1862 / 287 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Kóösten der allgemeinen und der Tranbpóttvérwoaltung kommen die Bestimmungen des Paragraphen zwei und zwanzig des durch Allerhöchste Ordre vom sechsten Juli achtzehnhundert

drei und fünfzig genehmigten Statutnachtrags zur Anwendung. .

Jur Herstellung des Zusammenhangs mit dem Bergisch-Mär- fischen Stamm-Unternehmen wird für den Betrieb der Verbin- dungsbahn die Strecke der Ruhr-Sieg Eisenbahn von Hagen, so wie von Herdkcke bis zum mitbenußt, dergestalt, daß alle Transporte, welche zwischen den Stationen des Bergisch-Märkischen Stamm-Unternehmens und den Stationen der Verbindungsbahn, oder über dieselben hinaus befördert werden, auch auf obiger Strecke der Ruhr- Sieg Bahn für Rechnung der Verbindungsbahn stattfinden. Als Bahngeld für diese Mitbenugzung hat die Verbindung®§- babn vom Tage ihrer Betriebs - Eröffnung an den Betricebs- fonds der Ruhr-Sieg Eisenbahn die Hälfte der Kosten der Be- wachung und Unterhaltung der Bahnstrecken von Hagen und Herdecke bis Hengstei alljährlih zu vergüten, auch außerdem die Hälfte der Anlagekosten der an dem Trennungspunkte bei Hengstei zu errichtenden Stationsganlagen zu tragen. Die Bestimmungen im, zweiten Alinea des Paragraph acht, so wie des Paragraph sechszehn des Statutnachtrages vom sechsten Juli achtzehnhundert drei und fünfzig, ferner des Pa- ragraph ses des durch Allerhöchste Ordre vom ein und zwan- zigsten Juni achtzehnhundert acht und fünfzig genehmigten Nachtrages zu dem Gesellschafts-Statute werden insoweit auf- gehoben, als dadurch für den Staat, als Jnhaber von einer Million Bergisch - Märkische Aktien, eine gesonderte Stellung gegenüber der Dortmund - Soester und Mitten - Duisburger Eifenbahn, beziehungsweise ein Vorrecht auf den Ertrag der Bergisch-Märkischen Eisenbahnstrecke von Düsseldorf bis Dort- mund eingeräumt und festgeseßt ist. Die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft gestattet die An- lage cines Staats - Telegraphen längs der Verbindungsbahn unentgeltlich und unter den hinsichtlich der übrigen Strecken des Bergisch - Märkischen Eisenbahnneytes festgeseßten Bedingungen. Desgleichen finden die wegen der Beförderung von Militaiz- Personen und Militair-Effekten zu ermäßigten Preisen, so wie

denselben begleitenden Post-Conducteure, | sonals für die Bergisch - Märkische Bahn festgesezten Bestimmungen | auch auf die Verbindungsbahn Anwendung.

fo wie des Expeditions-Per-

Angekommen: Se. Excellenz der General-Lieutenant und Rommandant von Berlin, von Alvensleben, von Medlenburg.

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Hffiziere, Portepee - Fähnriche 2c.

A. Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen.

Ven 2), NOVemb ex.

V. Winktzingerode, Pr. Lt. vom 2. Thür. Jnf. Regt. Nr. 32, Frhr. zu Inn u. Knyphausen, Sec. Lt. vom 1. Westfäl. Hu). Regt. Nr. 8, von dem Kommando zur Dicnsileistung als Jnspections - Offizier u. Lehrer | bei der Kriegs\cule in Erfurt entbunden. v. Kozik, Sec. Lt. vom d. Ostpr. | Inf. Regt. Nr. 41, unter Entbindung von dem Kommando als Jn- | jpections - Offizier und Lehrer bei der Kriegs\{hule in Neisse, zur Dienst- | leistung als Büreau - Chef , Rendant und Bibliothekar bei derselben Kriegs- |

\c{ule kommandirt. Meyer, Pr. Lt. vom 3. Rhein. Inf. Regt. Nr. 29, Rudolpbi, Pr. Lt. vom Königs-Hus. Regt. (1. Rhein.) Nr. 7, beide kom- |

mandirt zur Dienstleistung als öInspections - Offiziere und Lehrer bei der KriegSs{ule in Erfurt, in demselben Kommando-Verhältniß zur Kriegsschule | in Engers übergetreten. v. Elpons, Pr. Lt. vom 6. Ostpr. Inf. Regt. | x. 43, Taistrzifk, Pr. Lt. vom 1. Schles. Drag. Regt. Nr. 4, zur Dienst- | leiftung als Jnipections-Offiziere und Lehrer bei der Kriegsschule in Neisse | fommandirt. Lanz, Sec. Lieut. vom 2. Magdeburg. Jnf. Regt. Nx. 27, | Rudo Seconde-Lieutenant vom 7. Westfälischen Jnfanterie-Regiment

