1886 / 16 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 18 Jan 1886 18:00:01 GMT) scan diff

12. März 1886, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Geriht anberaumten Aufgebots8- termine ihre Ansprüche und Rechte auf die Grund- ftüde anzumelden, widrigenfalls sie mit deuselben werden ausgeschlossen werden. Kastrop, den 10. Januar 1886. Königliches Amtsgericht.

[51282] Aufgebot. j

Auf den Antrag des Nachlaßpflegers, Amtsgerichts- Sekretär Schulz hierselbst, werden die unbekannten Rechtsnachfolger der am 29. September 1885 zu Friedland i. Ostpr. verstorbenen Kaufmannswittwe Friederike Dehn, geb. Stadie, aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin, den 25. Nobember 1886, Vormittags 10 Uhr, ihre Ansprüche und Rechte auf den ca. 36 800 M betragenden Nachlaß bei dem unterzeichneten (Gericht, Zimmer Nr. 6 anzumelden, widrigenfalls der Nach- laß dem landesherrlichen Fiskus zugesprohen werden wird.

Friedland i. Osftpr., den 9. Januar 1386.

Königliches Amtsgericht.

[51286] Nufgebot.

Es ift beantragt: 2

1) von der Wittwe des Arbeiters Friedri

Krake, Dorothea, geb. Barnstorf, zu Kirh-

rode, das Aufgebot des am 22. November

1879 ausgefertigten, auf den Inhaber lauten-

den Sparkassenbuhes Nr. 3086 der vor-

maligen Spar-, Leiß- und Vorshuß-Kasse des Amtes Hannover über 70 M 33 ,

2) von dem Bahnwärter a. D. Georg Dohm zu Gr. Buchholz das Aufgebot des am 22. tember 1881 ausgefertigten, auf den Inhaber lautenden Sparkassenbuhes Nr. 5270 dersel- ben Spar-, Leih- und Vorschuß-Kasse über 683 M 24 S. CPEES

Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf

Mittwoch, den 22, September 1886,

Mittags 12 Uhr, : anberaumten Aufgebotstermine an hiesiger Gerichts- stelle (Zimmer 84) ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung der Urkunden erfolgen wird.

Hannover, den 31. Dezember 1885. Königliches Amtsgericht. Abtheilung 1V þ. gez. Jordan. Ausgefertigt : (L. S8) Thiele, Gerichtsschreiber.

ck Yy- Cs

139703] Aufgebot.

Die Spar- und Leihkasse für den Amtsbezirk Burgwedel zu Burgwedel hat das Aufgebot der im nachstehenden Verzeichnisse aufgeführten, von ihr aus- gegebenen Sparkassenbücher und Obligationen bean- tragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert spätestens in dem auf

Dieustag, den 8. Juni 1886, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur- tunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der leßteren erfolgen wird.

Burgtwvedel, den 9, November 1885.

Königliches Amtsgericht. gez. Schult. Ausgefertigt :

(Li 8) G. Engelhardt, Assistent, Gerichtsschreiber Königlichen Amtsgerichts Burgwedel. Berzeichniß der Urkunden:

1) Sparkassenbuh Nr. 25 über 1380 M, ausge- stellt zu Gunsten der Ghefrau Stille zu Brelingen.

2) Sparktassenbuch Nr. 81 über 91,66 M, ausge- gestellt zu Gunsten des Hausfohns Carl Bartels zu Bissendorf.

3) Sparkassenbuch Nr. 234 über 1000 4, ausge- stellt zu Gunsten des Frit Goedecke zu Berkhof.

4) Sparkassenbuch Nr. 260 über 1612,65 4, aus- gestellt zu Gunsten des Hauswirths Heinrih Dövke zu Scherenbostel.

5) Sparkassenbuch Nr. 479 über 482,12 A, aus- gestellt zu Gunsten der Stehmann'shen Vormund- haft daselbst.

6) Sparkassenbuch Nr. 555 über 545,08 4, aus- gestellt zu Gunsten des August Sievers zu Gr. Burgtiwedel.

7) Sparkassenbuch Nr. 618 über 828,56 16, aus gestellt zu Gunsten des August Steinee jun. da- jelbft.

8) Sparkassenbuch Nr. 633 über 3046,72 \Æ, aus- gestellt zu Gunsten des UAltentheilers Graas zu Wiechendorf.

9) Sparkafsenbuch Nr. 637 über 44,46 M, ausge-

stellt zu Gunsten der Lührs'shen Vormundschaft zu | D g ° , Tr ( [ | Wilhelm Henry Behres als Testamentsvollstrecker spruhsreht Rae die beabsichtigte Guentbums von Fohann Joachim Paarmaun, richtiger | eintragung zu bescheinigen, widrigenfalls die Eintra- Parrmann, wird ein Aufgebot dahin erlassen : gung des Cigenthums für den Schuhmachermeister

Bissendorf. :

10)*Sparkafssenbuch Nr. 641 über 322,08 M, aus- gestellt zu Gunsten des Häuslings W. Schröder zu Bennemühlen.

11) Sparkassenbuch Nr. 733 über 2250 4, aus- gestellt zu Gunsten des Hauswirths Heinrich Gehring zu Meitzc.

12) Sparkassenbuch Nr. 778 über 220,34 4, aus- gestellt zu Gunsten der Heuecr'schen Vormundschaft daselbft.

13) Sparkassenbuch Nr. 816 über 61,06 M, aus- gestellt zu Gunsten der Marie Nedecke zu (Gr. Burg- wedel. t.

14) Sparkassenbuch Nr. 909 über 139 Thlr. 28 Gr. 6 Pf. ausgestellt zu Gunsten des Hauswirths Strebos zu Bissendorf.

