1906 / 98 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 26 Apr 1906 18:00:01 GMT) scan diff

Ea U E A

Li: aile i ir R Ca A

Land- und Forstwirtschaft.

Weizeneinfuhr Marseilles.

Nah den Wohenübersichte „Sémaphore“ hat die Weizeneinfu betragen: /

in Tee Zeit vom 18. bis zum 23. März d. J. . davon aus Rußland . - - -+ -

in der Zeit vom 2. bis zum 30. März d. I. davon aus Rußland . .- - - -

in der Zeit vom 1. bis zum 6. April d. J. . davon aus Rußland . - - - -

in der Zeit vom 8. bis zum 13. April d. J. davon aus Rußland ;

am 11. Avril d. I. 142 990 dz.

was in der s{chwarzen Seele

3182 dz | (Marianne), Durieux (Elmire), 87 LzA j Winterstein (Cléant), und auch die

" 61 037

. 15230 , . 169 607

die Beseßung der derb - lustigen Zofe Dorine dur

Im Königlichen Opernhause geht morgen, Freitag, neu-

des Heuchlers vorgeht. Aus unentgeltlichen

Ausstattung der (jährliH 5—6009) Arbeite- E it n willigen Sa Me Fe jur Cb 200 ) dES Wringt ierli räulein Else eims fam der irkung nicht | gewesenen Jünglinge im ugendheim C und zur Ent-

n des in Marseille erscheinenden ee V wäre e A Mor H:dwig Wangels besser am lohnung von obdachlosen Gelegenhei18arbeitern, die dem Verein oft

i Madame Pernelle abfinden | von seinen Freunden, bei denen sie gearbeitet haben, überwiesen werden hr Marseilles auf dem Seewege | ube. gewesen, pie VN i fien hagegen die Perm eflich | (tägli 15 bis 30), die Frauen» und Kindersachen aber für die Hunderte

enten Engels (Orgon), von | von armen Frauen, die täglich im Nerkauféslokal des Vereins bittend

übrigen genügten. die Hände dana

aus\trecken und sie für wenige Groschen erstehen.

Sendungen von außerhalb werden post- und frachtfrei erbeten,

126 129 studiert, „Der Waffenschmied“, komishe Over in drei Akten von Zum Unglück in San Francisco (vgl. Nr. 97 d. Bl.) wird

: 117 885 Alb. Lorßing, in Szene. In den Hauptrollen sind die Damen Dietrich | dem „W. T. 23.“

noch folgendes gemeldet:

5 i Scheele - Müll traut), die Herren Krasa San Francisco, 24. April. Hervorragende hiesige Bürger 79 629 (Siabiaa bon EE wi aa, or): Nile (Adelhof), | hielten heute eine Beratung ab, in der die Absicht besprochen wurde,

In den Marseiller Docks und Entrepots befanden si Alma (Brenner) beschäftigt. Musikalischer Leiter der Aufführung is der | San Francisco als eine der schönsten Städte der Welt neu aus der

Stadinger), Hoffmann (Liebenau),

Professor Hellmesberger, die Regie

m

führt der Oberregisseur Droescher. | Asche erstehen zu

of L ; j uitows“ , Aussegung von Preisen zur Hebung der Landwirtschaft | D R Zentraltheater findet die Erstaufführung der Operette | werden, wo neue

in Minnesota.

Dur ten unrationellen Betrieb und durch Raubbau wird die erst am 3. Mai statt.

Ectragsfähigkeit des Bodens in den nordwestlihen Staaten, die heute mehr und mehr

in Frage gestellt. Die Versuche, die staatliherseits gemacht worden

noi als die Getreidekammer der Union gelten können, sind, den Boden dur Einführung einer re elmäßigen

gerinac Grfolge gehabt. Seitens der Eisenba

zu ecrwahsen droht, nit verkannt. Besonders ift es James I. Hill, | Einzelmitglieder und über 32 000

der bekannte Eisenbahnmagnat, der keine Gelegenheit vorübergehen

Mannigfaltiges.

Fruchtfolge und : 2 Dungzufuhr vor der Ausfaugung zu bewahren gi feine oder nur Berlin, den 26. April 1906. shwächere noch

gesellshaften, die an Nah dem jeßt im Druck e

wurde auch in

lassen. Wohlhabende Bewohner von San Francisco

Im Königlichen Schauspielhause gehen morgen „Die | und andere Personen haben die notwendigen Geldmittel in von Ernst von Wildenbruch in Szene. Aussicht gestellt.

Die Arbeiten sollen an der Wasserseité begonnen Kais und neue Lagerhäuser mit einem Aufwand von

* nit, ïindigt, am Sonnabend, sondern Millionen Dollars angelegt werden sollen. ; «Das Narcenhius! R O A \ San Francisco, 25. April. Heute nahmiitag 3 Uhr

15 Minuten wurde hier wieder ein Erdbebenst verspürt, der nahezu eine Minute dauerte und beträhtlihe Unruhe hervorrief. Die Mauern vieler ausgebrannter äuser ftürzten ein.

unversehrte Gebäude wurden erschüttert. Der Stoß

Oakland und Berkeley verspürt. Die Mili z-

L rshienenen Jahresbericht des | truppen find alle zurückgezogen worden. Gestern ift die tele- der Frage in bedeutendem Maße interessiert find, da die Ernte- | Deutshen Flottenvereins für das Fahr 1905 haite die boni iche Nerbindung mit Oakland wieder zustande gekommen. beförderung ihre Haupteinnahmequelle bildet, wird die Gefahr, die Zahl der Einzelmitglieder nach dem Stande vom 31. Dezember 1905 | Die Sürtelbahn is auf den Uferstrelen wieder im ihrer zukünftigen Prosperität aus dem Rücfgange der Landwirtschaft | üm 26 623 zugenommen, inzwischen hat fie si noch Betrieb und

vermittelt die Verteilung der Hilfsvorräte.

