lische Pfarrgemeinden, vom 29. Mai 1903 (Gesezsamml.
N Viaien Diözesanhilfsfonds — einen weiteren
Diözesanfonds bilden, für welchen alljährlih eine Umlage bis
zu drei Prozent der von den katholischen Gemeindegliedern zu zahlenden Staatseinkommenj}teuer erhoben werden darf.
Artikel A i i
F den nach Artikel 1 zu bildenden Fonds finden die
rid i Abs. 2, Artikel 2, 3, 4 und 5 des Geseßes, betreffend
lichen, Unterrichts- un nah Jtalien;
Handel und Gewerbe
Abgereift:
Seine Exzellenz
Sei der Staatsminister und Minister der geist- Seint Feet d Medizinalangelegenheiten Dr. Studt,
der Staatsministec und Minister für Delbrück, mit Urlaub.
sodaß diese mehrmals unterbrohen und \{ließlich geschlossen
i il firhliher Hilfsfonds usw., vom 29. Mai 1903 E rial S s Arrpcednne Anwendung mit der Maßgabe, daß die Erhebung einer Umlage von mehr als einem Prozent der Bestätigung des Staatsministeriums bedarf. n April 1906 in Kraft Dieses Gesetz tritt am 1. Apri in Krast. S E E E iee Unserer Bts enhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen nstegel. :
Gegeben Berlin im Schloß, den 21. März 1906. (L298) Wilhelm. Tin i úlow. Grafvon Posadowsky. von Tirpiß. us von von O aben von Podbielski. von Budde. von Einem. von Bethmann-Hollweg.
Delbrück. Beseler.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten.
Der bisherige Privatdozent Dr. Viktor Klingmüller zu E e ift zum auperordenilichen Professor in der izinishen Fakultät der Univerhtät zu K, ; D Be Privatdozent Dr. Alfred Mitsch erli ch u Kiel zum außerordentlichen Professor in der philosophishen Fakultät der Univcrsität zu Königsberg und |
der bisherige Oberlehrer an der Hohenzollernschule in
Schöneberg Dr. Max Pohlenz zum außerordentlichen
mtiva in der philojophishen Fakultät der Universität zu ottingen ernanni worden.
n Regierungs- und Squlrat Dr. Franz Zahlfeldt f der Regierung in Marienwerder Uderwiejen worden. B T e rmnasialbirektor, Professor Dr. Jacobi ist die Direktion des Gymnasiums Andreanum in Hildesheim und
dem Gymnasialdireftor ra Faeger E Direktion des iums in Duderstadt übertragen worden. '
e De: phil. d 2 D dren Gundlach in
Charlottenburg ist das Prädikat „ rofessor“, i j
Ms Organisten an der Kirche zum guten Hirten n Friedenau Willy Harriers der Titel „Königliher Musik: direktor“ und L s
dem ordenilihen Lehrer an der städtishen höheren Mädchenschule in Eberswalde Max Bröôdemann bei seinem Ausscheiden aus dem Amt der Titel „Oberlehrer“ verliehen
worden. Finanzministerium.
Versetzt sind: i j ; der Katasterkontrolleur, Steuerinspektor Propping in Gütersloh als Katastersekretär nach Minden, der Kataster- sekretär Dörr in Minden als Katasterkontrolleur nah Güters- loh, die Katasterkontrolleure, Steuerinspektor Jeromin in Wehlau, Jahn in Stuhm, Steuerinspektor Kretschmer in Oeynhausen, Milkau in Gerdauen und Merforth in Rummelsburg i. Pom. 1n gleicher Diensteigenschaft nach Königsberg i. Pr. bezw. Husum, Elberfeld, Wehlau und Eckernförde. Bestellt sind: 3 : : die Katasterlandmesser Karl Fischer in Trier, Möller
in Breslau und Tiltmann in Posen zu Katasterkontrolleuren in Rummäelsburg i. Pom. bezw. Stuhm und Gerdauen, jowie der Katasterlandmefser M oerels in Köslin zum Katajter- sekretär daselbst.
Dem Katasterkontrolleur Wimmer, bisher in Berlin, ist die Verwaltung des Katasteramts Oeynhausen übertragen
worden.
Ministerium der óöffentlihen Arbeiten.
Jm Ministerium der öffentlihen Arbeiten find der Ge- heime Rechnungsrat Julius Schremmer zum Bureau- vorsteher bei den Eisenbahnabteilungen, der Geheime Rechnungs- rat Otto Vierhuff zum Bureauvorsteher bei den Bau- abteilungen , ferner die bisherigen Regierungsbausekretäre Otto Seidel und Friß Lienig zu eheimen Revisoren sowie der Regierungsbureaudiätar Albert Barche zum Geheimen expedierenden Sekretär und Kalkulator ernannt
worden. Kriegsministerium. Der wissenschaftliche Hilfslehrer Dr. Bohnenstädt am Kadettenhaus in Bensberg ijt zum Oberlehrer des Kadetten- korps ernannt worden.
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Es sind ernannt worden: : :
der “f wma Sommer in Aurich zum Vorsißenden und der Regierungsassessor Dr. Graf Adelmann von Adelmannsfelden daselbst zum stellvertretenden Vorsißenden des Schiedsgerichts für Arbeiterversiherung Regierungsbezirk : ri , . - . ne E Negierungsassessor Dr. Lehfeldt in Allenstein zum stellvertretenden Vorsizenden des Schiedsgerichts für Arbeiter- versiherung Negierungsbezirk Allenstein.
Bei der Geologischen Landesanstalt und Bergakademie zu 1 phil. Leo
sowie der Chemiker Dr. phil. Hans Wölbling zum etatsmäßigen Chemiker ernannt worden.
Berlin is der außeretatsmäßige Geologe ‘Dr.
Siegert zum Bezirksgeologen,
Der Diplomingenieur Karl Raspe und der Regierungs- baumeister Ernst Wilde, beide in Kiel, find zu Oberlehrern Schiff- und Maschinenbauschule in Kiel er-
an der höheren nannt worden.