…. Wrede, Pr. Lt. vom Thüring. Ulanen-Regiment Nr. 6, |

u. Kadersin I., Sek. Lt. vom 2. Westphäl. Hus. | enstleifiung als Jnspektions - Offiziere und Lehrer bei | furt, Jgel, Pr. Lt. vom 4. Rhein. Inf. Regt Nr. | iß-Neukirch, Pr. Lt. vom Brandenb. Füs. Regt. Nr. | Pr. Lt. vom Niederrhein. Füs. Regt. Nr: 39 ¿: Gr. v. Kel- | Gr. Lt. vom Rhein. Kür. Regt. Nr. 8, zur Diensileistung als In | fiziere Lebrer, v. Skrbensky, Sec. Lt. vom 2. Posenschen | (9, zur Dienstleistung als Büreau-Chéf, Rendant und Bibliothe- |

l Engers fommandirt. o.Bernew iß, Herzgl. Braun-

alé Sec. Lt. im 8. Westph. Inf. Regt. Nr. 57 angestellt.

De November. : :

. Ulanen - in das Schles. tappard, Major und Commandeur des | zum Festungs - Bau - L

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ckireftor der Feste |

Trennungspunkte bei Hengstei |

| schles. Inf. Regt.

über | den unentgeltlichen Transport der Königlichen Postwagen und der |

Wabltage der Ständeversammlung glieder der Ritterschaft eingefunden, darunter vielleicht 20 bürgerliche Gutsbesitzer. : mationem beschafft.

blatt publicirt die Jahre 1863, 1864 und 1865. herigen, mit Ausnahme der direkten Einkommensteuer, welche id) von 10 Pf. auf 8 Pf. vom Thaler des Einkommens mindert.

Gewerbefreiheit wird Land zur Entscheidung kommen.

Kommissionsberathungen über die vorgelegte neue Gewerbe-Ordnung bereits zu Ende her in nächster Zeit die Berathungen im Plenum der Landschaft zu erwarten. Die Kommission wird nur wenige Abänderungen zu der Regierungsvorlage beantragen. im [ich werbe - Ordnungen der. Gewerbegesez ist Befugniß zum Gewerbebetrieb von der Verpflichtung zum Erwerb des Bürgerrechts und zum Eintritt in den Heimathsverband ganz unabhängig gestellt ist, daher fremde Gewerbtreibende auch ohne Cr werb des Bürgerrechtes, nur auf Grund eines Heimathsscheines und cines obrigfkeitlichen Leumundszeugnisses und gegen Entrichtung del laufenden ortsbürgerlichen Abgaben, zum Betriebe ihres Gewerbe? am anderen Orte befugt sein sollen.

Boyen, v. Tie demäánn, Hâäuptniann 1. Kl. von der 3. Jng. Jnsp., unter Beförderung zum. überzähligen Major mit Versezgung zum Stade des A Corps, zum Commandeur des Niederschles. Pion. Bats. Nr. 5. benannt v. Aster, Hauptm. 2. Kl. von der 1. Jng. Insp., zum Hauptm. 1. Klasse, Woldermann, Pr. Lt. von derselben Inspection, zum Hauptm. 2. Kl, Hummell, Thelemann 1I., Sec. Lts. von der 1. Ing. Jnsp., Engisch, Haumann, Köhler, Sec. Lts. von der 3, Ing. ÎInjsp., zu Prem. Lts, Kurs, Port. Fähnr. vom Garde-Pion. Bat., zum außeretatsm. Sec. Lt. bei der 1., Frhr. v. Richthofen, Port. Fähnr. vom Magdeb. Pion. Bat Nr. 4, zum außeretatsm. Sec. Lt. bei der 3. Jng. Jnsp. befördert. :

Den 29. November. v. Langenn, Sec. Lt. vom 1. Garde-Ulanen-Regt., in das 1. Ober-

Nr. 22 vetftht. Bet der Laud wer:

Den 217, November.