forporative Mitglieder vermebrt, | Die elektrische Beleuchtung hat gestern abend in der East

läft, um die Farmer auf ktie Notwendigkeit eines rationellen Betriebes | gliedern besigt. Aus dem Chinafonds des Flottenvereins wurden | gedehnt werden.

sodaß der Verein beute eine Gesamtg-folgshaft von 951 822 Mit- | Street wider begonnen und wird heute naht a die Kais autê-

Zweihundert Aerzte find damit be châftigt, die ge-

hi«zuweisen, ohne bisher damit viel auszurihten. Er tritt jet mit | 9290 ,6, aus dem gleichen Fonds der Provinzialgruppe Berlin-Branden- | fundbeitlichen Verhältnisse von Haus zu Haus zu untersuchen. einein neuen Versu hervor, indem er die Grafschaften der drei | hurg 1913 „G ausgezahlt. Dem Reichsmarineamt wurden 6931,64 46 e a S isGaften sind an der Versicherung der zerstörten

Staaten Minnesota, Nord- und Süd-Dakota in fünfzehn Gruppen | für den Südwestafrikafonds zugeführt. Das Seemarnshaus für Unter- vereinigt und für jede dieser Gruppen drei Preise von 300, 150 und | offiziere und Mannschaften der Kaiserlichen Marine erhielt 15 000 #4, der Deutsche Schulsiffverein 2800,46, das Seemannsheim in Lübeck 3004, die | 175-200 Millionen Dollars.

75 § ausseßt, die demnächst für diz bestbewirtshafteten Farmen zur Schiffbrüchiger 100 « Ferner New York,

Vericilung gelangen sollen. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei | Deutsche Gesellschaft für Rettung auch der Vermehrung des Viehstandes (Rindvieh, Schafe und Schweine) De E dem Verein 5 Freistellen auf dem Schulschiff des | der California

Gebäude beteiligt. Die Verluste, die in New York auf nicht mehr als 125 Millionen Dollars geschäßt werden, bewertet man hier auf

25. April. Im MWaldorf- Astoria-Hotel hielt heute Club of Women eine Versammlung ab, in

der cinzzInen Farmen und der Hebung der Durchschnit!serträge gesenkt Deutschen Schulschiffvereins „Großherzogin Glisabeth* vergeben. wurde, Gaben aus dem Auslande für die Ge- werten. (Bericht des Kaiserlichen Konsulats in St. Paul, Minnesota, DeQNe Su war das literarische Wirken des Vereins. s Cr e, E L f

vom 10. März d. I.)

Theater und Musik. Königliches Schauspielhaus.

nter diesen weisen außer der Haus gelieferten Monatszeit schrift

Fn der Rolle des Gret(ens stellte sih in der gestrigen Auf- | Hr. Rassow, die größte Aufla

, führung von Goethes „Faust“ eine junge Künstlerin von verheißungs- | on 1789 000 Exemplaren auf. voller Begabung vor: Fräulein Editha Romminger vem Theater | Kerbetätigkeit* wird zunächst der Vorträge anläßlich der Novelle zum

San Francisco entgegenzunehmen. Eine bierzu

Die Betätigung hierin weisi nit weniger als 17 verschiedene | gefaßte Resolution besagt, die Ablehnung der Gaben aus Deutschland Feilen 3 E graphis@e Darstellurgswerke usw. auf. | und dem übrigen Auslande durch den Präsidenten Roosetvelt

jedem Vereinsmitgliede frei ins | habe viel Witerspruch im Lande geweckt, und es sei unrecht und

„Die Flotte" mit einer monat- | {ädlich, das Recht der Beisteuer auf Grund der Nationalität zu

lien Auflage von 340 000 Exemplaren, die Plakate und Heftchen versagen; die Annahme fremder Beiträge rechtfertige si auch dur e _Deuishlands Seemacht“ , bearbeitet vom Gymnasialdirektor E Zahl h L

von Fremden unter der Bewohnerschaft San

ge mit einer Gesamtberstellung | Frarciécos; ichließlih habe man die Amerikaner niemals von der Im Kapitel „Agitation und | Hilfeleistung bet großen Unglücksfällen in Europa ausgeschloffen.

in Göttingen. Was außer einer sympathishen äußeren Erscheinung | Flottengesetz gedacht, und als Summe, die von seiten der P:äsidial- München E an, N e i man lehr sorgfältig aubgr e dagen geshäftsstelle hierfür verausgabt worden, 24798 M angegeben. An Hinterbliebenen der in Courriòres verunglüdckten Berg- kann In ihrer Auffassung der Rolle hien fich eine ln rage Werde bros ¿wisse Urwüdhsigkeit zu offenbaren, die niht na dem Herkömmlih?n, | pon den 62 Lichtbilderreihen des Vereins Gebrau gemacht, und 1569 | / Kinderkreuzz

arer A I stredt. Ihr Green wril her Größe empor. von §73 385 Personen besuchte kinematographishe Aufführungen wurden Den Faust spielte Maikowéky, wie er ihn spielen kann, wenn er be-

25, April. (W. T. B.) Zum Beften der

Mitteilungen wurden bierbei niht | [eute fand heute nahmittag unter dem Protektorate der hiesigen

verteilt. In 388 Fällen wurde | französischen

Gesandtschaft eine Aufführung des ugs“ durch den Augsburger Dratorien-

C verein statt, der mit einem Sonderzug von Augsburg hierher in zusammen 572 Städten abgehalten. Die Anzahl der Schülerfahrten zur A war. Wasierkante aus allen Gauen Deutschlants betrug 15 mit 4378 Teil- | Hoheit dec Prinz Ludwig jowie andere Mitglieder der Königlichen

Der Aufführung wohnten u. a. Seine Königliche

fouders gut aufgelegt ist, den Mephistopheles Herr Pohl, die Marthe | „ehmern, darunter 3572 Schüler. Die Schlußbilanz ergibt einen Stand | Familie, die Herren und Damen des diplomatischen Korps, die 556 043,94 M, einen Vermögens- | hay-rishen Minister und die Spißen aller Kreise der htesigen Gesell-

Fra: Schramm und den Valentin Herr Staegemann.