Oberrehnungskammer.
Der bisherige Geheime Registrator von Wedelstaedt
ift zum Geheimen Rechnungsrevijor bei der Oberrechnungs ammer ernannt worden.
® Seine Mazjestät der Kaiser
ittag im hiesigen Königlichen i heute vormittag im hiesig Generalleutnants von Einem,
des Staats- und Kriegsministers, des Chefs des Großen Generalstabes majors Grafen von Moltke und
Der Bundesrat versammelte sich sigung; vorher hielten die vereinigten
für Justizwesen Sihungen.
Ausstellung, plant war
d. J. verschoben worden.
eute nah Rom nahm aub wird infolgedessen für längere wesend sein.
Laut Meldung des „W. T. B.* ist am 2. April in L eingetroffen und nah Beirut in See. o
S. M. S. „Panther“ ijt vorg eingetroffen.
Hamburg. Die Bürgerschaft estrigen Sigung bes
Prüfung der gegenwärti schaft einen Antrag f
für die im unmittelbaren Angestellien und Arbeiter vorlegen zu
Deutsche Koloni Ein Telegramm aus Windhuk i afrika meldet oe Verluste: Am 26. März
Aloys Advena, geboren am 11:40.
am 13. 8. 1882 zu Rudki, früber im Alfred Kimmel, geboren am 12. 11. 188 Husarznregiment Nr. 3; Reiter Ernst He
Otto Haucke, : Fnfanterieregiment Nr. 58; N | 59. 4. 1882 zu Seitendorf, früher im Reiter Julius Sierszyn, gedoren am früßer im Infanterieregiment Nr. 16 ge am 5. 4. 1885 zu Görliß, fr 5
geboren am 13. 1.
1881 zu Neppertlauken, i Leit verwundet wurden: Gefreiter G
freiter Otto Koy, geboren am 2 V: 1
(Fleischs\chuß im reten Oberarm).
eboren am 26. 12. 1881 zu Kadlub-T
taillon Nr. 6, am 27. März im Feldlazar entzündung; Sergeant Friedrih Banne zu Dähre, früher im Infanterieregiment
Dannemann, geboren am 8. 10. 187
Maltahöhe an Typhus. Reiter 25. März infolge von Herzshwäche im
ertrunken.
Nichtamtliches.
Deutsches Rei ch. Preußen. Berlin, 5. April.
des Chefs des Militär- fabinetts, Generalmajors Grafen von Hülsen-Haeseler entgegen.
d für Elsaß-Lothringen, die vereinigten Ausschüsse für rbe tin L und für Justizwesen sowie der Aus\{huß
i Ö ng der Mailänder internationalen fel N Triprünglich für den 18. April d. F. ge- (vergl. „Reichsanzeiger“ vom 26. Januar d. aF: Nr. 23) ist, amtlichen Nachrichten zufolge, auf den 21. April
S kretär des Reichspostamts Kraetke hai si De E ur Teilnahme d Meltpostkongreß begeben Zeit von Berlin ab-
G, „V. T. B.“ zufolge, in ihrer sseñ, den Senat
Teuerungsverhä Bewilligun
lage für mittlere und untere Beamte jowie Deuerungsgul age Dienste des Staates befindlichen
nd beim Ueberfall cs Otseuzagens nAEIO von Ariam gefallen: Leutaint Kuno Ke Ler, geboren am.6. 9. 12/9 zu Seitnobein, früher im Feldartillerieregiment Nr. 49 (Brustfhuß) ; Gefreiter Wendelin Riesner, geboren am 29. 9. 1834 zu Pobldorf, früher im Feldartillerieregimeat Nr. 42
Fnfanterieregimert Ne. 144; Gefreiter Sigiömund Baron, geboren Gefreiter Lichterfeld, früher in der 3, Matrosendivifion;
S ober i \ ieregiment Nr. 34; 1884 zu Samtens, früher im Infanterleregiment N s aud geboren am 6. 11. 1883 zu Görliß, früher im Reiter Paul Gutsche, geboren am Fnfanterieregiment Nr. 52; Neiter Wilhelm Anders,
r. 3. Schwer verwundet wurden: Unteroffizier Paul Herz0989/, 1880 zu PaB es. k E
iment Nr. 6; Gefreiter Hermann Skulzus, gebcren am 2. ren Rat i Pre: im Infanterieregiment Nr. 14.
17. 6. 1883 zu Heisebeck, fcüher im Infanterieregiment Nr. 12; Ge-
‘frassierregiment Nr. 1. — Am 27. März wrourde auf Patrouille bei Aa leiht verwundet: Reiter Paul Schulze, geboren am 95. 12. 1882 zu Westerhufen, fcüher tm änfanterieregiment Nr. 140
An Krankheiten sind gestorben: Gefreiter Stephan Pani s,
Feldlazareti zu Kalkfontein an Lungenentzündung; Unteroffizier Ludwig
2. ostasiatishen Infanterieregiment, a Ee März im Feldlazareit zu ugust l 24, 11. 1883 zu Lonkorsz, früher im Pionierbataillon Nr. 3,
und König nahmen Schlosse die Vorträge
der Armee, General-
Prinzessin Ena von nb Königs von Spanien, das Prädikat
auptmann die Fortsezung der unter lende Verhältnissen für zwecklos und {loß die Sißung.
werden mußte.
