1886 / 13 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 15 Jan 1886 18:00:01 GMT) scan diff

malige Präsident des E die Aufsicht über die

„Schönhausen-Stiftung“ führe.

Endlich beshloß das Haus, daß die angekündigten Geseß- entwürfe einer Kreis- und Provinzial-Ordnung für Westfalen und einér Landgüter-Ordnung für Schleswig-Holstein, sobald dieselben eingehen, besonderen Kommissionen von 15 Mit-

gliedern zur Vorberathung überwiesen werden sollen.

Hierauf wurde die Sißzung um 123/, Uhr geschlossen.

Nächste Sißung unbestimmt.

Nath der im Reichs-Eisenbahnamt aufgestellten, in der Ersten Beilage veröffentlihten Nachweisung der auf deutschen Eisenbahnen auss\chließlich Bayerns im Monat November v. J. beim Eisenbahnbetriebe (mit Aus\{luß der Werkstätten) vorgekommenen Unfälle waren im Ganzen u verzeihnen: 7 Entgleisungen und 2 Zusammenstöße auf

eier Bahn, 21 Entgleisungen und 20 Zusammenstöße in Stationen und 173 sonstige Unfälle (Ueberfahren von Fuhr- werken, Feuer im Zuge, Keftelérplosionen und andere Betriebs- ereignisse, sofern bei leßteren Personen getödtet oder verleßt worden sind). Bei diesen Unfällen sind im Ganzen, und zwar größtentheils durch eigenes Verschulden, 179 Personen ver- unglüdckt, sowie 37 Eisenbahnfahrzeuge crheblich und 120 uner- heblih beschädigt. Es wurden von den 18 157 405 überhaupt beförderten Reisenden 3 getödtet, 6 verleßt (hiervon ent- allen je 1 Tödtung auf die Bahnstrecken im Verwaltungs- ezirk der Königlichen Eisenbahn-Direktion Berlin und Breslau | und auf die Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen, je eine Verlegung auf die Bahnstrecken im Verwaltungsbezirk der Königlichen Eisenbahn-Direktion Berlin, Hannover, Breslau und auf die Hessishe Ludwigs-Eisenbahn und 2 Verleßungen auf die Württembergischen Staatseisenbahnen); von Bahnbeamten und Arbeitern im Dienst beim eigentlichen Eisenbahnbetriebe 31 getödtet und 86 verlegt und bei Nebenbeschäftigungen 10 verleßt; von Steuer- 2c. Beamten 1 getödtet, 2 verletzt; von fremden Personen (einschließlich der nicht im Dienst befindlichen Bahnbeamten und Arbeiter) 17 getödtet und 9 verleßt ; sowie bei Selbstmordversuchen 13 Personen getödtet und 1 verleßt. Von den sämmtlichen Verunglückungen mit Aus\{hluß der Selbstmorde entfallen auf: 4. Staatsbahnen und unter

-,

Staatsverwaltung ) 2872726 km Betriebs

verhältnißmäßig, d.

Staatseisenbahnen und auf den Bahnstrecken im Verwal-

tungsbezirk der Königlichen Eisenbahn - Direktion Hannover die meisten Verunglückungen vorgekommen. B. Größere Privatbahnen mit je über 150 km Betriebslänge

(bei zusammen 1477,85 km Betriebslänge und 21 923 861

geförderten Achskilometern) 7 Fälle, und zwar auf die Hessische

udwigsbahn. C. Kleinere Privatbahnen mit je unter 150 km Betriebslänge (bei zusammen 1615,89 km Betriebslänge und 1674393 geförderten Achskilometern) 4 Fälle, und zwar auf die LübeckBüchener Eisenbahn 2 Fälle und auf die Unterelbeshe und Weimar-Geraer Eisenbahn je

1 Fall.

Der Kaiserlihe Gesandte am Königlih \{chwedis{- norwegischen Hofe, von Pfuel, ist von dem ihm Allerhöchst bewilligten Urlaube nach Stockholm zurückgekehrt und hat die Geschäfte der dortigen Gesandtschaft wiever übernommen.

Der der Generalkommission in Frankfurt a. O. an- gehörende Regierungs-Rath Stöckel is als kommissarischer Hülfsarbeiter in das Ober-Landeskulturgericht berufen worden.

D Mi reie ati des Lehr - Jnfanterie- Bataillons findet in diesem Jahre am 15. April statt.

__ Sachsen. Dresden, 14. Januar. (Dr. J.) Die Zweite Kammer bewilligte in ihrer heutigen Sißung auf Antrag der zweiten Finanzdeputation Tit. 19 bis 21 des außerordentlihen Staatshaushalts-Etats unverändert nach der Regierungsvorlage, nämlih für Centralisirung der Weichen und Signale, sowie gegenseitige Abhängigmachung der spißbefahrenen Weichen und der Ein- bez. Ausfahrtssignale

auf einer größern Anzahl von Stationen 655 700 , für Ein- |

führung der Luftdruckbremse nah dem System Carpenter bei den Eilzügen 170000 und zur Erweiterung der Dampf- heizung und der Gasbeleuhtung in den Zügen 97200 M

Gestern fand der erste diesjährige große Hof- ball statt, welhem JFhre Majestäten der König und die Königin, Se. Hoheit der Erbprinz und Jhre Königliche Hoheit die Erb prinzessin von Sachjen- Meiningen, sowie Se. Hoheit der Prinz Alexander von Sachsen-Weimar anwohnten und zu dem über §00 Einladungen ergangen waren.

Oesterreich-Ungarn. Wien, 14. Januar. (Wien. Abdp.) Der niederösterreihishe Landtag hielt gestern seine Schlußfizung, in welcher eine lange Reihe von Vorlagen der verschiedenen Ausschüsse größtentheils in zustimmendem Sinne O wurde. Unter begeistert aufgenommenen Hochrufen auf den Kaiser wurde hierauf die Session durch den Land- marschall für geschlossen erklärt.

