1862 / 294 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Bay eroberten Landstriche angeordnet und so zweckmäßige Vorkeh- rungen für die Bewirthschaftung derselben getroffen , als die Um- stände erlauben. Es versteht sich von selbst, daß »neutralc« Fremde nicht in ihren Eigenthumsrechten gestört werden. Wenn sie freilich mit ihrer Neutralität beim Worte genommen werden sollten , wür- den sie hlecht genug fahren.

In der nächsten Woche tritt der Kongreß wieder zusammen. Man weiß bereits, daß der Präsident an seiner Emanzipationspoli- tik festzuhalten gedenkt, ohne sich durch das Resultat der Ofktober- und Novemberwahlen beirren zu lassen.

Die Stadtbehörden von Savannah, Ga., treffen Anstalten , die Nicht-Combattanten aus der Stadt wegzubringen, in der Erwartung eines feindlichen Angriffs. Sie haben Resolutionen angenommen, daß Savannah niemals übergeben, sondern Haus für Haus verthei- digt werden und dem Sieger höchstens ein Trümmerhaufen in die Hände fallen solle.

Der »Savannah Republican« spricht die Ueberzeugung aus, daß die südliche Regierung an allen Punkten wichtige KriegsLope- rationen beabsichtige, von denen man bald einen glänzenden Erfolg und eine Vereitelung aller Pläne des Feindes erwarten dürfe.

Der New - Yorker » Times» - Korrespondent meldet vom 28sten November: General Burnside's Stellung flößt solche Besorgniß cin, daß der Präsident fich persönlich in sein Hauptquartier begab, um zu seben, wo es fehle. Abergläubige Leute sagen, daß, so oft früber der Präsident einen General in seinem Lager besuchte, der Armee ein Unglück zugestoßen ist, und so ergehen sie sih auch jeßt in Unglücksprophezeibungen. Leute obne Aberglauben haben eben so böse Ahnungen , rechtfertigen dieselben aber mit dem vornünstigeren Grunde, daß der Präsident, anstatt blos der nominelle Oberbefehls- baber zu scin, das 1irkliche Kommando führen will) daß er in dieser Eigenschaft sich einmischt und Anordnungen ändert, die er nicht versteht. Diesmal jedoch wird General Burnside ohne Zweifel dem Präsidenten begreiflich gemacht haben, daß es das Kriegs - Departe- ment in Wasbington , und nicht der General oder seine Armee ist, was den Sieg erschwert oder unmöglich macht, und daß die Potomac- Armee aus Mangel an Vorräthen , Schießbedarf und Trandsport- mitteln sh am Rappahannock aufgehalten siebt. Warum der Prâ- sident, troy der so stark ausgesprochenen öffentlichen Meinung, Mr. Stanton im Amte behält, is eines der merkwürdigsten Probleme des Tages.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolffschen Telegraphen-Büreau.

Wien, Montag, 15. Dezember, Morgens. Jhre Königlichen Ho- beiten der Kronprinz und die Frau Kronprinzessin von Preußen sind gestern Abend ünshtem Wohlsein hier eingetroffen und wurden von Sr. Majestät dem Kaiser auf dem Südbahnhofe empfangen. Jhre stiegen in dem preußischen Gesandtschaftshotel

daselbs bald darauf den Besuch des Kaisers und

Königliche! ab und 15, Dezember, Vormittags. Die heutige von verscbiedenen Seiten telegraphisch ge- Abtretung der Jonischen Jnseln an Srichenland, muß unter der Bedingung aufgenommen werden, daß Mächte, welche die Verträge von 1815 unterzeichnei haben, ein- : Angabe daß die englische Regierung bereit sei, das die Jonischen Jnseln zum Besten der neuen Dy- ist, wie wir glauben, nicht unbegründet. Die t betrifft diese und andere Griechen- wichtige Fragen. zember, Nachmitt. Jn der beutigen von der Regieru

m abgetretenen

die Finanz-

n( Finanzminister Jahre 1862 be-

aus dem “abre

ay S Dg _ 094,140 7c It

X

Turin die Befürchtung ausgesprochen habe, das neue Ministerium werde sih zu England hinneigen j is chne alle Begründung.

Hier eingetroffene Nachrichten bestätigen , daß die Jonischen Inseln an Griechenland abgetreten werden sollen.

Berliner Getreidehörse vom 15. December.

