E O E E R A S

1460

Ministeriune der geistlichen , Untevrichts- und Medizinal - Angelegenheiten.

Der praktische Arzt 2c. Dr. Felsch zu Kyriß ist mit Belassung seines Wohnsißes daselbst zum Kreis-Wundarzt des Kreises Oft- Priegnit ernannt worden.

Kriegs - Ministerium.

Verfügung vom 12, August 1862 — die Benach- rihtigung der Landräthe 2c., die stattgehabte Ein- tellung von Freiwilligen in die Untéroffizierse Schulen betreffend.

Auf die Frage: welche Behörde verpflichtet sei, den Land» räthen 2c. die erforderlihen Benachrichtigungen über die stattgehabte Einstellung von Freiwilligen in die Unteroffizier-Schulen zu erthei- len, is Seitens der Minislerien des Krieges und des Junern be- stimmt worden, daß diese Benachrichtigungen zu ertheilen sind

1) rücksihtlich derjenigen Jndividuen, welhe von den Landwehr- Bataillonen den Unteroffizier -Schulen überwiesen werden, Seitens der betreffenden Landwehr-Bataillons-Kommando's und

2) bezüglich derjenigen Leute, welche ‘von den Unteroffizier-Schu- len direft angenommen worden, Seitens des Kommando's der betreffenden Unteroffizier-Schule,

Vorslehendes wird hierdurch zar Nachachtung bekannt gemachk.

Berlin, den 12. August 1862.

Kriegs - Ministerium, Von U oli,

Berlin, 16. August, Se. Majestät der König haben Aller- gnädigst geruht: “Dem Commandeur der 12. Division, General- Lieutenant von Mutius, die Erlaubniß zur Anlegung. des von des Kaisers von Rußland Majestät ihm verliehenen Kaiserlich- Königlichen Weißen Adler-Ordens zu ertheilen.

Personal-Veränderungen in der Armee.

Offiziere, Portepee- Fähnriche 2c. A. Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen. Den 11, August,

Rolla du Rosey, Hauptm. und Comp. Chef vom 1. Ostpreuß Gren. Regt. “Nr. 1, und“ kommandirt zur Dienstleistung als Lehrer bei dem Kadettenhause zu Berlin, unter Stellung à la suite des Regts als erster Militair-Lehrer bei dem Kadettenhause zu Berlin angestellt. E

Nachweisung

der im Laufe des Monats Juli d. J. beim militairärztlichen Personal eingetretenen Veränderungozn und zwar:

e L EN R G on ; 11110 F I. Durch Verfügung des Herrn Kriegs- und Marine-Ministers Excellenz.

: / Den 2; Juli. __ Die Stabs- und Bataillonsärzte Dr. Wegeli, vom Füs? Bat. 5ten Pomm. Inf. Regts. Nr 42, als Stabs- und Garnison-Arzt in Stralsund, Dr. Hennicke, vom 3. Bat. Brandenb. Füs. Regts. Nr. 35, zum 3. Bat. Westf. Füs. Regts. Nr. Z7 versetzt.

L. Durch Verfügung des Chefs des Militair - Mezinalivesens. A. Stehendes Heer und Marine.

L Den 1: Jutéi Dr. Schrader, Unterarzt vom 3. Niederschles. Jnfant., Regt. Nr. 50

“e

zum 3. Oberschles. Jnf. Regt. Nr. 62 verseßt.

Oen 2, Tuli,

| Dr. Zeschfe/ Unterarzt vom 5. Niederschles. Jnf. Regt. Nr. 50, zum D. Rhein. JTnf. Regt. Nr. 70 versett. :

L i Wen 3. Tut. 1G Irner, Unterarzt des 1, westpreußischen Gren. Reat. Nr. 6, ent- E 5 f wW

D en. 10. J uli. Peine Dr. Landsberg, zeitheriger freiwilliger Arzt, etatsmäßig als Unter- arzt beim 3. Pos. Jnf. Regt. Nr. 58 angestellt.

Den 19, Juli Overmann, Unterarzt vom 4. Garde-Gren. Regt. Königin, zum 9. Rhein. Inf. Regt. Nr. 65 verseßt. Dr. Lindenau, zeitheriger freiwilliger Arzt, etatsm. als Unterarzt bei der Marine angestellt.

