1862 / 203 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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wünscht die föderalistischen Truppen amtlich dazu, daß sie die Kon- föderirten bei Baton Rouge zersprengt und dabei, wie er behauptet, 3 Stück Geschüße erobert haben. Der Commandeur Farragut hat Donaldsville in der Nähe von New-Orleans zerstört, weil Guerillas von den Flußufern auf die Flotte gefeuert hatten. General Pope's Armee hat auf den Ufern des Rapidan ihr Lager aufgeschlagen. Auf 10 Meilen weit vom Cedarberg sind keine Konföderirten zu sehen. Man glaubt, daß General Jackson eine andere Richtung

eingeschlagen hat.

19. August, Abends. Es wird amtlich angekündigt , daß die Conscribirung sofort beginnen soll. 40 Regimenter sind in Folge der ersten Ausrufung im Staate New-York organisirt worden.

Telegraphische Depeschen aus dem Wo lff’schen Telegraphen-Büreau.

München, Sonntag, 31. August. Der Verkauf der bayeri- hen Donau-Dampfschifffahrts-Anstalt an die österreichische Donau- Dampfschifffahrts-Gesellschaft hat die königliche Genehmigung erhal- ten. Die österreichische Gesellschaft übernimmt den Betrieb am 1. September.

London, Montag, 1. September, Morgens. Die heutige »Times» drückt ihre Befriedigung über die Niederlage Garib atdt/s aus, verlangt jedoch, daß die französische Occupation Roms aufhöre.

Die »Morningpost« sagt, daß der Niederlage Garibaldi's eine energische Handlung der italienischen Regierung gegen (Frank- reich folgen müsse, indem sie die Räumung Roms verlangt.

»Daily news« fordern gleichfalls die Räumung Roms und die Entlassung des Ministeriums Ratazz i.

Turin, Sonntag, 31. August. Jn Mailand hat gestern Abend das falsche Gerücht, daß Garibaldi todt sei, eine Demonstration hervorgerufen. Eine Menschenmasse zog gegen das Haus des fran- zösischen Konsuls, wo sich ihr eine Eskadron Kavallerie entgegen- stellte. Nach geschehener Aufforderung zum Auseinandergehen wur- den die Massen durch die bewaffnete Macht zerstreut, wobei einige Verwundungen vorgekommen sind.

Turin, Sonntag, 31. August, Nachts. Die Nachricht, daß man Garibaldi und seinen Genossen sofort den Prozeß machen werde, bestätigt sih; man kennt aber noch nicht das Tribunal, das man dazu berufen wird. Einem Gerüchte zufolge befänden sich unter den gefangenen Garibaldianern die Deputirten Nicotera und Miceli. Die Deserteure, die man zu Gefangenen gemacht, sind erschossen worden. Jn Mailand hat man Alberto Mario und Miß White verhaftet. Die französische Regierung hat das italienishe Kabinet wegen der Affaire von Aspromonte per Tele- graph beglückwünscht.

Statistishe Mittheilungen.

London, 23. August. Die Wolleinfuhr hat in den leßten Jahren in außerordentlichem Verhältniß zugenommen. Jm Jahre 1851 betrug sie 83,311,975 Pfd. Jm Jahre 1856 war sie schon auf 116,211,392 Pfd. gestiegen. Jm Jahre 1860 betrug fie hon 148,396,977 Pfd. und nur im vorigen Jahre fand ein kleiner Rückgang statt, der jedoch kaum merklich war. Die britischen Ansiedelungen in Südafrika lieferten voriges Jahr 18,676,286 Pfd. ; Australasien 68,506,222 Pfd. ; Ostindien 19,161,004 Pfd. Im Ganzen betrug die vorjährige Einfuhr 147,000,000 Pfd., wovon daher 106,000,000 Pfo. aus den britishen Kolonieen und nur 41,000,000 Pfd. aus fremden Ländern kamen.

Deffentlicher

E R

[1636] Steckbrief.

Gegen den unten näher bezeichneten Handlungs8- Commis Herrmann Gustay Witt aus Danzig if die gerichtliche Haft wegen Wechsel- fälschung aus §. 251 des Strasgeseßbuchs be- {lossen worden. Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können, weil er latitixt. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte des 2c. Witt Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon der

zu machen.

nächsten Gerichts- oder Polizei- Behörde Anzeige

Gleichzeitig werden alle Civil - und Militair- Behörden des Jn- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren , ihn im Be- tretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Gel- dern mittelst Transports an die Königliche Stadt- voigtei- Direction hierselbst abzuliefern,

Berliner Getreidebérae vom 1. September.

