1886 / 29 p. 15 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 02 Feb 1886 18:00:01 GMT) scan diff

e Fäulniß eiweißhaktiger Flüssigkeiten sind:

Kohlensäure (C01), mmoniak (NM3), Wasser (H2 0). Selbst bei mehrer® Wochen lang etgeiestar Fäulniß mit und ohne Pancreasaufguß zur faulenden Lösung bilden sich weder Wasserstoffgas (Hz), noh Sumpfgas (CH4), wenn Sauerstoff die Glüssigfeit stets, durhdringt; es werden auch die ewöhnlichen Fäulnißprodukte, wie Jhdol, Sectoh Phenol, gar nit, Tricis: Tyrosin gar uiht oder nur vorübergehend gebildet. Spalt- Und Hefepilze verhalten si, fo lange sie bei gutem Sdüerstoff (02)

-Zutritt leben, hinsihtlich ihres Lebens niht anders, als alle übrigen _ 5 g h Joseph Meyer, eine excitirende Behandlung rieth. Met

Organismen, d.-h. sie nehmen aue Eiweißstoffe und Kohlenhydrate Sauerstoff (03) auf und, sheiden Kohlensäure, Wasser und Ammoniak oder dem Ammoniak nalftstehende \tickstoffreihe Stoffe aus. Erst bei Abwesenheit von Sauerstoff veranlassen die Spaltpilze und Hefe- arten Fäulniß- und Gährungserscheinungen.

Der Mangel an Sauerstoff (02) im Darwrohr unterhalb des Mägenzs, ist wiederholt direkt, und jüngst indirekt von A. Bubnow nachgewiesen worden. Als dieser Forscher größere Mengen von fris- gefälltem Eisenorydhydrat mit einem Gemisch von Milch, Weißbrod und rohem Fleish bei Hunden verfütterte, fanden \sich im Magen überwiegend Eisenorydsalze neben wenig Eisenorydul, es hatte also im Magen eine geringe Sauerstoffzehrung auf Kosten des Eisenoxryd- Zus stattgefunden. Die Mengen des Cisenoxydul nahmen gegen- über dem Eisenoryd immer psr zu in den tieferen Abschnittên des Darms; es findet also, wie Rabuteau und Cervello- schon früher nachgewiesen haben, im Darm eine Reduktion statt, weil freier Sauer- stoff niht vorhanden is. Der Wasfserstoffgehalt der Darmgase lieferte den Beweis vorhandener Fäulnißprozesse (Ztschrft f. physiol. Chem. V1I. Bd. S. 315). E 1014

Die regelmäßige Zerscßung der Eiweißstoffeé zu Fäulnißprodukten neben der Verdauung, d. h. neben ihrer normalen Zerseßung dur Pepsin und das proteolytishe Pancreasferment, ist also eine That- ahe, seit Indol,? Scatol, Phenol als konstante Bestandtheile au es oberen oder Dünndarmrohres nachgewiesen “sind, und diese That- sahe wird allein dadurch verursaht, daß Sauerstoff (02) ‘nur im obersten Theile des Darmrohrs und au hier nur in unzureichender Quantität vorhanden ist. 1877 theilte Khne mit, daß sich die Bil-

dung des fötiden Indols durh die Bauchspeicheldrüse, ohne die fetten p dieser Drüse für die Verdauung von Eiweiß, Dextrin,

etten zu beeinträchtigen, durch antiseptishe Mittel, z. B. Salicyl- âure, verhindern ließe. Hier, wie in der großen Natur, muß jedoch Faäulniß und Sumpfgährung durch Sauerstoff bekämpft werden. Es giebt fein pflanzlihes, mineralishes und metallisches Desinficienz, welches sih dauernd mit den Speisen nehmen läßt. Um die Fäulniß und Verwesung neben der normalen Verdauung möglichst zu vermindern, genügen wir im Ozonwasser: 1) Kühne's Forderung -nach einem Desinfiétenz, 2) Hoppe-Seylers Forderung nah Sauerstoff, und 3) der Forderung Jaworski's, dessen Versuche lehrten, daßdie Ab- sonderung des Magensäftes am meisten durch 03, weniger durch 02 und C02 vermehrt wird: „natura semper simplex “est et semper sibi consona (Newton).“ Daß der permanent fötide Athem vieler Menschen bei wesentlicher Fleishkost durch Indol, Scatol, Phenol Kresol u. a, bei wesentlich * vegetabilisher Kost durch Sumpfgas, also durch Stagnationen im Dickdarmrohr, verursabt wird, läßt fich in- allen den Fällen beweisen, in welhen die vom Unterzeichneten auf der Kasseler Naturforscher - Versammlung 1878 mitgetheilte „Dickdarmtoilette“ die Ausathmungsluft nach einigen Stunden ge- ruhlos zu machen im Stande ist.

Abgesehen von den Spalt- und Hefepilzen, welche wir ein- athmen, treten also diese Pilze aus dem Darmrohr in den Kreislauf und führen durch ihr Schmarotzen am Sauerstoff und an den Eiweiß- stoffen der Säfte und Gewebe um so grsere Schwäche, Blutleere, Blâässe herbei, je größer und älter die Kothsäule ist, welhe im Darm- rohr stagnirt. Kohlensaures Ammoniak und Buttersäure, welche in faulenden Fleischstoffen auftreten, führen, über eine gewisse Gehe und Dauer hinaus dem Blute zugeführt, Anfälle von Frost mit Ab- nahme der normalen Körpertemperatur und mit kalten Schweißen herbei: Auf das Vorhergehende bezüglicher Krankheitsfall : Dr. med. A. F. Jacobi, Alexandrinenstraße 51, seit 1844 in Berlin als homöopathischer Arzt thätig, beschreibt «den n seiner Fäkalvergiftung also: „Seit Frühjahr 1869 allgemeine Mattigkeit und gereizte psy ise Stim- tung, Unlust zur Thätigkeit, seit Sommer 1869 oft Schmerzen in einzelnen Brustmuskeln, so daß ih im Athmen durch Schmerzen behindert wurde bis September, Verlust meines sonst guten Aþppetites, blasses, krankes Aussehen vent aue g « A. ja hâufig Athem- noth. Auch hatte ih, wenn ich eine \{chnelle Beugung des Körpers nah vorn machte, um Etwas vom Boden aufzuheben, ein Gefühl, als wenn mich in der mittleren oberen t eine harte Ge- \chwulst drückte. Tägliche Abreibungen des Oberkörpers mit einem in kaltes Wasser getauhten Handtuh, Frühjahr und Sommer 1869 hindurch, waren erfolglos gegen die Brustshmerzen. Im ersten Drittel des September wachte ih Nachts plöplih auf mit einem äußerst heftigen Schmerz in der Vagengegend, der Puls war klein, die Hände kalt, wie auch im ganzen Körper das Gefühl intensiver Kälte. Nach einigen Stunden ging dieser Anfall vorüber. Am 7. Oktober konnte ich auf der dritten Treppe eines Hauses nicht weiter, das Athmen war schr mühsam, der Puls klein und häufig; auch dieser Anfall ging bald vorüber und machte ih noch mehrere Besuche, bei welchen Treppen zu steigen waren. Jn meine Wohnung zurügekehrt, ein Anfall, wie der erste des Tages, Gefühl größter Erschöpfung, ih mußte weinen. Am Abend fand ein Kollege ein \chwacch blasendes Geräush am Herzen, Schmerzhaftigkeit des linken Leberlappens und Dämpfung des Percussions\calles über seine untere Grenze hinaus. Nach einer guten Nacht stand ih am anderen

Inserate für den Deutschen Reihs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers : Berlin SW., Wilhelm-Straße Nr. 32.

