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Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 17. Dezember. Se. Majestät der König empfingen gestern Nachmittag um 2§ Uhr in feierlicher Audienz den Botschaftex Jhrer Majestät der Königin von Groß- britannien und Irland, Sir-Andrew Buchanan und die Mitglieder seiner Ambassade.
Später nahmen Seine Majestät den Vortrag des Präsidenten des Staats-Ministeriums, von Bismarck-Schönhausen, entgegen, und empfingen den General-Adjutanten, General-Major von Alvens- leben und den Geheimen Legations-Rath von Wenzel. Abends be- suchten Allerhöchstdieselben mit Jhrer Majestät der Königin die im Königlichen Akademie-Gebäude veranstaltete Ausstellung von Trans- parent-Gemälden.
Im Laufe des heutigen Tages nahmen Seine Majestät der König den Vortrag des Geheimen Kabinets-Raths, Wirklichen Ge- heimen Raths Jllaire entgegen.
Mecklenburg. Malchin, 15. Dezember. Heute ward der sehr umfängliche Bericht der“ Steuer-Reform-Comité verlesen. Die Versammlung erklärt sich auf Antrag der Comité mit der Ausschei- dung des Fürstenthums Ratzeburg aus dem Grenzzollgebiet einver- standen, desgleichen mit der Aufhebung des Verbots der Cichorien- Einfuhr. Das Amendement wegen transitorischer Bestimmungen zum Schuß der städtischen Branntweinbrennereien (durch höheren Tarifsay beim Grenzzoll) wird abgelehnt. Die einstweilige Beibe- haltung der Elbbinnenzölle wird angenommen, ebenso die Bestim- mung des Geschentwurss hinsichtlih der Freiheit der Großherzöge und der Großherzoglichen Familien vom Zoll. Die im vorigen Jahre bereits angenommenen Bestimmungen des Zollgesches bleiben bei Bestand. Die Fortseßung der Verhandlungen findet morgen statt. (R. Ztg.) | :
Neuß. Gera, 13. Dezember. Jn den seitherigen öffent- lichen Sitzungen erledigte der Landtag, abgesehen von mehreren finanziellen Postulaten der Regierung von weniger allgemeinem Interesse, die Berathung über das vorgelegte Regulativ für die Landessparkassen, die Convention über die gegenseitige Rechtshilfe unter den deutschen Bundesstaaten, und das Geseh, die Besol- dung der Volksschullehrer betreffend. Nach den, die betreffende Regierungs - Vorlage in einigen Punkten modifizirenden Be- \{chlüssen des Landtags soll die Minimalbesoldung eines Volks- \chullehrers, außer freier Wohnung oder einem Geldäquivalente dafür, auf dem platten Lande 160 Thlr. betragen, in den Markt- flecken und Städten verhältnißmäßig mehr, in hiesiger Stadt 240 Thlr. Außerdem wurde, nach Anleitung der Regierungsvorlage, eine progressive Alterszulage für die Volksschullehrer, welche nach 6jähri- ger Dienstzeit mit 20 Thlr. beginnen und bis zu 80 Thlr. (nach 2äjähriger Dienstzeit) aufsteigen soll, festgesezt. Diese Alterszulage soll — jedoch unter angemessener Beitragspflicht der Gemeinden zu der betreffenden Kasse — im Uebrigen aus Staatsmitteln gewährt werden. — Gestern nahm der Landtag das Deutsche Handelsgeset c buch und das darauf bezügliche Einführungsgeseß nah dem Vor- schlage seines Gesehgebungs-Ausschusses en bloc an. (L. Z.)
Hessen. Kassel, 16. Dezember. Nach der heutigen » Kass. Zeitung« sind Seitens der Regierung der Ständeversammlung Ent- würfe zu einem Finanzgeseß und zu einem Geseß wegen einstweiliger Forterhebung der Steuern zugegangen. / j
Desterreich. Wien, 16. Dezember. Beide Häuser des Reichsraths haben heute ihre Schlußsizungen gehalten. Das Her- renhaus hat die Bankakte, wie dieselbe aus den gestrigen Beschlüssen Des Unterhauses hervorgegangen, en bloc angenommen. :
Der feierliche Schluß der Reichsraths - Session' durh Se. K. K. apostolische Majestät wird in Gegenwart der beiden vereinigten Häuser Donnerstag, den 18. d. M., 11 Uhr Vormittags in dem Ceremoniensaale der K. K. Hofburg stattfinden. (Wien. Qtg.)
