1862 / 160 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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rüdcken und diesen befestigten montenegrinishen Plah halten zu köôn- nen, bis Derwisch Pascha in der Herzegowina sich neuerdings und vollends in den Besiß von Duga und Niksih gesezt. Täglich wurden die Zelte abgebrochen, aber immer waren die Tür- ken Abends wieder auf dem alten Fleck, Endlich suchten sie das rechte Ufer der Zeta zu beseßen, um sih wenigstens das Trink- wasser zu sihern. Beim Wassershöpfen verloren sie aber täg- lih bei 40 60 Mann von den Miniébüchsen der Montene- griner, so daß sie endlih gezwungen wurden, das ganze be- festigte Lager zu verlassen und sich in die Festung Spuz zu- rückzuziehen. Jn Spuz waren bei 30,000 Mann in die Festung und in die Stadt zusammengedrängt, natürlich stellte sich sofort Mangel an Lebensmitteln ein. Die versammelten 4 Paschas erklärten fih nun für die Theilung der Armee. 12,000 Mann sollten sich nach Podgorica zurückziehen, wo fie die Verpfle- gung aus Skutari leichter erhalten können. Um dieses zu bewerk- stelligen, war der 25. Juni ausersehen, Die Montenegriner waren noch innerhalb ihrer Schanzen mit dem Verzehren ihres Morgen- brotes beschäftigt, als die Türken schon aus 16 gezogenen Kanonen ein hôllishes Feuer eröffneten. Jhre Geschosse trafen aber auc nicht einen einzigen Montenegriner.

Mirko Petrovic, der tüchtige Haudegen und Oberbefehlshaber der Montenegriner , verbot, die Türken früher anzugreifen , als sie sich nicht gänzlich den montenegrinishen Feldshanzen genähert hat- ten. Da wurden sie erst durch die ausgezeichneten montenegrini- schen Schüßen dezimirt und mußten sih zurückziehen. Abdi Muschir Pascha, der Kommandant einer ganzen türkischen Ordu (oder Armee- Corps) befahl, jeden Türken zu erschießen, der weichen sollte, Es wurde ein zweiter Sturm von Abdi Pascha kommandirt, aber auch dieser wurde von Mirko zurückgeshlagen. Abdi hieb endlih mit seinem eigenen Säbel in die zerstreuten Türken ein und es gelang ihm, noch den dritten Sturm auf die montenegrinischen Schanzen zu organisiren. Die Zebeks von einem turkestanisden Stamm aus dem Ejalet Van (Assyrien), welhe aus dem Ararat über Smyrna hierher getrieben wurden, mußten in die ersten Reihen treten. Diese wilden Horden Asiens machten den dritten Sturm auf die Schanzen der Montenegriner, doch auch fie mußten weihen, Als Mirko seine beiden Revolver mit 10 Schüssen auf die heranstürmenden Türken abgefeuert hatte, rief er: »Ha hraka ko je Crnogorac« (Wer ist Montenegriner!) und sofort warfen fih alle Montenegriner mit weißen Waffen , d. i, mit den Vatagans, auf die Zebeks und in die dichten Reihen der Nizamstruppen, in die mit aller Wucht eingehauen wurde, bis das türkishe Centrum gebrohen war. Abdi Pascha, der heldenmüthige Cerkese, kehrte selbst den Montenegrinern

den Rücken, und dies war das Zeichen zur allgemeinen Retirade |

der Türken. Die Montenegriner verfolgten sie mit ihren Yatagans, und es begann ein Schlachten, das erst Nachmittags 1 Uhr endigte. Die Zahl der todten Türken {äßt man auf ungefähr 3000 bis 4000 Mann. Von den Montenegrinern blieben 77 todt und 108 wurden leiht verwundet. Die Türken hatten an 20—30,000 Mann, die Montenegriner nur 27 Compagnieen im Kampfe,

Nußland und Polen. St. Petersburg, 8. Juli. Der „Russ. Jnvalide“ sagt: Aus den telegraphishen Nach- richten, welche im Laufe der beiden leßten Tage, des 23. und 24, Juni, angekoinmen sind, ergiebt sich, daß die Gesundheit Sr. Kaiserlihen Hoheit des Großfürsten Konstantin Nikolajewitsch besser wird; die Beschaffenheit der Wunde verspriht einen guten Aus- gang. Ueber die Gesundheit Jhrer Kaiserlihen Hoheit der Groß- abi Alexandra Jossifowna find au günstige Nachrichten einge- troffen.