Weizen loco 62 73 Thlr. nach Qualität, exquisìt weiss schles

72 Thlr. ab Bahn bez., weiss schles. 68—T0 Thlr., gelb schles, 67 —68 T, Dez,

Roggen loco galiz. 455 Thlr, ab Bahn bez., 80—83pfd. 47—# Thlr. ab Bahn bez., Dezember 46% % Thlr. bez. u. G, 5 Br., Dezember- Januar 464—®* Thlr. bez., Januar - Februar 46% Thlr. bez. , Frühjahr 451 —L Thlr. bez. u. Br., % G., Mai-Juni 46 Thlr. Br., 405 G.

Gerste, grosse u. kleine 31 38 Thlr. pr. 1750pfd.

Hafer loco 22—2314 Thlr. , Lieferung pr. Dezember 23 Thlr. bez., Dezember- Januar 22} Thlr. Br., { G., Frühjahr 22k—3 Thlr. bez., Mai- Juni 23!:—% Thlr. bez., Juni-Juli 235—% Thlr. bez.

Erbsen, Koch- und Futterwaare 44—%54 Thlr,

Ruböl loco 143;—% Thlr. bez. , Kleinigkeiten 14% Thlr. bez., De zember 145 —? Thlr. bez. u. Br., 145 G., Dezember-Januar 14% Lr, bez. u. G., 2 Br. Januar-Februar 145 Thlr. Br., April - Mai 13%—14 Thb bez, Br. u. G, Mal-Juni 14/77 Thlr, Dr, 14 G.

Leinöl loco 134 Thlr,

Spiritus loco ohne Fass 14%—% Thlr. bez., do. mit Fass 143 Thlr. bez , Dezember u. Dezember - Januar 14%—%— Thlr. bez., % Br., § G., Januar - Februar 143—% Thlr. bez. u. G., 5 Br, Februar - März 514 Thlr. Br., 15 G., Mäürz-April 15% Thlr. Br., 19% G., April-Mai „—+4 Thle.tbez., Br, u. G., Mai - Juni 19/5—% Tir. bez. u. Br, ¿, Juni - Juli 16 Thlr. bez.

Weizen reichlich offerirt. Roggen disponible ist besonders in feiner Waare ungenügend offerirt und daher schwaches Geschäft. Geringe Qualitäten mehr angeboten. "Termine verkehrten zu langsam anziehen den Preisen nicht sehr lebhaft und schliessen auch fest. afer, Termine abermals höher. In Rüböl entwickelte sich besonders für Vrühjahrs lieferung zu etwas besseren Preisen ein lebhaftes Geschäft, wogegen die anderen Sichten sich nur vollends in ihrem Werthe behaupteten. Für Spiritus erhielt sìich die darln eingetretene Geschäftsstille, nichtsdesto weniger blieben die Forderungen fest, so dass vereinzelt höhere Preise

F D

angelegt werden mussten.

Ii onmnstantinopel, 2. Dezember. Wechsel-Cours: Lon- des 1/0 0, 10S fue 100 O Sterl LOUUTaS 1700. d: U, L. 109% 1083 109 do.; Paris F. 23.10 für ein türkisch Pfd.; Marseille V D 2310 do, Gelld-Coursg* L 1. Ch meétall. 1V1#, Oeffent liche Fonds: Mumtazèe 57T# 584; Consolidés 44 iár: Nouveaux

*) SFA O21

EBreslaus, 15. Dezember, 1 Uhr 32 Minut. Nachmitt. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 85% Br. Freiburger Stamm-Actien 142% Br. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 175% Br.; do. Litt. B. 157 Br. Oberschesische Prioritäts - Obtigationen Litt. D,, 4proz., 974 Br.; do. Litt, F., 43proz., 10177 Br.; do. Litt. E., 34proz., 84% G. Kosel-Oderberger Stamm-Actien 645 G. Neisse-Brieger Actien 833; G. Oppeln - Tarnowitzer Stamm- Actien 58 Br. Preuss. 9proz. Anleihe von 1859 107% Br.

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 147 Thlr. Geld. 70—81 Sgr., gelber 67—75 Sgr. Roggen 50—54 Sgr. 39 Sgr. Hafer 22—26 Sgr.

Die Börse war matt und ohne Kauflust, so dass, da die Medio- Regulirung Stücke an den Markt beachte, ein schwacher Rückgang fast áller Course herbeigeführt wurde. Nur Cosel - Oderberger begehrt und höher. :

Stettin, 15. Dezember, 1 Uhr 22 Minuten Nachm. (Tel. Dep des Staats - Anzeigers.) Weizen 62— 68, Frühjabr 70. Roggen 46 bis 46% bez., Dezember 4634 G., 47 da, Frühjahr 454 bez., 45% da, Rüböl

{ Dezember 14:!, Frühjabr 13% bez.. Spiritus, Dezember 145 bez.,

143 Frubjabr 1094 G, Lz da.

Weizen, WweissSer Gerste 34 bis

liche Schauspiele.

