1885 / 300 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 22 Dec 1885 18:00:01 GMT) scan diff

wart des fommandirenden Generals des Garde-Corps und des Kommandanten von Berlin, militärishe Meldungen fowie demnächst den Vortrag des General-Lieutenants von Albedyll entgegen.

Zor dem Diner hörten Se. Majestät den Vortrag des Oberst-Kämmerers Grafen Otto zu Stolberg-Wernigerode.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz fuhr gestern Vormittag um 10 Uhr zu dem Wirklichen Geheimen Rath Professor Dr. Leopold von Nantfke, um denselben zu seinem Geburtstage zu beglückwünschen.

Um 1 Uhr empfing Höchstderselbe den französischen Militär-Attahé, Kommandanten Colard, und um 4 Uhr den Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten, Dr. von Goßler.

Um 2 Uhr empfingen Jhre Kaiserlichen und König- lichen Hoheiten der Kronprinz und die Kron- prinzessin den japanishen Prinzen Sadanaron Fushimi mit seinen Adjutanten.

Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz wohnte Abends der Vorstellung im Deutschen Theater bei.

Ueber die Erkrankung Sr. Königlichen Hoheit

5 Prinzen Wilhelm ist heute folgendes Bulletin aus- S worde!

L, ago m, 22. Dezemb 10 Uhr Vormittags. Se. Königliche eit der Prinz Wilhelm | Ua Preußen ift an den Masern erkrankt.

Der Nerlauf D

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: der Krankheit ist bisher milde. Das Fieber ist gering, das Allgemeinbefinden befriedigend. , S Dr. König.

Die „Germania“ veröffentlicht folgendes, das Regie rungs-Jubiläum Sr. Majestät des Kaisers und Königs betreffende, an den Fürstbishof von Breslau gerich- tete Schreiben des Ministers der geistlihen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten :

„Berlin, den 23. November 1885.

Se. Majestät der Kaiser und König haben Kenntniß davon genommen, daß in verschiedenen Kreisen der Bevölkerung Vor- bereitungen getroffen wer en, um Allerbêstdem selben zu dem am 2. Januar 1886 eintretenden Verlauf der 2d jährigen Regierung die freudige Theilnahme des Landes zu bezeigen. Se. Majestät haben dem niglichen Staats-Ministerium zu eröffnen geruht, daß Aller höchstdieselben E etwaigen K undgebun: gen, welche bei jenem Anlasse aus dem Herzen des Volkes zum Th L feg dringen, nicht entgegen sein wollen, daß es ‘indessen äFhr Wunsch sei, diese Kundgebungen auf ein thunlichst geringes Maß beschränkt zu sehe n,

Mit Rücksicht darauf, daß der 2. Fanuár, ‘der Tc g des Regie- rungsantritts, zugleich der Todestag Allerhötstihres Herrn Bruders und Vorgängers in der erb Königs Friedri Wilhelm IV. Majestät, ist, widerstrebt es dem Gefühle Sr. Majestät, eine frohe Feier an diesem Tage zu begehen. Se. Majestät haben dem- gemäß zu beftimmen geruht, daß, wo im Lande eine Feier des 25 jährigen 4 iegt läums stattfi indet, dieselbe auf den nâcbsten Tag, den 3. Januar, verlegt werde. Den Allerhöchsten Intentionen ent!priht es, wenn da diesem Tage, welcher auf ein en Sonntag fällt, im ganzen Lande bei dem Gottesdienste von den Geistlichen in geeigneter Weise des Ereignisses kirchlih gedacht wérd,

Ew. Fürstlihe Gnaden ersube ich ganz ergebe nit, wegen des Gottesdienstes in den fkatbolishen Kirchen der dortigen Diözese hiernah das Erforderliche gefälligst zu veranlaf\en.