„anuar. (W. T. B.) Sämmtliche hiesigen Blätter besprehen die preußishe Thronrede in der anerkennendsten Weise, namentlih den auf die aus- wärtigen Beziehungen bezüglihen Passus. Das „Fremdenblatt“ betont: Wenn der Herrscher dieses gen Reiches in ernster feierliher Stunde seinem vollen

ertrauen auf die gesicherte Fortdauer des Friedens Aus- druck giebt, so werden diese Worte nicht verfehlen, eine mächtige Wirkung auszuüben; sie bezeugen, daß die lokalen Störungen auf der Balkan-Halbinsel auf den Frieden des Welttheils ohne Einfluß geblieben sind, daß die Grundlage des europäishen Friedens, die Einigkeit der Mächte, fortbesteht, und daß wir in dem Deutschen Kaiser einen mächtigen Schirmer des Friedens verehren können. Die „Pre] se“ findet: dur das Hinweggehen über den serbish-bul- garishen Zwischenfall manifestire die Taue daß für die go vaetige Politik der Großmächte die Rivalitäten der kleinen

alkanstaaten in Betreff des europäischen Friedens irrelevant sein sollen. Das Blatt sagt ferner: die angekündigten wirthschaftlihen Vorlagen eröffnen eine Campagne zur wirth- shastlihen Einigung Deutschlands. Die „Wiener

tehende Bahnen (bei zusammen änge und 723191017 geförderten Achskilometern) 154 Fälle, darunter die größte Anzahl auf die Bahnstrecken im Verwaltungsbezirk der Königlichen Eisen- bahn-Direktion Berlin (23), Erfurt (21) und Hannover (19);

. unter Berücksichtigung der geför- derten Achskilometer und der im Betriebe gewesenen Längen, sind jedoch auf den Bahnstrecken im Verwaltungsbezirk der Königlichen Eisenbahn - Direktion Erfurt, auf den Badischen

Allgemeine Zeitung“ weist auf die zahlreichen ökono- mischen Vorlagen hin und sagt: die Thronrede sei eine der bedeutendsten, mit welchen je ein preußischer Landtag eröffnet worden sei.

Pest, 13. Januar. (Wien. Ztg.) Im Reichstage wurde die Generaldebatte über das Budget für das Jahr 1886 heute fortgeseßt.

Großbritannien und Jrland. London, 13. Januar. (Allg. Corr.) Zur Lage schreibt die „Pall Mall Gazette“ u. A.: Was die irische Politik der Regierung im Tame: betrifft, so wird eine Bill zur Ausdehnung der

ofalregierung in Frland angekündigt werden, worauf die zum Beginn einer Session üblihen versöhnlihen Ver- sicherungen von beiden Seiten folgen werden. Es wird aber erklärt werden, gerade wie im Falle der Vorlage über die Neuvertheilung der Siße und anderer Bills, daß die irishe Vorlage nicht in die Hand genommen werden werde, ehe nicht die englishe erledigt worden ist. Diese leßtere wird nothwendigerweise ein sehr großes und fomplizirtes Stü Arbeit bilden, und von der irischen Bill dürfte daher für längere Zeit nihts gehört werden.- Wir brauchen demnach kaum zu erwähnen, daß alle Umrisse der irischen Regierungsbill, die in Fen ournalen erschienen sind, lediglih auf En eruhen. Wenn man die unvermeidlichen Gefahren berüksihtigt, denen die Regierun ausgeseßt ist, dann darf man mit Recht zweifeln, ob sie sich jemals in der unangenehmen Nothwendigkeit befinden wird, überhaupt ihre irische Politik zu definiren.

Frankreich. Paris, 14. Januar. (W. T. B.) Der Präsident Grévy unterzeichnete heute die Dekrete, durch welche alle diejenigen, die seit dem Jahre 1879 wegen poli- tisher Verbrechen oder Vergehen verurtheilt worden sind und gegenwärtig noch deshalb Strafen verbüßen, begnadigt werden. Auch einer Anzahl Anderer, die wegen Verbrechen oder Vergehen nah dem gemeinen Strafrecht zu Strafen verurtheilt waren, sind vom Präsidenten Straf- ermäßigungen bewilligt worden.

Die heute Nachmittag im Senat und in der Kammer verlesene Botschaft des Präsidenten Grévy lautet nach der Ueberseßung des „W. T. B.“, wie folgt:

Indem Frankreich zum zweiten Male mich durch seine National- versammlung zum Präsidenten der Republik berief, bat es mir eine neue Chre zuerkannt, deren ganzen Werth ih empfinde, eine Ehre, welche, wenn dies möglich wäre, meine Dankbarkeit und meine Hin- gebung noch erhöhen würde. Frankreich hat vielleicht bekunden wollen, daß es zufrieden ist mit den Bemühungen, welche ih gemacht habe, um im Sinne des Landes die mir über- tragenen hohen Befugnisse auszuüben. Das Land hat aber gleichzeitig besonders zeigen wollen, welch? hohen Werth es auf die Stabilität der republikanischen Regierungsform legt, indem es auf diese Weise denen eine Antwort ertheilte, welche ihm die von ihnen gehegten Wünsche nah einer Regierungsänderung unterstellen. Durch die Lehren einer langen und harten Erfahrung wciß Frank- reich, daß die Nepublik, welche es aus seinem Unglück emporgehoben hat, heute mehr als jemals die ihm nothwendige Regierungsform ist, die einzige, welche fähig ist, dem Lande Ruhe und Gedeihen, Kraft und Größe zu sichern, die einzige, welche dauern kann, weil sie allein dem demokratishen Zustande des Landes angepaßt, allein mi| der nationalen Souveränetät wver- träglih ift. / Frankreich. hat in „einem halben Jahrhundert erlebt, wie zwei Mal die Monarchie (nd zwei Mal das Kaiserreich in Revolutionen zu Grunde gingen; und wenn man thm jetzt eine neue Restauration vorschlagen würde, so weiß das Land, daß das,

was man ihm vorschlägt, nur eine neue Revolution und zwar die furchtbarste von allen bedeutet und zu einer von jenen ephemeren Ne- gierungen führt, welche das Land bereits gehabt und gestürzt hat. Das ist der Grund, weshalb Frankreih sich der republikanischen Regierungsform zugewendet hat und weshalb es die Stetigkeit fciner Regierung will. Das Parlament wird \sich mit diesem Gedanken Frankreichs durchdringen, wenn es an feinem Theile aucl einer ministeriellen Stetigkeit besondere Fürsorge zuwendet, da eine solche so nothwendig ist für eine gute Führung der Geschäfte der Republik, für die Würde der republikanishen Negierung, für Frauk- reihs Kredit und für seine Achtung vor der Welt. Diese fo wünschenswerthe Stetigkeit hängt ab von der Bildung einer gouver- nementalen Majorität, der gebieterishen Nothwendigkeit des gegen- wärtigen Augenblicks. Dieselbe ist gesichert, wenn die Freunde der Republik es nur wollen. Möchten ih dieselben nur fest zusammen- schließen auf dem Gebiete, welhes ihnen gemeinsam ist. Dasselbe ist weit und fruchtbar genug, daß sie durch ihre Einigung darin alle für die Bedürfnisse und die Wünsche des Landes nothwendige Befriedigung finden können. Die französishe Republik ist seit den Friedens\{chlüssen mit China, Anam und Madagaskar im Frieden mit allen Nationen ; sie hat uiemals aufgehört, in Frieden zu sein mit den Völkern Europas und Amerikas, in deren Vereinigung Frankrei den Plaß wieder eingenommen hat, der ihm gebührt.

