1862 / 267 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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suche bei Jhrer Majestät der Königin hier eingetroffen und Königlichen Schlosse abgestiegen. (Köln. Y.)

Düsseldorf, 13. November. Der Herr Kriegsminister v on Roon, welcher sich seit gestern hier befindet, wird morgen früh mit dem Courierzuge seine Rückreise nah Berlin antreten. (Düss. Z.)

Sachsen. Dresden, 13. November. FJhre Majestät die Königin Elisabeth von Preußen isl gestern Nachmittag 3 Uhr von Sanssouci hier eingetroffen und im Königlichen Residenzschlosse abgetreten. (Dr. J.)

Altenburg; 12. November. Der ergangenen Einberufung gemäß versammelte sich der Landtag des Herzogthums am 10. d. zur ersten, die Fortsezung der seit Juni d. J. abgebrochenen Bera- thungen vorbereitenden Sihung. Dieselbe begann mit der Mitthei- lung zweier höchster Erlasse , durch welche der Landschaft die Ver- mählung Sr. Hoheit des Prinzen Moriß mit der Prinzessin Auguste und das Ableben Jhrer Hoheit der Frau Herzogin-Mutter angezeigt wurde. Auf eine Ansprache des Präsidenten v. d. Gabelenz erhob sich die Versammlung von ihren Sitzen, um ihrer freudigsten Theil- nabme an dem einen das Land hochbeglückenden , wie ihrem tiefsten Beileid an dem anderen der freudigen Erregung leider nur zu schnell gefolgten und deshalb um so \hmerzlicheren Ercignisse Ausdru zu geben. Durth verschiedene höchste Resfkripte wurden sodann der Land- haft an Vorlagen mitgetheilt: der Entwurf zu ciner höchsten Ver- ordnung Über die fernere Kompetenz der Bezirksablösungs-Kommis- sionen, der Entwurf eines Nachtragsgesezes zur Wechselordnung, und der Entwurf einer allgemeinen Gewerbeordnung ein höchster Erlaß, welcher die Erhöhung der Herzoglichen Domanialrente um 15,000 Thaler jährlich postulirt.

Hessen. Darmstadt, 11. November. Die auf gestern ein berufenen Mitglieder beider Kammern der Landstände haben heute beinahe vollzählig ihre ersten vorbereitenden Sigungen abgehalten. - Jum crsten Präsidenten der Ersten Kammer 1war von Sr. König- lichen Hoheit dem Großherzoge der Fürst zu Solms-Hohensolms-Lich ernannt worden.

Die Zweite Kammer beschäftigte sich unter dem Vorsiße des Präsidenten Mohr als Alterspräsidenten mit der vorläufigen Prü- fung der Legitimationen der Abgeordneten und {ritt sodann zur Wabl der sechs8 Mitglieder, welche Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzoge zur Ernennung des ersten und zweiten Yräsidenten vor- zuschlagen waren. (L armst. Ztg.)

13. November. Beide Kammern versammelten sich heute Vormittag 10 Ubr im Sitzungssaale 2. Kammer. Nachdem die Mitglieder der Ministerien vingetreten waren, hielt der Präsident der Civilministerien, Freiherr von Dalwigk folgende Nede:

Durchlauchtigste Hohe und Hochzuverehrende Herren!

Seine Königliche Hoheit der Großherzog haben, inhaltlich besonderer

Vollmacht, mir den ehrenvollen Auftrag ertheilt, die 17, Ständeversamm-

lung in Allerböchst-Jhrem Namen zu eröffnen. Die geordneten ¿Finanzen des Großhberzogthum8, der fortschreitende Mohlstand fast aller Klas- sen der Bevölkerung, welcher ebenso sehr in * unserer Gesetzgebung, als in den günstigen Zeitverhältnissen und dem Fleiße und der Intelligenz

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der Vewobner des Landes begründet ist, das Aufblühen insbesondere der hes sischen Jndustrie, deren Leistungen erst kürzlich in ciner Weltausstellung die cbrendste Anerkennung gefunden haben, der gestiegene Werth des Grund- cigenthum®8s und die Zunahme des öffentlichen Kredits sind Thatsachen, bei welchen man mit Genugtbuung verweilen darf.

