1886 / 29 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 02 Feb 1886 18:00:01 GMT) scan diff

ziemlich befriedigendem Verkehr. trägt für die beute beendete Woche 1 _ n der Parallelwohe des Vorjahres. Leipzig, ‘1. Februar. (W T. Leipzi 7%) festgésett. Coburg, 1. Februar. (W. T. D Der . Coburg-Gothaischen Kredit gesell\schaft für das abgelaufene Geshäftejabr auf 3%/0 festgeseßt. . Loudon, 1. Februar. ( L träge, Preise unverändert. T l 02a q, von Roheisen betkugen in der vorigen Woche 6600 gegen 8 Tons in ders Wode des vorigen Jahres. A E v La) e p : (W. T riger, ne rühig, Stoffe ziemliher Begehr für fa oft. Madrid, 1. Februar. (W. T. L Ee id Di of cine Arbeiter-Kundgebung statt. Eine Beschäftigung. Der und forderte dieselbe zum Nuseinandergehen auf. Theilnehmêr an der Kundgebung wurden verhaftet. Washington, 1. Februar. (W. T. B.) l ga e S eteinigten Staa gen Wi im Tos Januar um oll. abgenommen ; im aats e î ; Januar 498 990 000 Doll. Ml Aen O Ui

Submissionen im Auslande.

I. Îtalien.

1) 10. Februar, 10 Uhr. Grosfseto, Stadtverwaltung; Bau vo SOG ebäuden. Voranschlag: 75 000, Kaution prov. 000, ‘defiù, r.

2) 19. Februar, 10 Uhr. Montargentatio, Stulbauten zu Porto-San-Stefano und Port-Erkole. 2 Loose. Vor- anschlag 56238 und 19 371, Kaution 3000 und 1200 Fr.

f IT. Numänien.

19. Februar (n. St.). Kanzlei des 1V. Artillerie-Regiments zu Roman. Lieferung von 898 Kravatten, 1306 Paar Leinwand-Fußfeten, 653 Handtüchern, 6563 Paar Baumwoll-Handshuhen, 600 Nahzeug- Täschchen, 400 Striegeln, 500 Hafersäcken, 500 Hanfgurten und 400 Paar Sporen.

E 11]. Spanien.

1) 20. Februar, 2 Uhr. Madrid, General-Direktion für Post und Agra en, 1500 Elemente zu Leclanche’schen galvan. Säulen. Voranschlag 5175, Kaution 258,75 Pesetas.

2) 23. Februar, 2 Uhr, Dieselbe Behörde. 200 Mikrophone (Ader), jedes mit 2 Telephonen und einer Glocke, sowie 100 Vor- raths-Telephone. Voranschlag : 79 Pts. 50 Cts. für jedes vollständige Mikrophon und 15 Pts. für jedes Vorraths-Telephon. Kaution prov. 9 °/9, defin. 10/0.

Näheres an Ort und Stelle.

Verkehrs - Anstalten.

Hamburg, 1. Februar. (W. T. B.) Der Postda E TEE T tanten Pag Ampfer gele aft t, von New- j 3 Ubr auf der Glbe eingetrof. ommend, heute Namittag

Verlin, 2. Februar 1886.

Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der heute fortgesepten Ziehung der 4. Klasse 173. Königlich preußischer 20M fielen: 1 1 Gewinn von 75 000 M auf Nr. 57 888. 1 Gewinn von 30 000 A auf Nr. 25156. 1 N von 15 000 J auf Nr. 43 819. 6 Gewinne von 6000 F auf Nr. 8846. 13678. : 51 5ó2. 61 941. 71 440. ; E s 13, Gewinne von 3000 M auf Nr. 1865. 5423. 6248. 16 415. 21111. 24888. 27 E 29 379. 29 31 31 345. 31751. 32316. 38250. 40652. 41008. 41086. 41 442, 42 043. 42 992. 46215. 47554. 52960. 58044. 58937. 99 233. 99 T16. 61826. 62870. 63148. 65362. 69642. (6 090. 76 806. 79033. 82385. 82576. 86 524. 8ST 6LT. Á. auf Nr. 2915. 5768. 6376.

89 239. 89 904. 92367. 93681. 94567. 8740 ‘oe “fgr 649. 15: 8740. 9656. 10649. 13340. 16074. 16 108. 19 715. 21 756. 23 886. 30432. 30465. 32915. 35 593. 38 879. 30.087. 43 421. 44345. 45648. 46 544. 49 702. 49 794. 52904. 55 961. 58352. 59 944. 60725. 65948. 66567. 74532. 78 382. 79405. 80825. 82994. 83445. 86954. 87018 87 569. n 980. 90342. 90514. 94145 i 6 ewinne von 550 (6 auf Nr. 4063. 7334. 10 675. 12743. 13 942. Aus R SSO 16 211. 17502 20 792. 23286. 25376. 25 703. 25 839- 27675 30492. 34696. 34916. 35022. 35749. 37415. 37729. 37933. 41 927. 42079. 42248. 45510. 46379. 46908 48719 48 893. 50458. 51 087. 54669. 55384. 56 264. 57525. 59 513. 59 793. 62966. 63189. 64996. 65609. 65896. 65 897. 68 260. 68 705. 68 707. 69274. 69 884 70743. 71 604. 74 286. 176025. 76106. 76299. 77997. 800%. 54. 83217. 30. 85279. 87080. 87 38 294, 80 154. 83217 180. 87271. 88294.