Nach dem Bericht tes „W. T. B." bediente si die slovenische
Fortsrittspartei verschiedener Gloden, Pfeifen, Trompeten und einer
roßen gros über die Wablreformvorlage fommen Tonnte. Dauer bis Nachmittag 3 Uhr unterbrochen. der Sißung wuide au die genommen, fodaß um itündige ; dieser Unterbrechung der Sißung Parteien Ï : À Die sloverishe Volkspartei zeigte ih zu verschiedenen Konzesfionen bereit, ebenso erklärte sich die nationale Fortschritttxartei bereit, in Kompromißverhandlungen einzutreten, verlangte i Vertagung des Landtags, da nur dann die Komypromißverhandlungen zum Erfolge führen fönnten.
odaß der Vo:sitzende des Verfafsung2aus\{usses, arie erien me n Jum Zon ie Sißurg wurde iefilih na vierfiürdiger L E 6 Nach Wiedereröffnun Obstruktion wieder aufs 6 Ubr Abends wiederum eine _zwel- der Sitzung eintreten mußte. Während
anbe zwischen den einzelnen
Verkadlungen zur Herbeiführung eines Kompromiss:s ftatt.
Trommel,
lärmende
Unterbrechung
jedoch die sofortige
Wiedereröffnung der Sißun erflärte der Landes- L s Ber andlungen unter den
Großbritannien und Frlaud.
König Eduard hat, „W. T. B.“ zufolge, der Neitin E Battenberg, der Braut des
„Königliche Hoheit“
verliehen.
heute zu einer Plenar- Ausschüsse für Justiz-
S. M. S. „Loreley“ geht morgen von dort
estern in Pernambuco
u ersuchen, nah finige, der Bürger-
g einer angemessenen
wollen.
en. n Deutsh-Südwes-
(Brustshuß); Gefreiter 1882 zu (öln, frühec im
Grenadierregiment Nr. 6; Reiter 3 zu Buchwald, früher im l\ing, geboren am 2. 11. Reiter
11. 2. 1883 zu Jarotschin, üher im Husaremegiment
früher im Qragoner-
eorg Schäfer, geboren am
882 zu Zaborze, früher im
urawa, früher im Pionier- ett zu Maltahöhe an Nicren- r, geboren am 12. 8. 1877 Nr. 174, am 29. März im
9 zu Osterburg, früher im Bedcker,
geboren am ist am Staubecken zu Dawignab
nah Wien gereist ist, vorher eine
der Unterredung vorgeschlagen, da
und der Jndemnität zu verhandeln. der so beschlossenen Wa lreform, Wahlreht eingeführt wird,
- den. / | as — Jm Krainer Landtag lene die slovenishe Fort- i
schrittspartei, die in der vorgestrigen
aus\chusses gestern mit der Obstruktion auch
Oesterreich-Ungarn.
Wie die „Neue Freie Presse“ aus Budapest meldet, hatte
inisterpräsident Baron Fejer vary , der gestern wieder N U. Besprechung mit Kossuth, über die er dem Könige Bericht erstatten wird. Nah Mel- dungen der Ofen-Pester Blätter hat der Ministerpräsident in
einberufen werden solle, um Uber die Fragen der Wahlreform
gegen die Wahlresormvorlage obstruiert hatte,
5 das Abgeordnetenhaus
Hierauf sollten auf Grund durch die das allgemeine
abermals Neuwahlen angeordnet
ung des Verfassungs-
nahmen im Sr ei b Tel henagentur“ „St. Petersburger LTelegraphenagen j ] schweren Zeitumstände sehr beruhigend. Die laufenden Ein- nahmen im 6
1904 um 6 Millionen Rubel und sind. } \hlag für das Jahr 1905 um 47 Millionen Rubel höher. Die laufenden Einnahmen ergaben um Fanuar 1906 einen Mehrertrag von 8 Millionen gegen Januar 1905. Die Be- rihie über die Einnahmen des
Frankreich.
Nach einer Meldung des „W. T. B.“ hat gestern im
Justizministeriuum eine Unterredung zwischen dem Minister- präfidenten 1 Arbeiten Barthou stattgefunden, anwaltschaft in Douai ersucht wurde, i eue _ suchung cinzuleiten, um diejenigen zu ermitteln, die für den Verlauf der in den Bergwerken von irr genommenen Nettungsarbeiten verantwortlich sind.
Minister der öffentlichen infolge deren die Staats- sofort eine neue Unter-
Sarrien und dem
Courrières vor-
Rußland. } Die Berichte übec die Ergebnisse der Staatsein- verflossenen Jahre und in den ersten des laufenden Jahres lauten, einer Meldung der zufolge, troß der die des Jahres
1905 übersteigen gegen den Voran-
Jahre
Monats Februar 1906 liegen erst aus 14 Gouvernements vor, aber son nah diesen Berichten übersteigen die laufenden Einnahmen die des Monats Februar 1905 um 2 Millionen. Die Zu- nahme der Einnahmen in den beiden erjten Monaten 1906 ist um so bemerkenswerter, als gewisse Einnahmeqguellen unter dem Einflusse der Ruhestörungen und Ausstände zu leiden hatten. Die Eisenbahneinnahmen der Monate Januar und Februar weisen einen Minderertrag von 19 Millionen gegen die entsprehenden Monate des Jahres 1905 auf, er- reichen aber seit Ende Februar wieder die Höhe des Jahres 1905, da der normale Betrieb auf den Eisenbahnen wieder- ergestellt ist. : : 5 Éa Ein gestern erschienener Kaiserlicher Ukas schreibt bezüglih der Presse die Beobachtung neuer Verfügungen vor. So sollen, laut Meldung der genannten Agentur, Dle Drucker in Zukunft verpflichtet jein, von period:sch erschei- nenden Veröffentlihungen, bevor sie in Umlauf ge]e t werden, der Verwaltung für Preßangelegenheiten ein robeblatt vorzulegen. Die Druckschriften, die Zeichnungen enthalten, deren Veröffentlihung mit den Strafgesceßen im Wider- fönnen eingezogen werden. Der Herausgeber deren Aufhebung oder Unter- drückung von dem Gericht verfügt worden jt, kann für jeine Person oder durch Vermittlung eines andern neue periodische Schriften nicht mehr herausgeben, bis er von seiten des Gerichts dazu ermächtigt oder der im Urteil bestimmte Termin abgelaufen ift. Zuwiderhandelnde haben eine Geldstrafe bis zu 3000 Nubel und im Nücffalle eine Gefängnisstrafe bis zu 16 Monaten zu gewärtigen. Dieselben Strafen snd festgesezt für Druter, die nah Verurteilung zur Schließung ihrer Druckerei ihre Tätigkeit fortsezen. Wer schuldig befunden wird, periodische Druckschriften vor Einholung der Erlaubnis oder vor Unter- breitung eines Probeblattes der betreffenden Publikation 1n Umlauf geseßt zu haben, hat eine Geidstrafe zu gewärtigen. Außerdem ist das Gericht befugt, die Druckereï solcher Per- sonen auf eine Dauer bis zu 6 Monaten zu schließen. 