Ministerium der golsitien, Unterrihts- und
Medizinalange egenheiten. am 7. Juli in nar in Hohenstein ist der bisherige h denanstalt zu Lößen Lackner, eingetroffen. : M. S. „Tsingtau“ ift vorgestern in Wuchow ein-
Am Scullehrersemi Lehrer an der Präparan am Schullehrerse an der Präparandenan am Squllehrerseminar
am Seminarnebenkursus in Werl Dieckmann als or
minar zu stalt daselbst
Nüthen der
zu Rüthen der
Seminarlehrer angestellt worden.
Dem Oberlehrer Dr. Simson in Danzig ist
Professor beigelegt worden. Dem Stabshoboisten,
mann bei dem
Militärmusikdirigenten Friede- fanterieregiment Nr. 113 ist
5. Badischen Jn der Titel Königlicher Musikdirektor verliehen worden.
Finanzministerium.
Das Katasteramt Merzig im Regierungsbezirke Trier
ist zu beseßen.
Bekanntmachung, betreffend die Dr. Adolf Menzel-Stiftung.
70. Geburtstages des
Anläßlih des Dr.
die Königliche akademi | Meisterateliers der Königlichen Akademie der
suchen, eine Unterstüßung
Jahre zu
ewähren. Das S
Adolf Menzel, eine Stiftung errichtet worden, Künstlern deutscher Abkunft, ohne Unterschied he Hochschule für die bildenden Künste oder die Künste in Berlin be- für ein oder mehrere
für ihre Studienzeit
tipendium soll vorwiegend den höheren Klassen und Abteilungen Meisterateliers, zugute kommen,
deren Zweck
der
doch sollen
junge Bildhauer nicht durchaus ausge\chlossen sein
der Stiftung).
Das Stipendium wird zunächst nur auf zwei oder dréi Jahre an n bewilligt
jedoh au
einander oder in Zwischenräume
jährlichen Raten pränumerand
Statuts).
Bei den Bewerbungen,
für die bildenden Künste z
einzureichen:
1) ein vom Bewerber verfaßter kurzer 2) amtliche Zeugnisse über den Besuch d bildenden Künste oder Fleiß und Befähi d besonders Kompo des Bewerbers Aufshluß geben (§ 6 verpflichtet, im Falle Stiy schule für die bildenden rs verwerten, über ihren der akademishen Hoch- Bericht zu erstatten.
Stipendiaten eine Studien-
Howschule für die
ateliers und über
Befähigun Die
nit für ihr Studium au oder in
Künste zu Berlin Aufenthalt und chule für blauf des zweiten
arbeit oder eine Kopie na Kunst oder eine Komposition, des Kuratoriums ents für die bildenden Kün
Statuis).
Führung, 3) Studienarbeiten un
tipendiaten find f der akademischen Ho
den Meisteratelic ihre Tätigkeit dem Direktor
welche an d u richten sind,
die bildenden Künste
Quartals
cheidet, an ) ste als deren Eigentum e
Bei mangelhaftem
diaten fans demsel Das Stipen
1E E am 8.
ben
anuar, 1. Apr welche vorher dem Unterzet
Geeignete Bewerber ha Attesten und
unterzeihneten Vorsißend
geforderten
[eiße
as Stipendium & 10 des Statuts).
dium beträgt circa 700 Dezember; die Raten il, 1. Juli und 1. Okto neten zur Bescheini en ihre Gesuche mit Oktober d. I, an den einzureichen.
Arbeiten bis zum 15. en des Kuratoriums
werden o zur Auszahlung
úartaliter aben die
ch einem hervorra enden sedigre der Borfgente ch
über deren die Königliche a
Berlin, den 11. Juli 1906.
Der Vorsitzende des Kuratoriums der Direktor der
Personalveränderungen.
Königlich Sächfische Armee. Fähnriche usw.
ungen.
Offiziere rungen und
Frhr, v. S m 1. (Leib-) Dienstleistung Major aggreg. 1. (Leib-) Gren. 2. Jul i. berigen Ostasiat. förderung zum 1. (Leib-) Gren.
Fm Sanitäts in Dresden, unterm 1.
und Garn. Arzt
Negt
A. von Werner,
Königlichen akademischen Hochschule
für die bildenden Künste.
erse Sedckendorfs-Gud Gren.
egt.
Fm aktiven ent, Major und
Nr. 100, vom 1. in das Kriegsministerium kommandiert. dem 10. Inf. Regt. Regt. Nr. 100 verseßt. y. Loeben, Lt., mit d Besatzungsbrig. in der Ar Oberlt. mit einem Patent . Nr. 100 wiederangestellt. korps. 30. Juni. Dr.
Nr. 134,
vom
Zuli d.
in das Kriegsministerium kommandiert.
Beamte der Militärverwaltung.
Durch Verfügung des Kriegsministeriums. Nieber, Militäranwärter, Unterzablmstr. Nr. 100, unterm 1.
dienst bei der Intend.
Juli d.
pom
F, als Bureaudiätar für den Registratur- XII. (1. K. S.) Armeek
Brinkmann und
Malers Professor Kanzlers des Ordens A le mérite, ift
Malern und zwar solhen aus der Hochschule, resp. aus den hervorragend
cin Jahr bewilligt, darf denselben Bewerber hinter-
en Direktor der Hochschule sind folgende Schriftstücke
Lebenslauf; : er Königlichen akademischen der akademischen Meister- ung des tionen,
inzuliefern (§ 9 des
oder \{lechter Führung des Stipen- E eiter Sie Fatatorium ent-
4 Die Verleihung des- zahlungen erfolgen feweils
ktober gegen Quittungen, gung vorzulegen sind.
Or. Adolf Menzel-Stiftung.
Ernennungen, Beförde-
als aggregiert in das
em Ausscheiden aus der bis- mee, und zwar unter Be-
bisherige Lehrer
bisherige Lehrer entlicher
das Prädikat
getro
und geht übermorgen von
des „W. Beratung mit der Kammer der Stan \{lüssen der Kammer der Abgeordneten hat, als Termin für das Jnkrafttre
zember 1906 bestimmt und abstimmung mit zweier Mitglieder
eute von dort nas S. M.S. ,
T, B.“ der Verfassun
angenommen.
jungen, befähigten Konfession, welche
begabte (8 1 des Statuts
und soll in viertel- kommen (S 4 des
Bewerbers; welche über die des Statuts).
sle das Stipendium
Werke der älteren
ademishe Hochschule
den in Vorstehendem
Heere. 30. Juni. Bats. Kommandeur Juli d. I. ab zur Buder,
6. April 1906 A im
Graefe, Oberstabs- F. zur Dienstleistung
2 JUlL 1. (Leib.) Gren. Regt.
orps angestellt.