Braunschweig, 1, Februar. (W. T. B,) Die Stadtver- ordneten-Versammlung genehmigte den Antrag des Magistrats auf Restaurirung der Burg Dankwarderode zur Benu ung n Ec r Mepingung, daß der braunsch{eigishe Staat

esammikosten 6. zuschie d als Bausumme verwandt werden. Ss

Das Belle - Alliance - Théater, welches seitfanger Zei hauptsählich nur das Lustspiel, die Posse und das Bis e bot an dem gestrigen Abend dem Publikum eine Abwechselung, indem es die Offenbachsche Operette „Orpheus in der Unterwelt“ zur Aufführung brachte. Die Darsteller setzten A aus Mitgliedern des Pr ilhelmstädtishen Theaters und früheren Aagebbeigen des- elben zusammen und errangen „dur ihr flottes Spiel mit dem be- währten Zugstücke auch gestern einen Erfolg. Es waren verschiedene alte Bekannte, die sich nach längerer oder kürzerer d dem Publikum wieder vorstellten, fo Hr. Swoboda, der in der Rolle des Aristeus- Pluto Gelegenheït hatte, sein gefälliges Spiel von der besten Seite zu zeigen; die gesanaliche Leistung stand freilich nicht auf derselben Höhe. In der Rolle der „öffentlihen Meinung“ repräsentirte sih da Frl. Meinhardt und gewann dur ihre ansprechende Dar- stellung rasch wieder die Gunst des Publikums, welches die gern ge- fehene Künstlerin beifällig begrüßte. Hr. Guthery in der kleinen Rolle des Merkur wußte durch lustige Beweglichkeit die Lachluft der Zuschauer zu erregen, Der Jupiter des Hrn, Binder war eine durchaus zufriedenstellende Leistung. Frl. Druer

Der Import fremder Webstoffe be- 988 817 Doll. gegen 1 866 468 Doll.

Der Aufsichtêrat er Bank hat, die Divideide eo 1885 N Ges b int

Auffichtsrath der hat die Dividende

W. T. B.) Wollauktion. Tendenz 1. Februar. (W. T.B.) Die Verschiffungen

F Heute fand bier abermals ! ung ftc ar von etwa 100 Ar- beitern zog vor das Minifterium des*Inneren und forderte Minister richtete cine Ansprache an die Menge n P Etwa 10 bis82 der

Die Staats- Y

Stadtverwaltung. -

welcher ihr ges: wurde.

mbrock den Heiterkeit nodp; zu Gunsten des leßteren ausfallen würde.

angenehm zu machen, und die Damen lösten ihre nah besten Kräfte zum

est offentlich noch eine Reihe ähnlicher anschließen

In der Sig- Akadem

fden 4. d. M., ein Concert des den 5., ein solches des certe beginnen Abends

Hrn. Arthur 7X Ubr.

ePredigt über I. Chronika 30, 20 gotteëdienst in Anlaß des

Kirde zu Kiel am 3. Januar 1886 von Er. Matine-Stakîons- und Oberpfarrer.“ Tischer. 1886. (50 4.)

in Kiel am 3. Januar 1886 Regierungs-Jubiläums Sr. Majestät Königs Wilhelm T, Marine-Stations- und Oberpfarrer in Kiel.“ Lipsius u. Tischer. 1886. (50 5.)

Die Silberentwerthung und die

Welthandels. Vortrag, gehalten am 17. N

des Regierungsbezirks Frankfurt a. O. gehörigen Vereine von H. von Sydow-Dobberphul. & Apolant, Markgrafenstr. 60. Monatsschrift für Deuts Unser Programm auch im neuen Ja

eBecamte.

Bekänutmachungen der Direktion des preußischen Rechtsverhältnisse der Beamten: A Erkenntnisse. B. Abhandlun Beamtenthums: Schnipsel* aus

neuen Provinzen die Wittwen der im Dienste bildung der mittleren Verwaltungsbeamten. tungen (Stiftungen 2c.) für Beamte und deren

A.

Stiftung für evangelische Wittwen zu Künstler. Athanasius von Balla’sche Stipendie

lih venetianischen Instituts 2c. gelishe" Theologen, Besetzung städtisher Subal

Beamtenthum unter Friedrich Wilhelm I. saal. Bücherschau. Justiz- und Verwaltungsbeamte, C. für Annalen des Deutschen Neichs

sammlung. Nr. 2/3. Inhalt:

Zum dritten Male bearbeitet von O. Frhr. von und Steuern der Provinzen Einnahme vom jahre 1870 bis 1883/84.

Deutsche Kolonial vercins in Berlin. Heft 2.

Brandenburg und Po

vereins. Deutschen Kolonialvereins in Süd-Brasilien. Die koloniale Entwickelung Südwest-Afrikas. in ree d

Deu er Landbote. Nr. 4. Inhalt: Die Geldrevolution von 1873. Dad Brann Der deutsche Landwirthschaftsrath, Aus den X11]. Berliner Mastvieh-Ausstellung. Landwirthschaft. Ernst und Scherz. __ Die Arbeiter-Versorgung. licher Theil: I. Erlaß des Großh. vom 17. August 1885,

2

“d

und Beschlüsse des Reichs-Versicherungsamts.

Ortskrankenkassen-Konferenz. 1V. (Schluß.)

Gemeindekrankenversicherung Briefkasten :

Mahnung zur A rüdckständiger stellung der Jahresübersichten. Die Zulässigkeit Sun A Kassenleistungen mit Bezug Feiertage zulässig ?— Zur Anwendung des 8. die in denselben beschäftigten weiblichen Arbeiter d überwiesen werden ?

Deutsche Landwirthschaftliche

versicherung der in land- und orstwirthschaftlichen tigten Dexlonèn. Von Ober-Amtmann =A. Pi

Der Windhund. (Schluß.) hsda v frauen. —- Die Fehler des friesishen Rindviehes

fläche halbirter Knollen

Handel und Verkehr. Verhandlungen Gewerbfleißes. 1886. gelegenheiten des Vereins: Namensverzeichni 1. Januar 1886. Verzeichniß der dem

Tausch-Exemplare regelmäßig zugehenden Schriften.

Abhandlungen. Ueber Schwungraterplosion amtlihen Materials bearbeitet Von "6 y, “s meister. Vereinsnachrihten. Ueber Redacteur. Gesundheit.

vorn

Von Prof. Reclam. Uebersichten : mungen. (Schluß.) Die Cle im

sang und spielte die Gurydice recht water und verdiente den Beifall,

und Mittheilungen : Aus London. (Nattrag.) A

i Aae A r ggreeeggenn Giunye wuhis Hr n x auszu\tatten und erregte die allgemei obschon ein Vergleich m seinem Vorbilde, Hrn f

Orpheus verstand es, durch maßvolle Darstellung diese

P ies findet, unter Mitwixk . B.) Wolle rubig, nie- elctbur Friedhein und des Philharmonischen Orcesters, am D

Lr Eugen d’'Albêrs statt. Die; Con-

Literarifhe Neuigkeiten und periodishe Schriften.