General - Adjutant Graf Lüders leidet an fortwährenden Schmerzen in dem beschädigten Kinnbackenknochen; der Mangel an Schlaf s{wächt die Kräfte des Kranken; der allgemeine Zustand der Gesundheit ist Übrigens befriedigend.

Aus Warschau, 7. Juli, wird dem „Wanderer ® berictet: Wie die gerichtlibe Untersuhung ergab, heißt der Alttentäter Ludwig Jaroszynski, ist 22 Jahre alt, ledig, aus dem Dorfe Wojciehowiß im Sandomir’shen gebürtig und seit 4 Jahren in Warschau in Arbeit. Er ist Schneidergeselle und kann kaum lesen und schreiben. Ueber die Beweggründe seiner That is gerihtlich noch nichts festgestellt; doch glaubt man als sicher annehmen zu können, daß Jaroszynsfi keine Theilnehmer hatte und jeder Bildung bar, die ungeheure Tragweite seiner That zum Nachtheile Polens nicht im entferntesten zu ermessen im Stande war.

9. Juli. Dem „Dr, J.“ wird geschrieden: Die durch die zwei Attentate in der Bevölkerung hervorgerufene düstere Stimmung wird mit jedem Tage beängstigender; denn wenn auch an hoher Stelle geäußert worden ist, daß für das Vorgefallene die Nation solidarisch nit beshuldigt werden könne, so sieht man bisher doch nicht nur keine Annäherung zwischen den Parteien, sondern es tritt vielmehr das gegenseitige Mißtrauen von Tag zu Tage schroffer hervor, wozu vielleiht die vershärften Vorsichtsmaßregeln viel bei- tragen, die aber nah dem Geschehenen kein Vernünftiger der Re- gierung übel deuten darf. i

Der Garten am Schlosse Belvedere wird von allen Seiten

stark bewact, und selbst im Jnnern des Gartens find in allen Richtungen Wachtposten aufgestellt worden. Gestern wurde auch in der Stadt die Garnison bedeutend verstärkt, und auf dem sächsi- schen, so wie auf andern Pläßen sind neuerdings viele Militair- zelte aufgestellt worden. Manche suchen den Grund dieser Maß- regeln in der Thatsache, daß vorigen Sonntag im Militairlager bei Warschau von vielen Offizieren, namentlich von den Jägern und dem Artillerie-Corps, ein Trauergottesdienst für ihre in Modlin ershossenen Kameraden veranstaltet worden ist; der russishe Geist- liche, der denselben abgehalten, zeigte die Sache selbst beim Großfürsten an, infolge dessen eine Untersuchung eingeleitet wurde, welce, wie erzählt wird, zur Verhaftung vieler Offiziere führte. Der Adjutant, der den Verbrecher beim Attentat auf den Großfürsten ergriffen, ift zum Obersten befördert worden und soll außerdem einen Orden erhalten haben. Seit dem Attentate ist das Theater nicht wieder eröffnet worden und soll noch längere Zeit geschlossen bleiben. Die Stadt ist jeßt noch mehr veröôdet als vorher; vom Adel is nicht nur Niemand mehr erschienen, sondern auch Viele sind aufs Laud und die, deren Mittel es erlauben, nah dem Auslande gereist. Man kann fih schwer einen Begriff von dem düsteren Leben hier machen; man denke sih eine Stadt von 230,000 Einwohnern, in

