1862 / 300 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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lich, daß das spanische Kabinet ‘Erklärungen in dieser Hinsicht nicht geben sollte.

¡Nach Berichten aus Madrid -vom gestrigen Tage hat der Minister des Aeußern in den Cortes gesagt, daß die Allürten in die inneren Angelegenheiten Mexiko's nicht interveniren dürften. Er er- klärte, daß das spanische Kabinet die Convention von Soledad und das Benehmen seines Bevollmächtigten, gebilligt habe und sagte; daß es die Wiedereinschiffung Prim? s, nachdem der französishe Admiral Lagravière seine Vollmachten überschritten, gut geheißen habe. Der Minister sagte \{ließlich, die Beziehungen Spaniens zu den Mächten seien herzlih, Spanien habe den Vertrag von London respektirt.

Paris, Montag, 22. Dezember, Morgens. Der heutige »Mo- niteur« veröffentlicht das Kaiserliche Dekret, welches die Kammern auf den 12. Januar k. J. zusammenberuft.

Der » Constitutionnel« ist ermächtigt, dic »Opinione« in Bezug auf die von ihr gebrachte Nachricht von einer Qusammenkunft Sar- tiges und Farini's zu dementiren.

Turin, Sonntag, 21. Dezember. Das » offizielle Journal=« in Neapel widerlegt den Artikel der »¿Frances«/, welcher die Einheit Italiens für unmöglich erklärt, Das Journal sagt ferner : Aus den in dem Berichte über die Brigandage festgestellten Resultaten gehe die Verminderung der ehemals zahlreichen Brigantenbanden hervor. Die gegenwärtig geringe Zahl derselben sei ein Beweis für die Er- folge der Truppen. Die Brigandage sei auf einige Bezirke be- schränkt. Die freiwillige Unterstühung der Bevölkerungen und ihre Mitwirkung bei deren Unterdrückung seien ein Beweis für das cin- müthige Streben, sich derselben zu entledigen. Die statistischen Tabellen beweisen die Zunahme der öffentlichen Sicherheit, die Ab- nabme der Verbrechen um die Hälfte und das fast gänzliche Auf hören der Diebstähle. Es sei nicht wahr , daß willkürliche Verhaf- tungen der Kamoristen stattgefunden. Ehe man zu den Verhaftun- gen geschritten, hätten die Polizeibehörden über deren Haltung Unter- suchungen angestellt. Der Ertrag des Octroi in Neapel habe sich verdoppelt.

urin, Sonntag, 21. Dezember, Nachmittags. Der Dampfer auf welchem Garibaldi sh nach Caprera begeben

urch stürmishes Wetter genöthigt worden, nach Livorno zurückzukehren. Wie gerüchtsweise verlautet, denkt Garibaldi nach

D - . J 4 Neapel zu gehen

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E auSatTuDrt:

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Berliner GetreidehÖörSe vom 22. December.

Boden, 80—81pfd. ab Boden mit 5 Thir. Aufgeld gegen December ge- ezember 45% & bis 46 Thlr. bez. u. G., 4 Br., Dezember-Januar 455—46 Thlr. bez.,

tauscht, abgelaufene Anmeldungen 455 Thlr. bez. ,

Januar - Februar 45%k—46 Thlr. bez., Frühjahr 455—4 Thlr. bez. und G., & Br., Mai-Juni 454—4Thlr. bez. u. G., % Br.

Gerste, grosse u. kleine 31 -— 39 Thlr. pr. 1750pfd.

Hafer loco 22 234 Thlr., 44—45pfd. rollend 225 Thlr. ab Bahn bez., Lieferung pr. Dezember 22% Thlr. bez., Dezember- Januar 23% Thle. Br., Frühjabr 22% Thlr. Br., Mai - Juni 234 Thlr. Br., 23 Gd., Juni - Juli 23; Thlr. nominell,

Erbsen, Kochwaare á8—54 Thlr., Futterwaare 43—46 Thlr.

Ruböl loco 1434 Thlr., Dezember 14{—!#; Thlr. bez. u. Br., 5 G.,

Dezember - Januar 14% 54 Thlr, bez. u. Br., { G., Januar-Februar

14! Thlr. Br., { G., April-Mai 144 Thlr. bez., Mai-Juni 14% Thir. DÉ,, 17 G., Septbr, - Oktobr. 13% Thlr bés. u Br 18% G.