Ich habe jeßt noch die Anerkennung auszusprechen, dic das Land seinen Armeen zu Lande und zu Wasser s{huldet, indem ich hervor- hebe, daß Frankreich stolz auf feine Heere ist, und daß cs ihnen mit mütterliher und vertrauensvoller Theilnahme gefolgt ist bei jenem Feldzuge im fernen Osten, wo sie den Geist der Opferwilligkeit, die Tapferkeit und alle jene militärischen Eigenschaften in so hohem Sihe bewährt haben, die den Stolz Frankreichs ausmachen und seine Sicherheit begründen.

Die Botschaft wurde im Senat durchweg beifällig auf- genommen, während in der Kammer bei der Stelle, wo von der Ohnmacht monarchischer Regierungsformen die Nede ist, Proteste der Rechten sih vernehmen ließen.

Der Senat hat mit 149 von 173 abgegebenen Stimmen Leroyer zum Präsidenten gewählt. Zu Vize-Prä- sidenten wurden Humbert, Teisserenc de Bort, Peyrat und Magnin gewählt. Der Präsident Leroyer richtete eine An - sprache an die Versammlung, in welcher er für seine Wahl dankte und den Wunsch aussprach, daß der Senat bei seinen Verhandlungen auch ferner vom Geist der Weisheit und des Patriotismus geleitet werden möge.

n der Deputirtenkammer nahm Floquet den Präsidentensiß ebenfalls mit einer Ansprache ein, in welcher er seine Wahl weniger seinem Verdienst als dem Wunsch nach Stabilität und dem republikanischen Geist zuschrieb, welcher lebhaft nah Fortschritt und N verlange.

Senat und Kammer haben sih auf nächsten Sonnabend vertagt.

Die Leiche des Präfekten des Eure-Departe- ments zeigt zwei Verleßungen am Kopfe, von denen die eine von einem Revolver, die andere von einem scharf \{nei- denden Jnstrument herrührt. Die Ermittelung der Mörder ist noch nicht gelungen.

(Köln. Ztg.) Paul Bert, welcher Ende dieses Monats mit seiner Familie nah Haiphong abreist, wo er Mitte März eintreffen wird, erhält den Titel eines „außerordentlichen Gesandten in Hué, betraut mit dem Auftrage, die Schu §- herrshaft in Anam, Tongking und Kambodscha einzurichten“. Der neue Resident wird seinen amtlichen

bèreisen, um sih persönlich über das, was Noth thut, unterrichten. Die gal der europäischen Beamten j auf das Allernothwendigste beshränkt werden, um das s Sparsystem praktisch in Anwendung zu bringen; außer j früheren Residenten in Hué, de Champeaux und Rheinh,

wosky, werden nur einige Unterbeamte sich im Gefolge j,

Vollmachten ausgerüstet werden, wie der General-Resident ; Tunis, wird also alle Civil- und Militärbeamten unter 5 haben. Seine Entlassung als Deputirter brauht erx n zu geben, da sein Auftrag nur für einen „Zeitweiligs, gut und das Gesez von 1875 gestattet, Deputirten für iu Monate solche Aufträge anzuvertrauen; nah Ablauf diz Zeit aber müssen seine Vollmahten erneuert werden. Kriegs-Minister Boulanger glaubt, um das G budget von 1886 um 40 Millionen zu entlasten, die dernisse des Kriegsbudgets um 62 Millionen Vverringa zu können, zumal es noch immer um 200 Millionen hö, sei als das deutsche. __— 15. Januar. (W. T. B.) Die Mehrzahl der repy blikanishen Blätter spriht sich anerkennend über jj Botschaft des Präsidenten aus; die monarchistist, Zeitungen dagegen bezeichnen dieselbe als nichtssagend.

Ueber die Ermordung des Präfekten des Eurs Departements melden die Blätter: der muthmailg Mörder fei ein Jndividuum, das in Mantes den Eisenbahn verlassen habe. Dasselbe habe die Reisedecke des Präfekt getragen, die später in Mantes auf der Straße gefunhy worden sei. Der Präfekt habe in Paris 20 000 Fr. ein nommen; es scheine daher die Annahme gèrehtfertigt, daß k Beraubung des Präfekten das Motiv des Mordes gewesen s

Spauien. Madrid, 14. Januar. (W. T. B.) yÿ Königin-Regentin unterzeihnete heute das Dekret betreffend die Personalveränderungen im diplomati schen Corps.

Nachrihten aus Saragossa zufolge sind heute dor 10 Anhänger Zorilla's verhaftet worden; die 8 gest in Saragossa Verhafteten sind wieder in Freiheit gei worden. /

Serbien. Belgrad, 14. Januar. (W. T. B.) Gei sind bei Sukovmost 2541 gefangene bulgarische éz daten und ein bulgarischer Offizier gegen 1073 serbish Soldaten ausgewechselt worden. Ueber die Auswechseluy der Gefangenen bei Bregowo liegt noch keinerlei Nachricht m U P DROR 9 S S A "

R A Schweden und Norwegen. Christiania, 9. Jan (Hamb. Nachr.) Nach der Staatsabrechnung Ny wegens für das Finanzjahr 1884—85 haben die Einnahn 44995 000 Kr. oder 2763 000 Kr. mehr als veranschlagt, ui die Staatsausgaben, die auf 41 192 000 Kr. angeseßt warrn 41 234 000 Kr. betragen. Die Einnahmen haben also tj Ausgaben um 3 761 000 Kr. überstiegen. Der Bestand d Staatskasse war am 30. Juni v. J. 14842 000 Kr. F Staatsschulden betrugen zur selben Zeit 108 639 000 Kr.

Dänemark. Kopenhagen, 11. Januar. (Han Nachr.) Die drei vorläufigen Gesetze über Zusaßbestin mungen zum Strafgeseß, außerordentliche Po lizei Ausgaben und die Errichtung des Gendarmeri: Corps standen vorgestern im Landsthing zur ersten Þ rathung. Alle Redner der Mehrheit billigten die Vorla und sprachen sich für deren Aufrechterhaltung aus. A Finanz-Min ift er erklärte heute zu der Zollgesegzvorlagt er sei sehr geneigt, in der Zollshußfrage bei der geg wärtigen europäischen Strömung weiter zu gehen, als hi Vorlage es bezeichne.