Deutsches Reich.
Preufßen. Berlin, 10. Ju li. NRechnungshofe des Deutschen Reichs,
Nichlamlkliches.
Der Direktor beim
Wirkliche
Urlaubsreise nah Potsdam zurückge
Der Präsident des Oberlandeskultu Geheime Oberregierung
gereist.
Der Wirkli der Königlichen Ems abgereist.
Pes
Geheime Oberregierungsrat
kehrt.
8rat Rintelen i
es M Oberregierun
nungskammer in
Frit\ch rgerihts, Wirkliche
ist von seiner
st mit Urlaub ab-
srat Schiek bei otsdam ist nach
Sigzung mit der
dar und servierungsmitteln geklärt, und eine n liche Meinung, sei irre geführt, vershwiegen, di Er bedauere den Komm maßregel darstelle. Schließlih wurde der Antrag, 1 forderung für Miederherstellungsarbeiten abzule altungsvorshläge des Baues fünf Stimmen angenommen.
Deutsche Kolonien. einem vom „W. T.
neues
Die Zweite Kammer
Der ührte, „W. sei heute nicht
e die Regierung
Preisausschreiben für zu crlassen, mit allen gegen
ist der Oberleutnant Abel, nördlih umgangen
Oberleutnant Freiherr von 99, Juni die erfol seitiger Verlust
Gouvernement {reibt den und die Lokalisierung neben dem energischen entrierung ausre ichern4 verbleiht
Streitkräfte kehren zurü. muß na gänzung der nordw teile dort stationiert werden.
srevi / esherren, die
amit
eidelberger inanzminister Becker legte de T, B.* zufolge,
mehr auezukommen. eue Prüfung würde zu nichts führen. und man habe vor zu diesem Vorgehen
ssionsantrag, der nur eine
Erh
Jraku-Gebiet vorgestoßen. Er bestätigt und wurde mehrfach Seiten Verluste zu verzeichnen waren. E fand die Vereinigung mit dem Detachement Mpapu-Kilimatinde
statt. Die 5. Kompagnie sollte am 30. » Neitgenstein
Einagrei der Truppen zu.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. ique (Nordchile) eingetroffen Tocopilla (Nordchile) in See. aterland“ ist am 7.
en. E M. Kbt. „Tiger“ ist gestern in Tschifu eingetroffen dort nah Tsingtau in
Württemberg. Die Kammer der Abgeor
seß
Baden. befaßte sih in ihrer gestrigen
Schloßfrage. n Standpunkt der Regierung | fest.
nachde
hatte, am 18. F
fand
reiche Durhführun eben Tote, 16 | verhältnismäßi Aufstandes fen Abels der soforti
des
dneten hat, laut Bericht in ihrer gestrigen Nachmittagss&hung bei fion in Uebereinstimmung
ten des Geseßes hierauf das Geseß in der Schluß- 66 gegen 21 Stimmen des Zentrums und der Ritterschaft bei einer
Die Kammer der Standesherren hat mittag das Verfassung g
einstimmig angenommen. kommen.
in der Schlußabstimmung ist das Geseß zustande ge-
na B.“ verbreiteten Telegramm des Kaiserlichen Gouvernements von Deutsch-Ostafrika
angegriffen, wobei auf beiden
verwundete Hilfskrieger.
die 5. Kompagnie in
Die 15. Kompagnie notdürftiger Befriedung von Moro efilich von Usumbura befindli
„Falke“ und geht
Juli in Nanking
See.
Vormittags den Be- durhweg zugestimmt den 1. De-
Stimmenthaltung
estern nach-
aus, mit Flick- und Kon- Die Frage sei Die öffent- allem die Gründe veranlaßt bätten.
Nerschleppung8s
der dahin geht, die An- bnen und ein
m er den Manjara-See uni in das aufständische die bisherigen Meldungen
Am 24. Juni
Juni eintreffen. Der meldet unter dem Dies- Das rashen Erfolg in Jraku en Kon- Um den Erfolg zu Jraku. Alle anderen Wunderlich oro zur Ec- en Truppen-
g der Operationen.
österreichi tionsrede gewaltigung erklärte, da eine Wunsch
der Jtaliener Aenderung
entwurf über Aenderunge Seide, Taschenuhren un Automobile.
Nah dem Bericht des Caillaux, dur Erhöhung
day die Interessen der dustrie geopfert erwiderte, er
machen , wenn
sei geneigt,
diese
angenommen. Bei der fol leihung von Or an den Ausstellungen frage der Deputierte er
auch diese Personen in begriffen werden. Der Minister
Jm Verlaufe der
wie das „W. T. Juden. Er — Redrer — der Verwaltungschefs liege, es wollten. die antisemitishen Agitatoren
Pogrome zu veranstalten. | erwidert worden: „Wenn
Die gestrige Sizung des Len Abgeordnetenhauses. des Jtaltieners Bartoli
werden. Der
selbst handlungen nähmen ihren Fortgang, nicht zu einer Verständigung fomme, egenüber der Schweiz angewendet werden, age wolle dies verhindern. Er glaube, 3 der Schweiz zustande kommen werde; jedenfalls würden von Frankreichs keine Schwierigkeiten gemacht werden.
Die Vorlage wurde hierauf mit 541 gegen 6 Stimmen
Oefterreich-Uugarun. Wahlreformausschusses des
klagte der W
der Italiener nicht zu erreichen sei, die Vorlage mit allen Mitteln bekämpfen.
Frankreich. Die Deputiertenkammer
n des gewiss
Ww. T. B. des Minimaltarifs vermindere man die Aussichten einer Verständigung mit der
Landwirtschaft y Handelsminisier
der
enden Beratung der Vorlage, ensauszeihnungen an in St. Louis und Lüttich beteiligt haben, Galpin, ob auch Düsseldorfer Ausstellung beteiligt auszeichnungen verliehen werden
Fall sei, werde er einen Abänderungsantrag dahin stellen, die zur Beratung stehende Vorlage ein-
Doumergue erwiderte, wenn ihm entsprehende Vorschläge gemaht würden, würde er
eine neue besondere Vorlage einbringen. auf die Stellung eines Abänderungsantrags.