Leinöl loco 13% Thlr. Br.

Spiritus loco ohne Fass 14%—& Thlr, bez., pr. Dezember ohne Fass 143% Thlr. bez., Dezember u. Dezember-Januar 14%—#—4 Thlr. bez. u. Br., 147 G., Januar-Februar 144—195 Thlr, bez.u. Dr. 145 G. Februar - März 154—% Thlr. bez u. Br., ‘4 G.) März-Aprtl 155 Thlr. Br., 2 G., April - Mai 15{—% Thlr. bez., Br. u. G., Mai-Juni 15% bis 3; Thlr. bez. u. G., % Br., Juni- Juli 16 Thlr. bez. u. G., 16! Br.

Weizen still, Roggen loco ist wegen hoher Forderungen und schwacher Frage nur in Kleinigkeiten umgesetzt worden. Termine er- öffneten matt und niedriger, befestigten sich aber wegen besserer Auf- nahme gekündigter 20,000 Ctr. und sehliessen fest und höher. Hafer «till, Gek. 600 Ctr. In Rüböl fanden nur beschränkte Umsätzè statt, weil von keiner Seite Anrege geboten. Preise erhielten sich deswegen fest und blieben fast unverändert. Spiritus setzte zu festen und vor- gestrigen Schlusspreisen ein, zog alsdann eine Kleinigkeit im Werthe an, Jer sich im Verlaufe des Marktes auch ziemlich behauptet. Gekündigt 20,000 Qrt.

Kkonstantineopel, 9. Dezember. Weechsel-Cours: Lon dres 3/m. d. L. T. 1095—1092 für 100 Pfd. Sterl. : Paris F. 23 23.8 für ein tiürkisch Pfd.: Marseille F. 23—23 8 do. Geld-Cours: L. T. en métall. 1013. Oeffentliche Fonds:

Mumtazè 57%: Consolidés á4—44Ar—dá4t; Nouveaux 415—415—42

4)

Breslau. 22. Dezember, 1 Ubr 37 Minut. Nachmitt. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 895 Br. Stamm- Actien 143 Br. Qbersechlesische Actien Litt. A: u. C. 1764 Brit do. Litt. B. 156% Br. QOberschesische Prioritäts - Obligationen Lit, Di iprozx., 98% Br.; do. Litt. F., 44proz., 101% Br.; do. Lit B, Z{Proz., 85% Br. Kosel-Oderberger Stamm- Actien 63% Br. Neisse-Brieger Actien 84% G. Oppeln - Tarnowitzer Stamm - Actien 577 Br. Preuss. proz. Anleihe von 1859 108 Br.

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 14! Thlr. Geld. Weizen, weisser 70—81 Sgr., gelber 67—T5 Sgr. Roggen 49 Gerste 34 bis Hafer 22—26 Sgr. A

Ohne bestimmte Teéndenz. Course in der Mehrzahl wie letzten Sonnabtnd. nur Oberschlesische und Freiburger etwas höher. Stettin, 22. Dezember, 1 Uhr 27 Minuten Nachm. (Tel. Dep. Weizen 62 68 bez., Frühjahr T0 G. Roggen

h Frühjahr 454 bez. Rüböl 1455 da, Dezember 1477 14%, Frühjahr 14 bez. Spiritus 145 4», Dezember 14% bez., Frühjahr 15% G. : :

Wien. 22. Dezember. Mittags 12 Uhr 30 Minuten.

Tel. Bur.) Börse beliebt, animirt.

proz. Metalliques 74.60. 44¿proz. Metalliques 64.259. Bank-Actien 806. Nordbahn 184.60. 1854er Ai 92.25. National-Anleibe 82.00, Staats-Eisenbahn-Actien-Certifikate 234.00. Kredit-Aectien 222.40. Lon- don 117.60. Hamburg 88.25. Paris 46.50. Böhmische Westbahn 169. 50. Lombardische Eisenbabn 277.00. Kreditloose 131.75. 1860er Leose 91.40.

Freiburger

A \ S BUT, 39 »SCT.

des Staats-Anzeigers.)

