1862 / 196 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Aufg. 3. Bats. (Tilsit) 1. Ostpr: Landw. Regts. Nr. 1. _Am 29. April: Witte, Sec. Lt. im 3. Oftpreuß. Gren. Regt. Nr. 4. Am 22. Mai: Haase, Hauptm. im 7. Ostpreuß. Fnf. Regt. Nr. 44.

Armee-Corps.

» Gestorben sind: Am 1. April 1862: Müller, Hauptm. im 7. Pomm. Inf. Regt. Nr. 54. Am 7. Mai: Ficker, Oberst-Lt. und Commdr. des 2, Pomm. Ulan, Regts. Nr. 9. Am 2FMai: v. Mellenthin, Hauptm. im 0, Pomm, Auf. Regt, Nr. -414, s

ITT, Armee-Corps.

Gestorben sind: Am 22. November 1861: Will}, Pr. VL N 2: Aufg. 3. Bats. (Potsdam) 3. Brandb. Landw. Regts. Nr. 20. Am #0. April 1862: Diedloff, Sec. Lt. im 2, Aufg. 2. Bats. (Treuenbrietzen) 3. Brandenb. Landw. Regts. Nr. 20. Am 28. Mai: Nernst, Sec. Lt. im Brandenb. Jäger-Bat. Nr. 3.

E IV. Armee-Corps.

Gestorben sind: Am 23. April 1862: Un verhau, Zahlmeister im T. soren LUNdW: -Meiter-Meat, Um. (:- April: S 0bbeè, Pr: Lt. im 2, Aufg. 1. Bats. (Merseburg) 2. Thür. Landw. Regts. Nr. 32.

V, Armee-Corps.

VBestorben find: Am 22, Jatuar- 1862: „Polt. L, Sec. Lt. im 2ten Ug, 4. Vals. (Jauer) 2, Miéederschle]s. Landw. Negts. Nr, Im Marz: Trelewski, Sec. Lt. im 2. Aufg. 2. Bats. (Schrimm) 2. Pos. Landw. Regts. Nr. 19.

VI. Armee-Corps.

Gestorben sind: Am 24. April 1862: - Frhr. v. Prittwiß Edler v.

Gaffron, Hauptm. im Z. Oberschles, Jnf. Regt. Nr. 62. VII. Armee-Corps.

Gestorben sind: Am 22. März 1862: Ga ffke, Pr. Lt. im 4. West- Al 0E, Meg, Mr. .1/, Ym 1. April: - Baron .v.-Dalwig, -Haupt- mann im 8, Westfälischen Jnf. Regt. Nr. 57.

VlII, Armee-Corps.

Gestorben sind: Am "17. März 1862: Reisig, Sec. Lt. im 2. Aufg. 3. Bats. (Siegburg) 2. Rhein. ‘Landw. Regts. Nr. 28, Am 30. März: Vaaßen, Pr. Lt. im 2. Aufg. 3. Bats. (Malmedy) 1. Rhein. Landw. Regts. Nr, 29. Am 21. April: Frhr. v. Schrötter, Oberst u. Commdr. des (. Rhein. Jnf. Regts, Nr. 69, Am 29. April: v. Hagen, Major im 2. Rhein. Juf. Regt. Nr, -28,

Ar tull eri e,

Gestorben ist: Am 17. April 1862: v. Westernhagen,

der Wesifal. Art. Brig. Nr. 7.

Oberst in

N ichtaintliches.

Preußen. Berlin, 22. August. Se, Majeüät der König werden morgen Nachmittag 5 Uhr von Potsdam aus mittelst Extrazuges Sih nah Brandenburg begeben, um dort die 11. Fnfanterie-Brigade zu besichtigen, deren Uebungen unter dem Kommando des General-Majors Freiherrn von Canstein nunmehr ihr Ende erreihen. Nach der Besichtigung wollen Allerhöchst- dieselben nah Potsdam zurückkehren.

Die Manöver der Potsdamer Garnison, welche gestern und heute in der Gegend ron Saarmund und Gütergogz stattfanden, werden sich morgen weiter nordwärts bewegen und vermuthlich in der Nâhe von Stansdorf und Kl. Machnow enden. Die Truppen, welche daran Theil genommen haben, kehren alsdann nach ihrer Garnison Potsdam, die betheiligt gewesene Garde - Batterie nah Berlin zurü.