Den W=J ul, Die Assistenzärzte: Dr. Zimmermann, vom Westfäl. Ulan. Regt. Nr. 5, zum 2. Westfäl. Hus. Regt. Nr. 11. Dr. Kulp, vom 3. Garde- Regt. z. F., zur Garde-Art. Brig. Dr, Kürten, Unterarzï vom Gardc- Füs.-Regt., zum 3. Garde-Regt. z. F. verseßt.

Dey 20. Juli. :

Dr. Wachsmuth, Assistenzarzt vom 2. Garde-Regt. z. F, zum 2.

Brandenb. Gren.-Regt. Nr. 12 (Prinz Karl von Preußen) verseut, Dr,

Kok e, zeitheriger freiwilliger Unterarzt, als etatsm. Unterarzt beim 8. Rhein. Inf. Regt. Nr. 70 angestellt.

Den 20. (ul.

Dre, Noack, zeitheriger freiwilliger Arzt, etatsm. als Unterarzt bei dem

1. Westf. Hus. Regt. Nx. 8 angestellt. B Landw

O 2 u. Dr. S ta e, Affssistenz-Arzt vom 2. zum 3. Bat. 1. Magdeb. Landw. Regts. Nr. 26, Dr. Hachenberg, Assistenz-Arzt vom 1. Bat. Z. Rhein. Landw. Regts. Nr. 29, zum Landw. Bat. Essen Nr. 36 verseßt.

Den 10 Jul. Dr. Schlegel, Assistenzarzt vom 3. Bat. 3. Rhein. Landw. Regts. 29 entlassen.

i Dan 14. Juli: Dr. Kuhn, Assistenzarzt vom Z. Bat. 1. Brandenb. Landw. Regts. -. 8 zum 3. Bat. 4. Niederschles. Landw. Regts. Nr. 11 verseßt.

Den 18 Juli Dr. T\chepke, Assistenzarzt vom Landw. Bat. Neuß Nr. 39, zum 3. Bat. 1. Brandenb. Landw. Regts. Nr. 8 verseßt.

D H (U,

Die Affsistenzärzte: Dr. Bertram, vom 3. Bat. 2. Thüring. Landw. Regis. : Nr. 32, zum 2. Bat. 1. Magdeb. Landw. Regts. Nr. 26 , Dr. Pisarsfki, vom 1. Bat. 1. Oberschles. Landw. Regts. Nr. 22, zum 2. Bat. 2, Oberschles. Landw. Regts. Nr. 23 versetzt.

Den 28. Juli.

Die Assistenzärzte : De. Wagsserfuhr, Miodemaun, vom 14. Bat. 1. pomm. Zanow. Negts. r. ¿ entlassen.

M Dur Do:

s Den—-s8.— Juli. R o istonz20r1 G T ( ck # (; Betk e, Assistenzarzt des 1. Schles. Drag. Regts. Nr. 4, gestorben.

Militair-Beamte. Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums.

L / Den, 4. August. — Le h ow, Kammergerichts-Referendar, zum Fntendantur-Referendar bei der Intendantur des 1. Armee-Corps ernannt.

J Dan 0. AUCU t. _4Prasch,/: Sec. Lt,‘a. D, uud Zahlmeister : 1. Klasse heim. 2,,Bat.72, Pomm. Gren. Regts. (Colberg) Nr. 9, zum Rendanten und Jnspektor des Soldatenkinderbauses zu Stralsund ernannt. n

r

: Den (. August. i Oppermann, früherer Wachtmeister, Sachs, früherer Sergeant, zu Intendantur-Sekretariats-Assistenten bei der Intendantur des IV. Armee- Corps ernannt. E

F ih rantliiches.

Preußen. Berlin, 16. August. Seine, Majestät der König begaben Sich heute früh 75 Uhr nah dem Exerzier- plaß bei Tempelhof, um daselbst mit den 8 Garde - Kavallerie - Re- gimentern und der gesammten Garnison von Berlin zu manövriren, Um 10% Uhr im Palais wieder eingetroffen, empfingen Se, Majestät den Vortrag des Militairkabinets und um 12 Uhr zunäch|t eine aus den 3 Präsidenten bestehende Deputation des Herrenhauses und unmittelbar darauf eine aus dem Präsidenten und 30 Mit- gliedern bestehende des Abgeordnetenhauses, welche beide ihre Glü- wünscbe zur Geburt des Königlichen Prinzen allerunterthänigst aussprachen. Hierauf empfingen Se, Majestät den Staats-Minister v, d, Heydt, ließen dann den Vortrag des Militair-Kabinets-fort- seßen und begaben Sih um 2 Uhr mittelst Extrazuges nah Mag- deburg zur Besichtigung der 13. Jufanterie - Brigade. Nach der Besichtigung werden Se. Majestät in Magdeburg beim fomman- direnden General v. Schack das Diner einnehmen und Abends nach Schloß Babelsberg zurückkehren.