30, 20 umd 21, gehalten bei dem Fest- 0 [nlaß 25jährigen Regiêërun läums Sr. Majestät des Kaisers von Deutsch Königs von Preußen Wilhelm I. in der Marine-Garnison- 1 Langheld, Kaiserlihem Kiel, Verlag von Lipsius u.

„Festrede bei der durh den Kampfgeiossen-Verein von 1870/71 veranftalteten Feier des 25

ehalten von Er. Langheld, Kaiferlihem

Krisis der Landwirthschaft, der Industrie und des - Generalversammlung aller zum landwirthschaftlihen Centralverêin

Berlin 1886. “Walther

[ n ar 1 re. Schreiben aus dem Civil- kabinet Sr. Majestät des ‘Kaisers. Angelegenheiten des Vereins:

A. Gesetzgebung, Verordnungen, en und Nachrichten über F arlamentspapieren. Sind in den

Bramstedtshe Stiftung für Lehrerinnen zu Stettin. Berlin. Stipendien 2c. für

Leipzig. „Gustav Magnus-Stiftung“ für Studirende der Mathé- matik oder der Naturwissenshaften. Preisausschreiben des Konto: Säkular-Stipendium für evan-

Andrang zu den “Prüfungen für Mediziner und Abhandlungen und Zbe allgemeinen Jnhalts: Vermischtes. S - Vaktanzenliste: A. für E 4 eASe Insegate. s n d d ur Weseßgebung, wal- tung und Statistik. Staatswissenschaftliche Zeitschrift Se Materialien, E t Die Zölle und Steuern sowie die vertrag8mäßigen auswärtigen Handelsbeziehungen des Deutschen Neichs.

Vber-Regierungs-Rath und Kaiserl. Reichs-Bevollmä U für Zölle Branntwein im Reichs-Steuergebiet für die États-

zeitun; g. Organ des Deutschen Kolonial-

Mittheilungen aus dem Ausku e E len Q —— ) nftsbureau des j ial- Kolonialpolitishe Vorgänge. “D L E O Rio Grande do Sul.

Bauernvereinen. Die “Neuigkeiten. Haus- und

badishen Ministeriums des Innern 0 betreffend die Krankenversicherung der von den Bahnunterhaltungs-Accordanten eingestellten Arbeiter. I]. Bescheide

Theil: Die dreitägige Karenzzeit. i der sächsischen

Leistung der ärztlichen Behandlung und Bescheinigun i

behufs Zahlung des Krankengeldes den A is N 1 bezw. Krankenkasse oder der Versicherte ? ¿ Ueber die Berehnung der Karenzzeit (§8. 6 K.-V.-G.). Wer hat die Kosten der von Seiten des Kassenvorstandes ergehenden Beiträge zu tragen?

st die Zahlung des Krankengeldes qus für Sonn-. und : i } / 3 2 K.-V.- ehören die Briquettfabriken zu den R nit IGRA E Gi,

res,\e. Inhalt: Ueber den Entwurf * eines Ge bc truffend die Unfall-

l \{ch. Feuilleton. Wirthschafksplaudercien für Cie

gung. Ueber die Konservirung des Stallmistes. Lage der Schnitt- jen die Erdoberflähe. (Mit Abbildungen.) Correspondenzen. Berlin. Ausftellungen. Landwirthschaftliche Lehranstalten. Aus dem Rechtsgebiet. Personalien. Patent- liste. T e Be Igon: Zwangsversteigerungen. Sprechsaal.

des Vereins zur Beförderung des I. Heft (Januar). Inhalt: l An- der Mitglieder vom ereín als

und Honoraraus\chreibungen, I], Abhandlungen :

/ | Negiecrungs-Mas , Hierzu der Sipungsbericht vom 4. Jiguar 1886. Inbalt: l die Berliner Lampenfabrikation. Der patentirte Mikromembranfilter. Jahresbericht für 1885, erstattet

i eitshrift für öffentliche und private ieine. Nr. 24. Inhalt: D : Krankheitserreger und Krankhettöteäges,

eilung der Nückenverkrüm- ahre 1885. Zuschriften

Hr. Stein 1. Fehl und

wird.

esters, am Donnerstag, ird und am Freitag,

8-Jubi- and und

ährigen des BE Ed

Kiel, Verlag von internationale ovember 1885 in der

landwirthschaftlichen 1, Heft. Inhalt :

Beamtenvereins. ragen des

Ueber die Schul- Wohlfahrts-Einrich- Hinterbliebene: Die Otto’she

n. bei dér Universität

ternbeamten-Stellen. Pharmazeuten. Das preußische

eistlihe, B. für

Aufseß, Kgl. bayer.

t sen. (

chluß.)

as Vorgehen des

Land und Leute

Wochen-Rundschau. twein-Monopol,

Inhalt: Amt-

Nichtamtlicher !

Wer hat für die

ur Auf- der Erhöhung und auf §. 33 Abs. 2

er Ortskrankenkasse

Nr. 9.

Betrieben beschäf-

und deren Beseiti-

Frei- oder Pretsaufgaben C. Vermischte Unter Benutzung

ellhof, ger al3 Karrifatur er ufgaben ret eshickt. Da auch die übrigen Mitwirkenden

j elingen beitrugen, so gestaltete sich der rige Abend zu einem durhaus zufriedenstellenden, welchem “ih

des Hrn.

