1906 / 156 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 04 Jul 1906 18:00:01 GMT) scan diff

ti L C ILUEER IB En B E G

der Frage, ob wir die Volksschuleinrihkungen Amerikas nahahmen Dr EE Lsse doch die Verschiedenartigkeit der Verhältnifse berüdsichtigt werden. Unsere Volksschulen könnten wir niht in Vergleich mit den amerikanishen stellen. In unserem Schulwesen seien bedeutende Fortschritte gemaht worden, es werde heute in unseren Schulen vieles gelernt, wovon sich die Alten nihts täumen ließen. Mit der heutigen Debatte werde der Beriht noch nicht abgetan sein, bei

der nächsten Etatsberatung werde man auf ihn zurückommen müssen. |

Jedem der einzelnen der. Berichterstatter der Regierung müsse man danken für die Art, mit der sie fich in die amerikanishen Ver- hältnisse vertieft hätten. Die einzelnen Ministerien dürften sich aber nicht mit einer chinesfishen Mauer umgeben, sondern müßten ih in diesen Aufgaben mit - einander vereinigen, wie es ja dankens- werterweise auch {hon namentlich seitens des Kultusministeriums gesche. Mit der Gewerbeförderung in Preußen befänden wir uns zur Zeit auf dem richtigen Wege; das preußische Handwerk und Kunsthandwerk und Gewerbe leisteten jedenfalls Vorzügliches. 1 Man solle aber diese Reiseberihte niht nur dem Parlament zugängig machen, sondern auch den Handwerkskammern und Gewerb vereinen. Die Handwerkskammern wendeten sich häufig an die Parlamente, um c Drucksachen zu bekommen; die Handelskammern würden in dieser Beziehung von der Regierung besser bekandelt. Gewerberat Oppermann dee seinen Spezialberißt mit den Worten: „Wer von den Deutschen, die mit mir, von der World's fair zurückfehrend, den Ozean furhten, Hätte niht ein Gefühl des Stolzes empfunden, als er von dem dampfenden Ozeankoloß aus die ersten Gestade Europas wieder erblickte, als er gar die heimatlihen Gestade aus den Wellen wieder emporfteigen sah! Und in diesem Gefühl grüßte auh ich dich, Eurcpa. Nicht bist du eine alters- {wache und greisenhafte Erde nein, du bist der ewig junge Born, der immerdar der ganzen Welt neues Blut und neue Kräfte spendet!“ Diesen Worten könne man sih nur anschließen.

Abg. Rosenow (fr. Volksp.) begrüßt gleihfalls mit Dank das Ergebnis dieser Studienreisen und empfiehlt, auf die Aus- bildurg in der praktishen Handfertigkeit {on in der Volksschule Rücksicht zu nehmen, damit es die jungen Leute naher in der Lehre leichter hätten. Die Handelskammern habe in diefer Hinficht der Vor- redner zu ho eingeshäßt; auch die Handelskammern hätten diese Be- rihte niht bekommen, es sei aber wünshenswert, daß sie E gängig gemaht würden. Die Reisen und die Berichte darüber müßten auch einen praktischen Erfolg zeitiger, um unser Handwe1k und Gewerbe in dem s{hweren Kampfe ums Dasein zu stärken. Handelsministerium und Kultusministerium müßten diese Dinge ge- meinsam behandeln, damit ein Nutzen für Handwerk und Industrie daraus erwachse. Unfer Volk könne im Wettkampf mit den anderen nur bestehen, wenn es wissenshafiliÞ und praktis vorzügli aus- gebildet sei. Î

Abg. von Shenckendorff erwidert dem Abg. Malkewih, daß er durdbans nicht alle amerikanishen Einrichtungen auf Preußen übertragen sehen möchte, sondern daß er nur wünsche, daß auch bei uns die vorhandenen Fähigkeiten und Anlagen hon in dem Kinde entwickelt würden, damit es fih im fpäteren Leben nüßlih machen föônne. Wenn man sähe, mit welher Schnelligkeit andere Länder, wie Amerika, Frankreih usw. vorgehen, so müsse man sagen, daß

Preußen zurückbleibe. - : Abg. Malkewig erklärt, daß er mit dem Vorredner darin

vollkommen einverstanden sei, daß die vorhandenen Anlagen in dem Kinde entwickelt würden, daß er aber dabei bleiben müsse, daß nicht alle amerifanishen Einrichtungen für uns annehmbar seien.

Die Berichte werden darauf durch Kenntnisnahme für erledigt erklärt. e

Ës folgt die Beratung von Petitionen. ;

Die Petition des Vorstandes des pommerschen Städte- tages zu Kolberg um gesepliche Regelung des Patronats in Pommern wird der Regierung als Material ubemelen. i a N j

Ueber die Petition der Eigentümer Januszewski und Posorski in Luishmin (Kreis Bromberg), betreffend die Ver- fsagung einer Bauerlaubnis, beantragt die Gemeinde-

kommission mit Rückficht auf das inzwischen in Kraft getretene Gesct, betreffend die Gründung neuer Ansiedlungen in den Provinzen E Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien, Sachsen und Westfalen, zur Tagesordnung überzugehen.

Abg. von Czarlinski (Pole) b-zeihnet die Verfagung der Bauerlaubnis als ganz ungerecht, da es fich um Berhältnifse handle, die vor tem Inkrafttreten dieses Geseßes entstanden seien, und be- antragt, die Petition wenigstens der Regierung zur Erwägung zu überweisen.

Das Haus beschließt nah dem Kommissionsantrag.