Die großen NRerkebrêämittel des Landes, vor allem die Eifenbahnen, sind in stetem Fortschreiten begriffen. Die Staatsregierung hat gethan, was in ibren Kräften stand, um denjenigen Landestheilen, welche der Schie- nenweaget noch entbehren, diese Woblthat zu verschaffen, obne die Kräfte des Staats in zu bobem Maße in Anspruh zu nehmen. Die Eisenbahn zwischen Mainz und Frankfurt auf dem linken Mainufer und die Eisen- zwischen Mainz und dem rechten Rheinufer sehen in den nächsten Tagen ibrer Vollendung und Eröffnung entgegen. Die Erbauung eines Sé&ienenweges von der Ludwigsb\+hn ab nah Alzey durch das Innere der Yrovinz Rheinhessen steht in naher Ausficht. Gleichzeitig mit den Rer-

L e arn E babnetrude

bandlungen zwischen der bessishen und der preußischen Regierung wegen Erbauung ciner Eisenbahn von Côêln nach Gießen, welche die voll- ständige Ausführung diefer Bahn bereits zur Folge gehabt haben, wurden auS Verhandlungen wegen Fortseßung der Babnstrecke Köln - Siegen Über SBiedenkovf bis zur Main - Weserbabn in der Gegend von Marburg einge- leitet. Man darf bofen, daß diese Verbandlungen , auf welche die großber- zoaliche Regierung hoben Werth legt, in nicht: zu entferter Zeit zu günstigen Reiultaten führen. ES ift der lebhafte Wunsch der Staatsregierung, daß nit blos das Innere der Provinz Oberbessen, jondern auch die östlichen Theile der Provinz Starkenburg Eisenbahnen, zur Verbindung mit den im Großherzogthum bereits bestchenden und denjenigen der angrenzenden Län- der, erbalten. Verhandlungen mit benachbarten Regierungen zur Errei- ¿uma duser Aufgabe find bereits un Gange. L e Die Grosbherzogliche Staatsregierung, stets bemüht, die innere Geseß- cebuna des Grosberzoathumws zu verbessern und zu vervollständigen, hat antben baë aroße Ziel deé allmáligen Zuftandefommens einer gemeinsamen beutiéhen Gesekgebuna, alé der festeîten Grundlage nationaler Einheit , nie aué Dem Amage verloren. Sie hat fich den Bemübungen in dieser Beziehung cirio onacdiofen unb inébesondere nit unterlassen, an den Geschäften der E ommission, welde inm Pannovtr zur Bearbeitung ciner gemeinsamen Civil- Prcaegh-C una zusammenaectrcten iff, cinen diesseitigen Kommifsair Theil neh- 41Et Gen. Em Gleiches wird bei der Kommisfion der Fall sein, welche zur Bemnbertung eimes gemeinsamen Obligationenreckts sich demnäft in Trebden verémigen U /

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Die Frage von einer -Refoxm der deutschen Bundesverfas, fung bewegt mit Recht alle vaterlandsliebenden Herzen, Aber die Ansichten über die geeignetsten Mittel , um zu einem befriedigenden Abschlusse zu ge, langen , weichen nicht blos von einander ab, sondern stehen sich auf das \chroffste entgegen. f

Die Regierung Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs, erfüllt von der Wichtigkeit des Gegenstandes, wird mit Entschiedenheit auf dem Wege fortgehen, welchen sie, getreu ihrem vor einer Reihe von Jahren veröffent, lichten Programme, im Vereine mit einer Anzahl deutscher Bundesgenossen, als den einzig praktischen und zum Heile des Vaterlandes führenden , ex- kannt und betreten hat.

Auf dem (Gebiete der Zoll- und Handelspolitik des Zollvereins sind Ver. wickelungen entstanden, deren befriedigende Lösung nur dadurch zu erreichen sein wird, daß alle Qollvereinsstaaten einerseits, so weit es die Rücksicht auf be. rechtigte Jnteressen erlaubt, zu einer Aenderung des Dolltarifs zum Qwecke der Erweiterung des Verkehr mit anderen Nationen die Hand bieten, an- dererseits aber auch zur Ausbildung der durch den Vertrag vom 19, Fe bruar 1853 vorläufig und unvollkommen geschaffenen engeren handelspoliti, {hen Verbindung mit Oesterreich bereitwillig mitwirken. Die Großherzog liche Regierung wird sich angelegentlich bemühen, ihrerseits die möglichst bal dige Herbeiführung einer folchen Lösung zu fördern.