sprehungen neuer Schriften : Vo aus der Nahrun ce Dele A De S er (9oul Moser Rott U ezeptta . Müller, Ue Krankheitserreger. - Dr. ann wurfs auf Tuberkelbacillen. Feuilleton : Die des Jahres 1885. Verschiedenes. Auzeigen. “Das Volksw ohl (Allgemeine Ausgabe der Sozial. denz, herausgegeben von Dr. Victor Böhmert in Dresden)-Ne balt: Dex Branntwein in Kasernen. Die deutsche Aust x rung usd ihre Ziele: Fraüenhülfe für bessere Volksernähry,* Arbeitervereine und öffentliche Lese-Inftitutke für Jedermann Stadt Paris und ihre Mündel, DiePostsparkassen in Qx? Gefahren® des Schenkens Und Kostens. rbeiterverbäl[t;; Neueres über Deutschlands Arbeiterkolonien- Streik a industrie dex Sächsischen Schweiz. Der Vercin zur Förderu““ Wohls des arbeitenden K assen in Waldenburg i. Schl. löhne in Pommern. Beilage: Literatur (Fpauenarbeit und milienwohl. Gegen Peffimiäwus und- Optimismus), Sg, Dienstbotenfütsorge. Volkskaffeehäuser. Kolportags E BHeitungswesen. Sonntagsverein für junge Mädden Sti ntg i r. 78 Anzeigen. er Foxt|chritt? Genträl-Fachzeitung für landwi ; Genossenschaftswesen. Nr. 1. Inhalt : x d ite aft s » allgemeine Vereinstag der Vereinigung deutsher landwirth\chaftlig Genossenschaften zu Berlin. —- Aufsäße: Die Bezahlung der Mi nah Fettgebalt. Die Statistik der in dem Landesver and Hes vereinigten landw. Kreditgenossenshaften pro 1884. Anzeigen. L Beilage: Bekanntmachungen. Genossenschaftsrecht : Ingetrag: Genossenschaft; Festseßung und Vertheilung des Jahresgewinns ps die Generalversammlung. olkereiwesen: Zur Proviantiry deutschen Marine „mit Butter deutschen Ursprungs. Transporf Frachtwesen : Beförderung von Täfelbutter. Aus den Verbind und Vereinen: Schleswig-Holstein. Erster Geschäftsbericht der P h steier Saatkorn-Verkaufsgenossenshaft. Statistik des Verbandi de \{le8wig-holsteinishen Konsumvereine. Aus Ostpreußen : Aus dex Jahresberiht der Molkereigenossenschaften Christburg, Stuhm M eider nd Fuluiste eo N Der ländl. Wirthschaftsver, . &. tn Fnsterburg. Genossenschafts-Zeitung. O 1 Ses r? alte Zeituna Genoffens : le Hitlssgenossenschaft. Zeitschrift für jeder Art, für Berufsgenofsenfälatien und Bereinigtager ranetlasa der wirthschaftlichen Lage. Nr. 13. Jnhalt: Geseßliche u der Berufsvereine. Üeber die Konkurrenzfähigkeit der zentralisitte Pla feritem Zu 8. 34 des Hülfskassengeseßes. Krankheiten L rbeiter. -— Regreßansprüche der Armenverbände. Urtheil i Sachen freier Hülfskafsen 2c. Petition der Beamten 2c. Kartell verband der Gewerkvercins-Hülfskassen. Gemeinsame Ortskrauken fasse in Fe inie Der Bezirksverband der Krankenkassen, Ort krankentasse in Frankenstein i. Schl. Ortskrankenkasse in Seiflew E Gera ntafe Fee Maurer 2c. Deutscher Sew und. Vte Gemeinde-Krankenve Ee Sterbelasse 2. Ps E T le Sparkasse. r. 9. Inbalt: ei LTournau's Grundbuchordnung. Ä von E —. Jahresbericht p

büchern. Pfennig- und JIugendsparkasse.

1885 über Ftcis: und Stadt-Bblicfonen. Zur Rit:

zahlung gekündigte Kreis- und Stadt-Obligationen. Der Tiarköfte Preußisches Staatsschuldbuh. Antheile da

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R Nene vrtetSbank. Kündigung der Koblenzer Stadt-Obligati leihe der Stadt Herford. Preußische Konsols. tig V Dra Konsols. Uintaush der 449% Konsols in 4%. Neue Berlin Stadt-Anleihe. Disconto-Aenderung der Reichsbank und der Enge lishen: „Bank. Reichsbank. Hypothekenshulden. Untersuung und Einziehung untergewichtiger Geldmünzen. Umlauf von Reis kassenscheinen. Etat der Staats\chulden-Verwaltung, der allge meinen Finanzverwaltung. und der Münzverwaltung. Wehe fälshungen. Versicherungswesen. Juristishes. Literatur,

P & ür die Shreibstube. Nr. 8. Inhalt: Das A t Gerichtskostenrehnungen. Gebühr tür vie Ge

im Civilprozeffe. spruchsklage des Benefizialerben. Vereinsnachrihten. Vermisdtet. Aufgabe. Räthsel und Auflösun,

Feuilleton. Arithmetische ega rG e econatsschrift für das Turnwesen mit besonderer Be rücssihtigung des Schulturnens und der Sni Cl Inhalt: Abhandlungen : Kaiser Wilhelm. Von Dr. C. Eule, Die ersten Turnstunden in der Mädchenshule. Von Frau Klara Heßling-Berlin. is Zur Geschichte des Turnunterrihks am Königl. Friedrich-Wilhelms-Gymnasium zu Berlin. Von Gymnasial-Oer lehrer Dr. F. Wagner. Beurtheilungen und Anzeigen : Mail, A ets en 4 Mädchen. IT. Theil. Karlsruhe 18%, C r. G. Euler. is Li = Briestaiten Vermischtes. Literatur. „Ge]schichtsblätter für Stadt und Land Magdeburg, Mittheilungen des Vereins für Geschichte und Altertbumöskunde deé Herzogthums und Erzstifts Magdeburg. 20. Jahrgang 1885. 4. Heft, Berat gegeben vom Vorstande des Magdeburger Geschichtsvereins. Jnhalt: Das Wetebuh der Schöffen von Kalbe a. S. (Fortseßung) Mitgetheilt von Dr. G. Hertel. Johann Heinrih Nolle. i musifalishes Charakterbild aus dem achtzehnten Jahrhundert. Von W. Kawerau. (Shluß.) Samuel Crusius, Abt zu Kloster Berge (1626—1658). Von H. Holstein. Literatur: Von Dr. Hertel: 1) Kohlmann, Erzbischof Ludolf von Magdeburg, sein Leben und seine pon ice L U, T eau A Beschreibende Darstellung ren Bau- un unstdenkmäler der i en Vereins-Chronik. E N Theorie des sogenannten Leih-Vertrages und Fir rung der Stellung des Allgemeinen Deutschen Handelsgesegbudck gegenüber dem allgemeinen bürgerlihen Rechte behufs Beantwortung der Frage, ob sogenannte Leihgeschäste, von einem Kaufmanne gewerbt mäßig betrieben, Handelsgeschäfte sein können, nebst Urtheilsentwürfet mit praktischer Anwendung der entwickelten Rechtss\äße von C. Höhne, Amtsgerichts-Nath beim Amtsgeriht I zu Berlin. Berlin 188. Verlag von H. W. Müller. Inhalt : Vorrede. Uebliches For mular. T eoretishe Begründung“ des sogenannten Leihvertrages. Stellung des Allgemeinen Deutschen Handelsgeseßbuhes im allgemei nen Rechtssystem. Anhang. Urt eilsentwüefe, A [lustrirte Berliner Wochenschrift „Der Bär“. Nr. 18. Inhalt: Gedenktage. Faustrecht, von B. W. Zell. Feuilledon: Cin neues Werk über Berliner Bauten des XV11, und XVIII. Jahrhunderts, besprohen von P. Wallé (mit der Abbildung des PæŒtals am Ribbeckschen Hause in der Breitenstraße). E Die n el ide Charlotte von Braunschweig, Schwester Friedricht roßen, Der Einfluß der geographishen Lage auf die Entwicklung Berlins, von Dr. P. Claudwihz (Schluß). oi Konkurrenz für dic Malereien im Treppenraum des Rathhauses. Miscellen: Daë eig mats des Johannesftiftes (mit Abb.). Chodowiecki!s Schlitte ahrt (mit Abb.). Friedri Wilhelm 1. und der Prediger vot MNheinébecg. , Ter Knapphans. —- Erinnerungen an die S at bei Kolin. Die zweite Säkularfeier des Ediktes von Potsdam. Kurfürst Joachim 1. als lateinisher Redner zu Augsburg. Éi alte Berliner Theatererinnerung. Inserate.