Gropbritanuien und Jrland. London, 15. Dezem- ber. Den gestrigen Jahrestag von Prinz Albert's Ableben be- ging Ihre Majestät die Königin wieder in strenger Abgeschlossen- heit und tiefer Trauer j und, wie durch ein vielleicht nit zufälliges Zusammentreffen erscheinen heute bei Murray die auf den aus- drücklichen Wunsch und mit der Sanction der Königin herausgege- benen »Denkwürdigkeiten des Prinzen Albert.« Der Band führt den Titel: »The Principal Speeches and Adresses of His Royal Highness the Prince Consort, with an lIntroduction giving some Onsline of his Character.« Außer den Reden des verewigten Prinzen enthält das Werk auch sehr interessante Data Über die Korrespondenz zwischen dem Prinzen und dem Herzog von Wellington aus dem Jahre 1850. Nach dem Tode des damaligen General-Adjutanten Sir John Macdonald war der Vorschlag ge- macht worden, die beiden Posten eines Adjutanten und General- Quartiermeisters unter einem einzigen Haupte mit dem Stabschef zu vereinigen. Der Herzog von Wellington wurde in Folge davon nach Windsor berufen, und es fanden mehrere Unterredungen statt, in deren Verlauf der Herzog den Vorschlag machte, gewisse Anord- nungen zu treffen, damit der Prinz sein (des Herzogs) Nachfolger als Oberstkommandirender der Armee werden könne.
In Chatham isst die Nachricht verbreitet, daß Prinz Alfred auf der Schrauben-Korvette »Racoon« wieder als Offizier in Dienst treten und eine längere Kreuzfahrt unternehmen werde. Wahrschein- lih werde die Bestimmung des »Racoon« vorerst Australien sein, welches Prinz Alfred noch nicht besucht hat. i
gerade jeßt an einem Ueberfluß von Seeleuten. Es werden o viele Schiffe jeßt ausgezahlt, daß bald 7000 oder 8000 Matrosen und Marinesoldaten außer Vienst sein werden. Für die Marinesoldaten ist gesorgt, aber anders steht es mit den Matrosen. Mehrere Admi- räle haben den Auftrag erhalten, Fahrzeuge zu ihrer Aufnahme auszu- suchen. Man weiß aber nicht, wie man sie beschäftigen soll.
Frankreich. Paris, 15, Dezember. ' Gestern hat der außer- ordentliche Botschafter der Pforte, Mehemed Djemil Pascha, in be- sonderer Audienz dem Kaiser den mit Brillanten geschmückten Os- manie-Orden nebst einem eigenen Handschreiben des Sultans über- reicht. Der »Moniteur« theilt dies heute amtlih mit, ohne aber zu melden, was dabei gesprochen worden ist.
Wie die »France« wissen will, haben viele Familien französi- {er Abstammung in Louisiana gegen die Sequestration, welche Ge- neral Butler über ihr Besißthum verfügt hat, auf Grund des Ver- trages von 1803, durh den Frankreich Louisiana an die Vereinigten Staaten abtrat, protestirt. Jn jenem Vertrage hatte Frankreich sich für die Einwohner jener Kolonie den vollen Genuß ihrer Freiheit und ihres Besißthums, so wie die freie Ausübung ibrer Religion ausbedungen. Jene Familien fordern nun, sagt die »France«, die Intervention Frankreichs, damit die Bestimmungen des Abtretungs- vertrages erfüllt werden. |
Italien. Turin, 15, Dezember. Das Abgeordnetenhaus hat in seiner heutigen Sizung den Budget - Entwurf für das erste Vierteljahr des neuen Verwaltungsjahres angenommen.
