1862 / 213 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1604

Angekommen : burgische General-Lieutenant Freiherr von Sell, von Schwerin.

Der - Königliche portugiesische außerordentlihe Gesandte und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, D. von Noronhay, von

Wiesbaden.

Se. Excellenz der großherzoglich mecklen-

Berliu , 12. September.

Allergnädigst geruht: dem persönlichen Adjutanten des

ertheilen.

Uebersicht

der auf nachbenannten Wollmärkten im Jahre 1862 verkauften Wolle und der dafür gezahlten Preise.

Es wurden verkauft

Die Preise waren für den Centner

extrafeine Wolle

feine

Wolle

Ctr. | Ctr.

mittlere Wolle

G

ordinaire Wolle

mittlere Wolle

extrafeine Wolle

feine

Wolle

„ordinaire Wolle

Summa

Ctr. Ctr. Thlr. SHIY. Thlr.

Dol

Berlin

Breslau

Coblenz

L D ear Landsberg a. W

Magdeburg

Müblhausen

Paderborn

Posen

Stettin

Stralsund S Düsseldorf .

Elbing

Bromberg

19,000 18,000 273 350 5,000 400 341 10,304 9/675

104 25

I P

- 5953

n"

61,810 30,000 584 4,000 6,800 234 600 1,882 9,959 5,049 6,784 236 175 80 -— | 63/472 | 128,193 [44044 | 241,659 Ctr.

von bis von bis n T8—88 65-T4 98-—106 88—95 T2— 89 DOK 46* 39% TO6—82 70— 73 TO—T9 62—69 48 —D2 50—56 46— 52 Te— (D 2D 54—G6TZ 33— 93: 63—69 L

dAidddi d: 30:86

von bis von bis

44—b4 43—173

30,000 8,000 2,000 2/200

110,810 59,000 928 6,350

: 62—68 14/000

46—60 38—40) A49—50 40—45

14 248 200 210 284 T

416

60—65 66—T2 20,939 78—80 17811 68—T35 6,784 M 756 i 200 Wn di 3 80 SOaaROD 1 ZAT,G59

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1,200 21993

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 12. September. Jn der heutigen (46.) Sihung ‘des Hauses der Abgeordneten wurde in der Bera- thung des Berichts der Kommission. zur Prüfung des Staatshaus- halts-Etats über den Etat der Militair - Verwaltung pro 1862 fort- gefahren. Vor der Tagesordnung zeigt der Präsident an, ‘daß der Abgeordnete Staats-Anwalt Ko ch (Trebnitz) in seiner Wohnung ¿0d gefunden worden sei. : i

___ Sachsen. Weimar, 11. September. Jm weiteren Ver-

laufe der heutigen Sihung des volks8wirthschaftlichen Kongresses wurde

die Anwendung der Gewerbesreiheit und Freizügigkeit auf Advokaten

und Aerzte beschlossen. Die Bankfrage und sonstige Anträge wurden

dem nähsten Kongresse vorbehalten. e | Demnächst wourde der Kongreß geschlossen.

Baden. Karlsruhe, 10. September. Gestern wurde mit großen Festlichkeiten der Geburtstag Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs begangen und in der Hofkirche die Taufe der jüngst- geborenen Prinzessin vollzogen. Unter ' den Zeugen “der feierlichen Handlung befanden sich Jhre -Majestäten der Kbnig und die Königin von Preußen. Leßtere ist Hauptpathin der. Neugebo- renen, der die Namen S op hie Marie Victoria zugetheilt wurden.

Großbritannien und Jrland. London, 10. September. Jhre Königlichen Hoheiten der Herzog und ‘die Herzogin von Montpensier werden sich am Mittwoch Morgens mit Familie und Gefolge an Bord des spanischen Kriegsdampfers » Fsabella Secunda« nach Cadix einschiffen. 5