Ueber eine Petition aus Solingen von Ermerÿ und Genossen, betreffend die Abtretung eines Teils des dem Land- kreise Solingen gehörigen Grundstückds zur Verbreiterung der Karlstraße in Solingen geht das Haus zur Tages-

ordnung über. j j i Die Petition des Rheinbacher Zweigvereins des katho- lischen Lehrerverbandes für die Rheinprovinz zu Rheinbach um andere Regelung der Gehaltsverhältnifse der Lehrer im Kreise Rheinbach, die Petition der Lehrer CdtuR U. Gen. in Argenau um Gehaliserhöhung (1200 # Grundgehalt, 150 Æ Alterszulage, 350 4 Mietsentshädigung) und die Petition des Lehrers Quadflieg in Aachen um andere Regelung der Diensteinkommensverhältnisse dér fien in der Rheinprovinz beantragt die Unterrichtskommi sion der Regierung als Material für die künftige Revision des Lehrer- besoldungsgeseßes zu überweisen. i

Abg. Wallenborn (Zentr.) bedauert, daß die Kommission nicht zu einem weitergehenden Antrag gekommen sei, und bittet die Ne- gierung, diese Petitionen in Erwägung zu ziehen. L Abg. Ernst (fr. Vgg.) beantragt, die Petitionen zur Berük- sihtigung zu überweisen. :

Geh. Nat Kl o \ch bittet, es bei dem Kommifsionsantrag be- wenden zu lassen; diese Petitionen eigneten sih niht zur Ueber- weisung zur Berücksichtigung, da fie zum Teil zu weit gingen, zum Teil, wie z. B. die aus Rheinbach, nur eine Denkschrift, aber kein Det darstellten. Jn der Unterstüßung der Gemeinden für die

ehrerbesoldung werde durhaus mit Wohlwollen verfahren.

Abg. Frhr. von Zedliy und Neuktrch (freikons.): Wir haben vor furzem mit großer Mehrheit beschloffen, die Re- gierung aufzufordern, unmittelbar nah Verabschiedung des Schul- unterhaltungëgeseßes an eine Nevifion des Lehrerbesoldungs- gesetzes heranzutreten, und wir haben auch eine Zusage der Negierung dafür erhalten. Aber die finanzielle Tragweite des Schulunterhaltungsgeseßes läßt sich nicht sofort übersehen, und es werden noch einige Jahre vergehen, bis das Lehrerbesoldungsgeseß ge- macht werten und eine einheitlihe Besoldung der Lehrer herbeigeführt werden kann. Dethalb muß für die Zwischenzeit geforgt werden, und ih erwarte, daß nach meinem Antrage die Regierung im nächsten Etat den Unterstüßungsfonds von 3 auf 5 Millionen erhöhen wird, damit {on in der Zwischenzeit die Lehrergehälter verbessert werden können. Leider werden turch bureaufkratishes Verfahren die Gemeinden viel- fah verhindert, die Erhöhung der Gebälter vorzunehmen ; wenn sie von vornherein erfahren könnten, auf welche Staatsunterstüßung sie zu renen haben, würde ihnen die Entschließung darüber wesentlich erleihtert werden. L

Geheimer Oberregierungsrat Kl oh \ch bemerkt, daß es durchaus dem Wunsche der Unterrihtsverwaltung er.tsprehe, daß die Gemeinden von vornherein überschen können, was ihnen vom Staate geleistet werde.

Nach einigen weiteren Bemerkungen des Abg. Hoheisel (Zentr.) beschließt das Haus nah dem Kommissionsantrag.

Ueber eine Petition aus Rastenburg, in der um cine Gehalts- und Nangerhöhung für die Sattlermeister petitioniert wird, beschließt das Haus nah dem Antrage der Budgetkommission, die geäußerten Wünsche für eine Gehalts- erhöhung der Regierung zur Berücksichtigung zu empfehlen, die Wünsche auf Rangerhöhung als Material zu überweisen.

Die Landgestütswärter Müller und Genossen in Celle pe- titionieren um Verbesserung der Verhältnisse der Land-

estütswärter (Lohnerhöhung, Wohnungsgeldzushuß, Er- öhung der Witwenunterstüßung). Die Budgetkommission be- antragt, die’ Petition so weit zur Erwägung zu überweisen, als sie Lohnerhöhung fordert, im übrigen aber zur Tages- ordnung überzugehen.

Abg. Hoyermann (nl.) beantragt, die Wünsche auf Lohn- erhöhung der Gestütswärter in Celle niht bloß zur Erwägung, sondern zur Berücksichtigung der Regierung zu empfehlen. Das Gehalt dieser Leute betrage 700—900 4 Die Nebeneinnahmen seien ebenfalls sehr gering, was daraus hervorginge, daß béi der toh seltenen Geburt eines Foblens nur 1 # gezahlt werde. Für diesen Lohn habe nian keinen Ackerknecht, der doch lange niht die Verantwortung wie ein Gestütswärter habe. In Rheinland und Wesifalen erbielten die Landgestütswärter böbere Löhne, troßdem das Gestüt in Celle nicht weniger einträglich sei.

Ein Regierungskommissar erwidert, daß der Gestüts- verwaltung außerordentlih daran gelegen sei, zuverlässige Geitüts- wärter zu bekommen, das gelte auch für Celle. Er weist auf die im Etat vorgesehenen Verbesserungen hin und bemerkt, daß über den Stand der Erwägungen dem Hause bei nächster Gelegenheit Mit- teilung gemaht werde.

Abg. Hahn (B. d. L.) stimmt dem Antrage Hoyermann auf Ueberweisung der Petition zur Berücksichtigung zu.

Das Haus beschließt nah dem Antrage Hoyermann.

