch Andere betreiben zu lassen und das Privateigenthum zu verwerthen, fowie endlich die Ausübung staatlicher Hohbeitsrehte zu übernelmen, „soweit folche der Gesellschaft für ihre Gebiete übertragen werden“.

Wie bereits früher mitgetheilt ist, waren die deutshe und die cnglishe Regierung übereingekommen, in Kapstadt eine gemischte Kom- mission zur Prüfung der Rechte englischer Unterthanen in dem deut- schen Schußzgebiet in Südwest-Afrika zusammentreten zu lassen. Zum deutschen Kommissar war der General-Konsul Dr. Bieber in Kapstadt ernaunt worden. Die englische Regierung ernannte den Richter am obersten (Serihtéhof für das Kapland, Mr. Sidney Godolpbin Ship- vard, zu ihrem Kommiffar.

__ Nach längeren Verhandlungen willigte die englishe Regierung ein, daß die Kommission ihre Berathungen auf diejenigen Inseln bet Angra Pequena, cinshließlich Shark Jéland, ausdehne, die nicht be- reits als cnglisches Territorium proklamirt seien.

__ Demnac stand außerhalb der Diskussion einerseits die deutsche Schutherrlichkeit über den Küstenstrih zwischen der Müudung des Drange- Flusses und dem Kap Frio, mit Ausnahme der Walfisch-Bai und des umliegenden kleinen Territoriums, andererseits die englische Oberhoheit über die Walfish-Bai und die in der Besitergreisungs- urkunde vom 27. Februar 1867 aufgeführten Inseln.

_ Aufgabe der Kommission war, die Ansprüche auf Privateigenthum und Nugtungsrechte zu prüfen und zu begutahten, welche Angehörige des einen Reichs in dem Gebiet des anderen vor der deutschen Schußt- erflärung erworben zu haben behaupteten, und zwar insbesondere die Ansprüche, welche englische Unterthanen auf Grund der von Sir P. Wodehoufe im Jahre 1869 ertheilten lease mit Bezug auf Inseln, Klippen und Riffe erhoben, welche nicht in der Urkunde vom 27. Fe- bruar 1867 genannt sind.

Eine Notiz über die gemischte Kommission ist in Nr. 61 d „Reichs-Anzeigers“ vom 12. März 1885 veröffentlicht worden. Die Kommission begann ihre Sißungen am 14. März 1885 und beendete dieselben nah eingehender Prüfung der ihr vorgetragenen Ansprüche am 4. September 1885.

_ Die Ausdebnung des deutschen Schutzgebietés nah dem Innern laßt sih zunächst dadurch feststellen, daß sh nach einer Mittheilung der englischen Regierung die Grenzen des unter ihre Schutzherrlich- keit gestellten Betshuanalandes nah Westen bis zum 20. Grad östlicher Länge (Greenwich) und nach Norden bis zum 22. Grad

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Lüderitz in Bremen, theils von einem Verein, an dessen Spitze die Berliner Diskonto-Gesellschaft stand, auf den Namen der Direktion diefer Gesellschaft, theils von den Reichsangehörigen Hasenclever und Schcidweiler erworben worden. Letztere betheiligten sih demnächst an dem vorerwähnten Verein traten demselben ihre Rechte ab. Die Firma F. A. E. Lüderiß hatte durch Kaufverträge vom l. Mai und 25. August 1883 die Küste rom Orange-Fluß nordwärts bis zum 26. Grad südliher Breite in einer Ausdehnung von 20 geo- graphischen Meilen landeinwärts von dem Kapitän Joseph Frederiks, dem unabhängigen Beherrscher von Bethanien in Großnamagualand, erworben und das assch{ließlihe Recht eingeräumt erhalten, in desse: übrigem Lande Bergwerke anzulegen, Wege, Eiscnbahnen zu bauen und zu verwalten, überhaupt alle öffentlichen Arbeiten auszufübren. Mit demselben Ioseph Fredericks {loß der General-Konsul Dr. Nachtigal am 28. Oftober 1384 im Namen des Deutschen Reichs einenSchutz- und Freundschaft2vertrag, wonach Se. Majestät der Kaiser die Schutzherrlichkeit über das Gebiet dieses Kapitäns übernimmt. Dieser soll weder in der Erhebung der ibm zustehenden Einnahmen, | noch in der Ausübung der Gerichtsbark.it über seine Unterthanen be- | einträchtigt werden. Dagegen verpflichtet er sih, ohne Genehmigung des Deutschen Kaisers keine Verträge mit anderen Staaten oder Staatsangehörigen abzuschließen, den deutschen Neichangehörigen voll- ständigen Schuß, volle Handels- und Verkehrsfreibeit in seinem Ge- zu gewähren, keinem Angehörigen einer anderen Nation größere echte zuzugestehen als den Deutschen, bei Streitigkeiten mit anderen Häuptlingen zunächst die Entscheidung der deutshen Regierung anzu- ritfen. i Dic Jurisdiktion über die

Und

Deutschen in Bethanien geht auf das

Deutsche Neich Über. Eine Bereinbarung über die Entscheidung von Streitigkeiten zwishen Deutschen und Eingeborenen bleibt vor- bebalten; einstweilen entscheidet der deutshe Kommissar in Gemein- haft mit einem Mitglied des Ratbes von Bethanien

Am 19. August 1884 verkaufte der Topnaar - Häuptling Piet Haibib in Scheppmannsdorf an die Firma F. A. E. Lüderit die Hoheitsrechte über sein Gebiet vom 26. bis 22. Grad südlicher Breite, mit Ausschluß des englishen Territoriums der Walfisch-Bai. Am 23, November 1884 erkannte der General-Konsul Dr. Nachtigal ün

Namen des Deutschen Reichs diese Abtretung an, vorbehaltlich wohlerworbener Rechte Dritter und stellte das dementsprehend von

F. A. E. Lüderitz ets.

Das Gebiet des Piet Haibib erstreckt sich nach seiner Erklärung von Sandwih Harbour über Hudaob am Kuijsib-Fluß, Goagas, Onanis, die Dorste-Mündung den Tsoasnoub-Fluß, bis Ameib; die Nordgrenze läuft von da bis zur Mündung des Omaruru- Flusses ; dic Westgrenze bildet das Meer.

