1885 / 293 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 14 Dec 1885 18:00:01 GMT) scan diff

nusfripfen der Bibliothe f sind anzuführen: G Hansen, „Agrarhbisto- rische Abbandlungen“ Band 2. Leipzig 1884, 3%, Die Bibliothek be- nußte ibrerseits eine ganze Reihe auswärtiger Bibliotheken, wurde andrerseits benutzt von der Königlichen Universität zu Berlin, der Hof- und Staatsbibliothek zu München und der Paulinishen Biblio- thek zu Münster.

Aus dem Berliner Lithographishen Institut von Julius Moser, Potsdamerstr. 110, ist eine von Hrn. Paul Moser entworfene, höchst elegante „Leben8chronik“ hervorgegangen, deren Zweck Hr. Eugen Zabel in einem Vorwort dahin erläutert: „Sie foll das Kind auf seinem ersten Gange zur Schule begleiten, sie foll ihm theuere Angedenken an gute und bôse Tage aufbewahren und auf diese Weise an allen Wendepunkten des Lebens ein kleines Erinnerunateeiben auf- rsanzen. Schon unf ere Vorfahren hatten die Gewohnheit, wich- ige Familienereignifse zu notiren, meistens auf der leßten Seite der N vel oder des Gesang ry Diese Gewohnheit soll den Grundstein fir das legen, was mit der Familienchronifk beabsihtigt wird und was mit Zubhülfenahme der Photographie und alles Dessen, was die t1atter werdenden Bilder der Erinnerung zur Unmittelbarkeit des ersten Eindrucks neu beleben kann. Wird diese Chronik usgefüllt , fo fkfann sie ein wichtiges Familiendokument werden . . .“. Das Bu widmet jedem Lebensjahre ein Blatt mit und mindestens zwei Aus\cnitten

dem nöthig zen Raum für Notizen sten zu Photograpbien, in Visitenkarten- und Kabinetformat, oder anderen dgl.; jeder Naum ift auf das

Angedenken, wie Zeugnissen, Wappen u. U Ge'dmadcvollste mit Gold und Arabesken von S. Keßler umrahmt, und

jedes Blatt träat am Kovfe in rother Schrift einen sinnigen Spruch unserer besten Dichter. 6 Vollbilder von Oskar Wisniceski, welche

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schnitte des Lebens in künstlerish ausgeführten sind cin besonderer Shmuck der (Chronik, die -Albums in groß 49 hat, mit Goldschnitt und funstvoll gepreßtem Deckel verse hen, auch durch ein sauberes ckchloß verschließbar ist. Ueberdies ist die Einrichtung so getroffen, daß, wer für ein Familienerinnerungébuh feinen Sinn bat, die „Lebens- chronif“ auch für andere Zwecke als Album benutzen kann. Jedenfalls it fie eine zu Festgeschenken vorzüglih geeignete (Gabe. Preis derselben stellt sih in dem reihen Einbande auf 15 M Das Bibliographische Institut in Leipzig hat den ersten Band des in einem Verlage erscheinenden großartigen Werks: „Allgemeine Naturkunde : Dié Bollertunde von Vyro! DE FriebrtO Natel in München, auf die wir bei dem Erscheinen der einzelnen Liefe- rungen wiederholt empfehlend hingewiesen haben, noch zum Weihnachtsfest fertig gestellt und damit die Erwartungen in vollstem Maße erfüllt, zu welchen die ersten Lieferungen berechtigten. Bekanntlich beschäftigt ih der erste Band na einer vortrefflihen Einleitung über die „Grundzüge der Völkerkunde“ an der Hand einer Völker- und einer Su m Do e U ASOLDergrunO 06s Interesses stehenden Naturvölkern Süd-, Central- und West-Afrikas, und überall zeigt es sich, wie meisterhaft es der Verfasser mit seinem reichen Wi)sen verstanden hat, seine Aufgabe zu lösen. Die anthropo- logishen und fklimatishen Verhältnisse, geistiges Leben, Religion, Sitten und Gebräuche, Familie, Wohnung, die politischen, wirthschaft- lichen, rechtlichen und fozialen Verhältnisse, Gewerbe, Handel und Berkehr, das Leben im Krieg und im Frieden, die Bewaffnung, kurz Alles, was jene Völker des dunklen Erdtheils Charakteristisches bieten, wird dem Leser auf Grund der besten Reiseberihte in einer folchen Fülle von Stoff vorgeführt, daß er den Bienenfleiß, der denselben gesammelt hat, eben] o bewundern muß wie die Kunst der Darstellung, die unbeschadet der strengen Wissen!chaftlichkeit überall frisch, an- \chaulich und in höchstem Maß anregend ist, Und dem Tert ent- \prelen auch die vorzüglichen, ausschließlich nach Origi- nalen neu hergestellten Illustrationen, die selbstverständlich einen besonders wichtigen Theil der Völkerkunde bilden. Alle ethnographishen Museen Europas und die berufenften Künstler wie Buchta, Mütel, Püttner, Prof. C. Schmidt, Olof Winkler 2c., baben dazu beigesteuert. Jn nahezu 500 meisterhaften Holzschnitten und 10 prächtigen, farbenreichen Aquarelldrucken, theilweise im doP- velten Format des Werkes, werden Typen aller vorkommenden Völker,

die bedeutungsvollsten Ab Situationen darstellen, die Form eines Photographien

Dor Cr

Scenen aus threm Leben, ihre Wohnungen, Gräber und Tempel, ibre Haus- und Feldgeräthe, Bekleidungsstücke, Zierrathe, Götenbilder, Waffen 2c. veranschaulicht ; die forgfältigste Auswa hl, freue und gewissenhafte Darstellung nach den besten Vriginalen und vollendete tehnishe Ausführung wirken zusammen, um das Werk mit den [don berührten Vorzügen des Textes zu einem Lese- und Lehrbuch erften Ranges, zu einein Haus- und Familienbuch zu gestalten. Die Verlagshandlung hat dem Werk eine würdige Ausstattung ge- geben : der ca. 700 Seiten starke Band ist in groß 8 auf bolzfreiem L apier mit schöner Schrist gedruckt. Die Bölkerkunde e noch zwei Bände umfassen; zunächst sind das ; Leben der Erde (2 Bände),

Dans das der Pflanz en (2 Bande ) und der Menschen (2 D u erwarten. Das ganze, auf 9 Bânde o der 130 Lieferungen zu je 1 M. berechnete

Jerk verspricht nicht nur, wie in Aussicht geste (f, etne Fortsezung

von „Brehms Thierleben“ zu werden, sondern, den Fortschritten der

zravhischen Künste entsprechend, da)elbe noch zu übertreffen.