É E

Zwangsvollstreckungen, Ne BLs, Vorladungen u. dergl. [46466] Aufgebot. Das auf den Namen „Häusler Fonab Wenzelsche Mündelmasse von Hausdorf“ ausgestellte Sparkasjen- buch Nr. 108 der hiesigen städtishen Sparkasse, |

welches über 157 Æ 47 S lautet, ist angeblich ver- loren gegangen und foll auf Antrag des Häuslers und Webers August aer al. Wenzel zu Hausdorf als Bevollmächtigten seiner Miterben amortisirt werden. Es wird daher der Ziager dieses Buches aufgefordert, spätestens in dem Aufgebotstermine am S8. Juli 1886, Vormittags 9} Uhr, bei dem untérzeihneten Gerichte sich zu melden, das Buch vorzulegen und seine Rehte nachzuweisen, widrigen-- falls das Buch für erloschen erklärt werden wird. Neurode, den 18. Dezember 1885. Königliches Amtsgericht.

[38219] Aufgebot.

, Auf Antrag des Actuars a. D. C. G. Wehrmann in Flensburg, in Vollmacht des Kaufmanns H. J. Paulta jun, z. Zt. im Auslande, werden die unbe- anten Inhaber „der von dem Landmann “is Nen mana Besißer einer Landstelle zu [tholzkrug bei Res, an den Makler Peter Erichsen in Flensburg ausgestellten, später an den bezeichneten Kaufmann H. F. Hansen jun,, damals

A it tr und lihen Amtsgeri

König

[48582]

bah

ist der Antra den am

. Steckbriefe und Untersuhungs-Sachen. . Zwangsvollstreckungen, ladungen u. dergl. . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. . Verloosung, Kraftloserflärung, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

in Flensburg, indossirten, jeßt angeblich verloren

gegangenen Wechsel :

1) vom 14. Oftober 1876 über 1200 M,

2) vom 16. Oktober 1876 über 1500 M,

3) vom 1. November 1876 über 1500 M,

4) vom 1. Februar 1877 über 1200 M,

owie alle diejenigen Personen, welhe Rechte aus

en vorbezeichneten Wechseln herzuleiten vermögen,

t, unter Vorlegung derselben ihre Rechte

nsprüche ge N in dem vor dem te zu Flensburg, Zimmer Nr. 4 des

am 20. Mai 1886, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Termine geltend zu ma en, widrigen- falls die Kraftloserklärung der vorbezeichneten Ur- kunden ausgesprohen werden wird.

M LE den 31, Oftober 1885.

iches Amtsgericht. Abtheilung 6.

(gez.) Dr. Wagner. ; ur Beglaubigung : (L. 8) Jacobsen, Gerichts\schreiber.

Ausgebot.

Von dem Kaufmann und Stadtrath Louis Mose- zu Zwickau in Sachsen, vertreten durch den Rechtsanwalt Cassel zu Berlin, Rosenthalerstraße 44, gestellt worder 2, September

