1862 / 211 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Zeichnung und Composition architektonischer Decorationen : Professor Bötticher. i Modelliren architektonischer Verzierungen und Glieder: Pro- fessor Aug. Fischer. C. Musik. . 24) Lehre der Harmonie: Musik-Direktor Professor B a c. 25) Doppelter Contrapunkt : Derselbe. 26) Choral- und Figuralstyl: Derselbe. id 2 27) Freie Vokal-Composition : die Musik-Direktoren Professor B a ch und Professor Grell. D. Bei der mit der Akademie verbunden allgemeinen Zeichnenschule in+zwei Parallelflassen. H Klasse A. freies Handzeichnen unter Leitung des Professors Lengerich und des Lehrers Goschj S Klasse B. freies Handzeichnen: unter Leitung des Professors Kaselows8fy. E. Bei der mit der Akademie verbundenen Kunst- und Gewerkschule. Freies Handzeichnen : die Professoren Lengerich, Holbein, Domschke und Schüße. Modelliren nah Gypsabgüssen: Professor Aug. Fis ch ér. Geometrisches und architektonisches Reißen in mehreren Abtheilungen: Professor Stoevesandt und Baumeister Spielberg. i

Für die Unterrichts - Abtheilungen von Nr. 1 bis Nr. 28 bat man sich zu melden am Mittwoch, den 24. September, bis incl. Mittwoch, den 1. Oktober, von 12 bis 2 Uhr, und desgleichen für die Nr. 29 bis 31 Sonntag, den 21. September, bis Sonntag; den 5. Oktober, von 8 bis 9 Uhr, im Anmeldezimmer der König- lichen Akademie, Universitätsstraße Nr. 6.

Diejenigen, welche sih für eins der Kunstfächer anmelden, müssen ihre Schulzeugnisse vorlegen und in Betreff ihrer Befähigung zur Kunst sih einer Prüfung unterwerfen.

Berlin, den 25. August 1862.

Die Königliche Akademie der Künste. Im Austrage: Ed. Daege.

Abgereist: Se. Durchlaucht der General der Infanterie, Chef des Ingenieur - Corps und der Pioniere und 1. General - Inspecteur der Festungen, Fürst Radziwill, nach Holland.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 10. September. Jn der heutigen (18.) Sitzung des Herrenhauses berichtet vor der Tagesordnung der Prásident über den Empfang der drei Präsidenten des Hauses bei Sr. Majestät dem Könige und Sr. Königlichen Hoheit dem Kron- prinzen, anläßlich der Geburt des Königlichen Prinzen. Hierauf wird der Bericht der Justizkommission über die Abänderung des Artikels 10 des Gesehes vom 2. März 1850, wegen Ergänzung und Abänderung der Gemeinheitstheilungs-Ordnung vom 7. Juni 1821 und des §. 15 der Gemeinheitstheilungs-Ordnung für die Rhein- Provinz vom 19. Mai 1851 berathen und das Gesey angenommen.

Der zweite Gegenstand der Tages-Ordnung ist der Bericht der Justiz-Kommission über die Beförderung gerichtlicher Erlasse durch die Post, welcher nah der Berathung mit der Abänderung in §. 2 statt : vom 1. September fortan angenommen wird. Ueber den Gesetzentwurf, betreffend die Aufhebung des Orts - Briefbestellgeldes dauert die Debatte beim Schluß unseres Blattes noch fort. .

Danzig, 9. September. Brieflichen Nachrichten zufolge ist die nah England zur Uebernahme von Kriegsschiffen für die König- lih preußische Marine abgesendete Kommission am 2. d. M. in Ply- mouth eingetroffen und von der Besaßung der »Arcona« daselbst mit großem Jubel empfangen worden. Vorläufig hat die Kommis- sion unter Leitung des Korvetten - Capitains Henck eine im Neubau begriffene Fregatte übernommen. Nach Beendigung dieses ersten Ge- \chäfts wird die Kommission zur Uebernahme der eine Meile weiter gelegenen beiden angekauften älteren Fahrzeuge schreiten. (D. D.)

Dldenburg, 7. September. Jhre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin sind von ihrer Reise nach dem Fürstenthum Birkenfeld und nach der Schweiz wieder heim- gekehrt. Der Großherzog traf heute Morgen in der Frühe hier ein, während die Großherzogin gleih weiter nah Eutin gereist ist.

; (Wes. Ztg.)

