1928 / 280 p. 13 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 30 Nov 1928 18:00:01 GMT) scan diff

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Verrichtung von Notstandsarbeiten durch die Gewerkschaften vor- zuziehen, (Zurufe von den Kommunisten.) Fch kann jedenfalls niht onerkenuen, daß ih durch die Ausführungen des Herrn Abgeordneten Berndt anderen Sinnes geworden bin. Fch muß für meine Person an der vorgetragenen Auffassung festhalten. Jh bin für eine andere Art technischer Nothilfe. Diese Technische Nothilfe aber sehe ih in etwas anderem. Wir siyen in Deutsch- tand niht auf Bodenschäßen, und unser Boden selbst ist auch, gemessen an der Agrarkultur anderer Länder, niht dex ertrag- reichste. Wenn wir, das dicht bevölkerte Deutschland, in der Welt vorwärtskommen wollen, dann müssen wir unsere Forschungen, unsere Wissenschaft und unsere Technik entwickeln. Dazu auch die Minderbemittelten heranzuziehen, ist Pflicht des Reiches, und es ist technishe Nothilfe, daß alle überflüssigen Gelder diesen Be- strebungen zugeführt werden. (Sehr richtig! bei den Sogial- demokraten. Zurufe rechts und bei den Kommunisten.)

«5m übrigen: Vor dem Sklaven, wenn er die Kette bricht, vor dem freien Menschen erzittert niht! Die Menschen, die wir derart mit NReichsmitteln über die Zusammenhänge des wirtschaftlichen und politischen Lebens aufklären, zerstören nicht, die bauen auf! (Bravo! und Händeklatschen bei den Sozialdemokraten.)

Präsident be teilt mit, daß von der deutschnationalen Fraktion tut! Westarp und Genossen der Antrag eingegangen ist: „Der Reichsminister des Fnnern besißt nicht das Vertrauen des Reichstags.“

Ubg. Erxsing (Zen); Wie sind an sich damit ein- verstanden, daß die Technische Nothilfe aufrechterhalten wird, aber es kann nicht gesagt werden, daß der Minister das Etats- recht oder die Verfassung verleßt habe. Feder Minister ist berehtigi, innerhalb jeines Ressorts die Etatspositionen zu bezeichnen, an denen er Abstrihe gemacht haben will. (Abg. Graf Westarp: Darum handelt es sich nicht, sondern darum, daß vorher Abstriche festgelegt werden!) Ob der Minister hier im Plenum oder im Ausschuß oder vorher Abstriche ankündigt, das macht keinen Unterschied. Als ich die Nede des Ministers in der gs las, war mein Eindruck, daß die Redewendung von der

eni hen Nothilfe und dem Bildungswesen nicht gut war; ih fragte mich, ob es richtig sei, solhe Dinge O zusammenzubringen. Aber beim Lesen einer Rede hat man Ld manchmal andere Empfindungen, als wenn man sie selbst hört. O habe die Rede des Ministers niht mit angehört. Es muß

2x nunmehr ein Weg gefunden werden, den wir gemeinsam gehen fönnen. Die Erfahrungen der leßten zehn Fahre haben uns gezeigt, das die Organisationen der Arbeiter immer bereit sind, das Volkswohl zu shüpyen. Die Kommunisten haben wiederholt zum Generalsireik a gerue, aber die Arbeiter haben bekundet, daß sie nit berett sind, iesen Weg zu gehen. Der Abg. Berndt hätte aljo besser getan, es nicht so darzustellen, als ob die Organisationen der Arbeiter keinen ern|ten Willen hätten, Verschiedene Vorkommnisse bel der Reichswehr haben allerdings dazu geführt, daß die Lee Presse eine schârte Stellung gegen die Reichswehr nahm, während andere Parteien eradegu in ein Liebesverhältnis zur Reichswehr gekommen sind. ch wünsche dringend, daß wir die Wehrmacht aus dem Partei- ampf herausnchmen. Es haben vertrauen8würdige Männer an der Spiye gestanden, als linksradikale Elemente den Versuch machten, die Regierung zu stürzen. Diejenigen, die in jenen schweren Tagen den Mut gehabt haben, an die Spive des Reiches zu treten, haben dem deutschen Volk einen großen Dienst geleistet gegenüber den C derjenigen, die das Reich zerstören und das deutsche Volk unter die Herrschaft Sowjetrußlands zu bringen suchten. Es is richtig, daß in mehreren Fällen kommu- nistisch eingestellte Arbeiter den Weisungen dex Gewerkschaft uwidergehandelt haben, im großen und ganzen sind aber deren Anordnungen durchgeführt worden. Die vom Reichspräsidenten Ebert erlassene Notverordnung bezüglih der Technischen Not- aile hat fd) auch sachlich als richtig erwiesen. Bis 1920 hat die echnische Nothilfe auch das Vertrauen der Arbeiterschaft R seitdem aber hat sih das geändert. Fn Streiksällen

en sich die Gewerkschaften stets zur Ausführung der Not-

slondbarbeiten in lebenswichtigen Betrieben bereit erxtlärt. Meist st aber die Techuische- Nothilfe eingeseßt worden, so zum ehen

ten eine Verbindung aufgenommen tworden wäre, Die Technische Nothilfe kann nux dann weiter N ivenn e von dem Ver-

von der Reichsbahn, ohne daß vorher mit den Gewerkscha

trauen der weitesten Kreise des eutschen Volkes getragen ist. ot richtig! im Zentrum.) Es werden in dieser Frage sach- iche Momente zu entscheiden haben. Schwache Regierungen sind {hon in normalen Zeiten wenig erwünscht, noch wenigec aber in eaten Zeiten. Der Redner teilt den Optimismus des Ministers, daß cs gelingen werde, die Schwierigkeiten im Fnnern ju überwinden, wenn Regierung und Parlament nach Möglich- eit gestärkt werden. Man muß aber bedenken, daß die Kommu- nisten jeden günstigen Augenblick zum Umsturz der bestehenden Verhältnisse benußen werden. Der Redner erklärt zum S daß seine Partei die sozialdemokratishen Anträge ablehnen wird. (Beifall beim Zentrum.)