Der Spezialkommissionssekretär Hake in Wiedenbrück petitioniert um Verbesserung der Verhältnisse der Spezialkommissionssekretäre (Gleichstellung in Rang und Gehalt mit den Amtsgerichtssekretären); die Petition wird der Regierung als Material überwiesen.

Eine Petition aus Saarbrücken um Gehalts- und Penfrewav er N TY die oberen Werksbeamten erster Klasse (Obersteiger, Maschinen- und Bauwerkmeister) des Saarbezirks beantragt die Budgetkommission, der Regierung zur Berücksichtigung zu überweisen, soweit es sich um Gleich- stellung mit den Schichtmeistern handelt, im übrigen dur Uebergang zur Tagesordnung zu erledigen.

Abg. von Schubert empfiehlt die Verhältnisse der Werkbeamten im allgemeinen dringend der Fürsorge der Regietung, insbesondere der Finanzverwaltung; namentli üsse der Höchstbetrag der Pension früher erreidt werden fönnen, da thn jeßt nur sehr wenige Beamte erreidten. Man müsse die Schwierigkeit und tie große Verantwortung der Tätigkeit dieser Beamten, die früher einmal der Abg. Prietze beredt geschildert habe, berücksihtigen.

Das Haus beschließt nah dem Kommissionsantrage.

Petitionen der Faktoren und Schichtmeister des Oberberg- amtsbezirks Breslau und des Bergwerksdirektionsbezirks Saar- brücken und der- Oberschichtmeister und Schichtmeister des Oberbergamtsbezirks Dortmund um Gleichstellung der I und Schhichtmeister in Rang, Titel und

ehalt mit den Sekretären der Provinzialbehörden werden durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt.

Petitionen um Gehalts: und Pensionsverbesserung für die mittleren technishen Werksbeamten (Gruben-, Maschinen- und Bausteiger) der oberschlesishen Steinkohlen- bergwerke und der mittleren Werksbeamten I. Klasse auf den staatlihen Gruben an der Saar werden der Regierung als Material überwiesen.

Eine Petition des Fischereivereins zu Stralsund um Erbauung eines Fischereishußhafens auf Darßer Ort beantragt die Budgetkommission durch Uebergang zur Tagesordnung zu erledigen.

Abg. Graf von der Groeben (konf) bittet die Regierung um ( Auxkunft, wie hoch sh die Kosten des Hafens stellen wurden.

Abg. vonNRiepenhau sen (kons.) befürwortet die Petition an- gefihts der schlechten Lage der Fischereibevölkerung von Darß ; er habe auf die wirtshaftlich {were Lage der Ostscefischer im allgemeinen in früheren Jahren des öfteren hingewiesen, 1898 sei seitens der maßzgebenden Kreise dazu erklärt worden, man wolle nur wenige, mindestens 3 Meter tiefe Zufluhtshäfen einrihten, um dadurch die Bevölkerung mehr auf die Hochseefischerei hinzudrängen, wie sie in Norwegen und Schweden geübt werde. Aber das lasse sih nicht für eine ganze Bevölkerung ohne weiteres durhseten, deshalb müßten für die On Fischer Zufluchtshäfen in ausreihender Zahl ge)chaffcn werden.

Abg. Graf von der Groeben beantragt nunmehr, da die

Regierung nicht antworte, die Petition der Negierung zur Erwägung zu überweisen,

Ein Regierungskommissar bemerkt, daß heute leider keine Auskunft gegeben werden könne, da der betreffende Dezernent auf einer Dieumuutle abwesend sei.

Abg. von Riepenhausen beantragt mit Nücksiht auf diese Erklärung, den Gegenstand von der Tagesordnung abzuseßen und ihn erst wieder zu erledigen, wenn eine sachlihe Auskunft von der Re- gierung gegeben werden könne,

Das Haus beschließt die Absezung des Gegenstandes von der Tagesordnung.

Petitionen um Gehalts- und Rangerhöhung für die Strommeister, ihre Wiederzulassung zu den Stellen für Woasserbauwerke und Erhöhung der Beköstigungs- und Ueber- nachtungsgelder beantragt die Budgetkommission der Regierung u überweisen, und zwar soweit fie die Verbesserung der Ge- haltsverhältniss betreffen, als Material, soweit sie die Er-

öhung der Beköstigungs- und Uebernachtungsgelder erstreben, zur Berücksichtigung, im übrigen durch Uebergang zur Tages- ordnung zu erledigen.

Abg. V iere ck (fr. kons.) beantragt, die Petitionen, soweit sie die Gehaltéerk öhung betrcffffen, zur Erwägung zu überweisen; Abg. S rn sft (fr. Vgg.) keantragt auch hierfür die Ueberweisung zur Be- rüdcksihtigung.

Das Haus beschließt nah dem Antrage Ernst, im übrigen nah dem Kommisstonsantrag.

Petitionen um Anrechnung von Stromméisterdienst auf das Besoldungsdienstalter der Wasserbauwarte und Er- höhung der Behrungs- und Uebernachtungsgebühren werden bezüglih des leßteren Petitums zur Berücksichtigung über- E im übrigen durch Uebergang zur Tagesordnung er- edigt.

Ueber eine Petition um Gehaltserhöhuvg für die Leucht- feuerwärter und Gleichstellung der ersten Wärter mit den Oberwärtern und eine Petition um Gehaltserhöhung für die Materialienshreiber geht das Haus zur Tages- ordnung über.

Die Petition der Maschinenmeijter bei der Hafenbau- verwaltung in Pillau um Gehaltserhöhung wird zur Er- wägung überwiesen.

