Nr. 175, unter Entheßung tum: der Chef, auf fes Munate zwr fleibungsamt XLIL. (L. & S.) Armeekoryps fFommandtert. Heidrich, Oberlt. üm: 3. Infi. Aegt:. Nr. 175, unter Beförderung zum: Hauyt, vurluffic ane Yateert; gun: Komy. Chef ernannt. Plam&, Oberlt. üm 2. Inf. Negt. Nr: 12 Prinz-Regent Luitpold von: Bayern; unte Seffröezmang: zum: Sauptm:, vorläufig chne Patent, al& Foumy:. Chef tin da& 1. Mom. Biatt Nr: 12 U. E iger Obersk im: 5. Infi. Regti. Kremprinz; Ne: 10% lis 31. März 1907 oßne: GeHalt Grartimbi
Fm: Feurladßitenitanita. I&. Sul. ». Jam, Dberkt. der Nei. de 2 Infi. Negts. Ntc 102 Prinze Megent: Luitpold: von Bayern, Stiel, ODhertfi. der: Reél. des 6; Ins. Regis. Nr: 105: König Wil- esin: L non: Württeembern; —- zu: Haupiléuten; Opt, Lt. der Ambw.. Zti: 11. Ausgebois: des Lantiw. Begitk& Plauen, zum Oberlt, —- le{ürtert.
dire Beavilligungen:. Stn: aîtiven Seere. 13. Susi
Zust Mégor: unte Stabsoffizier: beim: Beélcitungsamt LTIL. (L. K. S.) Trmeefbrps, in: Benebnnigung setnes Absitosgeuds mit Penfion und ver: Eriaubni& ¡um: Tragen: der: Unifortn: des: 3. Inf. Regts Nr. 102 Drinz:Regent! Zuitpoibd von Bavern, Shuslte»Saltid, Hauptm. ind: omp: She! im: l. Pion: Bat. Nr: 12, im Genehmtaung feines TbiWitosgcids: mit: Penfion: und ter GŒrlaubni8 pun Tragen ter Baß; Uniform; — zur: Disp: gestellt. Weigel, Æ. im 3. Feldart. Négt:. Nr: 32; mit: Pension, Frhr: 1. Sa ufen, haraëterif. Hauptm. ; D., unter: Fortgewährung der geeßliden Penfion unt mit der Er- aubnis zum: ferneren: Tragen der Uniform des 5. Juf. Regts. Kron- rinz: Nr; 104, — der Abschied bewilligt.
Xm: Beurlaubtenstande. 13. Juli. SGulje, Hauptm. ver Nes: des 7. Fnf. Regts. König Georg Nr. 106, Setdel, Hauptm. der: Nei: des: 11. nf. Negts. Nr. 139, — behufs Ueberführung zum Lmbstur:n: 2. Aufgebots mit der Erlaubnis zum Tragen der Landw. Armeeuniform, Leonhardt, L. ter Ref. des 7. Feldart. Regts. tr. 77, wegen überfommener Fesd- und Garn. Dienstunfähigkeit, Zürn, Hauptm. der Landw. Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Plauen, mit der Erlaubnis ¡um Tragen der bi2herigen Uniform, Opes, Hauptm. der Landw. Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks [l Leipzia, Bothe, Oberlt. der Landw. Infanterie 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Annaberg, — legter-n beiden behufs Ueberfüßcung jum Landsturm 2. Aufgebots mit der Œrsaubnis zum Tragen ter Landw. Armeeuniform, Hunger, Lt. der Lanhw. Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks 1 Dresden, Pirl, t. der Landw. Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks I Leipzig, — wegen überfommener Feld- und Garn. Dienfiunfähigkeit, Horn, Dúerlt. der Landw. Inf. 2. Aufgebots des Landw Bezirks Plauen, bebufs Ueberführung jum Landftunm 2. Aufgebots mit der Grlaubnis zum Tragen der Landw. Armeeuniform, Blaesius, Oberlt. der Landw. Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Plauen, Habn (Friedri), Oberlt. der Landw. Juf. 2. Aufgebois tes Landw. Bezirks 1 Leivzig, — letzteren beiten behufs Ueberführung zum Land- turm 2. Aufgebots, Wehner, Lt. der Lmdw. Kav. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks [Il Dresden, — der Abschied bewilligt.