von Goßler

Jn der am Sonnabend unter dem Vorsitß des Staats- Ministers, Staatssekretärs des Jnnern, von Boetticher, abge- haltenen Plenarsißung genehmigte der Bundesrath den Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Besteuerung des Zuckers, den Gesezentwurf über die Unfall- und Krankenversicherung der in land- und forstwirthschaftlihen Betrieben beschäftigten Personen und die Geseßentwürfe für Elsaß - Lothringen: über Grundeigenthum und Hypothekenwesen, über die Einrichtung des Grundbuchs und über die Ausstellung gerichtliher Erbbescheinigungen und die Zuständigkeit der Amtsgerichte. Die Zustimmung zu dem Gejseßentwurs über die Unfall: und Krankenversicherung Der m land: Und forstwirthschaftlichen Betrieben beschäftigten Personen erfolgte nah den zu der Vorlage von den Ausschüssen für Handel und Verkehr und für Justizwesen gestellten Anträgen. Eine Eingabe, betreffend die Anwendung des Unfallversicherungs- geseßes auf Regiebetriebe des Staats und der Gemeinden, be- {l die Versammlung, dem Reichskanzler zu überweisen. Jm Uebrigen wurde in der Sizung über die geschäftliche Be- handlung mehrerer Vorlagen und Eingaben Beschluß gefaßt.

Jn Verfolg des die Maßnahmen zur Abwehr der Cholera betreffenden Erlasses vom 18. Juli v. J. hat der Minister der öffentlihen Arbeiten unter dem 19. M. die Königlichen Eisenbahn-Direktionen angewiesen, fei Eintritt dexr Choleragefahr Ur die vorläuftae Unterbrin- gung cholerakranker bezw. choleraverdähtiger Reisenden die vorhandenen Räume, soweit sie entbehrlih sind, zur Verfü- gung zu stellen und nöthigen Falls Güterwagen auf abgeson- derten Geleisen dazu zu verwenden. Die Kosten für die Ein- rihtung und Unterhaltung dieser Näume sind ebenso wie die Kosten für die den Polizeibehörden zu überlassende Beschaf- fung oder Anmiethung der Räume für die Pflege und dauernde Unterbringung Cholerakranker niht aus Mitteln der Eisen- bahnverwaltung zu bestreiten.

Der juristishe Besißer von Sprenastoffen braucht nah einem Urtheil des Reichsgerihts s, IIL. Strafsenats, vom 15. Oktober d. J., keine besondere polizeilihe Erlaubniß zu seinem Besiß, wenn der Aufbewahrer dieses Sprengstoffes die polizeilihe Erlaubniß zur Aufvewahrung erlangt hat.

Der General-Lieutenant A von Meerscheidt- Hüllessem, Commandeur der 28. Division, ist mit Z3wöchent- lihem Urlaub hier angekommen.

Der General-Superintendent der Provinz Pommern, D, Faspis, ist am 20. d. M. in Stetün verstorben

Als Aerzte haben \ih niedergelassen die Herren : Rosendorf in Neuenfelde, Dr. Homburg in Bederkesa, Dr, Paeßens in Münster i. W., Dr. Luenenborg in Velen, Dr. Rosenberg in Lübbecke, Dr. Scchlutius in Niebeim, Dr. Schrader in Spangenberg, Cohn in Rodenberg, Dr. Neebe in Marburg, Dr. Mann in Oedelsheim.

Das Kreuzergeshwader, bestehend aus S. M. Schiffen „Stoshch“ und „Prinz Adalbert“, Geschwader- Chef Contre-Admiral Paschen, ist am 2. Dezember c. in Wilhelmshaven eingetroffen.

Der Dampfer „Zanzibar“, mit dem Ablösungs- kommando für S. M. Kanonenboot „Hyäne“, Kommandoführer Lieutenant zur See Jngenohl, ist am 22. Dezember cr. in Zanzibar eingetroffen.

Wiesbaden, 19. Dezember. Jn der heutigen 8. Plenar- sizung des Kommunal- Landtages machte der Vorsitzende, nachdem auf die Verlesung des Protokolls verzichtet worden, Mittheilung von einem verspäteten Eingange, welcher dem ständischen Ausschuß überwiesen wurde.

Sodann wurde der Bericht der Kommission hinsichtlih der vermögensrechtlichen Auseinandersezung des kommunalständi- schen Verbandes des Regierungsbezirks Wiesbaden und des Stadtkreises Frankfurt a. M. verlesen und zur Diskussion

gesellt. 5 5 _. E Bei der Abstimmung fanden die beiden Anträge der Kommission:

1) die Propositionen, welche sih aus dem Beschlusse des Kreis- tages von Fran ffurt vom 21. November d. I. ergeben, abzulehnen, 2) die in der Denkschrift des biesigen Verwaltungsaus hu es vom 23. Oftober niedergelegten Anträge als gerecktfertigt zu erflären, einstimmig Annahme, und Propositione en abgelehnt.