Die »Ag. Aut.« meldet aus Rom, 8. Dezember: »Baron Bach hat seine Entlassung eingereicht, die angenommen wurde. Es heißt mit Bestimmtheit, er werde durch den Grafen Apponyi, gegenwärtigen Botschafter in London, erseßt werden. «
Das »Diritto« berichtet aus Nizza: »Als am 3. während der Aufführung der Oper Tutti in maschera der Bariton Ghiotti im zweiten Akte die bekannte Arie zu singen hatte: Viva Plltalia — Terra del canto 2c, ftimmte das gesammte Parterre mit ein, dice Logen {lossen sich an, und der Sänger mußte die Strophe drei Mal wiederholen. Die Beamten und Offiziere der Garnison ent- fernten sich und der Kaiserliche Polizei-Kommissar umgürtete sich mit seiner Schärpe. Da aber nah Absingung des Chorus Alles ins alte Geleise zurüctrat und die Oper rubig bis zu Ende gegeben werden konnte, war kein weiteres Einschreiten möglich. «
Schweden und Norwegen. Stockholm, 15. Dezem- ber. Der Vorschlag, betreffend das Recht des Bauernstandes, seine Secretaire selbst zu wählen, ist von allen Ständen angenommen.
Ein Deputirter der Stadt Kalmar hat bei dem Verfassungs- aus\chuß einen Vorschlag eingereiht , der darauf hingeht , in dem Falle, daß König Karl XIV. sterben sollte , ohne einen männlichen
Thronsolger zu hinterlassen , seine Tochter , die Prinzessin Louise Josephine Eugenie, als erbfolgeberechtigt anzuerkennen.
Christiania, 15. Dezember. Das Odelsthing hat den An-
trag, unverheirathete Frauenzimmer , unter einem Kurator mit 18 Jahren, sonst mit 25 Jahren mündig zu erklären, angenommen. Wittwen , getrennte oder geschiedene Ehefrauen sind ohne Hinsicht auf ihr Alter mündig. Der Verfassungs - Ausschuß hat cinstimmig einen Vorschlag eingebracht, nach welchem jeder nächste Thronfolger Vice-König in Norwegen werden kann und nicht, wie es bisher der Fall wax, nur der Kronprinz oder dessen Sohn allein. ___. Dánemark. Kopenhagèn, 15. Dezember. Dev König, der am falten Fieber gelitten hat, war gestern so weit wiederher- gestellt, daß er das Bett verlassen und an der Tafel Theil nehmen fonnte.
Am verflossenen Sonnabend fand im Landsthing die zweite Be- handlung des Finanzgeseßes statt. Der Justizminister stellte einen Antrag, der darauf ausging, einigen juristishen Beamten Gehalts- zulage zu gewähren. Der Vorschlag fiel, wie früher im Volksthing, durch und zwar mit 25 gegen 17 Stimmen.
Amerika. Mit dem Dampfer »Jura« sind Berichte aus New-York vom 8. d. eingetroffen. Nach denselben hat bei Hearts- ville in Tennessee eine Schlacht stattgefunden, in welcher die Kon- föderirten unter Morgan von einem unionistishen Corps geschlagen und gefangen genommen worden sind. Die Unionisten griffen dar- auf Gallaton an, wurden aber mit großem Verluste zurückgeworfen. Bei Fredericksburg verschanzen sich die Unionisten und die Konföde- rirten. Die Süd - Journale versichern, daß 30,000 Unionisten von Suffolk nah Petersburg inarschiren werden, während ein unionisti- {hes Corps von Newbern aus gegen Weldon operirt.
Mit der neuesten westindischen Post, die von Martinique am 27\ten und von St. Thomas am 30. November abgegangen ist sind wieder Nachrichten über die Streiche des konföderirten Dampfers »Alabama« angekommen. Am 24sten d. lief in St. Thomas eine
französische Brigg aus Martinique ein mit 42 Personen, die der
Nach der » Army- and Navy-Gazette« leidet die englische Flotte
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»Alabama« von gekaperten amerikanischen Schiffen genommen und in Martinique ans Land geseßt hatte. Unter diesen Schiffen, die der » Alabama« seiner Gewohnheit nah verbrannte, war ein Ost- indienfahrer, der »Thomas B. Wales« von 600 Tons. Derselbe hatte an Bord den amerikanischen Konsul in Mauritius mit seiner Frau und seinen Kindern. Dieselben sagen, daß sie auch an Bord des » Alabama« freundlich behandelt wurden. Während der »Ala- bama« in Martinique lag, lief der föderalistishe Kriegsdampfer »S. Jacinto« dort ein Und legte sih so nahe an den konföderirten Kreu- zer, daß der Gouverneur ihn entweder zu ankern oder eine Strecke weit zu entfernen befahl. Der »S. Jacinto« fuhr hinaus und blieb auf der“ Lauer. Aber der »Alabama« dampfte in der Nacht unge- sehen davon und wurde am Morgen darauf von seinem Gegner überall vergebens gesuht. Während die beiden Schiffe in Martinique waren, feierte der Capitain eines im selben Hafen liegenden ameri- kanischen Schiffes einige Raketen ab, um den »S. Jacinto« Signale über die Bewegungen des »Alabama« zu geben. Der Gouverneur ließ ihn dafür verhaften und bei Abgang der Post war er noch im Gefängniß. — Jn Demerara seßte ein holländischer Postdampfer aus Surinam 7 Franzosen, entlassene Sträflinge aus Cayenne, ans Land. Ein dortiges Blatt protestirt schr laut gegen solchen Unfug und spricht auch seine Hoffnung aus, daß der Gouverneur diese Per- sonen nicht in der Kolonie dulden werde.