Dienstag, 16. Dezember. Jm Schauspielhause. (247ste Abon nements-Vorstellung. Die bezähmte Widerspenstige. Lustspiel in 4 Abtheilungen von Shakespeare, nach der Bearbeitung von Deinhard- stein, mit Benußung der Schlegel’schen und TieEschen Uebersehung. Hierauf: Alter {ütt vor Thorheit nicht. Lustspiel in 1 Aft.

Kleine Vei e,

Am Opernhause keine Vorstellung.

Mittwoch, 17. Dezember, Jm Opernhause.

(205te Vorstel

lung.) Die Capuleti und Montecchi.

dem Italienischen, Übersezt von J. C.

Bellint. Mittel-Preise. Im Schauspielhause.

Oper in 4 Abtheilungen, aus L Grünbaum. Romeo: Frl. de Ahna. Giulietta: Frl, Lucca.

248ste Abonnements-Vorstellung.

2167

Musik von | Hebbel. 1.

Kleine Zum

ersten Male wiederholt: Die Nibelungen. Abtheil. : Der gehörnte Siegfried, 11, Abtheil. : Siegfried's Tod. Preise.

Der Billet-Verkauf findet nur am Tage der Vorstellung statt.

Tragödie von Friedrich Vorspiel in 1 Aft. Trauerspiel in 5 Abtheilungen.

Deffentlicher Anzeiger.

[2262] Stedckbriefs-Erledigung. _ Oer hinter den Chemiker und Buchhalter Herrmann Seering unterm 27. Oktober d. J. erlassene Steckbrief ist erledigt. Berlin, den 8, Dezember 1862. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen, K&ommission 11. für Voruntersuchungen.

[2266] EdittaléCi ration

Auf den Antrag der Königlichen Staats - An- waltschaft is durch Beschluß vom 24, November dieses Jahres gegen den Feldmesser Anton von Gauvain, am 16, September 1827 zu Genthin \eboren und zuleßt in Brandenburg wohnhaft,

wegen unerlaubter Auswanderung als beur-

laubter Landwehrmann die Untersuchung ein-

aecleitet und zu seiner Verantwortung, so wie

zur mündlichen Verhandlung der Sache ein

Termin auf

den 24. März 1863, Vormittags

11 Uv,

in unserem, in der Steinstraße belegenen Gerichts- Lokale, Zimmer Nr. 4b Portal, I. im Il. Sto werke, anberaumt, zu welchem derselbe mit der Aufforderung hierdurch vorgeladen wird, zur be- stimmten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Zeugen und sonstigen Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder uns solche dergestalt zeitigst vor dem Termine an- zuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können.

Erscheint derselbe in dem anstehenden Audienz- F'ermine nicht, so wird gegen ihn mit der Unter- suhung und Entscheidung in contumaciam ver- fahren werden.

Brandenburg, den 24. November 1862.

Königliches Kreisgericht, 1. Abtheilung.

2268]

SubhaästationsL- Patent. Nothwendiger Verkauf. Königliches Kreisgericht zu Brandenburg a. H.

| |. Abtheilung, den 4. Dezember 1862.

Das hierselbst in der St. Annenstraße sub Nr. 191 belegene, Vol. V. Nr. 191, pag. 1D 3 Hypothekenbuches der Neustadt Brandenburg ‘ingetragene und dem Tapezier Friedrich Wilhelm Zteffen gehörige Grundstück, gerichtlich abgeschäßt uf 17/578 Thlr. 14 Sgr. , zufolge der , nebst Zypothekfenschein und Kaufbedingungen, in unserm VÍTI Bureau cinzusehenden Taxe, soll am

6. Aus 18690, Vormittags l Or n ordentlicher Gerichtsstelle vor dem Deputirten, Zerrn Kreisgerichts-Rath Jeye, subhastirt werden.

Die Gläubiger , welche wegen einer aus dem Syvotbekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung sucheu, haven îh mit ihrem Anspruche beim Gericht zu melden.

Der feinem Aufenthalte nach unbekannte Kauf- mann Heinrich Flemming wird zu diesem Ter mine hierdurch öffentlich vorgeladen

[1915] Oeffentlihe Vorladung.