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— In der heutigen (37.) Sißung des Hauses der Ab- geordneten wurden Wahlprüfungen erledigt und Petitionen be- rathen. Um 115 Uhr wird die Sißung bis 125 Uhr vertagt. Die Sitzung wurde um 1% Uhr durch - den Präsidenten Grabow wieder eröffnet, und von demselben Bericht über den Empfang der Deputation bei Sr. Majestät dem König und Sr. Königlichen Hoheit dèm Kronprinzen erstattet. Hierauf fuhr das Haus in der Tages-Ordnung fort. E

Sachsen. Dresden, 15, August, Seine Majestät der König is gestern Abend von Hummelshain hier cingetroffen und hat si nach Pillnit begeben. Dn 33) «7 È Y Bayern. München, 14, Auaust. Jhre Majestät die Kaiserin von Oesterreich, begleitet von Jhren Königlichen Hoheiten der Frau Herzogin Max, Graf und Gräfin Trani und den Herzogen Karl Theodor und Maximilian, langte, von Possen- hofen fommend, heute Morgen furz vor halb 8 Uh? im hiesigen Bahnhofe an und na kurzem Verweilen wurde die Fahrt nach Salzburg fortgeseßt. (Bayr. Z.)

Frankfurt a. M., 15. August. Der in der gestrigen Bundestags - Sihung von den Staaten der Wiener Konferenz ein- gebrahte Antrag lautet: „Hohe Bundesversammlung wolle fich dur einen Ausshuß die näherei Vorschläge über die Art + der Zusammenseßung und Einberufung einer aus den einzelnen deut- {hen Ständekammern_ durch Delegation hervorhegehenden Versamm- lung erstatten lassen, welcher demnächst die laut Bunde8beschlusses vom 6. Februar d. J. auszuarbeitenden Geseßentwürfe über Civil- prozeß und Über Obligationenreht zur Berathung vorzulegen sein werden,“ Es bezieht sih also der vorliegende Antrag nur auf einen bestimmten Einzelfall. Freilich behalten sich die betreffenden Regierungen in einigen nachfolgenden Worten weitere Anträge vor, solche Delegirtenvertretung am Bunde dauernd zu machen, welche dann Aenderungen in der Exekutive des Bundes bedingen würde, Preußen hat si sogleih gegen diesen Anträg verwahrend erklärt, weil in der vorgeschlagenen Delegirtenversammlung und ihrer Thätigkeit nur eine Festseßung und Erweiterung der von ihm als bundeswidrig béanstandeken Bundeskommissionen zu erkennen sei, dem Bedürfnisse nah wahrer Bundesreform aber nicht genügt, dessen befriedigende Lösung vielmehr präjudizirt werde, Baden zeigte die Ernennung seines Kommissärs für die Civilprozeß - Kom- mission in Hannovex an (Hofrath Stösser). Mehrere Staaten er- flärten ihren Beitritt zu dem Gesezentwurfe über gegenseitige Nechtshülfe. Die Reclamations - Kommission empfahl das Gesuch der Wittwe des vormaligen sc{leswig-holsteinishen Majors Jung- mann um eine Pension. Substitutionen fanden ftatt: Bayern für Sachsen, Luxemburg für Holstein, Großherzogthum Hefsen für Mecklenburg und Braunschweig, Baden für die 17. Curie, Schließ- lich beschloß die Versammlung den Eintritt ihrer Ferien bis An- fang Oktobers. (Fr. Bl.)

Grosbritannien und Jrland. London, 14, August. Die preußische Fregatte „Gazelle“ mit Sr, königlichen Hoheit dem Prinzen Adalbert an Bord ist Dienstag Nachmittags im Sund von Plymouth eingelaufen. Die „Gazelle“ kam von Cherbourg und ift dem Vernehmen na auf der Fahrt nab Brest begriffen.