Von demsclben Piet Haibib hatten auch die Herren Hasenclever und Scheidweiler Land und Bergwerke erworben. Diesclben haben außerdem noch von dem Häuptling der Zwaartbooi-Hottentotten, in dessen Gebict vom Tsoa-Xaub-Fluz bis Kaokoveld und von dem Häuptling Jan Jonker Afrikander in seinem Gebiet von der Walfisch- Bai und dem südlichen Ufer des Tsoa-Xaub-Flusses unterhalb Sand- wih-Hafen an der Westküste bis zum Osten von Windhook, Land und Bergwerke sich abtreten lassen. Am 11. Oktober 1884 {loß Dr. Hocpfner für die Firma F. A. E. Lüderig mit Hermanus von Wyk, dem Häuptling der Bastards von Nehoboth, einen Vertrag über deren östlich von Walfish-Bai zwischen dem 23. und 24. Grad südlicher Breite gelegenes Land ab. Sowohl der Kapitän Hermanus von Wyk, als auch Manasse Naresib, der Hauptling des rothen Volkes in Hoachanas, dessen Gebiet sich im

Süden bis zum Chambo-Fluß, im Dsten bis Betschuanaland, im

erworbene Land unter den Schutz des Deutschen

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Mar Snitoy kia s Matt 00 #4 is 3: î Nordosten bis zum Mojami-See, im Norden bis zum Ofkfawango, im und welcher bereits im ; E E Lande der Firma F. A. E.

Nordwesten bis zum Owamboland erstreckt, November 1884 Minenrebte in diesem

südlicher Breite erstrecken. Außerdem hat sih die englishe Regierung der deutschen gegenüber verpflihtet, ihren Einfluß nah Westen hin nicht über den 20. Grad östlicher Länge aus:udebnen, und einer Ent- wickelung des deutschen Protektorats bis zu diesem Längengrade nicht entgegenzuwirken. Endlich hat die gedahte Regierung auch die eng- lisen Beamten der Kapkolonie angewiesen, sh jeder Einwirkung auf die Häuptlinge des Großz-Namaqua- und Herero-Landes zu enthalten, und den Häuptling Kamaherero und andere benachbarte Herrscher davon verständigen lassen, daß England nicht beabsichtigt, sein Pro- teftorat über das Gebiet der Walfish-Bai hinaus zu erweitern.

Wie bereits in der Denkschrift zum Etat bemerkt worden ist, hat Kommissars nach Angra Pequena

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die Abordnung cines Kaiserlichen K itattgesunden. Derselbe Landgerichts-Rath Dr. Göhring aus Metz it auch bereits in seinem Amtsbezirke angekommen ; doch sind, ab-

gesehen von einem gleih nach seiner Ankunft erstatteten Bericht, aus- führlihere Mittheilungen desselben in Folge der unregelmäßigen sel-

tencu Postverbindung bis jeßt nicht eingegangen. IV. Witu (Suahcli-Land).

Bereits im Jahre 1867 ließ der Sultan der Suaheli, Ahmed en Fümo Lutui ben Seh Nabahani,, genannt Zimba (Löwe) von Witu, durch den Reisenden Richard Brenner um den Schutz und die ¿Freundschaft der Königlich preußischen Regierung bitten. Wenn au damals diesem Gesuche keine weitere Folge gegeben wurde, so zeigte sich doch auch später in der freundlichen Behandlung deutscher Reisen- den, daß der gedachte Sultan auf ein gutes Verhältniß zum Deut'hen Reiche Werth legte. E

Im Jahre 1878 trat der Afrikareifende Clemens Denhardt allein und spâter in Gemeinschaft mit seinem Bruder Gustav in engere Be- ziehungen zu dem Sultan Achmed, dessen Geschlecht seit Jahrhunderten an der ostafrifanishen Küste das berrschende gewesen war, bis ihm in den leßten Menschenaltern Theile des Gebiets von dem Sultan von ganzibar streitig gemacht wurden. Die Fehde zwishen den Suaheli und Zanzibar hat einen Abs{luß noch nicht gefunden.

Am 8. April 1885 verkaufte Sultan Ahmed einen etwa 20 bis 25 deutsche Quadratmeilen betragenden Theil seines Landes mit allen ibm daran zustehenden Hoheits- und Privatrechten an Clemens Denkhardt. Vte Grenzen dieses Gebietes werden gebildet dur eine gerade Linie zwischen Witu und Fungafombo, Fungasumbo und Mkonumbi, dann durch den Fluß Mfonumbi bis zum Indischen Ozean, ferner durch den Indischen Vzean zwischen der Mündung des Mkonumbiflusses und der Mündung des Flusses Of, sodann durch den Fluß Ofi bis Kau, den Flu“ Magogoni und dur eine gerade Linie, welche den fernsten nach dem Inland hin belegenen Punkt dieses Flusses mit Witu verbindet.

Gleichzeitin und in besonders ausgefertigter Urkunde beauftragie der Sultan Ahmed am 8. April 1885 die Gebrüder Denhardt, dem Kailerlichen General-Konsul in Zanzibar gegenüber, seinem des Sultan3 Wunsch, E

zu Sr. Majestät dem Deutschen Kaiser in ein aufrichtig

¡reundschaftlicves Verbältniß und unter Allerhöchstdessen

mächtigen Schutz zu treten, S Ausdruck zu geben.

Dieses Gesu wurde am 24. April 1885 telegraphisch an das Auswärtige Amt übermittelt und darauf hin am 27. Mai der General-Konsul in Zanzibar angewiesen,

das Anerbieten des Sultans von Witu vorbehaltlich der Rechte

_ Dritter anzunehmen. __ Inzwischen hatten die Gebrüder Denhbardt, welche von dem Sultan Achmed zu Verhandlungen jeglicher Art und insbcfondere mit dem Sultan Said Bargasch von Zanzibar bevollmächtigt worden waren, den Leßteren zur Einstellung dèr von ibm gegen das Gebiet von Witu unternommenen Feindseligkeiten zu bewegen gesucht.