4 — Jn St. Petersburg cingelaufene Telegramme aus ver- schiedenen Orten melden, daß die Wahlen zur Duma in fciedlicer Weise verlaufen. Die Wahlen in der Hauptstadt selbst vollziehen si in vollkommener Ordnung. Siegreich in den Städten ist die konstitutionell demokratische Partei, in den Dörfern die Partei der Konservativen, bisweilen auch die der äußersten Rechten. 24 7 s T Im Sprristerium des Jnnern treffen täglich telegraphische Berichte von Gouverneuren und Präfekten ein, die obiger Quelle zufolge? besagen, daß einer Le E Is Ni ngen von Juden 1m „Fnne l O S S tiieoal Kaulbars erklärt
spruch steht, ngezo einer periodischen Drukschrift,
etroffen würden. Der _Ka | Gie Meldung englisher Blätter, die ihn beschuldigen, gesagt zu haben, daß Niedermeßelungen in Odessa zur Zeit
Ter Einberufung der Duma möglich jeien, für unbegründet. Auf beunruhigende Meldungen aus Rykowo, Klinzy, Homel und Orcha ift ein dringender Befehl von St. Peters- burg abgegangen, das Militäc und die Polizei zu verstärken.
Schweden.
Der Vorschlag der Regierung, betreffend die Erhöhung der Punschsteuer, ist „W. T. B.* zufolge von beiden Kammern e Reichstags abgelehnt worden. Dagegen wurde beshlofsen, Arrak un Rum mit einer Steuer von 60 Oere für das Liter zu belegen, um die jezice Punschsteuer dur die Verteuerung der vrivaten Puns bereitung wirkfamer zu gestalten.
Asien. l s
Wie das „Reutershe Bureau“ aus Tokio erfährt, will
apan, bevor die bald zu erwartende Oeffnung der les
Mandschurei für den fremden Handel erfolgt, pee ap
Verkehr von ausländischen Schiffen in Tatungkao en. |
E Der Tod des chinesischen Beamten in Nanchang, der
einen Angriff auf die Missionsgebäude verursachte, ruft,
einer Meldung des „Reuterschen Burcaus“ zufolge, nah wie
vor unter der L AiN in Nordchina e LEE ik
in der Plenarsizung ein,
altung gegen die Missionare hervor. Pu Truvpen in die Nähe der Missionen beordert worden.
Afrika. Fn Natal sind der Regierung durch die Rebellion des Häuptlings Bamaata von neuem Schwierigkeiten er-
wachsen. Nach einer Depesche des „W. T. B.“ durhshneiden die Anhänger Bamaatas, der von den Behörden Natals ab- geseht worden war und darauf seinen an seiner Stelle zum Regenten ernannten Oheim gefangen ge- nommen hat, die Telegraphendrähte. “ Bei Greytown schossen sie auf eine Polizeiabteilung und Zivilpersonen und heraubten zwei Farmen, wobei ihnen Waffen und Munition in die Hände fielen. Aus Durban sind eine Batterie Artillerie und eine Kompagnie Jnfanterie nah Greytown abgegangen, um die Operationen gegen den aufsässigen Häuptling zu unter- stüßen.
PVarlamentarische Nachrichten.
Der Schlußbericht über die gestrige Sißzung des Reichs- tags befindet sih in der Ersten Beilage.
— Der heutigen (85.) Sißung des Reichstags wohnten der Reichskanzler Fürst von Bülow, der Staatsminister, Staatssekretär des Jnnern Dr. Graf von Posadowsky- Wehner, der Staats- und Finanzminister Freiherr von Rheinbaben, der Staatssekretär des Auswärtigen Amts oon Tschirshky und Bögendorff, der Staatssekretär des Reichsjustizamts Dr. Nieberding, der Staatssekretär des Reichs{cha amts Freiherr von Stengel und Kom- missarien bei. i
Der Abg. Meister (Soz.), Vertreter für 8. Hannover, ist heute morgen in seiner Heimat verstorben. Das Haus ehrte das Andenken an das verschiedene Mitglied durch Erheben von den Siten.
Auf der Tagegoranung stand zunächst die Beratung des Spezialetats für den Reichskanzler und die Reichs- fanzlei. Die Budgetkommission hat beantragt, diesen Etat unverändert zu genehmigen.
Die Verhandlungen wurden vom Reichskanzler Fürsten von Bülow mit einer Rede über die deutshe Marokkopolitik eröffnet, die morgen im Wortlaut wiedergegeben werden wird.
Statiftik und Volkswirtschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Zum Ausstand der Maler und Anstreiher Groß-Berlins (vgl. Nr. 80 d. Bl.) nahm, der „Voss. Ztg.“ zufolge, gestern nah- mittag eine allgemeine Versammlung des Verbandes der Malerei- geshäste von Berlin und den BVororien Stellung. Folgende Er- flärung wurde fast einstimmig angenommen: „Die von mehr als 690 Meistern besuchte Versammlung s\priht der Leitung der Lohnbewegung ibr vollsties Vertrauen aus und ers flärt, nah wie vor auf dem vom 23. März d. J Der» tretenen Standpunkt zu stehen, nihi mehr als 65 A4 Mindest- lohn für Gehilfen und 55 S für ungelernte Arbeiter, soroie für junge Gehilfen 60 S zu bewilligen, sie erwartet von den Kollegen, die ihre Unterschrift gegeben haben, daß sie dieselbe wieder zurüdziehen. Die Kommission wird beauftragt bezw. kann auf Grund des bisherigen Beschlusses weiter verhandeln.“ — Infolge des Berliner Maler- auéstands hat der „Bund norddeutsLer Maler* in Hamburg, der im Kartellvertrag mit den Berliner Meistern steht, den jüngst be- willigten neuen Lohntarif für ungültig erklärt. Auch in Lübe ck wurden die Maler ausgefverrt.