Rußland. ; gestrigen wurde wieder über die Bjelosto
Der Abgeordnete für Wilna, B B.* berichtet, Soldaten würden niemals auf Christen schießen, sondern nur auf sei überzeugt, daß Pogrom?
Der Generalgouverneur 1 @ bervfen und sie ersucht, keine
ein
u
Darauf
Sie es niht wünschen, werden wir nichts
welche aber wenn es bis zum 15. d. M. würde lediglih der Generaltarif
wurde durch eine Obstruk- ausgefüllt, der über Ver- und „W. T. B.“ zufolge ahlkreiseinteilung nah dem so würden diese
beriet gestern den Geseh: Zolltarifs in bezug auf e Maschinen, insbesondere sagte der Deputierte Schweiz. Er wünsche nicht, denjenigen der In- Doumergue
Zugeständnisse zu
Schweiz Ver-
mache. Die
und die gegenwärtige Vor- daß die Verständigung mit seiten
betreffend Ver- Personen, die si
Personen, die sh an haben, Ordens- wenn das nicht der
sollen ; daß
sie gern entgegennehmen und Galpin verzihtete hierauf
Sißung der Reichsduma ker Ereignisse verhandelt. ischof Baron Nopp, erzählte, General habe ihm gesagt, die
es nur in der Hand zu verhindern, wenn sie von Wilna habe einmal
sei ihm von den Agitatoren
handl Nachdem das hatte, wurde die — Wie das „W. T. B.“ meldet, Aladjin ein O Ermittelungsverfahren wegen A n- stiftung der
eingeleitet worden.
— Von verschiedenen Seiten gegan Der
Christen errege. regierung für Gefahr der Pogrome fortbestehen werde. Die dauernd mit der Russifizierung der _westlichen Provinzen beschäftigt, verbiete sogar die Bildung einer gemäßigten liberalen Partei in W unter dem Vorsitz des dortigen Bischofs, die den
segen.
3090
Kosak
gang
dem
auf
hat
esfinnt Parteien. Der eifall vom
die Teilnahme angerichteten in einer scharfen N diese sei voll von Lügengeweben und bringe
große Gefahr. gewandt und die Stimmen der 1 Wenn die Regierung aus Furt vor einem sih zum Rücktritt entschließen wird, wird es Nach ei ‘ede Ì
ung über die Bzelostok
Unter den Kosaken: in JFuskowa (Gouvernement sind shwere wiederholt
gemacht. Uebungen
eine Schar von MWerchnednjeprowtk verle worden. sammlung ab
Sie zogen zur gest-llten Kompagnie pagnie ließ feuern. [r f und ein Soldat durch Steinwürfe
zu befreien. In dem
Meuterei ausgebrochen. wurden bei einer Schwadron des Dragonerregiments
Meuterer angriff,
haben \sich Aus her Bezirks\otnie nicht in die Aufgebots einwilligten und den Beschluß faßten,
ersuchen,
Nach einer Meldung des \spondenzbureaus“
Mazedonien verübt. Vater des Dragomans stantinopel und Schule in Magarowa.
an Bord hat, „W. T. B.“
von Drontheim verlassen.
über die Mission Malmusi, ferenz in
beantragen, unterzeihnet. die Wichtigkeit der sofortigen Einführung der Reformen, wolle jedoch, da er ¡iese erst nah
Der Redner erklärte dann, es bestehe eine gewisse den unter den Soldaten und der Polizei, isation der Juden habe, die den Neid der
Der Bischof {loß mit der Aufforderung, die Selbst-
die westlihen Provinzen einzuführen, da an erenfalls die Zentralregierung sei an-
ilna Anarchisten feindlich und handele iansolgedessen im Bunde mit den extremen Abg. Winawer wies in einer langen, mit
und der Linken aufgenommenen Rede der Zentralregierung an dem unter den Juden Blutbade nah. Darauf besprach der Abg. Roditschew Rede ‘ die Politik der egierung und erklärte, ] das Land in eine „Wir haben,“ {loß der Redner, „uns an die Mirister sie gebeten, zurückzutreten. Aber sie sind taub, sie wollen Nation und das Gewitter nicht hören, das naht. Ausbruch des Unwillens
sei,
Zentrum
isse. auf heute vertagt. aus dann noch über JInterpellationen beraten
Sizung geschlossen. ist gegen den Abg.
euterei im Preobraschenskiregiment
in St. Petersburg ein- ene Depeschen stellen eine Zunahme der Ausbreitung T AEI E A und der militärishen Revolten o meldet die „St. Petersburger Telegraphen-Agentur“: ekaterinoslaw) die Disziplin vorgekommen; sie haben mit demonstrierenden Arbeitern gemeinsame Sache Eine Sotnie von zehn Kosaken weigerte \ic, mitzumachen; der Kommandeur ließ fie gefangen Kurz darauf weigerte ih eine andere Sotnie, auf Demonstranten zu feuern; die Sotnie is nach 500 Arbeiter hielten eine Ver- und beschlossen, die verhafteten Kofaken zu befreien. Kosakenkaserne und warfen nah der ihnen entgegen- Soldaten mit Steinen. Der Führer der Kom- Zwei Arbeiter wurden verwundet, ein Offizier verleßt. Am Abend zogen um die verhafteten Kosaken
Verstöße gegen
Bergleute wiederum zur Kaserne,
7, Reservekavallerieregiment in Tambow ift eine Ein Infanterieoffizier wurde getôtet. Ebenso Nejine, das die ein Dragoner und 6 Pferde getôötet. Die Meuterer in ihrer Kaserne verbarrikadiert. Nowotscherkask wird gemeldet, daß die Kosaken einer Mobilmachung neuer Sotnien des zweiten die Reihsduma zu fie möchte auf die Entlassung der bereits mobilifierten enregimenter hinwirken.
Rumänien.
„Wiener Telegraphen - Korre- chische Banden in der ver Woche sieben Mordtaten an Rumänen in Unter den Ermordeten befinden sich der der rumänischen Gesandtschaft in Kon- er Schwiegervater des Direktors der rumänischen
haben grie enen
Norwegen.
Der Dampfer „Hamburg“ mit dem Kaiser Wilhelm zufolge, heute vormittag unter Salut der Kriegsschiffe und der Festungswerke den Hafen
\ Gestern abend hat bei dem Kaiser
der „Hamburg“ eine Abendtafel stattgefunden, an der der
König Haakon mit Gefolge teilnahm.