15) Sparkassenbuch Nr. 964 über 179,51 M, aus- gestellt zu Gunsten der Sophie Strube zu Mellen- dorf. x

16) Sparkafsenbuch Nr. 987 über 203 Thlr. 10 Gr., ausgestellt zu Gunsten des Sclachters Ghlen zu Bifsendorf.

17) Sparkassenbuch Nr. 994 über 158,31 #, aus- gestellt zu Gunsten des Arbeiters Georg Engehausen zu Hellendorf.

18) Sparkaffenbuch Nr. 1018 über 154,08 M, aus- gestellt zu Gunsten des Heinrich Goedecke zu Berkhof.

19) Sparkassenbuch Nr. 1045 über 749,99 M4, aus- gestellt zu Gunsten des Abbauers Heinrih Seehaus zu Fuhrberg.

20) Sparkafssenbuch Nr. 1145 über 1200 4, aus- gestellt zu Gunsten des Abbauers Fritz Wittenberg zu Kl Burgwedel.

21) Sparkassenbuch Nr. 1193 über 600,50 1, aus- gestellt zu Gunsten der Müller'shen Grben zu Fuhr- berg.

ausgestellt zu Gunsten des Schäfers Fr. Knoblau zu Ansprüche irgend welcher Art zu haben ver- Abbensen. meinen, oder den Bestimmungen des von dem 23) Sparkassenbuch Nr. 1229 über 0,92 Æ, aus- genannten Erblaffer am 21. November 1882 gestellt zu Gunsten des Altentheilers H. Jobst zu errichteten, mit Nachtrag vom 12. März Brelingen. 1884 versehenen, am 26. November 1885 24) Sparkassenbuch Nr. 1379 über 499,24 M, aus- hieselbst publizirten Testaments, wie au der gestellt zu Gunsten des Friß Hemme zu Mellendorf. Bestellung der Antragsteller zu Testamentsvoll- 25) Sparkassenbuch Nr. 1385 über 2198,38 M, streckern und den denjelben als solchen ertheilten auëgestellt zu Gunsten des Heinrich Meyer zu Bre- Befugnissen, insbesondere der Befugniß zur lingen. Umschreibung, Verklauselirung und Tilgung von 26) Sparkassenbuch Nr. 1405 über 101,78 4, aus- Hypotheken widersprehen wollen, hiemit auf- gestellt zu Guniten der Auguste Gohes zu Gr. Burg- gefordert werden, solche An- und Widersprüche wedel. \pâtestens in dem auf

28) Sparkassenbuch Nr. 1427 über 1500 ÆÆ, aus- Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer gestellt zu Gunsten des Tischlers Friedrih Ahlvers Nr. 14, anzumelden und zwar Auswärtige zu Langenhagen. unter Bestellung eines hiesigen Zustellungs-

29) Sparkassenbuch Nr. 1537 über 120 Thlr., aus- bevollmächtigten bei Strafe des Aus\ch{lufes. gestellt zu Gunsten des H. Leisenberg (Benecke) zu Hamburg, den 12. Januar 1886.

Gr. Burgwedel. Das Amtsgeriht Hamburg, Civil-Abtheilung 111

30) Sparkassenbuch Nr. 1566 über 750 # aus- Zur Beglaubigung :

wedel.

gestellt zu Gunsten des Häuslings Fr. Schaumann 1) Die ledige Anne Avpollouie Nauch, geboren zu Degenbostel. am 25. März 1808 zu Kirchenthumbach, Tochter

gestellt zu Gunsten des Schäfers Georg Lohmann zu Margarethe Rauch, von dort, \oll im Jahre 1848

BUGbo L mit ihren beideu unehelichen Kindern

33) Sparkassenbuch Nr. 1865 über 225 H, aus- a, Josef, geboren am 11. Januar 1842 und gestellt zu Gunsten der Wittwe Meyer zu Jsern- h. Aune Marie, geboren am 30, Dezember C L s 1846,

4) Sparkassenbuch Nr. 2106 über 99,33 M, aus- | 1gch Amerika ausgewandert, und gestellt zu Gunsten des Zimmermanns Eickmann 9) deren Schwester, die ledige Anne Marga- zu Fuhrberg. rethe Rauch, geboren am 11. Oktober 1811, gleich-

gestelt zu Gunsten des Hausfsohns Adolf Biester zu unchelichen Kinde Anne Marie, geboren am Scherenbostel. 17. Mai 1837, nach Wien gezogen sein, und ist seit

gestellt zu Gunsten der Dienstmagd Lina Gohde zu Personen keine Nachricht mehr vorhanden. Wennebostel.

gestellt zu Gunsten des Halbmeiers Fr. Oberg zu | Pflegshaftsbehörde ein Vermögen von 146,95 M Neuwarmbücben. verwaltet.

geftellt zu Gunsten des Ludwig von Hänigfen zu | Haytist Rauh von Kirchenthumbach ergeht hiermit Wettmar. | tage B Cs | die Aufforderung :

gestellt zu Gunsten des Henstorf zu Bissendorf.

über 100 Thlr., ausgestellt zu Gunsten des Ab- bauers Heinrich Hartmann zu Wettmar.

über 450 M, ausgestellt zu Gunsten des Gastwirths {riftli bei Gericht sich anzumelden, widri- Heinrich Pave zu Jsernhagen H. B.

[51278] Amtsgericht Hamburg.

Auf Antrag des hiesigen Rechtsanwalts Dr. Paul 3) an alle Diejenigen, welche über das Leben Waldemar von Leesen, als curator absentis der bezeihneten fünf Verschollenen Kunde 1) Anna Maria Leonora, geb. Meyer, ver- geben können, Mittheilung hierüber bei Ge- chelihten Kämmerer, rit zu machen. 2?) Cathariua Elisabeth Meyer, | Eschenbach, den 12. Januar 1886. 5) Johanna Friederica, geb. Meyer, ver- | Königlih Bayer. Amtsgericht.

welche sämmtlich nach Amerika ausgewandert und verschollen sind, wird ein Aufgebot dahin erlassen : Eschenbach, den 14. Januar 1886.