Deutsches Theater. Mit zwei recht ungleichw

an Einnahmen und Ausgaben von

es Mee Zeit O E M, ien E e Me haft bei. ig at d s t von 127 642,15 AÆ, und einen vorau en Jahresetat für ertigen Gaben hat das Deutsche Theotet | von 413 910% Zum Sé{luß sei bemerkt, daß es wit fe bir

Braunshweig, 25. April. (W. T. B.) Aus Anlaß der

estern sein i dacht, un ( j ü gest E Puklifum bedacht, ungl« tbre darstellerische Wiedergabe; Presse dem Verein gelungen ift, mehr als 400 0(0 Unte:sriften für e des 100. Geburt8tages des Herzogs Wilhelm fand

ihre dichterishe Bedeutung wie aus 1 und zroar ereignete sich das Sonderbare, O „Die Mitschuldigen“, das zierlihe, aber n

wiegente Jugendwerk Goethes, durch das Splel gewarn, während

die Bagatelle | eine Petition an den Reichstag zu gewinnen, die die in der Sigung des Gt eben schwer- Gesamtvorstarts des Deutschen Flottenvereins vom 2. Dezember 1909 | des Prinzen Albrecht von Preußen, dec Spiyen der Behörden gefaßte Resolution, betreffend den s{nelleren Ausbau der Flotte, | und geladener Gäste die feierlihe Eröffnung des neuen Vater- ländishen Museums stait. Nach einem Vortrag der vereinigten

Molières Meisterwerk „Tartüff“ durch Unzulänglichkeiten | unterstüßte.

der Beseßung nur geringen Eindruck machte. In den „Mit- s{uldigen" vereinigten si Fntimität und Stilechtheit der Inszenie-

eute morgen in Gegenwart des Regenten, Seiner Königlichen Hoheit

L N Gesangvereine unter Leitung des Hofkapellmeisters Riedel hielt der Der Professor Dr. Deckert wird am Sonnabend auf Einladung Sgulrat, Professor Wilhelm Brandes die Festrede. Der Vor-

; i i ert na der einzelnen Rollen di die | der Gesell\chaft „Urania* wieder nah Berlin kommen, um am ge- | trag des Altniéderländishen Gebets besch!oß die Feier. Es folgte ein rung, die lebenévolle Verkérperung ber einzelnen ole epand n Francisco und seine Erd- | Rundgang dur das Muszum. Die Stadt ist festlih geschmüdckt.

Mitwirkenden und ihre virtuose Art, die gereimten Alexandriner, | nannten Tage seinen

Vortrag „Sa

Theater der „Urania“ noŸ

nen ( über selbf \ eut twas sprôde ver- | beben“ im wissenshaftlihen Th pel Na pu R gs desg E enes einmal zu wiederholen. Billette für diesen Vertrag sind von heute Budape |, 25. April. (W. T. B.) Nach einer Meldung des

bilden. Fn erster Linie ist hier der

drollige Wirt | ab an der Kasse, Taubenstraße 48/49, erhältlich.

Georg Engels’, ein Doppelgänger des neugierigen Wirtis in „Minna von Barnhelm“, zu nennen; €xr

wirkte um Altes Papier, besonders die

so komiscer, als er fi von Üebertircibungen ganz frei hielt, Neben größerem Haushalt, in Geschäften,

ibm brahten Lucie Höflih (Sophie), aul Biensfeldt (Söller) und | zur Lästigkeit an. Dem Verein j l, Nat / U o es S eln (Alcesi) bre Rollen, bei denen auch die | aber kann auch das alte Papier eine erwünshte Cinnahme- | meldet: Der Vesuv ist ganz ruhig und stößt nur zeitweilig mit

kleinen, feinen Schattierangen nit verloren gingen, eindringlih zur quelle und eine willflommene Arbeitsgelegenheit für seine obdachs

Geltung. Kleine Zutaten der Regie, die im Geiste des Ganzen blieben, | losen Schüßlinge werden, wen r è ) B l Labn Zeus die Wirkung. _— Mit dem „Tartüff“ durfte man | sammelt, wozu der Verein auf Verlangen Säcke stellt, und feststellen können, daß die Krateröffnung sehr umfangrei

aud), was die Regie betrifft, zufrieden sein, die hier nach den Tradi- | wenn man den Brocktenwagen

tioren der Ccmédie Française mit den einfachsten Mitteln zu Ackersiraße 52 zur regenna E Werke ging; aber die Besezung der Titelrolle durch Frank Wedekind, | Brockensam mlung holt in 2

erlin und Umgegend kostenlos alles

„Ungar. Telegr.-Korre\p.-Bureaus*“ ist heute bei Szatmar ein mit Hagel verbundener heftiger MWolk enbruch niedergegangen, durch den

alten Zeitungen häufen ih in | annähernd 8000 ha Saat vernichtet sein follen.