Ueber eine Petition um Gleichstellung derjenigen Re- gierungssekretäre bei der Direktion für die Verwaltung der direkten Steuern in Berlin, die am 31. März 1897 bereits Diätare waren, im Gehalt mit den vor dem 1. April 1897 bei derselben Behörde angestellten Regierungssekretären geht das Haus zur Tagesordnung über. ; S

etitionen um Rang- und Gehaltserhöhung für die Grenz- und Steueraufseher beantragt die" Budget- komtnission der Regierung als Material zu überweisen, soweit: Gehaltserhöhung beantragt wird, im übrigen durch R E zur Tagesordnung zu erledigen; das Haus beschließt jedo auf Antrag „des Abg. Wamhoff (nl.), dem sich Abg. Broemel (frs. Vgg.) anschließt, die Ueberweisung dieser Petitionen zur Berücksichtigung. L:

Eine Petition um Gehaltserhöhung und unkündbare An- stellung für die Amtsdiener der Verwaltung der indirekten Steuern wird als Material überwiesen. :

Eine Petition des Werkinvaliden Wochnik in Zabrze um Auszahlung von Pensionen an die Jnvaliden der konsolidierters Redenhütte in Zabrze beantragt die Handels- und Gewerbe- kommission durch Uebergang zur Tagesordnung zu erledigen.

Abg. Korfanty (Pole) beantragt die Ueberweisung als Material ; es sei ein unhaltbarer Zustand, daß die Arbeiter beim Arbeitswechsel ihre ganzen Kassenansprüche verlieren. Namentlich über Be Verhältnisse auf der Redenhütte herrshe in dieser Hinsicht große

rregung. bg. Golds\chmidt (fr. Volksp.) {ließt sich diesen Aus- führungen an. L Das Haus beschließt nah dem Kommissionsantrag.

Die Petition der Ersten Bürgermeister zu Höchst a. M. und Burg bei Magdeburg sowie des Amts- und Gemeinde- vorstehers zu Brockau bei Breslau um Einrichtung von Vorortverkehr für Großstädte beantragt die Budget- kommission durch Uebergang zur Tagesordnung zu erledigen. Den mündlichen Bericht der Kommission erstattet an Stelle des Abg. Hirsch-Essen der Abg. Macco (nl.), der ausführt,

M zwar der Vorortrerkehr eine große soziale Bedeutung, aber au erhcblie finanzielle und technishe Bedenken gegen \ih habe, die seine Verallgemeinerung erschwerten. Die Mehrheit der Kommission habe ih diesen von der Regierung geltend gemahten Gesichtspunkten angeschlossen und mit 11 gegen 4 Stimmen den Uebergang zur Tagesordnung beschlossen. :

Abg. Broemel (fr. Vg.) beantragt, wegen der Wi@(tigkeit der Materie die Petition der Kommission zur Erstattung eines \chrift- lihen Berichts zurückzugeben.

Die Abgg. von Pavpenheim (konf.) und Wallenbornæ (Zentr.) - treten diesem Antrag entgegen, der darauf gegen wenige Stimmen abgelehnt wird.

Abg. Wolff- Biebrich (nl.) befürwortet Ueberweisung der Petition an die Regierung zur Erwägung.

Abg. Broemel bringt den Antrag ein, die Petition zur Be- rüdcksichtigung zu überweisen, und begründet ihn austührlih. Gegen- über den direkten Nükschritten, welhe neuerdings auf dem Gebiete des deutshen Verkehrswesens in Kraft getreten seien, könne niht nah- drücklih genug allen Forderungen das Wort geredet werden, welhe Meformen zur WVerjöhnung ter sozialen Gegen- säße enthalten. Dahin gehöre vor allem die Reform des Wohnungé wesens durch ¡Moggcberlsce und Verwaltungsmaßregeln. Als Redner auf die Woknungsnot näher eingehen will, wird er vom Präsidenten auf den Gegenstand der Verhandlung zurückverwiejsen, wogegen er mit der Bemerkung remonstriert, besser er sprehe zu lange, als daß eine so wihtige Sache kurzerhand ab- getan werde. Der Redner führt dann aus, daß für die übrigen Groß- städte der Mangel des Vorortverkehrs ein Nachteil sei, und daß jeder, der die wirtshaftlihen und sozialen Bedürfnisse der Großstädte kenne und würdige, zur Berücsihtigung der Petition kommen müsse.

Abg. von Arnim (kons.) : Der Berliner Vorortverkehr wirft nur 1—1} pCt. ab, ift also unrentabel. Den Steuerzahlern der ganzen Monarchie kann man nicht zumuten, Aufwendungen zur Hebunz des Vetkehrs in den Eroßstädten zu machen. Die Wohnungsfrage darf nicht in eine derartig enge Verbindung mit dem Voro:tverkehr gebraht werden. Die Aufhebung dcs Portotarifs für den Nahverkehr ift äuf einen Beschluß des Reichstags erfolgt. Würde der Eisenbahnminister den unrentablen

Vorortverkehr jeßt au aufheben, fo würden wir das beklagen, und

im Lande würde ein großes Geschrei entstehen, aber es wäre nur. die- selbe Politik, wie sie der Reichstag betrieben hat.

Abg. Broemel kann diese Argumentation nicht anerkennen und verwahrt \sih namentlich gegen die Parallele mit der Aufhebung der Zweipfennigkarte.

Im Schlußwort bemerkt der Neferent, daß es im Moment des Schlusses der Session ihm nicht / angebraht erscheine, auf un- genügender Grundlage eine längere Diskussion zu pflegen.