Der Sonderaus\{uß, der Über die Rathsamfkeit, das Dezimal- S ystem in ‘England einzuführen, eine Untersuchung anzustellen hatte, hat ‘dem Parlament einen ausführlichen Bericht abgestattet und fol- gende Vorschläge gemacht : Man erkläre den Gebrauch des Dezimal- Systems gesehklih erlaubt, mache ihn aber nicht obligat, bis die all- gemeine ‘Ueberzeugung des Publikums ihn gutheißt. Es wäre zweck- mäßig; im Handelsamt ein Departement der Maße und Gewichte zu ‘kreiren. Die Regierung sollte ‘den Gebrauch des Dezimal-Systems (gleichzeitig mit dem jet bestehenden) bei ‘der Erhebung ‘der Zölle sanctioniren, wodurch englische Kaufleute und Fabrikanten sich mit dem System vertxaut machen -und ausländische Géeschäftsleute in Ver- kehr mit England große: Erleichterung finden würden. Bei den Kon-

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kurrenz-Prüfungen für den Civilstaatsdienst sollte au das Dezimal-

—_—

System einen der Prüfungs8-Gegenstände bilden. Jm Postamt sollte das Gramme als Gewicht für fremde Briefe und Bücher gebraucht werden. In den statistischen Ausweisen der Regierung wäre es nothwendig, alle Quantitäten zugleih nah beiden Systemen anzugeben. Jn den Privatbills, die vor das Parlament kommen, sollte der Gebrauch des Dezimal-Systems® gestattet sein. Das vorgeschlagene Departement der Gewichte und Maße bätte einen jährlichen Bericht an das Par- lament abzustatten.

Frankreich. Paris, 10. September. Jn 169 Städten des Kaiserreiches wgr bisher das Bäergewerbe verpflichtet , unter amtlicher Kontrole stets Korn- und Mehblvorräthe in Reserve zu hal- ten. Ein kaiserliches Dekret vom 16. November 1858 hatte gleich- mäßig für alle diese Städte bestimmt , daß jeder Bäcker mindestens für drei Monate voraus versorgt sein solle. Natürlich ist diese Vor- \chrift fast nirgends streng befolgt worden, und wo es geschah, seufzte das Gewerbe -unter dem Drucke. So lange das Spezialgesey der beweglichen Scala im Getreidegeschäfte bestand, mochte jenes Dekret noch einen Sinn haben. Seitdem aber das Geseh vom 15. Jun! 1861 die Einfuhr und Ausfuhr des Getreides ganz freigegeben hat; muß vernünftiger Weise jene Bestimmung, welche den Bäckern das Aufspeichern bestimmter Vorräthe befiehlt , aufgehoben , und jedem Einzelnen freigestellt werden, ob Und wie viel Getreide er ih für sein Geschäft vorräthig halten will. Daher hat denn auch der Han- dels-Minister durch einen heute im »Moniteuc« abgedruckten Bericht dem Kaiser die Aufhebung des Dekrets von 1858 angerathen , und ein kaiserliches Dekret vom 2. September spriht es aus, daß jene Bestimmung ‘aufgehoben ist und jedem Bäcker sein Antheil an dem aufgespeicherten Getreide ausgeliefert werden soll.

Prinz: Napoleon begiebt sih am 15. September nach Aegypten

__ Stalien. Der Bericht des Obersten Pallavicini über die Waffenthat vom 29. August lautet wortgetreu, wie folgt: Reggio, 1. September 1862. In Gemäßheit der mir von Ew. Excellenz am 28. August ertheilten Instructionen - verließ ih Reggio um 1 Uhr Nachmittags mit einer aus 9 Bataillonen Linien-Tnfanterie und 2 Bataillonen Bersaglieri, nämlich dem 6. und 25. Bataillon, bestehenden Kolonne. Tch {lug den Weg ein, wel- cher längs des Meeres nach ‘Gallico führt und folgte ‘dann dem Bette des gleithnamigen Flusses- bis- auf 2 Meilen von dem kleinen Dorfe Pädargon!/ wo - ich, vom Sinken -des Tages überrascht, mein Nachtlager aufschlug.- Am

Morgen des folgenden Tages rückte ih früh aus und. schlug die Richtung

Se. Majestät der König haben C C EEN | : Prinzen Karl von Preußen Königlicher Hoheit, Major von Erhardt, ‘die Erlaubniß zur Anlegung des von des Königs von Württemberg Majestät ihm verliehenen Ritterkreuzes des Friedrichs - Ordens zu