A5%, Dezember 46,

(Wolff’s

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 23. Dezember. Jm Opernhause. 209te Vor- tellung. Auf vielfaches Begehren : Flick und Flocks Abenteuer. Komisches Zauber - Ballet in 3 Akten und 6 Bildern vom König- lichen Balletmeister P. Taglioni. Mujik vom Königlichen Hof- Komponisten Hertel. Anfang 7 Uhr. ; /

Mittel-Preise.

Ï Im Schauspielhause. 254\se Abonnements-Vorstellung. Zum ersten Male wiederholt : Die Novizen. Zeitgemälde in 3 Akten von Dr. Levin Shüing und G. v. Moser. Vorher: Das war ich! Ländliche Scene in 1 Aft von Hutt. |

Kleine Preise.

Mittwoch , 24. Dezember, sind die Königl. Theater geschlossen

Oeffentli

[2319] Stedckbrief.

Gegen den unten näher bezeichneten Kaufmann Franz Richard Herrmann Henry is} die gerichtliche Haft wegen wiederholter Unterschla- gung beschlossen worden. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können, weil derselbe hier nicht betroffen worden is, Ein Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte des 2c, Henry Kennt- niß hat, wird aufgefordert davon der nächsten Gerichts- oder Polizei-Behörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Civil- und Militair- Behörden des Jn- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf den Angeschuldigten zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen hei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Gel- dern mittelst Transports an die Königliche Stadk- yoigtei - Direction hierselbst abzuliefern. Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstande- nen baaren Auslagen und den verehrlichen Be- hôrden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfäh- rigkeit versichert.

“Berlin, den 18. Dezember 1862

Königliches Stadtgericht,

Abtheilung für Untersuchungssachen, Kommission I. für Voruntersuchungen. Signalement.

Der 2c. Franz Richard Herrmann Henry i 40 Jahr alt, am 19. März 1822 in Bromberg ge- horen, evangelischer Religion, 5 Fuß 25 Zoll aroß, hat dunkele Haare, braungraue Augen, dunkle Augen- brauen, dunklen Bart, \chmales Kinn, starke Nase, großen Mund, längliche Gesichtsbildung, gesunde Gesichtsfarbe, unvollständige Zähne, is schlanker Gestalt und hat als besonderes Kennzeichen ange-

wachsene Ohrzipfel.

[2323] Ste Mb N Gegen den unten näher bezeichneten Pharma- ¡euten Caxl Ferdinand Urban ist die ge- richtliche Haft wegen dringenden Berdachtes der Urkundenfälschung beschlossen worden. Demselben i es jedoch gelungen, nach bereits erfolgter Ver- haftung wiederum zu entweichen, und is seitdem sein Aufenthalt nicht zu ermitteln gewesen. Jeder, welcher von dem gegenwärtigen Aufenthaltsorte des 2c. Urban Kenntniß hat, wird hiermit auf- gefordert, der nächsten Gerichts- oder Polizei- behörde \cleunigst hiervon Anzeige zu machen.

Gleichzeitig werden alle Civil - und Militair- behörden des Jn - und Auslandes ergebenst er- sucht, auf den Angeschuldigten vigiliren, ihn im Betretungsfalle sofort verhaften und an die Ge- fängniß - Jnspection der Hausvoigtei hierselbst, Hausvoigteiplay Nr. 1á, abliefern zu lassen. Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch ent- standenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Willfährigfkeit zugesichert.

Berlin, den 15. Dezember 1862. Fönigliches Kreisgericht, I. (Kriminal-) Abtheilung.

Der Untersuchungsrichter. Signalement. E

Der 2c. Carl Ferdinand Urban 1j 24 Jahre alt, am 10. Oftober 1837 zu Gerdauen geboren, evangelischer Religion, Größe 59 Fuß )—6 Zoll, Haare blond, Stirn frei, Augenbrauen blond, Augen blau, Nase und Mund gewöhnlich, Bart: fleiner blonder Schnurrbart, Zähne sehr defekt, Kinn- und Gesichtsbildung oval, Gesichts-

| farbe bleich und Gestalt von mittlerer Größe.

Bekleidet war derselbe mit einem Oberrock und hellen Hosen.