Afrika. Wie dem „Reuterschen Bureau“ von zuständiger Seite des italienishen Gesandten in Tanger der dem Sultan das Ergebnis der Kon- Algeciras zu überbringen hatte, berichtet wird, der Sultan das Dokument, ohne eine Abänderung zu Der Sultan verstehe vollkommen
den Widerstand, den sie finden werden, kenne,
und nach einführen.
der
die
60
bereits sämtliche Arbeit MeBetgS eg:
tuchfabriken Eus
gestern morgen die usftand,
bewilligt wurden.
Maurer und Hilfsarbeiter in den Ausstand getreten. langen
Blatte, 10 ftündige
bestehende - Aussperrung im Malergewerbe ge andlungen vor dem E:nigun
sellen bewilligt, worauf die Vertreter Forderungen zurückgezogen haben.
warenindustrte in geen die Arbeit
arifvertrag mit gesofen, während die Minde
Statistik und Volkswirtschaft.
Zur Arbeiterbewegung. Fn Erfurt bereiten, wie der „Voss. Ztg.“ telegraphiert wird,
zwölfhundert Holzarbeiter einen allgemeinen Ausstand vor, weil
abwies. Gestern haben
Arbeitgeberverband ihre Forderungen Finkelmeyer u. Co. die
Arbeiter der Möbelfabrik gemeldet wird, die
In Cassel sind, wie der „Köln. Ztg."
Taxameterkutscer in den Ausstand getreten, weil die Fuhrkerren
die geforderte Hilfêmannschaften konnte der Fuhrverkehr
Lohnerhöhung abgelehnt baben. Durch Einstellung von aufreht erhalten werden. In Elberfeld sind na demselben Blatte gestern nachmittag Konfektions schneider in den Auéstand getreten. ? Die sämtlichen PEganteeen Terxtilarbeiter aller Mil itär- irchens haben, der „Köln. Ztg.“ zufolge, Arbeit nicht aufgenommen und befinden si im weil ihre Lohnforderungen vom Arbeiigeeiver ann nit Es kommen etwa 4- bis 500 Ar iter in Betra. Vohwinkel sind, wie tic „Köln. Ztg.“ aae, alle je ver- bei 94 stündiger Arbeitszeit für Maurer einen Lohn von £5 bis A und für pr rrid von 45 bis 50 s. In Swisfweiler bei Saarbrücken haben, nah demselben 900 Bauarbeiter die Arbeit niedergelegt. Sie verlanges Arbeitszeit, 60 - Stundenlohn. Die Bauhilfsarbeiter von Hamburg, Altona, Wands-
In
bek und Umgebung traten, wie der „Frkf. Zig.“ telegraphiert wird, gester wegen Lohnforderungen in
einen allgemeinen Autstand ein. meldet, die oss drei Monaten tern dur samt beendet worden. Die tündlih 2 S au für 20 fährige Ge- der Gesellen ihre- weitergehende"
In Lübeck is, wie „W. T. B.°
n eine Lohnerhöhung um
n
Die seit einiger Zeit auéständigen Metallarbeiter der Spiel- in Fürth haben, wie die „Köln. Ztg.“ berihtel, aufgenommen. Es wurde ein zweijährigt!
von 56 Stunden wöchentlih ab- für dic
wieder
einer Arbeitszeit filöhne auf 16, 18 und 20 #4
oche festgelegt wurden.
er- F Meister
B°bras zu erfreuen, während i Flüsse beschränkt E hrend die kleine Vogelwelt auf die
Kunst und Wissenschaft.
Die Neuordnung der Antikensammlung im Haupt- geshee des Alten Museums in Berlin, an der seit der Ueter: fedlung der pergamenishen Funde und der Renaifsancebildwerke in - Hesondere Museen gearbeitet worden war, ist nunmehr der Vollendung nahe. Eine Reihe von Sälen is soeben in ihrer neuen Gestalt für die allgemeine Besichtigung eröffnet. Die Schäge der Berliner Sammlung bieten s{ch nun, wie die „Voss. Ztg.“ \{reibt, da ihnen ein freierer Rahmen gewährt wurde, um ]o \{sner dar. In der Rotunde, in der früher die Hauptstücke der pergamentisden mea aufgestellt waren, begrüßt jeßt die Eintretenden der attishe Marmorlôwe aus dem 4. Jahrhundert, der zur Aufstellung in Gips ergänzt wurde. Das Rund nehmen Gestalten der griechischen Göôtters und Heroenwelt ein, daranter Zeus und Asklepios, Apollo und Meleager sowie die speerhaltende Frauenfigur aus der Zeit des Phidias. Aus den Nischen des oberen Umganges, wo früher die Teppihe Raffaels hingen, blicken kleinere Götter- gestalten herab. Die historishe Anordnung beginnt in einem jeßt noch ge\lossenen Oberlichtsaale der Westseite, in dem die Bildwerke archaish- griechischer Zeit ihren Play fand. Eine bevorzugte Stelle ift der neuen {önen Erwerbung eingeräumt, einer Nachbildung des drei- leibizen Typhons aus dem Giebel des alten atkenishen Burgtempels den die dänishe Bildhauerin Frau A. M. C. Nielsen bis auf die Be- handlungsart und die Färbung genau nach dem Porosoriginal her- stellte. Daneben befinden fich in Per Technik zwei Stierköpfe aus Kampfgruppen, ebenfalls von der Akropolis. Der interessante attische Po aus der Sammlung Sabouroff, die Grabstelle eines ädhens mit Blume, fißende Frauen aus Milet und manches andere frühe fleinasiatishe Stück bilden weitere Zierden des neuen Saales. Der anstoßende Saal enthält den Besiß des Museums an Erzeugnissen altetruskisher Kunst, besonders an Sarkophagen. Die Kabinettfluht nah dem Kupfergraben zu nehmen die Merke der klassishen grie{hishen Kunst, besonders aus dem fünften Jahrhundert, ein. An der Schlußward fanden die große Demeter, die Frauen- gewandfigur mit aufgeseztem rômishem Porträtkopf, deren wirklicher, später entdeckter Kopf daneben einem Abguß aufgeseßt ist, und die attishe Gewandstatue Aufstellung, die sh ebenbürtig den Parthenon- \fffulpturen anreiht. Von den sonstigen Stücken dieses Saales seten nur der Torso einer Wettläuferin, die Reliefs von zwei Tänzerinnen, der Perikleskopf, der Kopf der phidiasischen Atkbena in rômisher Nach- bildung, die