1605

nach San Stefano ein, wo ih um ¿9 Uhr M E Tes u t ih in Folge eingezogener genauer Erkundigungen; daß General ( | n der Nacht mit den Seinigen auf dem Plateau von Aspromonke gelagert habe, befahl den Marsch bis auf eine geringe Entfernung von O écau fortzuséhen und ließ die dur einen langen Marsch auf steilen Berg Sen äußerst ermüdeten Truppen ein wenig ausruhen. Mittlerweile brachte pfaden äußerst ern pp n weng ‘wei Stund L aci dn ich in Erfahrung, daß General Garibaldi noch zwet Une L Fuße des Plateaus von Aspromonte gelagert hatte, und ich sah, daß man M zwei Pfaden zu seinem Lager herabsteigèn konnte. Jch theilte hierauf ut Truppen in zwei Kolonnen , deren rechte, bei der ih mi selbst be- fand von dein Oberst-Lieutenant Ritter Parrocchia befehligt wurde, während be Oberst des 4. Regiments, Ritter Eberhart , die linke kommandirte. Beide Kolonnen debouchirten zu gleicher Zeit Angesichts des Lagers Ser Garibaldianer, welches von diesen * bereits verlassen worden war, da sie sich auf dem Kamme eines steilen Hügels , östlich von dem Plateau von A}jpromonte aufgestellt hatten. Jh lad) S ri sofort dem Befehlshaber der linfén Kolonne den Befehl zu, die Gar val- dianer in der Front anzugreifen , während ich die rechte Kolonne , sie si cicwärts s{wenken lassend, durch eine rasche Bewegung zu einem Angriff auf die linke Flanke und den Rücken der Rebellen bihvarf s ihnen fo den Rückzug abzuschneiden. ZU gleicher Zeit ließ- ih den Tha pas besezen, auf welchem fie wieder auf das Plateau gelangen konnten. e Kolonne zur Linken, mit dem b. Bersaglieri-Bataillon an der Spiße, n die Position nach einem lebhaften Feuer unker den Rufeh: Es lebe L König! Es lebe Jtalien! während gleichzeitig dèr linke Flügel von den Unsrigen angegriffen wurde. Da General Garibaldi und jen Söhn Menotti verwundet und die Aufständischen von allen Seiten eingeschlossen waren, so ward jeder Widerstand nußlos. Die Garibäldisten gaben hierauf das Signal, das Feuer einzustellen und es kam zu den Unterhandlungen, deren Ergebniß Ew. Excellenz bekannt ift. Es gereicht mir zur Greude/ Ihnen mittheilen zu können, daß alle Offiziere sich in dieser Affaire durch ihren Eifer und Muth auszeichneten und daß alle Soldaten ohne Un- terschied der verschiedenen Provinzen Jtaliens an Tapferkeit und Mannszucht mit einander wetteiferten. Jh darf nicht vershweigen, daß uns unsere Geg- ner während des ersten Angriffs einen energischen Widerstand entgegenseßten, und ih kann nicht umhin, zu beklagen, daß diese Tapferkeit gegen die geseß- lich konstituirte Gewalt und gegen die Jnteressen des Vaterlandes entfaltet wurde. Ich muß Ew. Excellenz besonders den Obersten Ritter Eberhart, Befehlshaber des 4. Linien-Regiments, namhaft machen, der sich durch seine Einsicht auszeichnete und feine Kolonne mit bewwunderung8würdigem Unge- tüm zum Angriff führte. Dasselbe Lob muß ich dem Oberst-Lieutenant Ritter Parrorchia ertheilen, welcher während des Kampfes stets eine außer- ordentliche Energie und Tapferkeit an den Tag gelegt hat. Auch muß ich das muthige Verhalten der Majore Giuliotti und Pinelli, Befehlsbaber des 6. und 25. Bersaglieri - Bataillons, hervorheben, die stets an der Spiße der golonnen marschirten und sie fortwährend . durch ihr Beispiel anfeuerten. Schließlich kann ich den Obersten, Ritter Carchidio, der vor meiner Anfunst treffliche und energische Maßregeln zur Vertheidigung von Reggio und zum Schute der Ruhe im Heere ergriffen hatte, niht genug rühmen. Eben so fann „ih die wahrhaft einsitsvolle und energische Weise, in welcher er mich fortwährend bei der von mir unternommenen Expedition unterstüßte, indem er unter sehr schwierigen Verhältnissen die Ruhe im Jnnern der Stadt auf- recht erhielt, nicht hoch genug preisen, Jch behalte mir vor, Ew. Excellenz, im Vertrauen auf Jhre Billigung , die Liste der Belohnungen zuzuschicken, welche ich denen zu bewilligen vorschlage, die sich bei dieser Waffenthaï am meisten hervorgethan haben. Der General-Major Pallavicin i. Sr. Excellenz dem General der Armee Enrico Cialdini in Messina. ]