Im Verlage von Richard Eckstein (Carl Hammer) hierselbst

erschien eine Erzählung für junge Mädchen, betitelt „Ersungen“, welhe Frieda Amerlan zur Verfasserin hat. Es wird darin die Geschichte zweier jungen Madchen erzählt, die, eng mit einander befreundet, ihre Beziehungen, au nachdem sie von einander getrennt sind, fortseken und einen regen Briefaustausch unterhalten. Dieser Briefwechsel ist es nun, der den Inhalt des „Crsungen“ aus- macht und uns die Erlebnisse der beiden Freu ndinne inn in behaglicher, dem Briefstil eigenthümlicher Darstellung vorfüh 1rt. Die für eine fortlaufende Grzählung etwas gesucht erscheinende Form if auf den ersten Blick manche Leserin befremden, doch mag sie getrost in der Lektüre vordringen, sie wird mit jedem Briefe ein Me S ntereffe an den Verfasserinnen und deren Schic tialen nehmen und schließlich mit Vergnügen erfahren, daß beide sch die gegenfeitigen Ber- lobungen den üblichen Schluß derartiger Herzensgeschichten

weichen in ihrer Entwicklung den schon oft haben aber vor vielen ihresgleichen den Vorzug, daß Zentimnentalität frei halten, Gemüth und verrathen und durch den

mittheilen. Leßrkere erzählten niht ab, sie sich von übermäßiger eine genaue Kenntniß des weiblichen Herzens \chlic ht ten Erzählertonfsansprehen. Das Buch sei daher zum Weihnachts- ge N _cmpfohlen : es dürfte in den Kreisen unserer heranwachsenden jungen Damen großen Beifall finden. Die Ausstattung des Bändchens zeugt E Geschmack und Eleganz. Der ersten, anonym erschienenen Sammlung Pr digten, lose Blätter der Lebenswetisheit Otto Hendel) ist jetzt eine zweite gefolgt, die den Namen des Verfassers ia ebenfalls nicht auf dem Titel, aber unter dem Vorwort trägt: es ist der Pastor Waldemar Sonntag am St. Petridom in Bremen. Wie der ersten, so ist auc dieser Sammlung Inhalt ein s{einbar bunt zusammengewürfelter, denn in den 60 Kapiteln derselben finden

Von

Del Ae (War 4 S,

wir neben Ostermorgen, Sftetfeler, MUemento mori und Aehn- lichem solche mit der Ueber chrift: Die neue Magd, Graf Egon hat \{chône Pferde, Philosophie der Zahnschbmerzen, die Vereins- vest, Besuch in Sicht u. #. w., Alle Abhandlungen aber ver- folgen ethishe und drisiliche Ziele (Graf Egon hat \chöne Pferde z. B. ist die Verdammung der Selbstsuht), und gerade das verleiht E E ihren besonderen Werth, daß

en und das Profanste mit dem Ewigen verknüpfen, wie Hei in der anzichendsten Weise Scherz und Ernst mit einander verbinden. Dieser zweite Theil der Laienpredigten wird eine noch größere Verbreitung finden als der erste, weil der Verfasser rein

fie in das Alltags n bincingreif

Kircbliches und Theologis hes, wodurch er bei seinem freien Standpunkt anderwärts Anstoß erregen würde, vermieden hat. Der Preis der zweiten Sammlung stellt ch, wie der der ersten, auf 3 4. brosh., 4 M in eleg. Leinenband.

N em 5

u Es M Euro rinnen auf das Jahr 1886, Verlage

er für Schüler und Schüle- ist soeben als passende Wethnachtsgabe im von Q, 1. A. Pierer M Altenburg erschienen. Das der Schülerwelt willfommene Vademeeum enthält auch in dem neuen Jahrgangc außer dem üblichen Kalendarium eine Reihe übersichtlicher Tabellen bistorishen, geographischen und statistishen Inhalts, die das

| Lernen und Memoriren erleihtern. Außerdem bietet aber der „Mentor“ ¡wei beahtenswerthe Neuerungen. (s wird nämli die große Sorge | verursahende Frage erörtert: „Was willst Du werden ?“ | und in objeftiver, umsihtiger Weise die V orbedingungen und Aussichten | in den verschiedenen Berufszweigen zusammengestellt, um die schwierige | Wabl des künftigen Berufs erleichtern zu helfen. Zum Schluß finden | wir in dem Büchlein eine Anzahl guter Abbildungen hervorragender | Bauten und Kunstwerke des klassiichen Alterthums, die das fünstle- | rishe Streben einer so weit binter uns liegenden Zeit veranschaulichen | und dur ihre Erklärungen das Verständniß der Schulklassiker er- | leihtern. Der mäßige Preis von 60 S für das fartonnirte, 1 M | für das elegant gebundene Gremvlar macht den beliebten Kalender | auch den weniger bemittelten Kreisen zugänglich. | Geschäfts-Plan des Königlichen Amtsgerichts Berlin I für dasGeschäftsjahr 1886. Amtliche Ausgabe. Achter Jahrgang. Berlin 1886. Druck und Verlag von H. Theinhardt. Auf eine genaue und übersichtlihe Angabe | über das Amtsgericht Berlin 1 im Allgemeinen, die Zahl der Richter an demselben, die Erledigung der Geschäfte, die selbständigen Abthei- lungen und die Lokale derselben, folgen die besonderen Bestimmungen, die einzelnen Abtheilungen des Amtsgerichts betreffend, und zwar I. die Geschäfte des die Dienstaufsiht führenden Richters; 11. die | Civilprozesse und ihre Geschäftseintheilung nah ihren 44 Abthei- | lungen; III. die Vollstreckungssachen und ihre Bearbeitung; IV. Kon- furse, Zwangsvollstreckungen in das unbewegliche Vermögen und deren Vertheilung unter verschiedene Abtheilungen; V. Handelssachen 2c., (SFivilstands)ahen und ihre Bearbeitung; VI. Rechtshülfesahen und ihre Vertheilung und Bearbeitung; VII Teftamentsfachen, Handlungen

j | Î | | f |

| der freiwilligen Gerichtsbarkeit, Schiedsmannsfachen ; VIII. Vormund- | schafts- und Nachlaßsachen; IX. Grundbuchsahen; X. Strafsachen; | X]. Einberufung der Amtsrihter an das Landgericht. Darauf folgt