Abg. Hinhmann (D. Vp.) erklärt, es sei besonders er- freulih, wenn ein Minister die {Fnitiative ergreife, weniger an- gebracht aber sei es, wenn ein Minister der zFnitiative der Ge- samtregierung vorgreife. Der Minister sei der Ueberzeugung, daß die Technische Nothilfe notwendig gewesen sei und daß ste ihre Pflicht gean habe. Alle Parteien mit Ausnahme der Kom- munisten seien der Meinung, daß die Technische Nothilfe für ihre Dienste Dank verdiene. Es sei aber noch nicht der Zeitpunkt ge- kommen, zu dem man die Technische Nothilfe auflösen könne, denn noch immer könnten krisenhafte Zustände wiederkehren, da sih die Verhältnisse im Fnnern noch nicht genügend gefestigt hätten. Das Verhalten der Kommunisten heute könne eine gute Lohre sein, sie hätten sich heute schr still verhalten, sie scien heute sehr artige Kinder des Herrn Severing. Der Ministex habe sie allerdings einmal als politische Kinder bezeichnet, aber es könne aus dieser Wertshäßung niht der Schluß gezogen werden, daß die Kommunisten ungefährlih seien, wenn sie auch bisher noch keinen Erfolg gehabt hätten. Leider haben wir niht das Ver- trauen, so erklärt der Redner, daß die maßgebenden Stellen auf einmal Machtmittel anwenden werden, wenn die politischen Kinder mit dem Feuer spielen. Wix brauchen deshalb die Technische Nothilse. Der Staat muß aus wirtschaftlichen Gründen ein Mittel in dex Hand haben, um {were wirtschaft- lihe Störungen zu verhindern. Die Entwicklung der heutigen Verhältnisse erlaubt es nicht, die Technische Nothilfe schon als vorübergehende Einrichtung anzusehen. Wix haben keine Garantie, daß die Gewerkschaften, wenn wir auch ihren guten Willen anerkennen, in allen Fällen bereit und imstande sind, die Notstandsarbeiten zu verrichten. Das Vorhandensein der Technischen Nothilfe übt {hon psychologish eine gute Wirkung aus. Jhr Fortfall könnte ein Anreiz werden, einmal Störungs- versuche zu machen, die großen Schaden anrichten könnten Fm Kampfe sind die Gewerkschaften immer Partei; wir können uns nicht durchaus auf sie verlassen; wenn versucht werden soll, die Technische Nothilfe umzugestalten, so müssen doch zunächst die Mittel für sie bestehen bleiben. Wer die Technische Nothilfe ab- baut, hat die Verantwortung, wenn Schaden entsteht. Wir lehnen den rommunistishen Autrag ab und unterstüßen den deutsh- nationalen Antrag auf Erhaltung der Technischen Nothilfe.

G Abg. Pe old (Wirtsch, P.): Von einem Eingrisf în das “Budgetrecht kann mcht gesprochen werden, aber entbehren fönnen wir die Technische Nothilfe nah den leßten Erfahrungen noch nicht, Die Linksparteien erklären sie für überflüssig, aber wir

- und Staat8anzefger Nr. 280 vom 30. November 1928. S. 4,

haben nicht die Gewißheit, daß die Gewerkschaften, wenn Not am Mann ist, die Ausgaben der Technishen Nothilfe erfüllen werden. Die Männer der Technischen Nothilfe sind immer für das Wohl der Gesammtheit eingetreten, wenn es erforderlih war. Das Vorhandensein der Technishen Nothilfe hat es oft verhindert, daß die Absichten auf Störung des Wirtschaftslebens durchgeführt werden konnten. Als Streikbrecher haben die Nothelfer nicht ge- dient, aber sie haben zur Beruhigung der Bevölkerung bei- getragen. Es müssen noch weitere Beweise für den guten Willen der Arbeiter erbraht werden, wenn wir auf die Technische Not- hilfe verzichten warm Die Nothelfer kommen zum großen Teil aus dem Mittel tande, der helfen will, wenn die Not das Vater- land bedrängt. Den Gedanken, die Technische Nothilfe an die Behörden anzugliedern, können wir niht unterstüßen, denn wir legen gerade den größten Wert auf die Freiwilligkeit und Ueber- parteilihketi der Nothelfer. Die Technische Nothilfe ist nicht überflüssig. Wir müssen sie haben, wenn sie auch in den leßten Jahren mcht so häufig eingeseßt zu werden brauchte. Wir unter- stüßen den deutshnationalen Antrag auf Erhaltung der Technischen Nothilfe, behalten uns aber die Entscheidung über die Höhe der Mittel dafür vor. Dem kommunistishen Antrag können wir natürlih niht folgen. Ueber den deuishnationalen Antrag beantragen wir die namentliche Abstimmung, um zu sehen, welche Kreise noch an der Technischen Nothilfe festhalten wollen. (Bei- fall bei der Wirtschaftspartei.)

__ Abg. Dr. K ül z (Dem.) weist zunächst darauf hin, daß die in Betracht kommende Notverordnung des Reichspräsidenten schon vor 8 Fahren A worden sei. Es sei unerwünscht, Not- verordnungen als solche so lange bestehen zu lassen. Entweder hätten die Ereignisse sie überflüssig gemacht, dann müßten sie auf- gehoben werden; oder die Verhältnisse machten die in der Not- verordnung geregelten Maßnahmen zu einer Notwendigkeit von längrer Dauer, dann sei die Notverordnung durch ein Geseß zu erseßen, Bei der Nachprüfung der Schlihtungsordnung werde sih Gelegenheit ergeben, die Frage zu prüfen, was etwa von der Notverordnung aufrechterhalten werden müsse. Es sei ein Jrs tum, anzunehmen, daß die Notverordnung einseitig Unternehmer- interessen vertrete, im Gegenteil, sie berücksihtige ganz aus- T Ga auch die Futeressen der Arbeitnehmer und chüße die Allgemeinheit in lebenswihtigen Bedürfnissen. Je stärker die Zusammenfassung der öffentlichen Versorgungsbetriebe, insbesondere die der Elektrizität, fortshreite, um so stärker sei die Notwendigkeit des ungestörten Funktionierens dieser auf Massen- versorgung eingestellten Betriebe. Selbst der „Vorwärts“ habe anerkannt, daß die Stillegung lebenswichtiger Betriebe keine Frage des Lohnkampfes oder des politishen Kampfes sei und daß sie am schwersten nit die Kapitalisten, sondern die große Volks- masse shadige. Die grundlegende Frage sei nun die, ob zur Ge- währleistung des Funktionierens lebenswichtiger Betriebe im Falle eines Ans die Technische Nothilfe notwendig oder entbehrlich sei. Die Technische Nothilfe sei keine privatwirthaft- lihe Kampstruppe, sondern eine im öffentlichen Fnteresse bereîit- Me ens, in ihrem Einsaß staatlih kontrollierte Organisation, also keine Abwehrmaßnahme gegen Streiks, sondern eine Schuß- e gegenüber der Oeffentlichkeit hinsihtlich lebens- wichtiger Versorgungen, nicht zuleßt im A iere der Arbeiter. Zweifellos sei die Technishe Nothilfe keineswegs mehr in dem leihen Umfange nötig wie früher, da eine wesentlihe Ge- sundung der Verhältnisse bei den Gewerkschaften festzustellen sei. Die Demokratische Partei habe von jeher den Standpunkt ver- treten, daß das beste, was wir der Technischen Nothilfe und uns allen wünschen könnten, dies sei, daß sie sobald als möglich über- flüssig werden möchte. Vollkommen überflüssig sei sie zurzeit nicht. Es sei zu berücksihtigen, daß niht alle Teilnehmer an einem Arbettskampf gewerkschaftlih organisiert seien, daß es nicht immer gelänge, diè am Arbeitskampf Beteiligten voll in der Hand gu behalten und daß nicht immer volle Klarheit herrsche über das, vas im einzelnen Kampffalle Notstandsarbeit nah Art und Um- fang sei. Fär solhe Ausnahmefälle müsse die Möglichkeit be- stehen bleiben, durch Einsaß eines technish fähigen staatlich kon- trollierten Apparats die Lebensinteressen der Allgemeinheit zu wahren. Vor allem dürfe man auch an der Frage nicht vorüber- gehen, was wohl kommen werde, wenn die Technische Nothilfe jeßt wegfiele, Da sei zunächst einmal die sehr Une Ok Möglichkeit da, daß einzelne Länder eîne eigene Nothilfe auf- zogen, noch unerwünshter würde es sein, wenn daun private E Ea der Unternehmer gebildet würden und dadurch eine ungeheure Verschärfung des Arbeitskampfes sich er- geben müßte. Notwendig sei eine Nahprüfung der Richtlinien der Technischen Nothilfe, die sehr unklar sih über das aussprechen, was als leben8wichtiger Betrieb zu betrachten sei. Z. B. würden auch Brennereien dort als lebenswichtiger Betrieb bezeichnet. Nachzuprüfen sei auch die Kostengebarung. Hier ANE on die Richtlinien sih dahin ausgesprochen, daß der Reichs t u ein vorübergehender Zustand sein solle und daß nötigenfalls A die laufenden Kosten durch allgemeine Beiträge von den dur die Nothilfe geshüßten Betrieben aufzubringen seien,