Amtsgericht anzumelden und zwar Aus- | und ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen aufer- wärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustel- | legt werden wird, E lungsbevollmächtigten unter dem MNechts- 2) die threm Aufenthalte nah unbekannten Eigen- nachtheil des Aus\chlusses und ewigen Still- | thumsprätendenten, nämlich: / N \hweigens. a. der frühere Eigenthümer Anton Bielawki aus Hamburg, den 12. Januar 1886. Thorn, jeßt angebli in Amerika, Das Amtsgericht Hamburg, Civil-Abtheilung IV. h. die unverchelihte Julianna Wisniewska, an- Zur Beglaubigung: geblich zu Warschau aufhaltsam, Referendar Pietzcer, i. V. des Gerichts-Secretairs. c. der Shuhmacher Anton Wisniewsfki,

[51279] Amtsgericht Hamburg.

Referendar Pietcer, i. V. d. Gerichts-Secretairs. In der Aufgebots\ahe Kurig F. 7/85 erkennt das 151280] Amtsgericht Hamburg.

l des Hausmaklers A. Wittmund, als Testaments- | Dem Kaufmann Heinrich Gerß aus Beckhausen vollstreckern von Michael Hirsch Jsenberg, ver- | werden seine Rechte auf die Spezialmasse vor- treten durch Rechtsanwalt Dr. Daniel Hertz und | behalten. F A Rechtsanwalt Dr. Wehl, wird ein Aufgebot dahin Die unbekannten Betheiligten werden mit ihren erlassen: Ansprüchen auf die Spezialmasse ausgeschlossen.

22) Sparfkaffenbuch Nr. 1228 über 1200,69 4,

27) Sparkassenbuch Nr. 1409 über 25 TYlr., aus- Montag, 8. März 1886, 10 Uhr V.-M., gestellt zu Gunsten des Fr. Sievers daselbst. anberaumten Aufgebotstermin im unterzeihneten

gestellt zu Gunsten der Anna Müller zu Gr. Burg- | Referendar Pietzcker, i. V. des Gerichts-Secretairs.

31) Sparkassenbuch Nr. 1588 über 200 Æ, aus- [51285]

32) Sparkafsenbuch Nr. 1707 über 1845 M, aus- der verstorbenen Weberseheleute Andreas und

39) Sparkassenbuch Nr. 2119 über 330,32 M, aus falls zu Kirchenthumbach im Jahre 1842 mit ihrem

36) Sparkafsenbuch Nr. 2128 über 162,37 , aus- | dieser Zeit über das Leben der vorgenannten fünf

T Q . Mat oton Lafát E Ge R A Für den unter Ziffer 1 Läitt. a bezeihneten Josef 37) Sparkasfenbuch Nr. 2493 über 450_#, aus- Rauch wird bei dem Kgl. Amtsgerichte hier, als

38) Sparkassenbuch Nr. 2507 über 150 4, aus- | Ayf Antrag des erbberehtigten Webers Johann

39) Sparkassenbuch Nr. 2700 über 75 M, aus- 1) an die genannten fünf Verschollenen spätestens

N j T S in dem auf

40) Obligation Nr. 18 vom 8. Februar 1874 Donnerstag, den 11. November 1886,

Vormittags 9 Uhr, |

LRHE, Z E ob bei dem unterfertigten Kal. Amtsgerichte an-

41) Obligation Nr. 117 vom 18. Februar 1875 beraumten Aufgebotstermine persönlich) oder Genalls Ne fue Fbr e

2) an die Erbbetheiligten ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen,

ehelichte Timm, (L. 8.) Aschenauer, Kgl. Amtsrichter. Für die Ausfertigung:

I. daß die obgenannten : Der Kgl. Gerichtsschreiber : 1) Anna Maria Leouora, geb. Meyer, ver- La Kühn, Kal. Sekretär. chelihte Kämmerer, : E 2) Catharina Elisabeth Meyer,

S Spi ica, geb. Meyer, ver- | [51293] Bekanntmachung. / tr laud E y ; Das Cigenthum des Grundstücks Thorn Altstadt hiemit aufgefordert werden, sich spätestens in | Bl. 358, dessen Besitztitel gegenwärtig für die dem auf Wittwe Katharina Engelmann, geb. Paeschke, und Montag, 27. September 1886, deren Sohn Christian Gottlob Engelmann berichtigt V.-M. 10 Uhr, ist, foll für den Schuhmachermeister Szwaba von

anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten | hier eingetragen werden. . Amtsgericht, Dammthorstraße Nr. 10, Zimmer Auf den Antrag des Leßteren werden deshalb: Nr. 24, zu melden, unter dem Rechtsnachtheil, 1) alle ihrer Existenz nach unbetannten Cigenthums- daß sie für todt und ihre respectiven Ehen wer- | prätendenten aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche den für aufgehoben erklärt werden ; auf das qu. Grundstück spätestens im Aufgebotstermine il, daß alle unbekannten Erben und Gläubiger | am 17. März 1886, Vormittags 11 Uhr,

der genannten Verschollenen hiemit aufgefordert | bei dem unterzeichneten Gerichte, Terminszimmer werden, ihre Ansprüche spätestens in dem obbe- | Nr. 4, anzumelden, widrigenfalls sie mit etwaigen zeichneten Aufgebotstermin im unterzeichneten | Ansprüchen auf das Grundstück werden ausgeschlossen

aufgefordert, spätestens in demselben Termine und bei demselben Gericht ihre Ansprüche und Rechte auf Auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Andreas | das Grundstück anzumelden und ihr etwaiges Wider-