Die Anträge Broemel und Wolff-Biebrih werden ab- gelehnt, das Sus geht über die Petition zur Tages- ordnung über.

Außerdem erledigt das Haus noch zahlreiche Petitionen: vorwiegend lokalen oder persönlichen Charakters.

Schluß 5 Uhr. Nächste Sißzung Mittwoh 11 Uhr. (Geseßentwurf, betreffend Festseßung einer Vershuldungsgrenze für ländlihe Grundstücke; Anträge und Petitionen.)

Literatur.

Kurze Anzeigen neu ershienener Schriften, deren Besprehurg vorbehalten bleibt.

Deutsches Reich und Volk. Ein nationales Handbuh. Im Auftrage des Kyffhäuserverbandes der Vereine dcutsher Studenten und mit Unterstüßung anderer nationaler Verbände herausgegeben E Geiser. Gebdn. 4 München, J. F. Lehmanns

erlag.

Ratgeber bei Auswahl von Sommerfrishen und Sommerwohnungen in Thüringen. Mit einem Verzeichnis von Aus flügen im Thüringer Wald. 3. Aufl. 0,50 Eisenach, Verlag der Hofbuchdruckerei H. Kahle.

Karte des Harzes im Maßstabe 1: 50000. Herausgez. vom pat ino Blatt 111: Thale. Ausgabe 1. 1 A Quedlinburg, Zeniralvorstand des Harzklubs.

Straubes Spezialkarte der Umgegend von Straus- berg mit dem Blumenthal, Werneuchen und Alt-Lands- berg. d farbig —; im Maßstabe 1: 60000. 146 Berlin SW. 61. Geograph. Institut und Landkartenverlag Jul. Straube.

Karte der Ostseeküste der Jnseln Usedom und Wollin. Im Maßstabe 1:35 000. Bearbeitet in der Kartographishen Ab- teilung der Kgl. Preuß. Landesaufnahme. 4 Blätter. Blatt 3 Misdroy, Blatt 4 Dievenow. (Blatt 1 Zinnowit und Blatt 2 Swinemünde erschienen 1905.) Unaufgezogen 0,75 4 ; auf Leinwand gezogen: 1,50 Af Berlin NW. 7. Neustädtishe Kirchstraße 4/5, N. Eisenschmidt.

zum Deutschen Reichsan

Gesundheitsweseu, Tierkrankheiten und Absperrungsmaßregelu.

Stand der Tierseuchen in Ungarn am 20. Juni 1906. {Nach den wöchentlihen Ausweisen des Königlich ungarischen Ackerbauministeriums.)

Zweite Beilage

Berlin,

Roÿ- Maul- E E ; Rotlauf brand An Haut N aoodi Blattern Rd 1 Räude bex Schweine» wurm feudje ausflag Schweine seuche Zahl der verseuchten Orte... .. . .| 106 109 85 56 8 74 | 531 686 | 1038,

Manila, 3. Juli. (W. T. B.) In der Stadt und im Distrikt Manila ift eine heftige Choleraepidemie aufgetreten, A der bisher vier Amerikaner befallen wurden. Einer von diesen ist gestorben. Von 47 an Cholera Erkrankten sind heute 41 gest orben

Handel und Gewerbe.

Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellt „Nachrichten für Handel und Î dustrie) N Hopfenernte der Welt im Jahre 1905.

Nas einer Zusammenstellung des Ackerbaudepartements der Re- gierung der Vereinigten Staaten von Amerika erreihte die Hopfen- ernte der Welt im Jahre 1905 im Verglei mit den beiden Vor- jahren folgenden Umfang:

Ernte in 1000 engl. Pfund Erntegebiet 1903 doe P bia Staat New Vork... . . 9000 11 900 8 200 Kalifornien ». . , . 10900 12 300 12 700 « DIedONI a p o o L 60D 17 600 20 500 Washington. . . . 6800 7 400 9 800 Vereinigte Staaten von

: Amerika im ganzen . . 44300 49 200 51 200 Oesterreih-Ungarn . . . . 9818 20 298 40 005 Belgien: e l 4786 9 830 11 000 Dane s L B 5 500 6 500 eutshland . . . . . 46562 49 136 64 500 M T) C 100 125 125 DUURIAE O 0 e le 12:000 8 700 14 500 Großbritannien ._47160 31 621 77 946 Europa im ganzen . 128 237 125 210 214 576. Bictotia E 176 274 250 Tan a a ae 809 865 912 Neuseeland. . 940 1150 1 120 Australien im ganzen... 1925 _2 289 2 282 Zusammen . . . 174462 176 699 268 058.

Die Ernte Canadas, die sh nach dem Zensus für 1901 auf

1001 203 Pfund belief, ist unberüdcksihtigt geblieben. (Nah Brad-

streets.)

Vereinigte Staaten von Amerika.

Zolltarifentscheidungen. Hygienishe Holzwolle, aus Baum- wolle oder Tee bestehend, deren She äche mit einer antiseptishen De Dnd einer Quecksilberverbindung behandelt ist, ist als medizini- es Präparat nah § 68 des Tarifs mit 35 v. H. des Werts zu ver- E E Decisions under the tariff etc, laws,

T

Lage der Baumwollindustrie in den Vereinigten Staaten von Amerika anfangs Juni 1906.

