1862 / 232 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1728

Bei gewöhnlichen Paketen, deren Werth auf der Begleit- Adresse nicht angegeben ift, bräucht. die Besiegelüng der Decla- rationen nicht stattzuftnden. »,

Berlin, dén 28: September 1862.

General - Post - Amt. Philipsborn.

Gekanntmacchun-4g.

Während des bevorstehenden Winter - Semesters werden an der Königlichen Berg-Akademie die nachstehend aufgeführten Vorlesungen und Uebungen gehalten werden :

1) Bergbaukunde (1. Abtheilung): Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Sonnabend von 9—10 Uhr (Berg- Rath Lottner).

2 Salinenkun de: Montag von 4—5 Uhr (derselbe).

9) Altäemerne HUtrentunde: Taäguy von ©— 9 Uhr Or, Nebel),

A) Probirkunst auf trockenem Wege: Montag von 9 bis 1 Uhr. (Derselbe.)

5) Löthrohrprobirkunst: (Derselbe.)

6) Mechanik (1. Abtheilung): Dienstag und Donnerstag von 5—7 Uhr (Oberlehrer Dr. Bertram).

7) Maschinenlehre (1. Abtheilung: Dampfmaschinen): Montag und Sonnabend von 5—7 Uhr, Mittwoch von 4—6 Uhr (R. R. Werner).

8) Gemeines preußisches und deutshes Bergrecht: Dienstag, Donnerstag und Freitag von 4—5 Uhr (Bergrath Klostermann).

9) Repetitorien und Kolloquien über Mineralogie: Dienstag , Mittwoch, Freitag und Sonnabend von 1—2 Uhr (Professor Dr. G. Rofe).

10) Desgleichen über Geognosie: Montag und Donnerstag von 2—4 Uhr (Professor Dr. Beyri ch).

11) Desgleichen über mathemati sche Disziplinen: Frei- tag von 5—7 Uhr (Oberlehrer Dr. Bertram).

12) Mineral-Chemie: Mittwoh von 3 4 Uhr, Sonnabend von Z3—5 Uhr (Professor Dr. Rammelsberg).

13) Zeichnen:

Donnerstag von 10 12 Uhr.

a) Vorträge über Projections - Methoden und Schätten - Constructionen: Dienstag von 10 12 Uhr: (H: Hieryer).

h) Uebungen im Zeichnen und Konstruiren: Mitt-

woch; Freitag und Sonnabend von 10— 12 Uhr (H. Déetfex ).

Mit Hinweisung auf §. 9—13 der durch die Allerhöchste Ordre vom 1. September 1860 genehmigten » Vorschriften für die Königliche Berg-Akademie« ergeht an Diejenigen, welche an den Vorlesungen theil- zunehmen beabsichtigen, hierdurch die Aufforderung, ihre Gesuche mit Beifügung der bezüglichen Atteste portofrei unter der Adresse: #An die Direction der Königlichen Berg - Akademie zu Berlin , Linden- ftraße Nr. 47«, bis zum 15. d. M. einzureichen.

Der Beginn ‘der Vorlesungen wird demnächst durch Anschlag

im E M4) Lustgarten Nr. 6 hierselbst, bekannt gemacht werden.

Berlin, den 1. Oftober 1862.

Lottner;, Berg - Rath.

Wêinisterium der geistlichen, Unterrichts: und Medizinal -Nugelegenheiten.

Die nicht immatriculationsfähigen, angehenden sowohl als älte- ren Studirenden der Pharmacie und Zahnheilkunde bei hiesiger Kö- niglicher Universität, werden aufgefordert; noch vor Anfang des be- vorstehenden neuen Semesters, um wegen Beginnen oder Fortseßung ihres Studiums die nöthige Anweisung zu empfangen unter Bei- bringung der über ihre Schulkenntnisse und resp. Besuch der Vor- lesungen sprechenden Zeugnisse bei Unterzeichnetem (Dorotheenstr. 10) Mittags von 12 bis 1 Uhr \ich zu melden. i

Berlin, den 1. Oktober 1862, Der Direktor des pharmaceutischen Studiums

bei hiesiger Königlichen Universität. Mitscherli ch.

Besuch- Ordnung für die Königlichen Museen.

V Die Sammlungen der Königlichen Museen, nämlich: die -Gemälde-Galerie, die Skulpturen-Galerie, das Antiquarium : im vorderen Museengebäude, die Sammlung der Gyps-Abgüsse, die historishe Sammlung der neueren Zeit und der Modelle von Bauwerken, Denkmälern u. #. w,, die Sammlung der kleineren Kunstwerke des Mittelalters und der neueren Zeit, , die Sammlung für Völkerkunde, die Sammlung der nordischen Alterthümer, die Sammlung der ägygtischen Alterthümer im neuen Museengebäude, sind für den Besuch des Publikums- geöffnet : j Sonnabends und Montags ln den 6 Winter-Monaten von 10 bis 3 Uhr, in den 6 Sommer-Monaten von 10 bis 4 Uhr; Sonntags von 12 bis 2 Uhr.