Amtsgerichts Berlin I, und der Kalkulatoren, der etats- diätaris{en Gerichts\chreiber-

ein Namensverzetchniß der Beamten des

zwar der Nichter, der Gerichtsschreiber, | mäßigen Gerichtsschreibergehülfen, der gehülfen und der Gerichtsvollzieher. An diefes Register {ließt ih | der Geshäftsplan der Gerichts fasse zu Berlin für das Jahr 1886 (T. der Kaßenkürator: Ik. die e fe; III. das Einziehungsamt ; [V. Kassenschreiber, Hülfsgerichtsvollzieher und Gerichtsdiener) an. Den Schluß bildet ein Verzeichniß der verschiedenen Beamten bei der (Serichtsfasse I zu Berlin.

Gewerbe und Handel.

Wie das Dezemberhest des Londoner „Chamber of Commerce

Journal“ mittheilt, hat die Ausfubr aus den Veretintaten Ae von Amerika vom Juni bis September 1885 im Ver- gleih zu dem vorigen Jahre für jeden Monat abgenommen, und zwar Sha E 1885 1884 Abnah me: Dollars D ollars Dollars j Juni 48 483 020 Do BSODTT 4 ‘847 DDT | Juli 45 828 317 54 612 492 O (4 170 | August 44 241 522 54 203 524 9 962 002 September 47 684 583 55 229 490 7 544 907 Ein Artikel des Londoner „Chamber of Commerce Journal“ über die Südsee- Inseln schäßt den Werth der Einfuhr nach den

Samoa-Inseln für das Jahr 1884 auf 48 263 £, den der Aus- e auf 79456 £, im Ganzen alfo auf 127719 £; im Jahre 1871 berechnete man den Werth der Einfuhr auf 25000 £, den der Aus-

fuhr auf 45 000 £, also den] Gefsammtwerth nur auf etwa 70000 £:

| die Zunahme der Handelsbewegung betrug somit innerhalb 13 Jahren | 81%. Im Einzelnen waren im Jahre 1884 an dem Handel mit | den Samoa-Inseln betheiligt: England und die englishen Kolonien

mit einer Einfuhr im Wertbe von 30982 £ und einer Ausfubr im Werthe von 32 000 £, im eo also 62982 £; Deutschland mit einer Einfubr, deren Werth auf 15 409 £, und einer Ausfuhr, deren Werth auf 45456 £, im Ganzen also auf 60 865 £ angegeben wird; endlih Amerika mit einer Einfuhr von 1872 £ und einer Ausfubr von 2000 £, also im Ganzen 3872 £ Werth. Die Hauptausfuhr- artikel waren: Copra (69 076 £), Baumwolle (8480 £), Muscheln und Schwämme (800 £), Kaffee (500 £), Früchte (600 £), Summa (9/406 2. Die Inseln wurden von 66 Schiffen mit einem Tonnen- gehalt von 21 734 Ton8 angelaufen; davon waren 42, mit 9073 Tons, aus England oder den englischen Kolonien, 17 deutsche mit 10 830 Tons und 7 amerikanische mit 1831 Tons.

S „Gaceta de Madrid“ zufolge ergab der Handels- und Schiffsverkehr der Insel Cuba für das Finanzjahr 1884/85 | folgende Zahlen: Cs liefen in die cubanischen Hâfen während des an-

gegebenen Zeitraums 3047 Schiffe gegen 3588 Schiffe im Jahre | 1883/84, also 541 Schiffe weniger, ein. Auch die eingeführte Ladung | war im letzten Finanzjahre geringer, nämlih 2 316 §90 Tons gegen | 2606880 Tons im Finanzjahr 1883/84, Die Einfuhrzölle | einschließlich der im Januar des Jahres in Kraft getretenen | kommunalen Steuer auf Getränke, ergaben 1925108 £, | oder 663287 £ weniger als im Jahre vorher. Was die Ausfuhr

betrifft, fo ergaben die Schiffsstatistiken 3040 Schiffe mit 2316108 t

| Ladung, gegen 3632 Schiffe mit 2573399 t Ladung im Jahre | 1883/54, Die Ausfuhrzölle brachten 740560 £, gegen 1142386 £ , A E im Jahre vorber, Die Zolleinkünfte minderten sih sonach insgesammt

um 1065095 £.

Nenner, 2 Ven (ODopsenmarliberih! von Leopold Held.) Das Geschäft am Hopfenmarkt zeigt leine Veränderung weder im Umsatz noch bezüglich der Preise. Die Lagerbestände sind namentlih mit geringer Waare, von der höchst selten etwas gekauft wird, belangreih. Gesucht werden nur Prima- und gutfarbige Mittel- sorten, welche noch volle Preise erzielen. Die Nachrichten vom Lande bezüglich d des Einkaufs find auch traurig, da nach besserer Waare zwar rege Frage, solche aber nur wenig anzutreffen ist, und die noch massen- | haft Lage rnden sheckigen oder gelben Sorten nirgends Nehmer finden. | E

Notirungen lauten :

l Bayerische Hopfen: prima Markthopfen : 30— 35 35 M, mittel 22—25 M, gering 19—18 M; Gebirgshopfen 35—50 M;

prima Aischgründer 40—50 #, mittel 20—22 4, gering 14—18 Æ;

| prima Hallertauer 60—65 #4, mittel 30—35 , gering 20—259 M; | Hallertauer Siegelgut Ta. 70—85 Æ; Spalter Land, je nach Lage | und Qualität, 20—90 M: prima Württemberger 70—75 M, mittel | 25—30 M, gering 15—18 #4; Badishe mittel 20—30 M; | Œlsäfser 15—35 M; prima Polen 65—70 M, mittel 30—40 M | Saagzer Kreis und Bezirk, je nah Qualität, 60—150 M

