1906 / 156 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 04 Jul 1906 18:00:01 GMT) scan diff

Deutscher Reichsanzeiger

und

Königlich Preußischer Staatsanzeiger.

Der Bezugspreis beträgt vierteljährlih 4 A 50 . Alle Postanstalten nehmen Bestellung an; für Berlin anßer

den Postanstalten und Zeitungsspediteureu für Selbstabholer auch die Expedition SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Einzelne Uummern kosten 25

1M 15G.

Juhalt des amtlichen Teiles: Ordensverleihungen 2c.

Deutsches Reich. Ernennungen 2c. i Erteilung eines Flaggenzeugnisses,

Königreich Preußen.

Ernennungen, . Charakterverleihungen, Standeserhöhungen und sonstige O LCRES : : :

Bekanntmachung, betreffend die Stipendien der Emil Wengzel- nie Stiftung für Studierende der Königlihen Akademie er Künste in Berlin.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht : dem Hauptmann a. D. e voûñ Bredow zu Char- lottenburg, bisher Kompagniechef im Perier Groß- erzo riedrich Franz Il. von ecklenburg - Schwerin 4. L nkenheie ishen) Nr. 24, dem Dommusikdirektor, Pro- essor Nick zu Hildesheim, dem Pastor an der Kreuzkirhe in annover Hermann Wachtel, dem Marinestabsarzt Fri teinbrück zu Wilhelmshaven, dem Fabrikbesizer Friedri von Schenck zu Arnsberg, dem Mitinhaber der Verlags- firma der „Kölnischen Zeitung“, Buchdruckereibesiger Alfred Neven-Du Mont zu Cöln, dem Oberingenieur und Pro- kuristen der Firma F. Schichau in Elbing Karl Leux und dem Magistratssekretär Ottomar Backhausen zu Berlin den Pots Adlerorden vierter Klasse i

dem Bürgermeister Alois Eisele zu L Oberamt Gammertingen, dem Rektor Theodor Westphal u Neustettin und dem Hauptlehrer, Küster und Organisten Wilhelm Beckelmann zu Stoberau im Kreise Brieg den Königlichen Kronenorden vierter Klasse,

en Shußmannswachtmeistern Gusiav Gurshch, Eduard Costrau, erdinan Ret, Gustav Roth, Joseph Barofke, Wilhelm Wrampe, dem Kriminal- shußzmann Reinhold Behm, den Schußmännern Augu sl Grzywaß, Karl Klein und Peter Krieger, sämtlich u Berlin, den Werkmeistern Heinrich Doden- höft zu Danzig und Heinrich Grenz zu Elbing, dem Werkführer Friedrih Parsenow zu Berlin, dem Plahmeister Johann Bohres, dem Former Valentin Rausch, beide zu Duisburg, dem Holzhauermeister Joseph Schlichting zu Hirshfelde im Land reife Oppeln, dem Ober- holzhauer Hermann Hartung gu Gethles im Kreise Schleusingen und dem Gutsvogt Robert Rack wiß zu E im Kreise Meseriß das Allgemeine Ehrenzeichen owie _ dem Polizeimajor Ernst Rau zu Berlin und dem Re- gierungabauführer Paul Kühne zu Spandau die Rettungs-

medaille am Bande zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht : den nachbenannten Offizieren 2c. die Erlaubnis zur An- legung der ihnen verliehenen nichtpreußischen Orden zu er- teilen, und zwar :

des Ehrenkreuzes des Ordens der Königlich Württembergischen Krone:

dem Obersten Staabs, Abteilungshef im Großen Generalstabe;

des Ritterkreuzes zweiter s des O R I erag gig Dessishen Verdienstordens Philipps des Groß- mütigen: an Rittmeister und Oberquartiermeisteradjutanten von ert;

des Komturkreuzes des Großherzoglih Mecklen- burgishen Hausordens der Wendischen Krone:

dem Obersten von Trotha, Flügeladjutanten Seiner Ooheit des Herzogs von Anhalt;

der Großherzogli Mecklenburg-Schwerinschen silbernen Medaille:

._ dem Vizewachtmeister Fisseler im Thüringischen Ulanen- ‘giment Nr. 6, kommandiert zur Seibüendarmerie:

es ifgenkomturkreuzes des Großherzoglih Olden- urgishen Haus- und Verdienstordens des Herzogs Peter Friedrih Ludwig: dem Obersten von Hutier, Chef des Gencralstabes des I. Armeekorps;

(Moltke, Chef des-GeneralstabëS der P E S mea: D, Dis Queis

A T E E

Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 . Inserate uimmt an: die Königliche Expedition

des Dentschen Reichsanzeigers

und Königlich Preußischen Staatsanzeigers

Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Berlin, Mittwoch, den 4, Juli, Abends.