In Washington haben die Behörden kund gemacht , daß denen, die zum Besuch nah dem Süden reisen , dazu die Erlaubniß der föderalistischen Regierung ansuchen müssen, und daß keine mehr, als ein einziges Packet weiblicher Kleidungsstücke mitnehmen darf ;
dasselbe soll niht über 100 Pfd. wiegen und wird darin bei der | Durchsuchung irgend ein Shmuggel entdeckt, so verfällt die Besiterin |
der Gefängnißstrafe für die Dauer des Krieges.
Asien. Nachrichten aus Calcutta vom 21, November und Bombay vom 27. November melden, daß Dost Mohamed noch immer vor Herat steht , Truppen zum Angriff sammelnd. Der Maharadscha von Putiala, welcher den Engländern während des indischen Aufstandes große Dienste geleistet, ist gestorben.
Telegraphische Depeschen aus dem Wolffschen Telegraphen-Büreau.
London, Mittwoch , 17. Dezember, Vormitt. Die heutige »Times« meldet in einer Depesche aus Athen vom gestrigen Tage, daß die Gesandten der Schuzmächte eine Note unterzeichnet haben, welche alle Mitglieder ihrer respektiven Fürstenhäuser von der Kan- didatur auf den griechischen Thron ausschließt.
Jn Athen war die Volksabstimmung geschlossen. Von 10,127 abgegebenen Stimmen waren 9889 auf den Prinzen Alfred ge- fallen.
Nach der »Morning-Post« hätte König Ferdinand von Por- tugal die Kandidatur für die griechische Krone abgelehnt ¡ die »yMor- ning-Post« hofft jedoch auf eine s{chließlich günstige Sinnesänderung.
Turin, Dienstag, 16. Dezember, Abends. in einer heute abgehaltenen geheimen Sißung den Beschluß gefaßt,
eine Kommission von 9 Mitgliedern zu ernennen , welche sih mit | gebenden | ziemlich fest.
der Brigantenfrage beschäftigen und Über die zu treffenden Maß- nahmen Vorschläge machen soll.
Dex National-Dank!
tung zur Unterstüßung hülfsbedürftiger Veteranen aus den Kriegsjahren bis
1815, deren Protektor Se. Majestät der König Allerhöchstselbst ist, hat ihren |
Jahresbericht pro 1861 erstattet. Es liegt uns ein Exemplar dieses Berichts vor und wir theilen daraus Folgendes mit:
Die Zahl der hülfsbedürstigen Veteranen aus den Kriegsjahren bis |
1815 beträgt noch 42,511, wovon im Fahre. 41861, = 22,712 Mann, aus den Mitteln der Stiftung unterstüzt worden sind.
von 10 Thlr. bis 3 Thlr. gewährt. Außerdem is Wohnungsmiethe für
Einzelne bezahlt, auch Kleidungsstücke und Feuerungs - Material angeschafft Qur Bestreitung der Begräbnißkosten verstorbener Ve- | teranen sind in vielen Fällen Beihülfen zum Betrage von 4 Thlr. in jedem | einzelnen Falle verabreicht y auch 19 Veteranen zur Feier ihrer goldenen | ! Qu diesen Unter-
Qu diesen Unter- | Ep 7 L, 10 0. i ) | 8574 Br, Kosel-Oderberger Stamm-Actien 64% Br. Neisse-Brieger Actien
und vertheilt worden.