Teplitz, 12. Dezember. (W. T. B.) Die Generalversamm-

lung der Au ß ig-Tepliter Eisenbabngesell baft hat die Konvertirung der 449% Prioritäten in eine 49% Prioritätsshuld ein- stimmig genehmigt. /

Glasgow, 12. Dezember. (W. Die Vorräthe von Roheisen in den Stores be ta si auf 656 698 Tons gegen 579 408 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb befindlichen | Hochöfen 93 gegen 92 im vorigen Jahre. i Sn Delersbur 14 Dezember. Staatsbank hat der St.

bank in St. Petersburg und dem | Berlin den Verkauf derjenigen 20 steuerpflihtiger Goldrente stimmt ift, die Schuld

Y N

(W. T. B.) Die Kaiserlich Peters burger Diskont o- Bankhause S. Bleichröder in Millionen Rubel 5 prozentiger übertragen, deren Erlö8 dazu Ea

i der Regierung an die Staatsbank zu vermindern. Die GOoibIenle i in GSlucen über 120, 500 und 1000 Rbl. Nominal-Kapital Gold, im Valuta-Verbältniß

Russische

von 125 Rbl. 4064 M = 500 Fres. 2403 Holländ. Gulden

199/10 £ ausgestellt. Die halbjährlihen am ?. (14.) Januar und 1, (13) Juli jeden Jahres fälligen Zinscoupons sind in St. Petersburg bei der Staatsbank, in Berlin bei dem Bankhause

| S. Bleichröder | Der Verkauf der Anl eibe findet n. St. durch freihändigen Verkauf an Berliner Börse statt.

St., Petersburg, 14, Dezember. (W. T. B.) Ein Cirkular _BZolldecpartements an die Zollämter vom 27. November Dezember) macht bekannt, daß der Finanz-Minister genehmigt

sowie in London, Paris und Amsterdam zahlbar. am Mittwoch, den 16. Dezember St. Petersburger und

der

Des

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habe, die jüngst in Metallvaluta emittirten vierprozentigen Oblig. tionen der Südwestbahngesellshaft, nachdem dieselhz,“ Ziebung gelangt find, ebenso wie die Coupons dieser Dlle je le Zollzablungen zum Nominalwerth anzunehmen. êu Rew- York, 12. Dezember. (W. T. B. Waareneinfuhr in der vergangenen Woche betrug 7 545 009 7, davon 1 556 000 Doll. für Stoffe. Der verstorbene W. H. Vandee bilt hat in seinem Testament den Verkauf seines Bestandes an Eif,, n babhnafktien ohne Zustimmung aller seiner Kinder verboten. Sas hat derselbe jedem seiner aht Kinder 10 Millionen Doll. und si, ältesten Sohne, Cornelius, außerdem noch 2 Millionen T Doll. ve iva Der Wittwe ist gne I Jabresrente von 200 000 Doll. nebft einem L von 500 000 Doll. ausgeseßt. Die Legate für wohlthätige Zwet: 1 laufen sich auf eine Million Dollars. h:

Der Wert de

Verkehrs - Anstalten. Das Dezemberheft des Londoner „Chamber of Commer; Journal“ entnimmt dem „Manchester Guardian“ folgende Angabe:

über die in der ersten Hälfte des Jahres 1885 in den Vereinigt; L Staaten von Amerika angelegten neuen Eisenbahnen. 5; Gesammtlänge der neuen Schiene nwege, welche in diesem Zeitrzy, gelegt worden sind, betrug danach (die Neben- und Ausweiche niht mitgerechnet) 1,119 (engl ) Meilen, gegen 1416 Meilen in E entsprechenden Halbtahs 1884 2391 Meilen îim ersten Halbjahr 158: 4779 Meilen im ersten valflabr +882, 2418 Meilen in 1881 %9 Meilen in 1880, 1035 Meilen in 487 9, 721 Meilen in is 710 Meilen in 1877, 840 Meilen in 1876, 457 Meilen in 187; 727 Meilen in 1874, 1587 Meilen in 1873 und 2937 Meilen 1872. Die Ziffer für 1885 ist also immer noch größer als die für 188 das Jahr, in welchem derEisenbahnbau neuerdings einen Wiederaufs{wy

nahm. Neu-England bat gegenwärtig 6306 (engl.) Meilen vollendet Gisenbahnen oder 1 Meile Schienenweg auf je 9,8 Q Qu.-Meil len, di mittleren Staaten haben 19 203 Meilen Eisenbahnen oder 1 Mz;

auf 7,1 Qu.-Meilen; die Südstaaten 19 895 Meilen oder 1 Me auf 23 Qu.-Meilen; die westlihen Staaten 70 232 Meilen ede 1 Meile auf 21,1 Qu.-Meilen; endlih die

pazifishen Stagtey 9742 Meilen oder 1 Meile auf 85,1 Qu.-Meilen. Neue Eisenbaby; anlagen dürften sich demnach in Zukunft auf die südlichen, westlichen und pazifischen Staaten beschränken. Vergleicht man die einzelne

Staaten mit einander, so nimmt A dr mit 8909 Meilen Eisen bahnen den ersten Rang ein; dann folgt Pennsylvanien mit 754 Meilen, an dritter Stelle Iowa mit 7510 Meilen, an vierter New: York mit 7335, an fünfter Ohio mit 7276, an fester T Teras mi 6198, an fiebenter Indiana mit 5534, an achter Michigan mit 523 und an neunter Stelle Missouri mit 4709 engl.) L Meilen Eisenbahnen

Bremen, 12, Duember (W. L. B) Dex Damp 5 Norddeutschen Lloyd „Eider“ ist heute Vormittag in New-York eingetroffen. /

Hamburg, 12, Dezember. (W. T. B.) Der Postdampfer

„Bobemia“ der Hamburg-Ame E n Packetfabrt Aktiengesellschaft hat, von New-York fommend, heute Ley mittag 10 Uhr Scilly passirt.