Namentlich vrotestirten sie Namens des Sultans von Witu gegen

ben

(benso wie Manaffe Narcsib von Hoachanas, der Kapitän des Häuptlinge Jacobus Jzaak von Berseba, Cornelius Zwaartbooi von Otyitambi, und Jan "Ui Xamab von den Topnaar in Zesfontain, im Januar und März 1885 si riftli verpflichtet, mit dem Deutschen Reihe Schutz- und Freund- s Von ibnen sowohl als auch von Jan

Lüderitz und ihre Rechtsnachfolger Ländergebiete und Bergbaukonzessionen

Am 28. Juli 1885 ist mit Jacobus Izaak in Berseba ein Schußz- und Freundschaftsvertrag geschlossen und scin Land unter deutsches Kapitäns ist die Südgrenze jeincs Gebiets der Xamob (Löwenfluß); die Ostgrenze liegt zwischen und Daberas, die Nordgrenze zwischen Kavieis und Gibeon, faufte eine Anzabl deutscher RNeicheangehöriger die von der Firma F. A. E. Lüderiß in Südwest- Afrika erworbenen, untcr den Schutz des Reichs gestellten Besißungen

(Sesellshaft für Südwest-Afrika* errichteten Gesellschaft, welcher durch

Lüderiß verliehen hatte, baben an Se. Majestät den Kaiser Gesuche

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Besibergreifungen und Uebergriffe, welche in neuerer Zeit auf der und den Infeln Osft-Afrikas zwischen Mogdishu (ctwa in 90 nôördl. Breite) und Tangata (etwa in 5 9 20‘ südl. Breite), zunzx- von Said Bargasch erfolgten und etwa von europäischen Regier M erfolgen möchten. Sie erklärten, daß der Sultan Ahmed alle Hohen rechte auf der oben bezeihncten Küstenstrecke und den vor ihr liege Inseln für sich und seine Nachfolger in Anspru nimmt. Ner

Der Sultan Said Bargasch ließ jedo diesen Protest unbeach und begann sich von dem Hafen Lamu aus zum Einmarsch in Me zu rüsten. Nachdem der Kaiserliche General-Konsul auf erhaltene: Auftrag gegen jede Vergewaltigung des Sultans von Witu Einfnezn erboben batte, wurden die in Bewegung geseßten feindlichen Ste kräfte wieder zurückgezogen. E

_ Eine endgültige Beilegung der Feindseligkeiten erfolgte mit L

Eintreffen des deutshen Geshwaders vor Zanzibar, indem Sulta. Said Bargasch am 13. August 1885 dem Geschwader-Chef gegenüber die Schußherrschaft des Deutschen Kaisers über das Festlandgebiet us Sultans Achmed bedingungsklos anerkannte. E

Der Kapitän zur See Valois, Kommandant S. M. S. Gnei- senau“, hat fürzlih mit cinem Gefolge von 2 Offfzieren und ca 30 Mann eine Expedition nah Witu unternommen, um dem Sultzy einen offiziellen Besuh zu machen und über die dortigen Verhältniße Erkundigungen einzuziehen. Nach seinen Berichten ift die Gegend E der Küste bis zu der Residenz des Sultans fehr fruchtbar, das Terrain fast unausgeseßt mit Ngegerkorn, Bohnen, Oelfrucht und Taback ange- baut. Der Sultan Ahmed, Welcher-unter den Bewohnern der Küsten- gegend eine fehr geahtete Stellung einnimmt, hat dem deutfchen Kom- mando einen wohlwollenden Empfang bereitet. L

V. Neu-Guinea-Compagnie.

Nachdem die Grenzen zwischen dem deutshen Schukgebiete und den englischen Besißungen auf Neu-Guinea (Kaiser Wilbhelms-Land) und 1m Bismarck-Arcipel durch Notenaustausch der beiden Rezierup- gen unter dem 25. bezw. 29. April 1885 festgestellt waren verg] Nr. 144 des „Reichs-Anzeigers“ vom 23. Juni 1885 —, war für die deutschen Kolonialunternehmungen in diesen Gebieten freie Bahn ge- schaffen. Die Genossenschaft deutscher Reichsangehöriger, welche die Landerwerbungen in Neu-Guinea veranlaßte, hatte bereits am 26, Mai 1884 untcr dem Namen „Neu-Guinea-Compagnie“ sih na den Be- stimmungen des preußischen Landrechts als eine Gesellshaft konstituirt mit dein Zweck, in dem deutschen Shußgebiet aus eigener Kraft ein Stagts- wesen aufzurihten. Während sie felbst niht beabsichtigt, Handel u treiben, will fie Angehörige aller Nationen unter gleichen Bedingungen zum Handel, zur Ansiedelung und zum Betriebe irgend welcher Ge- werbe zulassen. Die „Deutsche Handels- und Plantagengesell\ {aft der Südsec-Inseln“ und die Firma Robertson & Hernsbeim, welche hon seit längerer Zeit in dem gedahten Archipel Faktoreien und seit einiger Zeit au Grundeigenthum besißen, traten vertragsmäfßig der Neu-Guinea-Compagnie bei, indem sie für die Zukunft auf die Ab- schließung von Verträgen mit den Eingeborenen über Land und Grund- berehtigungen auf eigene Nehnung innerhalb des Schutzgebiets, im Uebrigen unter Wahrung der vorher erworbenen Eigenthumsre{te verzihteten. :

__ Auf ihr Erfuchen wurde der Neu-Guinea-Compagnie am 17. Mai 18855 ein Kaiserliher Schupybrief verliehen (vergl. Nr. 117 des „Deutschen Reichs-Anzeigers“ vom 21, Mai 1885).