daß Alle, welche an den Nachlaß des am | Szwaba erfolgen wird und ihnen nur überlassen 13. November 1885 hieselbst verstorbenen Jo- | bleibt, ihre Ansprüche in cinem befonderen Prozesse haun Joachim Paarmann, richtiger Parr- | ¿u verfolgen e mann, Erb- oder sonstige Ansprüche zu haben Thoru, den 8. Januar L886, i vermeinen oder der durch Decret der Vormund- Königliches Amtsgericht. shaftsbehörde vou 9. Dezember 1885 erfolgten E Grnennung des Antragstellers zum Testaments- | [51296] Vekauntmachung. / vollstreter und den demselben im Testament er- In der Simpert Strohmeyer'shen Aufgebots- theilten Befugnifsen, insbesondere der Um- | sache 49 F. 155 85 wird hierdurch bekannt gemacht, \chreibungsbefugniß, widersprechen wollen, hiemit | daß das Aufgebot vom H. Oktober pr., betreffend aufgefordert werden, solche An- und Wider- | den Pfandbrief Ser. VIk. Litt. 8. Nr. 2289 über sprüche spätestens in dem auf 900 und das Aufgebot vom 16. Dezember pr., Sonnabend, 6. März 1886, betreffend den Pfandbrief Ser. VII. Litt. 8, Nr.

107 Uhr V.-M., 2089 über 500 Æ zurücgenommen wird.

anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Berlin, den 11. Januar 1886. Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 2, ; / Thomas, i anzumelden und zwar Auswärtige unter Be- | Gerichtéschreiber des Königlichen Amtsgerichts T., stellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten Abtheilung 48. —- bei Strafe des Aus\chlufses. ——

Samdvurg, den 11. Januar 1886. [51310] i

Das Amlsgeriht Hamburg, Civil-Abtheilung V. Verkündet am 30. Dezember 1885.

Zur Beglaubigung : Pochmann, Gerichtsschreiber.

Königliche Amtsgericht zu Kastrop dur den Ge- rihts-Assessor Frenking

Auf Antrag des Oberrabiners A. Stern und ur Recht :

daß Alle, welche an den Nachlaß des am 14. Kastrop, den 31, Dezember 1885.

Nah Aufgebot werden Michael Kulpinski Ruhheim und dessen Rechtsnachfolger mit ibren sprüchen auf die Post Abtheilung IIl. Nr. 9 Grundbuches von Ruhheim Nr. 5 von 12 Sgr. 4 Pf. nebst Zinsen ausge\chlo}en.

Mogilno, den 12. Januar 1886.

Königliches Amtsgericht.

Bekanntmachung.

Der Chauffeegeldpähter Johann Swigesho aus Chabsfo und seine Rehtsnahfolger werden Aufgebot mit ihren Ansprüchen auf die auf Josepho Nr. 19 eingetragenen 10 F nebst Zinsen und Kosten ausgeschlossen.

Mogilno, den 15. Januar 1886. Königliches Amtsgericht.

Verkündet am 30. Dezember 1885 Pootmann, Gerichtsschreiber.

In der Aufgebotssahe Kurig F. 11/85 das Königliche Amtsgericht zu Kastrop dur Gerichtsassessor Frenking für Recht :

Dem Kaufmann Heinrih Ger werden feine Rechte Bergmann Habinghorst wird sein Recht Abtheilung D: Ne ( 740,62 A vorbehalten.

Die unbekannten Betheiligten w Ansprüchen auf die Spezialmassen ausges{loFez,

Kastrop, den 31. Dezember 1885.

Königliches Amtsgericht.

ß zu Bela auf beide Spezialmassen v Heinrich Benning auf die für die Yj gebildete Spezialmasse yy

erden mit ift

Im Nameu des Königs! Verkündet den 11. Januar 1886. Referendar Dr. Schoeps, als Gerichtsschreiber. In der Slawikauschen Aufgebotssache von Breily Aktenzeichen F. 6/85 erkennt das Königliche Amtsgericht zu Breölq durch den Amtsrichter Dr. Weil für Recht; I. Der Schlefische Pfandbrief Litt. C. Serie 1] Nr. 3029 über 300 4 wird für kraftlos erklärt 11. Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werd der katholishen Pfarrgemeinde zu Slawikau q

Königliches Amtsgericht.

Die Urkunde über die im Grundbuche Gndor Band 2 Blatt 18 Abtheilung 3 Nr. 2 getragenen je 50 Thlr. Abfindung des Heinrich uh des Franz Schaefer zu Recklingsen ex doc. v 19. Oktober 1843 ift für kraftlos erklärt.

Valve, den 5. Januar 1886,

Königliches Amtégericht.

Verkündet vom 30. Dezember 1885. Pootmann, Gerichtsschreiber.

In der Aufgebotsfahe Neuhaus F. 3/85 erken da3 Königliche Amtsgericht zu Kastrop durch du Gerichtsassessor Frenking

für Recht :

Die Hypothekenurkunde über 21 Thlr, 18 S Abfindung und 57 Thlr. 20 Sgr. I Pf. Schuld tilgungs-Kaution, eingetragen zu Folge Verfügun vom 30, Oktober 1839 für: Margaretha

15. September 1827 2) Johann Theodor Neuhaus, geb. am 12, April

3) Heinrich 21. Ul 1883, im Grundbuche von Giesenberg-Sodingen Yol,], Art. 33 Abth. 11]. Nr, 1 und 2, gebildet aus de Ausfertigung des Einkindschaftsvertrages vom 30. Jui Ausfertigung Rezesses voti Hypothekenschein vot 30. Oktober 1839, wird für kraftlos erklärt. Kastrop, den 51, Dezember 1885. Königliches Amtsgericht.

as Hypothekendokument über die auf dem Grund- stücke des Friedrih Bleck, Monkowarsk Nr. 58, I Abtheilung 11]I. unter Nr. 1 eingetragene Erbtheil® forderung der Josephine Polasik von 200 Thaler nebst Nebenrechten ist durch Urtheil des unterzeilh neten Gerichts vom 7. Januar 1886 für kraftlos e klärt worden. Krone a. Br., den 10, Januar 1886. Königliches Amtsgericht. Toeplikt.