gigen Grabreliefs wie die der Lysistrate und des Thraseas, die Isis-Tyche und die trauernden Dienerinnen genannt. — Den Haupttell birgt nach wie vor der durch die ganze Breite des Museums ih ziehende frühere Heroensaal mit seinen vielen Ab- teilungen. Er enthält die weiteren der griechishen Kunst, besonders _ aus bellenisher Zeit. An den Enden ver mittleren Säulenstellung sind \chon von fern die Amazone des olyklet und die hellenistisch bewegte Grab- ftatue sihtbar. Von der Gestaltenfülle, welche der Saal im übrigen birgt, seien nur der Dornauszieher, der weiblihe Bronzetorso aus Kyzikos, der Aphroditentorso, der Silenopappos in griehishem Theaterkostüm, die Gruppe des Hermaphroditen und Satyrs, die tanzende Mänade und der tanzende Satyr genannt. — Den anstoßenden Saal nimmt die Fretherrlih von Lipperheidishe Sammlung antifer Helme ein. In der zweiten Lansfeite na Osten zu ist dann die Sammlung römischer Kunst vereinigt, wo früher die Sammlung von italienischen Skulpturen sh befand. Provisorisch stehen hier au noch die beiden Bronzejünglingsfiguren des Berliner Museums, der betende Knabe und die ältere Knabenstatue aus Eleusis. Die Mitte der Wand nimmt ein umfangreiher Teil der Bekrönung des Grabrundbaues der Carfinia aus Falerii, ein Werk des ersten nachcristlihen Jahrhunderts, ein. Neben anderen Resten von Grabmonumenten, fo dem Girclandensarkophag aus; Palazzo Caffarelli, sieht man eine lange Reihe von Bildnissen, voran die Basaltbüste Câsars, und den Kopf von Scipio Africanus, dann Augustus, einen sigenden Kaiser mit dem Kopf Ttajans, Marc. Aurel, Alexander Severus, Lucius Verus, Caracalla, den Knaben Gordian III., ein paar andere Kinderköpfe und einige Negertypen. Von sonstigen Haupt- werken dieser Flucht von Kabinetten fesseln die Bronze-Nike des M. Satrius, der Nômer mit Toga aus Porphyr, das mit Knöcheln spielate L a S G L Nikefiguren, Kopien ; zaischen Originales, und der bekränzte bei Xanten a He A wurde. E __ Für alle diese Werke ist nunmebr dank jahrelanger Arbeit de würdige Play und Rahmen geschaffen. Eine Fénaufstellunña erfährt jeßt auh das Antiquarium, das aus seinen früheren Räumen im zweiten Geschosse des Neuen in das Obergeschoß des Alten Museums übergesiedelt ist. Wenn dort die Neuordnung beendet sein wird, so ist auch für die Sammlung von Giysabgüssen antiker Bildwerke im Neuen Museum eine Erweiterung ihres Raumes vorgesehen.
Erzeugnisse
A. F. In der leßten Sißung der Gesellschaft für - kunde vor Cintritt der Sommerpause teilte der ne E baß aus der Ferdinand von Richthofen-Stiftung zum itea Male eine nambafte Summe als A zu einer Forschungsreise nah Mer :ko und zwar dem Dr. von Zahn, bewilligt worden ist. — Zum von Neus mayershen 80. Geburtstag hat der Gesellshaftsvorstand Glückwünsche enn und den Jubilar eingeladen, er möge von seinem Recht Sous machen und für Verleihung der vor 10 Jahren zu seinen
hren gestifteten „Georg von Neumayer-Medaille®“ einen ¡um die geograpyaGe Forschung verdienten Mann in Vorschlag bringen. E Aufforderun ist entsprolGen und die Medaille dem dmiralitätsrat Coldewey - Hamburg, dem langjährigen Freund u Mitarbeiter Neumayers, verliehen worden. — Den Viketea des Abends hielt als Gast der Privatdozent Dr. L. Schultze aus Jena Se „Studien im Nama-Land und in der mittleren i alahari“. Der Vortragende hat diesen Teil British, Südafrikas ou Abe seiner Spezialwissenschaft, der Zoologie, in jüngster Zeit s Sein von hervorragend s{önen Lichtbildern begleiteter Vortrag c es, daß er seine Aufmerksamkeit ebenso dem flanzengeographischen al dem geologischen und klimatologishen Gebiet gewidmet hat und i erall den Zusammenhang und die gegenseitige Bedingtheit der Er- Lveinungen zu ergründen bemüht gewesen ist. In Klein-Nama ans n gehend, beschäftigte fi der Vortragende zunächst mit dem Einfluß Zen die längs der Küste nah Norden gehende, von Kap Horn herüber- nende antarktishe Meeres\römung — der Berguela-Strom — auf 2 in Fauna und Flora ausübt. In der Nähe der Küste nur 11°, 20km e. nicht mehr als 18°C warm, wirkt diese verhältnismäßig d e Küstenwasserzone im Verein mit dem Südostpassat stark auf die Sesablevung der Lufttemperatur ein und hat in langen Perioden des Un die Bildung einer Nebelkank längs ter Küste zur Folge. Die a Hy Temperatur des Meerwassers aber ist der Entfaltung marinen e ee äußerst günstig und dies wiederum der Ernährung einer fol elwelt von ganz ungewöhnliher Massenhafuigkeit, naturgemäß M er Vögel, die gleich den Shwimmvögeln ihre Nahrung dem a zu entnehmen vermögen. Mit der Vorführung von drei be- H nenden Bildern eröffnete die Schilderung von Klein Nama-Land: d ein Lt Strand — soweit das Auge reibt. bedeckt mit brütenden, M ab- und zufliegenden Vögeln der Gattung „Tölpel“, Sula a E shneeweiß bis auf den s{warzen Hinterleib, 2) ein klippen- Feger trand, auf dem zahllose Pinguine sich bäuslih eingerichtet s t 3) ein Strand glei dem vorigen bedeckt mit Scharen großer, “ N e aeltepenter Taucher, der Vogelgattung angehörig, welche auf der Gua üste vorzelagerten Insel gtshabu den wertvollen Jabreg bereiten, aus dem die Kaplandregierun einen resgewinn von einer halben Million Mar zieht.