Gerihtsgebaudes,

fu o © s S

Morgen auf und war bis Abends in leidlihem Zustande. Am zweiten Tage stand ih wieder auf, mußte aber nah etlichen Skunden zu BA: dea: von dieser Zeit mehrere Lde und Nächte völlige Sla of keit, der S blieb gerin mcigere onate,. dcks Athmen war äußerst mühsam, él ah mit willkfürliher, höchster Anstrengung, aber nicht wie beim Asthma, gewöhnli ge ih durch sehr inten- sives Gähnen an der völligen Einathmung gehindert. Fe Behand- uns war zuerst eine homöopathisch-entzündungswidrige der Dr. Dr. Win- delband und Sorge, bis der kli e Universitätslehrer, Professor ne Körper- temperatur war sehr gesuufen, Hände und Füße meist kalt, dabei die Haut des ganzen Körpers Fortwahrend naß, so daß ih Tag und Nacht mehrere male trockene Bedeckung? erhalten mußte. Professor Dr J. Meyer bestätigte eine Herzbeutelentzündung, hielt diese jedo nicht so bedenklih, wie das allgemeine SeriBlerzen meines Körpers. _Die Aufsaugung des Exsudates im Herzbeutel ging so rasch vor sich, “daß ih auf Rath des Professors aufstehen wollte, allein meine “Beine trugen mi nicht. Weder Sedimente im Urin, noch Fieberhiße wur- den beobahtet, obwohl der Puls bisweilen 120 Schläge bei Be- wegungen erreihte. Nach fünfwöchentlichem Bettliegen stand ih zuerst \tundenweise auf, später war ih de ganzen Tag außer Bett. Wäh- rend die Erscheinungen der Herzbeutelentzündung immer mehr ver \chwanden, auch der Herzstoß, der wochenlang verschwunden war,® an der Brustwand wiederkehrte, blieb doch eine starke Athemnoth, für welche es an aller Erklärung fehlte. Im Dezember 1869 trat unter hef- tigen Schmerzen zuerst \{chräg nach oben und außen von der linken Brüstwarze eine mit faserstoffhaltigem Ersudate verbundene Brustfell- entzündung ein und eine zweite an der unteren linken Brustwand, deren serös-fibrinöses Exsudat bis zum unteren Winkel des Schulterblattes reihte. Die Schmerzen verloren sih aber links bald. Am Weih- na&htéêabend 1869 ‘beganw eine Brustfellentzündung rechts von der Brustwoarze nach oben und an mehreren Stellen der seitlichen rechten Brustwand. Troß? äußerer Mittel kam es am* zweiten Feiertage an mehreren Stellen zu Reibungsgeräuschen, die Schmerzen waren rets auch beim aci heftig, Niesen war ganz üunmöglich, nah dem Eintritt der linksseitigen Brustfellentzündung vershwand der Herzstoß und blieb niht mehr siht-*und fühlbar. Seit Anfang Januar 1870 bestehen \{chmerzhaste Empfindungen an Handgelenken, Fingern, Schultern. An Obstruktionen habe ih im Sommer und später nie auffällig gelitten; häufig zweimalige Entleerungen an einem Tage, wenn auch mlihsam. Früher habe ih einige. Male an Kothkolik gelitten, an jenem Zustande, in welchem Pplößlich unter heftigen Schmerzen theils dünne, theils feste Fäces in mehr, als gewöhnlicher Quantität, entleert werden. Durch Vielharnen (Polhyurie) bestand seit Oktober 1869 abnormer Durst und Slaflosigkeit.“ Der Kranke vershlechterte sich zunehmend, die Athemnoth, die Schwäche,“ die Kälte, die klebrigen. Schweiße steigerten sich mehr und mehr, so daß Professor Dr. Meyer nach vergebliher Anwendung des Moschus, Kampfer u. # w.“den Zustand für tröstlos erklärte und fortblieb. Dem Unterzeichneten wurde am 20. Januar 1870 die Behandlung übertragen, weil „vielleiht in den Gasen noch Kräfte lägen, welche eine Besserung herbeiführen könnten“. Die weitere Behandlung geschah unter dem Beisein dreier homöopathischer Aerzte: Status praesens: Patient, kräftig gebaut, bleih, s{chwach. - Pulse 84 in der Minute, klein, sehr weih, Herzschlag in keiner Lage zu fühlen, Athemzüge kurz, {chmerzhaft und daher andauernde Athemnoth. An der vorderen rechten Brustwand besteht zwischen 11. und 12. Nippe eine auf Dru sehr s{chmerzhafte Stelle von der Größe eines Thalers, eine größert, auf Druck s{chmerzhafte Stelle war an der rechten Seitenwand des Ua zu konstatiren. —. An der hinteren linken Brustwand, oberhalb der elften Rippe, von welcher abwärts im gesunden Zustande die Dämpfung des Perkussionsschalles beginnen s bis zu der Höhe von 4¿ Zoll war eine Dämpfung des Perkussions\{alles mit Mangel fühlbarer Shwingungen der Brustwand beim lauten Zählen zu kon- statiren; es bestand daher ein tropfbar flüssiger Erguß zwischen die Brustfellblätter der linken Brusthöhle. Dieser Erguß erstreckte sich, wie die Grenzen des gedämpften Perkussions\challes sicher erkennen ließen, in einer tnregelmäßigen Kurve abfallend bis über die Mittel- linie der linken Brustseitenwand hinaus. Unter den beiden Druk- \chtmerzstellen der rechten Brusthälfte“waren Neibungsgeräusche deutlich zu hören, so daß diese Stellen als Beginn oder als Reste einer Brust- fellentzündung zu deuten waren. Die rechte Brust mate die Athmung \{chmerzhaft, “die linke Brust behinderte die Einathmung durch Verkleinerung der Brusthöhle in Folge eines die linke Lunge fomprimirenden und hinaufdrängenden Ergusses. In beiden Sculter- und Handgelenken, in den Gelenken der Finger beider Hände, in der vorderen und hinteren Brustwand, in der rechten Kreuz- gegend wurden reißende Schmerzen auch ohne Bewegungen der Ge- lenke und Muskeln empfunden. Bauch nit ausffällig gespannt, häufiges Aufstoßen, Dämpfung des Perkussionsschalles des Blind- und Grimmdarmes in seiner ganzen Ausdehnung; der Leib an mehreren Stellen der abnormen Dämpfung, zumal oberhalb des Nabels bis zum Schwerdtfortsaß, auf Druck shmerzhaft, so daß auch die obere Bauchgegend durh Schmerzen und Verkleinerung der Bauch- höhle das Zwerchfellathmen behindert ‘und zur Athemnoth wesentlich beiträgt. Subnormale Körpertemperatur, große Empfindlichkeit gegen geringe Abnahme der äußeren Temperatur, die Polyurie mit den Folgen, Durst und Sclaslosigkeit, die gebrohene Stimmung beweisen eine starke Depression des Nervensystems. Die seit Oktober 1869 unaufhaltsam erfolgenden, an den verschiedenen Organen ohne äußere Veranlassung aufblißenden Entzündungen beweisen eine Blut - vergiftung, welche wässerige und faserstoffhaltige

Ergüsse lieferte und nah bisheriger Nomenclatur chronischer

Oeffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und

Bor- Großhandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7, Uterarishe Anzeigen.

8, Theater-Anzeigen. |

9, Familien-Nachrichten.

Aufgebote,

rie

wohnhaft, für todt zu erklären.

Köntg- ( oder in dem

[48752]

brück, jeßt verwittwete Freita ausgestellte Sparkassenbuch der \

loren gegangen.

1 1828 zu Eilenburg als

In der Börsen- Beilage. Sohn des Maurermeisters Carl August Ferdi- l; nand Mosebach und dessen Ehefrau Luise Friede- geb. Lehmann. geborenen, angebli Jahre 1862 vershollenen Kaufmann helm Mosebach, zulé|t in Berlin, Kochstraße 57,

Der oben genannte 2c. Mosebah und die von ‘ihm etwa zurückgelassenen unbekannten Erben und Erb- nehmer werden in Folge dessen aufgefordert, sih vor

am 15. Dezember 1886, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeihneten Amtsgerichte I, straße 13, Hof pt., Saal 32, anstehenden Termine ersönlih oder \chriftlich zu melden, widrigenfalls er x. Mosebah für todt erklärt werden wird, Verlin, den 24. Dezember 1885, Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 49,

Aufgebot eines Sparkassenbuches. Das auf den Namen der Marie Hesse in Thams- in L Sten : l {hen Sparka von Langensalza, früher Nr. 2503, jeßt 13 316, lautend über 249 A 30 § Rest an einlage sammt Zinsen, ist am 15. Mai 1885 wver-

tädti

Auf Antrag der verwittweten Marie Freitag, geb.