Redacteur: Riedel. Verlag der Expedition (Sch olz). Drud: W. Elsner,

Sieben Beilagen (einshließlich 2 Bêrsen-Beilagen).

Berlin:

us Riga. Be-

Grinnerungsblatt von C. Steinmann (mit Porträt).

zu Deutschen Reichs-Anz

Erfte Beilage

Berlin, Dienstag, den 2. Februar

2

eiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

1886.

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» T

Nichtamtliches.

en. Berlin, 2. Februar. Bei Fortseßung der O (11.) Sigung des Hauses der Abge- ordneten regte in der Berathung des Etats der land- wirthschaftlichen Verwaltung bei dem Kapitel Thier- | ar r ile und Veterinärwesen der Abg. Schläger die Frage 7 ob es nicht an der Zeit sei, an Stelle des bisherigen Ditektorialsystems in den -Thierarzneishulen das auch in den landwirthschastlichen und polytechnishen Hohschulen mit Erfolg durchgeführte Rektoratsyf ein treten zu lassen. Für Berlin sei die Frage a so dring icher, als jeßt gerade die Direktorial-

nt sei.

Ee e Aba, Dr. Virchow bemerkte, er habe {hon früher seine Sympathien mit diesem Wunsche ausgesprochen. Da an der Thierarzneischule die Hauptfächer durch eine Reihe leichbefähigter Lehrer beseßt würden, so führe es zu großen fizuträglichfeiten, wenn einer derselben nicht blos die Direk- torialgeshäfte führe, sondern auch über die Gelder für die wissenschaftlichen Zwecke der einzelnen Lehrer zu ver- fügen habe. Die Erfahrungen beim leßten Berliner Direktoriat wiesen dringend auf einen Systemwechsel in, Der verstorbene Direktor Roloff habe mit seltener Ein- Adi und Hingebung seines Amtes gewaltet. Es habe Redner mit Entrüstung erfüllt, daß sih nah seinem Tode ein Strom von Shmähungen über sein Gedächtniß ergossen habe. Man klage jet über seine Parteilichkeit, Einseitigkeit und Gewalt- thtigteit. Hier lasse sih ein Ausgleih und eine Milderung des Urtheils nur dadurch erzielen, daß man die Last der Lei- tung abwechselnd auf verschiedene Schultern übertrage. Das werde hoffentlich auch auf den jeßt hecrshenden {lehten Ton in der Fachpresse günstig einwirken. Das Veterinärwesen habe unter der Leitung des landwirthschaftlichen Ministeriums entschiedene Fortschritte gemacht. Redner wünschte nur, daß man dem Versuchswesen auf den Veterinärshulen gerade im Interesse der Landwirthschaft mehr Aufmerksamkeit schenken möchte. Die Thierarzneischule in Hannover werde sich nur dadur auf der bisherigen Höhe erhalten können.

Dex Minister für Landwirthschast, Domänen und Forsten, Dr, Lucius, erwiderte:

Meine Herren! Die Fräge, ob es sich empfiehlt, von der bis- herigen Direktorialverfassung der Thierarzneishulen zu der fogenannten Rektoratsverfassung überzugehen, hat ja nätürlih das landwirthschaft- lihe Ministerium: «auh beschäftigt. Die Frage ist ¿. Z. noch eine ofene, eine unentschiedene. Ih muß sagen, daß ih nah meinen per- sönlichen Erfahrungen eher dazu neige, die bisherige Verfassung für eine den Verhältnissen entsprechende anzusehen; und ih möchte in der Bezichung gerade auf die Thatsache hinweisen, daß unter der Direk- torialverfassung das Thierarzneishulwesen in den letzten 10 Jahren einen außerordentlich großen und erfreulichen Fortshritt gemacht hat:

Außerdem liegt in der vielseitigen administrativen Thätigkeit, mit der gerade diese Stellung verbunden ist, ein weiteres Moment, was dafür spricht, daß es zweckmäßig ist, diese Sachen mindestens längere Zeit in derselben Hand zu lassen. Sollte man sih dafür entschéiden, oder allmählich dahin kommen, eine Rektoratsverfassung einzuführen, so, glaube ih, wird es sih nicht empfchlen, nah akademishem Vor- bilde das Nektorat von Jahr zu Iahr wechseln zu lassen, sondern mindestens längere Zeitperioden ich will sagen etwa von 3 Jahren einzuführen. :

Aber, wie gesagt, die Frage ist für mich noch eine offene, unent- schiedene, eine solche, die noch weiterer Erwägung unterliegt. Es kommen ja Anregungen, wie sie von dem Hrn. Abg. Schläger ausge- sprochen sind, auch an das landwirthschaftlihe Ministerium zahlreich beran, aus den thierärztlichen Kreisen ganz befonders. Und da habe ih allerdings denselben Eindruck, den der Hr. Abg. Virhow ausge- sprohen hat, daß es mich mit einem Gefühl des Bedauerns und geradezu der Indignation erfüllt bat, welher Mangel an Pietät und ich muß sagen, an vornehmer Gesinnung sich vielfach in den Kund- gebungen aus diesen Kreisen ausgesprochen hat, gerade in der Beurthei- lung der amtlichen Thätigkeit eines so verdienstvollen, ausgezeichneten Mannes, wie des jetzt verstorbenen Direktors der hiesigen Thierarznei- hule, des Geheimen Raths Roloff.