2) Jedem anständig Gekleideten ist an diesen Tagen während der bezeichneten Stunden der Eintritt, und zwar durch den Haupt- Eingang des vorderen Museums von der großen. Freitreppe aus, ohne Weiteres gestattet. Doch werden Kinder unter zehn Jahren gar nicht, Unerwachsene aber nur in Begleitung älterer Per- sonen zugelassen.

3) Mittwoch8, Donnerstags und Freitags is der Be- such der genannten Sammlungen ausschließlich denjenigen Einheimi- schen. und Fremden vorbehalten, welche dieselben zu Studien irgend einer Art benußen wollen, und zu diesem Zweck der Zutritt dazu während der unter 1) angegebenen Stunden gegen Vorzeigung der Copir-Karten oder vorgängige Eintragung in das am Eingange aus- gelegte Buch gestattet. Der Eingang findet an diesen Tagen durch die Thür des neuen Museums unter dem Uebergangsbau statt.

4) Die Sammlung der Handzeihnungen, Minia- turen und Kunstdrucke im neuen Museen - Gebäude is für den Besuch des Publikums nur am Sonntage von 12 bis 2 Uhr geöffnet. An den übrigen Tagen, also am Montag, Mittw-och, Donnerstag, Freitag und Sonnabend ist der Besuch dieser Abtheilung aus\hließlich denjenigen Einheimischen und Fremden vor- behalten, welche dieselbe zu Studien benußen wollen.

9) Am Dienstag jeder Woche, so wie an den kirchlichen Feiertagen, nämlih an beiden Festtagen des Oster-, Pfingst- und Weihnachtsfestes, am Neujahrstage, Charfreitage, Bußtage und Himmel- fahrtstage sind die Königlichen Museen geschlossen.

6) Den Galerie - Dienern, Portiers 2c. ist untersagt, bei der Ausübung ihrer Dienstpflicht irgend ein Geschenk anzunehmen.

Berlin, den 1, Oktober 1862,

Der General - Direktor der Königlichen Museen. von Okfers.

¿Finanz - Ministerium.

B 2.7 an: n.4. m a..ch U: n-g.

In Folge zahlreicher Beschwerden Über den Aufkauf der Lotterie- Loose durch Wiederverkäufer haben wir, um dem Publikum ein Mittel behufs Wiedererlangung gespielter Loose zur folgenden Klassen- Lotterie an die Hand zu geben, die Anordnung getroffen, daß für Spieler, welche bei Erneuerung von Loosen zur vierten Klasse dem Einnehmer oder Unter-Einnehmer die Absicht des Spiels derselben Loose in der folgenden Klassen-Lotterie aussprechen, diese Loose vom Ein- nehmer, fofern sie seiner Kollekte angehören und nicht die Zabl von drei ganzen Loosen überschreiten, bis zum zehnten Tage nah beendigter Ziehung vierter Klasse aufzubewahren und erst dann, wenn sie bis dahin nicht unter Zahlung des Einsaßes und Vorlegung der ent- sprechenden Loose vierter Klasse der vorhergegangenen Lotterie abge- fordert worden, anderweit zu verkaufen sind.

Den Spielern, welche hiernach die bevorstehende Erneuerung der von Zwischenhändlern gekauften Loose selbst bewirken wollen, aber niht den Wohnort des auf den Loosen unterschriebenen Einnehmers kennen, wird die unterzeichnete Behörde diesen Wohnort auf Anfrage mittheilen. Auch werden etwa hierher mit den Einsaßbeträgen vier- ter Klasse bis zum 18. k. M. eingehende Loose unmittelbar den betreffenden Einnehmern zugestellt werden.

Berlin, den 13. September 1862.

Königliche General-Lotterie-Direction. Leist. Voigt.

1799

Preußische Bauk.

Monats-Uebersicht der Preußischen Bank, gemäß §. 99 der Bank - Ordnung vom 5. Oktober ‘1846.