e Es

Nheumatismus der Gelenke, der Muskeln und der setösen &z genannt werden würde. Wo lag die Infektionsquelle? Die nung war gut, das Sthlafzinimer ließ in Bezug auf die Anzaßs he in demselben Schlafenden gu wünschen übrig, das gewohnte T „der wassss war nicht gut, allein beide leßtere Momente {ienen E ausreihend zur Erklärung einer so andauernden und \{weren Bit vergiftung. Der ftagnirendé Darminhalt gab völli Aufflzry Man kann tägliche Entkeerungen, ja mit Diarrhoe aus dem Mal: darm haben, glei{wohl können im Vlind- und Dickdarm Stauunze, von Fâces stattfinden. Diese Stauungen waren in diesem Krankheie Pas in. se En großer Ausdehnung | vorhänden und zu einer um f chwereren Vergiftungsquelle geworden, als-Patient überwiegend at Ps zu leben gewohnt war und in faulenden Fleischresten nog. ort und fort neue giftige Alcaloide entdeckt werden. Die melites Fuß lange Kothsäule ist durch die Darmmuskulatur wohl lid ee wenig vorgeschoben worden und scheint einen Lheil durch Relzum diarrhois zuweilen abgestoßen zu haben. Am 20. Januar wurde mit der Evacuation der Dickdaëmhöhle durch Lavements und Ricinuss[ begonñen, am 25. Januar waren die foetiden Massen zumeist entf 0 Um von den stark infizirten Geweben-Cntzündungen des Herzens und des Gehirns, welche so oft im Laufe vön „Gelenkrheumatismus“ auf. bligen, möglichst fern zu halten, wurde bereits am 20. Jany ein Kubikfuß ozonisirter Sauerstoff gereiht. 21. Januar: Urin naó Farbe und Menge normal geworden, Durst vershwunden, Shlaf i der Nacht gut. Die Polyurie ist später niht wiedergekehrt. Seme töne s{chwach hörbar, jedoch normal. Die Aufsaugung des tropfbar. sillgen Ergusses in der linken Brusthöhle, dessen obere Gre charf an’ der äußeren Brustwand dur Dinte markirt ®ar, hat nade Täglich zwei; Kubikfuß. ozonisirter Sauerstoff

weisbar begonnen. bob Bol breit, die noch vorhandene Fl och, 3 Zoll breit, die noch vorhandene Flüssigkeits\{icht ist di

weil die Dämpfung des Perkussionsschalls weniger ea iger früher. 30. Januar: Der flüssige Theil des Ergufsses ist vers chwunden weil die Schwingungen der linken Brustwand* bei lautem Zählen des Patienten wteder füblbar geworden sind. Da sich auch die Schmerzen in der rechten Brustwand verloren haben, so besteht durchaus feine Athemnoth mehr. Slaflosigkeit ist hie und da, Mattigkeit, zumal der Beine, immer noch vorhanden. Das Aussehen, die Gesichtsfarbe ist auffällig besser geworden. 6. Februar: Verlangen nach freier Luft Alte Fäces im Blinddarm und in der linken großen Darmbeingrube noch vorhanden, weil bis jeßt die genannten Stellen bei täglicher Untersuchung niht einmal den gedämpften Schall verloren und den hellen tympanishen Schall ehalten haben. Die „Darmtoilette* mittelst der oft in einer Sitzung innerhalb einiger Stunden das ganze Dickdarmrohr gereinigt wird, war mir noch unbekannt. 8. Februar: In der Nacht „ausgezeichnet“ geschlafen. Patient erhält tägli drei Kubikfuß ozonisirten Sauerstoffs. Reißende Schmerzen in den Ge- lenken der. Schultern, Hände, inger bestehen noch fast unverändert fort. Empfindlichkeit des Leibes besteht nur noch auf Drutck gegen den linken Leberlappen, dessen untere Grenze die Mitte zwischen Nabel und der Spitze des Schwerdtfortsatßzes nicht erreiht. 10. Februar: Im Blinddarm noch ältere Fâces. Reibungsgeräusche der reten Brustwand vershwunden, kehren später niht wieder.“ Blübendes Aussehen. 14. Februar: Wangen und Bauchwoand werden fetter, Pulse statt 84 hie und da 72 in der Minute. Die Dämpfung des Perkussions\challes am hinteren unteken Winkel der linken Brustwand rührt nur von Fibrinablagerungen her. 20, Februar, Dauer der Kur 4 Wochen: Patient fährt aus, Empfindlichkeit des linken Lber- lappens verschwunden. 24. Februar : Mattigkeit der Beine, Empfind- lichkeit gegen Temperaturwechsel nicht mehr vorhanden. Auésehen blühend, Herzshlag in der Seitenlage s{hwach fühlbar. Radialarterie elwas gespannt. Patient geht aus ins Freie, trinkt Wein, Bier, ißt Fleish mit großem Appetit. Schmerzen in den Brustmuskeln und in den Gelenken der Schultern, Hände und Finger noch vorhanden. 5. März: Patient hat seine Praxis außer dem Hause wieder anf u raue ferner täglih zwei Kubikfuß ozonisirten Sauer toffs, weil feine Gelenke bei Bewegungen wenigstens immer no \{hmerzen. Außer Ricinusöl ist Rhabarber in sehr mäßige Quantität zur Darmreinigung verwandt worden. 12. Mix: Schmerzen auch bei Bewégungen der Muskeln und Gelenke ver schwunden. Dieser Fall’ zeigt erstens das Faktum, daß dur ur mittelbare Cinwirkung des ozonisirten Sauerstoffs aufs Nervensystem die Urinsekretion sofort nah Qualität und Quantität si“ normalisirte und gleichzeitig die Aufsaugung des Ergusses in der Brusthöhle begann von deren S wir eine vermehrte Harnabfonderung zu erwarten uns gewöhnt haben. Dieser Fall zeigt zweitens, daß die Süfte und Gewebe mit krankmachenden Stoffen noch überladen sein können, daß sogar die krankmachenden Zufuhren zum Blute noch stattfinden können, da erst Mitte Februar die Reinigung des Darms eine voll ständige war_und daß troßdem das Nervensystem dur den inhalirten ozonisirten Sauerstoff tonisirt wurde; ohne diefe Tonisirung hätte die Aufsaugung in der linken Brusthöhle nit sofort beginnen, hätt das Vielharnen nicht [eee für immer aufhören können. Diese Sall beweist, daß das Blut, von seiner durch Kohlensäurereichthum und Sauerstoffarmuth dunklen Farbe befreit, gesundes, blühende Ausschen bewirken kann, während die Krankheitsherde in den Organe noch fortdauern. Dieser Fall beweist viertens, daß Fäkalanhäufunget weit eher eine Allgemeinvergiftung bewirken können, bevor sie |i

dem Kranken durch örtlihe Erscheinungen am Unterleibe verrathen.

Dr, med. Lender, Sanitäts-Rath, Berlin, Potsdamerstraße 132. Kissingen, Kurhausstraße 3. __

Inserate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des

„-Jnvalideudank“‘‘, Rudolf Mosse, Haasenstein

& Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

Vüttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoucen - Bureaux. -

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—_—

Hesse, welche den frühern Besiß und den Verlust deé S laubhaft gemacht hat, erfolgt hie durch das Aufgebot desselben. Es werden deé alle unbekannten Inhaber dieser Ürkunde aufgefordert spätestens im Aufgebotstermin auf

den 24. Juli 1886, Vormittags 10 1 E an hiesige “Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 15, ihre ed bei dem unterzeichneten Gerichte geltend zu m0 und das Sparkassenbuh selbst vorzulegen, widrige? falls leßteres für kraftlos erklärt wird.