Der Alte Bergarbeiterverhand beruft, wie der „Köln. Ztg.“ aus Bochum gemeldet wird, auf näEften Sonntag zahlreihe Bergs arbeiterversammlungen zur Erörterung der Lohnfrege und der Knapp- shaftêreform ein. :
In Magdeburg beschloß, nach einem Telegramm der „Frkf. Ztg.*, einz Versammlung von 5900 Arbeitern aller Berufs- stände, Sonnabend in den allgemeinen Ausftand einzutreten, wenn bis dahin die Forderungen der Streikenden im Lohnfuhrwesen niht bewilligt find.
Aus Münden erfährt die „Köln. Ztg.*, daß die Verhandlungen mit den ausständigen Weserschiffern (vergl. Nr. 74 d. Bl.) zu einer Verständigung geführt haben. Die Schleppschiffahrtsgesellshaften kommen einigen Lohnforderungen entgegen, und so bestebt die Hoffoung, daß in den nächsten Tagen die Frahtschiffahrt in vollem Umfange wieder aufgenommen werden wird.
1209 Arbeiter der Eisenacher Fahrzeugfabrik legten, nah der „Frkf. Ztg.“, gestern mittag von neuem die Arbeit nieder. Die Direition ter Fabrik, die bereits bei dem vor kurzem erfolgten Ausstand durch Annahme ‘der vom Arbeiteraus\{Guß gestellten Be- dingungen ihre Bereitwilligkeit gezeigt hat, den Wünschen ihrer An- gestellten entgegenzukommen, ist bei dem erneuten Streik, der ziemli unmotiviert wegen der Entlaffung einiger Arbeiter begonnen wurde, niht gewillt, nachzugeben. (Vgl. Nr. 77 d. Bl.)
Aus Weißenfels wird dem „W. T. B.“ gemeldet: Die Zahl der Ausständigen ist infolge des Braunschweiger und Wans- lebener Streiks hier auf ungefähr 2000 angewachsen (vgl. Nr. 81 d. BL.).
Zum Ausftand der Seeleute in Hamburg (vgl Nr. 81 d. Bl.) berihtet „W. T. B.*, daß gestern nachmittag im Heuerbureau der Hamburg-AÄmerika-Linie folgende Bekanntmachung angeschiagen wurde: „An unsere Seeleute, Heizer und T1immer. Nachdem wir in ter legten Zeit Lohnerböhungen bei verschiedenen Kategorien unserer Arbeiter haben eintreten lassen, standen wir im Begriff, auch die Heuer unserer Seeleute, Heizer und Trimmer ent- sprechend zu erhôhen, als der Seemannsverband die bekannte Eingabe an den Verein Hamburger Reetec richtete. Auf diese Eingabe konnte ter Verein sich nicht einlassen, da der Seemanns- verband seit langen Jahren eine gebässige Agitation gegen die Reede- reien betreibt. Dem Verbande wurde taber erklärt, daß mit ihm nicht verhandelt werden fönne. Dieser Bescheid ist von den Führern des Ver- bandes unter dem Vorgeben, daß die Reeder jede Erhöhung der Heuer abgelehnt hätten, benußt worden, um einen Streikbeshluß zu provo- zieren. Obwohl dieses Vorgehen für uns Veranlassung fein sollte, die beabsichtigte Heuererhöhung niht zur Ausführung zu bringen, wollen wir im Interesse der Aufrehterhaltung des Friedens und um ¿u vermeiden, veh weitere Kreise in Mitleiden\haft gezogen werden, an unserem Beschluffe festhalten und erklären daher hierdurch, daß wir die
euern unserer Seeleute, Heizer und Trimmer (eins{hließlich der
ootsleute, Quartierweister und Oberhbeizer) rückwirkend vom 1. April ab um monatlich 5 #Æ erböben.“ — Dienstagnachmittag erschien eine Anzahl Seeleute, entspreherd einer Bekanntgabe des Vereins
amburger Reeder, bei der Woermann-Linie und Ostafrika-
inie, mit der Bitte um Erhöhung der Löhne. Beide Reedereien erhöhten anstandslos die Löhne der Matrosen und Heizer um 5 M auf 70 bezw. 80 A Dem „Hamburgischen Korrespondenten“ zufolge haben auch alle anderen Hamburger Reedereien gegen Erhöhung der Heuer durhaus nihchts einzuwenden. Die Reeder wollen nur nicht mit den Führern des Seemanns- verbandes verhandeln. — Gestern abend fand in Altona eine Seemannsversammlung statt, in der über den Stand des Aus- standes berihtet wurde. Jn der Versammlung, die von etwa 800 bis
[ „Die heutige, ordenilih stark beute öfentlibe Seemannéversammlurg erklärt sich mit dem Bericht der Streikleitung vollkommen einverstanden,
Lage folgende Resolution angenommen: außer-
spriht der Leitung volles Vertrauen aus, lehnt das Angebot der Needer von heute ab und fordert nach wie vor Unterhandlungen zwishen den Reedern und der Verbandsleitung. Bis dahin wollen die Seeleute einmütig am Streik festhalten." — Der Verkehr der ausgehenden Seeschiffe ist auch gestern noch nicht durch den Ausstand der Seeleute in erkennen£werter Weise beeinflußt worden. Von vorgestern mittag bis gestern morgen find achtzehn Dampfec und ¿wei Seeschleppzüge ausgelaufen.