Hotels, in Bureaus aller Art bis

„Dienst an Arbeits1ofen“ Neapel, 25. April. (W. T. B.) Professor Matteucci

etroas feinem Sand vermischte Dämpfe aus. Bei meinem gestrigen

n man es für ihn reinlich | Aufstieg habe ih infolge des durch Wind verursachten Staubes nur

durch eine Karte nach N. 31 | und tief ist. en Abholung veranlaßt. Die

der, was man auh von ihm als Dichter halten mag, als Darsteller | ab, was man ihr an irgend noh verwertbaren, wean auch unshein- | (Fo risegung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und der ärgste Dilettant ist, war ein Fehler, der ih von selbst rähte. | baren und defekten Gegenständen b

Er spra zwar sein Sprüchel und fürchtete si nit,

Schillertheater. ©. (Wallnertheater.)

Theater.

Königliche Schauspiele. Freitag: Opern- haus. 106. Abonnementsvorstellung. Neueinstudiert : Der Waffenschmied. Komische Oper in 3 Akten von Albert Lorßzina Musikalische Leitung: Herr Kavellmeister Professor Hellmesberger. Regie : Herr Oberregisseur Droescher. Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 112. Abonnementsvorstellung. Die OQuivows. Vaterländishes Drama in 4 Aufzügen von Ernst von Wildenbruch. Regie : Herr Regisseur Herter. Anfang 7 Uhr.

Sonnabend: Opernhaus. 107. Abonnements- vorstellung, Dienst- und Freipläße find aufgehoben. Dic Meifterfiuger von Nürnberg. Op:r in 3 ften von Richard Wagner. Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 118. Abonnementsvorstellung. Sappho. Trauerspiel in 9 Aufzügen von Franz Grillparzer. Anfang 7# Uhr.

Neues Operntheater. Sonntag: 16. Billettreserve- sat. Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. Der Evangelimann. Musikalisches Schauspiel in 2 Aufzügen, nach einer von Dr. Leopold Florian Meißner erzählten wahren Begebenheit, von Wilhelm Kienzl. Anfang 74 Uhr.

Deutsches Theater. Freitag: Der Tartüff. Vorher : Die Mitschuldigen. Anfang 7# Uhx.

Sonnabend: Der Kaufmann vou Venedig.

Sonntag: Der Tartüff. Vorher: Die Mit- schuldigen.

Lessingtheater. Freitag, Abends 8 Uhr: Kater Lampe.

Sonnabend, Abends 74 Uhr : Der einsame Weg.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Rosenmontag. Abends 7} Uhr: Roësmersholm.

aber er \prah | waren, Bücher, Laden- und Bodenhüter 2c. Besonders begehrt es monoton und farbloë, und sein Mienenspiel verriet nichts von dem, | sind Kleider, Wäsche und Schuhe: die Männersachen zur

Freitag, Abends 8 Uhr: Ueber unsere Kraft. (1I. Teil.) Schauspiel in 4 Aufzügen von Biörnstjerne Björnson. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Weh dem, der lügt ! Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Macht der R, Abends 8 Uhr: Weh dem, der gt

N.(FriedrichWilhelmstädtishesTheater.) Freitag, Abends 8 Uhr: Haus. Drama in 3 Auf- zügen von Max Dreyer.

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Helden.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr : Zapfenstreih. Abends 8 Uhr: Die Haubeulerche.

Theater des Westens. (Station Zoologischer Garten. Kanistraße 12.) Freitag (24. Vorstellung im Freitag8abonnement) : Schütenliesel. (Friy Werner, als Gast.) Anfang 7# Uhr.

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Bei kleinen

reisen: Hermaun und Dorothea. Abends

4 Uhr: Schützenliesel. (Friy Werner, als Gast.)

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: Don Juan. Abends 74 Uhr: Schügteuliesel. (Fritz Werner, als Gast.)

Komische Oper. Freitag: Hoffmanus Er-

zihlungen. Sonnabend: Die schwarze Nina.

Neues Theater. Freitag: Ein Sommer-

uachtêtraum. Anfang 74 Uhr. Sonnabend: Caesar uud Cleopatra.

Sonntag: Ein Sommeruachtstraum.

ietet: Möbel, Geschirr, Sammel-

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Freitag, Abends 8 Uhr: Die vou Hochsattel. Sonnabend: Die vou Hochsattel.

Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Freitag, Abends 8 Uhr: Der Prinzgemahl.

Sonnabend: Zum ersten Male: Liecbeskunusft. Komödie in 3 Akten von Leon Xanrof und Michel Carré.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr : Der Sthlafwagen- fontrolleur.

Thaliatheater. (Dresdener Straße 72/73.) Direktion: Kren und Schönfeld. Freitag, Abends 8 Uhr: Hochparterre links. Schwank in 3 Akten von I. Kren und Arthur Lippshitz, Gesan stexte von Älfred Schönfeld. Musik yon Paul Linde.

L - n und folgende Tage: Hochparterre

Pentraltheater. Freitag, Abends 8 Uhr: Der Zigeunerbarou. Operette in 3 Akten. (Mit Oskar Braun.)

Sonnabend: Die Geisha. (Mit Mia Werber und Karl Sulz.)

Sonntag, Nachmittags 3 Ubr : Bei halben Preisen : Der Bettelstudent. (Mit Wini Grabiß und Erich Deuts ) Abends 8 Uhr: Die Fledermaus. (Mit Mia Werber und Oskar Braun.)

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstraße.) Freitag, Abends 8 Uhr: Loulou.

Dritten Beilage.)

Lustspiel in 3 Akten von Maurice Soulié und Hen de Gorfse. Deuts von Benno Jacobsohn. Sonnabend und folgende Tage: Loulou.

Konzerte.

Beethoven-Saal. Freitag, Abends 8 Uhr: Kompofitionsabend von Max Lewaudowsky mit dem Philharmonischen Orchester. Mit- wirkung: Therese und Artur Schuabel.