Langensalza, den 17. November 1885.

Königliches Amtsgericht.

[46895] Aufgebot. ;

Auf den Antrag des R abisch Nee zu Lissa wird der Inhaber des angebli ver e egangenen, in Lissa am 11, Dezember 1883

alosch BVBärwald in Schmiegel an dle Ordre Wittwe Masur E am 11. Dezember G zahlbaren Wechsel über 300,00 M4 hierdurch fes gefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel spät im Aufgebotstermine, s

am 30. Juni 1886, Vormittags 9? u e | bei dem unterzeichneten Gericht, im Zimmer fe e zwei Treppen, anzumelden, und den Wechse shet zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desse erfolgen wird.

Lissa, den 18. Dezember 1885.

Königliches Amtsgericht.

seit dem arl Wil-

eue Friedrich-

parkassen-

Der Erguß in der linken Brusthöhle ist nur 21 Zoe

-

Aufgebot.

423) ? abe : ¿ ie Erben des Lehrers August Steinbrecher in nion das Aufgëbot der Schuld- und Pfandver- \chreibung vom 15. Juli 1825 in Verbindung mit derzCession vom 10. Dezember 1839, der Quittung vom 22. Juli 1851 und dent Hypothekensheine vom 95. April/2. Juli 1882, Inhalts deren ihnen bez. ihrem Erblasser eine Forderung von 50 Thlr. Gold an die Ehefrau des S nya erme ties Louis Broß, Emilie, geb. Danneil, in allenstedt zusteht und welche Urkunde angeblich verloren gegangen sein soll, 9) der Hofmeister Wilhelm Grünewald, der Maurer Friedri Kersten und die Ehefrau des Schneidermeisters Ewald Arndt, Louise, geb. Kersten, in Radisleben das Aufgebot elner Forderung von 147 4 rüdständigen Fauige Den ohne Zinsen ein- etragen auf den Grundstücken des 2c. Grünewald und Kersten-für Franz Eggelins's Erben in Radis- leben ausdem Kontrakt vom 5. Februar 1827, welche Post angebli) erloschen sein soll, eantragt. : 3) In erihtlicher Hinterlegung befinden sih: a. ein Sparkassenbuch Hauptbuh Fol, 2899 über 6 M 94 S für Auguste Louise Gropp von Harz- erode, später verehelihte Lohgerber und Schenkwirth Sohann Garl Louis Klima in Wolfenbüttel, deren jetziger Aufenthaltsort nicht hat® ermittelt werden ns 4 67 Z in Baar, Nachlaß des am 6. Ja- nuar 188 4m Krankenhause zu Ballenstedt ver- storbenen Eisenbahnarbeiters Johann Filscheck, an- geblih aus Unterstadt, Post Lipnitz, dessen Erben nicht haben g ein werden können. werden hiermit : gf 1: die Inhaber der daselbst näher bezeih- neten Urkunden, zu 2, 3: die n : efordert, spätestens in dem auf aufge! Diensiag; den 8. Juni 1886, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Amtsgerichte, Zimmer Nr. 5, anberaumten Aufgebotstermine / zu 1: ihre Rehte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der letzteren erfolgen wird, ; zu 2: ihre Ansprüche an der Post geltend zu machen, widrigenfalls fie mit ihren Ansprüchen aus- eschlossen und die Post in dem Grundbuche zur sung gebraht werden wird, L ad 3: ihre Ansprüche geltend zu machen, widrigen- falls sie mit ihren Ansprüchen werden ausgeschlossen werden. i Ballenstedt, den 17. November 1885. Herzoglich Anhaltishes Amtsgericht. (L. 8) Zehrfeld. Ausgefertigt : Gerichts\chreiberei III. Törmer, Sekretär, als Gerichtsschreiber.

Ausfertigung.

Aufgebot.

Auf Antrag des Georg Müller, Bauers von Groß- hartpenning werden diejenigen Personen, welche an das seit dem Fee 1827 auf dem Anwesen des An- trägstellers versicherte Elterngut der seit dem Jahre 1812 vermißten Bauerssöhne Josef und Martin Göttfried von Großhartpenning Rechte zu haben

[30806]

, glauben, aufgefordert, diése Rechte

bis zum ersten April 1886 dahier geltend zu machen, widrigenfalls die For- derungen für erloschen erklärt und im Hypotheken- buche gelöst werden.! Miesbach, am neunundzwanzigsten September 1885. Königliches Amtsgericht Miesbach. gez. Wessinger, K. O.-A.-N. Zur Beglaubigung: Der K. Gerichts|chreiber. (L S8) Tholman, Sekretär.

[54383] Aufgebot.

Auf Grund Antrags des Baumeisters Georg Kiß- falt in Fürth vom 14,/28. d. M. wird in Anbetracht, daß derselbe sih als-Besißer der sämmtlichen An- theile am sogenannten langen Haus in Fürth, Haus Nummer 22 der Gustavstraße dort, ausgewiesen und unter Bezugnahme auf das für dieses Anwesen im E für Fürth XII, 330 bestehende Folium dargethan hat, daß daselbst unterm 28. März 1828 für die Gebrüder Kästner von Stadeln ein Ka- pital von 125 Fl. = 214 M 28 S als Hypothek eingetragen und am 4. April 1828 auf die Kauf- mannstohter Margaretha Wiesend in Fürth als Cessionarin umgeschrieben wurde, dann, daß weitere auf dieses Kapitel sih beziehende Einträge a. a. D. vom A Tage ab unterblieben, in Anbe- traht ferner, daß Georg Kißkalt nachgewiesen hat, daß R Wiesend am 20. April 1847 ver- storben ist, und daß er behauptete, daß die Nach- forshungen nah dem rechtmäßigen Inhaber des be- zeihneten Kapitals fruchtlos geblieben sind, in An- wendung des §. 82 des Hypothekengesetßzes vom L/VI, 1822 in der Fassung des A. 123 Ziffer 3 des Ausf, -Geseßes zur R, C. P. O. und K_O. vom 23/11, 1879, dann der §8. 823 ff. R. C. P. O. betreffs dieses Kapitals das Aufgebotsverfahren be- lossen, Aufgebotstermin auf 7 ne esa, den 11. November 1886, ormittags 9 Uhr,

Saal Nr. 14/1., : bestimmt, und an Denjenigen, welcher auf diese For- derung ein Recht zu haben glaubt, die Aufforderung serdet, solhes hiergerichts innerhalb 6 Monaten, pâtestens aber im Aufgebotstermin anzumelden, widrigenfalls die tw für erlos{chein érklärt und im Hypothekénbuh a. a. 2 gelösht würde,

ürth, am 28, Januar 1886. Königliches Aintsgericht. Der e Amtsrichter : (L. 8.) ichel.