(]

samm

Afrika. Egypten. Kairo, 14. Januar. (W. T.) Das Budget _pro 1886 veranschlagt die Einnahmen 9 290 000 egyptische Pfd. Sterl., die Ausgaben auf 928200 In dem Budget 1 die unverkürzte Zahlung aller Coup

-

vorgesehen.

Zeitungsstimmen.

__on der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitun! lejen wir:

Wir lenkten die Aufmerksamkeit der deutschen Politiker auf A lassungen des „Chamber of commerce Journal“, welche, anfnüvft?

an die Untersuchung der Ursachen der Handelsstockung in Englad

Borschläge enthielten, die auch für nihtenglishe Kreise Beacta

werthes enthielten. Diese Auslafsungen fanden wir im JIanuarkeft

in seinem Dezemberhefte aber hatte das Organ der Londoner Handel

kammer bereits cbenfalls dasselbe Thema behandelt und wo mögli!

noch deutlicher gesprochen. Damals sagte es: Ä

„ZU Hause, wie in unserer auswärtigen und Kolonialpolit

haben wir versäumt, die zukünftigen Erfordernisse unseres Handels j!

berücsihtigen. Ueberzeugt, daß eine ausländishe Konkurrenz ut

nit berühren könne, haben wir die Löbne erhöht und die Arbeitsta!

der arbeitenden Klassen abgekürzt, ohne NüÜksiht auf die Bedingung!

der auswärtigen Produktion. i ;

Von unsern Vätern mehr nach dem Grundsaß des Nechté dY Stärkeren als nah dem der Erwerbung von Spezialkenntnissen

zogen, fangen wir erst allmählich an zu fühlen, daß spezielle technisW

Bildung ebenso nothwendig für die Kaufleute als für die Mint

der Wissenschaft und der Geseßgebung ist. Vertrauend auf unst!

Macht, unsere Waaren den Käufern aufzudrängen, verachten wir ®

unsere Fabrikate den Anforderungen der ausländischen Märkte anl

passen, und sind in Folge dessen durch die hervorragendere Adaptiot®

fähigkeit, welhe ven den Deutschen und Amerikanern gezeigt wit

verdrängt worden. . . |

_Der Geift des „laisser aller“ hat, da Niemand in Europa

Aufgabe hat, für ihn zu sorgen, dieses unser Handelsland zum

zigen in Europa gemacht, dessen Handel nicht wirksam dur d

wohlorganisirtes Handels-Ministerium repräsentirt ist, und in weldul

die Handelsgerichtsbarkeit des Schußes durch cin scchnelles, bil

und wirksames System von Handelsgerichten entbehrt. Vel!

selben Gefühl, verbunden viellcicßt mit industrieller Eifersucht, hate

wir die Abwesenheit eingehender Untersuchungen in unseren wil!

\chaftlihen und industriellen Centren zu verdanken. her Dem laisser aller und dem daraus folgenden Mangel an ÆW aufsiht in den nationalen Interessen, getrennt von den privaten f dacht, verdanken wir das Vorhberrshen eines Eisenbahnsystem®, welchem besonders erdahte Differenzialtarife der Einführung un U förderung ausländisher Produkte einen absoluten Vortheil über 4 einheimischen geben. Eben derselben Ursache verdanken wil il daß unsere Posttarife, troy ihrer Regulirung dur)

. 2 5 jed Departement , das größeren Nutzen zieht, als das ph anderen alten Nation, mit Ausnahme der Brieftaxen in de

find, als diejenigen aller anderen Postanstalten. Selbst j Normirung der Brieftaren haben uns verschiedene Mitglieder 5 Weltpostvereins überflügelt, denn Deutschland, Dänemark, Numä! f

Wohnsiß in Hué haben, von dort aus aber die Schupßländer

Schweiz, Oesterreich-Ungarn, Schweden, Kanada und Japan bl?

und dem Sekretär der Regierung von Cochinchina, Ks]

Residenten befinden: Bert wird ungefähr mit densel

j isen, die zwischen !/2 und 3/10 Penny Zriefbeförderungen zu Preisen, die zwischen //2 und */ Fin le Briefnt ed bei uns, wie bekannt, als niedrigste die allgemeine

iren, ufrecht erhalten wird.“ l nytare antes Säße dürften der Beachtung unserer deutschen

nchestermänner werth sein.

Die „Kölnische Zeitung“ bemerkt: d Mes e Landwirthschaftsrath

immen iden erflärt und dem Reichskanzler nur noch eine ein

von cksichtigun

O Ein Antrag * 9nkaufspreises wur

E »einmonopol l C0 Tagen b Brann Es ist is eine Thatsache, deren Gewicht nicht zu ver- tyschaftsrc Hervorzuheben ist noch, daß im Landwirthschaftsrath

auf Hinauffezung der niedrigsten Grenze

großes Cent wurde. Namentlih von elsaß-lothringisher Seite

nopols d von ibm viel für die Bekämpfung der Brannt- l ¡ih von ihm viel F E sprach A es Gesichtspunkte befürwortete man auch cinen inpes höhern Verkaufspreis, als der Entwurf ihn vorsieht.

deu ; ott »

Die „Badische Landeszeitung“ schreibt: r Hmännischer, sehr geshäßter Seite gehen uns mit Bezug

Von fa

en Vorge î s Nosontliche hiermit ent- deb usführungen zu, denen wir das Wesentliche hiermit ec

c i; ahr rft in seiner Zuschrift an ser Herr Gewährsmann bemerkt in E Unser Herr. der veröffentlihte Gesetzentwurf uns wieder

l erthe ehmen:

riditig die l lehre, wie rit ge, für das Wohl des Reichs ganz hervor- (tram deutung haben müsse! Der Gesetzentwurf scheint so ge- gende d durdacht abgefaßt zu sein, von nebensählihen Bestim- E “oder denjenigen über die Entshädigungen etwa abgesehen, unge nnabme dur den Reichstag wohl vorauszufehen ist. Die I de erklärt weiterhin, daß der Verfasser aus fun} Gründen 4 Annahme des Gesetzes sei: 1) als deutscher Vaterlands-

n

e Huene'shen Verwendungsgeseßes dadurch fo große Ein- nud des L 7 5 :