Die Zahl dex Vorlagen, elche, außer den finanziellen Propositionen, die Staatsregierung an die ständischen Kammern zur verfassungsmäßigen Sanction gelangen zu lassen #n dem Falle is, wird, den Bedürfnissen des Landes entsprechend, eine verhältnißmäßig geringe sein, Vorzugsweise is darunter der Entwurf eines Gesehes zu erwähnen, durch welches das Ver hältniß der Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften des Landes zu der Staats- gewalt fest geregelt wird.

Mögen Sie, meine Herren, den unausgeseßzten Bemühungen der Regie mung Sr. Königlichen Hoheit des (Großherzogs, die Wohlfahrt, das Glüd und das Ansehen dieses Landes zu fördern, und wahrhaft berechtigten Wünschen der Bevölkerung zu genügen, eine wohlwollende Unterstüßung zu Theil werden lassen. «

Tm Namen Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs erkläre ich den 17. Landtag für eröffnet.

IKGürttemberg, Stuttgart, 13. November, Wie der »Sl, A. f. W.« amtlich meldet, ist Se. Majestät der König gestern mit (Gefolge nach Nizza abgereist, um, veranlaßt durch Rücksichten auf Höchstdero Gesundheit , die Wintermonate daselbst zuzubringen. Während der Abwesenheit Sr. Majestät werden diejenigen Staatsgeschäfte, welche Se. Majestät \sih nicht zu eigener Entschließung vorbehalten hat, durch den Ministerialrath besorgt werden, in welchem Se: Königl, Hoheit der Kronprinz den Vorsiß übernehmen wird. Thre Majestät die Königin der Niederlande hat gestern nah längerem Aufenthalte Stuttgart verlassen, um sih Über Genf, bis wohin Allerhöchstdieselbe Se. Majestät den König begleiten wird, nach dem Haag zurückzubegeben.

Schweiz. Bern, 11. November. Der Verfassungsrath in Genf hat seine Arbeit ganz beendigt und wird das Volk am lsten Dezember zur Abstimmung zusammenberufen werden. Am 7. d. M. wurde im Verfassungsrathe die lehte Abstimunung vorgenommen und die neue Verfassung mit 54 gegen 4 Stimmen angenommen. James Fazy war in der dritten Berathung gar nicht mehr erschie nen und arbeitet nun in seiner »Nation« gegen das Werk feiner Gegner. Der große Rath mußte noch einmal nach der alten Ver- fassung erneuert werden, und is das Ergebniß der neuesten Wahlen noch nicht bekannt.

Großbritannien und Jrland. London, 12. November.

Königliche Hobeit der Großherzog von Baden hatte vor seiner Abreise von hier noch einen Besuch vom Herzog von Nemours und dessen beiden in spanischen Diensten stehenden Söhnen empfan- gen. Er selbst war später nach Brighton gefahren, um sich bei der Herzogin von Cambridge zu verabschieden.

Der britische Gesandte am dänischen Hofe, George Stafford Jerningham, is auf seinen Posten zurückgekehrt.

Aus Southampton wird geschrieben: Jn Folge der Weige- rung der Liverpooler Dampfer, Munition als Frachtgegenstand nach New - York zu verladen, haben die Schiffe des norddeutschen Lloyd ihren Frachtensaß für Kriegsmaterialien auf 7 Pfd. pr. Tonne (statt 4 Pfd.) sammt 10 pCt. Prämie erhöht. Seit Beginn des Krieges sind vermittelst der Hamburger und Bremer Dampfer, die in Southampton anzulegen pflegen, fortwährend ungeheure Massen Kriegsvorräthe nach New-York geführt werden.

Andererseits bringt das Liverpooler »Journal of Commerce« die Mittheilung, der britische Dampfer »Ancona«, welcher in Cork Munition an Bord nahm, sei von der britischen Regierung ange- halten worden, weil diese Verdacht geshöpfi hatte, daß die Ladung für einen südstaatlihen Hafen bestimmt sei. Dem genannten Blatte zufolge war dieses ‘eine Folge kürzlih angelangter Remonstrationen aus Washington gegen das Verladen von Munition auf britischen Fahrzeugen für fkonföderirte Häfen.