: S des Großkreuzes mit Schwertern des perzoglich Braunschweigishen Ordens Heinrihs des Löwenl:

dem Generalleutnant Freiherrn von Ga yl, Kommandeur der 21. Division; 200 Y | des Aalen Los zweiter Klasse desselben i rden F dem Oberstleutnant von Falkenhäyn, Abteilungschef im Großen Generalstabe ; “E

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4. 0 des Ritterkreuzes erster Klässe d#bselben Ordens: |

dem Major Freiherrn von“ MalFahn, persönlihem Adjutanten Seiner Königlichen Hoheit S Prinzen Albrecht von Preußen, Regenten des Herzogtums * 0 nshweig ; des Ritterkreuzes zweiter Klasse selben Ordens: dem Rittmeister Ritter und Edlen v o c er, Mlügel- adjutanten Seiner Königlichen Hoheit F Prinzen Albrecht von Preußen, Regenten des Herzo tums Faunschweig ; des Komturkreuzes zweiter Klassdes Herzoglich Sachsen-Ernestinishen Ha rdens: Allerhöchstihrem Flügeladjutanten," xstleutnant von Bülow, Militärattahé in Wien; e M 1 des Fürstlih Reußishen Ehrenkri dem Oberstleutnant von Harbo Großen Generalstabe; 4 ferner: __ des Großkreuzes des Oesterre Leopoldorden Allerhöchstihrem Generaladjutanten

lerster Klasse: tei ungschef im

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E 1 3 ; ofe Ph: Ordens: a dem Hauptmann Freiherrn von Wangenheim, Flügel- adjutanten Seiner Königlichen Hoheit des Herzogs von Sachfen- Coburg und Gotha;

des Desterreihish-Kaiserlihen Ordens der Eisernen Krone dritter Klasse:

dem Hauptmann von Dommes, Erstem Adjutanten des Chefs des Generalstabes der Armee;

des Kaiserlih Russishen St. Stanislausordens dritter Klasse:

dem Leutnant Freiherrn Gans Edlen Herrn zu Putlig, Bataillonsadjutanten im 1. Großherzoglich Hessischen Jnfanterie- (Leibgarde-) Regiment Nr. 115; sowie

des Ritterkreuzes des Königlih Portugiesischen Christusordens:

dem Botenmeister Kraus im Kriegsministerium, be- schäftigt im Militärkabinett.

Deutsches Reich.

Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht :

dem Rechnungsrat im Reichsshagamt Schlag den Charakter als Geheimer Rechnungsrat zu verleihen.

Dem Kaiserlichen Vizekonsul in Granada Manuel Gonzales Fernandez ist die erbetene Entlassung aus dem Reichsdienst erteilt worden.

Das im A 1899 in Schanghai aus Stahl erbaute, bisher unter britischer Flagge gefahrene Dampfschi „Vulcan“ hat durch den Uebergang in das ausschließliche Eigentum des Norddeutschen Lloyd in Bremen das ¿cht zur Führung der deutshen Flagge erlangt. Dem Schiffe, für welches der Eigentümer Bremen als Heimatshafen angegeben hat, ist von dem Kaiserlichen Generalkonsulat in Schanghai unter dem 12. Januar d. J. ein Flaggenzeugnis erteilt worden.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem Kaufmany Hans Christian Dethleffsen in tene dem Kaufmann Gustav Hilgenberg in Essen Su und dem Fabrikbesiger Christian Sebastian chmidt in Niederlahnstein, Krèis St. Goarshausen, den Charakter als Kommerzienrat zu verleihen.

Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten.

Die Kreisarztstelle des Kreises Lingen ist zu besetzen.

S ge

1906.

Finanzministerium.

Der Bureaudiätar bei der Königlichen Seehandlung (Preußische Staatsbank) Struensee ist zum Seehandlungs- kassensekretär ernannt worden.

Die Rentmeisterstelle bei der Königlichen Kreiskasse in Eisleben, Regierungsbezirk Merseburg, it zu besetzen.

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.

Der bisherige Geheime Kanzleidiätar Poplawski aus Berlin ist zum Geheimen Kanzleifekretär im Ministerium für Ee Domänen und Forsten ernannt worden. #4

Dem Oberförster Teipel in Driedorf, Wiesbaden, ist?die dortige Oberförsterstelle übertragen, der Forstassessor und Ober- leutnant im Reitenden Feldjägerkorps Schütte ist zum Ober- förster in Taubenberg, Köslin, ernannt worden.

Bekanntmachung.

Stipendien der Emil Wentzelshen Stiftung für Studierende der Königlihen Akademie der Künste zu Berlin, überwiesen von Frau Louisa E. Wenzel in Baden-Baden.