1 geschaffen würden, daß es auf eigene Füße gettellt würde. P “aus gesundheitlichen, sfozialpolitischen Gründen wegen der ti ung des Fusels und der Vertheuerung des gewöhnlichen Trink- L iweines Drittens als Politiker überhaupt, weil das ( ese die e nes Reichs erhöht, ohne große Zerstörung bestehender Industrien, nd ¿war L E strie tin elner i en Me eung des Monopols geradezu eine Rettung bedeutet. | c11T! ing L pa in E - G iR Ä Es spricht sih gedahter Fahmann für den Entwurf aus alé E isber Politiker, weil er uns vor dem Tabackmonopol bewahrt, A L r

j

| elhes, energisch weiter verfolgt, jetzt durchgehen würde, da es für | » ‘Qandwirthscaft günstiger is als die jeßige Besteuerungs- | i Unser badishes Land wird aber durch das Branntweinmonopo | i weniger in Mitleidenschast gezogen, als dies durch das, T abad- | U vol aes{chen würde. Fünftens müsse man als Landwirth An- | 699 ves Gesekes erwünschen, weil es auf cinem für die Landwirth- | N sebr wichtigen Gebiete den derselbeu so schädlichen Zwischenhandel e einen direkten, ihr Gedeihen fördernden Käufer ELEPT Was 1% unsere badishen Kleinbrennereien feinerer alkoholisher Ge- | e mnbetrifft, so dürfte dur die Mitwirkung der Landesbehörden ind andere Bestimmungen unfer badisches Interesse L wahrt sein. Ein abschließendes Urtheil über die Borlage 40 N eit nah Bekanntgabe der Motive zu fällen. Dis jet aber h mau auf Grund der vorstehenden Erwägungen alle Urfac e, die L 4 lage in wohlwollendem Sinne zu behandeln Sou E | Gewährsmann, dem wir in allen Punkten rückhaltslos beipflichten.

Die „Rheinisch-West lis e Zeitung“ a

Zur Branntweinfrage is ein Ausspruch des E E es Hufeland bemerkenswerth. «D Lenne nichts, was den es Gharafter der stumpfsinnigen Brutalität im Menschen so O E ihn dergestalt degradiren könnte, als der häufige, fortgeseßte Genuß von Brauntwein. Andere Laster lassen doch noch dtie Hoffnung auf Besserung übrig, aber dieses verdirbt durch und durch ohne alle Rettung. Fh sollte alauben, diese Betrachtungen wären der Aufmerksamkeit jeder Ybrigkeit würdig, um dem immer stärker werdenden, einretßenden Genuß des Branntweins beim Volke zu steuern, anstatt ihn, wie es häufig geschieht, durch Vervielfältigung der Branntweinläden und T nag pu weinbrennereien noch mehr zu fördern. Wer die Augen offen hat für das Elend unseres Volkes, wer den Verhandlungen der deutslen Vereine gegen den Mißbrauch geistiger Getränke folgt Und wer den Bericht der Petitionskommission des Deutschen Reichs- tages über die Alkoholfrage liest, den dieselbe Anfang vorigen Jahres erstattet hat, der wird den Ausspruch von Hufeland Jur | rihtig erahten und nicht vor der Aufgabe zurüctshreden, „auch dur die einschneidendsten Geseßgebungsthaten gegen die Leib und Leben unseres Volkes verderbende Branntweinpest vorzugehen. Als riedrich) der Große ein Gesuch um Anlage einer Rumfabrik genehmigen s shrieb er an den Rand desselben: „Jch will den Teufel thun. Sch wünsche, daß das giftig garstige Zeug gar nicht da wäre und gar nit getrunken würde.“ Das giftig „garstige eug ist aber da und getrunken wird es in einem folch zunehmenden Maße, daß beispielsweise im Jahre 1880 in Preußen 261 Millionen Mark in Branntweingenuß verausgabt wurden, während die ge- sammten direkten Staatsfteuern nur 150 Mill. aufbrachten. Dieser entseklih bohe Verzehr hat seinen ersten Grund in dem durch eine viel zu niedrige Besteuerung gestatteten billigen Preise des Brannt- weins. Nach den Angaben des „Deutschen Vereins gegen den Mißbrauch geistiger Getränke“ beträgt die Steuer für ein Hektoliter hundertpro- zentigen Alkohol in Belgien 45 H, in Frankreich 60.4, in Nußland1 (0M, inden Niederlanden 180 (4, in England 368 MÆ.— bei uns aber nur 17 A! Damit haben wir denn erreicht, daß das Liter Schnaps im Faß bezogen für 35 „4 geliefert werden kann und daß durch den Verfandt in kleinen Gebinden der Haustrunk, an dem oft genug Frau und Kinder theil- nehmen, in ungemessenster Weise befördert wird. Die Zahl der Branntweinschenken hat troß aller vorbeugenden Maßregeln der Ge- neinden innerhalb des enggezogenen Rahmens der Gewerbeordnung ut abgenommen; cs giebt Orte, wo {hon auf 71 Seelen eine Schenke kommt. Alle Versuche, den Branntweingenuß dadurch i verringern, daß man diese Schenken höher besteuerte und damit zugleich cine größere Ginnahme für die Gemeinden verbinden wollte, sind mißglückt. Nach einer Berehnung, welche Gladstone 1880 dem englischen Parlamente vorlegte, bringt die Besteuerung des Alko- hols in seinen verschiedenen Formen, als Branntwein, Bier und Vein, ein Orittel sämmtlicher Staatsausgaben des vereinigten König- reihs auf. Nach einer sih daran anschließenden weiteren Berehnung bringt die Steuer auf Spirituosen auf : in England 12,71 H, in dtankreih 10,12 4, in Amerika 7,40 Æ, in Deutschland 2,86 A. auf den Kopf der Bevölkerung. Die Schlußfolgerung aus dem vor- stehend Gefagten wird sich der Leser selbst zichen.

amma

„. Armee-Verordnungs-Blatt. Nr. 1. Inhalt: Ein- führung eines neuen Schemas für die Stärkerapporte. Informations- urse für Regiments-Commandeure bezw. ältere Stabs-Offiziere 2c. bei der Militär-Scießschule. Formation der Militär-Schicßschule und

er Gewehr-Prüfungskommission. Vorlagen für die Musterungs- ommission. Lehr-Infanterie-Bataillon; Zusammensetzung und Zu- sammentritt im Jahre 1886. Theilnahme von Stabs-Offizieren des Garde-Corps am diesjährigen Aushebungsgeshäft. Wohlthätigkeit.