Die Lage der Baumwollindustrie in den Vereinigten Staaten von Amerika erschien zu Anfang Juni 1906 günstig und eröffnete auch für die Zukunft gute Aussichten. Seitens der Käufer von Baumwollenwaren machte sich eine gewisse Zurückhaltung geltend, die jedoch nur natürlich ershetnen mußte in Hinficht auf den hohen Preis des Rohmaterials und die Voraussage einer guten und reihlihen Ernte. Die Anbauflähe wurde auf 27 bis 31 Millionen Acres geschäßt, und der Stand der Pflanzungen versprah bei normalem Wetterverlauf eine große Ernte. Voraussichtlich wird sich also nach der berechtigten Ansicht der Baumwollwarenverbraucher zur Zeit der neuen Ernte der Ad dil’, und im Anschluß daran au bald der Warenpreis erniedrigen. Troß der abwartenden Haltung der Käufer waren die Spinnereien und Webereien gut be- \häftigt und auch für die Zukunft hinreihend mit Aufträgen ver- orgt. Daher waren sie zu Konzessionen wenig geneigt, und aus- ändishe Preisangebote wurden zurückgewiesen, wenn fie au nur wenig unter die notierten Marktpreise heruntergingen. Der Nük- gang der Versendung nach China und dem Roten Meer wurde durh nhäufung von Vorräten in Schanghai und anderen Plägen erklärt, und nach der lebhaften Gestaltung der Ausfuhr in den früheren Monaten, die von Beginn des laufenden Fiskaljahres bis Ende März einen Export von Baumwollenwaren im Werte von 33,7 Millionen Dou. gegenüber 27,7 Millionen für 1904/05 und 11,2 Millionen für 1903/04 mit ih RETA t hatte, wirkte das Nachlafsen des Absaßes nach dem fernen Osten niht beunruhigend. Von der Gunst der Lage für die Spinnereien zeugt die freiwillige jeguprotentige Sobnerköbung für 20 0C0 Arbeiter und die Verteilung einer Dividende seitens der Fabriken in Fall Niver in Höhe von 298025 Doll. oder 1,32% des Anlagekapitals für das 2. Vierteljahr 1906 gegenüber einer folchen von 166750 Doll. oder 0,78 % im gleihen Abschnitt des Vorjahrs. Ueberdies vermochten diesmal nur fünf Fabriken keine Dividende auszuwerfen gegenüber fünfzehn im Vorjahre. Bei dem um 15 Doll. pro Ballen erhöhten Rohmaterialpreis und der Steigerung der sonstigen Ausgaben, namentli der Löhne, war dieser Erfolg noch besonders bemerkenswert. Noch günstiger waren die Resultate in verschiedenen Spinnereten des Südens, die durch den er- leihterten Robstoffbezug gegenüber den Fabriken im Norden im orteil waren. Bankrotte von Baumwolifabriken kamen in leßter Zeit fast tar niht vor.

Die Baumwollpflanzer wurden durch die günstige Gestaltung der Baumwollpreise begünstigt, die durhschnittlich bedeutend höher standen als in früheren Jahren, mit Ausnahme von 1904. Trotz der hohen Preise nahm der Verbrau im Inlande einen bedeutenden Umfang an und verringerte sich au die Nachfrage vom Auslande niht; wegen der Abnahme der Ernte wurde zwar eine kleinere Menge Baumwolle als 1904/05 exportiert, aber dieser Ausfuhrhandel brachte troßdem für die 10 Monate bis Ende April 1906 einen Wert- überschuß von 36 Millionen Dollar ‘gegenüber dem Vorjahre. (Nah Dun'’s Review.)

Verlauf des Geschäfts in Dire haarer in Rio Grande do Sul, und am La Plata im März 1906.

Weder an gut fortiertem noch an kurzem Haar waren Vorräte

notiert. Zur Ausfuhr gelangten im März 1906: 26 550 k

Europa und 20 600 kg nah New Vork, glamms 47 150 Zee B Gefamtausfuhr vom 1. Januar bis 31. März 1906 beträgt demnach 118 700 kg. (Bericht des Kais. Konsulats in Rio Grande do Sul.)

Canada.

Zolltarifentsheidungen, Unterm 1. Mai d. I. (Appraiser's Bulletin Nr. 141) sind für die Einfuhr von Gemälden n folgende Tarifentsheidungen veröffentlicht worden: aaa Oel- oder Aquarellgemälde: sofern sie niht von canadischen Künstlern hergestellt sind und weniger als 25 Dollar für das Stü kosten

v. Wert

sofern sie von canadishen Künstlern hergestellt sind und weniger als 12 Dollar für das Stück kosten

(auf Grund besonderer Bestimmungen) v. Wert 20 v. H. Wenn Gemälde der vorgenannten Art einen höheren Prets e so können sie nah Nr. 470 des Zolltarifs zollfrei eingelassen

20 v. H.

leder (wt über Preise und Ausfuhr einiger im Hafen bon Rio Grande do Sul zur Versi ï Rohprodukte im Mär! og E

Ware Preis ) u Wi im März 1906 | 1. Januar 1906 eiveiase- aft ile Hörner .. Ns. 25 § 000 149 231 Stüd 238 443

für 100 E Odhsen- | nach Europa Stück rner Knochen- | Ns. 24 § 000 für die t 776 &

ashe .. Tabak. . .}. : 1843 Ballen.

Der Durchschnittskurs betrug im März 1906: 1 % = 733 rs oder Ns. 1 § 000 = 1,36 A (Bericht d in Rio Grande bo Sul) ( ericht des Kaiserlichen Konsulats

Handel Adens im Jahre 1904/05.

