1862 / 180 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Ministerium der geistlichen, Unterrichts - unnd Medizinal - Nugelegenheiten.

Universität zu Berlin.

Die biesige Universität beging am- 3. August cr. die jährliche Gedächtnißfeier ihres erhabenen Stifters, des Königs Friedrich Wilhelm 111, im großèn Saale des UniversitätSgebäudes,

Jhre Excelleizen “der General-Feldmarschall v. Wrangel, der Kultu8minister v. Mühler, der Justizminister Graf zur Lippe und der Minister für landwirthschaftliche Angelegënheiten Graf von Jhenpliß, ferner der Unterstaatssecretair Lehnert und mehrere Räthe des Kultusministerii, der Präsident des Herrenhauses, Graf Eber- hard zu Stolberg-Wernigerode, der Präsident des Hauses der Ab- geordneten, Ober-Bürgermeister Grabow, der Bischof Neander, fo wie mehrere Abgeordnete und höhere Beamte wohnten der Feler- lichkeit bei. Sie wurde mit dem Vortrage einer Motette eröffnet, worauf der zeitige Nektor Professor Dr, Magnus die Festrede in deutscher Sprache hielt, in der er zunächst die Gründe erörterte, welche den König Friedrih Wilhelm T1. als cinen der glücklichsten Fürsten erscheinen lassen, und sodann, zu der Errichtung der Uni- versität übergehead, über die Bedeutung des Studiums der Na- {urwissenshaften im Vergleich zu den übrigen Disziplinen sprach.

Demnächst wurden die Urtheile der Fakultäten über die ein- gegangenen Preisbewerbungsschriften vorgetragen und neue Preis- aufgaben bekannt gemacht,

In der theologischen Fakuität gewann den Preis der Stud. theol. Bernhard Lorenz aus Niemegk, während die Preisschrift des Stud, theol. Richard Babenzien aus Rathenow ehrenvolle Erwäh- nung erhielt. ‘Bei der juristischen Fakultät, welhe zwei shwierigere Aufgaben gestellt hatte, waren keine Preisbewerbungen eingegangen. Jn der medizinischen Fakultät wurden den Studirenden Jfidor Cohnstein aus Gnesen und Wilhelm Döniß aus Berlin, und in der philosophischen Fakultät den Studirenden Wilhelm Mewes aus Freienwalde a. O. und Wilhelm Bernhardi aus Berlin die Preise zuerkannt.

Ein Choral {loß die Feierlichkeit.

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Finanz-Ministerium.

Die Ziehung der 2. Klasse 126. Königlicher Klassen - Lotterie wird den 12. August d. J, Morgens 7 Uhr, im Ziehungssaale des Lotterie-Gebäudes thren Anfang nehmen.

Die Erneuerungsloose, so wie die Freiloose zu dieser Klasse sind nach den §Y. 5, 6 und 13 des Lotterie - Planes unter Vor- legung der bezüglichen Loose ‘aus der 1, Klasse spätestens am 8, Mu gust d: Je eingulôsen.

Berlin, den 5. August 1862,

Kontiglicwe Genéêral - Lotterie - Direction.

Preußische Bank.

Mynats-Uebersicht dèr PteußlschGen“Bantk, gemäß §. 99 der Bank- Ordnung vom 5. Oktober 1846. C1 00 (DAPTUOTES Weid UNd Warren —. «¿ace Kassen-Anweisungen und Privat-BVanknoten M E A DE c, «conteatdspe Lombard - Bestände ae Staatspapiere, verschiedene Forderungen E E eaten) cia LI DOO O Ba ff f va. Bäninoten im Um e) e 1e: 110,235,000 Thlr, DepositeneKapitalien . ¿pes 625/983/000 ; ; Guthaben der Staats - Kassen, Institute und Privat - Personen, mit Einschluß des O s E, ao oueo ere fdore Berlin, den 31, Juli 1862. Königlich Preußisches Haupt - Bank - Direktorium. Lamprecht. Meyen. Schmidt. Dechend. Woywod. Kühnemann.

90,202,000 1,628,000 99,487,000 9,229,000

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x Angekommen: Der Generalmajor und Commandeur der 2, Garde-Jnfanterie-Brigade, von Clausew iß, von Heringsdorf,

Der “Erb - Kämmerèr in der Landgrafscbhaft Thüringen, Kammerherr Graf von der Shulenburg- Heßler, von Leipzig,

Der Kammerherr und General-Juntendant , von Hülsen, nah Thüringen. teur der Armee Fleck nah Kissingen.