Abg. Ra u ch- München (Bayer. Vp.) tritt der Frage mit rein sahliher unpolitisher Stellungnahme gegenüber. Eine gewisse Schärfe sei in die Frage durh den Vorgriff des Reichs- innenministers hineingetragen worden. Das bedeute eimen Ein- griff in das Etatsrecht des Reichstags, der zweifellos aus poli- tischen “Gründen erfolgt sei. Der Fnnenminister werde vielleicht in die Lage kommen, in Ausführung eines entspvechenden Reichs- bagsbeschlusses si selbst zu desavouteren. Zu dem guten Willen der Cewerlshaften habe auch die Bayerische Volkspartei volles Vertvauen, zweifelhaft sei nur, ob erx sich bei allen ihren Mit- gliedern würde durhseßen können. Ueber eine mögliche Ver- billigung durch Beseitigung etwaiger Leerläufe bei der Technischen Nothilfe würde die Fraktion mit sich reden lassen. Dex Redner dankt der Technischen Nothilfe für die untex größter Zurück- haltung geübten wertvollen Dienste an der deutshen Wirtschaft.

Abg. Ber (Komm.) fragt den Minister, warum er nicht in Hamburg auch die Beseitigung der Verordnung vom 10, 11. 1920 zugleih mit der Aufhebung der Technischen Nothilfe in Aussicht gestellt habe. Dem FJnnenminister sei es mit seinem Versprechen in Hamburg gar nicht ernst gewesen. Die heutige Rede des Ministers sei ja nur ein Entschuldigungsgestammel gegenüber den interpellievenden Deutschnationalen aewesen. Die Technische Nothilfe, wirtschafilih eine organisierte Streikbrecher- garde, werde aber aunh verwendet zu den impertalistischen Vore- bereitungen der BVouracoisie; sie nehme an sogenannten Brand-

löshübungen der faschistishen Organisationen teil. Leider habe

auch der Arbeiter-Samariterbund seine Mitglieder an diefen Nebungen teilnehmen lassen. Jhre Zusammensekung beweise, welch reaktionäres Gebilde die Technische Nothilfe darstelle. Der shmachbedeckte Sozialdemokrat Oberpräsident Noske, der die Arbeiterschaft im Vlut erstickt habe, sei mit der Ehvrenplakette der Technischen Nothilfe ausgezeichnet worden. Der Redner bringt zum Schluß ein Mißtrauens8votum geaen den Reichsinnenminister iegen seiner Haltung in der Frage der Technischen Nothilfe ein.

Abg Limberv (Soz.) exklärt, auf die Tiraden des kom- munistischen Redners einzugehen, lohne sh niht. Wenn diese jungen Leute der KPD. die Zeiten während und nah dem Krioge mitgemacht hätten, dann würden sie anders sprehen. Nicht die Sozialdemokraten hätten die Technishen Nothilfe geschaffen, sondern die KPD. (Sehr richtig! Lärm bei den Kommunisten.) Die Technishe Nothilfe sei von Anfang an sehx umstritten gewesen. Die Sozialdemokraten, die Gewerkschaften hätten von Anfang an Bedenken dagegen gehabt, insonderheit wegëèn threr Zusammenseßung im wesentlihen aus Studierenden. Es sei ein unhaltbarer Zustand, daß die Unternehmer in Nordwest wochenlang Hunger und Not über viele Tausende von Familien verhängen dürfen. Wichtigste Aufgabe der Staatsautorität werde

es in allernähster Zeit sein, zu beweisen, daß die Unternehmer nicht bec dem Geseß stehen. Die Zusammensetzung der Teilen Nothilfe, bei der nur zehn Prozent Arbeiter seien, verdiene allerdings nicht das Vertrauen der Arbeiterschaft. Das erfreu- lihste Zeichen im Ruhrgebiet sei es, daß alle Anstrengungen der Kommunisten bei der Avbeitershaft im Ruhrgebiet auch nicht den geringsten Erfolg gehabt hätten, daß vielmehr die Gewerks- haften ihre Mitglieder voll in der Hand hätten. (Lärm bei den Kommunisten.) Jn Notfällen könne auch die Reichswehr in weitestem Umfange eingeseßt werden. Jn Bayern sei die Technische Nothilfe bei Streiks zum Bierfahren benußt worden. Es sei ja verständlich, daß der Bayer sein Bier haben müsse. (Heiterkeit) Die Gewerkschaften würden aber derartigen Streikbrechers organisationen in Zukunft energish entgegentretn. Die Arbeiters schaft stehe zu achtzig, ja zu neunzig Prozent hinter den Gewerk- ihaften, Beim Bergarbeiterstreik in Niedershlesten seien die Notstandsarbeiten vestlos ausgeführt worden. (Beifall bei den Sozialdemokraten.)