Peters, Pr. Lt. von den Pion. 1: Ausg. des 3. Bats. (Anklam) 1 Pomm. Regts. Nr. 2, zum Hauptm. befördert. O B. Abschiedsbewilligungen 2c.

Den 27, November. Lt. -vvm 1.

Gr. v. Hadcke,. Pr. Garde-Regt. z. F. , der Abschied be- willigt. | Militair - Beamte. Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. Den 207 November.

v. Bassewihß, Garnison-Verwaltungs-Ober-Jnsp. in Saarlouis, nach Frankfurt a. d... O. „FUUKt) Garnison-Verwaltungs-Ober-Jnsp. in Berlin, nach Saarlouis versezt. Zielke, Kasernen-Jnsp. in Weißenfels, mit Wahr- nehmung der Garnison - Verwaltungs - Jnsp. Stelle bei der 2. Jnspect. der Garnison-Verwaltung in Berlin, Scupin, kontroleführender Kasernen-Jnsp.

in Danzig, mit Warnehmung der Garnison - Verwaltungs - Geschäfte in

Weißenfels, Panthen, Kasernen-Jnsp. in Berlin, mit Wahrnehmung der

" Stelle des kontroleführenden Kasernen - Jnsp. bei der Garnison - Verwaltung

in Danzig beauftragt. Eckert, Kasernen-Jnsp. in Côln, nach Berlin verseßt,

e B eann ma.QU ns —— Für die nächstjährige Heeres-Ersaß-Aushebung wird denjenigen jungen Männern, welche in dem Zeitraum vom 1. Januar 1839 bis zum 31. De- zember 1843 geboren sind, und hierselbst ihren Wohnsiß haben, oder als Studenten, Gymnasiasten und Zöglinge anderer Lehranstalten, Dienstboten, Haus- und Wirthschaftsbeamte , Handlungsdiener und Lehrlinge , Hand- werksgejellen und Lehrburschen, Fabrikarbeiter 2c. sich hier aufhalten, in Er- innerung gebracht, daß, soweit dieselben mit Taufscheinen oder fonstigen Beweismitteln über die Zeit und den Ort ihrer Geburt noch nicht versehen sind, fie sih, zur Abwendung sonst unausbleiblicher Nachtheile dergleichen Bescheinigungen nunmehr sofort zu beschaffen haben. : ' Dle’ für diesen Qweck aus den Kirchenbüchern 2c. zu ertheilenden Be- \cheinigungen werden stempel- und kostenfrei ausgefertigt.

Der Zeitpunkt zur Anmeldung Behufs Eintragung in die Stammroll

vird binnen Kurzem bekannt gemacht werden. i d

Berlin, den 2. Dezember 1862.

Königliche Militair-Kommission,

e ic tamtliches.

E D008 t 44 F á I _ , - r : Preußen. Berlin, 6. Dezember. Se. Majejtät der

König nahmen beute die Vorträge des Präsidenten des Staats Ministeriums von Bismark - Schönhausen , und des Militair- und des Civil - Kabinets entgegen und empsingen eine Deputation aus Deutsch-Crone mit einer Ergebenheits-Adresse.

Mecklenburg- Malchin, 4. Dezember. Zu dem heutigen

hatten sich wohl gegen 250 Mit- Die Wahlen wurden deshalb meist alle per accla-

Sachsen. Weimar, 4. Dezember. Das heutige Regierungs:

das mit dem Landtage vereinbarte Steuergeseh für Die Steuern bleiben die bis-

Altenburg, 4. Dezember, Die Frage wegen Einführung der nunmehr demnächst auch für das hiesige Dem Vernehmen nach sind dic von der Herzoglichen Regierung geführt und da-

Die Gewerbe-Ordnung selbst beruht auf den nämlichen Grundlagen, wie das König- Gewerbegeseh und die bereits publizirten Ge der Übrigen Sachsen - Ernestinischen Län- wichtiger Unterschied von dem Königlich fächsischen nur, daß nach dem hiesigen Entwurf dic

Ganzen \ächsische

Ein

Nur wenn der selbstständige

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Gewerbebetrieb 5 Jahr ununterbrochen fortgedauert hat, soll die Ge- meinde berechtigt sein , den fremden Gewerbetreibenden zur Gewin- nung des Bürgerrechtes zu nöthigen, welche aber alsdann auch ge- gen Erlegung des Bürgerrechtsgeldes nicht versagt werden darf. (L. Z-)