Der Entwurf eines Gesetzes, betreffend die anderweite Feststellung des Geschäftsbereichs mehrerer fommunal- ständischer Anstalten in der Provinz Hefsen-Nafsau, wurde mit einigen Abänderungen angenommen.

Auf den Bericht der Wegebaukommission ward beschloffen, die früher für die Eisenbahnlinie Lollar und Gladenbach bewilligten Mittel von 27 000 A auch für die jeßt projeftirte Linie Gladenbach-Niederalgern zu bewilligen.

Der Bericht derselben Kommission zu den Gesuchen mehrerer Gemeinden um Beschleunigung des Baues der Chausseestrede Esch - Landstein foll der Staatsregierung zur Berücsichtigung vorgelegt werden. Dieselbe Kommission berichtete über Eingaben wegen mziberieng der Polizei- verordnung vom 15. März 1884, betreffend die Radfelgen- breite. Der Landtag nahm folgenden Antrag an:

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Die Königliche Regierung zu ersuchen, in der Poliz

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sind damit die Frankfurter

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vom 15. März 1884 folgende Abänderungen eintreten Ui sen : Zu S Al M en: Ï „Die Vorschriften zu §. 1 und 3 finden keine Anwendung u. 1. w.“ sodann im S. 7 pos C. die Worte: „sofern nur 1 Pferd oder 1 bis 2 sonstige Zugthiere vor-

zespannt sind“ zu tre ichen.

Auf den Bericht derselben Kommission wurde E den Antrag der Gemeinden Haiger und Langenaubah wegen Unterstüpung zum Ausbau einer Sekundärbahn von Erbach im Oberwesterwald nach Haiger vorerst zur Tagesordnung übergegangen.

Sodann wurden als weitere Beihülfe zu den Grund- erwerbsfosten der Westerwaldbahn im Oberwesterwaldkreise 24 000 f und mehreren armen Gemeinden des Oberlahn- kreises 20 000 M. bewilligt.

Der Antrag des fommunalständishen Ausschusses, ihm einen Vorschuß von 100000 zur vorläufigen Fortführung der Geschäfte sür das Verwaltungsjahr zu bewilligen, wurde an- genommen. :

Hierauf wurde der 19. und leßte Kommunal-Landtag im Regierungsbezirk von dem stellvertretenden Landtags - Kom- missar in längerer Rede geschlossen. Der Vorsigende, Graf Matuschka dankte den Mitgliedern des Landtages fowie den obern Beamten des Verbandes für ihre stets bewiesene ersprießlihe Thätigkeit und {loß mit einem Hoch auf Se. Majestät den König.

Sachseu. Dresden, 21. Dezember. Das „Dresdener „Journal“ meldet: Jhre Majestät die Königin verbringt zwar jeden Nachmittag außer Bett, eine wesentlihe Zunahme der Kräfte ist aber noch nicht bemerkbar, und auch die rheumati- schen _Símerzen fehren noch zuweilen wieder.

Die Zweite Kammer bewilligte heute bei der Berathung des Kap. 24 des Staatshaushalts-Etats: zum Königlichen Hausfideikommiß gehörige Sammlungen für Kunst und Wi}sen- schaft, nah Éurzer Debatte außer dem von der Regierung ge- forderten Zuschuß von 391 571 auf Antrag des Abg. Grahl noch einen transitorischen J Betrag von 10 000 M. zur Herstellung einer fünstlerish ausgestatteten Treppe in dem Terrassenflügel des alten Zeughauses, lehnte dagegen einen anderweiten Antrag des Abg. Grahl, die zur Vermehrung der Sammlungen postulirte Summe von 72 000 auf 85000 F zu erhöhen, ab. Außer- dem beschloß die Kammer auf Antrag der Finanzdeputation, im Verein mit der Ersten Kammer dem König für Ueber- weisung der Oelser Bibliothek an die Königliche öffentliche Bibliothek dur eine Adresse ihren tiefempfundenen, ehrfurhts- vollsten Dank auszusprechen.