der nt ein Ort zu finden ist, wo 100 Personen versammelt

wären,

Asien. Bombay, 12, Juni. Dost Mohamed sehte seinen Marsch na Kandahax fort, wo er am 15, Mai erwartet wurde. Der Dost ist entschlossen, nah „Herat zu marschiren und seinen Schwiegersohn Sultan Jan zur Raison zu bringen. Jm Lager des Herrschers von Herat, Sultan Jan, soll sih au Feroze Schah von Delhi befinden. Daß Perfien mit den Planen jenes Herrschers etwas zu thun habe, wird nun durhaus in Abrede gestellt. Es scheint vielmehr, daß Sultan Jan’s Bewegung gegen Ferrah im Einverständniß mit einer starken Partei in Herat selbs stattfand, und zwar im Hinblicke auf das eventuelle Hinsheiden Dost Mos hamed's. Jm Nordweften Ostindiens hberrsht die Besorgniß, daß nächstens ein Aufstand der Eingeborenen ausbrechen werde, Es zeigen sih ähnlihe Symptome, wie sie der leßten Rebellion voran- gingen. Korrespondenzen von sehr bedenklihem Charakter aus Mefkka, die an Bewohner einer der großen mohamedanishen Städte von Oberindien gerichtet waren, wurden von der Behörde aufge- fangen. Das Jyndividuum, welches verhaftet und lange Zeit fest- gehalten wurde, weil man es für den berüchtigten Nena Sahih hielt, foll wieder freigelassen werden.

Telegraphische Depeschen

aus dem Wolff’ schen Telegraphen-Büreau.

London, Donnerstag, 10, Zuli, Nah, Jn der beutigen Sißung des Unterhauses erwiderte Palmerston auf eine desfallsige Jnterpellation Bentin ck's, daß die Anerkennung Jtaliens von Seiten Rußlands ohne jede Bedingung geschehen sei, nahden die ursprünglihen Bedingungen höflih abgelehnt worden waren.

Paris, Donnerstag, 10. Juli, Abends. Die „Patrie“ glaut betreffs der mexikanishen Sache die folgende Jnformation verbü- gen zu können. Frankreih werde niemals mit Juarez in Unte- handlungen treten, Wenn die Franzosen in Mexiko eingerückt sin werden, werde man die Mexikaner zu Rathe ziehen und deen Wünsche genau respektiren, Frankreih werde Mexiko erst ach vollständiger Ausführung eines abzuschließenden Vertrages verlesen.

Die „Presse“ sagt, General Forey werde nicht vor den 25 abreisen,

Paris, Freitag, 11, Juli, Morgens. Ueber Madrit vom gestrigen Tage hier eingegangene Nachrichten aus Mexikc vom 15. v. M. melden, daß sich eine provisorische Regierung as fünf Notablen gebildet hatte, die sich zur Aufgabe ftellt, allemeine Wahlen zu Gunsten einer Monarchie unter dem Schuße (ropa's zu veranlassen.

Der heutige „Moniteur“ theilt mit, daß der Kair beim. Empfange in Bourges dem dortigen Maire geantwortet )abe, er werde ein großes militairisches Etablissement zu Bourgeserrichten, das, im Mittelpunkte belegen, die Vertheidigungskräfte Fankreihs vermehren solle,

Auf die Ansprache des Erzbischofs dankte der Kair für den Beweis der Ergebenheit und fügte hinzu, er werdeunabänder- lih den bisher beschrittenen Weg verfolgen und die nantastbaren Rechte des Souverains aufrecht erhalten. Er werde ¿de Gelegen- heit ergreifen, um von- seiner Achtung vor der Relzion Zeugniß abzulegen,