Nach der von der indishen Regierung veröffentlichten \tatisti D 190405 Erf E ae ¡Ae Abend u den Jahren 1900/01 j ezifferte er Werl des Seehandels dieses Pl (unles Ausschluß des: Verkehrs mit Negierungsguß): E

m Jahre 1900/01 1901/02 1902/03 1903/04 1904/05 Ns ; Rs,

G Rs Ns. j in der Einfuhr: s auf. 37402915 46994098 48503066 54677165 45 923 707 f. 81208 863 39 380 5 aus 456 40401650 44025080 41 056 078, . Vom Werte der Einfuhr im Jahre 1904/05 entfielen auf fremde Länder zusammen 30705858 Rupien und auf indische Häfen 15 217 849 Rupien. Von der ersteren waren hauptsählich Somali- land Ba Diibouti, Obokh, Berbera, Bulhar und Zeila mit 8 426 712, die Vereinigten! Staaten von Amerika mit 4434 899 Großbitannien mit 4 238 281, Hodeida in Arabien mit 2046 473 Rupien beteiligt, unter den leßteren nahmen Bombay mit 12 142 619 und Kalkutta mit 2 428 377 Rupien die ersten Stellen ein.

Vom Wert der Ausfuhr entfielen in demselben Jahre 37 127 662 Rupien auf fremde Länder und 3 928 416 Rupien auf indische Häfen. Unter der ersteren Gruppe figurierten Somaliland eins{ließlich Djibouti, Obokh, Berbera, Bulhar und Zeila mit 8 000 342, die Vereinigten Staaten von Amerika mit 5 855 928, Hodeida mit 4 133 415, Frankrei mit 2 676 342 und Großbritannien mit 2 227 437 Rupien als Hauptabnehmer.

Von indishen Häfen waren Bombay mit 3 424611 und Kal- kutta mit 336 963 Rupien am meisten fnteressiert.

Deutschland, dessen Importhandel mit Aden im Jahre 1904/05 wiederum bedeutend zugenommen hat, war an der Einfuhr

im Jahre 1900/01 1901/02 1902/03 1903/04 1904/05 j Rs. Rs. Ns. Rs. Rs. mit... 43945 77 217 82 620 101 220 365 195 und an der Ausfuhr mit. .. 451 920 522 675 793 370 740 400 704 485 beteiligt.

Ein im Verhältnis zum Umfange des Seehandels nur sehr geringer Teil von Adens Handel vollzieht sich auf dem Landwege, a e e A i E e neen 1903/04 und

ür die Einfuhr ¿ 2 un 16 496 Nupi d die Ausfuhr 1 317 381 und 1730 347 Rupien. M

Wollauktionen in Australien in der Saison 1906/07.

Die australishen Wollmakler haben wichtige Aenderungen für die Anordnung der Wollauktionen der Saison 1906/07 beschlossen. Die öffentlihen Aufktionen sollen am 8, Oktober oder zehn Tage früher als bisher beginnen, in Melbourne sollen wöhentlich höchstens 24 000 Ballen zum Verkauf gestellt werden und auch in Geelong foll eine wesentlihe Herabseßung der a anzubietenden Menge vorge- nommen werden. Durch diese Aenderungen foll eine ruhigere Ab- wicklung des Wollgeshästs und eine gleihmäßigere Verteilung des Angebots, das sich bisher besonders in den Wochen vor Weihnachten in ungesunder Weise verstärkte, herbeigeführt werden. Die Aenderung wird wohl im Handel allgemein Anklang finden. Sie ermöglicht den Käufern eine sorgfältigere Prüfung der angebotenen Posten, was auch den Produzenten nicht unangenehm sein wird. Die gleihmäßige Ver- teilung der zur Auktion gelangenden Mengen wird zur Bildung stetigerer Preise beitragen; fie seßt allerdings eine größere Fan e nahme von Lagerräumen voraus, aber auf eine folhe haben si die Verkaufsagenten vorbereitet. Eine Beeinträchtigung der finanziellen Arrangements zwishen Produzenten und Maklern durch die Aende-

zeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.

Lage des Kautshukmarktes in Kalkutta im Jahre 1905.

Die Lage des Kautschuk Jahre 1905. wie folgt: shukmarktes gestaltete sich in Kalkutta im

Die Verschiffungen betrugen j

hi ; 1904 W Cwt e Cwt ert in Rupien in Nupi Nah England . . 1804 418846 875 200 I «„ Amerika . . 1382 315 807 1115 212984 « Deutschland 99 22 869 154 35 467 Zusammen . 3 285 757 522 2144 449069.

Die Preise für die neue Grnte bewegten im Dezember v. b Februar d. J. auf einem Niveau von 50 bis L Ru fen pro Maund je nah Qualität und stiegen seither auf 60 bis 185 Rupien.

Die hohen Preise find einer weiteren Ausdehnung der Kautshuk- kultur förderlih, soweit diese unter den bestehenden Verhältnissen, wie lokale Besteuerung, passender Boden und Klima, möglich ist.

Die Nahfrage war durhaus gut und hielt auh für die neue Ernte, welche vom Dezember bis Mai an den Markt kommt, an. Die Ankünfte wurden zu steigenden Preisen, namentlich von Amerika, E O (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 3. Juli 1906.

