1862 / 239 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

nungs-Rath H eff | | der Franzosen Majestät ihnen verliehenen Offiziet-Kreuzes des Ordens der Ehren-Legion zu ertheilen.

1780

Ostertermins 1863, wo die Verzinsung der jevt ausgeloosten Steuer- Kredit-Kassen-Scheine aufhört, bei der hiesigen RegierungE-Haupt-Kasse zu erheben. |

Merseburg, den 25. September 1862.

Im Auftrage der Königlichen Haupt-Verwaltung der Staatsschulden.

Der Regierungs - Präsident Rothe.

Berlin , 11. Oktober. Se. Majestät der König haben Aller-

gnädigst geruht: Dem Geheimen Kanzlei-Rath Giehracch und dem Geheimen Hofrath Roland im Ministerium der auswärtigen An- gelegenheiten, so wie dem Vorsteher des Central-Büreaus im Ministe- rium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten, Geheimen Rech-

e, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Kaisers

Personal-Veränderungen in der Armee.

Offiziere, Portepee - Fähnriche 2c.

A. Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen.

Den 30. September. Prinz Carl zu Hohenzollern-Sigmaringen, Sec. L. ala

suite der Garde-Art. Brig., unter Beförderung zum Pr. Lt, zum 2. Garde- Drag. Regt. à la suite desselben versezt. Prinz Friedrich zu Hohen- zollern-Sigmaringen zum Sec. Lt. à la suite des Westfal. Ulan.

Regts. Nr. 5 ernanñt. : De o Ot, i Prinz Ludw1g von Hessen und bei Rhein Großherzogl. Hoheit, Ma-

jor à la suite des 1. Garde-Regts. z. F.,, unter Ernennung zum Oberst- Lieut, zu den Offizieren à la suite der Armee, mit der Uniform des Uten

Garde-Regt. z. F. verseßt. Den ( DItover. Aus der Preußischen Armee werden zu dem Herzoglich Sachsen-Alten- burgischen Truppen-Kontingent, zur Beseßung vakanter Stellen fommandirt : 1) Beyer v. Karger, Major vom 3. Brandenb. Jnf. Regts. Nr. 20, unter Stellung à la suite des Regts. 2) von und zu Gilsa, Major vom 8. Pomm. Jnf. Regt. Nr. 61, unter Stellung à la suite des Regts.

Aus dem Herzoglich Sachsen-Altenburgischen Truppen-Kontingent werden

in die Preußische Armee verseßt:

Frhr, v. Herßberg, Hauptm. und Komp. Chef, unter Beförderung zum Major, in dás 3. Brandenb. Jf. Regt. Nr. 20,

v. Einsiedel, Hauptmann und Comp. Chef unter Beförderung zum Major, in das 8, Pomm. Jnf. Regt. Nr. 61.

Nachweisung

der im Laufe des Monats September d. J. beim militairärzi-

lihen Personal eingetretenen Veränderungen und zwar:

I. Durch Verfügung des Herrn Kriegs- und Marine - Ministers Excellenz.

Den 16. September. Die Stabs- und Bataillons-Aerzte: Dr. Gillmeister vom Füs. Bat. 2, Thüring. Inf. Regts. Nr. 32 zum 2. Bat. 1. Thüring. Jnf. Regts. Nr. 31. Pr. Seydeler vom 2. Bat. 2. Pos. Inf. Negts. Nr. 19, zum 2, Bat. 2. Niederschles. Jnf. Regts. Nr. 47 verseßt. |

II. Durch Verfügung des Chefs des Militair-Medizinal- MWesens. A S chen de Nett: r.

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Den 3. Septemb er.

Dre. Siegert, Assistenzarzt vom Leib-Gren. Regt. (1. Brandenb.) Nx. 8, entlassen.

Den d. September.

Dr. Wiesner, zeitheriger freiwilliger Arzt, als Unterarzt beim 2ten Schles. Jäger-Bat. Nx. 6 angestellt.

Den b. September.

Dr. Steinhausen, Assistenzarzt vom Brandenb. Füs. Regt. Nr. 3d. entlassen. Dr. Rosenbaum, Assistenzarzt vom 6. Brandenb. Jnf. Regt Nr. 52, zum 1. Garde-Regt. z. F. verseßt.

Den4 September.

Schmidt, Unterarzt vom Kaiser Franz-Garde-Gren. Regt. Nr. 2

entlassen. ° Den 10. September.

Dr. Freyer, Assistenzarzt vom 2. Garde-Regt. z. F. zum 6, Pomm. Inf. Regt. Nr. 49 verseßt.