Diese Angelegenheit also wird der weiteren Erwägung unter- liegen, und da ih zugebe, daß man über die Frage verschiedener Mei- nung sein kann, fo batte ih mich schon dahin entschieden, in jedem

all über die ganze Frage die mir beigegebene Deputation für das Veterinärwesen zu hören. Jch werde also z. Z. noch in der Lage sein, eine definitive Entscheidung abzugeben. .

__ Dem Abg. von Below-Saleske schienen die Ansichten über die im Allgemeinen für die Landwirthschaft wesentlich fördern- den Prämiirungen bei Ausstellungen in gewissen Punkten aus- einander zu gehen. Nach dem Urtheil der Jury werde aller- dings das relativ Beste prämiirt, aber die individuellen Ur- theile könnten nicht in allen Fällen genügen und es wäre er- wünscht, ein Pointssystem, welches generell festgeseßt werden müßte, einzuführen. Auch wäre es wünschenswerth, daß man das Preisrichterkollegium nicht aus den Kreisen, wo die betreffende Ausstellung stattfinde, wähle. Die jedesmaligen Nachbarbezirke könnten sih leicht dabei ergänzen und so die Kosten kompen- siren, Vei den Lokalschauen komme im Allgemeinen der Klein- grundbesig \{hlecht weg; es würde si vielleiht empfehlen, auf lesen die Großgrundbesißer mit Ehrenprämien abzufinden und ur die kleinen Besißer zu prämiiren. /

/ L Abg. Schul (Lupig) unterstüßte die Ansicht des

rredners.

ÿ Der Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten, " Lucius, entgegnete : h, : ,_ S erlaube mir zu erwidern, daß in dieser Beziehung das land-

wirthscaftlihe Ministerium konstant die Praxis verfolgt hat, der

utonomie der Centralvereine den weitest:n Spielraum zu lassen und

1 darauf zu beschränken, ungefähr dicselben Summen für dieselben

Awede alljährlich zu überweisen und T darüber zu wachen, daß lese Mittel in zweckentsprehender Weise verwandt werden. Darüber inaus hat sih bisher das Ministerium jeder speziellen Einwirkung

enthalten, und ih glaube auch, daß das der rihtige Grundsaß ist. Es

L ganz unms uit für eine so große Monarchie, wie die preußische, 0 die Verhältnisse so mannigfaltige und verschiedene sind, von der ntralstelle gewissermaßen reglementarisch einzugreifen bis in die einsten Bezirke,

abt S8 ist das die Ausgabe der Centralvereine mit ihren Unter-

Ofbeilungen, und ih glaube deshalb, daß es nöthig ist, daß die An- ungen, die Hr. von Below sowohl wie der Herr Vorredner gegeben al, daß die Herren dieselben in ihren Provinzialvereinen fei

usfüh-

M 29.

Alle diese Fragen, ob bei der Prämiirung das Pointssysktem an- zunehmen, ob einheimisbe oder fremde Preisrichter aus ‘entlegenen Distrikten heranzuziehen sind, all das sind Fragen, über die die Mei- nungen wechseln und auseinandetgehen. Das eine findet seine Befür- wortung, das andere auch, und innerhalb derselben Provinz findet man, daß ein System, welches früher B angesehen und ge- priesen worden ist, \{hnell wieder verlassen wird und in Mißkredit ge- räth. Es hängt das auch zusammen mit den Persönlichkeiten der Preisrihter. So. lange sich bestimmte anerkannte Autoritäten als fahkundige Träger diefes Amts finden, fügt sich Jeder ohne Wei- teres in die Entscheidungen ; treten dann Aenderungen in den Persón- lihkeiten ein, ‘so treten gegentheilige Auffassungen leiht hervor. Jch würde also glauben, daß die Anregungen, die die Herren gegeben haben, wiederholt zu einer Diskussion in dem Landes-Oekonomie- Kollegium führen können, daß aber von der Centralstelle aus ein anderer Grundsaß als der ausgesprohene in dieser Beziehung kaum wird befolgt werden können. n /

Die Abgg. Seer und Dirichlet M, daß die Central- organisation in Verbindung mit der Lokalorganisation im

Prämitirungswesen sih durhaus bewährt habe.

Beim Kapitel „Fischereiwesen“ rügte der p 4 Cremer die rigorose Ausführung des Fischereigeseßes in Vezug auf die Jnnehaltung der Schonzeit. Das Fischereigesez bestimme, daß in der Schonzeit das Fischen höchstens an drei Tagen der Woche untersagt werden dürfe. Darauf müßten die Pro- vinzialregierungen besonders aufmerksam gemaht werden. Es sei überhaupt wünschenswerth, daß die allseitig verlangte Revision des Fischereigesezes endlih in Angriff genommen werde.

Der Abg. Frißen fragte den Minister, wie es. mit dem Vertrage mit der holländischen Regierung in Bezug auf den Schuy der rheinischen Lachsfischerei stehe.

Der Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten, Dr. Lucius, erklärte:

Was die letztere Anfrage betrifft, so erlaube ih mir zu bemerken, daß, e es von hier aus zu übersehen isl, es sih nicht sowohl handeln wird um cine Aenderung ‘des Fischereigeseßes von 1874, als um eine Modifikation der Ausführungsbestimmungen für die ein- zelnen Provinzen. Bei Berathung des Fischereigeseßes waren die meisten Punkte kontrovers, und auch zur Stunde kann man nicht fagen, va über sehr wesentlihe Bestimmungen des Gesetzes die An- fichten erheblih geklärter sind als damals. Der Kampf, ob Indi- vidualschonzeit oder nicht, besteht zur Zeit auch noch, und die Kund- gebungen, die von beiden Seiten kommen, halten sich ungefähr die

aage. Theoretish ist für die Einführung der Individualschonzeit außerordentlich viel zu sagen, die praktishe Durchführung scheitert aber an der Unmöglichkeit der Kontrole, da bei der Individualschonzeit die Marktpolizei Aufgaben zu erfüllen haben würde, die sie wahrscheinli nicht erfüllen kann. Jch neige dazu, zu glauben, daß die Vorschriften über die Shonzeiten eine weitere Milderung erfahren könnten dadurch, daß bestimmte Schonreviere in größerem Umfange in den verschiedenen Flußgebieten eingerichtet werden, und nah der Richtung hin sind in den einzelnen Provinzen bereits Fortschritte gemacht worden. Zum Abschluß aber sind ‘diese Sachen noh nicht gekommen.