‘An Stelle dieser belebten Fauna tritt fenen des 60—§80 km breiten
Küstengürtels eine Tierarmut ein, di ä
Í , die stellenweise ein vollständiges
Fehlen von Säugetieren und Vögeln bedingt. Gift tiefer r Sangerh man \sich wieder des Anblicks von Antilopen, Sprin bôdcken,
fer der
Dagegen ist die Insektenwelt, die Käfer vor
allem, von unsägliher Mannigfaltigkeit, und den i Einen der _Termiten begegnet man überall. Der igen L M so überraschend schnelle Aenderung is der mit der ia vom Meere und der Erhebung des Landes auf die Dla eauböhe von 1200 m und darüber \ih vollziehende Wechsel des “s charafterisiert durch außerordentlihe Trockenheit der Luft und große emperaturunterschiede zwishen Tag und Naht. Naturgemäß i et unter der Trockenheit auch die Vegetation, die, ganz abge- e e K c8 der Salzkruste, die stellenweise den Boden überzieht und uge ten Pflanzengattungen (an der Lüderiß-Bucht zu Büschen pati m Höhe wachsend) die Existenz ermöglicht, überall ziemli S g entwielt ist. Gleichwohl hat man ih unter der Bezeichnung g raue keine Wüste im gemeinen Verstande des Worts vor- zustellen. Es ist geradezu wunderbar, was troß dieser Summe von ungünstigen Lebensbedingungen die Natur hier noch an Pflanzenwuchs P und wie fich überall eine unmittelbare Abhängigkeit der a von der Pflanzenwelt ergibt und erstere überall fi zeigt, wo Ns oder ein geringer Aa zur Waldbildung bemerklich ist. er ortragende zeigte zur Erläuterung dieser merkwürdigen Zeugungskcaft der Natur unter den beutbar ungünstigsten Ver- a sodaß es manchmal wie ein Wunder erscheint, wie fast- oos Pflanzen überhaupt entstehen können, einige Vege- B onsbilder, die wegen ihrer Schönheit Bewunderung erregten. S ift vor allem die mächtige, wie einer anderen Welt angehörige elwitshia von Erscheinungsformen, die in allen Einzelheiten ver- S sind von jeder anderen flanze. Da ist eine Geraniacee Sarcocauloa, die mit üppigster Blütenpracht die trockensten Felsen überkleidet und im trockenen ustande sich durch ihren großen Harz- gehalt höchst nüglich mat. Da ift eine Augea genannte Pflanze die auf ähnlih dürftigem Grunde, an den Felten fich anklammernd, saftreiche, eßbare Beeren liefert, und eine andere Wohltäterin aus der Os Akanthasypios, die zitronenartige Früchte hervorbringt. rinnert man \ih, daß diese ganze Vegetation bei der die längste S des Jahres anhaltenden Regenlosizkeit auf die spärlichen, im An und August eintretenden Winterregen angewiesen ist so un niht genug die hohe Anpafsungsfähigkeit dieser Flora an e überaus ungünstigen Wachstumsverhältnisse bewundern. Eine andere Folge noch hat das Klima von Namaland, eine auffallend {nelle und starke Verwitterung der Feten. Hierbei spielen Wind- wirkungen, Sandgebläse, eine gewisse Rolle, ebenso wie der fehlende Schuß einer Moo®?- und Pflanzendecke, aber die Hauptwirkung geht von den jähen Temperaturshwankungen aus, die Felsen berften machen. Auf feiner weiteren Wanderung \üdlih von Oranje, immer \trom- und plateauaufwärts, gelangte der Vortragende auch in ein früher vulkanisches Gebiet, einen eigentümlich zusammen abs ay Porphyrtuff aufweisend und ehemalige Krater von großen Abmessungen enthaltend, darunter einen sehr ausgedehnten, der noch vor 10 Jahren Herden von Zebras als Asyl gedient baben soll, während diese Tiere jeßt selten zu werden anfangen. In größeren Meereshöhen von 1600—2900 m änderte \ich auch das Vegetationsbild. Es treten baumartige Aloes, Akazien Kandelabereuphobien auf, doch auch wieder Pflanzen, die wie eine [iebevolle Aufmerksamkeit der Natur für die durstende Tier- und Menschenwelt erscheinen: ein Narra genannter Dornbush, der eine saftige Frucht von Eigestalt hergibt und eifersüchtig von den ¿ Eingeborenen gehütet wird, und eine Zamma genannte Melonenart, bei der sich die Verwunderung wiederholt, wie es möglich ist, daß ein fo trockener Boden ein an allen Teilen fo wasserreihes Gewächs hervorbringen kann. In diesem Falle ergibt sich indeffen des Rätsels Löfung dur überall da yorhandenes Grundwasser, wo Zamma wächst, die somit auch dem Quellensucher recht nüßlich ist. Von ganz besonderew Reiz ist auch ein den Len überkleidendes Gewächs, das roße, Riesendahlien gleihende Blüten trägt: Den Oranjestrom übershreitend und sich nordwärts etwa bis zur Breite der nördlichen Hälfte von Deutsh-Südwestafrika wendend, gelangte Schulte nah mühseligen Märschen in das Gebiet der Kalahari-Wüite. Auch hier verlockt das Wort „Wüste“ zu ganz irrigen Vorstellungen. Mit einer Wüste hat die Kalahaui nur das Gemeinsame, daß ihr Boden fteinig und ziemli unfruchtbar ist, daß fich der flahe Boden des immerhin noh 13009 m über Meeresspiegel liegenden Howhplateaus unabsehbar auf 600 km ohne Gliederung und Abwechselung erstreckt daß dem Lande Regen in den dürftigsten Mengen zuteil wird, dem- entsprehend b-i dem durhlässigen Boden auch Wasserreservoirs fehr rar und die Qualen des Durstes Menschen und Tieren auf diesem weiten Gebiete reihlich zugemessen sind. Aber vegetationslos ist die Kalahari mit nichten, vielmehr eine Busch- und Baumsavanne, auch niht ohne Graswuchs, nur daß sich Busch und Bäume nirgends zu größeren Beständen zusammengeschlossen finden. Die leßtere Eigentümlichkeit ersheint als eine Fürsorglihkeit der Natur bei der Geringfügigkeit der Niedershläge und der Unerreichbarkeit etwaigen Grundwaffers durch die Wurzeln; denn der Baum der für die Kalahari kennzeihnend ist, die Akazie — Akazia retinus und Giraffae treibt überhaupt keine Pfahlwurzel e verbreitet seine flach liegenden Wurzeln in einem ehr großen Unkreise, wodur erreicht wird, daß er auch in der trockensten Zeit immer fris und grün eres Bei dieser Eigenart der Akazie ist natürlih ein Zusammenstehen in größeren Beständen ganz ausgeshlossen. Der Vortragende gab ein fesselndes Bild von den Leiden in der Kalahari bei lange anhaltender Dürre, von der Freude mit der man das Zusammenballen der Wolken beobachtet, und die Frage, ob bald Regen zu erwarten ist, bejaht, endlich von den belebenden len der, wenn ste erst eintreten, meist bedeutenden Niederschläge. fins der gezeigten Lichtbilder vergegenwärtigte das Autsehen der Kalahari einige Zeit nur nach eingetretenem Regen. Man \chaute über cin unabsehbares Feld blühender Lilien und Amaryllis. Gegen ihren Westsaum ändert \ih der Charakter der Kalahari insofern, als der Untergrund undurchlässig wird und infolge- dessen ih vielfah Wasßerrcservoire bilden, leider aber rit selten von salzigem Wasser angefüllt. Der Ostsaum geht in das überaus fruchtbare und dementsprechend gut bevölkerte Betschuanaland über, in dem sich nahe der Wüste Dörfer bis zu 10 090 Einwohnern befinden. Die Kalahari ift unbewohnt, da man die sie ruhelos durhstreifenden und mit dem dürftigsten Unterkommen in der Nacht ih bescheidenden Buschmänner kaum Bewohner nennen kann. Zum Sluß spra der Bortragende noch über den Charakter der kleineren Flüsse auf dem von ihm durforshten Gebiet. Sie E le nas ter E Res: größere S geongere O zue ch s{chrumpfen sie zu den kleinsten NRinnsalen versiegen in vielen Fällen vorübergehend ganz. | e ien O
Literatur.