Hessen. Kassel, 5. Dezember. Jn der heutigen Sitzung der Ständeversammlung erklärte der Regierungs-Commissair &@hüler, daß der Fortbestand des Ministeriums wieder gesichert sei. qn einem längeren Vortrage legte dann derselbe den Standpunkt des Ministeriums gegenüber der staatsrechtlichen Auffassung * der Kammer dar. Vorgelegt wurde das Budget, in Aussicht gestellt eine Vorlage über die Fulda-Bebra-Bahn, über die Leihhaus-Angelegen- heit und über Anderes. Auch die provisorischen Gesetze sollen vor- gelegt werden ; jedoch einstweilen in Wirksamkeit bleiben. Die Steuern jollen bis zu erfolgter Genehmigung forterhoben werden. 5) 20)

Bayern. München, 4. Dezember. Jhre Königlichen @oheiten Prinz und Prinzessin Adalbert traten heute die Reise nach Spanien an. Die Rückkehr Jhrer Königlichen Hoheiten dürfte vor dem Monat Mai nicht zu erwarten sein. (Bayer. Z.)

Großbritanniea und Frlaud. London, 4. Dezember. Fe. Königliche Hoheit der Prknz von Wales ist gestern in Dover angeëxommen und ohne Aufenthalt nach Windsor weiter gerei.

Bei dem vorgestrigen Manchester- Meeting ur Ne Nothlei- denden in Lancashire protestirte Lord Derby gegen den Gedanken, die Unterstühung so weit zu erhöhen, daß sie dem gewöhnlichen 2age- lohn des kundigen Arbeiters nahe fäme, weil dadurch das Arbeiker- volk demoralisirt und gewöhnt würde, daé Brod des Nichtsthuns zu essen. Lord Stanley wies nah, daß die \chreckliche Prüfung (ancashires in 3 oder 4 Monaten vorüber sein und daß 1m Monat März in vielen Fabriken die Arbeit wieder beginnen werde. Die -Times« hält die Bemerkungen der Lords Derby und Stanley, des Vaters und des Sohnes, für gleich weise und beachtenswerth. Sie gesteht, daß die großen runden Zahlen, mit denen die Redner beim Manchester-Meeting um sich werfen, ihr fast zu Kopse sketgen. Be- vor das Meeting stattfand, hatte Lord Sefton 1300 Cirkfulare in Lancashire verbreitet und zur Antwort auf diese Aussorderungen €k- goß sich ein Strom von Beiträgen, die Lord Seston dem Comite des Meectings übergab und die mit den vorgestrigen Zeichnungen wirklih 130,000 Pfd. machen. Ueberdies bemerkt ie, sprach cin Redner von 110,000 Pfd., die im vorigen Monat in Lancaster gé- sammelt wurden, ohne 220,000 Pfd. zu rechnen , die zu Lotalfonds gesteuert wurden j und Lord Derby zählt 540,000 Pfd., von denen Lancashire allein 400,000 Pfd. gespendet habe. Je genauer wir die verschiedenen Angaben prüfen, desto schwerer wird es Und, den 1wirk- lichen Betrag zu ermitteln. Es ist aber klar, daß dieje Beiträge der Gesammteinnahme manches respektablen Königreichs gleichfom- men. Es is} ein großartiges Schauspiel. Aber zu einem fönig- lichen Einkommen gehört ein Budget. Das Publikum muß 1wi}jen, wie viel es in Händen hat, wie viel noch nöthig ist um das gute Wert bis zum März fortzuführen. Die Noth ift nicht auf Lan- cashire beschränkt; noch sind diejenigen, die dnrch die Baumwollnoth leiden, blos in Lancashire zu finden. Und außerdem darf man die Armenbevölkerung Londons während des Winters nicht verge)jen. Eine Mittheilung aus Manchester komml diesen Bemerkungen Der „Times« zu Hülfe. Es heißt nämlich darin, cs jet die Gefahr Vor» handen , daß die Arbeiter in Folge zu reichlicher Unterstühung die Arbeit vershmähen werden. Eine Scidenfabrik in Salford hat seit einer Woche angezeigt , daß sie 50 bis 60 Arbeiter suche, und hal nicht mehr als ein Dugend (und dies Mädchen) bekommen können.