Der Tischlernieister C. Marnig hierselbst hat gegen den Schiffseigenthümer Christian Michel, früher zu Cappe bei Zehdenick wohnhaft, aus den beiden, von der verehelichten Galle, geb. Küster, unterm 30. April 1861 ausgestellten, von Carl Galle acceptirtey , von der Ersteren resp. dem Beklagten in blanco gerirten und am 15. Mai 1862 fälligen Wechseln über je 49 Thlr. 29 Sgr. 11 Pf. wegen des darin verschriebenen Betrages von zusammen 99 Thlr. 29 Sgr. 10 Pf. nebst 6 pCt. Zinsen seit dem Verfalltage, 2 Thlr. Pro- testkosten, 1 Thlr. verauslagter und 10 Sgr. eige- ner Provision nebs Verzugszinsen, die Wechsel lage erhoben.

Die Klage is eingeleitet, und da der jeßige Aufenthaltsort des 2c. Christian Michel unbekannt ist, so wird dieser hierdurch öffentlich aufgefordert, in dem zur Klagebeantwortung und weiteren mündlichen Verhandlung der Sache

auf den 30. Januar 18603, Bor- mittags 10 Uhr,

vor der unterzeichneten Gerichts - Deputation im Stadtgerichts-Gebäude, Jüdenstraße 59, Zim- mer 4b, anstehenden Termine pünktlich zu erschei- nen, die Klage zu beantworten, etwaige Zeugen mit zur Stelle zu bringen und Urkunden im Ori- ginal einzureichen , indem auf spätere Einreden, welche auf Thatsachen beruhen, keine Rüfsicht mehr genommen werden kann.

Erscheint der Beklagte zur bestimmten Stunde nicht, so werden die in der Klage angeführten Thatsachen und Urkunden auf Antrag des Klä- gers in contumaciam für zugestanden und aner- fannt erachtet, und was den Rechten nach Daraus folgt , wird im Erkenntniß gegen den Beklagten ausgesprochen werden.

Berlin, den 17. Oktober 1862.

Königl. Stadtgericht, Abtheilung für Civ [sachen, Prozeß-Deputation I,

[2263] Oeffentliche Vorladung

Der Kaufmann Eduard Wülfing zu Barmen hat gegen den Herrn Fr. Zimmermann ; früher hierselbst Stralauerstraße Nr. T7 wohnhaft, aus den beiden Wechseln vom 15. und 16. Juni 1862 über resp. 120 Thlr. und 54 Thlr. 24 Sgr. 3 Pf wegen der darin verschriebenen Beträge von zu- sammen 174 Thlr. 24 Sgr. 3 Pf. nebst 6 pCt. Zinsen von 120 Thlr. seit 15 Zeptember 1862 und von 54 Thlr. 24 Sgr. 3 Pf. seit dem 10. September 1862, sowie wegen T Thile 15 Sar. 9 Pf. Protestkosten und Provision die Wechsel- klage erhoben.

Die Klage isc eingeleitet y Aufenthaltsort des 2c. F kannt ist, so wird diefer gefordert , in dem zur Klagel weiteren mündlichen Verhandlul

auf den 2 Apeit 18609

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vor der unterzeichneten Gerichts Stadtgerichtsgebäude, Jüdenstraße

Klage zu beantworten, etwaige ck Stelle zu bringen und Urkunden einzureichen, indem auf spätere Einre? auf Thatsachen beruhen, keine N nommen werden Tann

Erscheint der Beklagte zur bestimmten Stunde nicht, so werden die in dêr Klage angeführten Thatsachen und Urkunden auf Antrag des Klä- gers in contumaciam für zugestanden und aner- fannt erachtet, und was den Rechten nach daraus folgt, wird im Erkenntniß gegen den Beklagten ausgesprochen werden.

Berlin, den 12. Dezember 1862.

Königl. Stadtgericht, Abtheilung für Civilsachen

{T8

Prozeß-Deputation 11.

[2261] Bekanntmachun Es wird hiermit bekannt gemacht, da

den Namen des Kindermädchens Jol

ausgestellte, mit der Conto - Nummer 1743 ver-

sehene, angeblich verloren gegangen

Sparkassenbuch, welches zur Zeit

auf einen Kapitalsbetrag von 28

lautete und gegenwärtig noch

ca ( 8 Thlr. 28 Sgr. gültig ist vom 30. Oktober e. flärt worden if

Berlin , der Königl,

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