Forschunaen zur Brandenburgischen und Preu ische
Gef chichte. Neue Folge der „Märkischen At L u ett für Vesrctte der Mark Brandenburg. In Verbindung mit Fr. Holhze und G. Shmoller herausgegeben von Otto Hinte. Achtzehnter Band, zweite Hälfte. Leipzig, Verlag von Duncker u. Humblot. 1905. 314 + 18 Seiten. # 6. Bon den fünf Aufsäßen des vor- liegenden Halbbandes enthält der erste die leßte literarische Arbeit des im Januar 1904 verstorbenen Professors Wil helmNaudé, Berlin einen Beitrag zur Geschichte des preußischen Subalternbeamtentums. Es wird davon ausgegangen, daß es im Dienste des preußischen Staates von jeher Beamte in höherer und solche in niederer (unter- eordneter) Stellung gegeben habe, aber die amen ta una der eyteren in eine besondere Klasse, ín die der „Subalternbeamten" im heutigen Sinne, sei erst durch das preußische Rangreglement vom Sakre 1817 erfolgt. Im 18. Jahrhundert gab es in Preußen noh feine Scheidung zwischen höherem und Subalternbeamtentum im heutigen Sinne. Dies wird an zahlreichen Beispielen aus der Re- gierungézeit Friedrih Wilhelms I. und Friedrihs des Großen aut- geführt. E wird dann nah den Gründen gefragt, die eine Um- gestaltung des Beamtentums und insbesondere eine Verschlehterung dec sozialen Stellung der Unterbeamten herbeigeführt haben. Es sind erstens die grundsäßlihe Versorgung von Militärinya- liden im Bureaudienst, die unter Friedrih Wilhelm 11.
im Zusammenhang mit der Verschlehterung der Finanzen
auffam, zweitens die \{riftlich fixierte Scheidung der M von den höheren Beamten, in der bereits der Opaliern- S nung vom 7. Fekruar 1817, drittens die Umgestaltung des höheren ene im Jahre 1834, indem von da an für das Universitäts- f udium und die späteren Staatsprüfungen unbedingt die Ablegung es Maturitätseramens gefordert wird. Seitdem find die Anforde- Cangen an die wissenshaftlihe Vorbildung der Bureaubeamten be- ues g gesunken und umgekehrt für die höheren Beamten stetig ge- \ egen, sodaß die Scheidewand zwishen- beiden Kategorien immer gr ¿s geworden ist. Zum Schluß beschäftigt ih der Verfasser mit res orshlägen, die man Zur Hebung dieses Zustandes gemacht W e. Annehmbar seien die Forderungen: 1) daß den tühtigsten der ees das Aufsteigen in das obere Beamtentum ofen (t ebe, 2) daß auch in der Titulatur und im Range die hervorragenden räfte der Subalternen den höheren Beamten gleichgestellt würden. Beides ne seine Analogien in der preußischen Armee, für die der Grundsaß ge e, daß im Kriege au8gezeichnete Tapferkeit vor dem Feinde zum ffizier befähige, und beides entspreche den größten Ueberlieferungen des preußishen Beamtentums, der Zeit Friedrih Wilhelms 1. und Friedrichs a Großen. Der zweite Aufsatz, von Professor H. Pruß, München ues: „Gottfried von Jena als brandenburgischer Reichstagsgesandter L - 87 . Der Verfasser knüpft an die Abhandlung von Rickard Seer: „Die Abberufung Gottfrieds von Jena vom Regen®?burger teichstage* in Band XV der Forshungen an und will eine Er- gänzung dazu bieten, indem er auf Grund der von ihm dur{forschten A des franzöfishen Gesandten die eigentümlihe Umgebung [V ldert, in der fi die Wirksamkeit Gotifrieds von Jena abspielte. ieser Staatsmann war ein entschiedener Feind der österreichischen D und ein ausgesprochener Franzosenfreund; da er in dieser Be- j ung zu weit ging, wurde er 1687 vom Kurfürsten abberufen. Der d tte Aufsaß von Eduard Spranger (Charlottenburg) behandelt [tensteins Denkschrift _von 1807 und ihre Beziehungen zur Philo- Ie Von der Stein-Hardenbergshen MNeformbewegung sagt anke: „Es war gleihsam eine Sffentlich und prafktisch gewordene Philosophie des Gemeinwesens, von der man das Heil erwartete.“ E glänzendstz? Denkmal für diese philosophische Durchdringung aller taatsverhältnifsse is die Denkschrift Altensteins von 1807 vos ihm für Hardenberg verfaßt, von dem der König f en Me für die neue Staat8ordnung eingefordert Da, 8 wird nun gezeigt, welhe geistigen Strömungen fich bis y 6 bemerkbar machten; dann wird nachgewiesen, daß sie alle eee in die Fichtesche Philosophie aufgegangen find, und erst von ier aus werden die von Altenstein in seiner Denkschrift entwickelten Gedanken dem Verständnis näher gebraht. Die wichtigste Stelle der ganzen Denkschrift : Preußens Verfassung sei so einzurichten, „daß in jeder Bestimmung derselben die Möglichkeit nicht nur, sondern sogar Que Veranlassung zum Fortschreiten liege“, atmet Fichteshen Geist. Aber nicht nur in der Gesamtanshauung, sondern auch in einzelnen O wie die Aufhebung der Stände, vor allem aber Auf- ebung der Erbuntertänigkeit_ begegnen fich der Staatsmann und der Philosoph. Auch in der Auffassung von den Pflichten des Individuums dgen ven Staat decken {ih beide. Wenn Fichte