Vom 1, Januar angefangen tritt eine Aenderung des bisherigen PBortosaßes zwischen Deutschland und England ins Leben. der heutigen offiziellen Gazette erschienene, diesen Gegenstand betref- fende Verfügung sagt im Wesentlichen Folgendes : Vom 1. Januar 1-63 angefangen zahlen Briefe aus Preußen und dem deutschen Postverein nach dem vereinigten Königreiche et vice versa, wenn sie über Belgien expedirt werden, 25 Pence engl. Postgeld, wenn fran-

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und 35 Pence, wenn unfrankirt. (Es i} daraus nicht klar, blos England 27 Pence berechnet, oder ob das Porto für Brief von Berlin oder Wien nah London auf 25 vird.) f

kirt;/ ob ih eincn einfachen Pence herabgesch! gegebenen Brief,

Für jeden im vereinigten Königreiche auf- der transìtu durch Deutschland geht, und für jeden

in Deutschland aufgegebenen Brief, der transitu durch England gebt, beträgt „der englische Postsa ebenfalls 22, resp. 32 Pence. Die

Skala ijt nach dem Halbunzen-Systeme angelegt. :

Frankreich. Paris, 12. November. Der Kaiser hat, wie die »Patrie« meldet, 1n Compiegne den von den Konföderirxten des nordamerifanischen Südens nach Europa abgesandten Herrn Slidell empfangen. N : |

Laut »{France« is das vom Grafen Flahault eingereichte Ent- lassungsgesuch angenommen “und wird sein Nachfolger in der Ge- candtschaft zu London demnächst exnannt werden.

Das amtliche Communiqué , welches der Minister des Junern ánigen Zeitungen hat zugehen lassen, um den Streit über die ord- j\ungsmäßige Anzahl der Deputirten zu s\chließen-, erhält heute da- dur noch einen besonderen Nachdruck, daß es nun auch im »Mo nteur« zu lesen steht.

Der General-Kommissar der Marine, Bontemps, ist durch Kal- seliches Dekret zum General - Gouverneur der französischen Nieder- lasungen in Judien ernannt worden. Der bisherige Gouverneur Dirand d'Ubraye kehrt nach Frankreich zurü.

Oas Linienschiff »Turenne« is von Vera - Cruz in „Brest. cin-

getoffen und muß Quarantaine halten. Von 405 Mann Schiffs- bedtnung und 115 Passagieren sollen übrigens auf der ¿Fahrt nur fün\ gestorben sein. Griechenland. Der »Ostd. Post« ist folgendes Schreiben zuge\angen : Athen, 2. November. Beim Ausbruch der Revolution war General Karadscha als General - Jnspektor an der (Grenze aus einerOienstreise begriffen; er wurde von den Jusurgenten überfallen, von tinen Gefährten, die sich nur mit Mühe reiteten, getrennt, und bis zu Stunde fehlen über ihn und sein Schicksal noch alle weiteren Nachrihten. Jn Navarino öffneten die Soldaten die Gefängnisse und ugen mit der Bataillonskasse durch; wahrscheinlich bilden sie in denGebirgen Räuberbanden. Die Kassen in Patras, Korinth und Klamata wurden durch die jeßige Regierung gerettet. Troÿ diesen nd anderen in den Königl. Kassen zu Athen vorgefundenen Geldern so wie mit 100,000 Drachmen, welche die Kaufleute von Syra, (s Rückstände an die frühere Regierung, sich beeilten der neuen provisorchen sofort zu zahlen, sieht sich diese doch aus Geldmangel gezwungyn , sämmitlichen Beamten "der Gage abzuziehen. An Athen sei \ind fast sämmtliche Truppen desertirt; bei der Kaval- lerie befinet si kaum die nöthige Mannschaft , um die Pferde zu pugen uni zu füttern: Die Artillerie-Offiziere benußen sämmtliche Pferde de: Königlichen Marstalles. Die früheren Minister Bodly (ein Wieno, Kolokotronis, Spiro, Spiro Mylio und Bozzaris sind mit mehrerz angeschenen ¡Familien aus Athen geflohen. Hier halten 500 Studenten, unter Führung der Professoren, einigermaßen die Ordnunc aufrecht , doch is noch, immer Leben und Eigenthum in Gefahr , idem fast vollkommene Anarchie herrscht , fo ehr man auch bemüht st, dies zu verbergen. Deshalb läßt sich auch nicht ev- mitteln, wie ‘el Personen bei und seit dem Ausbruch der Revöôlu- tion ums Leb; gekommen sind; Thatsache ist indes, daß der Gen- d'armerie-Lieuhant Barbettas 1n Argos auf kannibalische Weise er- mordet wurde.