Weizen loco 65—79 Thlr. nach Qual.

Roggen loco galiz. 49 Thlr. ab Bahn bez., poln. 50 Thlr. ab Bahn und Boden bez., feiner neuer 82--83pfp. 51 Thlr. ab Bahn bez., Sep- tember u. September - Oktober 50—%3 Thlr. bez., { Br., 7 G., Oktober- November 48:—49! Thlr. bez. u. Br., 49 G., November-December 47% bts 482 —48 Thlr. bez. u. G., £ Br., Frübjabr 46{—47 Thlr. bez. und By: 40% Gr;

Gerste, grosse und kleine 37 42 Thlr. pr. 1750pfd.

Hafer loco 22—25 Thlr., Lieferung pr. September 24% Thlr. bez. September - Oktober 233;—S Thlr. bez., Oktober - November 23% Thir. bez., November-Dezember 23% Thlr. Br., Frühjahr 233 Thlr. bez.

Erbsen, Koch- u. Futterwaare 50—96 Thlr,

Winterraps 98—104 Thlr.

Winterrübsen 98—104 Thlr.

Rüböl loco 14£:—! Thlr. bez., September und September - Oktober 140 zThlr-Vez., Bru. G, Oktober-November 144 —%& Thlr. bez., November-Dezember 14!4—4 Thlr, bez., April-Mai 13% Thlr. bez. u. G, 44 Br.

Leinöl loco 145 Thlr.

Spiritus loco ohne Fass 18 —# Thlr. bez., September u. Septem- ber - Oktober 18: —§{—&# Thlr. bez., Br. u. G., Oktober-November 173 bis §¿— Thlr. bez., Br. u. G., November-December und December- Januar 17—£—! Thlr. bez. u. Br., 17 G., April- Mai 11%5—7,—/ Thly! Dez. u, G) {Br 18

Weizen ohne Handel. Roggen loco wurden nur Kleinigkeiten ge- handelt. Termine verkehrten in fester Haltung und Preise zogen lang- sam an, nachdem gekündigte 7000 Ctr. prompte Aufnahme fanden. Hafer, Termine matter. Gek. 3600 Ctr. Rüböl begegnete guter Frage und Abgeber blieben zurückhaltender, daher sich der Werth sür alle Sichten ein wenig höher stellte. Spiritus loco höher, Termine eröffneten zu den vorgestrigen Schluss-Coursen , befestigtr sich im Laufe des Ge- schäfts, und behaupteten sich die hohen Course ziemlich, nachdem ein R Theil der gekündigten 300,000 Quart coulant abgenommen worden.

Breslan, 1. September. 1 Uhr 27 Minuten Nachmi. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten T9% Br. Freiburger Stamm-Actien 13275 G. Obersechlesische Actien Litt. A. u. C. 167 Br.; do. Litt. B. 1443 G. Oberschesische Prioritäts-Obligationen Litt. D.; ADTOL, 917, 07.2. 40, Lit, Va GuDToZ, 1ME G; do. Lutt. D. Ztproz., D: Br. Kosel - Oderberger Stamm - Actien —. Neisse - Brieger Actien 84% Br. Oppeln - Tarnowitzer Stamm - Actien 51 Br. Preuss. 5proz. Anleihe von 1859 1087 Br.

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 16% Thir.’ G. 75—8b6 Sgr., gelber T4 84 Sgr. 42 Sgr. Hafer 22 26 Sgr.

Bei umfangreichem Verkehr wurden fast alle Papiere um Prozente cöber als letzten Sonnabend bezahlt. Schluss fest.

Stettän, 1. September, 1 Uhr 57 Minuten Nachm. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Weizen T72—79, September 175 bez., Septem- ber-Oktober 77, Frühjabr 76 bez. u. Br. Koggen 47 48 bez., Sep- tember u. September - Oktober 48# da, 48 G., Frühjahr 46 bez. u. da. Rüböl 14, September - Oktober 14 bez. Spiritus 18%, September 17%, L O OIAPRT 177; bez., Oktober-November 17 da, Frühjahr 16 ezahlt.

Weizen, weisser Roggen 92—958 Sgr. Gerste 37 bis

WSúgaigliciie CZchaufspicie.

Dienstag, 2. September. Jm Opernhause. (128ste Vorstel- lung.) Auf vielseitiges Begehren: Satanella. Phantastisches Ballet in 3 Akten und 4 Bildern vom Königlichen Balletmeister P. Ta- glioni. Musik von Pugni und Hertel. Anfang 7 Uhr.