Die Kollkutsher und Blockwagenkutsher in Ham- burg und Umgegend, mit Ausnahme derjenigen in Altona, find gestern wegen Lohnstreitigkeiten in den Ausstand getreten.
In Bre men haben, laut Mitteilung des „W. T. B.*“, die Seeleute, die dem Seemannéverband angehören, dem Verein der Reeder des Unterwesergebiets ebenfalls Roe auf Erhöhung der
uer eingereiht. Auch werden Aenderungen in den Musterungs- dingungen, den Ueberftunden. tem Wachensystem und den Anheuer- bébingiwgen verlangt. Eine Einigung ist bis heute früh nicht erzielt orden.
Die Vertretung der Grubengesellschaften der Departe- ments Nord und Pas-de- Calais sandte, wie dem „W. T. B.“ aus Paris gemeldet wird, heute früh ein Schreiben an den Minifter- präsidenten Sarrien mit der Mitteilung, daß sie die Vorschläge der Regierung zur Beendigung des Ausstandes annehme. Danach soll ein Fünftel der bisherigen Prämie in den Grundlohn felbst auf- genommen und zu dem so erhöhten Grundlohn noch eine sieben- prozentige Prämie gewährt werden. (Vgl. Nr. 81 d. Bl)
Infolge des Ausstandes der Bergleute im Gebiet von Courrières sind, dem „W. T. B.“ zufolge, mehrere englishe und deutsch? Koblen- dampfer in dem Hafen von Rouen eingelaufen. Die Ent lader sind jedoh in den Auéstand getreten und verlangen Lohnerhöhung.
Zur Ausstandébzwegung in Toulon (vgl. Nr. 79 d. Bl.) be- rihtet „W. T. B.“, daß der Präfekt gestern einen Polizeikommifsar zur Arbeitsbörse sandte, um Einigungsversuche zu machen und die Auëständigen von seinen Absichten in Kenntnis zu setzen. Die Aus- ständigen bzmächtigten sih jedo der Person des Kommissars und be- hielten ibn und noch einen Polizeibeamten als Gefangenen zurüd, wobei sie erklärten, fie würden beide nur freilassen, wenn man ihnen gestatte, einen Umzug in der Stadt zu machen; sie ver’ prächen, #sch dabei rubig zu verhalten.
Aus Abbeville (Dep. Somme) wirddem ,W. T. B.“ telegraphiert, daß gestern vierhundert ausständige Arbeiter der Scchlosserei der Brüder Riquier in Fressenneville in das Haus der Fa- brikbesiger eindrangen, die Einichtung vlünderten und zer- stôrten, das Haus in Brand steckten und die Feuerwehr zu Iöschen verhinderte. 50 Mann Jnfanterie sind eingetroffen, um die Ruße wieder herzustellen.
Zur Lobnbewegung der belgishen Bergarbeiter (vgl. Nr. 79 d. Bl.) wird der „Köln. Ztg.“ gemeldet, daß im Borinage 2000 Berg- arbeiter auéständig find, weil sie mit der ihnen bewilligten Lohn- ert öhung von 109°/9 nicht zufrieden d. Jm Becken von La Louviòre legten 500 fläwishe Bergleute die Arbeit nieder und verlangten einen Tagelohn von fünf Franken.
Kunst und Wissenschaft.
v. A. Eugen Bracht gehört zu den Künstlern, die in ihrer Lehrtätigkeit durch Originalität und Begabung auf einen weiten Kreis bestimmenden Einfluß übten. Er hat eine verbältnismäßig große Scar begabter Schüler heranbilden können, die sich lange als ihm zugehörig betrachteten und eine Gruppe von auêgesprochener Eigenart bildeten. Dieser Einfluß erklärt sich in der Hauptsache dadur, daß Bract selbst ein Lernender unter Lernenden geblieben ist. Er hat manche Wandlungen durchgemacht, doch if er nie bei Erreichtem stehen geblieben, in ungewöhnlihem Maße besißt er die Fähig- keit, sich neuen Aufgaben zuzuwenden und die Dinge mit neuen Augen zu betraten. Das beweist wiederum die kleine Sammlung von Bildern, die jeßt im Künstlerhause au8geftellt ist. Sie entstammt der allerjüngsten Zeit und stiht er- heblich von den vorbergebenden Bildern Brachts ab. Nicht mehr ab- sonterlide, phantastishe Motive loEen den Künstler, groteske Baum- formen, seltsame, gewaltige Wolfkenbildungen, die einen fremdartigen Zug in unsere nordische Landschaft bringen. Wie durch ein Wunder ist ihm wieder das Auge für den Zauber des Einfachen aufgegangen, den er mit seiner individuellen, starken Kunst voll autzudrücken ver- mog. Bracht hat während seines ganzen Schaffens nie den Blick für das Große, für den Gesamteindruck verloren. Die moderne Nichtung, die die Betonung des Vordergrundes liebt, ift spurlos an thm vorüber- gegangen, ein einheiilich großer Zug is durchgängig in all feinen Bildern. Das verleugnet ih auch in diesen neuen Arbeiten nit. Das im Wintershlaf liegende alte Städthen am Fluß, die stolze Burg Rochliß, die ih von blühenden Fluren umshtossen erhebt, bieten folche weiten großen Blicke. Jntimere Naturschilderung gibt der Künstler in den Arbeiten „Herbstrain“ und „Vershneiter Wald". Besonders das erstere, ein fast armes Motiv, hberbstgelbe Pappeln, ein Pflüger, zwei Kinder, die am Feldrain spielen, ist eigentümlih fraftvoll und reich an Stimmung. Die Farben sind in all diefen Semen warm und gedämpft, es liegt wie ein leihter Schleier arüber.