13. De ezember. (W. T. B.) Der Postdampfer „Wieland! der Hamburg-Amerikantif@Gen Packetfahrt-Aktiengesell \chaft hat, von New- Vork kommend, heute Morgen Lizard passirt und der Dampfer-,Rhaectia“ von derselben Gesell chaft ift, ver Hamburg P, beute Morgen in New-Vork eingetroffen. Der Postdampfer „Borussia“ derselben Gesellschaft ist, von Ham burg kommend, gestern in St. Thomas eingetroffen.

Berlin, 14.

Das Königliche Polizei - Präsidium bringt die Polizei

Dezember 1885.

Verordnung vom 3. Dezember 1879, nah welcher am 24. und H Dezember eines jeden Jahres der Verkauf von Fischen auf

en E S bis Nachmittags 3 Uhr gestattet ist, in

s

An Stelle des Ober-Landesgerichts-Präsidenten von Holleben, der seinen Wobnort qgußerhalb Berlins verlegt hat ill der Oberst-Kämmerer, regierende Graf Otto zu Stolberg- Wernigerode zum Vorsitzenden des S Comitét des Preußifchen Berens zUr Plede t elde Ver wundeter und erktrankter Krieger i welcher Stelle

| der Deutschen en Kreuz verbunden is gewählt worden,

gleichzeitig der Vorsitz in dem Central- C omité Vereine vom Roth Das zu Ehren Prof. Adolf Menzel s von den Studirenden der Kunstakademie veranstaltete Gest\ piel, zu dem Ernft von Wilden- bru den Prolog gedichtet yatte, fand vorgestern Abend in Gegenwart! Menzels unter Theilnahme der Vertreter der Kunft und Wistenschaft und von mehr als 2000 Personen in den im Rococostyl prachtvoll dekorirten Räumen der Philharmonie statt. Jhre Kaiser En Do Meren Der Kronprinz und die Kronprinzessin, äIhre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Wilhelm, die Prinzessinnen Bictoria, Sophie und Margarethe, sowie der Erbprinz von Sachsen-Meiningen mit Gemahlin waren anwesend und verweilten bié zum Schluß des Festspiels, welches das Aufz ziehen der Schloßwadce, dat Erscheinen des Hofstaats, einen Rococo-Festzug, den Eintritt Friedri des Großen, den Aufzug einer tataris{ch- türkischen Gesandtschaft mi! Huldigung und Erwiderung des Königs, sowie ein Hoffest mit Flôten Concert zu kunstvollster Darstellung brachte. Hierauf folgte ein Vall nebst Weibnachtsbesceerung, Tombola A.

Meran, 3 Deember, (W. S B) Heute har hier i prächtigem Wetter begünstigt, unter Theilnahme der Kaiserlichen u der städtishen Behörden die feierliche Einweihung der neu

erbauten evangelischen Kirche stattgefunden. An die fird blide Feier {loß sich Nachmittags ein Festmahl im Kurhause, an welchen! gegen 200 Personen theilnahmen.

Pim 19 Dezember. S S. B) hier, in dem am dichtesten bewohnten Theile der Stadt, eine Feuer? brunst aus, die sih so rasch verbreitete, daß, be ¿vor Hülfe mögli war, 12 Personen in den Flammen umkamen. Eine Person fand be! dem Herausspringen aus dem Fenster den Tod, zwei andere, die i cinem der vom Feuer verzehrten Häuser wohnten, werden vermißt.

Charkow, 12. Dezember. (W. T. B.) Die auf einer Concer! Rundreise hier eingetroffene Sängerin Pauline Lucca ist ernstlid erftranfkt.

Heute früh brad

Im Wallner-Theater is der neu einstudirten Posse Dr

Monate nah Dato“, von v. Moser und Jacobson, am Sonnaber? eine sehr beifällige und heitere Aufnahme bereitet worden. Besonderé war es die unwiderstehliche Komik des Hrn. Emil Thomas, als ¡Färber

meister Christoph Schmierling, welche das Publikum in bef ständige!

Lachlust erbielt, aber au im Uebrigen war die Darstellung flott und amüsant. Es wäre dem \trebsamen Personal wohl zu wünschen, di übrigens neu bearbeitete und auch mit neuen Couplets ausge! stattele Poffe zu einem Zugstück für die altbeliebte Bühne würde.

daß die

E s

Riedel. Verlag der Expedition (S S holz).

Sechs Beilagen

(einschließlich Börsen-Beilage).

i Nedacteur : Berlin:

Druck: W. Elsner.

(1649)

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Siaais-Auzciger.

; 293.

Berlin, Montag, den 14. 5 Dezember

f B,

e/ F=e . . | lieae ar des deutschen Volkes und im Frgebniß Nichtamtliches. | lege, im Char alter Des rung, daß die deutsche Auswande S , Z _| rung, wenigstens bis zu einem gewissen Prozentsay, noth- Preußen. Berlin, 14. Dezember. Zm weitere! Verlauf | wendig sei. Dieser Prozentsaz werd: um so gröf er jein, je der vorgestrigen (16) Sigung des Reichstages | glüdliher sich die Verhältnisse trübe Ausgewanderter gestal- erklärte bei Berathung des Kap. 7b M. 1: FUr U | teten. Aber er meine, daß es in Würdigung dieser Thatsachen