Millel-Preijse.

Im Schauspielhause. (145 ste Abonnements - Vorstellung. ) Maria Stuart. Trauerspiel in 5 Abtheilungen von Schiller.

Flei nt Bretfe.

_Mittwoch ,. 83. Septemßer. . Im Opernhause. spielbaus-Abonnements-Vorstellung.) Wilhelm Tell. 9 Abtheilungen von Schiller.

Kleine PreUe,

Im Schauspielhause. Keine Vorstellung.

Der Billetverkauf findet nur am Tage der Vorstellung statt.

(146ste Schau- Schauspiel in

d E T2 —- D R E TA S I E ‘O2 2M C BESS E M C C N U A A R

Anzeiger.

die ungesäumte Erstattung der dadurch entstande- nen baaren Auslagen und den verehrlichen Behör- den des Auslandes eine gleiche Rechtswoillfährig- keit versichert,

Berlin , den 29. August 1862.

__ Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen, Kommission 11, für Voruntersuchungen.

Es wird

Signalement.

Der 2c. Wi tt, welcher sich auch fälschlich Voht genannt hat, ist 22 Jahre alt, am 2. März 1840 in Danzig geboren, evangelischer Religion, 9 (FUß 5% Zoll groß, hat dunkelblonde Haare, dunfkel- blaue Augen, blonde Augenbrauen, \hmales Kinn, etwas lange Nase, die an der Spiße geröthet, ovale, volle Gesichtsbildung, gelbliche somimmerfleckige Gesichtsfarbe, defekte Backzähne , ist schlanker Ge- stalt, spricht die deutsche Sprache j und hat als besondere Kennzeichen angewach}ene Ohrzipfel. Derselbe trug einen braunmelirten Sommer-Ueber- zieher mit fester Taille und zwei Reihen Knöpfen.

[1641] Ste rLrLe f:

Gegen den unten näher bezeichneten Pharma- zeuten Carl Ferdinand Urban ist die ge- richtliche Haft wegen dringenden Verdachtes der Urkundenfälschung beschlossen worden. Demselben ist es jedoch gelungen, nach bereits erfolgter Ver- haftung wiederum zu entweichen, "und ist seitdem sein Aufenthalt nicht zu ermitteln gewesen. Jeder, welcher von dem gegenwärtigen Aufenthaltsorte des 2x. Urban Kenntniß hat, wird hiermit auf- gefordert, der nächsten Gerichts- oder Polizei- behörde \cleunigst hiervon Anzeige zu machen.

Gleichzeitig werden alle Civil - und Militair- behörden des Jn- und Auslandes ergebenst er- sucht, auf den Angeschuldigten vigiliren, ihn im Betretungsfalle sofort verhaften und an die Ge- fängniß - Jnspection der Hausvoigtei hierselbst, Hausvoigteiplaß Nr. 14, abliefern zu lassen. Es wird die ungesaumte Erstattung der dadurch ent- standenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Willfährigfkeit zugesichert.

Berlin, den 28. August 1862.

Königliches Kreisgericht, l, (Kriminal-) Abtheilung. Der Untersuchungsrichter. Signalement.

Der 2. Carl Ferdinand Urban isst 24 Jahre alt, am 10. Oktober 1837 zu Gerdauen geboren, evangelischer Religion, Größe : 5 Fuß I—6 Roll, Haare: blond, Stirn: frei, Augen- brauen : blond, Augen: blau, Nase, Mund: ge- wöhnlich, Bart: kleiner, blonder Schnurrbart, Zähne: sehr defekt, Kinn, Gesichtsbildung: oval, Gesichtsfarbe: bleich, Gestalt: mittlere.

Bekleidung.

Brauner Oberrock, helle Hosen.

[1503] Bekanntmachung. Das im Kreise Stallupönen belegene königliche Domainen-Vorwwerk Budweitschen soll von Jo- hannis 1863 ab auf achtzehn nacheinander fol- gende Jahre, also bis Johannis 1881, anderweit meistbietend verpachtet werden. Der Bietungs- termin dazu ist auf

Freitag, den 26. September d. Jd.