Die Ausstellung wurde gestern von 56,276 Personen besucht, von denen 4511 Saisonfarten hatten und 51,765 ihre Schillinge zahlten. Der Herzog und die Herzogin v. Brabant wurden schon um 8 Uhr Morgens eingelassen (die Einlaßzeit für das große Pu- blikum ist 10 Uhr) und blieben bis spät Nachmittags 1m Gebäude.

Aus Rußland is hier Se. fkaiserlice Hoheit Prinz Leuchten- berg in Begleitung des Generals Rehbinder angekommen.

Frankreich. Paris, 14, August, Der General-Proku- rator beim Kaiserlicben Gerichtéhofe von Paris, Chaix d’'Esftange, der sich seit längerer Zeit mit dem Justiz-Minister sehr \{lechckt stand, ift, wie éin heute im „Moniteur“ veröffentlichtes faiserliches Dekret vom 13ten d. sagt, „zu anderen Functionen“ berufen wor- den. An seine Stelle tritt Herr Cordoën, Rath am Cassa- tions- Hofe,

Die mit der „Floride“ angekommenen Nachrichten aus Vera- Cruz vom 15. Juli, welche der „Moniteur“ heute zusammenfaßt, enthalten nihts von Bedeutung. Aus Orizaba, 11. Juli, hulte Lorencez dem Contre-Admiral Roze gemeldet, daß seit dein Gefecht auf dem Borrego die Mexikaner keinen Augrisf mehr versucht hât- ten; die Lage des Expeditionscorps sei gut und der Gesundheits- Zustand ausgezeichnet. Jn Vera-Cruz war das gelbe Fieber leider noch nicht verschwunden. Jn der Umgegend zeigten si noch immer Guerilla-Bandén, die das Land beunrußigen, aber vor den franzôsi- hen Piquets niht Stand halten, An der Eisenbahu von Tejerie hatten sie ein paar Strecken zerstört, / der Schade ist aber wieder ausgebessert worden, An der Campecheküste kreuzken zwei Kanonen- boote; eines derselben hat drei mexikanische Goeletten aufgebracht. Alvarado und Tampico waren faktisch ‘blokirt. Die Panzer- Fregatte „Normandie“, Admiralschif Jurien de la Gravière's, war am 26. Juli in Madeira angekommen und sollte am Z0sten weitergehen.

Italien, Nah Berichten aus

TULi n, 19. QUguil,

Nea pel hat der Kommunalrath beschlossen, sich der königlichen Proclamation anzuschließen. Eine Proclamation Lamarmora's fordert die Bürger auf, sih von der vorbereiteten Demonstration fern zu halten, ba diese mit der föniglihen Proclamation im Wider- spruh stehe, das Votum des Parlaments angreife und eine Un- ehrerbietigkeit gegen die. Staatsgewalten zeige.

Garibaldi hat Castrogiovanni verlassen und is mit scinen Freiwilligen zu Piazza angekommen. Man versichert, daß die Ge- sammtzahl der Fre'willigen 3000 nicht übersteige. General Ri- cotti ift mit seinen Truppen in Caltanisetta eingetroffen und. seht seine Bewegung fort.

Aus Palermo vom 3. d. wird der klerifalen „Armonia“ ge- meldet, daß die jungen Leute, welche sich Earibaldi von hier aus anschlossen, den angesehensten Familien der Stadt angehören,

General v. Montebello hat für den Fall eines nächtlichen Alarms folgende Jnftructionen ertheilt :

Im Falle eines nächtlichen Alarms wird das Fort San Angelo drei Kanonenschüsse abfeuern. Beim dritten Schuß werden die Truppen ihre Schlachtlinie einnehmen, die Artillerie wird sih auf dem Schloßplaße bereit halten und die Kavallerie in dem Hofe der Residenz des Generals. Unter-

dessen werden zahlreiche Patrouillen, mit einem Polizei-Jnspektor an der

Spitze, die Stadt durchziehen, um die Ruhestörer zu verhaften und die Neu- gierigen von der Straße zu entfernen.