Aus Ath1 eingetroffene Nachrichten vom A. Tod des Genexs Grivas. Der türkische Gesandte den Beschluß, dech welchen die Griechen aller Länder werden, Abgeordte nah Athen zu senden, protestirt. Türkei. “richte aus Konstantinopel vom J. der Sultan nüthskrank sei.

Dánemarl Kopenhagen, 12. November.

lingske Tidende« ehält heute folgende Artikel: Jn der heute abge- haltenen GeheimenZtaatsrathssizung hat Se. Majestät der König, dem Vernchmen nh, (wie bereits gestern telegraphisch gemeldet wurde) die Errichtuneiner lokalen holsteinischen Regierung beschlossen, welche vom 1. Dezeher d. J an in Wirksamkeit treten und ihren Siß im Herzogthumzolstein, an einem Orte, der näher zu bestim- men bleibt, haben wi, Bis diese Bestimmung getroffen ist und die übrigen nöthigen Vercätaltungen getroffen werden können, wird diese Regierung hier in derztadt bleiben. An die Spiße derselben tre- ten der bisherige Amtinn für die Aemter Reinbeck, Tremsbüttel und Trittau, Graf Adn F. A. Moltke unter dem Namen eines Regierungs-Präsidenten, elcher von vier Regierungsräthen unterstüßt werden wird, nämlich dehisherigen Departements-Chefs im holstein- lauenb. Ministerium Etatuth Schulze, Kammerjunker von Rosen, von Rumohr und dem bisheriy Amtsschreiber und Hausvogt im Amte Tremsbüttel, F. von Wastedt, Das holstein - lauenburgische Mi- nisterium bleibt auch ferkhin bestehen und das Sekretariat des Ministeriums bleibt mit 4x veränderten Organisation in Kopen- hagen, während die anderenisher unter dem Ministerium sortiren- den Bureau's an die lokälezegierung übergehen. Durch das Mi-

d. bestätigen den dte hatte gegen aufgefordert

d. melden),

daß Die »Ber-

nisterium werden in der Reg nux die Sachen passiren, welche nach

ihrer Beschaffenheit dem Könige zur allerhöchsten Beschlußfassuncx vorgelegt werden odex deren Entscheidung ‘eine Verhandlung mit anderen Ministern erheischt. Holstein wird so für seine besonderen Angelegenheiten cine Stellung erhalten, welche auf das Nächste analog is mit der, welche das andere zur dänischen Monarchie ge- hörende deutsche Herzogthum Lauenburg einnimmt, eine Stellun(j; deren Gedanken übrigens nicht ganz neu ist, indem die Zweckmäßig- keit ciner holsteinischen Zwischenautorität , wie der jeht errichteten, {on von dem damaligen holsteinischen Minister Grafen Reventlow- Criminil im Jahre 1852 nach Ausstellung der Königlichen Kund- machung vom 28. Januar jenes Jahres ausgesprochen wurde.

Es darf vorausgeseßt werden, daß diese Veranstaltung mit Zu- friedenheit aufgenommen werden wird, nicht am wenigsten von der holsteinischen Beyölkerung, welche darin hoffentlich einen Beweis da- von sehen wird, wie bereitwillig Sr. Majestät Regierung dazu ists die Schritte vorzunehmen, von denen man annehmen kann, daß sie mit deren berechtigten Wunsch übereinstimmen und deren Bortheil fördere. Ein fernerer Beweis davon wird sicher darin gefunden wer - den, daß es in derselben Geheimen Staatsrathssizung die allerhöchste Genehmigung erlangt haben soll, den holsteinischen Ständen, wenn sie das nächste Mal zusammentreten, eine Reihe von“ (Geschvorschlä- gen vorzulegen, welche den Rechtsgang in Holstein zu erleichtern, zu beschleunigen und zu vereinfachen geeignet sind.

merika. Nach Berichten aus New-York pr. »yKangaro0« vom 1. d. hat ein republikanisches Meeting sich für Fertsezung Des Krieges ausgesprochen und die Proclamation Lincoln’s gebilligt. Die Unionisten haben Leesburg und Charleston in Virginien besetzt. Der unionistische Gouverneur in Nord-Carolina hat dem separatisti- schen Gouverneur daselbst eine Konferenz, deren Zweck unbekannt ist; vorgeschlagen.