Ruhrrevier Oberschle s Revi Geftellt 18 7A E Bag 4 Nicht gestellt. 2%

Die „Kölnische Zeitung“ meldet aus Crefeld: 44 Seiden- färbereien in Crefeld und im Wuppertal sowte O drei größten Ae ländishen Seidenfärbereien in Lyon, Basel und Thalwil gründeten am 1. Juli einen Verband der Seidenfärbereien, der die Festseßung der Farbpreise sowie die Verhinderung der unlauteren Preisunterbietungen bezweckt. Ueber den neu gegründeten Verband der Seidenfärbereien wird weiter gemeldet: Am 1. August läßt der Verband neue El für das Färben der Seide und Kunstseide in Kraft treten. ämtliche jeßt bestehenden Preise der Mitglieder werden N eue SaeaRO m A A nd bet

ung hoher Bertragsstrafen dur die Satzung ver Preise Reeng Man m E E

Lau eldung des „W. T. B.* betrug die Einnahme der Canadischen Pacificeisenbahn in der vergangenen Woche 1 696 000 Dollars (306 000 Dollars mehr als i. V.) G Ÿ

Wien, 3. Juli. (W. T. B.) Ausweis der Oester- ceichisch-Un arishen Bank vom 30. Juni (in Kronen). Ab- und Zunahme gegen den Stand vom 23. Juni: Notenumlauf 1 792/865 000 (Bun, 144 971 000), Silberkurant 303 930 000 (Abn. 2 823.000), Goldbarren 1 121 017 000 (Abn. 4 285 000), in Gold zahlb. Wechsel 60 000 000 (unverändert), Portefeuille 502 560 000 (Zun. 92 972 000), Lombard 46 362 000 (Zun. 5 366 000), Hypotheken- darlehne 295 045 000 (Zun. 907 000), Pfandbriefe im Umlauf 287 966 000 (Zun. 971 000), fteuerfreie Notenréserve 89 502 000

(Abn. 152 078 000). New York, 3. Juli. (W. T. B.) Der Wert der in der vergangenen Woche ausgeführten aren betrug 11 500 000

Dollars gegen 12 690 000 Dollars in der Vorwoche.

Die Preisnotierungen vom Berliner Produktenmarkt sowie die vom Königlichen O tan ermittelten Marktprei | e in

Berlin befinden sich in der Börsenbeilage.

Kursberichte von den auLwärtigen Fond3märkten.

Hamburg, 3. Juli. (W. T. B.) (S@&luß.) Gold in Barren: das Kilogramm 2790 B., 2784 S. Silbe in Barren: das Bagrquiin o Pi 89,00 G. s

en, 4. Ju orm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B. Einh. 40%/6 Nente M.-N. p. Arr. 99,70, Oesterr. G 9/0 Rep in Kr.-W. per ult. 99,70, Ungar. 4/9 Goldrente 113,55, Ungar. 49/9 Rente in Kr.-W. 95,25, Türkische Lose per M. d. M. 163,00, Buschtierader Eisenbahnaktien Lit. B 1138, Nordwesthahnaktien Lit. B per ult. ——, Oesterr. Staatsbabn per ult. 673,00, Südbahngesellshaft 170,00, Wiener Bankverein 549,50, Kreditanstalt, Oesterr. per ult. 669,00, Kreditbank, Ung. allg. 807,00, ' Länder- bank 436,00, Brüxer Kohlenber werk —,—, Montangesellshaft, Oesterr. Alp. 575,00, Deutsche Reichsbanknoten per ult. 117,45, Unionbank 550,00, Türk. Tabak —,—

London, 3. Juli. (W. T. B.) (S@&luß.) 24/5 Englis Die, (16 Plazdiskont 31/3, Silber 2915/6. Bankein Gans 3 006 ; er

Paris, 3. Juli. (W. T. B) (Sgthluß.) 30%/4 Franz. Rente 96,07, Suezkanalaktien 4627. 6) Gans Madrid, 3. Juli. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 10,70. Lissabon, 3. Juli. (W. T. B.) Goldagio 4. New York, 3. Juli. (W. T. B.) (Sc(hluß.) Die Tendenz der Börse war während der ersten Stunde {chwäcer, hauptsächlich infolge des stärkeren Drucks, der ih gegen die Aktien der Reading-, der Pennsylvania- und der Southern Pacificbahn rihtete. Während des weiteren Verlaufes wurde die Gefamthaltung freundlicher, da die bessere Meinung für Stahlwerte und für die Aktien der Hillgruppe au auf die brigen Umsatzgebiete anregend wirkte. Recht fest lagen die Werte der American Smelting and Nefining Company, angeblich auf Gerüchte, daß eine höhere Divi- dende zur Verteilung kommen werde. Späterhin verursahten erneute Vorstöße der Baissespekulation eine teilweise Abschwähung. Die Bankiers gaben der Ansiht Ausdruck, daß Geld binnen kurzem billiger zu Haben fein werde. Schluß nit einheitlih, aber vors wtiegend stetiger. Für Rechnung Londons wurden im Ergebnis 15 000 Stück Aklien gekauft. Aktienumfaß 830 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Durchschn.-Zinsrate 6, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 2}, Wechsel auf London (60 Tage) 4,81,60, Cable Transfers 4,84,80, Silber, Commercial Bars 64/3, Tendenz für Geld: Stetig. Die Börse bleibt am Mittwoch, den 4. Juli, ges{lofsen. E evenence: avg

Rio de Janeiro, 3. Juli. (W. T. B,) Wechsel auf London 1681/4.

Kursberichte von den auswärtigen Warenmärkten. Magdeburg, 4. Juli. (W. T. B) Zuckerberihcht. Korn-

vorhanden ; das Geschäft war flau. Nominell wurden aldt das Kilo- gramm eins{chließliß Kommission und Seglerfraht nah New York 24 a

rungen wird nicht erwartet, (Nah The Journal of Commerce, Melbourne.)

zuder 88 Grad o. S. 805—8,20. Nachprodukte 75 Grad o. S. 6,45—6,70. Stimmung: Stetig. Brotraffinade T o. F. 18,124—18,37}.

p mur reie

rw A T S Ea

C E R aaa Ea Bs

D E E E E

T Bre: rain 7 Ua etm eT e A gi

eili A