Von den in der deutsch-dän ischen Frage erlassenen diplo- matischen Aktenstücken gelangt gegenwärtig noch nachstehende Depesche

sell’s vom 11. Oktober zur Veröffentlichung:

Earl Nu} / ;

»Auswärtiges Amt, 11. Oktober. Sir, Jch hatte gejtern eine lange !lnterredung mit Herrn Bille. Er begann mit der Anzeige, daß Herr Hall ihn ersucht habe, augenblicklich nach London zu kommen, weil Gapicun Falbe ihm über eine Depesche berichtet habe, die ih 1m Begrisse sei an die Großmächte zu erlassen, um ihnen die Aufhebung der dänischen, Verfasung von 1855 zu empfehlen. Herx Ville fuhr dann fori daß diejer Bericht der dänischen Regierung große Besorgniß verursacht habe; daß sie bisher Grund gehabt habe, zu glauben, Jhrer Majestät Regierung fel den Rechten Dänemarks günstig. Auf den Rath der britischen Regierung und anderer Alliirten habe die dänische Regierung die Holstein und Lauenburg betreffen- den Forderungen Deutschlands gewährt. Jhr einziger fester Halt jer jeßt die Verfassung, welche Dänemark und Schleswig verknüpfe; wenn diese hin sei, werde die dänische Monarchie in Stücen fallen. Er überreichte mir eine in diesem Sinne abgesaßte Depesche von Herrn Hall. Ich erwiederte, er werde sich wohl erinnern, daß ich im Auftrage der Regierung Due Mar jestät der dänischen Regierung gerathen habe, alle yraktischen Beschwerden Schleswvigs abzustellen und }o eine unangreifbare Stellung Deutschland ge- genüber einzunehmen. Dieser Rath war nicht befolgt IvOrdeN. 7 Ich hatte nachher empfohlen, einen oder den anderen der verschiedenen au? Hol- stein durch Hannover ausgegangenen Pläne einer gemeinsamen Verfassung anzunehmen. —- Dieser Vorschlag wurde von Herrn Hall auch verworfen.

Hierauf geschah es/ daß Jhrer Majestät Regierung einen Plan erjann, der einerseits Schleswig die Selbstregierung und anderseits der dänischen Monarchie ein ausreichendes normales Budget zusicherte, und daher der d gierung Jhrer Majestät geeignet schien , die Beschwerden der deutschen De- wohner Sthleswigs abzustellen und zugleich die zur Aufrechthaltung der Un-

| 274,496 Mann Wird 1000 Der und demnach der Effektivstand 297,478

sammtausgaben für die Arnzee au

abhängigkeit und Würde der dänischen Monarchie erforderlichen Geldmittel zu: bcs-haffen. Jch sagte Herrn Bille, ich sei überzeugt, daß, wenn meine Depesche Herrn Hall mitgetheilt worden, seine Besorgnisse fd vermindern würden; und daß ih sogar die Zuversicht hegte, daß der in einem Geist der Billig- feit und Redlichkeit gefaßte Plan der englischen Regierung eine vernünf- tige Grundlage zu einer endgültigen Schlichtung bieten werde. Herr Bille jedoch fuhr fort zu behaupten, daß Dänemark gegen Deutschland oder Oesterreich und Preußen keine Schleswig betreffenden Verbindlichkeiten ein- gegangen sei, und daß es dem König von Dänemark freistehe, gegen diesen Theil der dänischen Monarchie ganz nach Gutdünken zu verfahren. Jndem er sich der Sprache Herrn Halls bediente, sagte er, die Ergreifung irgend eines solchen Planes, wie ich ihn \fizzirt hatte, müßte entweder zum Abfolutismus

oder zur Anarchie führen; der Absolutismus sei glücklicherweise unmöglich, aber die Trennung der dänischen Monarchie in unabhängige Bestandtheile würde zur Anarchie und Zerstückelung führen. Jch konnte Herrn Bille nur auf meine Depesche verweisen. Jch bin 2c. Ruff\ell. «

Der Gouverneur von Jamaica hat am 4. in der Rede, mit der er die Geseßgebungssession eröffnete, erklärt, daß er mit dem Staats- secretair eine Korrespondenz führe über die Frage, ob man nicht sehr viele der Schwarzen, die man in den föderalistischen Staaten gern los sein möchte, zur Niederlassung in Jamaica einladen könnte. Große Landstriche könnten in verschiedenen Gegenden der Jnsel den Einmwanderern zu" sehr liberalen Bedingungen überlassen werden.