Dieser Schußbrief entspriht im Allgemeinen demjenigen, welcher am 27. Februar 1885 der Deutsch-Ostafrikanishen Gesellschaft (ab- gedruckt im „Reichs-Anzeiger“ vom 3. März 1885) ertheilt wurde, und [ließt fich den Royal Charters an, wie sie auf Grund viel- seitiger Erfahrung noch bis in die jüngste Zeit in England in Uebung sind. Ein wesfentliher Unterschied besteht jedoch in den Beftimmungen über das Grundeigenthum. Der Landerwerb Seitens der Neu-Guinea-Gompagnie kann nur allmählich vor sich gehen, weil es auf Neu-Guinea keine Häuptlinge giebt, von denen das Eigenthum über größere Länderstrecken zu erwerben gewesen wäre. Um die Her- stellung geordneter Zustände niht zu ershweren und die Compagnie niht der Möglichkeit zu berauben, durch allmählihe und rationelle Verwerthung des Bodens einen Gewinn zu erzielen, mußte der Com- pagnie das ausfchließlihe Recht verliehen werden, in dem Schutzgebiet Berträge mit den Eingeborenen über Land und Grundberechtigungen abzuschließen, sowie berrenloses Land in Besiß zu nehmen und dar- über zu verfügen. l __ Dementsprechend wurde der Kaiserliße Kommissar für die Süd- see auf weiteres Ansuchen der Gesellschaft angewiesen, für das deutsche Sqchußtgebiet anzuordnen, daß neue Landerwerbungen ohne Genehmigung der deutschen Behörde ungültig sind und nur ältere Rechte geschüßt werden. :

Auch wurde zur ferneren Förderung des von der Compagnic an-

gestrebten Zieles Seitens des Kommissars die Anlegung eines cin- fachen Grundbuches vorgeschrieben, in welchecs alle die, welbe Land innerhalb des Schutzgebietes erworben zu haben behaupten, innerhalb einer von dem Kaisferlihen Kommissar festzuseßenden Frist ihre Er- werbstitel und den Umfang ihres Besites eintragen lassen müssen. _Endlich wurde dur den Kaiserlihen Kommissar verordnet, daß Waffen, Munition und Sprengstoffe, sowie Spirituosen bis auf Weiteres an Eingeborene nit verabfolgt werden dürfen. Ingleichen wurde es verboten, Eingeborene zur Verwendung als Arbeiter aus dem deutshen Schutzgebiete wegzuführen, ausgenommen unter Kontrole deutscher Beamten für deutsche Plantagen aus denjenigen Theilen des Neu-Britannischen Archipels, in welchen dies bisher üblich war. __ Die Thätigkeit der Neu-Guinea-Compagnie in ihrem Gebiet er- giebt sih aus den in ihrem Auftrage veröffentlichten periodischen „Nachrichten für und über Kaiser Wilhelms-Land und den Bismarck- Archipel“.

Küste 0‘

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Preußisches Verwaltungs-Blatt. Nr. 9. íIn- halt: Rechtsbegriff von Gehalt und Besoldung, so auf dem Gebiete der Lokalpolizei im Gegensatz zu den sählihen Ausgaben. Ver- pflihtung der Stadtgemeinden, in welchen die örtliche Polizeiverwal- tung besonderen Staatsbeamten übertragen ift, zur Bestreitung der Kosten für Beschaffung bezw. zur unentgeltlichen Lieferung der Uni- formstücke und Waffen für die Polizei-Erekutivbeamten (Schutleute). Zwangscetatisirung dieser sächlihen Ausgaben gegenüber den Gemein- den. Die den Interessenten einer Zuerfabrik für Pflichtrüben ge- währte Entschädigung als Einkommen aus Grundvermögen. Vie Zinsen von dem Einlagekapital bei einer Handelsgesellshaft als Ein- fommen aus Handel und Gewerbe, auch bei der Forenfalbesteuerung. Amortisation bezw. Verzinsung von Wegebaukosten in fteuerlicher

Beziehung. Besteuerung der Interessenten ciner Zuckerfabrik als (Gutspächter. Berechtigung der Gemeindevorsteber in Betreff der

Leistung von Gemeindediensten (Spanndiensten). Wesentlicher Mangel des Bebauungsplanes-Festsezungs8verfahrens,. Die Ein- wendungen gegen konzessions8pflihtige Gewerbe-Anlagen, insbesondere gegen Stau-Anlagen für Wasßertriebwerke, aus Nachbarrechten. Wasfser-Nückstaurecht._ Bietungskaution bei Versteigerung oder Submission. Vorführung oder Zwangsgestellung. Befugniß der Ortspolizeibehörden zum Erlaß von Polizeiverordnungen betr. Straf- festsezung auf Versäumnisse des ortsftatutarisch obligatorischen Be- sus der Fortbildungs\cule.

Illustrirte Berliner Wochenschrift „Der Bär“. Nr. 9. Inbalt: Gedenktage. Faustrecht, von B. W. Zell. Feuilleton: Neue literarische Er) heinungen. Aberglaube in dex Mark, von H. Sundelin; Erinnerungen von der Pfaueninsel, mit- gethcilt von H. Werner Hahn (Schluß). Der fürstlihe Vetter in Schwedt, historishe Novelle von W. Weyergang. Hans Adam von Schöning, Gouverneur von Berlin (mit Vortxät). Misce!len :

Berliner Arbeiterkolonie; Ein Ertrablatt von 1814. leine Chronik. Louise, Großherzogin von Baden (Porträt); Prospekt

|

des Bassins und der Ruinen auf einem Berge, Sanssouci gegenüber befindlich (Abb.). Inserate.

Inserate für den Deutschen Reihs- und Königl.

Preuß. Staats-Anzeiger und as Central-Handels-

is i : die Königli edition C register nimmt an: die Königliche Exp Le S Tefe 1 nber fam i roß des Dentschen Reihs-Anzeigers und Königlich mg = g E Aufgebote, D s 6. Verschiedene Bekanntmachungen. E Dr dio o S o Q 5 120150 Preußischen Staats-Anzeigers : 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submisfionen A. 7. veervag Me tau 4 Gi, in SW., Wilhelm-Straße Nr. 32 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. | ®. Theaker-Anzetgen. \ In der Börsen Berlin ., 1 c m: . . . 1e “1 y A, u e I 9. Familien-Nachrichten. Beilage. Hi von alien P t azcrimaiimaatmatedd E ——— ———————————————————— [ E Ag S c E —— E A Gh [42968] i öffnung der Offerten wird in Gegenwart der eli S L A L Gub ha pons Ute, MELLaBURYEN erschienenen Offerenten am Dienstag, den 22. Ve- ienstag, den 15. Dezember cr., Vormit

u. dergl.