Abg. Dr. Fri ck (Nat. Soz.) gibt namens seiner Partei- freunde eine längere Erklärung ab, in der es u. a. heißt: Fn diesem Staat der Dhnmacht und mangelnden Autorität verdankt die Technishe Nothilfe ihre Eo dem Mißbrauch der Macht der Gewerkschaften oder ihrem Unvermögen, die Stillegung leben8wichtiger Betriebe und daduxch die Gefährdung von Menschenleben zu verhindern. Wir erkennen an, daß die Tech- nishe Nothilfe in vielen Fällen an Stelle der Gewerkschaften zum Wohle der Gesamtheit eingegriffen und vor allem bei Ab- wendung der Schäden aus Naturkatastrophen nüßlihe Arbeit verrihtet hat. Wir sind aber nicht sicher, daß sie in dent heutigen System der Ausbeutung durch das internationale Sinanzkapital nicht als Machtinstrument in der Hand der Voll- streckungsorgane dieses Systems zum Schaden des deutschen Arbeiters als C O mißbraucht werden wird, In dem gleichen steigenden Maße, in dem marxistishe Regie- rungen den Staatsapparai als Büttel des internationalen Finanzkapitals zur Verfügung stellen, wird die Technische Not=- hilfe zu einem. Werkzeug der Dawes-Vögte, um berechtigte Existenzkämpfe und Streiks als leßte Ausdrucksmittel dieser Kampfe zu vereiteln oder wirkungslos zu machen. Wir lehnen daher in diesem System grundsäßlich die Technische Nothilfe ab. Zu den Planen des Fnnenministers, offenbar mit Hilfe des NReichsbanners etne neue Organisation, den Technischen Reichs- dienst, zu gründen, erklären wir: Genau fo wie der jeßige Staat zu einer Ausbeutungskolonie des internationalen Kapitalismus geworden ist, wird auch aus dem Technischen Reichsdienst des JFnnenministers, dessen Partei immer am Ruder bleiben will, eine Parker Gilbert zux Verfügung stehende Streikbrecher- organisation marxistischer Färbung. Dieser Ersaßorganisation sagen wix daher erst recht \cärfsten Kampf an.

Abg. Hän se (Christl. Nat. Bauernp.) verweist auf die Bes seßung der Ministerbank, die zeige, wie wenig Znteresse die Tech- nische Nothilfe bei dieser Regierung finde. Der Minister scheine die tatsächliche Lage der deutschen Wirtschaft nicht zu kennen oder nicht kennen zu wollen. Die angebliche Blüte der Wirtschaft set nihts weiter als eine Scheinblüte, aufgebaut auf gepumptem Auslandskapital. Unendlih s{hlecht ache es besonders der Land- wirtshaft. Wenn uns das Ausland nihts mehr borge, dann komme die große Wirtschaftskctastrophe. Das nenne der Minister Konsolidierung. Es sei fraglich, ob die zux Erhaltung der Wirt- haft notwendigen Maßnahmen sich dann in Ruhe und Frieden abspielen werden. Wahrscheinlich werde es niht ohne Streiks und andere Kampfmittel abgehen. Es sei zweifelhaft, ob die Ge- werkschaften dann in derx Lage sein werden, die lebenswihtigen Betriebe aufrechtzuerhalten. Die Technishe Nothilfe habe bisher derartig schwere Erschütterungen verhindert. Die Zahlen des Einsabßes der Technischen Nothilfe in den neun Fahren ihres Be- P reden eine deutlihé Sprache. 20 909 Nothelfer in 2096 andwirtschaftlichen Einsabstellen und 2220 781 Arbeitssitunden wurden bisher eingeseßt. Die fortschreitende Technisierung mahe die Landwirtschaft immer mehr von dem Funktionieren der lebenêwichtigen Betriebe abhängig. Auch bei Unwetterkata- strophen sei das platte Land auf die Technishe Nothilfe an- gewiesen. Der Reduer erinnert an die Untioetterkatastrophe int Sächstschen Erzgebirge. Die Aufrechterhaltung der Technischen Nothilfe sei daher ein dringendes Gebot, Dex Minister brachte zum Ausdruck, daß er unter Technischer Nothilfe die Anwendung aller wissenschaftlihen und tehnishen Errungenschaften in FFn- dustrie und Landwirtschaft verstehe. Diese Auslegung, so {ließt der Redner, war für den Minister selbst eine an den Haaren herbeigezogene Nothilfe. N

Abg. Arteldt (D. H.) erklärr, seine Freunde betraten das weitere Bestehen der Technischen Nothilfe als eine Staat8- notwendigkeit, insonderheit zum Schuß lebenswichtiger Betriebe, Sie würden daher die für das weitere Bestehen der Technischen Nothilfe erforderlihen Mittel bewilligen.

Abg. Dr. Berndt (D. Nat.) weist darauf hin, daß der Minister Severing im Landtage erklärt habe, es habe gegolten, die aufe der Technischen Nothilfe populäc zu machen und sie zu shärsen. Die Deutschnationalen ständen dem Minister mit größtem Mißtrauen gegenüber, sie brächten daher ein Miß- trauensvotum gegen ihn ein.

Abg. Dr. von Keu dell (D. Nat.) erklärt in persönlicher Be- merkung, er habe allerdings im Namen der früheren Regierung gesagt, daß die Technische Nothilfe eine Noteinrihtung 0A die einmal vershwinden müsse, wenn Staat und Wirtschaft \tabili- siert seien. Er habe aber hinzugefügt, daß diese Vorausseßung noch nicht erfüllt sei, (Lebhaftes Hört, hört! und Rufe bei den Deutschnationalen: Er hat falsh zttiert!)

Reichsminister des Fnnern Severing: Meine sehr ver- ehrten Damen und Herren! Der Herx Abgeordnete von Keudell hat mit seiner Bemerkung offene Türen eingerannt. (Wider- spruch bei den Deutschnationalen.) Fch habe in meiner Rede nah dem unkorrigierten Stenogramm gesagt:

Die Reichsregierung, in der die eben genannten Mitglieder des Reichstages als Minister saßen, war allerdings der Meinung, daß die Vorausseßungen jeßt noch nicht gegeben seien, (hört, Hört! bei den Sozialdemokraten) in absehbarer Zeit nicht gegeben seien. „Sehen Sie, ih bin ganz objektiv!“ habe ich weiter hinzu- gefügt „darin unterscheide ih mih von dem Kollegen Berndt.“ Dann habe ih den Sat verlesen, den eben der Herr Kollege von Keudell verlesen hat, nämlich: zumal die Technishe Nothilfe bei den vielfachen Katastrophen der leßten Fahre sih vorzüglich bewährt und als durchaus notwendig erwiesen hat. (Hört, hört! und Lachen links.)

(Fortseßung in der Ersten Beilage.)

MET E O C E ERERT A 1A SOEE T - V O E NEI O U O E A E A -EELER “E

Verantwortl. Schriftleiter: D Dr Tyrol, Charlottenburg. Verantivortlih für den Anzeigenteil: Rechnungsdirektor Mengering in Berlin Verlag der Ge1chäftsstelle (Mengering) in Berlin. zreußi Druckere1- und Verlags-Aktiengejellshaft,

t M L O erin Wilhelmst1 1e 0A.