Seine Majestät der König haben den Uebungen beigewohnt und wollen auch morgen bei den Manövern zugegen sein,

29. August. Ju der heutigen (49.) Sißung des H auses der Abgeordneten nahm vor der Tagesordnung der Herr Kultus-Minister das Wort zu der Erklärung, daß er in Be- ziehung auf einen von dem Abgeordneten für Saarbrücken in der leßten Sißung der königlichen Staats-Regierung gemachten Vor- wurfs, eines Mißbrauchs ihrer Befugnisse, zu bemerken babe, daß allerdings zwei Aerzten die Befugniß der ärztlichen Praxis im Jaßre 1548 und 1849 entzogen worden sei, dies sei aber in Folge re{tsfräftigen Erkenntnisses geschehen, durch wel- ches die beiden Aerzte zu mehrjähriger Zuchthausstrafe ver- urtheilt worden waren. Einer der beiden Aerzte habe später seine Nehabilitirung nachgesucht und sei ihm, da dieselbe im Gnadenwege erfolgte, auch die Erlaubniß zur árztlihen Praxis wieder ertheilt worden. Es fam hierauf der nachstehende Abände-

ngs-Vorschlag des Abgeordneten von Beughem: Das Haus

beschließen: die Erwartung auszusprechen, daß künftig als

age zu dem Bergwerks-Etat eine spezielle Nahweisung des Ver-

gens der Märkischen Berggewerkschafts-Kasse ynd der ehemaligen

Cfsenshen Bergamts-Kasse beigefügt werde, der Geschäftsordnung

geináß zu nochmaliger Abstimmung und Annahme. Das Haus schreitet alsdann zu Petitions-Berathungen. ;

Baden. Karlsruhe, 21. August. Jbre Majestät die

nid Auguft a von Preußen ift heute Mittag 1 Uhr von Zesuch der Großherzoglichen Familie hier eingetroffen und

am Bahnhofe empfangen worden. Zhre Majestät

wieder nach Baden zurückd und beabsichtigt, piese

v 4 a A l Ta y Cy , zu wiedervolen, (Karlsr. R) e p “i t

Großbritaunien und Jrland. London, 21. August, Sir Aian Napier M'Nab, der gewesene Premier - Minister von Canada, der am 8. d. in Toronto gestorben ist, stammte aus einer

alten scottiswen Familie in Perthshire und war in Jahre 1798

geboren. Jm Mutterlande erwarb sich Sir Alan einen großen Kamen durch den energischen Patriotismus, mit welchem er im Jahre 1837 38 dem papineauschen Aufstande in Unter - Canada entgegentrat. Bekannt ist, wie er den amerikanishen Dampfer „Caroline“, womit republikanische Abentheurer die Nebellion zu unterstüßen suchten, in Brand steckte und den Niagarafall hingh- trieb, so wie daß deshalb um cin Haar ein Krieg zwischen England und den Vereinigten Staaten ausgebrochen wäre.

Jn der Ausstellung ist in den leßten Tagen in der Nähe der Joniscben Abtheilung ein neuer“ Verschlag errichtet worden , zur Bertretung der Sandwichs-Jnseln. Diese Jnseln waren im Jahre 1851 gar nicht vertreten, weil die Sammlung, die dort ver- anslaltet worden war, zu+spät kam. Diesesmal waren die Inseln etwas giücklicher, indem Lady Franklin, welche die Jnseln unlängst besuchte, eine lleine Sammlung aus Honolulu mitbrachte, -

Frankreich. Paris, 21. August. Aus dem Ministerium des Znnein ist, wie versichert wird, allen Generalraths-Präsidenten

die Weisung zugegangen, bei der Eröffnung der Session anx näch- sten Montag sih jeder politishen Aeußerung und Anspielung zu enthalten. Moustier's (des französischen Gesandten in Konstanti- nopel) Ankunft in Paris wird angekündigt, da derselbe auch einen Generalrath zu präfidiren hat.

Nach der „France“ werden die noch nicht nach Meriko abge- gangenen Verstärkungen vom 22. d. M. an in Cherbourg, vom 24, an in Toulon eingeschifft werden.