L V: èprägtei Tblr. 1) Géprägtes Geld und Bärren.........-...-- 88,942,000 Thb 2) Rassén-Antveisüungén und Privat-Banknoten 1,420,000 » Z) Wechsel-Bestände eee eere 56,642,000 » 4) Lombard-Bestände Ld M L é 6,443,000 » Staatspapiere, verschiedene ¡Forderungen un E N, A 17,017,000 » Pa #\ \\i-vza. 4b ged 6) Banknoten im Umlauf... eee 118,320,000 Tblr. 7 siten-Kapitalie 25,859,000 » 7) Depositen-Kapitalien cene a our 1299) 8) Guthaben der E E M Privat-Personen, mit Einschluß des Giro- L s E A R 5,133,000 »

- Berlin, den 30. September 1862. Königliches Preußisches Haupt-Bank-Direktorium.

Meyen. Schmidt. Dehend. Wo ywod.

Kühnemann.

v, Lamprech t.

Angekommen: Se. Durchlaucht der Fürst zu Sayn- Wittgenstein-Berleburg, von Sayn. / Se. Durchlaucht der Oberst - Truchseß, Fürst und Altgraf zu Salm -Reifferscheid-Dy ck, von Dyk. | E Der General-Major und Commandeur der 2. Garde-Kavallerie- Brigade, von Griesheim, aus der Provinz Pommern.

i 20. Oktober. Se. Majestät der König haben A S S i-Li n t Dênñnfitd t zu Berck Allergnädigst geruht: Dem Polizei-Lieutenant Denn) zl B lin die Erlaubniß zur Anlegung des von des Königs urn A Majestät. ihm verliehenen Ritterkreuzes zwetter Klasse des Verdienst-

Ordens vom heiligen Michael zu ertheilen.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 3. Oktober. Ini der gestrigen Sißung des Hauses der Abgeordneten erledigte das Haus A deng des Ministeriums des Innern. Jn der heutigen Sißzung Ltt Bericht der Kommission zur Prüfung des Staatshaushalts - Etats über den Etat der Marine-Verwaltung berathen.

Sachsen. Weimar, 2. Oktober. Gestern R OS UUE

jy c E L * Á s Ï E E j  4K S , t \ 4 O u Ihre Königliche Hoheiten der Großherzog und die Zrau F R derzogin von Wilhelmsthal hier ein; und haben mit r Ln der Königin-Mutter der Niederlande, welche von Hn E en 8 Eisenach ‘empfangen wurde, das großherzogliche Residenz]chloß Dve- zogen. (Weim. Ztg.)

Hessen. Darmstadt, 1. Oktober. Jhre Grobe Königlichen Hoheiten der Prinz und die YLLnIG) LEN R S S oe haben Reinhardsbrunn am 30. September verlassen und Lo 4E Gotha, Eisenach 2c. Abends 11 Uhr in Frankfurt L e selb im Großherzoglichen Palais abgestiegen und heute Bor Ü wieder dahier angekommen. (Darmst. Ztg.)

: «Das heute erschienene

Baden. Karlsruhe, 1. Oktober. Das heute erjchtenet?

Regierungsblatt veröffentliht das Gewerbegeseg fur das Groß herzogthum Baden.

Bayeru. München, 1. Oktober. Nach einer o 0 giftrate geftern zugegangenen amtlichen M rh Abends “hie Majestäten der König und die K0 M e A L atm Sina Nachmittag dem Oktoberfeste e A

Se. Kaiserliche Hoheit der Großherzog Ferdinand, von ga traf gestern Abends, auf der Reise A En b at / | und seßte nah kurzem Aufenthalte die Reise wieder fort.

-

Hesterreich, Prag, 1. Öktöber, Jui ‘der gesttigeh Enguéte dés Neis der österrekchisthen Jndusttiellen sprächen sich die anwe- senden Vertreter der Leder-Jutdustrie theils für (bezüglich der ErzeU- gung von Handschuhen) theils gegen einen ‘Beitritt ‘Oesterreihs zur Zollverein aus. - Die Zuerindustriellen erklärtén eine Konkurrenz unter den gegenwärtigen Umskänden nih bestehen zu können, in Be- treff der Porzellanfabrikation ‘und Zündwaarenerzeugung wurde die Zolleinigung unter Vorbehalt der Erfüllung gerechter Wünsche für statthaft erklärt.