B L S S N R

Familiennachrichten,

Verlobt: Frl. Käthe Meyer mit Hrn. Wilhelm Chriftiani-Kerstenbruh (Grünow—Kerftenbruch bei Neulewin).

Verebeliht: Hr. Leutnant Grnft Frhr. von Vershuer mit Johanna Freiin von Berlep\{ (Schloß Berlepsch).

Gestorben: Hr. Major Wilhelm von Kleinf mit (Gnesen). Fr. Oberstleutnant Mimi von Klein- sorgen, geb. Hesse (Berlin).

G

Verantwortlicher Redakteur: Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (I. V.: Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlagb- Anstalt Bexlin SW., W elmstraße Nr. 32.

Acht Beilagen

(einschließlich Börsen-Beilage).

“zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Pr

Berlin, Donnerstag, den 26. April

M 98.

Erfte Beilage

eußishen Staatsanzeiger.

1906.

11) Von den E En ren des Maschinenbaufahs ein Be

Amllißes.

Königreich Preufen.

Ministerium der öffentlihen Arbeiten.

Die Vorschriften über die Ausbildun und Prüfung hr den Staatsdienst im Baufache vom L. Juli 1900 haben infolge der Ersezung der Vorprüfung und der ersten Fon ‘für den Staatsbaudienst durch die Diplomprüfung einer Umarbeitung unterzogen werden müssen.

Ew. Tit. übersende ih . . . . Abdrücke der unter dem 1. April d. J. neu erlassenen und mit dem 1. Oktober d. J. in Kraft tretenden Vorschriften mit dem Ersuchen, für ihre \hleunige Veröffentlichung Sorge zu tragen.

Je ein Abdruck is für die bautehnischen O A r Lokalbaubeamten, der Rest für die dortigen Bureaus

mmt.

Berlin, den 10. April 1906.

| Der Minister der öffentlichen Arbeiten. Im Auftrage: Hinckeldeyn.

Für Lame E aen anstatt des lezten Absaßes: „Ein Abdruck ist Ae den bautechnischen Dezernenten, der Rest für die dortigen Bureaus bestimmt.“

An die Herren Oberpräsidenten (Strombauverwaltungen bezw. Kanalverwaltung) in Danzig, Breslau, Magdeburg, er Koblenz und Münster i. W., die Herren Regierungspräsidenten (bei Potsdam auch Verwaltung der Märkischen Wasserstraßen), den Herrn Polizeipräsidenten und den Herrn Dirigenten der Königlichen Ministerial-, Militär- und Baukommission hierselbst.

Vorschriften

ber die Ausbildung und Prüfung für den Staatsdienst im Baufache

vom 1. Apzil 1906. Allgemeine Bestimmungen.

8 1.

Zur Anstellung als Baubeamter im höheren Staatsdienst ist außer den für einzelne Dienstzweige vorgeschriebenen körperlichen Gigenschaften erforderlich:

1) der durch eine preußische tehnishe Hochschule erteilte Grad eines Diplomingenieurs *);

2) das Bestehen der Staatéprüfung nah vorangegangener ftaat- liher Ausbildung.

& 2. Ausbildung und Staatsprüfung unterscheiden fich nah den Fach-

richtungen:

des Hochbaues,

des Wasfser- und Straßenbaues,

des Eisenbahnbaues und

des Maschinenbaues.

Die Ausbildung erfolgt unter Leitung von Staatsbehörten. Die

Staatsprüfung ist bei dem Königlichen Technischen Oberprüfungsamt in Berlin abzulegen.

8 3.

Zur Auébildung und Staatéprüfung werden Diplomingenieure mit Anwartschaft auf Anstellung im Staatsdienst nach beftandener Staatéprüfung nur in solcher Zahl zugelassen, wie es der Bedarf der Staatsverwaltung erfordert.

Ueber diese Zahl hinaus können außerdem Diplomingenteure ledig- lih zur Ausbildung, und um ihnen die Ablegung der Staatsprüfung B ermöglihen, angenommen werden, soweit es ohne Ueberlastung der

eamten durch die Ausbildungstätigkeit und ohne Gefährdung der gründlichen Ausbildung der Diplomingenieure angängig ift.

8 4. Die Diplomingenieure 3) Haben ns spätestens 6 Monate

nah bestantener Diplomprüfung bei dem Minister der ¿ffentlichen Arbeiten zur Ausbildung im Staatsdienste zu melden. Der Meldung find beizufügen :

1) Ein Lebenslauf, in dem auch die Militärverbältnisse darzulegen find. (Meldung und Lebenslauf sind in deutsher Sprache abzufafjen und eigenhändig zu schreiben.)

2) Das Reifezeugnis der Schule.

3) Die Zeugnisse der tehnishen Howlhschulen, auf denen der Be- werber ftudiert hat.

4) Das Zeugnis über die bestandene Vorprüfung.

5) Das Zeugnis über die bestandene Hauptprüfung.

6) Die Ernennung zum Diplomingenieur.

7) Ein amtlihes Führungszeugnis.

8) Ein ärztlihes Zeugnis, daß der Antragsteller frei von körper- lihen Gebrehen und Wabenc hci Anlagen zu chronishen Krank- beiten is, sowie genügendes Seh- und Hörvermögen und fehlerfreie Sprache hat. Insbesondere wird verlangt von den Diplomingenieuren des Gisenbahnbaufach3 und des Wasser- und Straßenbau achs die Fähigkeit, die Farben richtig zu unterscheiden, und eine Sehschärfe auf den einzelnen Augen von mindestens § und L der von Snellen ange- nommenen Einheit, und zwar mindestens beim Gebrauch der gewohn-

eitsmäßig getragenen Brille; von den Diplomingenieuren des aschinenbaufahs die Fähigkeit, die Farben rihtig zu unter- scheiden, und auf jedem Auge eine Sehshärfe von mindestens # der von Snellen angenommenen Einheit ohne Gebrauch einer Brille. Daß diese Voraussetzungen vorhanden find, muß dur einen Bahnarzt der Staatteisenbahnverwaltung oder durch einen Staatsmedizinal- beamten in der vor„eshciebenen Form bescheinigt werden.