Eisenbahn - Verordnungs- Blatt. Nr. 2. Inhalt:

Crlaß des Ministers der öffentlihen Arbeiten: vom 5. Januar 1886, betreffend das Bahnpolizei-Reglement und die Signalordnung ir die Gisenbahnen Deutschlands vom 30. November 1885 und die ormen für die Konstruktion und Ausrüstung der Eisenbahnen

betreffend die Rechtspflege in den deutshen Schuß- gebieten, vorgélegt worden: : e E Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, Kong

Der deut ch hat si mit allen gegen D verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zustimmung des L mit dem preußishen Branntweinmonopol-Entwurf im Grund- | Bundesraths und des Reichstags, was folgt:

Wünschen untergeordneter Bedeutung wegen besserer gebieten, fowie die Mitwirkung der deutschen Behörden bei der der Interessen der Brenner ans Herz ge- | Ausübung dieser Gerichtsbarkeit und die hierbei zur Anwendung j i ava A EA fommenden Vorschriften des bürgerlichen Rechts und des Strafrechts 1884 vervollständigt. Der gesammte Seeverkehr des Deutschen Reichs , G Mm s, S Ep PESA id p ea M »S s J L U. -— t) 7 L e c - »

de abgelebnt. Diefe freudige Segrenung | werden dur Kaiserlihe Verordnung mit Zustimmung des Bundes zu Handelszwecken stellte sich im Jahre 1884 auf 120548 an ge- 8 Seitens der großen Mehrheit des Land- | „aths geregelt. n 3 |

j of j moe heit bese « Lftom Nui Léa t : A De aeud _«_ | dem Reichstag sofort beziehungswei]e bei dessen nähstem Zusammen nen U. «2 ¡ht auf die sittlihen Wirkungen des Branntwein- | treten zur Kenntnißnahme vorzulegen.

zu cinem großen Theile di risten E Ss gesetzes vom 10. Juli 1879 (RNeichs-Gefeßbl. S. 197) zu Grunde ge

z sehr treffend, daß Annahme sei, daß Alles, was den Unwillen der legt werdea können. Die unmittelbare Anwendung dieses Gesetes in : | den Schutzgedieten würde zu rechtlichen Zwelfeln Anlaß geben können | und auch aus Gründen der Zweckmäßigkeit nicht zu empfehlen sein. Zunächst sind der Konsulargerichtsbarkeit nah §. 1 des Ge]eßzes nur | | diejenigen Reichsangehörigen und Schutzgeno)}en unkerworsfen, velche E

| in dem Gerichtsbezirk wohnen oder- sih aufhalten. Hiernach könnten, | cine Ste 9 Reg-T, wi | auch wenn in den fraglichen Gebieten alle Angehörigen befreundeter | Schiffe cine Abnahme um 104 eingetreten ist.

i s- | Staaten als Schutgenossen, dem Konsulargerichtsbarkeitsgeseß |

E: a dem Reiche troß der Franckensteins{chen Klausel | unterstellt werden, doch die im Handelsverkehr mit ausländischen |

eiene schen Veri ] : | Firmen entstehenden Rechtsstreitigkeiten, für welche an und für |

| fich nah der Civilprozeßordnung der Gerichtsstand der Niederlassung |

| (S. 22), des Vermögensbesites (8. 24), des S (2. 29) | “Fs addebe wären, vor den Gerichten der Schußgeb1e e micht zum } Gesa : ) aus | C ? war | Alten beat werden, sofern der Handlungsinhaber selbt leinen | 65,8% Segelschiffe und 34,2 %/5 Dampfschiffe, und von je 100 Reg.-T.

des è | Wohnsiß und Aufenthalt nur außerhalb diefer Gebiete hat, und auch

Mad: E u einer Zeit da viele Etablissements der Branntwein- | die Erwirkung von Arresten auf Schiffe oder (Suter T {weren Krisis ih befinden, bei welcher | wäre unter dieser Vorausfezung ausgeschlossen. Cine 1 e e: 6 °/ fremde Schiffe; in Be schränkung der Gerichtsbarkeit, welche fur die bestehenden Konjular- | Verhältniß der deutschen Sc jurisdifktionsbezirke nah Lage der dortigen Verhältnisse unbedentlich erscheint, würde in den Schukgebieten nicht ohne empfindliche Beein- trähtigung der Rechte und Interessen deutscher Angehöriger fest- gehalten werden können. Auf der anderen Seile wurde auf dem

ziehungen das im Jnland geltende Reht auf die betreffenden Juris- diktionsbezirke überträgt, cine Drdnung der Hechtsverhaltnm}e der (Cin-

Statistische Nachrichten.

Im Anschluß an die bereits im vorigen Sommer erschienene

1. Abtheilung von Band 17 neuer Folge der „Statistik des Deutschen Reichs“, enthaltend die Schiffsunfälle an der deutschen Küste im Jahre 1884, den Nahweis der im Jahre 1884 als verunglückt angezeigten deutschen Seeschiffe und den Bestand der deutschen Kauffahrteischiffe am 1. Januar 1885 sowie die Bestandsveränderungen während des Jahres 1884, hat das Kaiserliche Statistische Amt nunmchr die 1 Seri S n deutschen Schutz- | 11 Abtheilung dieses Bandes veröffentliht, welche eingehende

Die Ayhübung dex Gerusiarkert in den denten Ly, | Angaben über den Seeverkehr in den deutschen Hafen- |

Reichstags - Angelegenheiten. | Dem Reichstage ift folgender Entwurf eines Geseges, |

von Preußen 2c.

pläßen und die Seereisen deutsher Schiffe im Jahre 1884 enthält und die Statistik der deutshen Seeschiffahrt für das Jahr

eo . / o 717 M n fommene und abgegangene Schiffe mit 20408 714 Reg.-T., gegenüber 113 966 Schiffen mit 18858 9548 Reg.-T. im Vorjahre. Es ergiebt dies eine Zunahme des Seev erfehrs für das Jahr 1884 um 6582 Schiffe und 1550169 _Reg.-T. Raumgehalt. _ An

Begründung. E | dieser Zunahme ist nach der Zahl der Sgiste der Bexkehe der Cagee Nachdem ausgedehnte Gebiete in Ost- und Westafrika und der | mit 925, decjenige der Dampfer mit 5657 Schiffen betheiligt, wäh

Die auf Grund dieses Gesetzes erlassenen Verordnungen sind

if \ io F S fas Malt r PRochny NoG Südsee unter den Schuß Sciner Majestät des Kaisers gestellt und | rend die Zunahme des Tonnengehalts fast lediglich dul eas T Kaiserlihe Beamte dorthin entsendet worden sind, um die Befugnisse | Dampferverkehrs kommt. Derselbe hat sih um 1547 373 NReg.-L. | wahrzunehmen, h | schaft sich ergeben, ist | dre Tod h s ) des Martakrs 4 E N.S p s 4 H 0 G teil on In Tono Soli ton (E nrap 12 » Ee Moralotd ck mtnreMe N ahlen des BYorjahrs legten Branntweinmonopol-Entwurf äußerst beahtens- | übung einer geordneten Rechtspflege in jenen Gebieten Sorge zu tragen. giebt die Vergleichung mit den entsprechenden Zak