Oesterreich - Ungarn. Wien, 20. Dezember. Die „Pol. Korr.“ publizirt zwei Erlasse des Unterrichts- Ministers an die Landesschulbehörden, deren erster, umfassende Maßnahmen zur Abhülfe der allgemeinen Klage über die Zustände auf dem Gebiet der Schulbücherliteratur, wodur insbesondere der ärmere Theil der Bevölke rung viel- fach betroffen wird, sih vorbehaltend, zunächst Folgendes ver- fügt: Den Lehrkörpern der Volks- und Mittelschulen sind die auf die Approbation und den Gebrauch der Lehrterte bezüg- lichen Erlasse und Verordnungen neuerlih einzuîhärfen ; jeder Wechsel der die nothwendigsten Fälle zu beschränken, und es wird ver- N von den Schülern an Bolks- und Mittelsczulen außer

den nothwendigsten approbirten Lehrterten die Anschaffung indien Bücher und Lernbehelfe zu fordern. Der zweite Erlaß verfolgt eine eingehende Revision der Schülerbibliotheken an den Volks- und Mittelshulen Seitens der Direktoren und Lehrer und die Ausscheidung aller Bücher, welche in patrioti- scher, religiöser und sitiliher Richtung irgendwie Bedenken er- regen. Die Revision ist spätestens bis 1. Mai 188 zu voll- ziehen. Jeder Lehrer haftet durch seire AOGNN im

Lehrbücher an den Mittelschulen ist nur auf

Bibliothek-Katalog dafür, daß der Jnhalt des geprüften Buches gegen keinen der bezeichneten Punkte verstößt. Schweiz. Bern, 21. Dezember. (W. T. B.) Der |

Ständerath hat die lateinische A Paar tian einstimmig genehmigt, ebenso den Auslieferungsvertrag mit Monaco. Der Bundesrath erklärte: er könne sich über die Frage der Kündigung des Handelsvertrages mit Deutschland noh nicht definitiv aussprechen.

Großbritannien und Jrland. London, 18. Dezember. (Allg. Corr.) Die Königin siedelte heute in ‘Begleitung des DGen und der Prinzessin. Heinri ry Battenberg von Windsor nah Osborue, auf der Fnsel Wight, über, um pee in herkömmlicher Weise die Weihnachtsfeiertage zu vVer- eben.

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Die während der legten 24 Stunden in Umlauf geseßten Meldungen über die kühnen Absichten Mr. Gladstones in der Behandlung der irischen Frage haben im ganzen

Lande ungeheure Aufregung verursacht. So schreibt u. A. bis „Times“: „Falls es nit begründet ist, daß Mr. Gladstone den Plan verfolgt, in Dublin ein unabhängiges irishes Parlamen: einzuseßen, dann ift er verbunden, ohne Verzug ein emphatischez und deutliches Dementi dieser Meldung zu erlassen, die andern falls auf beiden Seiten des Kanals allgemein geglaubt wird Dies if|t Federmann von der allergeringsten politischen Erfahrung fo klar, daß das Unterlassen eines solchen Ver: fahrens billiger Weise als hinreichende Bestätigung der Er: flärung hingenommen werden muß: Mr. Gladstone sei im Begriff, durch das Anerbieten eines irischen Parlaments mit vollständiger Kontrole der irishen Angelegenheiten um die irische Unterstüßung zu feilshen. Darüber hinaus giebt es feine Data, auf die man fußen fönnte, obwohl ohne Bedenken angenommen werden fann, daß alle Angaben über die Handlungsweise hervorragender Politiker auf bloßen Ver- muthungen beruhen. A

Dem „Reuterschen Bureau“ (Birma) unterm 15. d. gemeldet:

Mr. Bernard, der Ober-Kommifsar von British-Birma, kzw heute bier an, um seinen Posten als provisoriscer Administrator von Birma im Namen der Königin anzutreten. König Thibg': Bruder, welcher Ansprüche auf den birmanishen Thron erbebt, er: ließ eine Proklamation, welche alle Einwobner des Landes ayf- ford ert, die britisde Proklamation nicht zu beachten und ihm Waffer 1d Prov iant zu liefern, da sonst ihre Dörfer in Brand ge’teckt wer-