Die Konföderirten haben bei Fayetteville eine Niederlage erlit- ten. General Butler is mit 7000 Mann in Pensacola gelandet. Burnside hat sih mit Siegl vereinigt. Wie gerüchtsweise verlau- tet, wäre General Bragg auf dem Marsche, um sich mit Lee in Virginien zu vereinigen.

Die » Times« bringt folgende telegraphische Mittbeilungen aus New-York von demselben Datum.

(eneral Mitchell hat bei cinem Versuche, die Eisenbahnverbin- dung zwischen Charleston und Savannah abzuschneiden y zwei nam- hafte Schlappen erlitten, wofür ihn die nördliche Presse arg tadelt.

Die Vorrückung des Generals M'Clellan, von der so viel er- wartet worden war, hat bis zur Stunde noch keine großen Dimen- sionen angenommen. Sein Hauptquartier befindet sich bei Berlin am Potomac, 7 Meilen von Ha1pers ferry. Die Kenföderirten stehen mit Macht in Winchester. General Wool ließ mehrere Bünger in Baltimore verhaften, weil fie unter scinen Offizieren

Unterschriften zu einer Petition um seine Enthebung vom Kommando

sammelten. Der Präsident befahl, die Verhafteten unbedingt wie- der in Freiheit zu schen. Man erwarket, daß der General quittiren - wird. Richter Clifford aus Massachusetts hat eine habeas corpus zu Gunsten von Mr. Winder aus Phila-

zelphia erlassen, der ungesehlicher Weise im Fort Warren festgehalten ist. Der Sheriff wurde nicht ins Fort gelassen. Der Richter er-

dlärte hierauf, daß er Befehl habe, dem Urtheil Geltung zu ve

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schaffen. Man hält den Sicg der Demsokraten bei den New- Yorker Staatenwahlen am . d. für gewiß. Der- Prâtident hat

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f über die Wendung, welche die Wahlen bisher genommen vadven; FT- staunen und Bedauern ausgesprochen. Die Demokraten bo

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in New-Jersey wie in Massachusetts und New-York den Sieg davon zu tragen. Unter den Arbeitern von New-York fanden medrere Strikes statt. Sie wurden beshwichtigt, indem ibnen die g forderte Lohnerhöhung bewilligt wurde.

1. November. Unter den Könföderirten , zwischen Winchester und dem Potomac, bemerkt man große Bewegung. Starfe Haufen marschiren ohne Gepäk auf der Front-Royal-Straße bin. Andere gegen Shanonvale Springs und Casileman - Ferry. Der söderalt- stische General Stonemann hat Leesburg ohne Widerstand cingenom- men. Die Föderalisten haben Charleston in West-Virginiecn und Grand Junction in Mississippi besest. Die Konföderirten steben mit Macht I Meilen von leßtgenanntem Vunkte. General Curtis met- det, daß die Konföderirten bei Fayetteville in Arkansas geschlagen worden sind. Nach südlichen Blättern ist General Butler mit ( Mann in Pensacola gelandet, um, wie man glaubt, na dem Kno tenpunkte der Mobile-Montgomery-Vensacola-Bahn vorzurüdcken Der »Commercial Advertiser« behauptet, daß Nasdville umzingelt und de Einwohnerschaft am Verbungern sei. Der söderalistiicde Gouver von Nord-Carolina bat dem konföderirten Gouverneur è S eine Konferenz über den Stand der Dinge und den Gang deS K ges vorgeschlagen. Depeschen aus MWasbängton dedaul di südliche Sklavenbalter ihre Sklaven dure die Biobade Gag und în Cuba verkaufen. Die Stadt New-York dat Wo!

2 Millionen Dollars Papiergeld inm Sun Unt D auszugeben

Asien. Calcutta, ®. O Oie N & i Zau reichen bis zum D. August. Ein Sindan Do Motaemde M