Zur Beglaubigung: i Der geschäftsleitende Gerichtsschreiber : Hellerih, Königlicher Sekretär. Vekauntmachung. j 14 F de dato TIremessen, den 7. März ia über 100 Thaler, gezogen von Anton Ss iewicz auf die verehelihte Grundbesigerin ib wiúska zu Koztowko, von dieser mit Genehmigung zahl Ehemannes Constantin Sliwiúßski acceptirt, ded M 3 Monate a dato durch Blankoindossement Anton Miskiewicz auf den Chausseeaufscher

[46460] Der Wesel

-

© E @ 2 j s Zemplin in Mogilno übergegangen, ist verloren ge-

angen. 2 Auf Antrag der Pauline Zemplin, Generalbevoll-

mächtigten, des Chausseeaufsehers Zemplin, wird der unbekannte Inhaber des Wechsels aufgefordert, #pä- testens in dèm : :

am 10. Juli 1886, Vormittags 10 Uhr, Zimmer Nr. 1 des unterzeihneten Gerichts anstehen- den Taemine seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die KraftlöLerklärung des Wechsels erfolgen wird. ; Tremessen, den 12. Dezember 1885.

L Königliches Amtsgericht.

[42257]

Im Hypothekenbuhe der Bauerschaft Hakedahl stehen die unten näher bejeiGmalen Ingrossate, bei welchen die gegenwärtigen Inhaber nicht mit Sicher- heit zu ermitteln sind, bezw. bezüglih welcher der Schuldner behauptet, daß die Schuld erloschen sei, ohne jedóh eine löshungsfähige Quittung beibringen zu können; es sind eingetragen :

1) auf das Kolonat Meier Nr. 1: Ee für die Meier'shen Minorennen laut Schicho tungsprotokolls vom 19. April 1820 ein Schicht- theil zu 1229 Thlr. 34 Gr. X P. „und die Summe von bis 1000 Thlr. erhöhten Schicht- theils der Sofie Luise Wilhelmine“ ;

2) auf das Kolonat Koring Nr. 3 daselbst« für Joh. Heinr. Buntekiel und Wilhelm Nie- mann in Hakedahl nah dêm Vormundschafts- protokoll vom- 11. Februar 1823 ein Schihttheil zu 120 Thlr. ;

3) auf das Kolonat Niemann Nr. 5: / für die nahgeborenen Niemann'’schen oder s gemann’\hen Kinder von Nr. 5 in Hakedahl Amalie, Sofie, Alwine und Lina nach dem Ehe- protokoll vom 27. Mai 1854 800 Thlr. und die im E. P. v. 27. Mai 1854 äangegebenen Naturalbtautshäße. :

Auf Grund des §. 17 des Ges. v. 27. Juli 1882, betr. die Einführung des Gesetzes über den Eigéèn- thumserwerb an Grundstücken und der Grundbuch- ordnung, werden alle Diejenigen, welche glauben, Rechte aus den Ingrossaten herleiten zu können, aufgefordert, solche spätestens in dem auf

Mittwoch, deu 30. Juni 1886, Morgens 10 Uhr,

anberaumten Termine im Gerichtszimmer Nr. 10 unter Vorlegung der betr. Urkunden so gewiß anzu- melden und zu begründen, als andernfalls die Ent- bliebenen mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen werden sollen und mit Löschung der vorstehend aufgeführten Hypotheken verfahren werden foll.

Detmold, den 8. Oktober*1885.

Fürstliches Amtsgericht. Abtheilung 11]. Eberhardt.

[54227] VBekanutmachung.

In dem Testamente ter am 13. November 1885 zu Berlin verstorbenen verwittweten E Bertha Weiler, gebornen Ganz, ist deren wahr- \cheinlich in Galveston erar, ih aufhaltender Sohn Moses Weiler, resp. dessen eheliche Descen- denz zum Miterben berufen, i

Dies wird auf Grund der Weiler'shen Testa- ments-Akten T. 16 828 hierdurch öffentlich bekannt gemacht.

Berlin, den 18. Dezember 1885.

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 61.

[54282] Im Namen des Königs!

Auf den Antrag der Eigenthümer Leopold und Louise Kannicß, Gheleute von Venzlaffshagen, ver- treten durh Rechtsanwalt Schoenfeld hier, hat das Königliche Amtsgericht zu Schivelbein am 21. Ja- nuar 1886 durch den Amtsrichter Noeßler für Recht erkannt :

Die im Grundbuch von Venzlaffshagen Blatt 27 in Abtheilung 11]. unter Nr. 7 ohne Hypotheken- brief für Justizrath Wagner in Dramburg ein- getragene ad: von 22 Thlr. 1 Sgr. 8 Pf. Kapital und 1 Thlr. 3 Sgr. 4 Pf. Kosten eingetragen aus Verfügung vom 28. September ‘1870 ist daselbst zu löschen und werden der genannte eingetragene Gläu- biger der Post, Justizrath Wagner, sowie dessen Erben und sonstigen Rechtsnachfolger mit ihren An- sprüchen auf diese aufgebotene Post ausgeschlossen.

Dem Antragsteller werden gemäß §. 89 des G. K. G. vom 18. Juni 1878 die Kosten des Verfahrens auf- erlegt.

Ausgefertigt.

Schivelbein, den 27. Januar 1886. (L. S8, Den Gege

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[54284] i

Durch Aus\{lußurtheil des hiesigen Gerichts vom 19. Dezember 1885 lo die Inhaber der nachstehend bezeichneten Hupolve enposten:

1) 27 Thlr. 5 Sgr. 19/11 Pf. Ueberrest des auf dem Blatte von Nr. 33 Korschlitz, Abtheilung 1II]., Nr. 2, für das Herzoglihe Kammerdepositorium zur Befriedigung der Brettschneider'shen Erben auf Grund der Verhandlung vom 4. März 1805 zufolge Verfügung vom 5. März 1805 eingetragenen zu 5 o verzinslichen Kapitals von 50 Thalern,