Daun mtliche fremden Konfuln haben nunr raffen. Ein

ebr Mandalay [eines Expeditionscorps unter General Norman wird O nach Bhamo abgeben. Frankreich. Paris, 20. Dezember. (Köln. Ztg.) Die Tongking-Debatte wird wahrscheinlih vier Sißungen in Anspruch nehmen. Am Weihnachtstage selbst wird feine Sißung stattfinden, dagegen werden die Kammern schon am 26. wieder zusammentreten, um über die Madagasfka Kredite zu beschließen. Werden die Kredite in der Deputirtenkammer genehmigt, so wird sih der Senat am S 20, 00 E 5 mm Demtelven beschäftigen haben. Granet Und A werden vor Beginn der Tongking-Debatte in einer Jnterpe ILATiOn verlangen, , daß die Frage über die Räumung r ‘Sprade gebracht werd Der der Kammer vorliegende Geseßzentwurf über die in Frankreich einzuführende Fremden tare bestimmt: „Jeder in Frankreih wohnende Fremde bezahlt jährlich 18 Sr.; für Arbeiter _ auf Tagelohn und Dienstboten beträgt der Saß 6 L. Die in Frankreich geborenen Fremden bezahlen jährlid 5 Fr.“ Jeder Fremde, der nah zweimonatl lihem Aufenthal sih nicht selbst bei der Polizei meldet, muß doppelten Sas bezahlen. Die Frauen und unmündigen Kinder haben feine Abgaben zu entrichten.

921. Dezember. (W. T. B.) fammer brachte heute Dufour (Bonapartist) eine Fnterpellation ein, betreffend die von amtlicher Seite stattgehabten Wahlbe einflusfungen im Departe ment Lot. Die Berathung der FJnterpellation wurde auf einen Monat vertagt. Bei der hierauf begonnenen Ve rathung der Tongkingvorlage sprah Bischof Freppel entschieden gegen jede Räumung von Tongking und betonte : die in den allgemeinen Wahlen hervorgetretene Meinung hätte nur die bisherige s{lechte Führung in dieser Angelegenheit verurtheilt, den Deputirten sei dadurch aber keineswegs _ das Mandat ge- geben, die Ehre des Landes zu shädigen. Der Redner wies auf die Gefahren hin, welche die Räumung mit si{ bringen würde: die Schwäche Frankreichs würde den Fanatismus der Muhamedaner in Algier, Tunis und anderen Orten ermuthigen, und außerdem würde der Rüczug Frankreichs die Ausrot: tung der annamitishen Christen zur Folge haben. Er (Freppel) wolle keinesweas eine Annexion, sondern das Protektorat über Annam und Tongking. Er verlange auch die Aufrechterhal- tung aller Rechte Frankreihs bezüglich Madagaskar Delafosse wiederholte die bereits früher gegen die Ev pr nah Tongking vorgebrahten Angriffe. Nachdem noch L gegen di ie Räumung von Tongking E Se hatte, wu Fortseßung der Debatte auf morgen vertagt.

Ueber die Resultate der Wahlen in dem Departe ment Tarne- et- Garonne liegen noch keine be stimmten Nachrichten vor. Nach dem leßten Telegramm des Präfekten wären 3 Konservative und 1 Republikaner aci: viele Stimmzettel würden indessen in Bezug auf Gültigkeit an: gefohten.

Serbien. Belgrad, 21. nternationale Militärkomn Z mittag das Shlußprotokoll ausg Nach demjelben joll bei gegenseitiger Räumung der "bfi 1ipirten feindlichen Gebiete die Demarcationslinie je zwei Kilometer von der LandeSgrenze festgeseßt und außerdem noch eine neutrat Zone von vier Kilometern längs der ganzen serbisch:bulgari schen Grenze bestimmt werden. 22, Dezember. (W. T. B.) Offiziell wird gemeldet: Auf Grund der von der Militärkommission vereinbarte R E stimmungen ist ein bis zum 1. März Ote Wal] I

wird aus Mandalar

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ezenver. (2 S O nif 1 hat gestern Nad-

stillstand gestern Abend unterzeichne und das betreffende Afktenfstück auch An den Leiaarteitioan Armee fommissaren mitunterfertig worden. Die festgeseßt

Räumung der ofkkupirten Gebiete wird von serbisher Seité begonnen und längs der Landesgrenze eine neutrale Zone vo? 3 km auf beiden Seiten bestimmt. Die Ernennung del beiderseitigen Delegirten für die Friedensverhand lungen hat sogleich zu erfolgen.