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“Das Königliche Amtsgericht München k. Abtheilung A. für Civilsachen

Lat unterm 16. September 1885 nachstehendes Auf-

ebot erla}en: E 9 Der Firma Jordaan, Cohen « Wenink in aris des Kaufmanns Carl

Ï Paris ist ein Wechsel a Æ Münzinger in Schwabing vom 15. Februar 1885 an

Oeffentlicher

1. Stetbriefe und Untersuchungs-Sachen.

: N e SLE s Qg- zember, Vormittags 10 Uhr, im Rettslagschen Lo fale bierselbst erfolgen.

faufs- sowie den Zablungsbedingungen Nebenbedingung unterwirft. 3) Die Loosverzeich nisse

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| hiesigen Negistratur 8 von bier gegen Erstattung

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fönncn entweder in der | vorber eingesehen oder |

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Anzeiger.

Großhandel.

Der Oberförster. Bri.

Induftrielle Etablissements, Fabriken und

tags 10 Uhr, follen im Rungshen Gasthofe bier- |

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| 3) Die Fifcherci mit dem großen Garn und dic Nohbr-, Söbilf- und Streußelnutung auf sämatlicen | vorstehend ad 1 und 2 bezet{hneten Gewätfern ter | 1

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2 Raf 2 2 i (Gutlebe j t 2 bezeichnete Ee S bi Ba E 158 Le us ven hin, den 2. Dezember 1885 [42971] Aemter Müh e E Rüdersdorf. i Meidert dahter um Veltrage V 3 M 3 «S uni Regenthin, den 2. Vezemver 1359. L s a z ¿orft Voun. | 4) Die Buschfischerei in den Spreegewässern un e Basch auf erstere Firma am 24. Februar 1. Js. Der Oberförster : Königl. P E Sep ess VBoun. E ar R fiere, t Dos E E g N \ angen. Nit L ° 4 : “e S T E L in L L L Aa Gi Untrag des Redtsamwaltes Harburger 1. da- U Wiederholung auf Autheile des Einschlages | Zittauer Mühle ab bis zur Dömuriz-Labe M Y Auf Axîrag des Lrecibanwares Dare j pro 1886 | 5) Die Gras- und Rohrnutznug auf und det \0o1- F bier a” Fevolumicgt ten gg D E [42969] Holzverkaufstermin Es werden bis zum 15 Dezember cr. erwartet | genden Inseln: K R. Fd , —_ S M AR reo 0 . - ck . S ) U 1 B V. A /CATI Ps Lil M L H N E A . E E nannter Firma i langstens bi VA V le ¿, | der Königlichen Oberförsterci Neucnkrug am d Vormittags 10 Uhr eröffnet \{riftlihe Gebote | a. der Rehrmallinfel im Zeutbener?ee, Wechsels aufgefordert, längstens bis zum Aufgebots- | Donnerstag, den 17. Dezember Frs iben rer am ags 10 Uhr eröffnet sd |' der Aohevatitet im Zentnerien, annt E P ag, Y im Gasthause zum Schüßen- ed e e E e | R E Mi ch, den 12. Mai 1886 Es ALGUIE r P Os Aae Wn I. pro Mafsencinheit jeder Holzart oder A in der Wendischen E bitet i Mt ormi i i E Ee B eb Sni 3 I]. pro Sortiment und zwar nah Wabl des | e. der großen Wall- auch Movenmnel genann Vormittags 9 Uhr, Es kommen Kiefern Bau- und Schneidehölzer aus A Mos Ï del rples Se E im diesgerichtlichen Rg NAae, 1. Bel. Riesenbrücck Jag. 2 etwa 5 N Stüd, A E 0 hee R S H l : i J 7 5 2 l L î 92 900 E A . 2 E _—_ c c P Macht golZor- N11 y 6 Tot * En E "sel zulege Ublenkrug H A B. frei Babnhof Kottenfor|t | Das Pachtgelder-Minimum ijt krestge)eßk: seine Rechte anzumelden und den Wesel vorzulegen, 3 . Galleg , 4 O # E note Cho: | 1) für die Pacht ad 1 auf 4000 widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird. a s E O Z L S e ai Babnbof Metenbeim | 9) : S S A ünc 8. Sep e 88: F 116au8 ck 500 E ILIGUI G N erSdorr, Dagn cedenbpein - e - a A München, am 18. September 1889. H Menbaus O é ati N A! A Der geschäftsl. Kgl. Gerichtsschreiber : sowie aus denselben Schlägen Kiefern Nußkloben Li: Mi a a Mga l e A E (L. S.) Hagenauer. nd \ämmtli@e Brennholzsortimente in Kiesern, | Ub. 29 1 Be M s N | A E ev E a r i u ch E Rerfkguf und Schwellenholz. : M E G s E E e 7 Belauf Hardt, Bahnhof Kuchenhcim 6 km. | Es wird hierzu ein Licitationsterarin au T Neueufru en 2. Dezember 1385 IT. Belauf Hardt, Bahnhof Kucendc «m. | Q L A [42514] , »inrid Schlüt in Erwiten hat Fh. Ne 29, D A U : Nutzholz: 120 fm Eichen, 4 fm Buchen, 50 fm | Dienstag, R S I E , Der Aerwirth H einrih S luß in G zen ha Der erförster. Kiecfern-Grubenbel: Vormittags 10 Use,

Bebufs Eintragung scines Eigentbums im Grund: bue das Aufgebot der daselbst Vol. 10 Fol. 436 Nieheim für den längst verstorbenen Johann Hermens von Nieheim berichtigten Aerparzelle Flur 6 Nr. 288, B, 1 W E E 30 F. groß, der Steuergemeinde Nieheim beantragt. . © Figenthumsvrätendenten haben si bei Bermetidung der Ausschließung und Besitztitelberihtigung Jur Antragsteller spätestens im Termin den 28. April 1886, Vormittags 9 Uhr, zu melden. Nicheim, den 25. November 1889. Königliches Amtsgericht.