9) Der amtlih beglaubigte Nachweis, daß für die Dauer von

vier Jahren die zum standesgemäßen Unterhalt erforderlihen Mittel

gesichert sind.

Außerdem :

10) Bou den Diplomingenieuren des Hoch-, des Wasser- und Straßen- und des Eisenbahnbaufachs, fofern sie vor dem Beginn oder während des Studiums vraktish tätig (ipefen find siehe § 7 Abs. 5 ein Zeugnis über diese Beschäftigung.

*) Der auf der Herzoglihen Technischen Hochschule in Braun- s{weig und der Großberzoglichen Technischen Hochschule in Darmstadt erlangte Grad eines Diplomingenieurs berechtigt nah Maßgabe der getroffenen Vereinbarungen in Preußen zur Zulaffung zur Staats- prüfung im gesamten Baufahe und zum höheren Staatsdienste, wie auch der in Preußen erlangte Grad eines Diplomingenieurs in Brauns{weig und Hessen zur Zulaffung zur Staatsprüfung im ge- famten Baufache und zum höôhereren Staatsdienste berechtigt.

Zeugnis über die praktis eines Jahres nah der Bestimmung

S5

Die Diplomingenieure, denen vom Minister der öffentlichen Arbe

ftigung in einer Werkstätte während

der Diplomprüfungsordnung.

auf Grund ihrer Meldung 4) iten eröffnet ist, daß sie entweder

mit oder ohne An haft auf Anstellung im Staatsdienste (S 3)

zur Ausbildung Woghen unter B

ug en werden sollen, haben ih innerhalb vier orlegung des erteilten Bescheides bei dem Chef der-

jenigen Provinzialbehörde zu melden, in deren Bezirk sie die prakti Ausbildung zu erlangen wünschen, und zwar: f Fe

1) für die Ri ug ees p erlin

baues an den Präsidenten einer

Königlichen Regierung ( an den Dirigenten der Königli alien Me E O i

Ministerial-,

sio 2) für die RURuns des Wafser- r S irafleivaues an den Chef

einer Strombau- oder Kanalverwaltung oder an den Präsidenten einer

Königlichen Regierung (in Berlin

an den Dirigenten der Königlichen

Ministerial-, Militär- und Baukommission); 3) für die Richtung des Eisenbahnbaues und des Maschinenbaues an den Präsidenten einer Königlichen Eisenbahndirektion.

S 6. Der Chef der Behörde 5) ordnet die Vereidigung des Diplom-

ingenieurs, seine Ueberweisung an

seine Beschäftigung an (§§ 7 und 8 der Divlominaents

einen \taatlihen Baubeamten und ). Mit dem Dienstantritt erlangt

ur das Ret, während der staatlichen Ausbildung

den Titel „Königliher Regierungsbauführer“ mit dem durch den Allerhöchsten Erlaß vom 11. Oktober 1886 Min.-Bl. f. d. i. V. S. 212 verliehenen Range der Referendare zu führen. Mit dem Ausscheiden aus der staatlihen Ausbildung, zu der au die Zeit der

Prüfung gehört, erlisht das Recht

zur Führung dieses Titels.

Staatlihe Ausbildung.

S

7

Die Ausbildung der Regierungsbauführer des Hoh-, des Wasser- und Straßen- und des Eisenbahnbaufochs rechnet vom Tage des

Eintritts in die vom Chef der Behörde zugewiesene Beschä

und dauert mindestens drei Jahre.

tigung

Im ersten Jahre sind die Bauführer des Hoch- und des Waffser- und Straßenbaufachs mit den Vorbereitungen eines Baues und mit dem Baubetriebe sowie mit der Herstellung von Baugegenständen in Werkstätten u. E vertraut zu mahen und bei der Aufstellung von

Entwürfen und zu beschäftigen. Auch ist i

enes sowie mit anderen Bureauarbeiten nen die selbständige Ausführung von Flächen- und Höhenmefsungen zu üb

ertragen.

Den Bauführern des Hochbaufahs kann ein Teil dieser Aus-

bildung im ersten Jahre auh bei

einem Privatarchitekten gestattet w darf unter der Morgunsezun daß

Zeit bis zu höchstens se 0

einem Kommunalbaubeamten oder erden. Von dieser Beschäftigung fie unentgeltlih erfolgt ist, eine

naten angerechnet werden.

Die Bauführer des Eisenbahnbaufahs sind im ersten Jahre im EGisenbahnbetriebsdienste auszubilden.

Sofern ein Bauführer des H

ur

ochbaufachs oder des Wasser- und

Straßenba vor dem Beginne des Studiums oder naher bis orprüfung während der amilich festgeseßten Sommerferien auf

der Baustelle unentgeltlih tätig gewesen ist und ich hierbei mit den

gebräuhlihsten Baukonstruktionen

vertraut gemacht hat, kann ihm

diese A nach Ermessen der die Ausbildung leitenden Behörde

bis zu dre

Monaten im ganzen auf das erste Jahr der Auébildungs-

zeit angerehnet werden. Unter den elben Vorausseßungen kann bei

den Bauführern des Eisenbahnbau beschäftigung bis zu aht Wochen au

fas eine Anrehnung der Ferien- f den zweiten Ausbildungsabschnitt

(Leitung von Bauausführungen) erfolgen. Während der beiden leßten Jahre sollen die Bauführer mindestens achtzehn Monate bei der Leitung von Bauausführungen, alsdann je

drei Monate in dem Bureau einer bei einer Provinzialbehörde beschäfti Die achtzehnmonatige Tätigkeit

Bau- oder Betriebsinspektion und gt werden. bei der Leitung von Bauausfüh-

rungen ift so zu regeln, daß die Bauführer tunlist in allen Abschnitten der Ausführung eines Baues beschäftigt und unbeschadet der Gründlich- keit möglichst vielseitig geshult werden.