Den 14. September,

Dr. Marx, zeitheriger freiwilliger Unterarzt, als etatsmäßiger Unter- arzt beim 2. Westfäl. Jnf. Regt. Nr. 15 angestellt. Dr. Wachsmuth, Assistenz - Arzt vom 2, Brandenb. Gren. Regt. Nr. 12 (Prinz Karl von Preußen), zum 5. Brandenb. Jnf. Regt. Nr, 48 versetzt.

Den 42. September,

Die Assistenz-Aerzte: Dr. Förster vom 4. Garde-Regt. zu Fuß, zum 3. Brandenb. Jnf. Regt. Nr. 20. Dr. S trüßki vom 2. Westfäl. Juf. Regt

Nr. 45, zum Thüring. Hus. Regt. Nr. 12 versegt. Dr. Friye, geitheriger |

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freiwilliger Unterarzt, als etatsm. Unterarzt bei dem 4. Garde-Regt, zu Fus |

angestellt. Den'13. September. Kl os, Unterarzt der Schles. Art. Brig. Nr. 6, entlassen. Den 1 September. Dr. Dammann, zeitheriger freiwilliger Arzt, als etatsmäßiger Unter. arzt beim 7 Westfäl. Jnf. Regt. Nr. 56 angestellt. i Oh 176 S ePtem bex, Als Unterärzte angestellt: Dr. Hagens beim 2. Garde-Regiment ;. F Dr. Angenstein,„,Dr. Lühe, beim Kaiser Alexander - Garde - Grenadier. Regiment Nr. 1. Dr. Aefner beim Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regt Nr. 2. Dr. Groos, Dr. Winkler, beim Garde-Füs. Regt. Dr. S ch midt beim Garde-Kür. Regt. Dr. Weber, beim 2. Garde-Ulan. Regt Den 19 Seyremo er. Laue, Assistenzarzt vom Niederrhein. Füs. Regt. Nr. 39, zum 2. Thür,

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| Inf. Regt: Nr. 32 verseut,

Den 22. September.

Die zeitherigen freiwilligen Unterärzte: Dr. Bormann, beim Königs- Gren. Regt. (2. Westpreuß.) Nr. 7, Dr. Anter beim Leib-Gren. Regt. |

1. Brandenb.) Nr. 8, als etatsmäßige Unterarzte angestellt. Den 29 September.

Desgleichen die zeitherigen freiwilligen Unterärzte: Dr. Vormann beim Gren. Regt. König Friedrih Wilhelm IV. (1. Pomm.) Nr. 2, Dr, Thelemann beim 6. Westph. Jnf. Regt. Nr. 959.

Den 26. September.

Die Assistenzärzte: Dr, Fürst von der Ostpreuß. Urt. Brig. Nr. (4 zum Westphäl. Drag. Regt. Nr. 7, Dr. Philippi vom 2. Pos. Inf. Regt. | * „Nf. Neg, |

Nr. 19, zum 6. Brandenb. Jnf. Regt. Nr. 52 verseht. Den 29. SeptembexL. Ständer, Assistenzarzt von der Garde-Art.-Brig., zun 1. Shles, Gren. Regt. Nr. 10 verseßt. Dem: 09, S aptemBer. Dr Dae, Fitheriger freiwilliger Arzt, als Unterarzt beim 8 Westf. Jnf. Regt. Nr. 57 angestellt. B. L m d Wt Den Sep tener. Dr. Binz, Affsistenzarzt vom 3. Bat. 4. Rhein. Landw. Reats. Nr. 30,

zum 2. Bat. 2. Rhein. Landw. Regts. Nr. 28 verseßt. Den 9. September.

Dr. Beigel, Assistenzarzt vom 2. Bat. 2. Pos. Landw. Regts, Nr. |

19, zum 1. Bat. 4. Niederschles. Ldw. Regts. Nr. 11 verseßt. Den 19 Septen en i

Dr. Gam elbeck, Assistenzarzt vom 1. zum 3. Bat. 1. Westfäl. Low Regts. Nr. 13 verseßt.

Den 20. September.

Dr. Graefe, Assistenzarzt vom 2. Bat. 2. Magdeb. Ldw. Regts Nr.” 27 entlassen.

Den 20, Stre er.

Die Assistenzärzte: Dr. Gebauer vom 3. zum“.2. Bat. Z. Oftpreuß Landw. Regts. Nr. 4, Dr. Przyiemski vom 1. zum 3. Bat. 0 Pos, Ldw. Regts. Nr. 19 verseßt.