Rußiand und Polen. Warschau, 20. Dezember (W. S B.) n dem Prozeß, der seit dem 27. v. M. hier gegen 28 Angeklagte wegen Theilnahme E der sozialrevolutionären Verbindung „Pro! tariat“ verhandelt wurde, i|stt in vergange ner Nad! das Urtheil gesprohen worden. Die Angeklagten Friedené- rihter Bardowsky, Genietapitän Lury sowie Kunicki, Ossowéki, Schmauß und Pietrusinski wurden zum Fe durch den Strang, von den übrigen Angeklagten 18 zu sehszehnjähriger Stra! arbeit in den Bergwerken, 2 zu 10 Jahren 8 Monaten Stra! arbeit mit lebenslänglicher Ansiedelung in Sibirien und 2 zV lebenslängliher Deportation nach Bren verurtheilt.

Amerika. Washington, 17. Dezember. (Allg. Cort) Der Senat genehmigte heute einen G seßentwurf, deli zufolge Mitglieder des Kabinets die Funktionen Präsidenten übernehmen sollen, im Falle sowohl df Präsidenten-Posten wie der Vize-Präsidenten-Posten erledigt werden.

I aer liche, und zuweilen mebr als dies, gesehen. Kla gen über Grfert zenügenden Schus der fir{lid hen S onntagéfeier sind vollständig T sofern man nicht etwa an die Staat diee

deé 3s die an die Oeffentlichkeit

E S. i ren Wirkungen

Zeitungsftimmen. | englisher Städte

Die „National- Zeitung“ schreibt Def

na der in den Bundesstaaten bes stehenden Eeseße und -Ver-

n tellung

hinsichtlih der be- | dieser Wobe no

Anordnungen über die Sonntagsruhe :

de s ; ; (D (V 44 Die dem Reichstag von der Regierung mitgetheilte Zusam- | die in den leßten Wochen überwiegend vorberrs

. e G S 4 Le rin Sur L (Glasgow, Liverpool, Dublin u. A.) die Sterb- | in die Hand ( gegeben werden fönnte. Sie wu rzu durd die s Drt, Ai , ck I 2 E as - L 5 ths telt v A libfeit eine nambaft gesteigerte wurde. Zablreich waren au in Erwä: jung veran[af zt, daß die S andenen ri ¡umeist 7 i immer Erfranfungen und Todcéfälle an | {iedenen Zwecken dienen n wollen; die fo der | afuten entzündliche1 Prozessen der Athmungsorgane, obwobl | lichen wie E weiblichen Fen en enden östlî Luft- | Schulen wie er in den Volkssck@u len 5 rILTA Ms L e T E, au Sa M35 strömungen in Norddeutshland nab West, in Süddeutsbland vielfa j m e nur von - ¿add nah welcher MWindwecbsel seltener Weise von w

k, ungen u “eltenden Vorschriften. n _Jre | - pon dem Gesichtêépunfkt des Schutzes der kirchlichden Sonntags-

¿gen Störungen dur s ‘Ge ewerbebetrieb erlaffen, und in |

“dinsiht ift nah AuêsweisKder

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tas Ansinnen stellen will, die Mense iren binein zu zwingen. Ueberall if s treadienstes, und vielfa ist ore nd des in die tretende, wie die in ges{blc 1 stattfindende, aber mit stôrendem Lärm ver 1 d Handelsthätigkeit untersagt.

berühren aber auch die mei Beweggründe n erlassenen Anordnungen das G ärtig der Gegenstand der Erörterungen über die Sonn é soztalvoli ti) che. In dieser Beziehung bleibt nun zun eter n 1 Eng] tete At ufflär ung dar! übe r abz zuw arten, wi

aanzen GUTICcI

; gon ii Son utagöruhe esteh “ck wobl eine ziemlich vollständige fein, infof unaen über die äußere Ruhe während 2 handelt. Aber die vorliegenden s on bemerkten, darüber vi telfach

v o m f 77 us D T (U „meisten in die AUJeNn

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gge ¡litt L Preu 1 ct ten die Arbeit ns Fabrifel if, nur mit Ausnahme der z orforderlihen Vorkehrungen, Eine Ausnabmebestimmun 03 tehlt in diesen Verboter

ch6 diese îirengeren Vors Gegenden, z. B. den westlichen : Frage werden sie nun t ‘x soll eben die Enguete Auskunft

ublich, daß so große Unterschiede, w 4 e

sie betreffs der ae en aen enthalten, in Wirklichkeit wabrscheinlich und daß die Praris einen mittlere ¿ und als Aus nah me in

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berbeig eführt hat. vihtigen Punkten so verschie

ne aufweist, würde unvereinbar fein; Normen geübt verden ; 1 erst auf Grund der Erc