M S g des Auswanderungs® WEIENY, der 3. | Nflicht der Regierung sei, zu warnen vor solchen Gegenden, wo Lingens, daß die neuen Kolonien bis jest noch nicht für die | gie Einwanderer schnell durch das heimische Element aufgesogen S aare gecignete Gebiete seien, glaube er nach den bis- | würden und wo sie feine wirthschaftlihe und voli- herigen kurzen Erfahrungen fagen zu iten. A E | tische Selbständigkeit erlangen könnten, aber aug solche Gegen: braude man in den Kolonien geeignete lissionäre, die den | den zu empfehlen, wo den Auswanderern die Zusam: gehörig tatholifen nicht gewährt seien. Sie könnten deshalb ZUL feit mit de m Vaterlande und DIe Wi irthschastli che e lbständigfeit Zeit feine Sympathien für die Kolonien hegen, wenn man | möglich sei. Er halte es deshalb für einen politischen ler, nen ihre gerechten Forderungen verwêigere. Außerdem | das genannte Reskript für Brasilien noch bestehen zu lassen. beflagé er, a) M in den Hafenstädte: 4 E Aus- | Er frage deshalb die Vertreter der Bundesregierungen: Liegt wanderer nicht mit der nöthigen Rücksicht behandele. In | es, fonform früheren Erklärungen, au jest noch in der Ab Bremen sei man aus eigener Jnitiative vorgegange n, und es | sicht, ein Reichs Auswanderungsgese 6 zu erlassen, und dürfen so i u wünschen, daß auch in Hamburg nach dem Vorgange | wir daselb: , vielleicht noch in diesem Jahre ten? remens verfahren werde. Bor allen Dingen seien ges Klagen Der Staatssekretär oon Boetimer bemerkte: vom voriger Jahr über die Logirhäuse r in Hamburg noch ; Meine Herren! Was das uéroauderungtgcfeßes immer nicht berüfsichtigt. Man müsse möglichst dafür sorgen, anbelan ¡t, so ist der Grlai ß eines les folchen Gesehes | © ad ka- daß im Zwischendeck die Geschlechter getrennt blieben und ein | lend 5 Grascas verschoben, vieln zu ri ittliche Brdn ung gehandhabt werde, wie es auf den englischen | ad reitet. & h E Sf E Schi iffen der Fall iei Er geslébe gern Ju „_ daß man T T x n ev 2 auf dem Wege sei, inaesaur u ditser Hinsicht S E a E u leisten, was die engli hen Schiffe leisteten. ‘Vieje 06 E ie, um gy Fg i vor den deutschen den Borzua, daß auf den englische en f bren als 3 bi at Schiffen für weibliche Passagiere besondere weibliche Bedie e Dlan 97

(4/i

nung vorhanden sei. Es würde den Schiffahrtsint: erefsen aus f Norddeutschen Lloyds entsprechen daß er diese Berbesse

L A L L E E E E E

a 1g g auf seinen Schiffen et inführe, Der Blod, der sont in allen Beziehungen und das erkenne er gern an bei der Beförderung d Der Auswanderer stets so verfahren sei, wie | man es nur wünschen könne, fei leider noch nicht an die Je | Perbefserung herangetreten. Es sei im vorigen Jahre darüber

+

die Logirhäuser in Hamburg nicht

Klage geführt worden, daß l E schon seit Jahren in Bremen der

N) kfontro! irt würde n, wie es

Fall [er Cs fiele N, e erklären zu Pins, | daß nah der Richtung wesen liche Verbesserungen 1n Ham- | burg vorgenommen worden je ien Aber immerhin beständen

die Auswanderer,

lägen. Das

Wei aroße

Ie

noch die großen Kasernen für

Anstalten, wo die Schlafstell en übere inander

ein Uebelstand, d essen Beseitigung seine Partei schon in der vorigen Session ve E habe. S Hals im vorigen 4 Fahre hervorgey en, daß die Aufsicht und Kontrole sh in Bremen

auc auf die Nacht erstrecke. Von solchen Maßregeln in Ham-

burg sei ihm nichts bekannt. Aber er gede gern zu, daß jeit dem vorigen Jahre wesentliche Fortschritte ‘gemacht worden ddie er fonstatiren, daß das neue Aus-

Zugleich wanderergeseß immer noh nicht eingebracht sei.

Der Abg. von Koscielsfi meinte, das Kommissariat 10e das Auswanberungsueien solle sh au mit der Ausweisungs er Neichskanzler habe hier erklärt, die

jeien.

maßregel befassen. preuß ische egierung habe fich mit den Nachbar ‘regie rungen über die Ausweisungen ins Einvernehmen gelegt Dieses mache si auf dem Papier ja fehr gut, thatsächlich Jet es | aber nicht zur Geltung gekommen. Lite preußische Regie- rung wit Ausgewiesenen über die S | die russis{e Regierung lasse sie aber U nicht | über die Grenze nah Rußland eintreten Was solle also aus den armen Ausgewiesenen werdon , die hier in Rreußen ihren Beruf aufgegeben hätten, hätten aufgebe und nun daran gehindert würden, On nom

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v m Lande ihren Unterhalt zu verschaffen? Wovon sollte leben? Sie müßten ihre kleinen Ersparnisse an wenden, ihre Sachen verkaufen, um nur ihr Leben zu friste1 Am einfachsten wäre es ja, wenn die ganze ade maßregel zurückgenommen würde. Mindestens könne man aber verlangen, daß diesem außerordentlichen N tothstande in

irgend einer Weise abgeholfe n 1werde. E E | Hierauf entgegnete der Staatssekretär von Boetticher:

ne nun

Fch kann dem Herrn Vorredner nur a imhei! mstellen, Lig Klagen, welche gegenüber einzelnen Ausw eisungsmaßre( Jeln der Königlich preußi t Orden

D ien zu erheben sind, bei den el

Regierung etwa

E O fel [ber bin ohne Ke mtniß V die Bor ingen,

und i balte es auch nit für sehr wirkfam, day die © S H hier zur

Sprahe gebraht wird, denn da föênnte eit dem

vreußis{en Herrn Minister des Innern entgehen, i ährend,

wenn der Herr Vorredner die Güte hâtte „sid direkt

an diese Stelle zu wenden, er vielleicht eher zum Zie le b s

(s durch seine Aus lassungen bier. Auf eine allgemetne V18- l über die Maßregeln der Þ reußishen Regierung, welche der | redner Ged behandelt hat, fan id mid) bei dem uns vor- | Etatstitel selbstverständlich) überhaupt nicht einlaffen Hter |

es sich um Auswanderungen, dort um Aus viesene; ter

es sich um einen Auswanderungékommissarius, er DIE Der

Ausw A ng unter seine Kontrole zu nehmen hat, der au

t in der Nähe der polni A ‘Gren e wohnt und der Me den im Herrn E erörterten Dingen absolut garnichts zu hat. Ich lehne deshalb die Dis fussion dieser Angelegenbeit ab. Der Äbg. Dr. Hammache erklärte, die bis jeßt erwor- benen überseeischen Länder eigneten sich nicht zur Auswanderung, weil in ihnen nur Pl lantagenwirthschaft zu führen |c sei. „Ein Auswanderungsgeseb in dem gegemvärtigen e id zu erlassen, halte er nit für opportun, da er nicht g laube, d daß dasselbe mit den nöthigen Kautelen für die Freiheit s Aus wanderung ausgestattet werden würde. M jeßige Gese E | gebung sei allerdings eine sehr buntscheckige, das \{chlimmste Der Gesegze sei aber der bekannte von der Heydtsche Erlaß vom 3. No- vember 1859, wonach die Agita ¿tion für die Auswanderung na) Brasilien verboten sel. Früher sei d das Reskript, welches E E voller ch Berechtigung für einige Theile jenes Kaiserreichs E