Druck der

Sechs Beilagen (einshließl. Vörsenbeilage und zwei Zentralhandelsregisterbeilagen),

Zweite Zentra lhandelSregisterbeilage

zum Deutschen ReichSanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

zugleich ZentralhandelSregister für das Deutsche Reich Ir. 280. _ _BVerlin, Freitag, den 30. November

1928

1 Handelsre ister Inhaber Ferdinand Czarske eingetragen Líüdecenscheid, [74971] | Peitz. [74980] | Firma Wilhelm Schreiber, Zechliner . ' F D g Ls | Worden. S Firma Alfred Beer, Lüdenscheid, ist | Jm Handelsregister B Nr. 16 ist bei | Hütte, vermerkt: Die Sa 4 om L E Amtsgericht Köslin, 23. November 1928. | erlosck H.-R. A 828 A R Not N Er P pte, erti: He trma lit er- sq )t Koslin, 23, Ÿ iber 1928. | ex 0) en. H.-N. A 828. der G. m. b. H. Fosef Mathy & Co., loschen. IHelmsatedt. - [74966 E Lüdenscheid, den 22. November 1928. | Pei, eingetragen worden: Die Ver-| Rheinsberg, den 2 November 1928 \ o1¿&yYo toy I f 5 L C D 2 S 5 z : : Q d Ee eid Âa S s f R Handelsregister B tit bei der Kkönunigsee, Thür [70745] Das Amtsgericht. tretungsbefugn1s des Liquidators Karl Das Amtsgericht Firma „Deutsche Bank, Zweigstelle | Fm hiesigen Handelsregister Abt. A Herbst ist erloshen. Die Firma ist S I Helmstedt" heute folgendes eingetragen: | Nx. 17 sind heute als Snhaber der | Lüdenscheid. [74970] | erloschen. Schweidnit- 74987 st Die biéherigen stellvertretenden Vor- | Firma Gebr. Paris in Oberködig | Jn das Handelsregister A Nr. 40 ist | Peit, den 23, November 1928 n Es - Sanbelerogiie: ME ande O Typ 2 S t T ras S 2 Ö, z oft . Fon 5 No oío 5 lege D DeLSTCA e Ds Dr. ‘Werner s gy oudentsiiben b. Königsee cingeiragen wovden: feu E aa E enl Un teilung A ist bei der unter Nr. 648 r. Werner K : thi 1. Frau Else Thye D Varia :mma Brune, Schalksmühle, ein- O i n 4A Q Mr E A L A : é ; jen ged. Paris Cn Lo GrEH : P eingetragene 1 He Lind- Vorstandsmitgliedern bestellt. 2, Frau Fanny ge1 äte Noack geb. | getragen worden: Die Gesellschaft ist | Pinneberg. (740641 | ge lrogeten Mr „Penig Lind Dur Beschluß der Generalvers O VAnny gen. Xale Noad gev. (e Var » rue, è , Q A E G vonistor N ¿ce | Ner” in Saarau heute vermerkt worden 1 Ourd) Vel S T oe reratver/amm- | Paris, 3. Fräulein Charlotte Schón- | aufgelöst. Das Geschäft ist durch Kauf | Fn das hiesige Handelsregister B ist | daß die Firma erloschen ist i ung vom 4. April 1928 ist der Gefell- feld, geb. am 18. April 1907 in Ober- | Uf den Kaufmann Herbert Bellingrath | beute unter Nr. 58 bei der r Schweidniß, den 24. November 1928 schaftsvertrag n F 22 Abs. 4 (Ver- | ködiß, kraft Erbgangs und Ueber- | in Elberfeld, Hofaue 28, übergegangen. „Herman Wupperman Aktiengesellschaft S erti G dane tretung des Aufsichtsrats dur den | ¡ragung in ungeteilter Erbengemein- | Der Uebergang der im Betriebe des Ge- | Mit dem Sig in Pinneberg“ folgendes R D Vorsißenden oder seinen Stellvertreter) ha 9 G O -TrGuloin | chäfts begründete Verbindlichkeiten | eingetragen worden: und & 23 (Teilnahme an der General- | (aft. An dem Anteile des Fräulein | L Sn Ls Bb e versammluna Und Hinterlegun c | Charlotte Schönfeld ist ihrer Mutter, der | bei dem Erwerb, des Geschäfts durch den | „S Hermann Pevdorn in Pinne- | Fm hiesigen Handelsregister ist heute Aktien) chde “de Vinterlegung der | Frau Gertrud Schönfeld geb. Paris in | Herbert Bellingrath ist ausgeschlossen. Prakrei Gririg é derart, daß der | 6} der unter Nr. 654 in Abteilung A T na Oberködiß. ein lebenslängliher Nieß-| Lüdenscheid, den 23. November 1928, | Prokurist zur Vertretung der Gesell- eingetragenen Firma „Alfred Glück834 Die Aenderung des § 23 Abs. 1 Sah 2 brauch bestellt : Das Amtsgericht {haft in Gemeinschaft mit einem Vor- S H ist einstweilen von der Eintraguz 8. A ; N D 2 standsmitglied berechtigt is mann” in Shweidniß vermerkt worden, geshlossen : ntragung aus Daselbst ist ferner eingetragen | Pi ee LES rat Mig: Was bo, 1998 | daß die Firma erloschen ist g I As Do D L A SEANR 7107 ztnneberg, den 24, Novembex 1928. A ddo : ; Helmstedt, den 7. November 1928, | Lorden: Dem Kaufmann Paul | Meerane, Sachsen. [74972] "Vas Amts t Schweidniß, den 26. November 1928. Y Das Amtsgericht e | Friedvih Noack in Oberködiy ist} Auf Blatt 626 des Handelsregisters, O : Amtsgericht. 0D AMISJELIMI, Prokura und den Kaufleuten Hermann | die Firma Eduard Reinhold Kom- | Pirna, [74982] 2 ———— Thyen und Constant Ruhsam, dort, Ge- | manditgesellshaft in Meerane betr,, ist | Auf Blatt 651 des Handelsregisters Senftenbe Lausit; [74989] Hindenburg, O.S. [74961] | samtprokura erteilt. Die Prokura der | heute eingetragen worden, daß der Ge- | für ven Stadtbezirk Pirna, betreffend |* ‘Jn Gier GLAGciee A f beute ( r : S 41e : : wi ToOTT M afto n c c E o d . : ey: A L an 8 d Jn unser Handelsregister A ist heute | Frau verwitweten Amalie Paris geb, | sellschafter Paul Alfred Reinhold in | die Firma Lange «& Lausch in Pirna, unter Nr. 223 die Firma Peter Po- bei Nr. 870, betr. die Firma | Sellmann in Oberködig ist erloschen. | Meerane ausgeschieden ist. ist heute eingetragen worden: Der bis- | pgda Cutaibart ‘Slebluna "Süd“ und e ¿ (Se f 2 C J nov h 5 G M 4 . N90 «f C N ( 20 N , dg u 1 W&EA N Ce Ra Neu ne Siy Hiuden- Us den 23. Oktober 1928. Amtsgericht Meerane, 24. Novbr. 1928. | herige Jnhaber Bernhard Dummer ist als deren Fnhaber der Kaufmann Peter ur . S., einge e : Di Thüringishes Amtsgerid 8, i L borin it Joh T N E S E E burg, Bs ages worden: Die züringishes Amtsgericht. ausgeschieden. Inhaberin ist Johanne | Porada in Lautawerk, Siedlung Süd, E Sis Diners chlesische Wach- Agnes Helene verehel. Dummer geb. eingetragen worden ; gruppe Siß Hindenburg, " Aeg Cent 2 : / : 2 / Se L % N Z j Amtsgericht Senftenberg, Hoppmann. Hindenburg, O.S., den «Fn das Handelsregister ist heute ein- K ; ; walter im Konkurse zu dem Vermö K S G2 S ck ; x D. h D Q D I - | Kurt in Meik ; t lET 1 „O O e Zu Î et ; ckermogen ven 22. November 1928. 