Den 20. September. Dr. Kilian, Assistenzarzt vom 2. Bat. 2. Rhein. Ldw. Regts. Nr. 2d

zum 1. Bat. 1. Rhein. Ldw. Regts. Nr. 25 verseßt.

. Todesfall.

Den 2 Septen per. Arndt, Unterarzt des 1. Schles. Gren. Regts. Nr. 10, gestorben

Militair -: Beamte.

Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums.

Den 30. September.

Hilpert, Kasernen-Jnspektor in Loeßen, nach Stettin verseßt. Orte! Kasernen - Jnspektor in Stettin, mit Wahrnehmung der Garnison - Verwa* tungs- und der Lazareth-Inspektor-Geschäfte in Loegen beaustragt. Lustig! | Kasernen-Tnspektor in Cosel, nah Posen verseßt. |

N ichtamtliches.

Preußen. Schloß Babelsberg, 11. Oktober. S! Majestät der König empfingen im Laufe des gestrigen Nad) mittags den Präsidenten des Staats - Ministeriums von Bismatr® Schönhausen.

Nach aufgehobener Tafel kehrten Allerhöchstdieselben nach Pol? dam zurück und nahmen bei Sr. Königlichen Hoheit dem Prinz? Karl in Schloß Glienicke den Thee ein.

Heute Nachmittag werden Se. Majestät nach Berlin kommt! und um 7% Uhr Abends zu einem Besuch Jhrer Majestät der Kön! gin von England Allerhöchstsih nah Coburg begeben.

Die Rückkehr Sr. Majestät ist zu Montag früh zu erwarken.

1781

Berlin, 11. Oktober. Jn der gestrigen (21.) Sihung des Herrenhauses gab der Präsident des Staats-Ministeriums Herr Bismarck-Schönhausen folgende Erklärung ab: |

„Die königliche Staatsregierung hat unterm 29. v. M. im anderen Hause den Etat für 1863 in der Absicht zurückgezogen, die zukünf- tige Verständigung über die gegenwärtige Situation zu erleichtern. Dieser Schritt hat bei einem Theile der Landesvertretung eine ent- gegenkommende Aufnahme n i cht gefunden. Die königl. Staatsregierung hat demungeachtet den Versuch, zu einem Kompromiß zu gelangen, erneuert, indem sie sich bereit erklärte, auf ein im anderen Hause gestelltes Amendement einzugehen, durch dessen Annahme sicherge- stellt worden wäre, daß der Landtag noch vor Ablauf dieses Jahres wieder zusammenberufen wurde, daß demselben also auh noch in diesem Jahre die Vorlagen gemacht wurden , welche die königliche Staatsregierung in der Erklärung vom 29. September verheißen hatte und, in Verbindung damit, diejenigen über das Budget 1862, welche in dem Text des Amendements in Aussicht genommen wurden. Es wäre außerdem bei Annahme dieses Amendements, vermöge des vorläufigen Kredits, für den Anfang des nächsten Jahres ein Zeit- raum gewonnen worden, während dessen der Prinzipienstreit ruhen und eine verfassungsmäßig unbestrittene Lage der Sache zur Beilegung der Konflikte benußt werden könnte. Diesem Verfahren der Föniglichen Staatsregierung ist in dem anderen Hause durch Annahme der Jhnen bekannten Resolution geantwortet worden. Nach dieser Resolution vermag die königliche Staatsregierung sich von einer Fortseßung des von thr versuchten NVermittelungs8-Verfahrens einen Erfolg gegenwärtig nicht zu versprechen, muß vielmehr von einer Erneuerung der Verhandlung nur eine Verschärfung der prinzipiellen Gegensähe gewärtigen, welche die Verständigung für die Zukunft er- {weren würde.

Die Regierung wird in einer in unserm bisherigen Verfassungs- leben neuen Lage, der sie vielleicht entgegengeht, die Gesammt-Fnter- essen des Staats im Auge behalten, wie in jeder anderen. Jn diesem

nne erkennt sie es als ihre Pflicht, darauf zu halten, daß die Ver- sung auch in denjenigen ihrer Bestimmungen, welche die Rechte er Krone und dieses hohen Hauses feststellen, eine Wahrheit bleibe. «

Von dem Grafen von Arnim-Boytenburg und 59 Mitgliedern des Herrenhauses war das Amendement zu dem Kommissions-Antrage eingebracht, das Herrenhaus wolle beschließen :

A. den Geseh-Entwurf, betreffend dice Feststellung des Staats- haushalts-Etats für das Jahr 1862, in derjenigen Fassung, in wel- cher derselbe aus den Berathungen des Hauses der Abgeordneten her- vorgegangen is, abzulehnen;

B. denselben Geseß-Entwourf, wie derselbe von der Königlichen

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Staats-Regierung durch Allerhöchste Ermächtigung vom 29. Mai |

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d. J. den beiden Häusern des Landtages zu verfassungsmäßigen Be- |

chlußnahme vorgelegt is, anzunehmen.