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Turin, Donnerstag, 10. Juli, Nachmittags. Jn der heutigen Sitzung der Deputirten-Kammer fragte Massari das Minifterium, warum es dem Hause noch nicht die Anerkennung Jtaliens von Seiten Rußlands mitgetheilt habe. Ratazzi erwiederte darauf, daß er vor Empfang der offiziellen Note, welche heute ein- getroffen, niht habe davon Anzeige machen wollen, sih vors- behalten hätte, dies morgen zu thun und zugleih andere Mit- theilungen derselben Art, welhe das Haus mit Genugthuung aufnehmen -würde, zu machen. Er werde auch diplomatische Aften-. stücke vorlegen, welche beweisen, daß feine die Würde des König- reihs Jtalien verleßende Bedingungen dabei gestellt worden sind. Die gegen die Regierung verbreiteten Gerüchte würden also wider- legt sein. Die Kammer nahm diese Mittheilung mit Beifall auf.

Man will wissen, daß die Anerkennung von Seiten Preußens morgen werde angezeigt werden.

Marktpreise,

Berlin, den 10; Juli. Zu Lande: Grosse Gerste 1 Thlr. 12 Ser. G Pf. 10 Sor, auch 1 Tlo, 7 Son 6 FPE Zu Was Wezen 3 hr. 11 Sar. 3 FPE, auc S E 5 Sar. Und 2 Eb. 122 Sar. 6 PE. | 2 Die, & Sar, 9 Pf undi 2 Thlr G Ser: 9: Pf. Grosse Gerste 1 Thlr: 20000, Ac 1E M Sor O Be Und 1 Tr 49 So Hater 1TH: G Sor Sf, auch L Thir, d Sar: 3 Vf. Erbsén 2 Thie. 10 S527, auch 2 Thr. ( Ser. G Pf; Futtererbsen 2 Thlr. 3 Sar. 9 FPE Das SCHOCK! SINOND 0 Be, 10 Ser, auch 6 Thlr. 19 Ser, und 6 Thlr. Der Centner Heu 17 Ser. 6 Pf. Kartoffeln, der Scheflel 20 Sgr. O P, auch 29 Ser. und 22 Ser. 6-Pf, metzenweis 2 Sar, auch 1 Sor. 9 Pf; und 1 Sar. 6 Ff. :

Hafer 1 Thlr.

Die Marktpreise des Kartoffel - Spiritus ,

Tralles, frei hier in’'s Haus geliefert, waren auf hiesigem Platze am L. ; 19% Lw.

5. 9e a 197 O, (i E A 1977 Ol. 5 / 5a 19H 1 ohne Fass. O y L 19% à 195 Thlr.

10 ; : 1927 a 20 Lur. ZCTUN, Cen LO, JuUN 1802.

Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

Berliner Getreidehbörse vom 11. Juli.

Weizen loco 65—81 Thlr. nach Qualität.

Roggen loco galiz. 54 Thlr. ab Bahn bez., 79 80pfd, 542 Thlr. ab Boden, 80—81pfd. 559—% Thlr. ab Kahn bez., schwimmend 2 La- dungen 80 82pfd. 54%—595 Thlr. bez., Juli 54—53%{—54% Thlr. bez. u, G, 4 Br., Juli-August 52£—{—&#—ck Thlr. bez., August-September 51%;—52 Thlr. bez., September-Oktober 51{—{—#F—92 Thlr. bez., Okto- ber-November 505—51 Thlr. bez., November-Dezember 49{—50% Thlr. bez, Frubjahr 1809 49 Anr. bez, 49% Br.

Gerste, grosse und kleine 36 40 Thlr. pr. 1750pfd., fein sehles. 40 Thlr. ab Boden bez.

Hafer loco 25—27 Thlr., gelb. schles. 265—ckZ Thlr. ab Bahn bez., Lieferung pr. Juli u. Juli-August 255—26 Thlr. bez., August-Septem- ber do., September-Oktober 26 Thlr. bez., Oktober-November 25% Thlr. bez., November- Dezember 26 Thlr. Br., 295 G.

Erbsen, Koch- u. Futterwaare 50—56 Thlr.

Winterraps 102—108 Thlr.