Abgereist: Königlichen Schauspie Der General-Au

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Breußen. Berlin, 4. August. Seine Majestät der König wohnten gestern Vormittag um 10 Uhr dem Gottesdienst il DÉT. ATiedenSbiLWe zu Polsdani bel, fubren un. 12 Ub üher Berlin nach Charlottenburg, um mit den anwesenden Königlichen Prinzen das Geburtsfest des Hochseligen Könios Friedrich Wilhelms 111. am Mausoleum begehen und kehrten oem 0 U « Blige nad q ur. wollt um E Ur aniliaitasei (allfand. N 0 e mawlen Se, Majestät einen kurzen Besuch bei Jhrer Königlichen Hoheit der 8 ? Heut 7 Uhr: fuhr

Frau Kronprinzessin im Neuen Palais. S ] am Kirbhof zu Schène- der Kavallerie-Brigade beizu- Z ]

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gs Majestät nach Berlin und fstie;

berg zu Prerde, um dem CLuerzieren

wohnen, Sodann fanden im Palais ‘durch den Wirklichen Ge- beimen Ober-Negierungsrath Costenoble, den Gencral-Feldmarschall ¿Freiherrn von Wrangel, den KriegEminister, den Staatsminister von der Heydt und den Staatsminister Grafen Bernstorff Vorträge statt. Heut Abend um 511 Uhr wird wahrscheinliÞh Se. Majestät nach Babelsberg zurückehren.

König8dherg i. Pr., 1. August, Die Garnisonen vön Gum: binnen, Bartenstein, Lößen, Pillau 2c. rückten gestern Vormittag bier ein, um die jekt stattfindenden Manöôvres mitzumachen. Die- selben werden bis zum 20ften c. hier in Quartier bleiben und dann in ihre Garnisonen zurückmarschiren, (K

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Danzig, 2. AUgui, Sr. Majestät Fregalle GVefion* wie verlautet, näcbsten Dienstag, am 5, August, in Dienst gestellt; dagegen wird das Dampf-Aviso „Loreleh“ in den nächsten abgetafkelt und außer: Dienst gestellt. - (D. D.)

Sachsen. Gotha, 29, Juli, Zur Ausführung - der (N fe L e In s ¡T d

Preußen abgeschlossenen Militair-Convention ift vor cinigen

die Uebergabe sämmtlicher Militair - Utensilien des hiesigen lingents an die dazu vom preußischen Kriegs - Ministerium beorderten: Offiziere erfolgt. (Weim.

Wesen, Kassel, 2. Augus. Dur lichen Ministeriums de3 Junern vom 15. Juli l. F, Jesprocben worden, daß der Bildung eines Turnvereins dahier unter d?r ausseßzung nichts entgegenstehe, wenn derselbe politische Zwecke nicht verfolge und sih der Verbindung mit ausländischen Vereinen ent Dae, (Nl, Sia)

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Darmstadt, 2. August. Jhre - Greßderzoglibe König lide Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Ludwig baben sich heute mit dem Frübzuge über Aschaffenburg und Bamberg nach Koburg begeben, um daselbst dem Jhrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Ludwig so nahe verwandten Herzoglichen Hofe - einen Besuch abzustatten. (Darmst. Ztg.)

_… Frankfurt a, M., 1. August. Der „Côlv.: Ztg." geht folgende Erklärung zur Veröffentlichung zu :

Die Nummer 211 der »Augs8burger Allgemeinen Jeitung« entbält Seite 3496 einen Korrespondenz-Artikel aus Frankfurt a. M., welcher, was das Ober-Kommando über die hiesige Bundesgarnison betrifft, Wort für Wort unwahr ist. Die Tendenz dieser Zeitung, die es sich zur Aufgabe macht, Preußen und seine Regierung “in jeder Weise herabzuseßen und zu verdächtigen , {was auch in der Aufnahme ‘des erwähnten Artikels klar zu Tage tritt, hat mich bewogen , eine Widerlegung derselben nicht direkt zugehen zu lassen, mich vielmehr an die - ver- ehrliche Redaction Jhres vielgelesenen Blattes mit dem Ersuchen zu wenden, in geeigneter Weise eine Berichtigung - in eine der nächsten Nummern der »Kölnischen Zeitung« aufnehmen zu wollen, und ich halte mich hierbei im Voraus überzeugt, Wohldieselbe wird bierzu gern die Hand bieten. Was zunächst das“ Aushängen der deutschen Fahnen betrifft, jo hat das hiefige Ober * Kommando direkt befohlen , daß diese eben so wie auf dem Bundes - Palais an der Hauptwache aufgezogen werden sollen, einem Aushängen an der: Stadt - Kaserne: ist dasselbe in keiner Weise ent- gegengetreten. Eben so unmvahr is die Nachricht, das Ober- Kommando hâtte das Anerbieten des Comité's des deutschen Schüßenfestes abgelehnt, die Schießstände der Bundesgarnison nah Beendigung des Festes unter Ueber- machung von Gaben zu einem Preisschiéßen zu überlassen; ein solches An- erbieten hat niemals stattgefunden , fondern ift diese Angelegenheit nie über das Stadium ‘eîner einmaligen ganz confidentiellen mündlichen Mittheilung durch ein Mitglied des erwähnten Comité's binausgelangt, daß- es bei - Leh-