den Ausfpruch tat: t arin besteht eines jeglihen Bestimmung und Wert, daß er mit allem, was er ift, hat und vermag, ih an den Dienst der Gattung und damit an den Dienst des Staates seße“, fo sieht es Altenstein als unerläßlich an, daß der „durh die ewige Bevormundung erstorbene Gemeingeist“ geweckt werde, und widmet in der Denkschrift einen eigenen Abschnitt der „Herstellung des Zusammen- hanges der Nation mit der Staatsverwaltung“. Der große Gedanke der Erziehung von Untertanen zu Staatsbürgern hatte also {hon über die führenden Männer in Preußen Gewalt gewonnen ehe Fichte in seinen „Reden an die deutsche Nation“ eîne breite Oeffentlichkeit damit bekannt machte. In dem vierten Aufsaß betrachtet der Generalleutnant z. D. von Bardeleben (Charlottenburg) das Kriegswesen in der Mark Brandenburg zur Zeit von Kurfürst Joachim I. in folgenden Abschnitten: Lehndienst und Söldnertum. Die Kriegsbereitschaft. Die Bewaffnung. Die Dienstgrade. Waffen- gattungen. Die Kriegführung. Der fünfte und leßte Aufsaß, von Dr. Sommerfeld (Königsberg i. Pr.), handelt von der preußish- österreichishen Politik des Jahres 1807 bis zur Entsendung Stutter- heims nah Tilsit. Die Grundlage dieser Untersuhung bilden die Berichte des preußishen Gesandten in Wien, des Grafen Finkenstein die im Berliner Geheimen Staatsarchiv niedergelegt sind. General Daron von Stutterheim wurde am 25. Juni 1807 von Wien in das Hauptquartier der Verbündeten (Preußen und Russen) abgschickt nachdem Friedri Wilbelm II[. dur Entsendung des Oberstleutnants von Knesebeck an den Wiener Hof mit Oesterreih Fühlung genommen hatte. Als aber Stutterheim am 9. Juli in Tilsit eintraf, waren gerade die Friedensverhandlungen abgeschlossen, und der erwünschte Anschluß Oesterreihs an die Verbündeten kam nicht zustande. Bereits am andern Tage kehrte Stutterheim wieder nah Wien zurück. Von den Kleinen Mitteilungen seien hervorgehoben : Zur Geschichte _ der Aufnahme der böhmishen Brüder in Preußen von Dr. Seraphim (Königsberg i. P.), Stimmungsberichte aus den leßten Tagen der preußishen Nationalversammlung im November 1848, von Professor Ulmann (Greifswald) und seine historische Rang- und Stammliste des deutshen Heeres (im Verlage von August Serl erschienen), besprohen von Generalleutnant von Leszcynski. Den Sghluß bildet die üblihe Besprehung der Neuen Erscheinungen.
Land- und Forftwirtschaft.
Saatenstand in der Türkei.
Der Kaiserlihe Generalkonsul in Konstantinopel beri unterm 95, v. M.: Der Saatenstand im Gebiete der vel RNRE Eisenbahnen ift infolge guter Ueberwinterung und günstiger Witterungs- verhältnisse für den Frühjahrsanbau gegenwärtig durchweg recht o, friedigend, teilweise vorzüglich, sodaß augenblicklih, wenn kene \törenden Zwischenfälle eintreten, in diesem Jahre auf eine ebenso gute L i werden kann, wie in den beiden Vorjahren.
m Wilajet Adrianopel waren die Witterungsverhältni vom März bis jegt anhaltend fo zufriedenstellend, daß O Lande wirte, welhe die dur die ausgiebigen Negen geschaffenen günstigen Vorbedingungen im vollen Umfange auszunußzen bestrebt waren, {hon E ‘cs nach Menge und Beschaffenheit sehr gute Ernte ver- Die mit den Herbst- und Frühjahrssaaten während der Se tember-April im Wilajet Adrianopel bebaute B derse umfaßt rund 2420 (00 Donum, wovon auf Weizen 995 000 Donum auf Gerste 645 000 Donum, auf Hafer 216 000 Donum, auf Roagen 188 ; S M au e 135 p Donum, auf Oelsaaten
‘ num und auf ver M u ilen, schiedene andere Fruchtgattungen
Von der vorjährigen Ernte sind im Bereich. des N orientalishen Eisenbahnen nur geri : eyes der 1300 Tonnen verblieben. geringe Vorräte, im ganzen eiwa
In Osftrumelien war namentlich der În der zweiten Hälft Monats April gefallene ausgiebige Regen sowohl für die De eute wie au für den Frühjahrsanbau von sehr günstiger Wirkung, sodaß gegenwärtig für die weitere Entwicklung der Saaten und für die diesjährige Ernte gute Aussihten bestehen und für die Winterfrüchte weitere Regen kaum nötig sein werden. Der Maisanbau hat sich unter an- dauernd günstigen Witterungsverbältnissen vollzogen, doch kann be- züglih dieser Fruchtgattung ein Urteil noch nit abgegeben werden. B ernmäßige Daten über den Umfang der bebauten Bodenflächen liegen niht vor; aus den eingegangenen Berichten is jedo zu ent- nehmen, daß bei der letzten Bestellung überall wieder größere Flächen U worden sind als in den Vorjahren. — Was ‘MMazedoniten anlangt, so ließ dort die anhaltende Trockenheit im März und April d. J. begründete Befürchtungen binsihtlih der weiteren Entwicklun der Wintersaaten und des Frübjahrsanbaues entstehen ; diese sind jedo
infolge der in der ersten Hälfte des Monats Mai überall eingetretenen
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