[4296

den a

[43030] Oeffentliche Zustellung. _

Der Braumeister Jokann Kurzeja aus Kattowiß, zur Zeit in Bora (Kalifornien), vertreten durch den Recbtsanwalt Toepffer aus Beuthen D. S, klagt

K

verwittwet

Beklagte für den allein {huldigen Theil zu erachten und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhand- Tung des Rechtsstreits vor die E Civilkammer_ des Königlichen Landgerichts zu Beuthen D. S. guf den 20. Februar 1886, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ve- rihte zugelassenen Anwalt zu bestellen. : Zum Zwecke der öffeutlichen Zustellung wird die}e Auszug der Klage bekannt gemaht. L Beuthen O. S., den 26. November 135, Garbarino, E Gerihts\{chreiber des Königlichen Landgerichts.

43040 Berichtigung. E H Bekanntmachung des Landgerichts zu Ham- burg vom 16. November 1885, abgedruckt in der 1. Beilage der Nr. 274/85 die]es Blattes, muß der Name der Klägerin und des Verklagten (Zeile 4 u. 7)

Y VES [lauten :

mine

E

„Nesslinger““ statt „Neßlinger“.

Berkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

Kicfernlangnugtholz-Verkauf.

[45(

[42970] g

E i Ste Oberförsterei Regenthin a. Trage, Arnswalde, Reg.-Bez. Frauktfurt a. O.

Aufgebots-Verfahrens werden die im Sommer geworfenen, un Saste liegen gebliebenen und im Monat November gekürzten Windbruchhölzer von kerniger Beschaffenheit aus An Jagen 5, 6, 7 u. 8, circa 1000 Stück, unter na-

Im Wege des schriftlichen

\tchenden Bedingungen zum Verkauf gestellt: E 1) Die Gebote find für jedes in dem Protoko

aufgeführte Loos in volle Mark schriftlich unter der Bezeichnung der Loosnummer abzugeben N HeA Unterzeichneten in versiegelten, mik der Auf{cri! „Holz-Submission“ versehenen Offerten s E 21. Dezember cr. franko zu übersenden. Vie v6 R

fernung zur Eisenbahn beträgt 12 bis 15 km. ertbeilt der Unterzeichnete. E Kempfeld, den 1. Dezember 1889.

Königliche Oberförsterei.

Königliche Oberförste

7]

In der Königlichen Oberförsterei Alt-Ruppin wer- us dem Wirthschaftsjahre 1886 voraussichtlich zum Verkauf kommen:

Eichen: ca. 30 fm Lang-Nutzholz, 10m S 600 rm Scheite und Knüppel, 300 rm Stodbolz, Buchen: ca. 40 fm Lang-Nuzholz, 400 rm Seite und Knüppel, Birken: ca. 30 fm Lang-Nuzholj, 300 rm Seite und Knüppet,

liefern :

Jeiner

NRerkauf kommenden Hölzer, und Iagen bekannt gemacht. A Forsthaus Alt-Ruppin. den 3. Dezember 1885.

[43081] U Der tempseld, Bez. Trier, gelangen während des Wirth}|chaftsjahres 1885/6 zum Hieb und werden bis zum 1. April 1886 versteigert: ca. 260 fm Eichen in starken Stämmen, 5000 rm Bucen-Scheitholz, 9090 fm Nadelholz-Nuß-

Kor

holz. ntfernung

Nahe-Cisenbahn 12 bis 18 km. Kempfeid, im November 1859. : Königliche Oberförsterei.

180]

Holzversteigerung in der Königl. Oberförsteret E Kempfeld, Reg.-Bez. Trier.

Montag, den 14. 11 Uhr, werden im Hotel empfe stehend aufgeführte Hölzer vor dem Einschlage kauft: ca. 2000 rm Buchen-Reiserknüppel, 300 rm Birkenknüppel II., : 900 rm Erlenknüppel II., 150 rm_ fnüppel, 300 rm Kicfern-Neiserknüuppcl und Kiefern-Nutholz zu Stempel geeignet. Be “Bahnstation Oberstein der Rhein-Nahe-

“-

ca. 8000 fm

Zeit bei speziellerer Angabe der zum

rei Adenau.

“G Sobn.

Lang-Nutholz, Sdhiht- Seite und Knüppel, Stocholz.

300 rm 16 0090 rm

sei f dauline Kurzeja 6 000 rm egen seine Ehefrau Pauline Kurze]a,, i ; 000 a Schindler, geb. Malek, zur Zeit unbekann- Der Verkauf des Lang-Nußbolzes findet gegen ten Aufenthalts, wegen böslicher Verlajsung und Mitte Januar und Ende Februar 1886, der Haupt- Ghebrucs, mit dem Antrage, das zwischen den Par- | verkauf des Schiht-Nußholzes und Brennholzes ú teien bestehende Band der Ebe zu_ trennen und die | zogen Ende März 1886 statt, und werden die Ter- |

sowie der Schutzbezirke

Der Oberförster : Fidert.

nigliden Oberförsterei Kempfeld, Reg.- |

rden öffentlich meistbietend

zur Bahnstation Oberstein der Rhein-

Adam. |

14. Dezember, Vormittags |

150 rm BVirken-NReiserknüppel, Grlen-Reiser- | und 600 fm |

Ent-

Nabere Auskunft |

Adam.

|

Die Offerten sind getrennt für jedes unter entsprechender Abends 10 Uhr, abzugeben. ; l 15. Dezember cr., Morgens 9 Uhr, meinem Bureau eingesehen ode

A

Eröffnungstermin in Gege auf dem Ober

Dex Königliche

°8 Loos pro Festmeter bez

f\chri e zeichne \päâtestcns bis S Nuchrift an den Unterzeichneten ]pake R rôffn i nwart der

försterei-L

U Froto (Fintend q von gegen portofreie Einfendung von ©_ t N! Oberförster: Eilers.