Sachsen. Weimar, 9. September. Zu dem volkswirth- schaftlichen Kongreß sind bis jezt an Mitgliedern eingetroffen: aus Preußen 47, aus Oesterreich 4, aus Württemberg 4, Melenburg A, Sachsen 9, Thüringen 77, aus Bayern, Baden und Kurhessen je 3, aus den freien Städten 21, aus anderen Städten 3. Der von Leh- mann gestellte Antrag auf Herbeiführung eines Handelsvertrages mit Holland wurde mit großer Majorität angenommen. Jn der Zoll-

vereinsyerfassungsfrage sprachen verschiedene Mitglieder füx ein Zoll-

Parlament, andere dagegen. Der modificirte Antrag, daß cine Centralgewalt und Volksvertretung auch für die volkswirthschaft- lichen Jnteressen nothwendig seien, - wurden mit großer Majorität angenommen. E

Hessen. Darmstadt, 9. September. Se. Majestät dex König von Preußen sind heute Morgen um 84 Uhr mit dem Courierzuge der Main - Near - Bahn von Frankfurt kommend, wo Allerhöchstdieselben übernachtet hatten , nach Karlsruhe ‘hier vorüber- gereist. Se. Königl. Hoheit der Kronprinz von Preußen und Jhre Hoheit die Herzogin von Sachsen - Coburg - Gotha waren hon gestern Mittag mit dem Eilzuge nach Karlsruhe hier vorbei- gekommen. (Darmst. Z.) ;

Belgien. Brüssel, 8. September. Der Prinz von Wales ist gestern, und der Prinz und die Prinzessin von Dänemark mit der Prinzessin Alexandra heute Nachmittag hier eingetroffen und mit den gebührenden Ehren empfangen worden. Die erlauchten Gäste werden mehrere Tage lang hier sich aufhalten. (Köln. Z.) .

Großbritannien und Jrland. London, 8. September, Se. königliche Hoheit der Prinz Adalbert von Preußen kehrt heute oder morgen mit der Schraubenkorvette »Gazelle« nach Deutschland zurück, und zwar begiebt sich Se. Königliche Hoheit direkt nah Danzig. Vorgestern war der Prinz von Portland, wo ex den »Warrior« besichtigt hatte, in Spithead angekommen j hatte daselbst die englische Fregatte »Resistance« besucht und war auf der Eisenbahn nach London gefahren, während die »Gazelle« nah Dover dampfte, um dort den Prinzen zu erwarten.

Die aus lauter Dampfern bestehende, bei Chatham stationirte Reserveflotte wird immer stärker. Sie besteht gegenwärtig aus 52 Schiffen mit 1454 Geschüßen und Maschinen von zusammen 15,570 Pferdekraft.

Frankrei. Paris, 8 September. Durch Kaiserliche De- krete sind zur Verbesserung der Rhoneschifffahrt oberhalb der Brüde von Theil 180,000 Fr. und zur Verbesserung der Cauche-Bai unter- halb des Hafens von Etayles (am Kanal) 70,000 Fr. aufs Staats- Budget angewiesen worden.

Der österreichische Gesandte, Fürst Metternich, hat sich von Trouville nach seinem Schlosse Johannisberg im Rheingau begeben.

Der »Armee - Moniteur« theilt aus einem Privatschreiben aus Saigun vom 15. Juli mit, daß die Empörung in Tonking große Dimensionen annimmt. Das Haupt der Jnsurrection, Prinz Lé, hat eine Proclamation an das Volk gerichtet, worin. er seine Rechte auf die Krone darlegt. Er zeigt sich Frankreich sebr gewogen, für dessen ergebenen Freund er sich ausgiebt. Er hat in diesem Sinne an Vice - Admiral Bonard geschrieben und dabei bemerkt, daß er nicht aus Eroberungsgelüsten handle, sondern nur das Erbtheil seiner Vorfahren , das vor ungefähr einem halben Jahrhundert in das Kaiserreich Anam einverleibt worden sei, wieder an sich bringen wolle. Der Hof von Hue, welcher Unter-Cochinchina erst verloren hat, sieht ein, daß der Verlust Tonkings die Vernichtung sciner Macht sein würde, und deshalb bietet er Alles auf, um die Empörung zu unter- drücken. Andererseits sucht Kaiser Tu Duc, welcher glülih ist unter den jezigen Verhältnissen Frieden mit Frankreich geschlossen zu haben, auch ein Bündniß mit demselben abzuschließen. Frankreich findet sich auf diese Weise zwischen die beiden kriegfährenden Parteien gestellt und so zum Schiedsrichter Über die Schicksale dieses großen Reiches gemacht. e

Ftalien. Turin, 6. September. Das »Movimento« ver- öffentlicht eine von Garibaldi am Bord des »Duca di Genova« den 1. September verfaßte Erklärung, an deren Schluß es heißt:

Meine Verwundung veranlaßte einige Verwirrung in unserer Linie. Unsere Soldaten, die mich nicht sahen, begannen sich in das Gebüsch zurü- zuziehen, so daß allmälig die mih umgebende Menge sich" zerstreute“ und nur meine Getreuesten bei mir zurückblieben. Jn diesem Augenblicke hörte ich, ‘daß mein Stab und der Oberst Pallavicini über folgende Bedin- gungen unterhandelten : :

1) Daß es mir mit meinem Stabe gestattet sei, mich frei zurückzu- zichen, wohin ich wollte (ich antwortete, auf ein englisches Schiff); 2) daß unsere übrigen Gefährten, sobald sie an der Küste angekommen seien, in Freiheit geseßt werden sollten.

Der Oberst Pallavicini hat sich in allen mil’tairischen Bewegungen als tapferer und intelligenter Leiter benommen, und er hat es weder gegen mich noch gegen meine Leute an Rüsichten und Höflichkeit fehlen lassen. Er drückte seinen Schmerz darüber aus, italienisches Blut vergießen zu müssen, aber er hatte peremptorische Befehle erhalten und mußte gehorchen. Meine Anordnungen waren rein defensiver Natur, und ich hatte gehofft, einen Konflikt vermeiden zu können, unter Berücksichtigung unserer festen Stellung und in der Hoffnung, daß die regulairen Truppen weniger blutige Ordres hätten.

Lamarmora hat an Pallavicini folgendes Telegramm ge- richtet :

Ich danke Jhnen, lieber Pallavicini, für das, was Sie gethan, um dem Bürgerkriege mit Einem Schlage ein Ende zu machen , und drücke allen Jhren Untergebenen von Herzen die Hand. Von dem Augenblicke; als ich Sie diesseit der Meerenge wußte, war ih ruhig, weil ich wußte wessen Sie fähig seien. Zweifeln Sie nicht, daß das Heer, das Vaterland und die Regierung Jhnen dafür dankbar sein werden.

Im »Diritto« is nunmehr über das Gefecht bei Aspromonte

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ein Rapport erschienen, der von sämmtlichen Offizieren des Gari- baldischen Generalstabes zur Beglaubigung unterschrieben is. Hier- aus erhellt erstens, daß Garibaldi seinen Leuten Befehl ertheilt hatte, mit möglichster Geschwindigkeit zu marschiren, um jeden Zusammen- stoß mit den königlichen Truppen zu verhüten; zweitens, daß strenge Ordre gegeben war, nicht auf Truppen zu ießen, ja, es war unter- sagt, sich im Falle des Angriffes zu vertheidigen j drittens aber, daß, als Pallavicini Feuer gegeben , Garibaldi sich mit seinen Offizieren vor die Front seiner Leute warf, um denselben noch einmal zu wiederholen, daß sie kein- Bruderblut vergießen sollten j viertens end- li , daß Garibaldi, als er, dies rufend, vor der Front stand, ver- wundet ward. Nunmehr hat auch Cialdini in der »Gazzeîtta Uffiziale del Regno d’Italia« einen Bericht veröffentlicht , aus dem ein ziemlich ausführlicher Auszug in einer telegraphischen Depesche, Turin , 8. September Abends , die Weisungen enthält, die Cial- dini dem Obersten Pallavicini ertheilt hatte; dieselben lauteten

dahin , »Garibaldi und dessen Freiwillige unablässig zu verfolgen, sie anzugreifen, wenn sie zu entfliehen suchen sollten, und sie zu ver- nichten, wenn sie sich in einen Kampf einlassen würden. Pallavicint that demnach seine Schuldigkeit, und sein Rapport steht auch durch- aus nicht mit dem des Garibaldischen Gencralstabes in Widerspruch. Der telegraphische Auszug, der vorliegt, lautet wörtlih: »Laut dem Berichte des Obersten Pallavicini griff der linke Flügel seiner Kolonne die Freiwilligen in der Front an. Nach einem sehr leb- haften Feuer wurden die von den Rebellen beseßten Stellungen von allen Seiten umzingelt und jeder weitere Widerstand un- möglih gemacht. Nachdem nun Signale zur Einstellung des Schießens gegeben worden, wurde ein Stabschef zu Garibaldi geschickt , um ihn aufzufordern, sich zu ergeben. Er antwortete, er ergebe sich nie. Da der Abgesandte als Gefangener zurückgehalten worden , ward ein zweiter abgeschickt, dem es eben so erging Doch wurden beide alsbald wieder ausgeliefert. Garibaldi verlangte hier- auf, sih auf ein englisches Schiff begeben zu dürfen. Mehrere Frei- willige sagten, als sie in Verhör genommen wurden, aus, sie wüßten nichts von dem Manifeste des Königs; andere sprachen die Ueber- zeugung aus, sie hätten das ganze Unternehmen als mit der Regie- rung verabredet betrachtet; einige wenige endlich äußerten, Garibaldi habe sie getäuscht. Nicotera, Missori und Miceli hatten sich am 28sten August von Garibaldi getrennt, wahrscheinlich um eine Bewegung in den Provinzen vorzubereiten; General Cialdini ertheilte Befehl zur Verhaftung derselben. Drei Fahnen wurden bei dem Gefechte erobert; dieselben trugen weder das savoyische Kreuz noch die (fran- zösischen, zum Andenken an den lombardischen Feldzug an den ita- lienischen Fahnen angebrachten) blauen Vänder mit den Worten: »Ftalien und Victor Emanuel. « Man fand bei den Rebellen weder Papiere noch Geld.«