Dagegen haben die Verhandlungen über die Reviston der Aus- führungsverordnungen nicht geruht, sondern. es sind im Gegentheil diese Verordnungen mit Andeutungen über die MRevisionsbedürftigkeit den einzelnen Provinzialbehörden zur Aeußerung zugegangen. Es haben 7 Provinzial-Landtage diese Frage behandelt und darüber Bericht erstattet, so daß in nicht allzu langer Zeit “für 7 Provinzen diese Frage einem vorläufigen Abschluß und der Regelung wird zugeführt werden können. Rückständig sind die Provinzial-Landtage für Schle8wig- Holstein und Brandenburg, und noch nit zur Berathung vorgelegt ist die Sache den Provinzial-Landtagen von Ostpreußen, Pommern, Posen und Hannover. Aber es ist in Aussiht genommen, daß auch diesen Provinzial-Landtagen demnächst diese ganze Angelegenheit zur Berathung zugestellt werden wird.

Was die Anfrage des leßten Herrn Abgeordneten betrifft, welches der gegenwärtige Stand der Regelung der Lachsfischerei am Rhein ift, so bin ich nicht in der Lage, eine positive Erklärung darüber jeßt ab- geben zu können. Es ist im vorigen Sommer zwischen den übrigen Rheinuferstaaten und Holland ein Vertrag vereinbart worden, welcher, wie ih glaube, billigen Anforderungen Seitens Deutschlands und der Schweiz durchaus entspriht. Dieser Vertrag bedarf aber zunächst der Bestätigung durch die holländischen Generalstaaten und ist den- selben, soweit ich unterrichtet bin, zur Beschlußfassung zwar vorgelegt, aber noch nicht erledigt worden. Wie dieser Beschluß ausfallen wird, zu sagen bin ih nicht in der Lage. : ;

Der Abg. Mooren bat um Schußgmaßregeln für die rheinische Fischerei gegen die Schädigung dur die am Rhein liegenden industriellen Etablissements. i

Bei Kap. 107 des Ordinariums, Allgemeine Ausgaben, Tit. 1 „Zur Unterstüßung der landwirthschaftlihen Ver- eine 2c.“, brate der Abg. Pleß wiederum die Nachtheile zur Sprache, welche dem landwirth}chaftlichen Betriebe und Besiße in Folge der Verunreinigung der Flüsse und Bäche durch die Jndustrieanlagen erwüchsen, und bat den Minister, auf die Herbeiführung wirksameren geseßlichen D Sibi der in Be- tracht kommenden landwirthschaftlichen und Fischerei-Fnteressen Bedacht zu nehmen. i

Der Abg. Lotichius erklärte die Verbesserung des Kosten- wesens bei den Konsolidationen im Regierungsbezirk Wies- baden für dringend geboten; die erforderlihen Aenderungen seien durchführbar, ohne das Eigenthümliche der Nassauischen Konsolidation8ordnung zu alteriren.

Der Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten, Dr. Lucius, bemerkte: i E

J kann diese Anfrage kurz dahin beantworten, daß sich ein den Wünschen des Herrn Vorredners entsprehender Geseßentwurf in der Vorbereitung befindet, der zunähst dem Provinzial-Landtag von Nassau zugehen wird und dort also in derselben Weise, wie es in der Rhein- provinz geschehen ist, einer Berathung unterzogen wird, :

Was die Anregung von dem anderen Herrn Vorredner betrifft, so erkenne ih vollkommen an, daß wir hier einer außerordentlich \chwierigen Fräge U en, die leider niht in jedem falle be- friedigend zu lösen ist. ie Verunreinigung der öffentlichen und Privatwässer durch Abflüsse aus Jndustrie-Anlagen, aus Fabriken und Gruben, i in einigen Provinzen geradezu eine öffent- lihe Kalamität geworden, und es sind in folien Fällen besondere Kommissionen eingeseßt worden, welche dieje Frage weiter zu erörtern und zu regeln haben. Es ist aber in jedem Falle do das zu erreichen gewesen, \o weit meine persönliche Kenntni darüber reicht, daß die davon betroffenen geshädigten Grundbesißer es haben erreichen können, eine genügende naa für die durch Schmuyt-

ewässer erfolgte Deterioration ihres Grundbesißes zu erlangen. [lein eine gänzliche allgemeine Abstellung dieser Uebelstände ist vor- läufig noch eine ungelöste Frage. Und wenn Sie ih besonders ver-

E angenommen hät, wo unter Umständen ein Verbot der Ableitung der Grubenwässer viele Tausende von Atbeitern brodlos macher würde, werden Sie sehen, daß hier eine Kollision, ein Gegen- überstehen der Interessen vorliegt, ‘welches niht mehr leiht praktisch zu lósen ist. Allein das Bemühen der Centralstelle so wie der Pro- vinzialbehörden ist unausgeseßt darauf gerichtet, in allen Spezialfällen nach Möglichkeit Abhülfe zu hafen.

Der Titel 1 wurde ss. Förderung des Wein- und Obstbaués mehr als im ay ausgeworfen.