id n de f

un hat Ih

lassen, auf ganz Brasilien ausg: ¿dehnt worden. Seitdem N a die Verhältnisse, namentlich in den südlichen N ROY | vie von allen Sachverständigen anerkannt werde, et A | ¿um Besseren geändert. Ex wolle feinen Anstoß zur 18 wanderung geben, auch vom Reichstage verlange er das n Vie Imehr möchte er, daß die Quelle zur Auswanderung m0g- lichst verstopft und die Ausgabe der intenfiveren Kolonisirung

des heimishen Bodens mit vollem Ernst aufgefaßt würde, wie Landwirthschaft u. #. w. Aber es

es ja auch der preußishe Minister sür & in Bezug auf Moorkulturen Uu.

L 1. entwidelt habe.

16 L A

aus B

As è A4

en Umfang der M S ADE A r I uns {ho n bekannt, und bi zum S{lusse des Oktobers 53 000 im Jahre 1854 13 5 000 Perso jeßt eine weitere Mnabmne der Auswanderu f Und Daß ich die 2ahl bis zum Schlusse de rund 96 000 Personen stellt. (58 ist das also [bnabme der Auswande- rungéziffer Der Aba. Wörmann meinte: der Abg Dr. Lingens habe

heute wieder seine alten § orgebracht. Wenn die An kündigung des katholischen ienstes von den Wirthen 1n den Logirhäusern nicht gestattet werde, jo gehe das die Ham burgij hen Behörden und den Reichstag mchts an, es Jet lediglih eine Privatsache der Wirthe. Wenn ferner det Ver treter des Raphaelvereins nicht zu den Schiffen der Hamburger Pactetfahrigesellshaft zugelassen werde, 10 }ei das wiederum nur eine Privatsahe zwischen der Gesellschaft und dem Vertreter des Vereins. Die Gesellschast U ab ihre Gründ für die verweigerte Zulajjung des Vertreters Denn wenn fic einen Vertreter zulasse, müsse sie alle zula}jen, und das würde zu Belästigungen für die : [uswanderer führen Wenn, wie der Abg. Pr. Lingens ferner den Hamb1 l Behörden Ee noch jeßt die Doppelkojen in eun è häusern eristirten, so sci das nichts Anderes, als was 1n K fernen, an Bord von Schiffen und in Eisendahnmvagen au bestehe. Warum folle es denn moralischer jetn, weni die Beiten neben einander anstatt üder einander ständen Es fomme nur darauf an, daß die Räume D Lust und Licht erhielten; im Uebrigen werde durch die 2 oppelfojen noch Raum gewonnen. Wenn it Den O des Ber treters des Raphaelvereins ge}agt werde, daß die Behörden den kleinen Wirthen die Doppelkojen verboten hätten, den

großen aber nicht, fo sei das geradezu unwahr. Der Abg. Dr. Lingens habe dann anerkannt, in den Leuten Jahren W cent! iche Verbesserungen eingetreten seien, und dies scheine we} fentlich

auf die Bemühungen des Vertreters des Naphaelvereins zurück

V.

Da

geführt werden u müsen. Das müße er (Redner) entschicden Hiri@wvel isen: die Hamburg ischen Behörden hätten nch viel früher die IRohlfahrt der Auswanderer angelegen sein lassen,

bestanden hätte. Die polizei- lichen Revisionen in den Logirhäufern sollten nun augenblicf lih sehr streng und oft nicht ohne Belästigung der Aus wanderer durchgeführt werden! Wenn darin nd welche

als der Naphaelverein überhaup

15 LT(C il

ce 17 y e Nicht des Ver Uebergriffe vorgeko E E 10 es Pflicht des Det treters des Naphaelvereins gewe)en, dies an der e Stelle, bei der Hamburger Polizeibehörde, zu melde Statt

Sachen form lih geheim, ut É sie dann

dessen halte man solche charafkterisire die aanze Art

hier vorbringen zu fönnen. Das ‘al und Weise des Naphaelveremns Und seines Vertreters! ferner in Bremen jeßt einige neue Log1 irhäuser beständen, welc che besser eingerichtet seien, als die alten, schon seit langer eit in Hamburg existirenden, fel chr erklärlich. Aber E in Hamburg hätten die Auswanderer immer noch mehr Luft und Licht, als sie oft in ihren bisherigen - hältnissen gehabt hätten. S wolle er dem Abg. Dr. Lingens gern zugestehen, daß gerade die Kausleute in Hamburg den Bestrebungen der Katt zoliken 1m praktischen Leben große Anerkennung zollten, sie hätten sehr große Synm- pathien für die katholischen Missionare, für die katholische Krankenpflege. Wenn aber der Raphaelverein iminer wieder hier in dieser Weise vorge bracht E ETDC, fo fomme einem doch leiht das Bedenken, daß neben jenen Bestrebungen fraglich, ob im Hintergrund lägen, und es erscheine ihm auch frag, 0 der Vertreter des Naphaelvereins der Ee Mann am p tigen Ort fei. Derselbe steile si) selbst lder die a1 mburgischen

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Behörden und wolle sie sogar korrigiren, anstatt sih mit ihnen in ein gutes Einvernehmen zu seten.