Verkündet am 11. Januar 1886. Thiele, Gerichtsschreiber. Ausschlußurtheil. , betreffend das von der Chesr des Senators Dr. Schläger, Helene, geb. Hase, i! annover beantragte Aufgebot erkennt Königl! mtsgericht, Abth. 1V þ , zu Hannover durch Aub gerihtsrath Jordan

A.

für Necht : tin

Die auf den Inhaber lautenden 49/0 Obligationtl

der Hannoverschen Landescreditanstalt zu Hanno

Litt. M. I. Nr. 1643 bis 1652 einschlie

je 300 M nebst den Zinscoupons pro 1. Ju Talons werden für kraftlos erklärt.

In Sachen,

Ausgefertigt: Thiele, j Gerichts\chreiber des Königlichen Amtsgerichts. Jm Namen des Fürsten! Verkündet am 31. Dezember 1889. Schütte, Gerichtsschreiber. In Sachen, betr, Todeserklärung des 1m 1840 nah den Vereinigten Staaten von ausgewanderten und seit Herbst 1851 vers) Müllergesellen Heinri Laue von Nr. 18 a

beck, erkennt das Fürstlihe Amtsgericht zu hagen durch den Amtsrichter Höcker, Aufgebot Seitens des bestellten Abwe beantragt worden : 88. 61 und 62 des Gesetzes vom 30. A sowie des §. 9 des Gesehes vom 6. Februa für Necht:

Der Müllergesell Heinrich Laue von in Meerbeck, geboren am 11. O daselbsi, wird sür todt erklärt.

s enheits-Ku0 in Gemäßhe

isier danke niht in unitarischer,

November 1885 hieselbst verstorbenen Königliches Amtsgericht. Michael Hirsch Jsenberg Erb- oder sonstige ——

Höcker, Amtsrichter.

zum Deulschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen

V 16. _

Nichtamtliches.

auferlege daß der

der Shulweisheit !

Der Abg. Spahn bemerkte, da der Reichskanzler diese Frage als eine nationale bezeichnet habe, so sei es auh Sache der deutschen Nation, dieselbe zu behandeln. Die Ausweisungs- | maßregel stehe den völkerrechtlichen Grundsäßen entgegen. Als 181 ein englisher Jude Levyfson aus St. Petersburg aus- gewiesen worden sei, weil er sich den in Rußland für de Juden geltenden Geseßen niht habe fügen wollen, | habe England den ganzen diplomatishen Apparat in Vewegung gesezt und die Ausweisung selbst unter diesen Um- änden für unzulässig erklärt. Der Rechtslehrer Bluntschli habe [elbst die massenhafte Zurückhaltung der Fremden nicht für zulässig erklärt. Martens in seinem Völkerrecht gehe noch weiter, indem er behaupte, daß das internationale Recht und dos internationale Verhältniß der Staaten es jedem freistelle,

-

h aufzuhalten, wo er wolle. Von einem Anwachsen der polnischen Bevölkerung könne gar feine Rede sein. Er glaube daher, daß es weniger auf den Polonismus als auf den satholiziomus abgesehen sei. Der Kern der Frage liege tiefer,

tr liege in der konfessionellen Seite der Sae.

Der Abg. Frhr. von Hammerstein hielt weder den gestrigen nech den heutigen Tag für geeignet, das Ansehen des Reichs- (ages im Auslande wie im Jnlande zu erhöhen. Der Aus- \pruh des Abg. von Helldorff, daß d die Geschäfte des Auslandes führe, könne verschieden verstan- den werden, keineswegs jedoch so, wie der Abg. Rickert meine, die Parteien mit dem Auslande konspirirten. Aber man lge dem Auslande, daß das Nationalbewußtsein, welches nah der Vereinigung des deutschen Volkes zum Deut- hen Reih zu erstarken begonnen habe, jeßt wieder zu \hwinden anfange. Man solle sih den Fall denken, daß ein

A Ac D fi s Lutsher aus Frankreich ausgewiesen würde und in

T sranzösischen Deputirtenkammer ein Deputirter eine solche dde gegen die Negierung hielte, wie hier der Abg. Rickert e Nann würde von der Tribüne gewiesen werden! Jn em Konglomerat der Parteien, die hier die Majorität bil-

ten, die aber nicht aus inneren Gründen zusammengeführt li, stehe natürlih an der Spiye die entschiedenste Partei,

un man sehe den Abg. Liebknecht Namens der Majorität er sprechen. Jm Landtage habe man natürli diese

jorität nicht, und deshalb. erörtere man die Frage hier und

uhe die Verwaltungsmaßregel eines Einzelstaates dur eine

qeression Seitens des Neiches rückgängig zu machen. Der Wg Windthorst habe ja offen die Absicht ausgesprochen, daß e

ihstag die Frage zuerst berathen müss’, da man si im

Ageordnetenhause danach richten wolle, das sei also die nackte

it, den Reichstag wirken zu lassen auf dem Gebiet, wo

fein das Hoheitsreht des Einzelstaats maßgebend sei. Es dg garnicht darauf an, ob der Reichstag zur Erörterun

tage kompetent sei, sondern darauf, ob das R-i sei, eine von einem Einzelstaat innerhalb seines

en Pheitarechts verfügte Maßregel rückgängig zu machen. Es

Ve überraschend, daß die Majorität des Reichstages in so

initarisher Weise vorgehe, um so mehr, als die Kaiserliche

dts aft mit aller Bestimmtheit ausgesprochen habe, daß fondèen in födera- orm gewahrt werden solle. Nun habe der