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, (3 p 2e “c E A 8 Soalernerfehra nur 2796 welche aus der Natur der übernommenen Schußberr- | yvergrößert, wogegen die Vermehrung des Seglerverkehrs nur 279 s erforderli, für die Einrihtung und Aus- | Reg.-T. betrug. In Bezug auf die drei Hauptverkehrsrichtungen er-

Bei einer Regelung dieser Gerichtsbarkeit werden voraussichtlich

De u } folgende Resultate : f e die Vorschriften des Konsulargerichtsbarkeits-

Es vergrößerte sih e - | 1) der Verkehr der deutschen Häfen unter sich um S | 6278 Schiffe und 391 243 Reg.:T. j

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9) der Verkehr mit außerdeutschen ——_—

europäischen Häfen um . . 408 v ¿ D 4 S dagegen zeigte S L E 3) der Verkehr mit außereuropäishen Häfen "nur im Raumgehalt

r c q : “s R s cine Steigerung um 199 749 Reg.-T, während in der Zahl der

Bezüglich der Zunahme des Verkehrs der deutschen Häfen unter sich muß bemerkt werden, daß dieselbe fast zur Hälfte auf die Steige- rung des Wattenverkehrs (hauptsächlich Fahrverkehrs) zwischen den ostfriesishen Häfen und zwischen den Hafen an der Westküste von Schleswig-Holstein zurückzuführen ist. H

Von der Gesammtzahl der ein- und ausgegangenen Schife waren

der verkehrenden Schiffe kommen auf Segelschiffe 24,9 “fo, auf Dampf- folher Firmen | \chiffe 75,1%. Der Flagge nah waren darunter 74 ‘/o deutsche und Cine derartige Be- | 26 %/9 fremde Schiffe; in Bezug auf den Tonnengehalt stellt si das biffe zu denen fremder Nationalität wie | 49: 51. Den bei weitem bedeutendsten Seeverkehr unter den deutschen | Hâfen hat sowohl der Zahl wie dem Raumgehalt der ein- und aus- | gegangenen Schiffe nah Hamburg, demnächst folgen nah der Gesammt- | zahl der verkehrenden Schiffe die Häfen Stettin, Kiel, Norderney Boden des Konsulargerichtsbarkeitsgesctzes , welches in allen Bes | (fast nur MWatten- und Fährverkchr), Lübe und E i | (Danzig), nah dem Raumgehalt sämmtlicher verkehrenden Schiffe | dagegen Stettin, Bremerhaven, Neufahrwasser, Kiel und Lübe geborenen überhaupt nicht zu ermöglichen fein. A | Die Gesammtzahl der von deutschen Schiffen gemachten See ( Hiernach erscheint es angezeigt, die zur Regelung der Gerichtsbar- reisen betrug im Jahre 1884 66 (11 und Ae O é C E keit in den Schutzgebieten erforderlichen Bestimmungen durch selbs gehalt 17 017 557 Neg.-L. ; dies ergiebt 1m Vergleich nue l E t I f Jahre 1883 nachgewiesenen Reisen eine Zunahme in der Zahl der Im Hinblick auf den rechtlichen Inhalt der in der übernommenen | Seereisen um 3259 und eine Vergrößerung bes Gesauntra on Schußherrschaft liegendeu Befugnisse würde die Regelung der Gerichts- | um 1 421 659 Reg.-T. Werden Me in Ballast oder N f 8 harteit wie der fonstigen inneren Verhältnisse Der Schußgebiete lediglich | Schiffe (zusammen 14 447) außer Betracht gea aas die abl im Verordnungswege erfolgen können, foweit nicht die Bewilligung von | ladenen Schiffe berücksichtigt, L) belief sih im hre S N Geldmitteln des Reichs in Frage steht. Da aber gleichzettig bet | der Reifen deutscher Schiffe zwischen deuten D ad Lern Regelung der Gerichtsbarkeit in den Schußgebieten einerscits die Mit- 1 248 219 Reg.-T. (25 196 m N N L L wirkung inländischer Gerichte und sonstiger Behörden des Reichs wie | jahr), s A E Reg T n Babe) en

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ständige Anordnung zu treffen.

der Bundesstaaten niht zu entbehren und andererseits den in den | Reg.-T. 78: Vleg S. Un otar N Schugebieten da Akten der Gerichte innerhalb/ des Reichs- deutschen Häfen nach dem Auslande auf (273 mit : Des vie L inlandes und der diesem gleichgestellten konfulari]chen JZULisdilltons- (7672 Reisen und 2614 693 M s N E Relseu bezirke dieselbe Wirkung wie den gleichen Aften deulscher Gerichte u | außerdeutschen Hafen auf 9438 mit A Dabel i felbitveritärnblidh sichern sein wird: so empfiehlt es sich, durch. eine allgemeine geseßliche | und 6573 845 Reg.-T. im Vorjahr). T Reits aale | Ermächtigung cine Grundlage zu schaffen, welche die Erreichung aller jedes Schiff so oft gezählt, als es die betreffende Retse machte.