Winterrübsen 100—106 Thlr.

MUDDE loco 40/4 Thr Dez, dul 1457 Ihr. G., 19 Br., vyull- August 15 Thlr. Br., 147 G., August-September 15 Thlr. Br., 1473 G.,

September-Oktober 14; Thlr. bez, u. G., { Br., Oktober-November 14%; | Spanier 47z.

Thlr. bez., November-Dezember 14!%7 Thlr. bez. Leinöl loco 14 Thlr.

Roggen 2 Uhle. 10 S2, Que |

20 Dor, Und 22 Ser, erinnere Sorte audl |

| Kassenscheine 105.

do. Lit. C. 1015. Neueste österreichische Anleihe 721.

Bur.)

U D. (E. | Spanier 44. 3proz. Spanier 4857, 5proz.- Russen 804. proz. Stieglitz | de 1855 90.

| Wechsel 1,642.

| Baumwolle:

Spiritus loco ohne Fass 20—1923; Thlr. bez., Juli u. Juli - August 19%, —5—§—§% Thlr. bez. u. Br., { G., August - September 197;—; Thlr. bez., Br. u. G., September - Oktober do., Oktober - November 18% bis 19% Thlr. bez. u. Br., 19 G., November - December 185—} Thlr. bez. u. Br., 5 G., April - Mai 1863 19—§4 Thlr. bez.

Weizen ohne Handel. Roggen, disponibler, Mangels Offerten von

guten Qualitäten und hauptsächlich in den geringen Sorten zu hohen

Preisen kleiner Umsatz. Termine verkehrten unter kleinen Schwankun- gen in steigender Tendenz und schliessen gefragt. Hafer fest. Rüböl loco und nahe Sichten sehr knapp und hoch gehalten, andere Sichten fest und ohne wesentliche Aenderung, Spiritus loco ohne Aenderung. Termine machten neuerdings Fortschritte in der Steigerung und wesent- lich bessere Preise angelegt. Schluss sehr fest. Gek. 10,000 Qrt.

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Leipzig, 9. Juli. Friedrich - Wilhelms - Nordbahn 63% G. Leip- zig-Dresdner 271 G.; Löbau-Zittauer Littr. A. 35% G.; do. Littr. B. —. Magdeburg-Leipziger 249 G. Thüringische 120 G. Anhalt-Dessauer Bank - Actien —. Braunschweiger Bank - Actien —. Weimarische Bank-Actien 82 G. 1854er National-Anleibhe 64% G.

Stettin, 11. Juli, 2 Uhr 7 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats - Anzeigers.) Weizen 70—80, Juli-August 79% bez., 80 Br., September-Oktober 79 bez. Roggen 51, Juli 51¿—52, Juli-August 51, September - Oktober 51, Frühjahr 49 bez, Rüböl September-Oktober 1474 bez. u. Br, Spiritus 19%, Juli - August u. August - September 19% Br., September - Oktober 19! bez., Oktober-November 182 Br., Frühjahr 187 bez, A

Hamburg, 10. Juli, Nachmittags 2 Uhr 58 Minuten. Stimmung, Norddeutsche und Nordbahn lebhaft.

Schluss-Course : Oesterreichische Kredit-Actien 83%. Vereinsbank 1015. Norddeutsche Bank 98, National - Anleihe 63%. 3proz. Spanier 4595. proz. Spanier 41. Stieglitz de 1855 —. Mexikaner 27 G. Rheinische 92#. Nordbahn 63. Disconto —.