Die „Patrie“ hat Nachrichten aus Mexiko über Havannah, Der Austausch der Gefangenen findet von beiden Seilen sehr be- reitwillig statt. General Lorencez seßt seine zahlreichen Gefangenen ohne alle Bedingungen sogar in Freiheit und giebt ihnen eine kleine Geldunterstüßung mit auf den Weg, weil es ihm {wer fallen würde, sie zu bewachen und zu exnähren. Die mexikanische Armee nimmt an Zahl nit zu. Am 2, Juli waren noch für 30 Tage Lebensmittel in Orizaba, und bereits am ten ging ein neuer Con- voi von Vera-Cruz ab.

Man liest an der Spitze des „Moniteur“ - Bulletins: „Der Kaiser hat an demselben Tage, an dem Herr Chaix d'Estange als General-Staatsprokurator erseßt wurde , an diesen einen Brief ge- schrieben, um ihm die Versicherung zu ertheilen, daß die Gesinnung Sr. Majestät gegen ihn sih nicht geändert habe, und er werde nächstens zum Senator gemacht werden.“

Die Durchmärsche von Truppen, welche sich zur Einschiffung nach Cherbourg begeben, haben gestern in Paris begonnen und werden bis zum 1. September dauern. Den Anfang machte eine Compagnie des 3, Genic-Regiments in Meh. Die Truppen wer: den immer den folgenden Tag nach ihrer Ankunft eingeschifft.

_ Spanien. Man schreibt aus Madrid, daß die Neise des Königs und der Königin nah der Provinz Andalusien zwei Mo- nate, vom. 15. September bis 15. November, bis zum Zeitpunkt der Wiedereröffnung der Kammern, dauern werde.

Italien. Direkte Briefe aus Messina vom 17. August berichten von fortwährenden Durchmärschen von Truppen, die nah Catania dirigirt werden. Sie fügen hinzu, daß diese Truppen in einiger Entfernung von der Stadt Halt machen, um jeden Konflikt mit den Garibaldianern zu vermeiden. Es wird bestätigt, daß die Negierung den Effektivstand der Truppen auf Sicilien auf 60,000 Mann bringen will. Die Behörden treffen die erforderlichen Maßregeln.

Griecheulaud. Athen, 16, August. Der griecbische Ge- sandte in Konstantinopel Neareri gab seine Entlassung. Da in Méessenien die Verbrüderungen überhandnehmen , sandte die RNegie- rung Truppen dahin ab.

Türkei. Aus Konstantinopel, 13. August, wird über Marseille gemeldet, der französishe Gesandte habe fit darüber, wie viel Festungen in Serbien von den Türken geräumt werden sollen, ZJnstruction von Paris erbeten; ferner die Gesandten &rankreichs und Rußlands hätten gegen die Verstärkung der türkischen Besatzung von Belgrad um 5000 Mann Reclamationen erhoben, zuglei aber auch auf telegraphischim Wege dem Fürsten Michael von Serbien Mäßigung und Geduld empfohlen.

Auf die vom Fürsten von Serbien unterm 2. Juli an die europäischen Großmächte gerichtete Beschwerde-Note über das ,Bom- bardement der Stadt Belgrad“ hat England unterm 23. Zuli ges antwortet, daß die Schuld jenes Ereignisses den Serben zur. Last falle, und daß sie also auh die Folgen tragen müßten,

Auf Antrag des Ministers des Aeußern und provisorischen ¿Finanzministers in Bucharest, A. Kantakuzeno, wurde vom Minister- rathe die Kontrahirung einer Anleihe bis zur Höhe von 1 Million Piaster beschlossen.

16. August, Der Vice-König von Aegypten Said Pascha ivird nächstens hier eintreffen, Jm Hauran haben zwischen den tür- kischen Truppen und den Drusen und Arabern Kämpfe ftattgefun-

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den. Lebtere griffen das Lager bei Bosra erfolglos an. Aus Tscherkessien wird gemeldet, ein im Thale beim Fort Hamfeti ein- geshlossenes russisches Corps sei dur ein Hülfscorps entseßt wor- den. Die Kämpfe dauern mit aller Erbitterung fort.