dieser Ziele in unzweifelhafter Weise ermöglicht. N e Na Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin / Die Betretung dieses Weges soll durch den gegenwarkigen GeseB- | ind bei den hiesigen Standesämtern in der Wohe omn entwurf angebahnt werden. A h 3, Januar his incl. 9. Janugr 1500 zux Anmeldung gekommen: Der Entwurf sieht davon ab, über die in Frage kommenden | 177Fheschließungen, 961 Lebendgeborene, 37 Todtgeborene, 588 Sterbe- Punkte, über die Bildung der Gerichte, das Verfahren vor denselben, | tgne. A E E die zur Anwendung kommenden materiellen Rechtösnormen u. s. w. _— Ju Herbst eines jeden Jahres wird vom englischen Kriegs- Cinzelvorschristen zu geben. Es liegt in der Natur. der Sache, daß | Ministerium cin statistisher Bericht über die Vorgänge in der engli- bei den noh wenig entwickelten Zuständen der Schubgebiete die Regelung {en Armee veröffentliht und als General Annnual Return of the der Jurisdiktionsverhältnisse im Einzelnen und die allmähliche Aus- British Army beiden Häusern des Parlaments vorgelegt. Wir a gestaltung derselben an der Hand der Erfahrung am zweämägsken | ehmen dem neuesten Bande dieser Berichte die folgenden Angaben dem Verordnungswege vorbehalten bleibt. Auch in den übrigen bor das febende enalisde Heer (ohne bie von eßteren europäischen Staaten mit Kolonialbesiß hat die Rechtsentwickelung sat Kolonien besonders gehaltenen Kolonialtruppen): Ï L durGiweg dieien Gang genen. a f a Pet l Im Laufe des Jahres 1884 hatte das englishe Heer eine Durch- Was zunächst Großbritannien betrifft, so hat das englische Recht | sniftsstärke von 183 004 Mann; die höchste Ziffer wurde am 1. De- für die dur) Krieg oder Abtretung erworbenen Kolonten von jeher ¿ember mit 188 216 Mann erreiht. Nach Chargen befanden sich im die Befugniß der Krone anerkannt, die (Gescigebung, }oweitk folchen Heere 7097 Offiziere, 623 sogenannte Warrants Dsficers (eine be- Kolonien niht cine Repräsentativverfassung gewährt ift, durch orders stimmte Klasse der Subalternoffiziere), 12186 Unterosfitere, I CORRE QUZQULTeN, ; Maf L 3302 Spielleute und Musiker und 159 796 Gemeine ; na Waffen Dieselbe Rechtsanschauung hat auch in den leßten Menschenaltern zählte man (ohne die Offiziere) 121079 Mann Infanterie, für die durch Ansiedelung (occupaney) entstandenen Kolonien Settung 31 724 Maun Artillerie, 5573 Mann Pioniere und 16 908 Mann rlanat. J Z L i: UUEOA Kavallerie. | S Os eine Parlamentsakte vom 11. April 1845 (6 Gr O ia: A Januar 1885 hatte die Armee eine Stärke von 165 299 chapt. A) E bés Krone zunächst für die westafrikanischen Anhiede- Mann ; gegen den Etat war ein Defizit von 209 Mann vorhanden. lungen und die Falfklandsinjeln em dur) orders in conncil Er Üeberzählige fanden si bei der Kavallerie, der Fußgarde, dem Train übendes, unbeschränktes Recht der Gesetzgebung und Drganisation woe und den Pionieren, zusammen 1407 Mann ; Manquements gab es tragen *) und demnächst dur eine weitere Akte vom 28. August 1560 bei der Artillerie und Infanterie in Höhe von 4016 Mann. Am (23 et 24 viet. chapt. 121) diese Befugniß auf alle übrigen ocenpancy 1, Januar 1884 belicfen \sih die Manquements auf (394 ann. colonies, soweit sie eine FRepräsentativversa}}ung noch nit I Dic Dislokation der Armce wird für den 1. Januar 1885 wie folgt ausgedehnt worden. Außerdem ist durch ein Geseß vom 6. August 1 44 angegeben. Es betrug : (7 & vict. chapt. LXIX) in Beziehung auf alle Kolonien der Krone D das Recht eingeräumt, durh ordéers in counecil der Gerichtsabtheilung

die Zahl der

Kavallerie- Pionier- Gesammt-

des Staatsraths (judicial committee of the privy counee) die A | in Bataillone Regimenter Batterien Compagnien mannschaft scheidung über Berufungen gegen Urtheile der Kolonialgerichke zu über- Gu 36 19 66 53 29 203 tragen und das hierbei stattfindende Verfahren einschließlich der N Gir N IrtheilsvollstreckEung zu regeln. ; | N s: : 9 4 1576 es U SrcitreiG werden die Angelegenheiten der Kolonien in E wr ca i 5 ; Ï 658 der Hauptsache im Verordnungswege geregelt Die Grundlage hierfür S pr o; 6 19 3 23 562 bildet abgesehen von Algier, wo ein gleicher Rechtszustand ch aus Eavpten S 124 j 5 4 15 269 dem militärishen Charakter der Verwaltung entwickelt hat - 4 dRs N Stel i:

noch gegenwärtig maßgebende Senatuskonsult vom 5. Mai l 4, nach ere

welchem die Gesetzgebung in den Kolonien durch Dekrete des Staalts- 0 a S1 e 14 7 B oberhauptes, und zwar im Allgemeinen ohne jede DEUVCEUnE, aus- den Fakogten 11 9 18 6 e geübt werden foll, indem nur für die drei Kolonien ( L, Ostindien 48 I A 3 _58 753. Martinique und Réunion in Bezug auf einzelne bestimmte An- Mithin standen in Großbritannien 66 Bataillone Infanterie,

gelegenheiten der Weg des Senatuskonfults vorbehalten blieb. _ | 19 Kavallerie-Regimenter, 82 Batterien und 26 Pionier-Compagnien, T : Aehnlich liegen die Verhältni))e m i Portugal, Aren, A zusammen 87 999 Mann (cinshlicßlich der Vepols ua As Dänemark, wo überall, sofern nicht, wie n einzeluen spanischen Compagnien) ; außerhalb Großbritanniens standen 80 Bataillone Kolonien, die Verfassung des Mutterlandes eingeführt ist, E E, Infanterie, 12 Kavallerie-Regimenter, 114 Batterien und 20 Pionier- oberhaupte eine mehr oder wemger umfangreiche selbständige Ge]|cß- Compagnien mit zusammen 100 58 Mann. E s gebungsgewalt in Kolonialangelegenheiten zusteht. “Summarishe Ucbersiht über die Zahl ée Studirenden i A | auf der Königlichen Universität (u D LSE n e “__ D « L Q N QCX A v-(Zo «Toy S5 i C B *) Die betreffende Bestimmung des Geseßes lautet: Srmeier L E P rets E 1, b aacguite mit It shall be lawfal for Her Majesty, by any order or urders fulirt gewesen 1407, Davon E L L R A ega S to be by her made, with the advice of her privy council, to Ermatrikel 320, &. weggegangen L a 10) a a o Dritten e E establish all such laws, institutions, and ordinances, and to strichen 9 d. gestrichen auf g S. 2 ide a E constitute such conrts and officers, and to make such provis10n8 Studirenden t. vom 1. Ofto S S I Aa 1 N Hs igen SNA E PA 2E As Oa ean p bng eo n E S iéfora Saméltec - cébointii Ib, die Gesammtzahl der im- administration of justice, as may be necessary for the peace, order, sind in ie em Semelter “wt ae ce iee Be Urs y ent of Her Majesty? subjects and cthers within matrifulirten Studirenden beträgt daher 1384. Die evan s a Lrdint or future Ci Vitiette respectively, or any of theologische Fakultät aôglt 196 Prevten, L R pen them; avy law, statute, or usage to the contrary in anyWise 159; die fatholis-theologische Yatultar za f ität Seit as S eilen 1otwitht ing’ preußen, zusammen 169; die juristishe Fakultät zählt 198 Pre zen, E 4 Nidhtpreußen, zusammen 202; die medizinische Fakultät zahlt 365

Deutschlands vom 30, November 1885.

Preußen, 10 Nichtpreußen, zusammen 375; die vbilosophische Fakultät