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terem zur Sprache gebracht orden Der Garnison in Der angedeuleten Meise eine Aufmerksamkeit zu erzeigen. Es wurde diese Mittheilung mit Dank entgegengenommen, und ah das Ober-Kommando sodann weiteren offiziellen Schritten des Comite’s entgegen , die jedoch aus unbekannten Gründen durchaus unterblieben sind. Dies ist der einfache Thatbestand; die verehr- liche Redaction wird ersehen, welche lügenhafte Verdrehung der -Korrespndent der » Augsburger ZJeitung« der ganzen Sache gegeben hat, und von demsel- ven Gefühle wie der Unterzeichnete geleitet, die nachgesuchte Widerlegung mit der gehörigen Abfertigung in Jhre geschäßte Zeitung aufnehmen. Selbjt- verständlich is , daß das Ober - Kommando nicht nur dem Comite des ckhübenfestes durchaus nichts in den Weg gelegt hat, vielmehr allen Wün- chen desselben auf das Bereitwilligste entgegengekommen ist. Frankfurt a. M., 1: Auqlust- 1862, Prinz Holstein, Ï General-Lieutenant und Ober-Befehlshaber d truppen zu Frankfurt a M. 2. August. Zur Ergänzung unserer Vittheilung über die Bundestagssikung vom Z3lsten v. M. in Nr. 179 entnehmen wir dem ofsiziellen Bericht noch Folgendes : Das Präsidium legte die Rechnungen des über die bei demselben Diese Necbnungen wurden dem Ausschuß für

U F è So2 4 ERS [7] Finanzwesen des Bundes zugewiesen.

er: Bunde9-

Da es- si, herausgestellt hat, d der Bundesfanzleitasse erforderlich Versammlung eine Umlage zu der

1 trage von 34,000 (

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Gulden.

Dem neuerbdauten Banbofsfort zu

iberen Gouverneurs dieser Festun

Autrage der Festung 1 den beigelegt, worauf weitere Verhandli

enheiten folgten.

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P +1 - « al e TungSangeltg H (E En L D ä Q Seil CONE Qt S aan, Wresbaden, 29, JUli,. Die „Wiesb, Zig G L a pr P 19 pt d Ls - Marvrofíso n At Gegenwärtig zirkulirt hier eine Monstre - Adresse an di

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hreibt Se LECHA 2 Nonuti4h. fr G C ( [ zu Gunsten des deutsch französischen Handels

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Heute rectferligle in der CEtslen