17. November 1928, Amtsgericht. getragen worden: Seiéaaen E n R des bisherigen Fnhabers das Handel3- N s e 1. auf Blatt 2565, betr. die Firma | verw. Kur geb, Scheufler in Meißen geshäft samt der Firma mit Zu- | Solingen. [74990] Hirschberg, Biesengeb. [74962] Heinrich Breitfeld in Leipzig: Die ausgeschieden ist. O stimmung des bisherigen Fnhabers ver- | Eintragungen in das Handelsregister. Fm Handelsregister B ist bei dex Pera von Felix Hugo Haendel ist Meißen, den 94 November 1928 Les hat. Die neue Jnhaberin haftet Abteilung A. Nr. 464 bei Firma Ov! G . . na d) ki Lo wv LIMUO r Tits D 4 Ç 1 2 TF2 i 2 5 (Anl ° Nov Curl . Firma Paul Kempinski G. m. b. H. in | 6rto]chen. : i S Das Aurt&a rich nicht für die im Betriebe des Geschäfts | Louis Grah, Solingen: Der Fnhaber Hirschberg, Nr. 66 des Registers, einge- | . 2. auf Blatt 12509, betr, die Firma |_ g dani nine d begründeten Verbindlichkeiten des bis- | ist am 4. Mai 1906 gestorben. Das tragen worden: «Tulius Baeßler in Leipzig: Prokura Namslau. i: [74974] herigen Inhabers, es gehen auch nicht Geschäft ist mit der Firma durch Erh= Sp. 65: Das Amt des Liquidators ist an Klara Minna Emma ledige Hüttig| Jn unser Handelsregister B Nr. 12 | die in dem Betriebe begründeten Forde- | gang auf Ehefrau Walter Grah, Elise Reimann ist beendet. in Leipzig erteilt. : ivurde beute bei der „A. Haselbach, Bier- rungen auf sie Uber. i geb. Schürmann, in Solingen über- Sp. 8: Die Firma ist nach Be-| 3. auf Blatt 14670, betr. die Firma | vertriebs-Gesellshæeft mit beschränkter | Amtsgeriht Pirna, 23. November 1928, | gegangen. Die Prokuren der Ehefrau endigung der Liquidation erloschen. Aktiengesellschaft für Geschäfts- | Haftung" in Namslau die am 7. Sep- ——— Walter Grah und der Liselotte Grah Hirschberg i. R., 7. „November 1928. | hausbau in Leipzig: Der Gesellschafts- | tember 1928 erfolgte Ergänzung des | Que@linburg. sind durch Uebergang des Geschäfts er- Amtsgericht. Beschl, von q ne 1910 ist dur al vertrags eingetragen, Jm Handelsregister A Nr. 657, V ien, und der S S von der ——— Beschluß der Gesellshafterversommlung | Amtsgeriht Namslau, 19. Novbr. 1928. | eini Quedlinbur Wernigeröder | Skiperbertn wieder erteilt Wof Handelsregister [74963] | vom 6. November 1928 im 1 ab Neisse : [74975] Bramtliveinbrennereien Denis Nr. 588 bei Firma Jagenberg & Cie., „Oberfränkischer Buch- u. Zeit- | geändert worden. Gegenstand des | Fn unser Handelsregister Abteilung A | Zweigniederlassung Quedlinburg, ist gee er aoLS, Sotingen: Vent schriften-Vertrieb Marianne Ernst“/ | Unternehmens ist die Verwaltung der | ist heute unter Nr. 588 die Firma Otto | beute eingetragen: Hans Strube ist aus- | Faorttanten Fris Linge în Maßgabe, in Selb. Jnhaberin: Buchhändlerin | der Gesellschaft gehörigen Grundstücke. | Asner, Neisse, und als deren Fnhaber | schieden mit Wirkung vom 1. 10. a BEnx ‘pân t: e S Marianne Ernst. Geschäftszweig: Ver- | Die Prokura von Johannes August | der Kaufmann Otto Asner, Neisse, ein- | 198. Die Zweigniederlassung in M P k i rzen dt, ss U Maga trieb von Büchern und Zeilschriften | Wilhelm Klavack ist erloschen. getragen worden. : ist aufgelöst. G E L a On aller Art, Prokurist: Kfm. Max | „4: auf Blatt 15589, betr. die Firma | Amtsgericht Neisse, 22. November 1928 12. 11. 1928. E A O Mantel ‘|Vruno Hofmaun in Leipzig: Die : —— —— t8geriht. O E S S U m : Na. fon Et ür Ea mann, Solingen: Nach Beendigung des „Flottmaun Aktiengesellschaft Prokura von Paul Oskar Hempel ist | h euhaldensleben [74976] ; - ¡ga91| Konkurses über den Nahlaß der Fn- Tochterwerk Marktredwiß““ Zweig- | erloschen. S 3n unser Handelsregister Abt. A ist | Awedlinburg. [74989] | L berin. at 7 Noveraber. Tos ift Ma niederlassung in Marktredwib. Gesamt- 5. auf Blatt 18194, betr, die Fixmck 1 bot: der - Unter Nr. 261 eingetragenen m Handelsregister A Nr. 526, hetr. “ntidag „of R “covember 1928 1 die prokura nah § 6 des Ges.-Vertrags be- | Outfabrik Emil Vollrath in- Leipzig: | Firma Friß Kraufe Neubalden2lehen | die offene Handelsgesellschaft „Metall- | B E S eo S G n R L R Die Gesellschaft ist aufgelöst. Julins | La Fris Krauje, NeuyaldenZleben, | iparenfabrik Union“ in Quedlinbuvr Nr, 1189 bei Firma Ernst Lohr siven Dr-Jng, Gerhard Rothmann, | Le Beletscaft f ausgelo]t. JJUUUs | folgendes eingetragen: Die Firma ist | ¡arens@orit Umon In QUedlindurg, | S nitätawarenhaus in Solinae Herne, und Oberingenieur Walter | Franz Emil Vollrath ist als Gesell- | exloschen O E Dante eingetragen: Der Kauinann Allei r Lee U les n R Seyfert, Gelsenkirchen. schafter ausgeschieden. Der Kaufmann | Neuhaldensleben, 17. November 1928. | Dtto Adam ist aus der Gesellschast aus- Gerkawdt. us Sb S E Karl ,„„Vorzellanfabrik C. M. Hutschen- | Emil Martin Vollrath in Leipzig führt Das Amtsgericht. _| Ksieden. der Cbef Ne E a DUTA reuther Aktiengesellschaft“ in Hohen- | das Handelsgeschäft und die Firma als : Uuedlinburg, 22. 11. 1928 U ebe L A O E berg a. d. Eger: Gesamtprokura des | Alleininhæber fort. Oederan. [74977] Amtsgericht. E L Oen E C HLERIAS Qo K 59 Tas or 6. auf Blatt 22746, be ie Fir Auf Blatt 270 des Handelsregisters __ [Ehefrau Martha Gerhards geb, Koch Gottfried Lederer, Arzberg, erloschen. », auf BVlatt 22746, betr, die Firma y Ll 6 WANLESTeAtREers | 12 abibor 74984] | in Solingen ist Einzelvrokura erteilt „Erich Zink“ in Münchberg: Er-| Gebr. Affssuschkewiß Aktiengesell- | !|! bei der Firma ÖOderaner Wäsche-| "F unser Handel8reaister e E d E a ee. loschen. j | schaft in Leipzig: Zu Mitgliedern des | exzèugung und Textilwarenvertrieb | , „V7 1998 nt Sn L Beine Le G A Sun Lalleb " Amtsgericht Hof, 26. 11. 1928 Vorstands sind bestellt die Kaufleute Mehner & Grohmann in Oederan heute 16. 11. 1928 unter Nr. 85 die Gesell- | jung, Solirgen: Die Kaufleute Eugen c E Y