reuszen. Berlin, 18. Januar. Jm weiteren Verlauf er vorgestrigen (26.) Sizung des Reichstages er- irte bei fortgeseßter Berathung der Polen-Fnter- ellation der Abg. Dr. Marquardsen ¿Der Abg. Rickert eine, man wolle seiner Partei in dieser Sache Schweigen n, das sei niht rihtig, denn er (Redner) meine nur, rihtige Play für diese Diskussion das preußische Abgeordnetenhaus jei. Was die Einzelheiten der Ausweisungen hetreffe, so erkläre er (Redner) Namens seiner Freunde, daß ¡e über die Härten in den einzelnen Fällen genau so dähten, wie jene Herren, das eigentliche thema probandi sei qher, daß natisnalpolitische _Rücksihten zu der Maßregel geführt hätten. Wo man sih über die Einzelheiten be- wert habe, sei auch Abhülfe geschaffen worden. Jm Gegen- sag zu den Konservativen erkenne er aber an, daß der Reichs- tag wohl kompetent fei, in diefer Sache mitzusprechen. Was hie staatsrechtliche Auffassung betreffe, so fönne er weder die des Reichskanzlers noch die des Abg. Windthorst theilen. Die Polen hätten Recht, wenn sie sih auf Art. 4 der Ver- fassung beriefen, aber au die Sozialdemokraten handelten nah der Verfassung richtig, wenn fie den Reichskanzler in ihrem Antrage ersuchten, den Konflikt zwischen den Maßregeln der preußischen Regierung und _dem Reichsreht zu beseitigen. Seine Partei könne sih jedoch für keinen der gestellten Anträge erklären. Die Sozialdemokraten forderten dur den Wortlaut ihres Antrages geradezu das Ausland auf, zu dieser Sache Stellung ¡u nehmen und den Jnteressen des Reichs entgegenzuhandeln. Es sei auch in dem Antrag von den Repressalien gesprochen, die das Ausland gegen die Ausweisungsmaßregel ergreifen werde. Man müsse sich hüten, in folher Weise offen das Ausland zu provoziren. Seine Partei sei überzeugt, daß von der preußischen Regierung mit Bewußtsein niht die Geschäfte des Auslandes, sondern die nationalen Fnteressen Deutschlands verfolgt würden, daß sie durchdrungen jei von der nationalen Nothwendigkeit der Maßregel. Die Thatsachen, die der inister von Puttkamer in feiner vorjährigen Rede über die Ausweisungen im Abgeordnetenhause aus- geführt habe, ließen die Maßregel vollkommen für gerechtfertigt erscheinen. Jn der großen Zahl der im Staate vorhandenen Polen liege die Gefahr allerdings nicht, aber in der ganzen Situation der polnischen Bevölkerung gegenüber der deutshen. Die preußische Regierung habe in früheren Fahren die Pflicht versäumt, die einwandernden Polen zurüczuweisen, sodaß eine Amassirung der Polen eingetreten sei. Jeßt müsse das Versäumte nachgeholt werden. Venn der Abg. von Helldorff gesagt habe, daß die Jnter- pellanten die Geschäfte der Ausländer besorgten, so traue er Redner) ihnen das nicht zu. Aber sie shädigten das Wohl des Vaterlandes. Seine Partei erkläre, daß fie keinen Theil habe an ihrer Entscheidung. Der wahre Patriotismus der deutschen Nation werde sein Urtheil sprechen gegen das Urtheil

ie Majoritätspartei hier

alte Deutsche Rei 5 immer noch von Herzen liebe, habe stets anderen Nationen Gerechtigkeit widerfahren lassen. Das neue Deutsche Reich aber gehe nicht so gerecht mit den eroberten Ländern um, das bewiesen die Ausweisungen, welche die deutsche Nationalität nit heben würden und gegen die seine Partei aus Gründen der Humanität protestire.

Zweite Beilage

Berlin, Montag, den 18. Januar

Führer der Majorität, der Abg. Liebkneht, erklärt, daß man auf die Bel r hin, daß die Reichsbude ge- {lossen werden sollte, sich auf den Boden des Antrages stellen solle. Er gratulire zu diesem Vorhaben, namentli wenn die Reichsbude dann jo ausgestattet werden sollte, wie der Abg. Liebknecht es sih denke. Derselbe habe sih gestern lediglih auf den Boden des Kosmopolitismus, der Negation aller Nationalität gestellt. Er habe dabei auf Amerika hin- gewiesen. Ja, da mache man es einfacher, da shieße man die Chinesen einfah todr. Was nun die Ausführungen der Redner von der Linken betreffe, so schienen sie ihm (dem Redner) sehr übertrieben zu sein. Dem Abg. Möller erwidere er, daß die vielen leer stehenden Wohnungen in Kö- nigsberg nah einer Aeußerung seines eigenen Parteifreundes, des Oberbürgermeisters, gesundheitsgefährlih und deshalb ver- lassen seien. Auch die anderen von ihm aufgeführten Fälle seien übertrieben. Die Maßregeln gegen den Polonismus seien keineswegs neu, sie datirten {hon aus den ersten Zeiten des Kulturkampfes. Damals als der Minister Dr. Falk sein Schulaufsichtsgeseß vorgelegt habe und gerade die Konser- vativen opponirt hätten, habe der Minister gesagt: „Wollen Sie denn die Provinz Posen in einen Schhulbe agerungszustand verseßen?“ Das Centrum sage, die Maßregel richte fich gegen die Katholiken, die Deutschfreisinnigen: sie richte sih gegen die Juden und zwar gegen die liberalen Juden. Er bemerke dabei, daß es fkeine fonservativen Juden gebe. Um feinen von beiden handele es sich, sondern um die Nationalitäten. Der Abg. Möller habe auch gesagt, daß die Ausweisung der Juden eine wirthschaftlih schädliche gewesen sei. Auch der Abg. Loewe habe den deutshfreisinnigen Antrag unterschrieben und doch sei er auf einem Kongreß der Alliance Israélite gewesen, welcher am 31. Oktober 1882 in Wien ge tagt habe. Auf diesem Kongreß sei berathen worden, wie man den galizishen Glaubensgenossen E könne, und der Referent habe über diese galizishen Juden folgende Ansicht ausge- sprochen: „Der junge Jude wird früh verkuppelt, ohne Kenntniß eines Handwerks oder sonstigen Gewerbes geht er in die Welt und - soll Brod für {sich und seine Familie erwerben. Jsst er nun findig und pfiffig, und die Mehrzahl der polnischen Juden ist das, so wird er zu sei- nem Erwerbe auf einen Weg gewiesen, der zwar niht immer im Konflikt mit dem Strafgeseßz steht, ihm aber doch unter der übrigen Bevölkerung ein Stigma aufdrückt.“ Das sei ein kompetentes Urtheil über die Leute, die ausgewiesen wor- den seien, die sollten nicht wirthschaftlih s{hädlih sein? Er (Nedner) halte die Ausweisungen für außerordentlich nüßlih. Allerdings zeige die Maßregel deshalb eine so große Härte, weil bisher die preußishé Regierung zu nath- sihtig gegen die polnische Einwanderung gewesen sei. Die Beamten aber, die das verschuldet hätten, hätten gerade der Richtung des Abg. Rickert näher gestanden. Durch den Fehler des Kultus-Ministers Falk auf dem Schulgebiete habe sih gerade das polnische Element so ausgebreitet.