Amerika. New-Vork, 9. August. Große Massen von

Frländern und Deutschen in New-York waren seit 3 Tagen damit beschäftigt, ihre ausländishe Nationalität darzuthun, um sich von der Conscription frei zu machen, Jn Baltimore ist eine allgemeine Auswanderung der wohlhabenderen Bürger nah Kanada und Eng- land eingetreten. Die Conscription scheint Überall unpopulär. Die Rache der Föderalisten für die Ermordung des kranken Generals Cook bestand darin, daß sie 17 Personen, . die der Mitshuld am Morde verdächtig waren, aufhingen, und das Land auf Meilen in der Runde mit Feuer und Schwert verwüsteten. Der Guerilla- General Morgan in Kentucky hat die Stadt Barksville genommen. Er steht wieder an der Spihe eines großen Haufens Reiterei, und rückt auf den Ohio zu. Die Belagerung von Vicksburg ist end- gültig aufgegeben, General Butler in New-Orleans schwebt, wie man glaubt, in Gefahr und verlangt dringend Verstärkungen. Ueber den am 27. Juli 15 Meilen vor Mansanilla verbranuten Dampfer „Golden Gate“ vernimmt man, daß von seinen 330 Passa- gieren 100 gerettet wurden. Sie sprangen über Bord und suchten \{chwimmend den Strand zu gewinnen, | General Burnside's Truppen sollen "in Acquia Creek aelandar Jen, D M Per Nähe von Memphis vorgefallen e Gefeht war unbedeutend. Die föderalistishe Flotte unterhalb Savannah erwartet jeden Augentlick einen Angriff von einem in Savannah fertig gebauten gewaltigen Widderschiff. Die Landmacht bei Hilton Head erwartet ebenfalls einen Angriff von den Konföde- rirten, die in Bluffton zahlreih stehen. Die ganze föderalistische Armee im Virginiathale is in der Vorwärtsbewegung begriffen. Bei Gordons8ville soll es zu Gefechten gekommen sein. Der Capi- tain des föderalistishen Sciffes „Adirondac“ leugnet, daß er den britischen Dampfer „Herald“ innerhalb britisher Gerichtsbarkeit gejagt habe, _ Den 11, August. Der erste Superintendent der New- Vorker Polizei ist zum Profoßen ernannt und die Polizei selbst als Pro- foßenwache konstituirt worden, um den die Conscription betreffenden Befehl des KriegSsecretairs zur Ausführung zu bringen.

- Den 12. August. Berichte aus dem Virginiathale vom heuti- gen Tage melden, daß die Konföderirten sih vom Cedarberge unter dem Schuß der Dunkelheit zurückgezogen haben. Jhr Nachtrab Überschritt den Razzidan in der Gegend von Orange Courthouse. Die föderalistisbe Kavallerie und Artillerie seßten den Konföderirten nach. Man sagt, daß der konföderative Verlust im leßten Gefecht ein shwerer war. Die Föderalislen verloren nur eine einzige Ka- none. Ver Conscriptionsbefehl erregt in allen Vereinigten Staaten ungeheureu Lärm, besonders unter den naturalisirten Bürgern.

Ungeheuere Massen suchen auf jedem möglichen Wege zu entfkom- | ÑRalifornische |

men, aber die Grenze und Küste sind genau bewacht. Passagiere sind von den Dampfern weggenommen worden, aber Per-

sonen, die bei der Abreise verhaftet werden, können die Freiheit er-

langen gegen die Ausstellung eines Schuldscbeines von 1000 Doll., |

um einen Ersaßmann zu stellen, falls die Reihe an sie kommt. Die Konsulaisgebäude sind gedrängt voll von Leuten, die sich um Be- freiungSpapiere melden. Der Andrang der Jrländer im britischen Konsulat in New-York war so groß, daß die Polizei das Büreau säubern mußte. Niemand darf ohne Erlaubnißschein die Stadt Washington verlassen.

Asien. Teheran, 10, Juli. Persishe Truppen wurden an die Grenze Khorassans beordert zum eventuellen Widerstande gegen Dost Mohameds Bewegungen. Bei Kutschan soll zum Schutze der persishen Nordgrenzen ein Lager errichtet werden, Die persis [e Regierung beabsichtigt eine- außerordentlihe Aushebung.

Telegraphische Depeschen Vo

J aus dem Wolff'schen Telegraphen-Büreau.