Dürfkei. Aus Belgrad, 10. September; wird telegraphirt daß in Uschiza die Türken den Kürzern gezogen haben und jeßt im Fort und in ihren Wohnungen umzingelt sind. Dem Einschreiten der Diplomaten ist es zu verdanken, daß einstweilen der Kampf ruht. Es sollen 170 Magazine und 130 Häuser der Stadt niedergebrannt und das Uebrige arg verwüstet sein.

Nach Mittheilungen aus Ragusa, den 10. September, enthält der zwischen den Türken und Montenegrinern abgeschlossene Ver- trag vierzehn Artikel. Drei derselben waren bereits früher bekannt) die anderen \tipuliren die Eröffnung einer Handelsstraße: bis nach Cettinje; die Aufrechthaltung der im Jahre 1859 festgesezten Grenz- linie ; ‘die Abtretung Grahovo’s an die Montenegriner; die Aus- wechselung der Deserteure und die Anbahnung von Handels- Beziehungen zwischen Montenegro und den angrenzenden türkischen Provinzen.

Dánemark. Kopenhagen, 10. September. Die »Ber- lingske Tidende« schreibt heute, die (vorgestern angeführte) Meldung »Fädrelandets« bestätigend: Der Prinz von Wales hat; nah aus Brüssel empfangenem Telegramm, gestern um die Hand der Prin- zessin Alexandra angehalten.

Amerika. Außer der gestern mitgetheilten Depesche des Ge- nerals Pope über die zweite Schlacht bei Bull Run enthält die amerikanische Post per »Anglo-Saxon« folgende Mittheilungen:

Néw-York, 30. August, Morgens. Die Regierung hat wäh- rend der Woche über die militairischen Bewegungen im Virginien- thale amtliches Stillschweigen beobachtet. Gestern Abend jedoch er- schienen einige offizielle Depeschen. Da keine Korrespondenten im föderalistischen Lager zugelassen werden, so. hält es schwer, genau zu ermitteln, was in Virginien vorgeht. Gewiß ist, daß die ganze Woche hindurch Gefechte stattfanden, die wahrscheinlih mit einer großen Schlacht enden werden. Man weiß, daß in Centreville zwei föderalistishe Regimenter gefangen genommen wurden, Eine große konföderirte Streitmacht steht in Leesburg, und es heißt, daß die

Konföderirten bei Watkinsford über den Potomac mach Mary- land gehen wollen. Es herrscht im Publikum große Auf- regung, und es sind die außerordentlichsten Grrüchte ver- breitet. General M'Clellan hat den Befehl. über die Armee von Virginien angenommen. Folgendes ist die klarste Darstellung, die sich bis jeyt Über die Ereignisse in Virginien kombiniren läßt: die Konföderirten griffen am 23}en die Rappahannock - Station an; und zwangen die Föderalisten, die Rappahanno - Linie aufzugeben. Nachdem sie die Brücke über den Fluß verbrannt hatten, zogen Ta die Föderalisten nach Warrenton Junction, eine Strecke von 10 Meilen, zurück. Am 2Wsten machte die könföderirte Streitmacht, die bald auf 2000, bald auf 7000 Mann geschäßt wird, einen stürnti- schen Angriff auf Manassas Junction, im Rücken der föderalistischèn Armee. Die Föderalisten wurden aus Manassas hinausgejagt Und serloren eine Batterie von 9 Kanonen. Der Feind zerstörte alle Gebäude nebst werthvollem Eigenthum , {nitt den Telegraphen Durch {nd vernichtete die Eisenbahn, #o daß sowohl die telegraphische, wie die Bahnverbindung zwischen Pope und Washington unterbrochen wurde. Die Konföderirtén marschirten darauf nach Bull Rim-bridge, und vertrieben die Föderalisten von diesem Punkte. Ihre Kavallerie rüdte dann nach Fairfax vor. Man vermuthet, baß die Konföderir- ten dem General Pope in den Rücken kamen, indem fie durch Tho- roughfare Gap gingen. Da der konföderirte General Longstreet, „der dur den Gap gegangen war, nah Westen gedrängt wurde, #0 stieß die nach Manassas marschirende Division Hooker am Nachmittag des 27sten bei Kettle Run auf ihn, sprengte ihn nah ‘eïnem hißigen Gefecht vollständig auseinander, tödtete und verwundete 300, und erbeutete sein Lager. Am 28sten rückte Pope rasch gegen Ma- nassas Junction vor, welches Jason drei Stunden vor setner An- funst geräumt hatte. Jackson zog sich Über Centreville zurü, und {lug die Heerstraße gegen Warrenton ein. Spät am Nachmittag des 28sten stieß er, 6 Meilen westlich von Centre- ville, auf M’Dowell und Sigel. Es entspann sich ein hißiger Kampf; dem das einbrechende Dunkel ‘cin Ende mate, Dit Konföderirten wurden auf allen Punkten zurückgetrieben. So stehen die Dinge jeßt. Heinyzélmann's Corps wird bei Tagesanbruch von Centreville aus auf den Feind losgehen, und General Pope glaubt, daß" derselbe nicht ohne {weren Verlust entkommen könne. General Pope hat 1000 Gefangene gemacht und eine Kanone erbeutet. Halbamtliche Depeschen aus Washington melden, daß die Generale Burnside und