Das Dresdner Journal saat in einem Rüd- die bisherigen Arbeiten des R ichstages :

[E 941 5. hlick au? L tei j Auch wichtige 'ozialpolitiscke Kapitel find im cichnitte der Session behandelt worden. Die Regterung S n Al + sr It 555 D sicher auf dem von ihr gewollten Wege T

vorwärts und baut weiter au l Die Unfallversicherung ist auch in dem Abschnitte des Rei 3 dur Ber thun gen 1a näber gel V TE- 0 Ord en b d

erbo [t Veranlafsung auf dem

Die „Handels- und Gewerbe-Zeitung“ rührt Bie ; annolnetéh [I Un die Nvänd erungen auf, die das Stempelge)}es vom 1.

1ST dur dasjenige von 1885 erfahren hat, und sagt am

¡U B - L In dem Vorhergehenden b beider tempelabg gabe n auê

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ç N L : s E L N [blatt der Bauverwalkun L! aan a dito L E 2 Personalnacóricten. Atthtamtiie2 nd Wissenschaft und in der Amtê}praMe. f Nr . Lo lici Be Ir} T nbauten in temberg Gefrierversa! [Do rihleu! C E Panorama E & Er 7 d L ete. Y T “7 rner ck e E Ft 4 ‘n L: renbefleidung. Aufrichtung beim Bau der Forthbrücke. Landeskultur-Zeits 44 A Ler f Ha Le

Statistische Nachrichten.

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bei | ; , #4 3 . D o:om ho bheitsamts sind in der Zeit vom 6. bis 12. Dezember cr. ron je 1000 Bew: n, auf den Jahreêdur{s{1 nitt berechnet, als ge- von 1e 1000 Bewokbne 2rnN, au en 1TeS N : R R arero 4 2 in Bresiau 20,4, Un Aotg Cg

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L0TLen gemeldet: in D erlin UL, b, q 6 h . N. 21,0, n No 217, M Frankfurt a. M B . Ka)el 22,6, in Magdeburg 22,4, in Ste ttin t i Q Nürn erg 23,5, in Mey 23,8, in München 24-2, P g Nig6a “D Gb T7 in Lointag 24 3, ( Augsburg 21,8, in Dresden 2,0 in Leipzig 24 2093 ia Wien

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Madr tas S e h Die Sterblichkeitsverbältnifse der . meisten Großstädte per nants ren au in diefer Bericht8woche günstige, obwohl in einer größeren

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handelt die Vergangenbeit, Neuzeit und (Gegenwart die M tinerallagerstätten, die Arbeite ryerhältnisse, die tellun deutsd ergbaues in der We eltwirt“* aft und dessen t. Der go hat refliches statistisches und and eres Meaterial ge! samut elt. Der g diegene Inhalt des Buches un dessen saubere Auëéstattu g (der band zeigt das Denkmal des “hodverdie nten preußid N erg

Ministers Grafen Reden) machen dasselbe zu Weihnad; täg je! wen H 2

Kreisen, die sich für Bergbau interessiren, gee ignet. Der Vers

hat seinen Gewinnantbeil zu woblthätigen Padicty bestimmt. A Die Zal der Liederbücher ist wiederum um eines verme"

worden “und ¿zwar durb , Turn- ut nd V PIFSLEDET Ie deutsce Schulen“ unter Benußung des Tur! [ ama d ie die deuts%e Jugend“ von Ludwig G Frf, herausgegeben vom Berliner Turnlebrer-Verein, der Turnvere! inigung B erliner Mehrer und pes Turnlehrer-Vereins der Mark Brandenburg (Berlin 1 O Zertas von Th. Cbr. Fr. Ens lin Rid ard Schoetz 120 S.) Die Turn

As L L, N; lehrer-Vereine Berlins und der Mark ha tten, wie es in der Vorrede T,

f i t, eine Sammlung von Liedern Ú {on it langí L Zeit die Nbj id T : s es welche namentli aud) ckchHülern höherer Lehranstalten R Le

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folgenden Jabren a

7 Jahren die Roheifenein Gharfow,

Montanin du t triellen n c abm eine N

zu ersuchen, den Einfubr rzoll auf Steinko!

bis auf 2 Goldkopeken ver Pud und in den

Meeres bis auf 35 Goldfopeken zu erböben.

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