2) folgender auf dem Vlatte von Nr. 17 Bern- stadt, Abtheilung 111, Nr. 1, aus dem Erbrezesse vom 17. Juni 1819 zufolge Verfügung vom 25. Juni 1819 eingetragener und auf das Blatt von Nr. 635 Bernstadt übertragener Vermerk; „Der jeßige Be- sier, Glasermeister Carl Knie ist verbunden bei einem höheren Verkauf des Hauses als 160 Thlr. die Hälfte des mehreren actes seinen 6 Kindern erster Ehe: a. Johanna Elisabeth, verehelihte Kunzen, b. Johatin Florian, e, Maria Benedicta, vérehelichte Witschke, d, Bätbara Elisabeth, verehelichte Gersten- berger, è, Catl, f. Friedrich Wikllélm, @. Johann Ludwig, als ein nahträglihes Mutteréerbtheil zu

geben“,

3) 100 Thlr. zu 4 9% verzinslihes Kaufgeld, ein- etragen auf dem Blatte von 87 Buchwald, Abthei- ung 111, Nr. 1, für Maria Küpke zu Buthwald auf Grund der dorfgerihtlihen Punktation vom 3. Mai 1855, verlautbart am 19, Mai 1855 zufolge Ver- fügung vom 21, Mai 1855,

4) 200 Thlr. zu 5 % verzinsliches Ne, ein- getragen ebenda unter Nr. 2 für dieselbe Gläubigerin auf Grund derselben Urkunden in Verbindung mit der Urkunde vom 9. Juni 1855 zufolge Verfügung vom 11, Juni 1855,

gez. Noeßler.

5) 45 Thlr. zu 5 % verzinslihes M ein- getragen auf dem Blatte von Nr. 15 Nauke, Abthei-

lung III., Nr. 9, für den Rittergutsbesißer“ Eugen von Randow auf Naucke aus der Verhandlung vom 18. Mai 1847 zufolge Verfügung vom 19. Mai 1847, demnächst aber auf Grund der Cession vom 21. Oktober 1847 auf die Marie Elisabeth Obst,

auf dem Blatte von Nr. 361 Bernstadt, Abtheilung

e

©

verehelihte Kell, in Nauckte umgeschrkèben, 6) 50 Thlr. unverzinsliches Kaufgeld, eingetragen

III., Nr. 10, für die Wittwe Helene Wohl, geborene feiffer, zu Bernstadt aus dem Kaufvertrage rom 2, Oktober und 5. November 1856 zufolge Verfü- gung vom 5. November 1856, : 7) die Antheile des Johann Carl Julius und des ces Wilhelm Theodor, Geschwister Koll von 96 Thlr. 3 Sgr. 4 Pfg. Rest von 146 Thlr. 25 Sgr. 63 Pfg. zu 5 °/6 verzinslihes Vatertheil, eingetragen auf dem Blatte von Nr. 85 Bernstadt Abtheilun III., Nr. 5 für die 5 Kinder des Tuhmachers Josep Koll, Namens Carl Julius Eduard, Joßann Carl Julius, Ludwig Wilhelm Theodor& Carl Heinrich Wilhelm und Carl Adolf Berthold gus dem Erb- vergleiche vom 14. Juli 1840 zufolge Verfügung vom 16. Julÿ 1840, unter Vorbehalt des von der verehelihten Freistellen- besißer Caroline Bursian zu E auf die Ao en “Nr. 3 und’ 4 erhobenen Anspruchs mit ihren

nsprüchen auf die betreffenden Posten ausgeschlossen. Bernstadt, den 28. Januar 1886.

Königliches Amtsgericht.

[54238] Oeffentliche Zustellung. :

Der Kaufmann Leopold Bruck hier, Zimmer- straße 62, vertreten durch den Rechtanwalt Dr. Staub hier, Spittelmarkt 17, klagt gegen den Bäckermeister E. Kagermann, ‘zur Zeit unbekannten Aufenthalts, wegen der ihm aus. den beiden Wechseln vom 11. April 1885 über 300", fällig «am 14. Jun. 1885, und vom 11. April 1885 über 276 M, fällig am 21. Juni 1885 zustehenden Gesammktforderung von 576 M1, ‘auf Auszahlung des durch den Gerichts- vollzieher Müller in der Arrestsache Bruck c./a Kagermann - 44 G6, 410/85 fn Folge des in den Akten Heldt c./a. Kagermann, Abtbeilung 44 G. 399/89, durch den Kläger erwirkten rrestes hinter- legten Auktionserlöses in Höhe seines Anspruchs von 300 4, mit dem Antrage, den Beklagten zu ver- urtheilen, darin zu willigen, daß von den am 20. Mai 1885 durch den Gerichtsvollzieher Müller in der Arrestsache Bruck e./a. Kagermann 44 6. 410/85 hinterlegten 300 4 43 H der Betrag von 300 M. nebst entsprechenden Depositalzinsen an den Kläger ausgezahlt werde, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königlihe Amtsgericht 1. zu Berlin, Jüdenstraße 59, 2 Treppen, Zimmer 79 c., auf

den 20. April 1886, Vormittags 10 Uhr.

Zum Zwecke der durch Beschluß vom heutigen Tage bewilligten öffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Verlin, den 11. Januar 13886.

Engel I., i:

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts I.

Abtheilung 40.

[54248] Oeffentliche Zustellung. ; Die Frau Fleischermeister Wanning, Wilhelmine, verwittwete Gerwinski, geb. Zimmermann, hier, vertreten durch den Rechtsanwalt Wolffgram hier, klagt gegen îhcen Ehemann, den Fleischermeister Or Eduard Wanning, guleßt hier, jeßt un- ekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung, lebens- und gesundheitsgesährliher Mißhandlung, Mangels am Unterhalte, unordentlicher Lebensart und unüberwindliher Abneigung mit dem Antrage auf Ehescheidung : : L das zwischen den Parteien bestehende Band der Che zu trennen, den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erahten und ihm die Kosten des eia greno zur Last zu legen, und ladet den Beklagten zur mündlichen . Verhand- lung des Rechtsstreits vor die 13. Civilkammer des Königlichen Landgerichts I. zu Berlin auf den 1. Mai 1886, Vormittags 10} Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. [x Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Berlin, den 21, Januar 1886. Buchwald, i Gerichts\hreiber des Königlichen Landgerichts I., Civilkammer 15.

[54247] Oeffentliche Zustellung.

Die Frau Toepfer, Maria Dorothea Julianéè, verwittwet gewesene Rohde, geb. Jaeget, hier, vet- treten durh den Rechtsanwalt Dr. Reiche hier, klagt gegen ihren Ehemann, den Arbeiter Heinrih Fried- ri j Toepfer, zuleßt hier, jeßt unbekannten . Aufent- halts, wegen böslicher Verlaffung, mit dem Antrage auf Ehescheidung: h

das zwischen den Parteien bestehènde Band der Ehe zu trennen, den Beklagten für den alléiù \chuldigén Theil zu erklären und - demselben die Kosten des Rechtsstreites aufzuerlegen, und ladét den Beklagten zur mündlichen Verhand? lung des Rechtsstreits vor die 13. Civilkammer des Königlichen Landgerichts 1. zu Berlin auf

den 4. Mai 1886, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt. zu bestellen. |

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Berlin, den 28, Januar 1886.