L seinen Antrag „auf Aufhebung. der Ha omainenraiß Flach erklärt: Die landesdherrl beauftragt, hier zu erklären, daß bezüglich der iele im Herzogthum Nassau „bindende Verträge“ vorliegen um Jahre 1882, daß also die Herzogliche Regierung außer Stande sei, dem Antrage oder cinem Beschlusse der Kammer, [her Gegentheiliges bestimmen wolle, vorläufig zu entsprechen. ‘dneter Hilf: Die Erklärung der H-rzoglicben Negierungs- fann feinen Grund abgeben, von der Jnbetrachtnahme ges abzusehen, der Sache scheint es vielmehr entsprechend, erwähnten Verträge einer sorgfältigen Prüfung zu unker- ten, Verhancklungen darüber eintreten zu lassen und diese mit den Veshlüssen des Landtages zur Kenntniß des Landesherrn zu damit die beantragte Ubhülfe eo Zer BUllga hierauf zur Abstimmung und et dessen Jnbetracht- einstimmig beschlossen. Zur Prüfung des Bornschen An- wurden sofort die Abgeordneten von Ec, Hilf, Krauß, Prä- ¡agdeburg und von Preuschen gewählt. (z5r. BL) Vürttemberg. Stuttgart, 31. Juli. Der „Württ. dementirt wiederholt die aus Anlaß des österreichischen f Eintritt in den Zollverein entstandenen Gerüchte, {o weit sie die Verson des Königs mit hineinziehen. Das offizielle Organ schreibt in dieser Beziehung: „Kaum haben wir die Nach- rit berichtigt, daß der Nath und sogar ein eigenhändiges Schrei- ben des Königs von bestimmendem Einflusse auf die Entschließung des Wiener Kabinets gewesen seien, so tauchen son wieder ähn- lide Behauptungen in der Presse auf. So läßt: sich die „Berl. Börsenzeitung“ schreiben, daß der König von Württemberg unmittel- bar bei dem Kaiser Napoleon cinen vertraulichen Schritt unter- nommen babe, um die Revision des preußis{-französishen Handels- vertrages zu beantragen. Der Wiener Korrespondent der „Post: Zeitung“ fügt noch bei, daß, wie in gut unterrichteten Kreisen ver- laute, der König allerdings eine Denkschrift in Paris habe über- reichen lassen. Wir werden kaum mehr zu erklären haben, daß au diese Behauptungen durchweg in das Reich der leeren Erfin- dungen gehören.“

Bayern. München, 30. Juli, Die „Bayr. Ztg.“ schreibt offiziós: „Die „Berl. Börs. Ztg.“ berichtet, daß der Königl. Han- novershe Gesandte am Wiener Hofe von seiuer Regierung beauf- tragt worden sei, in München und Stuttgart über die Antwork zu verhandeln, welhe auf das Anerbieten Oesterreichs, in den Zoll- verein einzutreten, zu ertheilen wäre, und daß derselbe, am 23sten d. M. nach Wien zarückgekehrt, Tags darauf eine längere Kon- ferenz mit Hrn. Grafen von Rechberg gehabt habe. Es 1k uns nit bekannt, ob der gedachte Gesandte in München gewesen; wir können aber auf Grund eingezogener Erkundigung versichern , daß derselbe dahier mit den leitenden Persönlichkeiten nicht in Berüßh- rung getreten ist und feine Verhandlungen gepflogen hat, und es

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punkt von 5 Schilling auf 3 Schilling herab.

fann hieraus wodl der Werth der von gedachter Zeitung an jene Nachricht geknüpften weiteren. Folgerungen beurtheilt werden. Jhre Majestät die Königin von Neapel ist mit dem Grafen und der Gräfin Trani heute Mittag aus Possenhofen hier eingetroffen und wird morgen früh mit dem Eilzuge nah Bad Soden abreisen. n

HDefterreich. Prag, 26. Juli. Seit der Taufe des Großfürsten Konstantinowitsh mit dem Namen des czechischen Shußpatrons Wac- law (Wenzel), wird hier von Tag zu Tag mit steigender Vehemenz Propaganda für den Panslavismus getrieben. Man findet hier, selbst io den maßgebenden Kreisen der Nationalen, nicht- wenige Shwärmer, die sich dem Traum eines -nordsiavischen Ksp. poluisch-böhmisch- mäh- rischen Neichs hingeben, unter einem Könkïg, der den Namen des leß- ten Przemyhsliden trägt, jenes Przemysliden, dessen höchstes Streben dahin g‘ug, die Kronen von Böhmen und Polen zu vereinigen. In dieser Beziehung is ein langer Artikel der „Narodnh Lifty“ bemerkenSwerth, dessen Verfasser auf die Möglichkeit des Zerfalls Oesterreihs hinweist. „Jn diesem Falle“, jagen. die „Narodny Listy“, „bleibt uns nichts anderes übrig, als nach. dem Auslande zu blicken, sei es nun nah Warschau oder Belgrad, sei es auch nach Petersburg oder Moskau, Wir müssen uns nach natürlichen Alliirten umfsehen, wollen wir nicht. Gefahr laufen, von- dem Preußen verschlungen zu werden. Unsere natürlihsten Alliürten sind aber do nur unsere nähstcn Brüder, die Polen.“ (D, A: Z.)

Schweiz. Bern, 29. Juli. Mit - 25,000 gegen 16,237 Stimmen hat si der Kanton Aargau am vergangenen Sonntag für die Abberufung seines großen Raths entschieden, (A. A. Z.)