Tn der heutigen (22) Sitzung des Herrenhauses wurde die General - Diskussion über den Bericht der Budget - Kommisston

über den Staatshaushalts-Etat des Jahres 1862 beendet.

In der beutigen (64.) Sißung des Hauses der Abge- ordneten wurde der Bericht der Budget-Kommission, betreffend die allgemeinen Rechnungen über den Staatshaushalt der Jahre 1859 und 1860, so wie der Etats - Ueberschreitungen und außeretatsmäßi- gen Ausgaben derselben Jahre berathen. Hierauf folgten Petitions- berathungen.

HSeingen, 2 Ottober. Qeute 110 Unt 17 Ut Ne ore Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Frau Kronprin- zessin von Preußen hier angekommen Sie wurden von Der Schuljugend, den städtishen Behörden und der Geistlichkeit der Ztadt und Umgebung feierlich empfangen. Auf eine von dem Stadtvorstand gehaltene Anrede geruhte der Kronprinz freundlich zu erwidern. Ihre Königlichen Hoheiten zogen hierauf unter dem Donner der Geschüße und dem Geläute sämmtlicher Glocken ein und stiegen in der Villa Eugenia ab. Heute Mittags besuchten Höchst-

dieselben die Burg Hohenzollern, von wo aus sich das Kronprinzliche Paar nah dem Lustschlosse Lindih begab. Sigmaringen und an-

dere Gemeinden waren bei dem Empfang durh Deputationen ver- |

treten. Abends wurde den Königlichen Hoheiten ein Fackelzug mit Ständchen dargebracht. Wie wir erfahren , werden uns die Kômg- lichen Hoheiten morgen wieder verlassen. (Schw M.)

Hessen, Marburg; 10. Oktober. L pflug ist in der verwichenen Nacht um 2 Uhr gestorben.

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__ Frankfurt a. M., 10. Oktober. Gestern hat die Bun- desversammlung ihre Sißungen wieder ausgenommen. Nach Entgegennahme einer Reihe von Anzeigen worunter die Abberu- sung des bisherigen spanischen Gesandten Rances y Nillanueva, Be- \hickung mehrerer Bundeskommissionen 2c. Ausschuß einige Vorträge. Damit waren die laufenden Geschäfte beendigt. Die Versammlung war nicht vollzählig und es fanden die üblichen Substitutionen statt. Die Anzeige von der Ernennung

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er Erminister Hassen- |

erstattete der Militair- |

des Freiherrn v. Breidbach - Bürresheim zum Gesandten für Braun- \{weig-Nassau erfolgte heuie noch niht. (Fr. J.)

Großbritannien und Jrlaud. London, 9. Oktober- Die Ausstellungs-Kommission macht bekannt, daß der Prinz von Wales mit der Billigung Jhrer Majestät beschlossen hat, zu An- fang des Jahres 1863 im Ausstellungsgebäude eine Staats - Cere- monie abzuhalten, und die Medaillen, so wie die Zeugnisse ehren- voller Erwähnung zu vertheilen. Wie sich" von selbst versteht, ist die Ceremonie in den ersten Monat des nächsten Jahres verlegt wor- den, weil dann die volle Trauerzeit um den Tod des Prinzen-Ge- mahls verflossen sein wird. Sie wird vermuthlich vor dem 10ten Januar, und zwar Abends bei Gasbeleuchtung stattfinden. Alle Inhaber von Saisonkarten werden freien Zutritt haben, und andere Personen gegen die Erlegung von 1 Pfd. das Schauspiel genießen fönnen. Der Schluß der Ausstellung fällt auf einen Freitag, den Z1\ten dieses Monats. Vom Montag, den 3. November bis Sonn- abend, den 15ten, wird das Gebäude wieder gegen höhere Preise zum Verkauf von Artikeln offen sein, und dann ohne alle Cere- monie geschlossen werden. Die Ausräumung des Gebäudes beginnt dann am 17. November.