Während ter dreimonatigen Tätigkeit in dem Bureau einer Bau- oder Betriebsinspektion g die Bauführer in alle Zweige der Ver-

wang dieser Dienstste legenheit febrs, der Art des Schriftwesels,

e einzuführen; inébesondere ift ihnen Ge- zu geben, sich mit den Einzelheiten des ges{äftlihen Ver-

der Einrichtung der Registratur

sowie dem Verdingungs- und Rechnungswesen vertraut zu machen. &#n ähnlicher Weise sollen die Bauführer während der drei- monatigen Tätigkeit bei der Provinzialbehörde deren Einrichtung und Gliederung kennen lernen und zu diesem Zwecke in der Registratur, in der Erpedition und bei den tehnischen Räten mit Arbeiten aus dem Gebiete der Verwaltung, mit der Prüfung von Entwürfen, An-

{lägen u. dgl. beshäftigt werden.

8 8, Die Ausbildung der Regierungsbauführer des Maschinenbaufach3

dauert mindestens zwei Jahre und d Während dieser Zeit sollen die

rei Monate. Bauführer zunächst

mindestens drei Monate im Lokomotivfahrdienst ausgebildet werden, worauf sie die Lokomotiv{ührerprüfung abzulegen

haben, demnächst mindeste trieb8werkmeisterei und au

ns je sechs Wochen bei einer Be- f einem Bahnhofe,

f mindestens fünf Monate im Werkstättenaufsichtédienst und beim Werkstättenrechnungswesen,

mindestens aht Monate bei

dem Entwerfen und der Aus-

führung von Maschinen und Maschinenanlagen sowie bei der Abnahme von Materialien, mindestens drei Monate bei der Ausführung oder Unterhaltung

elektrischer Anlagen und werden.

im Telegraphendienst beschäftigt

Während der übrigen Zeit haben sie in dem Bureau einer Maschinen- oder Werkstätteninspektion und bei einer Königlichen

Eisenbahndirektion zu arbeiten.

8 9. Die Art und Weise der Ausbildung im einzelnen wird durch be- sondere Anweisungen des Ministers der öffentlichen Arbeiten geregelt

(vgl. au § 12). Wüns{ht ein Bauführer für den

8 10

‘Zeitraum, während dessen er bei

der Ausführung von Bauten 7) oder bei dem Entwerfen und der Autführung von Maschinen und Maschinenanlagen 8) beschäftigt sein muß, oder für einen Teil dieses Zeitraums einem bestimmten

Staatsbaubeamten, einem niht in

der Staatsverwaltung {stehenden

Baubeamten, einem Architekten oder einem Ingenieur zu seiner Aus- bildung überwiesen zu werden, so hat er dies in dem an den Chef der Behörde (8 5) zu rihtenden Gesche zum Auétdruck zu bringen und die Erklärung des Baubeamten, Architekten oder Ingenieurs über seine Bereitwilligkeit, den Bauführer bestimmungégemäß aus-

zubilden, beizufügen. Ob und

für welhe Zeit ein solcher

Wunsch Berücksichtigung finden kann, hängt von dem Ermessen des

Chefs ab.

Den Bauführern des Hobbaufahs, denen der Besu eines mit

der Königlih-n Akademie der Künste ateliers für Architéktur gestattet ist,

in Berlin verbundenen Meister- wird diese Tätigkeit auf die vor-

eshriebene Ausbildungszeit mit höchstens zwölf Monaten angerechnet.

er Eintritt in ein Meisteratelier darf erst nah einer sechsmonatigen Beschäftigung bei der Vorbereitung von Bauten und nah einer un- mittelbar darauf folgenden zwölfmonatigen Beschäftigung bei der Leitung von Bauten erfolgen. Während der Tätigkeit io den Meister- ateliers ift der Bauführer dem Dirigenten der Königlichen Ministerial-, Militär# und Baukommission unterstellt.

__ Abgesehen von den in Absatz 1 und 2 und im § 7 vorgesehenen Fällen erfolgt die Ausbildung der Bauführer nur unter der Leitung von staatlichen Baubeamten.

11.

Wünscht ein Bauführer während der Zeit der Ausbildung in den Bezirk einer anderen Behörde überwiesen zu werten, fo hat er ein Gesuch an den vorgeseßten Chef zu richten, der gegebenenfalls die Ueberweisung veranlaßt. A

8 12.

Während der Ausbildung ist der Bauführer dem Chef der Bes hörde und dem Beamten, dem er zu seiner Autbildung überwiesen ift, disziplinarisch unterstellt.

Die Angaben des Bauführers haben in bezug auf Maß und Zahl öffentlihen Glauben.

_ Eine Besoldung der Bauführer kann nur während der Be- \{äftigung bei Ausführung von Bauten ( 7 Absatz s) oder bei dem Entwerfen und der Ausführung von Maschinen und Maschinenanlagen (§8 Absatz 2) nach Maßgabe der vorhandenen Fonds und der hier- über ergangenen Bestimmungen erfolgen. Während der übrigen Zeit der Ausbildung ift die Besoldung ausgeschlossen.

8 13.

Der Bauführer hat ein Geshäftsverzeihnis zu führen, in dem eine Uebersicht seiner Tätigkeit unter Hervorhebung der einzelnen be- deutenderen Geschäfte zu geben ift.