Hochzeit Ehrengeschenke von 10 Thlr. bewilligt worden. - i stütungen und Beihülfen hat die Stiftung im Jahre 1861 den Gesammt- Betrag von 85,506 Thlr. 15 Sgr. 8 Pf. und zwar zu lebenslänglich fort- laufenden Unterstüßungen 29,239 Thlr. 19 Sar. 1 Pf. , zu einmaligen
Unterstüßungen 93,226 Thlr. 18 Sgr und zu sonstigen Unterstüßungs8zwecken |
3044 Thlr. 8 Sgr. 7 Pf. verausgabt. N i
Aus dem Jahre 1860 i} ein Bestand von 190,323 Thlr. 27 Sgr. übernommen worden. Die Einnahme hat im Jahre 1861 betragen 138,118 Thlx. 27 Sgr. 3 Pf., so daß ein Fonds von 328/069 Thlr. 9 Sgr. 3 Pf. einschließlih eines Vovschusses von 226 Thlr. 15 Sgr., vorhanden gewe}en ist. Die Ausgaben des Jahres 1861 betragen, einschließli der Verwaltungs- Kosten und der durchlaufenden Posten, 100,307 Thlr. 10 Sgr. 3 Pf. und ist daher Ende 1861 ein disponibler Besiand von 228,301» Thlr: 29 Sar. verblieben.
Die Kammer hat
Die Unterstüßungen sind | größtentheils baar und zwar in lebenslänglich fortlaufenden Jahresheträgen | von 36 Thlr. bis 8 Thlr. und in einmaligen außerordentlichen Beihülfen |
| 39 Sgr.
Die Verwaltung dieses Jnstituts, welches außer der Centralstelle Pro- vinzial- und Kreis-Organe besißt, hat einen Kostenaufwand von 5178 Thlr. 16 Sgr. 11 Pf. erfordert. Seit dem Jahre 1854, wo die Rechenschafts- Berichte der Stiftung veröffentliht worden sind, hat dieselbe bereits über eine halbe Million Thaler zu Unterstüßungen verwendet, nämlich:
im Jahre 1854 62,195 Thlr. 5 Sgr. 3 Pf.
» 22 1805 0A: » 104% 1856 66,601 20 10 » 1857 73,425 4 E 1858 78,115 19 101 +9 1859 75,198 1 Dix
» » «4800 75,810 9 6»
i C «2a A0 89,006. » 15 8 »
sind zusammen = 584,136 Thlr. 2 Sgr. 9 Pf. ein Resultat, dessen sich wohl schwerlich ein anderes Privat-Wohlthäligkeits- Institut zu erfreuen haben dürfte. e
— Das militairische Dienst - Jubiläum Str. Majestät des Königs, welches am 1. Januar 1857 feierlihst begangen worden ist, hat auch den Mitgliedern der National-Dank-Stiftung für Veteranen, welche in Sr. Majestät dem Könige zuglei ihren Allerdurchlauchtigsten Protektor verehrt, Veranlassung gegeben, die ehrfurchtsvollste Huldigung und die Gefühle der dankbarsten Verehrung dadurch an den Tag zu legen, daß von denselben eine besondere Spezial - Stiftung zur Unterstützung hülfsbedürftiger Krieger gegründet worden is. Die Revenüen dieser Spezial-Stiftung, welche pro 1862 916 Thlr. 15 Sgr. 2 Pf. betragen, gelangen am 1. Januar 1863 zur Auszahlung an die zum Empfange derselben ausgewählten Veteranen, und sind auf die einzelnen Regierungs-Bezirke der Monarchie, nach Maß- gabe der aus denselben aufgekommenen Beiträge zum Stiftungs-Kapital, bereits vertheilt und abgesandt worden, damit die Auszahlung in Beträgen von 3 Thlr. bis 10 Thlr. für den Einzelnen pünktlich am 1. Januar 1863 stattfinden kann.
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Eertiner Getreideberse vom 17. December.
Weizen loco 62 — 73 Thlr. nach Qualität, fein weiss poln. T2 Thlr. ab Bahn bez., gelb uckermärker 65 Thlr., ordinair gelb sehles. 62 Thlr. bez. |
Roggen loco 81—83pfd. 47—% Thlr. ab Bahn u. Boden bez., De- zember 465—ck Thlr. bez., Br. u. G., Dezember-Januar 46{—46 Thlr. bez. u. G., £ Br., Januar-Februar 46 Thlr. bez., Frühjahr 45z—% Thlr. bez. u. Br., ; G., Mai-Juni 4055;—% Thlr. bez.