Der Lord Mayor hat heute dem Secretair des Garibald i- Comité’s \hriftlich zu wissen gethan, daß das beabsichtigte Meeting nicht in der Guildhall stattfinden darf.

Frankreich. Paris, 9. Oktober. Der »Moniteur« publi- zirt- heute, wie bereits telegraphisch erwähnt, den Finanzbericht, welchen Herr Fould am 6. Oktober dem Kaiser erstattet hat. Der wesent- liche Jnhalt desselben is folgender: Die Durchführung der vom Minister im Januar d. J. in Vorschlag ‘gebrachten Finanzmaßregeln hat es ermöglicht, das Budget pro 1863 mit einem Einnahme- Ueberschusse von 8,360,041 Fr. zu reguliren. Da im ersten Seme- ster 1862 eine Mehreinnahme von 50 Millionen gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres erzielt worden ist, \o wird für 1863 auch wieder eine Steigerung erhofft werden dürfen; und die Staatskasse wegen der Mexiko-Expedition nicht in Verlegenheit kommen. Mit Zuversicht, kann man sagen, daß das Gleichgewicht für das nächste Jahr gesichert ist. Aus einer Übersichtlichen Darstellung der pro 1863 bewilligten Supplementar-Kredite und der Quellen, der dieselben entnommen werden können, geht hervor, daß im Jahre 1862 hoffentlich nichts den frü- heren Decouverts zugeschrieben zu werden braucht. Diese betrugen am 1. Januar d. J. 1,024,503/,000 Fr. Durch die Renten-Conper- sion um 157 Millionen vermindert, stehen sie jeßt nur! noch auf 867 Millionen, für die mit den gewöhnlichen Elementen der s{chwe- benden Schuld zu sorgen is, welche sich heute auf §65,839,048 Fr. beläuft. Dann wird über die Operation der Renten-Conversion be- richtet, welche dem Staate 157,631,289 Fr. eingebraht hat. Noch umlaufend sind gegenwärtig 39,236,989 Fr. 45proz. Rente. Von den 675,160 negociirten Trentenair-Obligationen sind die meisten gegen 3prozentige umgetauscht worden. Schließlich bittet der Minister den Kaiser, dem Staatsrathe die Budget-Entwürfe pro 1864 vorlegen zu dürfen, und versichert; daß, wie man das. Jahr 1863 nicht nur ohne Deficit, sondern sogar mit einer Reserve von etwa 50 Millionen anfangen, auch das Jahr 1864 keine Steuer - Erhöhung fordern werde.

Der Kaiser, die Kaiserin und der kaiserliche Prinz sind, wie der »Moniteur« heute meldet, gestern Morgen von Biarrig abgefahren und diese Nacht um 1 Uhr in St, Cloud eingetroffen.

Das Dekret in Betreff der Wechsel-Agenten wird heute amtlich publizirt. Wechsel - Agent kann nur eine Franzose werden, der das 25. Lebensjahr zurückgelegt und Zeugnisse der Tauglichkeit und Ehrenhaftigkeit von den Chefs mehrerer Bank - und Handelshäuser beibringen fann. Die zu stellende Caution beträgt in Paris 250,000, in Lyon 40,000, in Marseille und Bordeaux 30,000, in Toulouse und Lille 12,000 Fr. Wird der Wechsel-Agent zu einem Geschäfte in Anspruch genommen, so hat er über empfangene Sum- men oder bei ihm deponirte Werthpapiere ein Recepisse auszustellen. Stellvertreter oder Gehülfen darf er sih nur an seinem Vlagte, sonst nirgends in Frankreich oder im Auslande halten.

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410. Oktober. Der so eben veröffentlichte neueste Monats- bericht der Bank von Frankreich ergiebt eine Verminderung des Baar- vorraths um 29,666,000 Fr. und der laufenden Rechnung des Staats- \haßes um 12,250,000 Fr., dagegen eine Vermehrung des PYorte- feuille-Bestandes um 65,750,000 Fr., der Vorschüsse auf Werthpapiere um 4,333,000 Fr., der umlaufenden Noten um 31,000,000 Fr. und der Rechnung mit Privaten um 9,500,000 Fr.

Italien. Turin, 9 Oltover. Der »Discussione« zufolge wird von einer Reise Rattazzi’s nah Paris nur dann die Rede sein fönnen, wenn Vorberathungen stattgefunden haben, die ihr einen für die National-Sache günstigen Erfolg verbürgen. Die Regierung

hat ein wachsames Auge auf die mazzinistischen Umtriebe in der Schweiz.