Der Präsident {lug vor, mit Rückficht auf die Präsi- dentenwahl im Abgeordnetenhause jeßt (2 Uhr) die Sitzung bis 3 Uhr zu vertagen.

Der Abg. Kayser protestirte gegen diese Rücksichtnahme auf das Abgeordnetenhaus.

Das Haus {loß sich dem Vorschlage des Präsidenten an und unterbrach die Sißung bis 3 Uhr.

Um 3 Uhr 7 Minuten wurde die Debatte wieder eröffnet.

Der Abg. Peyer erklärte, die Volkspartei werde sih für die schärfste Formulirung des Protestes erklären und erblicke dieselbe in dem sozialdemokratishen Antrage. Die Kompetenz des Reichstages zur Erörterung der Frage sei unzweifelhaft. Von 30 000 Polen könne wahrlich keine Gefahr für die deutsche Nationalität entstehen. Glaube man, daß so wenig Natîo- nalität im Volke sei, daß sie durch Polizei unterstüßt werden müsse? So wenig Nationalgefühl {heine nur bei den Nationalliberalen und Konservativen zu sein. Man hätte die Ausgewiesenen {hon bei der Einwanderung auf die Naturalisirung aufmerksam machen oder ihnen dieselbe bei der Ausweisung freistellen sollen. Unter den Aus- ewiesenen seien nur 5 Proz. Juden, also die Judenfrage önne nicht der maßgebende Grund für die Ausweisungen ge- wesen sein, au nicht der Kulturkampf, leßterer sei eine preu- ßische Frage und, wenn man das Deutsche Reih jeßt binden wolle für die Folgen einer speziell preußishen Maßregel, fo sei das nicht zu verantworten. Nein, die Ausweisungen fielen zusammen mit dem Abschluß des Auslieferungsvertrages mit Rußland, sie seien nur ein Glied in der Kette von Maßregeln, die getroffen würden, um vielleiht eine ganz neue Ordnung der Dinge herbeizuführen. Der Abg. Marquardsen habe das Haus gewarnt, gegen die „Mutter“ Deutschland die Hand zu er- heben. Aber neben der Mutter stehe auch ein Vater, und gegen den müsse man mitunter die Hand erheben. Was das Maß des

Patriotismus der Jnterpellanten betreffe, so sei das beste Maß für denselben die Opferung eigener Jnteressen zu Gunsten der All- gemeinheit. Man werde ja beim Branntweinmonopol sehen, ob die Rechte Patriotismus in diesem Sinne besige. Den Abg. von Reinbaben fordere er auf, doch einen Entrüstungs- sturm hervorzubringen. Das könne er nicht. Wenn der Reichstag in diesem Falle sein Mes niht wahre, so werde er bald überhaupt kein Ansehen me

hüten, den sauer erworbenen Standpunkt unter den Nationen in Bezug auf die deushe Humanität nicht zu verlieren.

r haben. Man e sich

Der Abg. Junggreen erklärte, au er gehöre einem Volks-

stamme an, der von Deutschland ähnlich E werde, wie die Polen, es sei daher nicht zweifelhaft, daß er sich dem Pro- teste mit vollem Herzen anschließe.

Der Abg. Buhr: Langwerth von Simmern betonte: Das , welches er troß seines kläglihen Endes

Der Abg. Dr. Böttcher erklärte, Partikularismus treibe

seine Partei nicht, sie leiste auch dem Kanzler nicht unbedingt

aals- An

Hier in diesen Räumen brau tegierung keine Rechenschaft über ihre Maßrege hätte mit den Protesten also ganz ruhig eine

he die preußische ln zu geben. Man Woche warten sollen. allgemeine ziell nationalpolitishe, um die Die Polen seien eine Nation, die die RNekon- taates anstrebten, das müsse in

eeresfolge.

Humanität, sondern um eine spe olnishe Frage.

ruftion ihres S Fnteresse verhindert werden. Gewissens nit hören. Regierung sei eine Pflicht sei eine außerordentlich \{chwere.

in so sharfer Form habe vorgehen verhindern er Ausweisungsmaßre

deutschem Man wolle die Stimme des Die Verantwortung der preußischen außerordentlih \{chwere,

wg . an gr

aber auh ihre Wenn die Regierung ssen, fo sei das nicht der Ueberzeugung, gel andere positive Maßregeln nach- durh den nationalpolitischen

spruh mit dem Reichskanzler gebracht, das shlands seine Folge haben. Sozialdemokraten und das Centrum, die An sei begreiflih, ihre Jdeale seien liberalen ;

werde auch in der

Daß die Polen, Anträge unterstützten, andere, als die national- solche Proteste isinnigen seien Windthorst. Man solle darüber rhängnißvoller für

Weltstellung Deut

aber daß die Deutschfreisinnigen einbrächten, sei unbegreiflih. Die Deutschfre eßt nur noch die Gefolgschaft des Abg. chwöre sie, diese Gefolgschaft aufzugeben. wachen, daß der heutige Tag nicht ein ve das deutsche Parlament werden möge.