Großbritaunien und Jrland. London, 1. Auguft, Der Bischof von Oxford hat in allen Kirchen seines. Sprengels Gebete um Förderung des Friedens unter „unsern Brüdern in Amerika“ angeordnet.

Der Vicekönig von Aegypten ist gestern Nachmittags, Punäit 3 Uhr, von Woolwich abgesegelt. Ein paar Minuten vorher wur- en noch einige Equipagen, die er in London gekauft. hatte, an Zord gebracht; dann flog die ägyptische Flagge am Hauptmast em- or, und wie si die Räder der Dampfjact „Faid Gehaad“ in Bewegung seßten, begann die Abschiedssfalve von 21 Kanonenschüssen ihr na{zudonnern, Die Polizei des Arsenals von Woolwich, die dem Pascha mancben- kleinen Dienst lelllote. etliell Lau ibi: ein. Crintgeld von. 100. Doe dere Molt s SIMDeLLOT aber eine goldene Uhr. Unter. den zahlreihen- Ankäufen, die der Pasha machte, sind 7 Wagenpferde, die. im Durcbschnitt 400 Pfd. St. das Stück kosten und von. einem euglischen Kutscher und englischen Stallfnechten, die der- Pascha in seinen Dienst ge- nommen hat, zu Lande bis Konstantinopel gehracht. werden. Dieser neue Pharao von Egypten scheint fi bei regierenden und ariftokra- tischen Klassen Englauds sehr in- Gunst geseht zu haben. Kurz vor seiner Abreise erhielt er noch eine Adresse von der- „Evangeli- shen Allianz“, die ihm ihren. herzlichsten Dank dafür aussprach, daß er die Missionaire aller Bekenntnisse in Egypten fostenfrei auf der Eisenbahn fahren läßt, und überhaupt die Prinzipien religiöser Duldsamfkeit gewissenhaft. beobachtet, An der Spiße der- Unter- eichner standen der Biscbof- von London, der Earl of Shaftesbury, Lord Stra!ford De Redcliffe und einige andere Lords und Bischöfe.

Das Testament des unlängst verstorbenen General-Gouverneurs von Indien, Earl of Canning, is unlängst gerichtlih regisirirt

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worden, Demnach hat der Verstorbene ein. persônlicbes Vermögen (d. h, einen Baarbetrag) von 250,000 Pfd. hinterlassen. Da seine Gemahlin, die Gräfin Canning, noch vor ihrem Manne in Jndien

gestorben ist, so ist nah den Bestimmungen des im Jahre 1844 aufgeseßten Testamentes der Neffe des Grafen, Lord Hubert De Burgh- Canning, der zweite Sohn des Marquis von Clanricarde, Universalerbe.

Im Unterhause beantragte gestern Mr. Villiers, der vorgestrigen Verabredung gemäß, die Einschaltung einer neuen Bestimmung in die Kirchspiel-Unterstüzungs-Bill. Dieselbe stellt es den Kirchspielen frei, wenn in denselben die Ärmensteuer die Höhe von 5 Sh. per Pfd. St. erreicht hat, ein Anlehen zu machen, dessen Kapital nebst Zinsen in gleichmäßigen Raten in einem Zeitrgum von nicht mehr als fieben Jahren heimzuzahlen fein wird. Mr. Puller is mit der Bestimmung halb und halb zufrieden. Oberst Patten behauptet , die Bestimmung werde nahezu nußlos bleiben, und empfiehlt, die Grenze “auf 4 Shill, anstatt auf 5 Shill. festzuseßen. Mr. Villiers is} dazu gern erbötig, Mr. Di®raeli glaubt, der Gegen- stand sei noch nicht reiflih erwogen und möchke die Diskussion auf ein, zwei Tage verschieben, Mr, Cobden jagt, das ratbsamsie wäre, den Armenpflegern der Kirchspiele etwas freieren Spielraum zu geben so daß sie das Anlehen machen könnten, wann und wie es thnen am gele» gensten und zweckmäßigsten schiene; jedenfalls sollte der Punkt, wo die Er- mächtigung zum Borgen in Kraft. tritt, nicht die Höhe von 5 Schilling per Pfund Armensteuer übersteigen, Nach einiger Diskussion giebt Mx. Villiers dem anscheinend allgemeinen Wunsch des Hauses nach und fekt den Grenz-

2. August. Jn der Oberhaussißung vom 1. überreichte Lord Shaftesbury eine Petition des Baumuwollbeschaffungs-Bereind

Förderung der Baumuollkultux in Judien vermittels Erweiterung dexr Com:

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