Türkei. Aus Ragusa, den 9. September, wird gemeldet : Der Fürst von Montenegro hat alle ihm von Omer Pascha ge- stellten Bedingungen angenommen. Das darauf bezügliche Doku- ment is dem Serdar von Jvoraco überbracht worden.

Amerika. Mit dem Dampfer »Anglo Saxon« aus N ew- Y ork eingetroffene Berichte vom 30. v. M. melden, daß- die Kon- föderirten am 23. die Unionisten am Rappahannock angegriffen und sie gezwungen haben, sich nach Warrenton zurückzuziehen. Am 26. griffen die Konföderirten die Unionisten bei Manassas Junction an, jagten sie in die Flucht, verbrannten ihre Fahrzeuge und zerstörten ihre Eisenbahnen und Telegraphendräthe , indem sie den General Pope von Washington abschnitten.

Nach weiteren Berichten aus New-York vom 30sten v. Mts. gelang es dem unionistischen General Macdowell mit seinem Armeecorps zwischen die Streitkräste der Konföderirten bei Manassas Junction und deren Hauptcorps einzudringen, worauf eine Schlacht erfolgte, in welcher die Konföderirten auf allen Punkten in die Flucht geschlagen wurden. : ;

Den Generalen Burnside und Pope gelang es ; den Feind bei Manassas zu durchbrechen und fich mit der Armee Maclellans bei Centreville zu vereinigen. Es fand cine Schlacht zwischen den Divi- sionen Heer's, Sumner's, Sturge's und den Konföderirten statt, in welcher lehtere geschlagen und aus der Umgegend von Manassas vertrieben wurden. | :

Die Unionisten räumten Baton rouge j die Stadt wird aber nicht zerstört werden. Der Präsident der Separatisten Davis er- ließ einen Besehl, gefangene Offiziere der Unionisten zu hängen, falls sie Regimenter von Negern kommandirt haben. Us :

Der offizielle Bericht des Generals Pope bestätigt, daß die wichtige Schlacht bei Manassas den ganzen Tag gedauert habe und daß sließlich die kombinirten Streitkräfte der Konföderirten in die Flucht geschlagen worden seien. Der Verlust der Unionisten wird auf 8000 angegeben und hinzugefügt, daß der der Konföderirten wahrscheinlich das Doppelte betragen habe. Die Konföderirten waren in der Defensive geblieben und alle Angriffe von den Unionisten ge- macht worden

Der »Great Eastern« is nicht verbrannt, sondern hat nur Ha-

varxie erlitten.

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Telegraphische Depeschen aus dem W olff'\schen Telegraphen-Büreau.

Weimar, Mittwoch, 10: September. Jn der heutigen Sihung des volkswirthschaftlichen Kongresses lud Garnier-Pages im Namen des internationalen Kongresses den volkswirthschaftlichen Kongreß nah Brüssel ein. Derselbe sprach unter Beifall der Ver- sammlung gegen die stehenden Heere, gegen den Krieg und für Ver- brüderung der Völker durch friedlichen und wissenschaftlichen Wett- cifer; es wurde ihm der Dank des Kongresses votirt. Ein Antrag, der sih gegen den mecklenburgischen Gre! zzoll erklärt, wurde ange- nommen.

Paris, Dienstag, 9. September, Abends. Nach einem Tele- gramm der »Presse« aus Palermo haben zwischen den Truppen und Garibaldianern neue Kollisionen stattgefunden, die aber, Dank der Haltung der Nationalgarde, sofort unterdrückt worden sind.

Alle Briefe aus Turin bestätigen es, daß die Wunde Gari- baldi’'s sehr hrer sei.