Großbritannien und Jrlaund. London, 1. Oktober. Heute, als am ersten Tage des neuen Quartales , liegen bereits ‘die Ausweise der Staatseinnahmen des ebén abgelaufenen Vor und gestatten eine Uebersicht der Revenüen der drei ‘abgelaufenen Quartale dieses Jahres. Jn diesen zusammengenommen hatten die Staatseinnahmen 69,685,940 Pfd. St. betragen , gegen 69,806,160 Pfd. St. im entspréchenden Zeitraume des Jahres 1861 , während die Einnahmen des [eßtverflossenen Quartals sich auf 14,600,983 Pfd. St. belaufen , gegen 14,601,232 Pfd. St. im entsprechenden Zeitraume des vorigen Jahres. Daraus ergiebt sich ein Ausfall der Tahreseinnahmen im Betrage von 120,620 Pfd. St. , und der Duartalseinnahmen im Betrage von blos 249 Pfd. St.; dieser

Ausfall is kaum der Rede werth, wenn man erwägt, wie stark die Revenüen durch die Baumwoll - Krise beein- trächtigt worden waren. Am besten zeigk sich diefer trau-

rige Einfluß in der Rubrik der Accise und der Einkommen- steuer, welche leßtere um 601,000 Pfd. abgenommen hat, während bei jener sich der große Ausfall von 1,194,000 Pfd. herausftellt. Dagegen beurkundet sih béi allen anderen Einnahmequellen ein nam- hafter Aufschwung. So in der Rubrik der Zölle eine Mehréinnahme um 375,000 Pfd., von welchem Zuwachse 219,000 Pfd. auf das eben abgelaufene Quartal entfallen. Stempelgefälle haben nur 398,775 Pfd. abgeworfen und in den diversen Einnahmequellen er- giebt sich ebenfalls eine Mehreinnahme um 776,963 Pfd. Dadurh wird der oben angegebene Ausfall der Accise und Einkommensteuer so ziemlih ausgeglichen und ein Resultat zu Tage gefördert; welches, bei gebührender nats ctt Ati Zeitverhältnisse; auf keinen Fall ein ungünstiges genannt werden kann. i E Aus By s uts wird geschrieben, daß die preußische Fregatte »Thetis«, Capitain Jachmann, daselb} auf der Fahrt nah der Ostsee von Bahia eingelaufen is und sich in Plymouth einigen Repara- en unterziehen wird. S

G Die 1 tert Wochen als im Gang befindlich gemeldete Verabschiedung eines. ansehnlichen Theiles der im Arsenal von Wool- w ich angestellten Arbeiter hat ihr Ende noh immer nicht erreicht, und es verdient der Umstand hervorgehoben zu werden, daß das Arbeiterpersonal daselbst seit dem Abschlusse des Krimkrieges nicht \o stark reduzirt worden war, als gegenwärtig der Fall ist. i

Der hiesige französische Gesandke, Graf Flahault, wird am 10. dieses von seinem ¡\hottischen Landsihe nah London zurück- kehren.

= Frankreich. Paris, 1. Oktober. Der »Moniteur« M nach’ Regierungs-Depeschen aus Vera-Cruz vom 1. September s ie mit 2200 Mann und 500 Pferden wohlbehalten daselbst am 2ôsten August eingetroffenen Linien- und Transportschiffe fg A perial« und »Finisterre«) hätten die Landung dergestalt aug stellig ! daß am 26sten die eine Hälfte des Kontingentes ausges zifft unt ohne Aufenthalt durch die Stadt nah dem Bahnhofe S A um auf der Eisenbahn sofort nach Tejeria zu fahren. mt E haben \ich die Truppen dann mit 54 Proviant-Wagen arl s f in Marsch geseht. Die andere Hälfte landete am 1e Siepzem fe BDÒ ging ebenfalls mit 54 Proviant-Wagen nah Oxjzaba nel ite pu e: ral Roze meldet, daß das gelbe Fieber in Bera - Cruz e na Periode der Abnahme eingetreten je. Zn Orizaba ist E eie V T tiges ‘vorgefallen; indessen war am 1, Obe die wee E a von dort bei Abgang des Dampfers in Vera - Cruz noch nich Cn die »France« behauptet, werden der Kaiser und die Kaiserin am 4. Oktober in St. Cloud eintreffen und daselbst O Monat über verbleiben, am 1. November aber sich D ias piègne begeben, um dort bis zum 10. Dezeinber ihren Aufentyall E us Lavalette is heute Morgen hier angekommen. A Das » Bulletin de Loi§« veröffentlicht ein lanserliches E womit die neuen Statuten der Stiftung vot »Unjerer e S der sieben Schmerzen« genehmigt werden. P iti de 1) auf Lebenszeit zur Präsidentin des G E E „9itince Aus Marseille wird telegraphirt, die Kaiser B H * ctilbe rv oa f Nyrtin2en Navoleon und die Prinzessm Siotude Jerome«, welche den Prinzen Kap u DOO iiicchen an Bord hatte, sei auf der Fahrt von Ga S L EETE Schiffe angefahren und leicht, aber doch so dla dden Ap sie gestern Toulon habe anlaufen müssen, Ma S à E tus Se. Kaiserliche Hoheit habe: die Zeit zu einer S

| nals benußt.