Das Verzeichnis ist monatlih- dem mit der besonderen Leitung bes Ausbildung Betrauten zur Prüfung und Bescheinigung vor- zulegen.

Während der Destastauna außerhalb der Staatsverwaltung (S8 7 und u hat der Bauführer dem Chef vierteljährlich das von seinem Vorgesetzten beglaubigte Geschäftsverzeichnis einzureichen.

8 14.

Ie Zeit, während der ein Bauführer durch Krankheit oder militäzishe Dienstleistungen dem Ausbildungsdienste entzogen war, ist auf die vorgeshriebene Dauer des Ausbildungsdienstes in Anrechnung zu bringen, wenn fie während eines Jahres den Zeitraum von aht Wochen nicht übersteigt.

Dasselbe gilt, wenn der Bauführer infolge von Beurlaubung oder aus anderen Gründen dem Ausbildungsdienste während eines Jahres auf die Dauer von nicht mehr als vier Wochen entzogen war.

Durch das Zusammentreffen der Fälle der Absäße 1 und 2 wird ein Anspruch auf Anrechnung von mehr als acht Wochen nicht be- gründet. E in ein Fahr des Ausbildungsdienstes zwi Militär- übungen, so steht ihrer Gesamtanrechnung auf zwei Jahre bis zu je aht Wochen nichts entgegen, wenn in einem der beiden Jahre die Ausbildung des Bauführers keine Unterbrechung durch militärische Dienttieliingn erfährt.

L Durch die Anrechnung darf bei einem Ausbildungsabs{nitt von über drei Monaten niht mehr als ein Drittel, bei einem solchen bis zu drei Monaten niht mehr als ein Sechstel der für die einzelnen Ausbildungsabschnitte festgeseßten Zeit in Anspru genommen werden.

Die Zeit des einjährig.- freiwilligen Dienstes wird auf die Aus- bildungszeit der Bauführer nicht angerechnet.

Zur Uebernahme einer Beschäftigung, die niht unter die vor- geschriebene Ausbildung fällt, ist stets die Genehmigung des Ministers der öffentlichen Arbeiten erforderlich. Eine Anrehnung dieser Zeit auf die Auébildung if ausgeslofsen. Im übrigen befindet über Urlaubsgesuhe der Bauführer nah Maßgabe der kestehenden Bes stimmungen der vorgeseßte Chef.

Führt ein Bauführer sich tadelhaft oder vernachlässigt er seine Ausbildung durch fortgeseßten Mangel an Fleiß, fo kann sein Aus- {luß von der weiteren Ausbildung durch den vorgeseßten Chef bei dem Minister der öffentlihen Arbeiten beantragt werden.

Erweist sih ein Bauführer für die Verwendung im Baufache als Förperlih unbrauchbar oder verzichtet ein Bauführer auf weitere Aus- A fo ist ihm von dem vorgeseßten Chef die Entlafsung zu er- eilen.

Mit dem Auéscheiden erlisht das Ret, den Titel „Regierungs- bauführer“ zu führen 6). S 16

Ueber die Ausbildung des Bauführers wird von jedem der mit der Leitung der Ausbildung Betrauten ein Zeugris auégeftellt, das von einem technishen Rate der Provinzialbehörde estätigt und zu den Akten dieser Behörde genommen wird.

Auf Antrag wird dem Bauführer Abschrift des Zeugnisses aus- gefertigt.

Staatsprüfung. 8 17.

Der Bauführer hat nah Beendigung der vorgeshriebenen Aus- bisdung unter Beifügung des Geschäftéverzeichnisses 13) die Zu- lassung zur Staatsprüfung bei dem vorgesetzten Chef zu beantragen. Hierbei ist nachzuweisen, daß der Bauführer seiner Militärpflicht genügt hat oder vom Militärdienst ganz oder teilweise befreit ift.

Der Chef prüft den Antrag und benachrichtigt das Ober- prüfungsamt, daß der Bauführer auf Grund der beigebrachten Z-ugnifse und nah dem pflihtmäßigen Ermessen des Chefs und des tehnischen Rats der B:hörde zur Ablegung der Staatsprüfung für vorbereitet zu erahten ist. Dieser Benalricdtigung find die vor- geschriebenen Nachweisungen über den Ausbildungsdienst und die Personalakten betzufügen.*)

Kann auf Grund der Vorlagen die Zulassung zur Staateprüfung erfolgen, so wird dies dem Bau ührer vom Oberprüfungsamt, unter gleichzeitiger Uebersendung der Aufgabe zur häuslichen Probearbeit, mitgeteilt. Der vorgeseßte Chef, dem der Bauführer disziplinarish unterstellt ist, witd hiervon benachrichtigt.

8 18.

Die Zulassung zur Staatsprüfung ist spätestens binnen vier, von den Bauführern des Maschinenbaufachs spätestens binnen drei Jahren nah dem Dienstantritt als NRegierungébauführer zu beantragen.

Fällt in diesen Zeitraum die Ableistung der Militärpflicht, so wird die Meldefrist um ein weiteres Jahr verlängert.

Eine spätere Meldung is nur mit Genehmigung des Ministers der öffentlichen Arbeiten zulässig.

8 19.

Die Staatsprüfung findet in der Zeit vom 1. Oktober bis zum 1. Juli statt und umfaßt :

1) die Bearbeitung eines durch Zeichnungen dargestellten und ein- ehend begründeten Entwurfs nah gegebenem Programm (häusliche Probearbeit, 8 20);

2) die Bearbeitung von Aufgaben unter Aufsicht (Klausur § 21);

3) eine mündlihe Prüfung 22).

*) In der Benachrichtigung ift auch die Wohnung des Banführers anzugeben.