Der Abg. Dr. Windthorst sprach die Maßregel, die der Vorredner aus theidige, verstoße gegen jedes menschliche deutsh-national, wenn Weise durhführe? Abg. Liebknecht habe Säße würden ja in den nächste Parteien noch variirt werden. die Majorität ein Konglomera sage denn derselbe zu der Zusa: freikonservativ,

l Ansicht aus, die nationalen Gründen ver-

man eine folhe Maßregel in solcher er Abg. von Hammerstein meine, der die Führung der Majorität, und diese n Tagen in den Blättern jener Der Abg. von Hammerstein habe t von Parteien genannt. nmenseßzung: deutsch-konservativ, nationalliberal? Ein Regenbogen sonderbarer Art, zumal die Farben in den verschiedenen gegen einander abstächen. dahinter, und wenn die werde es herauskommen.

sih freuen,

«A H l: 18 6 j V

Fraktionen noch sehr Da stecke auG noch ein Geheimniß Herren ihn (Redner) provozirten, so Der Abg. von Hammerstein würde wenn die Sozialdemokraten demnächst für den Branntwein stimmen würden, dann würde er der Liebknecht unternehme, Fndianer, sage Liberaler, befürwortet. Angesichts solcher Maßregeln noch in einem civilisirten Staate 2 Warum sei die Regierung nicht zugegen, um auf diese Klagen Sie bezeige ihre Hochachtung vor dem Reichs- senheit. Die Nationalliberalen seien doch nicht Vertretung der Regierung, wenn auch in ihren Anklänge gewesen seien, die ihn veranlaßt, seinen Nachbar zu fragen, ob das etwa Herren von der Regierung seien. Da die Regierung es versäumt habe, \ih In contumaciam liege das Ansehen des Reichstages am Herzen, we die leßte Stelle der Freiheit in diesem Reich Der Reichstag könne sein Ansehe ganz Europa nicht bes

Führerschaft

nihtungskampf gegen Nationalliberaler,

zu antworten © tage durch Abwe berufen zur

hier auszusprechen, verurtheilen. il allmählih stag vorhanden sei. | n vor ganz Deutschland, vor jer wahren, als wenn er unbekümmert um die Presse, die bezahlt sei, festhalte an dem,

_Die 1 was er für Tacitus erzähle,

daß bei den Vorfahren jedes die Allwissenheit für ungehörig angesehen dann wäre es vorbei mit ein Haupt verhüllen e sih nur lächerlih Die vielfachen Angriffe aus den ver- n für ihn nur Reklame, und er danke denselben dafür. Die Ausweisungen bezögen si auf die Katholiken. niht glaube, so sei er Palais s{lecht informirt. Der Abg. Simonis (Elsässer) betonte, man habe in seinem eigenen Lande gesehen, wie wehe es thue, wenn vertrieben würden, rotesten mit vollem Sie lache darüber, wenn man von den paar, einer emden Nationalität angehörigen Einwohne ie Nationalität fürchte. wachen, daß kein Angeh Die Elsässer ständen rechtl gegenüber, sie seien meist Katholike sehr vor ähnlichen Maßregeln ; deshalb begrüße er diesen als den schönsten und herrlichsten seit 15 «Fahren. Der Abg. Dr. Bamberger meinte, die heutige Debatte zeige, daß der Deutsche Reichstag an und für sich eine Be- deutung habe, wenn er auch niht von der Sonne der Re- ierung beschienen werde. zöttcher gegen Kollegen richte si selbst, um Redner). Ein hohes nationales Jnteresse ehen, ihm sei dasselbe in den zwei Ta Das Nichterscheinen der Bundesrath) motivirt, wie das Fehlen bei de auf Petroleumfässer be

Necht halte.

der Machthaber ausgesprochen habe,

worden fei. Wenn das der Fall wäre, dem Deutschen Reich, dann könnte man

und nah Hause gehen; denn man wür und verächtlih machen. schiedenen Parteien seie hauptsächlich

aus dem preußischen Gesandtschafts-

fervatore

Familienväter Vaterlande deshalb schließe sich seine Partei den P Herzen an. rn eine Gefahr für Der Reichstag habe darüber zu öriger des Reiches rechtlos werde. ßregeln der Regierung n und fürchteten sih daher

allen Ma

Das maßlose Vorgehen des Abg. so ruhiger sei er solle auf dem Spiele en noch nit klar svertreter heute m Antrag Ausfeld, der sih zogen habe; auch da habe die ache des Bundesraths.“ Für ierung ein Grund

die Jnterpellanten sei das Fehlen der Re mehr, ihre Meinung um so schärfer auszu rehe niht dem Gefühl der aßregeln gegen ihre Mitbürger vo , nicht aus Parteitaktik, g zur Sprache

Deutschen, mit solchen excentri-

em Umstande e Dinge hier aube man, daß diese Maßre ie Juterpellanten aber als

aube seine Partei, _ Im Auslande geln von den Prussiens ausgingen. Deutsche erachteten si mit diesen sih durch derartige

zu bringen.

Freude über die heutigen Vorgänge, luftreinigend Bei der Einverleibung Hamburgs habe man den beliebt, jeßt beliebe man den Partikularismus. Dur eine

die Verhandlungen Deutschland, Unitarismus

über ganz