Schweidnitz. [74988]

Meissen. : [74973] l E Le qm Handelsregister wurde heute auf x L car. R : S. Ernst | Leipzig. [74987] | Blatt 44, die Handelsgesellschaft C. C, | Herrmann in Pirna, an die der Ber-

Am

A E e l eingetragen worden, daß die Firma er- haft mit beshränkter Haftung Rati- | und Rudolf Lauterjung, beide in ent Bur S uno G Fos it. daß die Firma er borer Papierfabrik Gesellschaft nit Solingen, sind in das Geschäft als per- R t i , beide Amtsgeriht Oederan, 24. Nov. 1928. beschränkter Haftung mit Siß in | sonlih haftende _Gesellshaster ein 7. auf Blatt 24800, betr. die Firma |0hlies, 49797 | Ratibor eingetragen. Der Gesell- | getreten, Die hierdurch entstandene Robert Etold in Leivzig: Jn d 8 Sans E vir pr S r [74978] [hastsvertrag is am 16. 10. 1928 ge- | offene Handelsgesellschaft hat am Robe Ehßo d in Leipzig: Jn das Han- E ntragungen in unser Handelsregister. | {hlossen. Gegenstand des Unternehmens | 1. Fanuar 1928 begonnen. Die Vro= delsgeschäft ist ein Kommanditist ein-| Abteilung A Nr. 603 bei der Firma | ist Betrieb einer Papier- und Papier- | kura ds Kaufmanns Eugen Lauterjung getreten. : Die Gesellschaft ist am Theodor Beckmann in Ohligs-Weyer am | warenfabrik sowie dex Großhandel mit | ist erloschen. x S [5, August 1928 errichtet worden. Pro- | 19. Funi 1928: Das Geschaft nebst un- | Papier und Papierwaren. Das Nv. 2006 bei Firma Weck & Paas- kura ilt erteilt dem Kaufmann Bernard | veränderter Firma ist übergegangen auf | Stammkapital bcträgt 20000 RM. | haus, Wald: Die Prokura des Paul Spiß în Leipzig, Die Firma lautet | den Kaufmann Emil Schlösser in Elber- | Geschäftsführer sind: Bankier Ernst | Paashaus ist erloschen künftig: Nobert Evold & Co, [ed als alleinigen Fnhaber. Koppe in Brieg und die Kaufleute Nr. 2075 die Firma Robert Berger 28 auf Blatt 24 812, betr. die Firma | Nr. 376 bei der Firma Paul Waldmin Ludwig und Rudolf Fröhlich in Söhne, Solingen: Alle:ninhabe1 “ist E Brodsky «& Co. in Leipzig: Die [in Ohligs-Weyer am 14, November | Ratibor. Jeder Gesellschafter ist för | der Kaufmann Paul Berger in Gesellschaft ist aufgelöst. Fsrael Noa | 1928: Durch einstweilige Verfügung | si allein zur Vertretung der Geseil- | Solingen. E A i Brodsky ist als Gesellschafter aus- des Landgerichts Elberfeld vom 3. No- schaft berechtigt. Die Gesellschaft ist Abteilung B. Nr. 67 bei Firmg schafter. geschieden, Geny vhl. Brodsky geb. ee 1928 ist dem Kaufmann Carl | auf die Dauer von fünf Jahren, also | Glasmacher, Gesellschaft mit bes Homberg, Bez. Kassel, den 20. No- | Goldenberg in Leipzig führt das Han- | Waldmin zu Ohligs-Weyer die Ver- | his 30 9. 1983, geschlossen. Wird der | schränkter Haftung, Solingen: Kauf- vember 1928. delsgeschäft und die Firma als Allein- tretungsbefugnis für die Firma Paul Gesellschaftsvertrag von keinem anderen | mann Peter Glasmacher ist durch Tod Das Amtsgericht, Abt, Il. inhaberin fort, Waldmin entzogen, ; Gesellschafter # Jahr vor Ablauf | als Geschäftsführer ausgeschieden. ; S E A 9, auf Blatt 18873, betr. die Firma „Unter Nr. 609 am 17. November 1928 \chriftlich gekündigt, so verlängert er Nr, 107 bei Firma Rudolf Rauten- Koblenz, _ [74965] | Elektrische Normaluhr Otto Walther | die Firma Carl Oberhoff, Lebens- | fi immer auf ein weiteres Jahr. | bah, Gesellshaft mit beshränkter Haf- Jn das hiesige Handelsregister in Ab- | in Leipzig: Die Firma ist erloschen. mittel-, E „und Feinkosthaus in Amtsgericht Ratibor. A tung, Wald bei Solingen: Durch Be- teilung B ist folgendes eingetragen Amtsgericht Leipzig, Abt. 11 B, Ohligs. Alleiniger Inhaber Ut der i {luß der Gesellschafterversammlung worden: | den 24, November 1928, Kaufmann Carl Oberhoff in Ohligs; Regensburg, [74985] | vom 15. November 1928 sind die 88 6 1. am 22. 11. 1928 unter Nr. 58 bei S seiner Ehefrau, Anneltese geborene In das Handelsregister wurde heute und 7 der Saßung geändert. der Firma „Leonhard Tiey, A.-G.