durch den Feind nach Manassas zu hindurch-

(-

PYope sih glückcklich : zu | geschlagen, und auf unserer Seite von Centreville mit der unter M'Clellan stehenden Armee in Virginien vereinigt haben. Ein hißi- ges Gefecht hatten die Divisionen Hooker, ‘Sumner und Sturge mit dem Feinde, und der Letztere. wurde „geschlagen und aus der Um- gegend von Mannassas und Bull Run, durh die Pässe des Bull Run Gebirges, zurückgetrieben. | '

Mit der »City of Glas8gow« eingetroffene Nachrichten aus New - York reichen ebenfalls bis zum 30. v. M. Nach der » New- York-Times« würde der Norden geneigt sein, die Vermittelung Frankreichs, Englands und Rußlands auf Grund der Wiedervereint- gung des Südens mit der Union anzunehmen, würde aber eine Ver- inittelung auf Grund der Unabhängigkeit des Südens als offene Feindseligkeit betrachten. : 4 L Ueber Spanien sind Nachrichten aus Vera-Cruz bis zum 10. August eingetroffen. Miramon und Santana, welche jeden Augenblick erwartet wurden, sollten. sich mit den Konservativen ver- binden. Die Schwierigkeiten, denen zufolge die mexikanische Fahne von dem Fort. St. Juan d’Ulloa verschwunden war, sind beseitigt, und weht die mexikanische Fahne wieder ‘an Seite der französischen. In einer Entfernung von 5 Stüfiden von Vera-Cruz sind Vekpro- diantirungsposten echelonnirt, welche auf eine Strecke von ungefähr 30 Stunden eine regelmäßige Verbindung mit Orizaba und Jalapa unterhalten. Ein erstés Convoi hatte 100,000 Lasten und über 300 Ochsen von dem Dorfe Jean nach Orizaba gebracht. s f stark die Rede davon, daß auf Kosten. des Kriegsmimsteruums 1 Mexiko eine Eisenbahn gelegt werden soll, und zwar von Vera-Cruz nach Cordova. Vorläufig ist nur. so viel bestimmt, daß ZJugenicur® hin- übergehen sollen, um das Terrain zu besichtigen und Pläne zu entwerfen.

g n G R E O R EZI D R A IES E I E e

Telegraphische Depéschen aus dem Wolff*schen Telegraphen-Büreau.

Weimar, Freitag, 12. September, Mittags. Die Versamms- lung deutscher -Volksvertreter -ist endgiltig hierher auf den #S. Sp tember ausgeschrieben worden. Fries bildet hierselbst ein Borde- rathungs-Comité aus jetzigen ‘und ehemaligen IOIRSDELLRG A, London, Freitag, 12. September, Bornuttags. Oer beyühmie Chirurg, Professor Partridge, ist nach Spezzia abgereist Uns Va ribaldi seine Dienste anzubieten. Seitens mehrerer Engländer i eine Subscription eröffnet worden, welche die Kosten deten soll.