1II. Belauf

Brennholz: 40 fm Eichen,

E

Brennholz :

I

tutzbolz: 300 fm Gichen,

VII. Belauf Buschhoven,

Nutbolz: 450 fm Eichen, 60 fm Buchen,

Brennholz: 200 fm Eichen, 50 tm

[42976]

Akten sollen meistbietend verka

Dietz zu Kempfeld nach- | bis ver- | hies

di

| und die Verkaufsgegen]tande be

G

Md

d U

Q: e _ON Fichtenstanaen | hjetenden gestellt werden.

f

a ins i : Submission von folgenden Hölzern: | Holzverkauf vor dem Einschlage im Wege Der Su if 90 lg n Hül L Ss 2 Grubenkb. Buchen?“ Glan : (eiu, iat ftammbolz} V. V1 S ck : O T E 2 Ditf fts. Kiekern. A T LV F, x Flasse. A E eie ar I add Lärchen. | Klasse. IV. Kl E S fm fm fm Hundert. Trierbusch, Herenzeppen Nr. 86b, 5 1| Uelmen T HerenzepPe 340 - S ES F ( as Gdiciais ¡ - 2| Boos Ettsheidt Nr. 115, 119 F ¿A # F 3! Virneburz Frauenholz Nr. 146 5 E M s S 0190-140 4| Vougard Barsberg Ler E E A e e Su 5| Hochacht Haustadt, Kirschthal Nr. 219,125 | A s j E 6| Adenau Mönhhsheide Nr. 247 50 F a S 5 7 é Mühlenwirst A L - W Ai E s| Aremberg Maßholderbüsch Nr. 2661. 20 9 Bungel, Hahn, Braunstall Nr. 249, 400 S ) 9%5la, 252, 257, 261 S 0 s 2 10] Gierscheid Brandenbusc s E E F G i ELUE Mievieid Außerdem zur Selbstwerbung dur den K 1 Kl. (Grubenholz). tri Q 5 Fi b s) Filz -Neii. 1. Kl, (Wrubenetz)._ e Distrikt 285 a, 291b = 50 rm Gi.-Derbh., 120 rm Eich.-R E e Stangen versehlossen

Sountag, den 13. Dezember cr.,

etwa erscheinenden Submittenten gi

î d » f Iureav. Die Bedingungen können au 1 A6 Kopialien bezogen werden,

|

Rohr-,

Brennholz: 60 fm Eichen, 15 fm Buchen. Bahnhöfe Godesberg

ck 44 nwaldbaus S (L'OIITILALL Lu,

und Kottenforst 5 resp. 3 km. 400 fm Schwellholz.

Nadelhol. Velauf Lüftelberg, Hn Koltenfor!t.

300 fm Sthwellhölzer, 30 fm Weichh Nothtannen, Nutz- und Brennholz. MWeichhbolz.

Bi cen,

(Srubenbolz.

Weichholz und 90 fm Nadelholz. _ . Belauf Röttgen, Vahnhof Kottenforit

Sdwellholz, 40 fm Weichholz, Grubenkbolz.

Weicbholz. E Bahnhof! V

5—6 km.

Schwellholz, 7 fm Weichbolz, bolz, Nutz- und Grubenholz.

V1

Weichholz, 30 fm Nadelholz.

Die Offerten müssen sich auf den Einschlag Beläufe oder doch einzelner vorg maîen müssen 14

beziehen. 259% des Submi

E 4 S 13 (0) 2 age na

Bonn am Rhein, dsten 90. Der Königliche Forstmeister:

Verkauf. Etwa 25 Centner zeitungspa ust werden. Rersiegelte Preisanerbietungen Þro zum 15. d. M. an die Crp. des , Prinzenstr. 7, portosret e Verkaufsbedingungen Vorgens F

D 1885.

lr Vezember

Hannover, den 4. Königliche A

en damit in Verbindung |\te

chfischerei de jollen auf ]echs

ie sogenannte Bu? nd Laafen bei Sriner 10U 1 zur offentlichen Berpachtung Die Verpachtung wird in der Welle ührung gebracht werden,

1) Die Fischerei mit Schilf-*, Gras8-

S

unLg

Seen von Koepcnick an bis iede MRernsdorf, und zwar in der Wend oder Dahme, dem langen Dce,

und kleinen Krampe, dem Seddun]}ee, großen Zuge, und Möllenzug) ie Fähre bei Werns- d Scbilfnutzung aus der Sepa- abgegrenzten |

bei Schmöckwitz, dem Krossinsee, dem Sellen- 1 gegen Niederlchme re]p. die dorf einschließlich der Gras? un auf den dem Domänenfiskus rationssahe von Schmöciw1ß Alluvionen des Seddin!

e, auf der Ober}pree von belegenen Forsthguse Kannc Koepeni. h

9) Die Fischerci mit dem 3

Nohr-, Schilf- und Streußelnußzung U

ee,

ab

Nutbolz: 100 fm Eichen, 100 fm Buchen, Nußz- und 950 fm Buchen, 20 fm Bahnhöfe Meckenheim und

Nutzholz: 180 fm Eichen, 100 fm Buchen, Nutz- und Ol. DU Im

Brennholz: 90 fm Eichen, 200 fm Buchen und 70 fm

| V. Belauf Venne, Bahnhof Godesberg 4—5 km. Nuzbolz: 150 fm Eichen, 120 fm Bu 4 s F P 8 À » Lt ofor1ns Schwellholz, 70 fm Wei@holz, 140 fm Kiefern

Nutz- und

100 fm Eichen, 150 fm Buchen, 300 fm

2 0 Km 140 Buchen, Nußz- 90 fm

- | Brennholz: 170 fm Eichen, 150 fm Buchen, 300 fm uiédorf D

(uUB-

190 fm Nadel-

G uchen,

enannter Sortiment®- |

Aan 1ONSP

ertheiltem Zuschlage biesige Forstkaîse baar oder in Staatspapieren

Jzezahlt werden. E S November 1359.