London, Freitag, 22, August, Nachts, Mit dem , Aufstral- asian“ eingetroffene Berichte aus New-York vom 13. d, melden, daß die Konföderirten durch fein Zeichen die Absicht andeuten, Mac Clellan angreifen zu wollen. Sie konzentriren beträchtliche Streitkräfte an den südlichen Ufern des Jamesflusses. Die Konfs- derirten haben die Stadt Zndependance am Missouri mit einer großen Quantität von Provision genommen. Die Journale der SÜd- [taaten melden, daß die Konföderirten am 6. d. Baton rouge ge- nommen haben, nachdem sie die. Unionisten geschlagen und ihr Lager- und Krieg8geräth erbeutet hatten. General Bredcenridge hat am Flusse Collets, zehn Meilen von Baton rouge Stellung genoms-

men. Die Südjournale s{reiben aub den Konföderirten den Sieg bei Tazewell in der Nähe von Cumberland cap zu, wo die Unio- nisten mit bedeutendem Verluste zurückgeworfen worden sein sollen. Der unionistische General Phelp s in New-Orleans hat seine Demission gegeben, weil Butler ihm die Lieferung von Waffen zur Bewaff- nung der Neger verweigert habe.

Paris, Freitag, 22. August, Abends. Nach der heutigen „Presse“ hätte die Mittelmeer-Flotte Ordre erhalten, nah Toulon zurückzukehren, um zur Disposition der Regierung zu sein.

Der „Constitutionnel“ räth der italienischen Regierung energisch zu sein.

Turin, Freitag 22, August. Die „Gazetta ufficiale“ ver- öffentliht ein Memorandum des Ministeriums an den König. Jn demselben heißt es unter Anderem: Garibaldi habe in Sicilien die Fahne des Aufruhrs erhoben; der Name des Königs und der Ztaliens diene nur dazu, um die Jntentionen der europäishen De- magogie zu verschleiern; das Geschrei: Rom oder Tod! und die gegen Ftaliens ruhmreihen Alliirten ausgesprochenen unsinnigen Beleidigungen, verzögern nur die Erfüllung der einmüthigen Wün- she. Garibaldi sei taub gegen“ die Stimme des Königs und der Gedanke eines Bürgerkrieges shrecke ihn niht zurück. Es sei nothwendig, energish zu handeln. Die Rebellion Garibaldi's lege die Nôthigung auf, das von den Freiwilligen beseßte Land wie ein von Feinden occupirtes oder bedrohtes zu behandeln; das Ministe- rium räth Sicilien in Belagerungs8zustand zu erklären und über- nimmt dafür die Verantwortlichkeit.

Die Journale theilen mit, daß die unter den Befehl Cial- dini's gestellten militairishen Streitkräfte aus 60 Linien-Bataillonen, [1 Batterieen Artillerie und Z Kavallerie - Regimentern zusammen- geseht seien, Dieses Armee-Corp3 werde binnen Kurzem in Sicilien vereinigt sein.

St. Petersburg, Sonnabend, 23. August. Durch Kaiser- lihes Dekret is es jedem Privatmanne ohne Unterschied des Stan- des gestattet, sowohl auf Kron- wie auf Gemeindegütern in Si- birien Branntweinbrennereien zu errihten. Die Gouverneure sind angewiesen, solden Bau-Unternehmern das bierzu nöthige Terrain gratis zu überlassen,

Gewerbe- und Handelsnachrichten

22. August. Jn dem. Jeitraumé vom 41. wurden :

Braunkohlen weise und Coaks,

Transport-

Tonnen. 91969:

in Berlin ein- Klaftern.

geführt:

zu Wasser 11027 auf den i Cisenbahnen 36:

Steinkohlen, |

So Q OU] )Y27

1102

234 Summa 88203:

Î

j

zu Wasser 4626 | ; auf den

aus Berlin L al, |

x Eisenbahnen 39444

ausgeführt :

s | É A Summa | 201

Berliner Getreidebhörse vom 23. August.

Weizen loco 65—80 Thlr. nach Qualität.

Roggen loco eine Ladung alter SOpfd. mit Geruch neuer 91 Thlr. ab Boden bez., August 51£—Z Thlr. bez. G., August-September 51 Thlr. bez., September - Oktober Thlr. bez., Br. u. G., Oktober-November 493 Thlr. bez. u. November-December 49 Thlr. bez., Frühjahr 48--472 Thlr 48 Brief.

Gerste, grosse und kleine 37 42 Thlr. pr. 1750pf Hafer loco 24 26 Thlr., Lieferung pr. August 25 August-September 245 Thlr. Br., September - Oktober 24: Oktober-November 247 Br., 24 G., November - Dezembe

Frühjahr 24:—24 Thlr. |

Erbsen, Koch- u. Futterwaare 50—56 Thlr.

Winterraps 97 —104 Thlr.

Winterrübsen schwimmen

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