Der Abg. Dr. Gerlich begrüßte die Erhöhun tion mit Freuden. Schon vor eîtnigen Tagen sei der Nück- gang des Obstbaues in Thüringen konstatirt worden, dasselbe ‘fónne er von den östlichen Provinzen sagen. Vielleicht liege der Rückgang an dem bösen Wetter, aber zum größten Theil wohl an dem Jmport amerikanishen Obstes, welches in ein- reund Form ins Land komme. Die Pachten für die Obst- ändereien seien in Folge dessen namhaft zurücgegangen. Redners Sorge erstrecke sich speziell auf die Weichselniederungen;, wo der Obstbau ein wesentliher Zweig der Landwirthschaft sei.® Die pomologishen Schulen in Geisenheim und Proskau brächten dem Osten wenig Nugen, es wäre deshalb wünschens- werth, auch dort ein gleihes Jnstitut zu errichten. Dex. Osten sei keineswegs ungeeignet zum Obstbau, wie die Geschichte Westpreußens- beweise, wo Früher ein blühender Obstbau be- standen habe. Vielleicht ließe sih auch durh Aandoiriti auf die Obstbauer einwirken, wie es ja von den *fandwixthschaftlichen Provinzialvereinen versucht worden sei. Es wäre wünschents- werth, daß dieses Unternehmen durch einen Staatszuschuß gleihsam eine E exlangte. - Die Wanderlehrer müßten hauptsächlih Anleitung geben, welhe Qualitäten von Obst auf dem besonderen Boden anzubauen wären.

Nach kurzen Bemerkungen der Abgg. Seelig und Schmidt (Stettin) wurde der Titel bewilligt.

Jn Titel 7 sind 15000 (t „Zur Beobachtung der Wasser- stände 2c.“ neu ausgebraht. Der Titel wurde genëhmigt, nachdem der Abg. Wüsten die Ausdehnung des Nathrichten- dienstes für die von Hohwasser bedrohten Bezirke auch auf die Nebenflüsse befürwortet hatte.

u Extraordinarium des landwirthschaftlichen Etats lag ein Antrag der Abgeordneten Boediker und Genossen vor, eine Summe von 300 000 M zur Förderung der Kanalbauten im mittleren Emsgebiet, insbesondere zur PFTLgNeTUNg des Süd- Nord-Kanals neu in den Etat einzustellen.

Der Abg. Boediker bemerkte, die Vollendung des großen Kanalnetes zur Entwässerung und Urbarmachung des Hoch- moors erfolge seit einigen Fahren in viel zu langsamem Tempo. 91/, bis 10 Millionen seien bereits in dieses Meliorationsunternehmen gesteckt worden, ohne daß die Haupt- absicht des Projekts verwirklicht worden wäre, denn der Süd- RNord-Kanal fei erst bis auf eine Strecke von 17 km fertig gestellt. “Bei einer Gesammtlänge von 448 km sei der Bau seit einer Reihe von Jahren nur um 1 km jährli fort- eshritten. Man habe von beiden Enden zu bauen ange- Mans aber das Mittelglied fehle immer noch. Baue man nur 11/4 km in der Richtung von Norden nah Süden weiter, so werde das Terrain erreiht, auf welhem die Provinz Han- nover eine Korrigendenanstalt anlegen wolle. Der Bau sei beschlossen, unter der Hand seien auch {hon Moorflächen an- gekauft, aber mit der Ausführung könne nicht begonnen werden, wenn nicht der Kanal wenigstens bis dorthin fertig gestellt werde. Auch der Staat beabsichtige in 4 Gegend Muster- anstalten anzulegengwenn ‘aber mit der bisherigen aer; Bireeits weiter gearbeitet werdê, so dürfte sich auch die Fertigstellung dieser Anlage sehr verzögern. Wenn nach dem gestellten An- trag verfahren werde, könne die Fertigstellung des einen Theils und des ganzen Kanalnezes in 6—8 Jahren erfolgen. Redner bat dringend, den Antrag in der Budgetkommission wohlwollend zu behandeln. : :

Der Regierungskommissar, Geheime Finanz-Rath Schmidt erklärte, die Verhandlungen unter den betheiligten R N über diese Frage hätten zu dem Beschluß geführt, daß in diesen Etat eine extraordinäre Forderung niht aufzunehmen sei. Die Nüzlichkeit dex. linksrheinishen Kanäle sei auh nach Ansicht der Staatsregierung zweifellos, und ihre Ausführung werde programmmäßig fortgeseßt. Ein be- shleunigtes Tempo würde mit den maßgebenden finanziellen Grundsäßen nicht übereinstimmen. Schon 1880 sei festgestellt worden, daß wirthschaftlih und finanziell die stückweise“ Fort- N der Arbeit in einer längeren Reihe von Jahren das

ichtigfie sei. Der Provinzialverwaltung von Hannover werde die Regierung selbstverständlich alles Entgegenkommen zeigen, indessen sei bis zum Abschluß der Etatsverhandlung innerhalb der Regierung nicht bekannt gewesen, daß der Provinzial- Landtag bereits den Beschluß gefaßt hätte, dort ein Korrigen- denhaus zu errichten. l

Der Abg. Dr. Windthorst meinte, im vorigen Jahre sei das Einschlagen eines langsameren Tempos mit dem Mangel an Mitteln motivirt worden. Nach so erheblichen Anfängen und nach Aufwendung so erheblicher Mittel sollte doch die

roße Arbeit schleunigst zu Ende geführt werden, damit das Ünteimnehmen rentabel werde. Denn die bisher aufgewendeten Mittel lägen noch immer unverzinst und todt da, und die fertig gestellten Arbeiten verfielen. Ein Beschluß sei im Pro- vinzial-Landtage von Hannover allerdings noch nicht gefaßt worden, indessen habe diese Angelegenheit mit dem Kanal nihts zu thun, wie denn auch bei den Verhandlungen in Hannover Niemand an die Kanalfrage auch nur gedacht habe.

Der Abg. Os (Bentheim) befürwortete gleichfalls den Antrag; die Vollendung des Kanals sei für die ganze Gegend in wirthschaftliher Beziehung eine ees cgae Nicht blos neue Verkehrswege habe man durch dieses Meliorationsunter- nehmen schaffen wollen, sondern es handle sih auch darum, der gesammten anwohnenden Bevölkerung eine ausreihende Subsistenz zu a und über den andauernden Nothstand endlich hinwegzuhelfen. eus

Auch die Abgg. Sattler, von Minnigerode, Tannen, Graf Limburg (Stirum) und T traten für den Antrag ein. Bei einem so hohwichtigen Meliorationsunternehmen,

Fn Titel 2 sind zur 50 000 M, 18 000 M

dieser Posi-

maden, und ih habe keine Zweifel, daß, soweit sie berechtigte ngen machen, sie au dort berücksichtigt werden.

gegenwärtigen, welhe Dimensionen diese Sache in den Gruaben- und

müßten die finanziellen Rücksichten zurücktreten.