Sprengel.

vapter und 10 Centner | (entner Amtsblatts | einzusenden, woselbst |

tigt werden können. |

mtsblatts-Kemmistion.

henden Gewässern, sowie } Burcaus in den Spreegewäsfern | find Jahre ander- | lichen an den Meist« | beziehen,

daß zum Ausgebot kommen: dem großen Garn und die | Streußelnußzung im |

großen

s); » M iblenbof mte Mublenbos, : , H a. von oberhalb Rahnsdorf an bis an die Stadt Koepenick mit inschluiz des fleinen Müggel}ees, Hi ; ck } Ly 1 Na R Bran b. in den Spreegewässern und den dazu gehortgel

Niederlehme_ und ischen der

dem binter Stralau |

c Irn q dto l dem großen (arn und dle |

1 v

in dem Geschäftslokale des Domänea-Amtes Mühlen- hof zu Berlin, Mathieustr. Nr. 10, anberaumt, zu welcbem Pachtliebhaber mit dem Bemerken einge- laden werden, daß die Pachtbedingungen und die Regeln der Licitation vor dem Tertuin in dem Ge” \chaäftslokale des gedacbten Amts während der Vien)it- stunden eingesehen werden können. Potsdam, den 20. November 1885. Königliche Regierung, l Abtheilung für direkte Steuer, Domainen

| und Forsten.

| COLOUAN.

[42974]

Submission.

Die An- und Abfuhr der Eilgüter von und nach dem diesseitigen biesigen Eilgut» d chuvpen anf dem Lehrter E Bahnhofe foll im Wege der Berdingung vergeben werden. r, dem unterzeichneten Betrieös-

öffentlichen i / Bedingungen sind bei dem eb Amte, Zimmer Nr. 8, einzusehen eder gegen Schreilt N H \ : M pnorhkor | gebühren zu bezichen, und ersuchen wir Dewerder, Ihre Gebote bis spätestens zum 18. Dezember er- versiegelt und unter der Auftritt Gebot, betreffend die An- und Abfuhr der Eilgüter von und nach dem Lehrter Bahnhofe zu Berlin“ an uns einzureihen. Dieselben werden in Gegenwart h 80 fm | Bieter am 18. Dezember cr., Mittags 12 Ubr, im diesseitigen Verwaltungsgebäude auf dem Lehrter Rabnbofe Zimmer 2 eröffnek werden. Verlin, den 3. Dezember 18809. Königliches Eiseubahu-Betricbs-Nmt Berlin-—Lehrte.

und

M Aa J(adel-

und

etwa ersheinender

| ganzer | 7 \ |

reifes an DIE eine | { [42978] Bekanntmachung. | Die Lieferung von 1000 Stück Krankenröcken _1oil a Wege der öffentlichen Submission fsichergestellt | werden, wozu au? den : | 15. Dezember cr., Vormittags 11 Uhr, | .

| ein Submüistionstermin 11 unserem Gechaitéloïal,

vönigsstraße Nr. 26, Zimmer 54, anberaumt ift R LL M E . S E e E | Die Submissionsbedingungen liegen nebst den

Nerwcltungen hier ungen können auch chreibgebühren be

7 A j | Normalproben und in Danzig aus.

von uns gegen Erstattung der

bei den (Sarnison- Die Beding

e

12, eingesehen | gen werden. Die Kenntniß der Bedingungen 12 fur die Abgabe von Submissions-Yferlen Unx äßlich.

Königsberg, den 27. November 13893.

| Königliche Jutendantur 1. Armec-Corus.. 1601 Bekanntmachung, S 2 ert as die anderweite Verpachtung der | [42977] A Ha ee E via aud | Fiskalischen Fischereien und Rohrnußzungen _ (75 O E A O dat ü s ¡der | Formulare meistbiekend vertausk mere. | in den Aenitern Mühlenÿyof uud NüdversDorf. | ¿ormulare n n E DO ersicadls nid | Die zum 1. Juni 1886 pachklos werdenden find bis zum 15. L Aus \creibu2g M“ LSezeihnet | Fifcereien und Rohrnutzungen m den Aemtern mit der, Mugen E ey eer, 626 Mühlenhof und Rüdersdor? auf der Spree und au! | tottensrel ARIEOS By Die LYbnahmebetingungen

werftäglich während der Dicaststunden in Komg- IL ani Lt Ó 1 i t ‘statistischen Bureau (Ladenitraße 28 1.) zu ‘woselbst auch das Mzterial besttigti wer=

den fann. 2 O Berlin, den 2. Dezember £49099.

i Der Direktor i

des Köuiglichen statistischen Vazeaus.

Bleatd.

zur

| Aus» | Î î

ao i ious irt Kör (rechtczh..d. | Eiscubahn-Direktion@Vezirk K Ft ci

| Die Lieferung des Meiserwellen:Bedarfs pro 188/87 joll mit im Ganzen 900000 Stid ver | Dee E imcdurezsienih nebt den Betinguagen aroßen | licgt im Materialien-Bureau,_ Jan ver Lanke | Nr. 65, bierselbst zur Einsicht offen unt kaun all

ge, “dem | gegen frankirte Ein}eudung von „46.0,90 vortosrel von | der bezeichneten Dienststelle bezogen werdeu. ‘as | Angebote sind vecstiegelt, frankirt und mit der Auf- | {rift „Verdiug von Reiserwellen bis zu dem uf dea 15. Dezember cr., Vormittags 19 Uhr, im Materialien-Bureau anberaumten (Eröffnungs- termin dorthin cinzu}enden.

und ck=

o Pre

ce bis

Cn : L Zuschlagsfrist wird bis zum 12, Januar 1856,

Abends 7 ‘Uhr, vorbehalten. Köln, den 1. Dezember 1880. y &önigliche Eisenbahu-Direktion,

| bis na | | |

- | v folgenden, (