Fraukreich. Paris, 4. Dezember, Man \chreibt dem „Messager du Midi« Über eine neue Art vpn eisernen Kanonen- booten, mit denen man kürzlich sehr interessante Versuche im Hafen von Toulon angestellt hat. Es sind leichtgebaute éiserne Schiffe; die sehr leicht auseinandergelegt, innerhalb 36 Stunden, die Dampf-

maschine einbegriffen, wieder aufgestellt und mit Artillerie, Proviant, Munition 2c. vollständig eingerichtet werden können. Die ersten der- artigen Fahrzeuge, die man für den Krimkrieg errichtet hatte, licßen viel zu wünschen übrig, namentlich in Bezug auf innere Einrichtung und Lüftung. Selten war in Gegenden mittlerer Temperatur die Hitze in den cinzelnen Schiffsräumen unter 38 bis 40 Grad. Diese Uebelstände glaubt man durch das neue Modell vollklommen besei- tigt zu haben. Außerdem ist der Schiffsraum in einzelne wasser- dichte Kammern eingetheilt. Für den Fall einer dringlichen Expedi- tion kann jedes dieser Schiffe, außer seiner vollständigen Ausrüstung; ohne überladen zu sein, noch 150 Mann mit Waffen und Gepädck an Bord nehmen.

Der »Moniteur« veröffentliht heute die 15 Spalten füllende Denkschrift, welche der Seine-Präfekt dem Munizipalrathe von Paris jeßt beim Beginne der Jahres-Session vorgelegt hat. Das Budget der Stadt Paris pro 1563 isst darin auf 193,518,697 Frs. 76 C. in Einnahme und Ausgabe vorberechnet.

Admiral Reynaud, Commandeur der Antillen- und amerikani- {hen Küstenstation, ist am 26. Oktober, wie dem »Moniteur« aus New-Orlazans, 2. November, gemeldet wird, in diesem Hafen auf der Fregatte »la Guerrière« angekommen. Tags darau} trafen auch die Fregatte » Catinat « und der Aviso »Renaudin- dort ein.

talien. Die »Gazzetta die Milano« theilt Einzelnheiten über das Krieg8budget des Königreichs Jtalien für 1863 mit. Stärke der Landarmee auf dem Friedensfuß is, Veteranen, Z! liden u. \#. w. mit einbegriffen, auf 242,000 Mann festgeseßt, d. auf nicht ganz 1 pCt. der Bevölkerung. Auf dem Kriegsfuß betragt sie, ohne die mobil gemachte Garde; 400,000 Mann. Die Kavallerie zählt 1210 Offiziere mit 2623 Pferden und 17,930 Soldaten mit 13,316 Pferden. Die Artillerie zählt 1647 Offiziere mit 1430 Pfer- den und 18,042 Soldaten mit 4954 Pferden. Die Jnfanterte, welche in Friedenszeit 142,044 Mann beträgt, ist in Kriegszeit : ‘266,616 Gemeine) stark. Dem Budget zufolge Fricdensfuß um 54,694 Mann überschritten we Mann betragen. Die Ge- dem Friedensfuß sind auf 197 edes ÎJndividuum auf §14 Fr. jährliche Kontingent ist auf

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f Millionen angeschlagen, d. h. für j jährlih und 2 Fr. 23 C. täglich. - Das 45,000 Rekruten 1. Klasse ange})eßzt. E Der »Cittadino d'Asti« veröffentlicht den wesentlichen = t eines geheimen Rundschreibens, welches Mazzini unterm 28. Oktober d. A. einige seiner getreuesten Anhänger erlassen var. C21 darin die Reorganisation der Partei als sehr dringend dargesle und zugleich cine Reihe von Verhaltungsmaßregeln gegeben. Anderem will Mazzini , daß die Deputirten seiner Farbe in Kammer auf ein Tadelsvotum dringen und hernach alle zujammen ihre Entlassung geben. Jhre Stellung sei eine falscbe. Man könne dem Volke nicht cine Action gegen den Willen der Regierung predt- gen, unter dem Rufe: Es lebe der König und das Statut. _Bejon- ders eifrig müsse das Werden 1m Venetianischen , im Gebtete von Brescia und Bergamo betrieben werden. Auch die Au®gade pon

| Billets zu 5— 1000 Frs. wäre fehr zweckmäßig, besonders wenn man

die Unterschrift Garibaldi's dafür erhalten könnte. Jn Rom müsse die Agitation unterhalten und wo möglich einer der Eingewerdte

eingeschmuggelt werden, der mit Hülfe der Gesinnungsgeno}jen eimge Tausend Bomben fabriziren könnte. Zink und Schießpulver genügen zu diesem Zwecke j und das Stück kommt nicht böher ais auf 1

bis 2 Franken zu stehen