Gerste, grosse u. kleine 31 -—- 38 Thlr. pr. 1750pfd.
Hafer loco 22—234 Thlr., Lieferung pr. Dezember 23{—-225 Thlr. bez., Dezember- Januar 225 Thlr. Br., Frühjahr 225 — 4 Thlr. bez., Mai - Juni 234 Thlr. bez. u. Br., Juni- Juli 235 Thlr: Br.
Erbsen, Koch- und Fuiterwaare 44—54 Thlr.
Ruböl loco 14% Thlr. Br., Dezember 145—7; Thlr. bez., Br. u. G., Dezember - Januar 1454 Thlr. bez. u. G., { Br., Januar - Februar 14% Thlr. Br., / G., April - Mai 145—4—+4 Thlr. bez. u. G., % Br., Mai-Juni 14% Thlr. béz. u. Br., 4 G., Septbr.-Oktobr. 135— Thlr. bez.
Leinöl loco 13§ Thlr,
Spiritus loco ohne Fass 143¡—ck Thlr. bez., Dezember u. Dezember- Januar 142;—{—{ck Thlr. bez. u. Br., 3 G., Januar-Februar 145—% bis 145 Thlr. bez., Br. u. G., Februar - März 144; — #; Thlr. bez, 15 Br., 1445 ‘G., März-Aprtl 15% Thlr. Br., 5 G., April - Mai 155—*% Thlr. bez., Br. u. G., Mai - Juni 15%—? Thlr. bez. u. G., 5 Br., Junt- Juli 16—153 Thlr. bez.
Weizen still, Roggen loco Mangels Frage nur sehr wenig gehan- delt, Termine wurden bei überwiegender V erkaufslust zu langsam nach- rebenden Preisen mässig umsgesetzt und sehliessen zu letzten Notirungen Gek. 1000 Ctr. Hafer, Termine niedriger. Gek. 600 Cir. Rüböl unterlag reichlichen Offerten und im Verein mit Realisationen mussten alle Sichten im Werthe etwas nachgeben, und sehliesst der Markt in ruhiger Haltung. Spiritus wurde besonders Locowaare reich-
| lich zugeführt, in Folge dessen Verkaufslust in Uebergewicht kam und
Di G Alefénn Namen seid 5 1851 bestehende Stif- | S L È i n . Die unter diesem Namen seit dem 15. Oktober 1851 bestehende Slif- | } ¿sonders nahe Lieferungen im Preise gedrückt wurden, wogegen spätere
sicb nur sechwach behaupteten.
Friedrich - Wilhelm - Nordbahn — Leipzig - Dresdner 277 G. Löbau-+ Zittauer Játtr; A; 33% B: do Littir. B. 84 G. Magdeburg - Leipziger —. Thüringische 126% G Anhalt-Dessauer Bank-Actien —. Braunschweiger Bank - Actien 87 G Weimarische Bank-Actien 90; G. Oester. National-Anleihe 695 G.
Leipzig, 16. Dezember.
Breslau, 17. Dezember, 1 Uhr 40 Minut. Nachmitt. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 855 Br. Freiburger Stamm-Actien 1422 Br. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 1755 Br.; do. Litt. B. 155% Br. Oberschesische Prioritäts - Obligationen Litt. D., 4proz.. 972 Br.; do. Lütt, F., 4tproz., 101 G.; do. Litt. E., 3#proz.,
E U Oppeln - Tarnowitzer Stamm - Actien 98 Br. Anleihe von 1859 108! Br.
Spiritus pr. 8000 pCt. Trallès 145 Thir. Geld. 70—81 Sgr., gelber 67—75 Sgr. Roggen 50—d94 Sgr. Hafer 22—26 Sgr.
Sehr umfangreiches Geschäft zu festen, wenn auch wenig veränder-
Preuss. 3Pr0OZ.
Weizen, WEISSEr Gerste 34 bis
| ten Coursen.
Stettäzz2, 17. Dezember, 1 Uhr 26 Minuten Nachm. (Tel. Dep. des Staats - Anzeigers.) Weizen 62— 67 bez., Frühjahr T0 da. Roggen
L. F
| 46— 462, Dezember 46%, Frühjahr 45%. Rüböl 145, Dezember 147 dez.,
Frühjahr 14 da, 14—13% bez. Spiritus 145— 145, bez., Dezember 1B Geld, Frühjahr 15% bez.