Vormittags 11 Uhr,

im Konferenzsaale des hiesigen Regierungs-Ge- bäudes vor dem Departements-Rathe, Herrn Re- gierungs-Rath Balcke, angeseßt, zu welchem ge- eignete Pachtbewerber hierdurch eingeladen wer- den. Die speziellen Verpachtungs-Bedingungen, sowie die in Anwendung zu bringenden Regeln der Licitation können hier zur Stelle in dem Bu- ceau ‘Nr. 62 des Regierungs8gebäudes und bei dem Domainen - Polizei - Verwalter, Domainen- Rath de la Bruyere zu Stallupönen, zu jeder Zeit während der Dienststunden eingesehen werden.

Das Vorwerk Budweitschen, 5 Meile von der, von der Landesgrenze bei Eydtkuhnen nah der Kreisstadt Stallupönen führenden Chaussee und je { Meile von den Eisenbahnhöfen zu Stallupönen und Eydtkuhnen belegen, umfaßt

an Ader... 1298 Morgen dd CNutden

» 1 MWiosett .,:. Z04 » D »

5 NBOUDC a. 6 » 170 »

»: Hosstelle. 18 » 149 »

» Garten 6 Le »

»: Graben: 20: -(4 j (e »

insgesammt also

ein Areal von 1668 Morgen 169 CJRuthen. __ Das Pachtgelder-Minimum is auf 2000 Thlr. festgeseßt und zur Uebernahme der Pacht ein dis- ponibies Vermögen von 15,000 Thlr. auf Seiten der Pachtbewerber für erforderlich erachtet.

Gumbinnen, den 24. Juli 1862.

Königliche Regierung, Abtheilung für direkte Steuern, Domainen und Forsten,

1543

Oeffentliche Vorladung. Auf den Antrag des Staat8anwalts is wegen Verlassens der Königlichen Lande ohne Erlaubniß und in der Absicht, sich dadurch dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres zu entziehen, ge- gen folgende Personen : ) den Wirthssohn Friedrich Werner aus Sta- nislawfe,

2) den Arbeitsmann Heinrich Smolnik, den Arbeitsmann Johann Harßke aus Lust- garten,

) den Kolonisten Christoph Hartfiel aus Sipiory,

5) den Arbeitsmann Martin Manthey aus Lantowo,

auf Grund des §. 110 des Strafgeseßbuches die

Untersuchung eingeleitet.

Qur Verantwortung der gedachten Personen, so wie zur öffentlichen mündlichen Verhandlung der Sache is ein Termin auf

Den 11 Nov emer 1862, Um 10 Ur

Vormittags, im Sißungssaale unseres Geschäftshaufes JFanbe- raumt, zu welchem die oben bezeichneten Personen unter der Verwarnung vorgeladen werden , daß im Falle ihres Ausbleibens mit der Untersuchung und Entscheidung der Sache in contumaciam ver- fahren werden 1vird.

Dieselben haben die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel über ganz bestimmt an- zuführende Thatsachen im Termine mit zur Stelle zu bringen oder uns solche so zeitig vor dem Ter- mine anzuzeigen, daß fie noch zu demselben her- beigeschafft werden können.

Schubin, den 20. Juni 1862.

Königliches Kreisgericht 1. Abtheilung.

[1295]

Kopischke aus

[129] Ediktal-Citation.

Der Schneidergeselle Lewin Rosenthal, angeb- lich aus Wongrouwiecz, hat sich, nach dem von der Landes-Polizei-Behörde der Königlichen Regierung zu Königsberg unter dem 4. April er. ausgestell- ten Atteste, zu den von der Verwaltungs-Behörde angeordneten Revisionen nicht gestellt; sein Auf- enthalt if nicht ermittelt worden und der ange- stellten Erkundigungen ungeachtet, haben sich keine Umstände ergeben, welche die Annahme aus- schließen, daß dieser Militairpflichtige die König- lichen Lande ohne Erlaubniß verlassen, um sich dadurch dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres zu entziehen.

Auf Grund der Anklage der Königlichen Staats- Anwaltschaft vom 23. Mai er. und des Beschlusses des unterzeichneten Kreisgerichts vom 31, Mai er. ist mit Rücksicht auf den §. 110 des Strafgeseh- buchs, so wie des Gesehes vom 10. März 1896, der Schneidergeselle Lewin Rosenthal, dessen Auf- enthaltsort im Julande nicht bekannt ist, wegen des genannten Vergehens in Anklagestand verseßt und zum öffentlichen und mündlichen Verfahren ein Termin auf den 20. Dezember er, Nachmittags 4 Uhr, in unserem Sißungssaale anberaumt, zu welchem derselbe mit der Aufforderung hiermit öffentlich vorgeladen wird, zur festgeseßten Stunde zu er- scheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel, insbesondere diejenigen Zeugen, deren Vernehmung er verlangt, mit zur Stelle zu brin- gen, oder solche dem Gericht unter Anführung der Umstände, über welche die Abhörung der Zeugen beantragt wird, so zeitig vor dem Termine an- zuzeigen, daß sie noh zu demselben herbeigeschafft werden können.