Türkei. Vom montenegrinishen Kriegsschauplaß meldet eine telegraphishe Depesche aus Ca ttaro vom 9. August, daß am 4, und 5. August bei Sinaz und Pipaz Kämpfe zwischen den Türken und Montenegrinern stattfanden, daß lehtere überall geschlagen worden, der Verlust auf beiden Seiten sehr groß und endlich, daß am 8. die- Ortschaften Dodos und Szupaze Klinska von den gegen Njeka vordringenden Türken genommen worden seien.

Ein Telegramm aus Ragusa, 13. August, sagt: Der Kampf hat bis zum Montag (11. d.) gewährt. Die Montenegriner haben Njeka zerstört und sich um eine Stunde Weges (auf Cettinje) zu-

| rücfgezogen. Die Türken, sehr geschwächt, haben sie nicht verfolgen

fönnen.

Amerika. New-Vork, 2. August. Die Lage M'’Clel- lan’s auf der Halbinsel flößt große Besorgniß ein. Seine Armee leidet sehr durch den Skorbut und erhält nur geringe Verstärkun- gen. Die Möglichkeit einer unverweilten Räumung wird offen er- órtert. Vicksburg ist noch immer nicht bezwungen. Am 22sften ult, wurde ein verfehlter Versu gemacht, das konföderirte Widder: {iff „Arcansas“ zu nehmen , wobei die föderaliftishen Kanonen: boote „Queen“ und „Essex“ {wer beschädigt wurden. Genera Pope's Truppen fouragiren noch immer auf den Mieiereien im Shenandoab-Thale. Die Leute weigern sib, den Eid der Treue zu leisten. Die Werbungen , welche das Verlangen des Präsidenten nach 300,000 Mann befriedigen sollen, machen geringe oder gar feine Fortschritte. Es wird noch immer Geld für die Freiwilligen in: reichem Maße gezeichnet , aber es stellen si feine Leute. Eine vom Gouverneur von Kentucky erlassene Proclamation, welche die Gesehgebung des Staates zusammenruft, wird in ihrer Tendenz als verrätherish betrahtet. Der Exgouverneur Wickliffe von Kentudcky hielt unlängst eine Rede, worin er gegen die Emancipations- und Confiscationspolitif zu Felde zóg, und erklärte, daß die Nettung der Union nur möglih sei, wenn man alle Abolutionisten über Bord werfe.

— 4, August, Abends. (Telegr. über Eap Race). Eine Truppenabtheilung von M'Clellans Armee hat eine RefognoScirung bis auf 14 Meilen von Petersburg unternommen, Nach unbedeu- tendem Kampfe zerstörten die Föderalisten das fkonföderirte Lager bei Shycamore Church. General Pope's Streitmacht ift über den Napedan gegangen und hat Orange Courthouse genommen, aus welchem sie 2 Regimenter konföderirte Kavallerie binausf{lug.

— 5. August, Nacbmittags. Präsident Lincoln hat den amt- lihen Befehl erlassen, 300,000 Viann aus der Miliz zum Dienft auf 9 Monate zu ziehen, Wenn die 300,000 Freiwilligen, die er früher ausrief, nit bis zum 5. August geworben find, fo wird die Licke durch eine spezielle Conskribirung aus den Reihen der Miliz ausgefüllt werden. Depeschen von General Pope's Kom: mando sagen, daß die Konföderirten, wie man glaubt, Rihmond wirkflih geräumt und das südliche Ufer des JamesflusseS zu ibrer Vertheidigungslinie gemacbt haben. Nach einer Washingtoner Ve- pesche hat man gegründeten Verdacbt, daß der Ausbru einer pest- artigen Seuche in Richmond die Ursache der Räumung war.

Die „Atrato“, welche am 30. Juli St. Thomas verlassen dat,

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bringt aus Westindien keine Nachrichten von Velang.

Aus Neu-Granada wird gemeldet, daß Mosquera mit (0,000 Mann nach Canca marschirt sei und Antioquia in Blokade- zustand erklärt habe. L

Jn Peru herrs{cht nach Berichten aus Lima bom 13 Nube. Der Kongreß flollle am 28, Juli zusammentreten. erwartet in demselben Verhandlungen über die nexikfanisce Frag

Valparaiso, t. Juli. Das neue Kabinet. tritt mt heutigen Tage în der Hauptstadt in seine Funclionen tim.

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in Chile verursacht die mexikanische Frage nicht geringe Aufregung

S I E E R Ba Be E G N atze