Der Aba. von Vuttkamer-Plauth sprach seine Freude aus über de Erklärung vom Negierungsti)he, daß der Entwurf eines Auswandererge eßes nicht ad calendas (Giraecas vertagt sei. Er (Nedner) stimme auch den Ausführungen DCÎ Aba. Dr. Lingens bei; er freue si, daß man sür das mora lische und sittlihe Wohl auch der Auswanderer soraen wolle und theile die humanen Bestrebungen desselben in jeder TPerO Er (Redner) ge öre ae rade einer Provinz an, die vorzugsweise von der Kalamität der Auswanderung betroffen sei. Diese Ausw abe rung aus der Provinz Westpreußen sei uw în füßfbarer als ein Ueberschuß der Bevölkerung dort gar nicht exiîtire Die Auswanderung habe dort zu l Arbeitermangel geführt. Viele seien dadurch zu erklären, daß es dort an Geleg Grundbesiß zu erwerben. Das fei | fehle dazu nur an Kapital und vielfach ust. sage auch vielfach, der Kulturkamp?f | hult feien aber gerade die protestantischen deutschen Cleme die vorzugsweise auswanderten. ‘Von anderen Seiten, narnentli ch von der linken, werde angeführt, daß die neuen Zölle an der Vertheuerung der Lebensmittel die Schuld trügen Dem gegenüber daß es der arbeitenden länd lichen Bevölkerun, ga 13 aut gehe, daß überhaupt nicht die Noth die Leute zur Auswanderung treide baggtads die Übe rtriv bene Soffnung, daß sie dort ein glän endes ma

13 G, n Cat der let dalon ZUUSI Mg iel

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terielles Fort öm men fänden.

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I an De es, dieillegale Auswanderung w nigstens in gewisse äußere „Formen j Wobl “N71 le der Ordnung und Geseglichkeit einzu} chränken. Die illegal P Q 14 4 I 4 Nuswanderung obne jede Kontrole und ohne 1 de Aufsicht

Cr e « “S 3y YA l 5 J S Seitens der Behörden habe zu den größten Mißständen ge Z 5

führt. Erstens erlitten diejenigen Leute, die mit den Arbe itern in fkontraktlichem Verhältniß ständen, große Schädigungen. Daun treffe diese illegale Art der Auswanderung die Armen verbände und Kommunen s{hwer. Die Arbeiter ließen Frau und Kinder zurück, die dann diejen Armenverbänden zur Last fielen, wodurch die kommunalen Armenlasten ungemein erhö! würden. Vor allen Dinaen werde aber urch) die Autorität des Geseßes geschädigt. eo Doe me gerichtliche Stre zuU gewärtigen hal wis Daß Œ& ih derselben Q Die Fl[ud entziehen könne. Mi die Hebung ange ( Dan U LELOeI, denn gera junge Leute elen gene O Dun Militärdienst zu entzich Gr moe die Megerung bitten, diesen Gesichtspunkten Rechnung U rage See Partei wolle nur die illegale Auswanderung bescyräntt wissen. Wie das zu machen sei, d arüber wolle er sich feine Vorschläge erlauben. Ob es am besten sei, durch ein Aufgebotsverfah yren, das dex Betreffende bei der Beh örde einzuleiten habe, die Auswanderung zu regeln, oder ob es möglich sei, durch bessere Kontrole in den Häfen das zu erreichen, wolle dahingestellt sein lasen. Er möchte bitten, diese Gesichtspunkte in dem zu erlassenden Auswanderungsgeseß genügend zu beri idthichtige 4 Der Abg. Dr. Barth erklärte, die polizeilichen Chifkanc! welche der Vorredner für das neue Geseß in Aus O a stellt habe, hätten ihm (dem Redner) die Lust nach deme ben vollstän u verleidet! Er meine, daß ein jolhes G auf ganz nderen Prinzipien aufgebaut werden müsse. Bezüglich der N lgen Des 499 Dr. Hamm her mae erx auf die schlimmen Erfahrungen mit der E Auswanderung Ende der fünfziger Fahr aufmerksam. Er (Nedner) jet dabet zu der Ueberzeugung etomime n, daß es edes Je, Deut}che in tropischen Gegenden anzusiedeln, ein Gedanke, mif dem man auch ¡egt wieder kokettire. Leiten lasse sich eine Auswande rung nit, wolle man jie leiten, jo ver! ite man dazu. Wenn man alaube, daß n M deutsche Nationalität in Nordamerifa bei den Nu * andere so schnell verliere, o irre man. Yan müße jedem a dat überlassen, 0 E ich am besten eine neue Heimath grün wolle: dabei werde es demjelben am besten gehen und d E A er etwa nachkommen lasse, und so werde man auch der de S Fndustrie, jowie der deutschen Nation überhaupt, am be sten dienen. _ Dr Aba. Dr. Lingens hielt gegenüber “dem Abg. LXBOL i hwerde über die Jusftitutionen R DIE 2UG amburg aufreht. Wenn tn neuerer Zeit Ver- Hamburg eingetreten seien, 19 A dies auf An: m ¡teichótage ae i I rt man betonte 1! N als Die Nichtigkeit feiner Behauptungen, lt N er ausführte, daß viele Aus- V über Bremen nur deshalb wählten, weil die L

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mmacher bemerkte : 7) den Deutschen 1n

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irgendwie das Zntercsse an d großen politisd he n Sreigniise n des Vaterlandes nicht absprechen wolle, aber er behaupte, daß das Band mit dem Vaterlande ein engeres sein würde, wc mnn 1 dio nordamerikanische Au: swanderung nag S Süd-Brafsilien gelentt worden wäre. Er werde beim Stal des Auswärtige! Amis von der Regierung noch E daß ‘dem Hause die Gut achten der deutshen Konsuln in Porto Allegre und anderen Orten in Süd-Brasilien über dle AU[Yeouug des von der Heydtsche n RNeskriptes vorgelegt würde

) wurden be willigt. fav. 10 fordert für das Statistische Amt 669 652 M ; Tit. l Nemunerirung vou Hülfsleistungen“

dieser Betrag solle hauptsächlih sür die Bearbei- Kranke nkassenstatistik verwandt werden. Baumbach und Schrader

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280 827 Ab, tung der | Hierzu beantragten die Abgg. Yr.

folgende Resolution: o S E | den Herrn Reich u ersuchen, die Ergebnisse der Zu? sammenfstellung und g der Iahresabschlüsse der Kranken fassen, soroie ihrer Uebe en über die Versicherten und uber dic Kranfbeitéers{cheinungen pro 1555 dem Kcicbâtage je1 Zeit mit zuthcilen. Der Abg. Dr. Baumbach erklärte, dieser Antrag jet folat, weil, wie auch der Staatsjciretär neu [ich ‘ngegebe 1 habe, im Allgemeinen die neuen Krankenkasse n bisher nicht