Buchwald, ) Gerichts\{hreiber des Königlichen Landgerichts I., Civilkammer 13.

[54249] Oeffentliche Zustellung. Die Frau Anna Marie Bertha S norfey, geb. Kielblock hier, vertreten durch den Rechtsanwalt Kaß hier, klagt gegen ihren Ehemann, den Färber Wil- helm Franciscus Andreas Schnorfey, zuleßt hier, An unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Ver- assung, mit dem- Antrage auf Ehescheidung :

das zwischen den Parteien bestehende Band der

he zu trennen und den Beklagten für den

allein {huldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 13. Civilkammer des König- lichen Landgerichts 1. zu Berlin auf

den 1. Mai 1886, Mittags 12 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Ge-

E

D

um Zwecke der öffentlihen Zustellung gwird

dieser Auszug der Kláge bekannt gemacht.

Verlin, den 26. Januar 1886,

: Buchwald, Gerichts\hreiber des Königlichen Landgerichts L., , Givilkammer 13.

[54252] Oeffentliche Zustellung. e Die Ehefrau des aaa Heinri Theodor Anton Schulz zu Ludwigstadt, vertreten durch den Rechtsanwalt Runde, klagt* gegen ihren genannten Ehemann, früher zu Braunschweig, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage auf Trennung der Ehe dem Bande nah, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts- streits „vor die dritte Civilklammer des Herzoglichen Landgerichts zu Braunschweig auf : den 14. April 1886, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Ge-

è richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwee der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Braunschweig, den 25. Januar -1886.

| __A. Oelmann, Gerichts\{hreiber des Herzoglichen Landgerichts.

[54251] :

In Sachen der Ehefrau des Schuhmachers August

riedrich Heinrich Grasemann, Bertha Wilhelmine

mma, gebr. Ahrens, hier, Klägerin, wider ihren genannter Ehemann vort hier, jeßt unbekannten Atif- enthalts, Beklagten, wegen Ehescheidung, ladet die Klägerin den Beklagten zur müudlihen Verhandlung des Rechtsstreits zu dem auf ,

den 29. März 1886, Morgens 10 Uhr, vor der I. Civilfammer des Herzoglichen Landgerichts hieselbst angeseßten Termine.

Zum Zwecke der öffentlichen Zuskellung an den Be- flagten wird diefe Ladung biermtt bekannk gemacht.

Braunschweig, den 27. Januar- 1886.

A. Rautmann, Gerichts\creiber- Herzoglichen Landgerichts.

[54241] Oeffentliche Zustellung. Die Erben: 1) des verstorbenen Bierbrauereibesitzers- Robert

Hülsdell zu Kettwig vor der Brücke, nämlich:

a. dessen Wittwe, geb, Kleinkemm, zu Kettwig vor der Brüce,

b. der minderjährigen Kinder Robert und Emma Hülsdell daselbst, vertreten durch ihren Vor- mund Kaufmann Wilhelm Hülsdell zu Kettwig vor der Brücde,

2) verstorbenen Bierbrauereibesitzers Otto Hülsdell zu Kettwig vor der Brücke,

a. dessen Wittwe Wilhelmine, geb. Trost, daselbft,

b. des minderjährigen Kindes Ottilie Hülsdell, vertreten durh ihren Vormund, Fabrikbesitzer Ernst Volkmar zu E vor der Brücke, po durch den Justizrath Güßloe in

jen,

Flagén gegen den Wirth Friedrih Wilhelm Lange, genannt Böhmer, zuleßt zu Holsterhausen ‘bei Essen wohnhaft, seinem zeitigen Aufenthalte nah unbekannt, aus einem auf den Grundstücken Flur B. Nr. 389/27, 683/27 und 726/27 der Gemeinde Holsterhausen ein- getragenen Kapitale von 1200 Thlr. = 3600" auf Zahlung eines Zinsenrestes von 162 (A mit dem Antrage:

den Beklagten zu verurtheilen, an die Kläger

162 4 zu zahlen bei Vermeidung der Zwangs-

vollstreckung in die Grundstüdte Flur B.

Nr. 389/27, -683/27 und 726/27 der Gemeinde

Holsterhausen nebst aufstehenden Gebäuden, ein-

getragen tin Grundbuche «von Holsterhausen

Band 55{ Fol. 157,

und laden den Beklagten zur mündlichen Verhand- lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts- gericht Essen auf den 17. März 1886, Vormittags 11 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Essen, den 13. Januar 1886.

Maas,

Gerichts\hreiber des Königlichen Amtsgerichts. [54240] Oeffentliche Zustellung.

Die Gheleute Landwirth Heinrich Hülsmann und Gertrud, geb. Bransmüller, zu Holsterhausen bei Essen, vertreten dur den Justizrath Eduard Gübßloe zu Essen, klagen gegen den Wirth Friedrih Wilhelm Lange genannt Böhmer, zulegt zu Holsterhausen bei Essen, aus einem für die e im Grundbuche von Holsterhausen Band 55}, Blatt 157 eingetra- genen Kapitale von 3500 Thlr. = 10500 A. auf Zahlung eines Nb von 236 M 25 für das Halbjahr vom 1. Dezember 1884 bis 1. Juni 1885, mit dem Antrage: 1) den Beklagten zu verurtheilen an die Kläger 236 #25 Z. nebst 5H 9/0 Zinsen seit dem Tage der Zustellung der Klage zu zahlen, bei Vermeidung der Zwan A in die Grundstücke Flur B. Nr. 683/27 und 726/2 der Gemeinde Holsterhausen, cingetragen im Grund- buche von R Band 55} Blatt 157, 2) das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und laden den Beklagten zur mündlichen Verhand- lung des Rechtsstreits vor das Königlihe Amts- geriht zu Essen auf

deni 17. März 1886, Vormittags 11 Uhr.

p Zwedke der - öffentlichen Zustellung wird

dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Maas, Gerichts\hreiber des Königlichen Amtösgerihts.

Nk. 1515. Die Valentin Werne, Fruchthändlers Wittwe, Louise, geb. Walz, von ingen, klagt gegen den Bierbrauer Carl August Werne von Villingen, zur Zeit an unbekannten Orten abwesend, wegen Forderung aus Darlehen, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 200 M nebst 59% Zins hieraus seit dem 20. März 1880, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Großherzog- liche Amtsgericht zu Villingen au

Mittwoch, den 10. März 1886, Vormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zuftellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Villingen, den 26. Januar 1886.

(L) Huber,

Gerichtsschreiber des Großherzoglihen Amtsgerichts.

[54246] Oeffentliche 1 Werne, f

rihte zugelassenen Anwalt zu bestellen.