Im Falle seines Ausbleibens wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden. i

Osterode, den 19. Juni 1862.

Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

[1296] Oeffentliche Vorladung.

Gegen die nachbenannten Militairpflichtigen

1) den Walker Christian Konopke aus Madlow, 2) den Böttcher Johann Ferdinand Mey aus

Brunschwig a. B. |

it durch Beschluß des unterzeichneten Gerichts vom heutigen Tage wegen Auswanderns ohne Erlaubniß, um sih dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres zu entziehen , gemäß der Vorschriften des Straf-Geseßz-Buchs Y. 110 und des Geseßts vom 10. März 1856 die Eröffnung der Untersuchung beschlossen.

Qur öffentlichen Verhandtung der ein Termin auf

Sache 1

den 7. Oktober 1862, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle , Zimmer Nr. 4, anbe- raumt, zu welchem die vorgenannten Angeklagten mit der Aufforderung vorgeladen werden , zur festgeseßten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem Gericht so zeitig vor dem Termine anzuzeigen ,; daß fie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Zugleich wird den Angeklagten eröffnet , daß im Falle ihres Ausbleibens mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren wer- den wird. Cottbus, den 14. Juni 1862. Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung,

[1093] Nothwendiger Verkanf.

Zur Subhastation des dem Carl Adolph Hart- mann gehörigen, auf 5986 Thlr. taxirten Müh- len- und Spinnerei-Grundstücks Nr. 81 zu Klein- Heinersdorff (Barndtsche Mühle genannt) steht ein Bietungstermin auf

den 16. Dezember c., Vormittags 1 U, im hiesigen Gerichtshause, Zimmer Nr. 26, an. Die Taxe und der neueste Hypothekenschein find im hiesigen Botenamte einzusehen.

Gläubiger, welhe wegen einer aus dem Hypothekenbuche nicht ersichtlichen Nealforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihren Anspruch bei dem Subhastations - Gericht anzumelden.

Grünberg, den 21. Mai 1862.

Königliches Kreisgericht, Il. Abtheilung.

[1638] Bekanntmachung.

Der Konkurs über das Vermögen des Ritter- gutsbesißzers Carl Koenig in Skludzewo ist durch rechtskräftig bestätigten Akkord beendigt.

Thorn, den 28. August 1862.

Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

[1248] Oeffentliche Vorladung.

Die verehelichte Töpfergeselle Hentschel, Henriette geborne Baselt zu Gaebersdorf , hat am 16ten Juni c. gegen ihren Ehemann Joseph Hentschel wegen böslicher Verlassung auf Scheidung getlagt und wird daher der seinem Aufenthalte nah un- bekannte Töpfergeselle Joseph Hentschel , welcher zuleßt in Jda- und Marienhütte wohnhaft gewe- sen, hierdurch öffentlih aufgefordert,

den 16. Januar 1863, Vormittags

8 Uhr,

an der hiesigen Gerichtsstelle im Zimmer Nr. 1 zu erscheinen und die Klage zu beantworten, auch die mündliche Verhandlung der Sache zu gewär- tigen. Erscheint derselbe in diesem Termine nicht, so wird in contumaciam gegen ihn verfahren, demgemäß die Ehe aus obigen Ursachen getrennt und er für den allein schuldigen Theil erachtet werden. L

Striegau, den 16. Juni 1862.

Königliches Kreisgericht, L Abtheilung. [1106] Ediktalladung.

Zu dem überschuldeten Vermögen manns Carl Friedrich Muthig der Konkursprozeß zu eröffnen getvesen.

Es werden daher alle bekannte und unbe- kannte Gläubiger des gedachten Muthig, wie Alle, welche aus irgend einem Rechtsgrunde elben zu haben glauben, hier- durch vorgeladen, in dem auf

den 2. September anberaumten LiqutidationSte meidung des Ausschlusses von der und Verlust der Nechtswohlthät der Wiederein- sekung in den vorigen Stand in Perfon oder durh gehörig legitimirte Bevollmächtigte an hiesiger Gerichts8amtsfelle zu erscheinen ihre

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Forderungen anzumelden und zu dvesMetngen, i

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