[2311] Stebrief. G

Der Untersuchungs * (Gefangene Handarbeiter August Wilhelm Liphardt aus Berlin ist gestern gegen Abend auf dem 2 ransporte aus dem städtishen Krankenhause in das Gerichtögefangntß;/

nachdem er den Gefängnißbeamten verwundel,

| entwichen.

Alle Behörden des Jn- und Auslandes werden daher ergebenst ersucht, auf den 2c, LUP hardt, welcher wegen verschiedener, theils schwerer, theils einfacher Diebstähle in Untersuchung befangen und

| überdies ein gemeingefährlicher Mensch it, zu vigl- | liren, ihn im Betretungsfalle zu verhasten und in

unser Gefängniß gefälligst einführen zu lassen

2215

E N

Jeder, der von dem Aufenthalte des 2c. Lip- hardt Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon der nächsten Gerichts- oder Polizeibehörds sofort Anzeige zu machen.

Potsdam, den 19. Dezember 1862. Königliches Kreisgericht, 1. Abtheilung. Signalement:

Alter: 19 Jahre, Größe: 5 Fuß 3 Zoll, Sta- tur: schlank, Gesicht: länglich, Gesichtsfarbe: ge- sund, Haare: blond, Stirn: frei, Augenbrauen : blond, Augen: blau, Nase: ssttumpf, Mund: ge- wöhnlich, Zähne: ein Backenzahn fehlt, Kinn: ge- wöhnlich, Bart: fehlt, Geburtsort: Gramzow, Aufenthaltsort : Berlin.

Besondere Kennzeichen fehlen.

Bekleidung:

Schwarzgraue Jake von Parchent, blaue Tuch- hose, weißleinenes Hemd, Lederschuhe.

Der Liphardt war im Besiß einer birkenen Tabacksdose. :

s

[21160] Bekann tmachung.

Das Domainen-Vorwerk Ungnade im Kreise Grimmen, 1 Meile von der Kreisstadt Grimmen, und 224 Meilen von Stralsund entfernt, mit einem Areal von

1745 Morgen 39 (Ruthen, worunter ca, 1335 Morgen Aer, und 327 Morgen Wiesen, soll auf 18 Jahre, von Johannis 1863 bis dahin 1881, im Wege des öffentlichen Aufgebots ander- weitig verpachtet werden. Das dem Aufgebote zum Grunde zu legende Pachtgelder-Minimum beträgt 4150 Thlr. Preuß. Courant. Die zu he- stellende Pachtcaution is auf den Betrag der ein- jährigen Pacht bestimmt und das zur Uebernahme der Pacht erforderliche Vermögen auf Höhe von 30,000 Thlr. nachzuweisen. Qu dem auf den 15. Januar 1863, Vormittags 11 Wr, im Lokale der unterzeichneten Regierung anbe- raumten Bietungstermine laden wir Pachtbewer- ber mit dem Bemerken ein, daß die Verpach- tungs-Bedingungen, die Regeln der Licitation und die Karte nebst Flurregister mit Ausf\hluß der Sonn- und Festtage täglich während der Dienst- stunden in unserer Registratur eingesehen werden fönnen, wir auch bereit sind, auf Verlangen Ab- schriften der Verpachtungs-Bedingungen und der Licitations-Regeln gegen Erstattung der Kopialien zu ertheilen. Stralsund, den 22. November 1862. Königliche Regierung.

[2312] Konkurs-Eröffnung. Königliche Kreisgericht zu Halle, 1. Abtheilung, den 17. Dezember 1862, Vormittags 12 Uhr.

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Carl August Theodor Adlung hier is der faufmännische Konkurs eröffnet und der Tag der Zahlungs- Einstellung auf den 30. September d. I. fest- geseht worden.

Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist der Kaufmann Fr. Herrmann Keil hier bestellt. Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden aufge- fordert, in dem auf den 30. Dezember d. J./

42 UGL/ vor demKommissar, Herrn Kreisgerichtsrath Ferund, im Gerichtsgebäude, Terminszimmer Nr. 24, an- beraumten Termine ihre Erklärungen und Vor- schläge über die Beibehaltung dieses Verwalters oder die Bestellung eines anderen einstweiligen Verwalters abzugeben.

Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Besiß oder Gewahrsam haben , oder welche ihm etwas verschulden, wird aufgegeben, nichts an denselben zu verabfolgen oder zu zahlen, vielmehr von dem Besiß der Gegenstände

“* dts zum 26. Januar Iva einschließlich dem Gericht oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen und Alles, mit Vor- bebalt ihrer etwanigen Rechte, ebendahin zur Kon- furêmasse abzuliefern. Pfandinhaber und andere

Vormittags

| nit denselben gleichberechtigte Gläubiger des Ge-

cher Anzeiger.

meinschuldners haben von den in ihrem Besiß befindlichen Pfandstüken nur Anzeige zu machen.

Zugleich werden alle diejenigen, welche an die Masse Ansprüche als Konkursgläubiger machen wollen, bierdur aufgefordert, ibre Ansprüche, die- selben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht

bis zum 26. Januar 1863 einschließlich bei uns schriftlih oder zu Protokoll anzumelden und demnächst zur Prüfung der sämmtlichen , innerhalb der gedachten Frist ange- meldeten Forderungen , so wie nach Befinden zur Bestellung des definitiven Verwaltungspersonals auf den 11. Februar 1863, Vormittags

11 Uhr, vor dem Kommissar Herrn Freund im Gerichtsgebäude Nr. 24, zu erscheinen.

Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen beizu- fügen.

Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserem Amtsbezirke seinen Wohnsiy hat muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am biefigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns berech- tigten auswärtigen Bevollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Denjenigen, welcben es hier an Bekanntschaft fehlt werden die Rechts- anwalte Fiebiger, Wilke, Riemer, Fritsch, Goe- decke, Schede, v. Bieren, Seeligmüller - (Slôckner; zu Sachwaltern vorgeschlagen.

Kreisgerichtsrath Terminszimmer

[2341] Edictalladung.

Bei dem unterzeichneten Gerichtsamte ist zu Befestigung des mit den bekannten (Gläubigern des insolventen Spinnereibesizer Eduard Hübsch- mann in Schreiersgrün abgeschlossenen Vergleichs und zu Ermittelung der etwa vorhandenen unbe- fannten Gläubiger desselben die Einleitung des Edictalverfahrens beschlossen worden.

(Fs werden daher die. noch nicht angemeldeten unbekannten Gläubiger des genannten Hübsch- mann und überhaupt alle diejenigen, welche aus irgend einem Rechtsgrunde zur Zeit noch nicht geltend gemachte Ansprüche an denselben zu habe glauben, andurch geladen

den 7. März 1863 bei Strafe des Ausschlusses, so wie bei Verlust der Wiedereinseßzung in den vorigen Stand per- sönlih oder durch gehörig legitimirte und, was insbesondere Ausländer betrifft, mit gerichtlicher Vollmacht versehene Bevollmächtigte an hiesiger Amtsstelle zu rechter früher Gerichtszeit zu er- scheinen, sich anzugeben, ihre Ansprüche anno anzumelden und zu bescheinigen und über den Beitritt zu dem oberwähnten, ihnen vorzulegenden Vergleich unter der Verwarnung, daß fie außer- dem für in denselben einwilligend werden erachtet werden, sich bestimmt zu erklären, nach Befinden mit dem zu bestellenden Kontradiktor rechtlich zu verfahren, binnen 6 Wochen zu beschließen, hier- auf aber

den 6. Mai 1863 der Bekanntmachung eines, sowohl die Ausgeblie- benen ausschließenden, als auch allenthalben i dex Hauptsache erkennenden, Bescheids fich z wärtigen. Auswärtige haben bei fünf Strafe Bevollmächtigte allhier zur Annahme Ladungen zu bestellen.

Treuen, den 18. Dezember 1862.

Das Königliches Gerichts-Amt daselbst Schmidt.

[2318] Bekanntmachung

Der Bedarf an Roßhaaren für die Garnison Verwaltungen und Lazareth-Kommissionen unseres Geschäftsbereihs pro 1863, welcher sich au 2000 Pfd. belaufen wird, soll im Wege der C mission verdungen werden und ist hierzu Ter1 auf den 29. d. M., Vorm as 11 Uhr in unserem Geschäftslokale, Roßgaärter » Markt Nr. 1, anberaumt.

Lieferungslustige wollen ihre Offert qu. Termin mit der Aufschrift :

Submission auf die Roßba 1863

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