“, | Leipzig. [74968] Bornhecke ld Ohligs, ist Prokura erteilt. | eingetragen: 5 Nr. 354 bei Firma Leonhard Tietz Köln, Zweigniederlassung in Koblenz: | Auf Blatt 22 967 des Handelsregisters, „Abteilung B Nr, 67 bei der Firma| 1 Bei der Firma „Aktienpavier- | Aktiengesellshaft in Köln, Aweignieder- Durch Beschluß des Aufsichtsrats vom | betr. die Firma „Ric-Lei-Gold‘‘-Ge- Deutsche Bank Zweigstelle Ohligs, | fabrik Regensburg“ in Alling bei | lassung Solingen: Dur Beschluß des 16, Okotber 1928 ist der Gesellschafts- | sellschaft, Gebrüder Richter in | Hveigniederlassung der Aktiengesell-| Regensburg: Dem Kaufmann Karl Hörz | Aufsichtsrats vom 16. Oktober 1928 ist vertrag geändert in § 3, betr. das | Leipzig, ist heute eingetragen worden: haft unter der Firma Deutsche Bank | jy Unterkohen ist Prokura erteilt mit | der Gesellschaftsvertrag in § 3, betr. das Grundkapital. Der Beschluß vom | Jn das Handelsgeschäft ist der Kauf- | Mk dem Siß e Berlin am 14, No- | dey Maßgabe, daß derselbe nur in Ge- | Grundkapital, geändert. Der Beschluß 8. März 1926, betr. Erhöhung des | mann Georg Ludwig Richter in Leipzig vember 1928: Durch Dees der Ge- meinschaft mit einem Vorstandsmit- | vom 8, März 1986, betr. Erhöhung des Grundkapitals, ist um weitere 1500-000 | eingetreten. Die Gesellschafi ist am neralversammlung vom 4. April 1928 alied oder einem weiteren Prokuristen Grundkapitals, ist um weitere 1 500 000 Reichsmark durchgeführt. Das Grund- | 1. September 1928 errichtet worden. ist der Gesellschaftövertrag in § 22 Abs. 4] „1x Vertretung der Gesellschaft be- | Reichsmark durch Ausgabe von 1500 kapital beträgt nunmehr 31 200 000 Amtsgericht Leipzig, Abt. I B, (Vertretung des Aufsichtsrats durch den rechtigt ist. M Stück neuer auf den Fnhaber lautender Reichsmark. Ferner wird bekannt- den 24 Növètitber 1928. Borsigenden oder seinen Stellvertreter) | 17 "Der Jngenieur Anton Hanauer | Aktien zum Nennbetrage von je 1000 gemacht, daß die neuen Aktien zum R s und § 23 (Teilnahme an der General- | j, Regensburg und der Sqleifwerk- Reichsmark durchgeführt. Kurse von 109 % ausgegeben werden. Liegnitz, [74969] versammlung und Hinterlegung der besißer Josef Hanauer in Zangenstein Solingen, den 26. November 1928. 2. am 13. 11. 1928 unter Nr. 348 bei| Jn unser Handelsregister Ab- Aktien) N Ss Die Aenderung des | betreiben seit 20. Oktober 1928 in Amtsgericht. 5. der Firma „Mühlen-Aktiengesellschaft“, | teilung A Nr. 1044 ist heute bei der | 3 23 Abs. 1 Saß 2 wird jedo einst-| „Fener Handelsgesellschaft unter der : Koblenz: Dur Beschluß des Aufsichts- | Firma Alois Walter und Sohn, Liegniy, | weilen von der Eintragung aus-| Firma „Spiegelglasfabrik Zangen: | Sondershausen [74991] rats vom 14. Zuli 1928 ist Karl Kreter solgendes eingetragen worden: Die Ge- | geschlossen. Die bisherigen stellver- | iein Gebrüder Hanauer“ mit dem | In das Handelsregister A_ ist bei der s Aas als LUNOCITDe endes Vor- Sal it aufgelost. Frau Nan O is D L ST e Siß in Regensburg Geschäftslokal; | unter Nr. 51 eingetragenen Firma Karl ndsmitglied enthoben. Gertrud Walter geb. Engler, Liegniy, | Donn 1 Le 9 QLEM [1 teuffer Str. 1 di | x (Schühle, Hofjuwelier in S (82 9. am 13. 11. 1928 unter Nr. 423 bei | ist Alleininhaber der Firma. Der Ueber- E Vorstandsmitgliedern be- Aae bon WUGatas ie GIE Si Sau, Let Gtbin ‘daß bele 1 der Firma „Eduard Eicke, G. m. b. H.“, | gang der in dem Betriebe des Ge- stellt. Amtsgeriht Ohligs. diesem. Jeder Gesellschafter ist allein | loschen ist. | Frankfurt a. Main, Filiale Koblenz: shästs begründeten Forderungen und | 01pe, 74979] | zur Vertretung und Zeichnung der | Sondershausen, den 23. November Vie Zweigniederlassung der Gesellschaft | Verbindlichkeiten auf den neuen Fn-| Eingetragen am 16. 11. 1928 H.-R.B | Firma berechtigt : ; 1928. Thür. Amtsgericht. I, ist aufgehoben. haber ist ausgeschlossen worden. Den | Nr. 22 bei der Deutschen Bank, Zweig-| Regensburg, den 26. November 1928. E E Alois Walter und Alfred | stelle Olpe i. W.: Die bisherigen stell- Amtsgericht Registergericht. Spremberg, Lausitz. [74992] Eöalin [74966 A ter, beide Liegniß, ist Prokura er- vertretenden Vorstandsmitglieder Dr. ain m A Part Ei «Fn unser Handelsregister Abteilung B D L ist die A r M Mile N Mes Paul A PEAA und Dr. Werner Kehl sind Rheinsberg, Mark. [74986] | ist heute unter Nr. 84 die Gesellschaft Schumachers Bahnhofshotel Meno A e A L O / s zu ordentlichen Vorstandsmitgliedern __ Jn unser Handelsregister Abteilung A | mit beschränkter Haftung unter derx Umtsgeriht Liegniß, 23. November 1928. ! bestellt. Amtsgericht Olpe. ist bei der unter Nr. 57 eingetragenen ! Firma „Spremberger Bau- und Möbel-

Homberg, Bz. Kassel, [74964] Jn unser Handelsregister Abt. A ist heute unter Nr. 59 die offene Handels- gesellschaft in Firma Gebrüder Roth- auge mit dem Siye in Homberg (Bez. Kassel) eingetragen worden. Die Gesell- [hafter sind die Fabrikbesißer Georg, Heinri, Karl (auch Kaufmann) und Willy Rothauge in Homberg, von denen die beiden erstgenannten geschäfts- führenden Ca er zur Vertretung der Gese!lschaft berechtigt sind, und ¿wax entiveder miteinander oder jeder von ihnen mit einem der übrigen Gesell-