Von den Schülern Brachts ift Hans Licht vertreten. Leider sind seine Arbeiten wenig übersihtlich gehängt, sodaß es schwer ift, einen reinen Gesamteindruck zu gewinnen. In ein paar stillen märkischen Landschaften, Wasser von Wald umsglossen, kommt ein feines, poetishes Empfinden zur Geltung. Im ganzen tellt sein Talent sih als ein begrenztes dar, das der sorgfältigsten Pflege und« Arbeit bedarf, und zuglei einer klugen Beschränkung. — A. von Brandis hat eine Anzahl feiner bekannten Interieurs ausgestellt. Einige von ihnen zeigen einen Mangel an Raumvertiefung, der ret störend wirkt. Es drängt die Dinge so nahe an den Beschauer heran, daß das Gefühl ruhiger Betrachtung, das der Gegenstand erfordert, nicht auffommt.
Eduard Schulte eröffnet scine neuen Räumlichkeiten am Sonntag mit einer. großen internationalen Ausstellung, in der Werke von R. Bergh (Stockholm), Ed. Beyrer, E. Bracht, I. Austen Browr, P. Canonica, E. Claus, Ch. Cottet, L. Dettmann, L. Dill, Otto L. Engel, F. C. Frieseke, Ed. von Gebhardt, H. von Habermann,
. Haiter, J. W. Hamilton, O. Heichert, H. Herrmann, A. Hertel, A. von Hildebrand, L. von Hofmann, A. Iank, Graf L. von Kalrceuth, A. Kampf, F. Khnopff, Fr. Klimsch, Max Klinger, S. Kröyer, I. Lagae, Carl Larsson, Ph. László, J. Lavery, W. Leistikow, H. Lederer, Max Liebermarn, Fr. Mackensen, H. Martin, A. H. Maurer, W. Nagel, H. Olde, E. und B. Oestermann, Fr. Overbeck, O. Reiniger, G. Sauter, G. Schönleber, W. Schott, F. Skarbina, M. Slevogt, T. Stadler , E Thaulow, H. Thoma, I. Tirén, W. Trükner, C. Vinnen, E. A. Walton, E. R. Weiß, E. Werenskiold, H. Werner, J. Zuloaga u. A. zu sehen sein werden. Ferner wird eine erlesene Sammlung alter Meister ausgestellt.
In London wird, wie ,W. T. B.* meldet, für die Monate Mai bis Juli eine Auéstellung von Werken deutscher Künstler geplant. Zu diesem Zwecke hat sih aus den leitenden britishen Künstlern ein Komitee gebildet, das in Anerkennung der Ehren, die der britischen Kunst in Deutschland erwiesen sind, Ein- [adun f hat ergehen lassen. Als Eröffnungstag is der 22. Mai vorgesehen.
Technik. ür das vom Mitteleuropäischen Motorwagenverein erlassene
900 Personen besucht war, wurde nach einem längeren Referat des Vorsitzenden des Verbandes der Seeleute über die gegenwärtige
Mes s8aus\hreiben zur Erlangung eines Ge] e
mit betriebsfertigen Apparaten, teils mit Zeihnungen und Bes schreibungen vor. Die Prüfungsgegenstände werden vom 9. bis 21. April in der Aula der Technishen Hochschule ausgestellt und find wochentags von 10 bis 1 Uhr gegen Eintrittskazrten zu besichtiaen, welde unentgeltlich bei der Geshäfteftelle des Vereins, Berlin W., Linkstraße 24 1, ausgegeben werden. Nah beendeter Yuêstellung werden die Pr Unt gegen e im Laboratorium für Verbrennung8maschinen der Tehnishen Hochshule bezw. im Konstruktionëbureau eryrobt. Der Laborato:iumprüfung {ließt si eine praktische Gebrauhsprüfung an verschiedenen Wagentypen an.
Verkehrsanftalten.
Von der Lüderißbucht-Eisenbahn in Deuts- Südwestasrika.
Nachdem Miite Dezember v. J. die Genebmigung des Bahnbaus dur den Reichstag erfolgt war, konnte na der Ankunft einer genügenden Zahl von Arbeitern am 27. Dezember mit den Bauarbeiten begonnen werden. Der Bedarf an Arbeitern wird tunlihst durch die Gestellung von Eingeborenen gedeckt, do werben außerdem für besondere Arbeiten au Weiße herangezogen. Die Trafssier- arbeiten begannen mit dem schwersten Teil der Aufgabe: der Durchquerung des Dünengürtels. Die Arbeiten sind um so mübsamer, als in diesen Monaten oft nur einige Morgenstunden für die Mefsungen windfrei genug sind. Am 31. Januar d. I. waren die Trafsi?ero arbeiten auf den ersten 28 km fo weit gefördert, daß die Arbeiten am Unterbau auf der Anfangsstrecke tegonnen werden kecnnten.
Hamburgs Seeschiffahrt im ersten Vierteljahr 1906.
Nach den Ergebnisszn des soeben beendeten ersten Viertejahrs verspricht das laufende Iahr für den Sceeschiffverkehr Hamburgs ein Jahr kräftig fortschreitender Entwicklung zu werden. 7261 Schiffe mit nahezu 54 Millionen Nettoregistertons gingen im Hamburger Hafen während der verflossenen drei Monate aus und ein, das be- deutet den Resultaten des gleihezn Zeitraums im Jahre 1905 gegen- üker ein Plus von 946 Schiffen mit 444 000 Nettoregistertons. Der Siffszabl nach hat also eine Steigerung von 15 9/0, der Tonnage nach eine folWe von 93 %/o stattgefunden. Der transatlantishe Verkehr ift um 116 Schiffe, der Verkehr mit den europäischen Häfen um 830 Schiffe gewachsen.
Theater und Musik.
Neues Königliches Operntheater.