Paris, Mittwoch, 10. September, Morgens. Nach Berichten aus Madrid vom gestrigen Tage dementirt die » Correspondencia« die Behauptungen der »France« und des »Pays« bezüglich der Haltung Spaniens in der mexikanischen Angelegenheit.

Turin, Dienstag, 9. September, Abends. Nach der »ÎTtalia « haben die Truppen bei der Affaire von Aspromonte 5 Todte und 25 Verwundete gehabt. Die Zahl der Verwundeten bei den Gari- baldianern belief sih auf 20; die der Todten ist nicht bekannt.

Belgrad, Mittwoch 10. September. Die Schlußresultate der in Konstantinopel stattgefundenen Konferenzen sind hier auf telegra - phischem Wege bekannt geworden. Die Türken geben die Festungen Sokol und Uschiza auf, behalten die Donaufestungen, besehen aber nur die Festung in Belgrad. Die türkischen Einwohner verlassen mit Entschädigung die Stadt. Der Festungsrayon wird erweitert j die Feststellung der Entschädigungssumme für - die vis eur 101 Festungsrayon ‘Wohnenden wird den streitenden Parteien überlassen. Die Kriegsaussichten sind geshwunden, die Stimmung eine ruhige.

Kopenhagen, Dienstag, 9. September, Abends. »Faedre- landet« theilt mit, daß, dem Vernehmen nach, die Königin Victoria beim Prinzen Christian von Dänemark offiziell um die Hand der Prinzeß Alexandra für den Prinzen von Wales angehalten habe.

erliner &Getreideb&rse vom 10. September.

Weizen loco 65—78 Thlr. nach Qual., weissbunt polnisch. 755 Thlr. ab Bahn bez., pr. Septbr.Oktbr. 82pfd. gelb. 75 Thlr. bez.

Roggen loco neuer poln. 49% Thlr. ab Boden bez., September und September - Oktober 495—4—*# ‘Thlr. bez. u. Br., Ÿ G., Oktober - No- vember 48% 8 Thlr. bez., Br. u. G., November-December 47;—4T7 Thlr. bez., Br. u. G., Frühjahr 46{—457;--46 Thlr. bez.

Gerste, grosse und kleine 36 40 Thlr. pr. 1750pfd.

Hafer loco 21—232 Thlr., gelb sechles. 22/—22 Thlr. bez., Liefe- rung pr. September und September-Oktober 224—# Thlr. bez., Okto- ber - November 222 Thlr. bez., November - Dezember 22% Thlr. Br., Frühjahr 23 Thlr. bez.

Erbsen, Koch- u. Futterwaare 50—956 Thlr.

Winterraps 100—105 Thlr.

Winterrübsen 103-— 1034 Thlr. pr. 1800pfd. bez.

Rüböl loco 14% Thlr. bez., September u. September- Oktober 1427 bis #—2 Thlr. bez., Br. u. G., Oktober - November 14t—3; Thlr. bez. u. G., 2 Br., November - Dezember 145—# Thlr. bez. ü. G. - 4 Br Dezember-Januar 1454 Thlr. bez. , April-Mai 1á4{—!% Thlr. bez. u. G. 14% Br.

Leinöl] loco 15 Thlr.

Spiritus loco ohne Fass 18&—% Thlr, bez., September u. Septem- ber - Oktober 18 17% Thlr. bez. u. G., 47 Br., Okiober - November 17177—165 Thlr. bez. u. Br... 160% G, November - December u. Decem- ber-Januar 16;—4 Thlr. bez. u. G., 5- Br., Januar-Februar 165 Thlr. Br., 1674 G., April- Mai 17{—165 Thile, bez.

Veizen vernachlässigt. Roggen loco nur Kleinigkeit gehandelt. Termine wurden bei reichlichen Offerten zu langsam nachgebenden Pretsen mässig umgesetzt und schliessen zu den Notirungen fest. Gek. 1000 Ctr. Hafer, Termine niedriger. Gek, 600 Ctr. Rüböl verkehrte in matter Haltung und wurden alle Termine bei überwiegendem Angebot und beschränktem Verkebr billiger erlassen. Frühjabrssicht blieb mehr beachtet. Spiritus unterlag dem Einfluss überwiegender Verkaufslust und gaben daher alle Sichten im Werthe neuerdings merklich nach. Schluss

matt, Gek. 30,000 Qr.

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Leipzigs, 9. September. Friedrich - Wilhelms - Nordbahn 65 G. Leipzig-Dresdner 2663 G. Löbau-Zittauer Littr. A. 365 Br.; do. Littr. B.

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