Getreidemarkt: Weizen loco fest, ab auswärts stille. Roggen loco fest, ab Danzig Juli-August 85—86, ab Königsberg 86—87 käuf- lich. Oel, 29%, 3, 28%, 5 Mai, Kaffée ruhie. Zink sulle,

Frankfart a. L, 10. Juli, Nachmittags 2 Uhr 35 Minuten. Vesterreichische Fonds und Actien bei stillem Geschäft fest. Russische

Feste

| ohne Bewegung.

per 8000 pro Cent nach

Neueste Preussische Anleihe 122. Preussische Ludwigshafen - Bexbach 1355. Berliner Wechsel Hamburger Wechsel 884. Londoner Wechsel 118%. Pariser Wiener Wechsel 924, Darmstädter Bank-Actien 216. Darmstädter Zettelbank 248. Meininger Kredit-Actien 882, Luxem- burger Kreditbank 99%. Z3proz. Spanier 487. 1proz. Spanier 433. Spanische Kreditbank von Pereira 505. Spanische Kreditbank von Rothschild 500. Kurhessische Loose 564. Badische Loose 551. 9proz. Metalliques 54. á¿proz. Metalliques 482. #1854r Loose T0X. Oesterreichisches National - Anlehen 63. Oesterreichiseh - französische Staats - Eisenbahn - Actien 230. Oesterreichische Bank - Ántheile 751. Oesterreichische Kredit - Actien 1974. Oesterreichische Elisabeth - Bahn 121%. Rhein -Nahe -Bahn 324. Mainz - Ludwigshafen Lit. A. 1243;

(Wolfs Tel.

Schluss- Course :

105%. Wechsel 94.

Amsterdam, 10. Juli, Nachmittags 4 Uher.

oproz. Oesterreichische National- Anleihe 60%. S5proz. Metalliques 9proz. Metalliques 517. 24proz. Metall. 265. 1proz. Mexikaner 27. Wiener Wechsel 90. Petersburger Holländische Integrale 637.

(Wolffs Tel. Bur.) Die Bank

Londom, 10. Juli, Mittags. Consols wurden

von England hat den Diskont auf 2% pCt. herabgesetzt. zu 92 gehandelt. | Nachmittags 3 Uhr. Consols 924. 1proz. Spanier 43%. Mexikaner 28. 9proz. Russen 96. iproz. Russen 89. Liverpool, 10. Juli, Mittags 12 Uhr. (Wolfs Tel. Bur.) 4000 Ballen Umsatz. Preise {¿+—% medriger, besonders

Bedeckter Himmel

Sardinier 83.

(Wolffs Tel. Bur.)

für Surate. _ Paris, 10. Juli, Nachmittags 3 Uhr. (Wolfs Tel. Bur.) Die 3proz. eröffnete zu 68.40, fiel dann bis 68.25 und schloess matt und un- belebt zur Notiz. Consols von Mittags 12 Uhr waren 924 eingetroffen. Schluss - Course: 3proz. Rente 68.35. 44proz. Rente 97.50. 3proz. 1proz. Spanier 43%. Oesterreichische Staats - Fisenbahn- Actien 490, Oesterreichische Credit-Actien —. Creditmobilier-A ctien §25, Lombardische Eisenbahn-A ctien 606.

Deffentlicher Anzeiger.

[1380] Were

Der Handlungskommis Carl Johann Jör- gen Hinrichs aus Barth bei Stralsund is der Ermordung des Fuhrmanns Schmidt aus Weiß- bach am 20. Oktober 1861 verdächtig. Derselbe ist 27 Jahr alt, etwa 5 Fuß 1 Zoll groß, von vollem Gesicht und gesundex Gesichtsfarbe; er

| führt einen auf seinen rihtigen Namen lautenden, in Barth ausgestellten Paß bei sih und zieht jeßt muthmaßlich vagabondirend umher.

Es werden alle Behörden ersucht, auf den Hinrichs zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle zu verhaften und schleunigst uns Nachricht davon zugehen zu lassen,

Zugleich wird ein Jeder, welcher Kenntniß von dem gegenwärtigen Aufenthaltsort des 2c. Hin- richs hat, aufgefordert, davon der nächsten Ge- richts- oder Polizeibehörde ungesäumt Anzeige zu machen.

Erfurt, den 8. Juli 1862.

Königliches Kreitgericht, L, Abtbeilung.