Die Sthlierseer, die am Dienttag das hier bereits beka: nte „Liserl von Schliersee“ mit dem üblichen Erfolg spielten, gaben gestern ein neues vieraktiges Volksstück: „Die Zauberwurzel* von Hartl-Mitius, ein ansprusloses, lustiges Werk, das vor allen Dingen Xaver Terofal Gelegenheit gab, in einer dankbaren Rolle seiner muntéren Laure die Zügel shiefen zu lassen. Er gab nämlich einen Bavernburschen, Lorenz S@{önwetter, der an die Zauber- kraft einer Wurzel glaubt, die er in der Tasche trägt und die die Eigenschaft haben soll, zanksüchtige Weiber sanft und verträglih zu machen. Er crprobt das Mittel bei der herrschsüchtigen jungen Frau des alten Riedlechner mit dem Erfolge, daß sie allzusanft wird und sich in ihren vom Militär eben heimgikehrten Sticfsohn verliebt. Als sie aber erfährt, daß dieser cs mit einer anderen hält, und zwar mit dec auf dem Hof letenden Magd, die er zu heiraten getenkt, während der alte Riedlechner, ihr eigener Mann, bereit ist, den Hof an den Sohn abzugeben und fich auf das Altenteil zurüdzuziehen, verläßt sie Kuall und Fall das Haus, um sh sckeiden zu lassen. Diese glücklihe Be- freiung von der „bösen Trud“ {reibt Lorenz Schönwetter, der zuletzt au als Bräutigam auf der Sizene steht, ebenfalls der geheimniéveollen Macht seiner Zauberwurzel zu. — Gespielt wurde frisch und flott, außer von Terofal besonders von Maria Ehrhardt und Therese Dirn- berger sowie von Willi Dirnberger, Ludwig Wema und Matkias Gailing. Gesang und Schuhplattltanz sowie vortreffliche Zithervor- träge trugen das ihre zum Gelingen tes Abends bei. Lebhafter Bei- E allen Mitwirkenden von seiten des zahlreihen Publikums zuteil.
Im KöniglihenOpernhause wird morgen, Freitag, „Carmen“, Orer in vier Akten von G. Bizet, mit Fräulein Destinn in der Titel- rolle wiederholt. Herr Sommer fingt den Don José, Herr Berger den Eécamillo. Die Beseßung der übrigen Hauptrolien ist bekannt. Im Ballett des 4. Aufzugs tanzt Fräulein Dell’Era.
___ Im Königlichen Schausvielbause wird worgen „König Heinrich der Fünfte“ mit Herrn Christians in der Titelrolle in Szene gehen, den Chorus \priht Fräulein Lindner. In den anderen Houpts- rollen find die Herren Heine, Pobl, Staecgemann, Vollmer und die Damen Arnstädt, von Mayburg und Schramm beschäftigt.
Konrad Drekers Sclierseer führen im Neuen König- liden Operntheater au morgen „Die Zauberwurzel“ auf. Am Sonnabend gebt zum ersten Male ein neues Stück, „Die China- krieger“, in Szene. Der Ertrag dieser Vorstellung fließt dem Bayern- verein zur Errichtung eines Denkmals füc König Ludwig T1. in Mürchen zu.
Mannigfaltiges.
Berlin, den 5. April 1906.
Das Schiksal der beiden Soldaten vom Berliner Lufts schifferbataillon, die am Sonnabend, den 24. März, eine der merkwürdigsten und gefahrvollsten Luftreisen gemaht haben, beschäftigt andauernd die Kreise der Interessenten für Luft- \hifahrt. Man wird fich aus den von jener abenteuerlihen Ballon- fahrt gegebenen Schilderungen erinnern, daß der Mittags 12 Ubr in Berlin abgelafsene Ballon „Ibis*“ bei am Erdboden berrschendem Nord- westwind aufstieg. Es \chien also ausgeschlofsen, daß der Ballon zur Ostsee getrieben w.rden könne. Schon 3 Minuten nah dem Aufsiieg befanden si die Luftschiffer über Wolken und faben stundenlang feine Spur von Land. Als sie aber nah se{sslündiger Fahrt, mit der Absicht zu landen, durch die Wolkea berabkamen, sahen sie sih zu ihrem nit geringen Schrecken über der Ostsee, bereits etwa 2 km von der deut \hen Küste entfernt. Daß sie in den bôherea Luftschihten Südwind angetreffen und die Fahrtrihtung beinahe in das Gegenteil der anfänglihen geändert hatten, war also von den beiden Luftshiffern nicht bemerkt worden und würde bei der nah unten nicht durcsichtigen Luft auch von den erfahrensten Luftschiffern ohne direkte astronomishe Ortsbestimmungen an Sonne, Mond oder Sternen nit bemerkt worden sein. Daß solhe Beobachtungen im allgemeinen niht ausgeführt werden, ift eine etwas beshämende NRükständigkeit in der Entwicklung der Luftschiffahrt. Es ist dies um so bedauerlicher, als {on vor fast vier Jahren bei der Berliner Tagung der Internationalen Kommission für Luftshiffahrt der Astronom und Privatdozent an der Berliner Universität Dr. Adolf Marcuse in einem damals mit lebhafter Zustimmung aufgenommenen Vortrage ein Verfahren zur schnellen astronomishen Orientierung im Ballon dargelegt und eingehend erläutert hat. Neuerdings hat nun derselbe Gelehrte in seinem „Handbuch der geographischen Ortsbestimmung für Geographen, Fors{ungsreisende und Luftschiffer“ der astronomischen Ortsbestimmung im Ballon ein besonderes Kapitel gewidmet und darin die Verwendung des „Libellen-Quadrant“ benannten, einfahen und durhaus geeigneten Instruments auéführlich und einleuchtend be- schrieben. Es fehlen in jenem Handbuche auch keineswegs die bet Ballonfahrten gelieferten Beweise der prakiishen Brauchbarkeit des Verfahrens; aber es wird im großen und ganzen doch bisher wenig Gebrauch davon gemacht, obgleich u. a. auch Dr. A. Wegner vom aeronautishen Observatorium danah die Orientierung des
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Ballons in großer Höhe innerhalb einer Genauigkeits- renze von 12 km zuverlässig und {nell ausgeführt hat. an vergegenwärtige sch, welchen anderen usgang die
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