Die Stiftung Emil Wengzels is bisher nit ins Leben getreten, weil die Einkünfte aus dem Stiftungsvermögen der Witwe des Stifters, Trau Louisa Wenytel, geb. Bock, zu Baden-Baden, lebens- län Et zu Ern B dle os auf weiteres Ahtey eo 5000 „K

ungszwecken in erziger e jur orslgumg hat, Gen im, lulepden Je re 5 Stipendien à 1000 4, war 2 súr ater, 4 für Dildhauer und 1 für Musiker: ‘gen werden. v T S r zuguti Pommen n A CDAEL g E O n E " Zweck der Emil Wenyel-Stiftung ist, Studierenden der g lien Akademie der Künste zu Berlin (akademische H chule für die bildenden Künste, akademishe Meisterateliers, akademis{e Hochschule für Musik, akademische e für musikalishe Komposition und akademishes Institut für T R k) Studienstipendien und folhen, welche ihre Studien an diesen Le ranstalten vollendet haben, Reisestipendien zu ihrer weiteren Ausbildung zu gewähren.

Zum Genuß dieser Stipendien können nur \olhe Bewerber zu- gens werden, welche körperlih und geistig rüstig sind, ihren [eiß dur gute Zeugnisse nahweisen, die deutsche L eihsangehörigfkeit besißen und das 30. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Von diesen sollen folhe bevorzugt werden, die in Berlin geboren sind, oder deren Eltern in erlin ihren Wohnsiß gien oder bis zu ihrem Tode ge pat haben. Außerhal

erlins Geborene können, selbs bei besseren Leistungen, nur dann Berücksichtigung finden, wenn Berliner Konkurrenten überhaupt ap oder nihcht in der erforderlihen Zahl \ich melden. Für die- jentgen, die ihre Studien vollendet haben, darf die es ¿wishen dem Verlassen der akademischen Lehranstalt und dem ewerbungstermin G Oftober 1906) nit mehr als ein Jahr betragen. Gänilih un- emittelte Personen sind von dem Genuß der Stipendien autgeiloffen. Wer bereits ein Staatsstipendiuaa von mehr als 500 4 bezieht, darf zum Genuß der Stipendien dieser Stiftung nicht verstattet werden.

Bewerbungen sind bis zum 3. Oktober 1906, Mittags 12 Uhr, an das Kuratorium der Emil voti Ven Stiftung, Berlin W. 35, Potsdamer Straße 120 E e Akademie der Künste), zu richten. Von den bildenden Künstlern gnd gleichzeitig selbständige Arbeiten deren Zahl 10 nicht überschreiten darf einzusenden. Photogramme sind auge Moen.

a dem schriftlihen Gesuh hat der Bewerber pflihtgemäß zu versichern :

1) daß er das Stipendium ledigli zu Studienzwecken zu ver- wenden vir Wh nd p z iebt na er ein Staatsstipendium von mehr als 500 A nit

ezieht, un

3) (von bildenden Künstlern), daß die eingesandten Arbeiten von ihm selbst ausgeführt sind.

em Gesuche sind als Anlagen belzufügen :

a. ein ausführlicher Lebenslauf, aus dem sh auch der künstlerische Gang und die häuslichen Verhältnisse klar ergeben,

b. ein Nachweis über den Besuch der akademischen Lehranstalten,

c. ein Zeugnis des Anstaltsvorstehers oder Lehrers über den Fleiß und (bei Musikern) die künstlerishen Leistungen des Bewerbers, d. ein Nachweis der Reichsangehörigkeit und des Lebensalters

0. von bildenden Künstlern ein Verzeichnis der eingesandten Be- werbungsarbeiten (auf besonderem Bogen,

Verspätet oder unvollständig eingehende Bewerbungen werden zurückgewiesen.

Î Die Kosten der Ein- und Rücksendung hat der Bewerber zu ragen.

Die Zahlung der Stipendien erfolgt in zwei Raten, und zwar die erste sofort nah Zuerkennung bezw. bei Antritt der Studienreise, die zweite nah Ab nf von fünf Monaten. Die Zablung der zweiten Mate hängt davon ab, y der Stipendiat seinen Fleiß und seine Fortschritte durch Zeugnis seines Anstaltsvorstehers oder Lehrers nah- weist bezw. einen für genügend erahteten NReiseberiht vorlegt.

Das Stipendium kann durch Beschluß} des Kuratoriums bei E Fleiß oder [eter Führung entzogen werden.

erlin, den 9. Juni 1906. l

Kuratorium der Gmil Wenyelschen Stiftung für Studierende

der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin. Johannes Oßten.