Im Sanitätskorps. 13. Iuli. Dr. Kaufmann, Unter- grzt der Ref. im Landw. Bezirk Il Dresden, Dr. Liebers, Unterarzt der Landw. 1. Aufgebots im Landw. Bezirk 11 Leipzig, — zu Assist. Aerzten befördert. Dr. Plettner, Stabsarzt der Res. im Landw. Bezirk 11 Dreéden, mit der Erlaubnis zum Tragen der bisberigen Uniform, Dr. Berlet, Stabsarzt der Res. in demselben Landw. Bezirk, behufs Ueberführung zum Landsturm 2. Auf- aebots mit der Erlaubnis ¡um Tragen der bisherigen Uniform, Dr. Obermann, Stabsarzt der Res. im Landw. Bezirk 11 Leipzig, mit der Erlaubnis ¡um Tragen der bisherizen Uniform, Dr. Hubert, Dr. Nauwerck, Stabsärzte der Res. in demselben Landw. Bezirk, Dr. Kretihmann, Stabsarzt der Landw. 1. Aufgebots im Landw. Bezirk 11 Dresden, — legteren drei behufs Ueberführung zum Landsturm 2. Aufgebots mit der Grlaubnis zum Tragen der bisherigen Uniform, Dr. Trauer, Stabsarzt der Landw. 2. Aufgebots im Landw. Beziré Chemnitz, behufs Ueberführung zum Landsturm 2. Aufgebots, — der Abschied bewilligt.
Beamte der Militärverwmaltuwmg.
D S [ers i É E Allerhö sten BesSlæ#. 22 Sun wr
X1IX. (2. & S.) Armeeforps, auf seinem zum 1. Oktober d. mit Penfion in den Rukßeftand M
Dur Verfügung des Kriegsminisieriums. Kleine, Garn. unterm 1. Oktober d. J. mit Penfion in den Nußeftand versetzt.
XTIL. (Königlih Württembergisches) Armeekorps.
Offiziere, Fähnriche usw. Grnennungen rungen und Verseßungen. Gr. Julius v. Schaesberg, im Armeekorrs, und ¡rar als Li. im Drag. Negt. König Nr. 26, vorläufig ohne Patent, angestellt.
_28. Juni. Kade, Königl. preuß. Oberfilt Württemberg, bisher Kommandeur des Großberzozl. Hef. Trainbats. Nr. 18, zum Kommandeur des Trainbats. Nr. 13 ernannt. v. Brandenstein, Königl. preuß. Hauptm.. kommandiert nach Württemberg, bisher Komp. Chef im Gardefüs. Regt, in den Seneral- ftab der 26. Div. (1. K. W.) eingeteilt.
8. Juli. Erpf, Major und Bats. Kommarderr im Gren.
tarl Nr. 123, Mohbs8, Hauptm. und Battr. Chef im ir. 49, — zur Diensileistung beim Kriegs-
Dr. v Hoffmann (Stuti- onn), Unterärzte der Res. zu Assist.
Stellung, als Kompagnie- Dienstleistung beim VBe-
3. Juli
erfúgun 1 S Full. Streng njäbrig-freiwilliger Aczt im 9. Inf. Regt Nr 127, Lntezorzt be afriven Dienstiftandes ernannt und mit Wahr- g ber beim Regt. offenen Assist. Arztstelle beauftragt.
Beamte der Militärverwaltung.
__{ Juli. KGbnbolb, LZazarettverwalt. Insp., zum Lazarett-
zieziniz. wem Som. Lazarett Ludwigsburg, Schaaf, Lazarettinsp.,
au artet. Batfip. beim Garn. Lazarett Weingarten, — ernannt.
Kaiserliche Marine.
1 „Ernennungen, Beförderungen, Ver-
Ivli v. Müller, Kontreadmiral, dienst- rue k le euie Ceiner Mazentit des Kaisers und Königs, zut mt beer PBericdtong be beutlaubten Chefs des Marine- fir zuer SAdfivrg in dem Berblltnis als Admiral à la suits Crruer Weie e Falers und Königs zum Chef des Marine- Luft eran Wodríg, Kontreadmiral, Oberwerftdirektor der Birr pu BiliezlarÆaven qum fiberzäbl. Bizeadmiral, Pohl, Kapitän zu Ce, une GErreonmang gum Zweiten Admiral des 1. Geshwaders zw unler Autcelgierhaltung der ihn betreffenden Herbststellen- belegong, v, GDeeringen, Kapitän zur See, unter Ernennung ium Direflor ves Allgemeinen Marinedepartements des Yeichsmarine- amis. Capelle, Kapitän zur See, Direktor des Verwaltungs- bepartements des Reideémarineamts, — gzu überzähl. Kontreadmiralen, „EdZermann, Freg. Kapitän vom Reichsmarineamt, zum Kapitän zur See, — befôcdert. Frhr. v. Senden-BVibran, Admiral, Gen. Adjutant Seiner Majestät des Katsers und Königs und Chef des Marinekabinetts, unter Belassung in dem Verhältnis als Gen, Adjutant Seiner Majestät des Katsers und Königs in Genehmigung seines Ab- \ vsgesuchs mit der geseplien Pension 174 Disp. gestellt, Derselbe st in Anerkennung der Seiner Majesiät geleisteten langjährigen Dienste à la suite des Seeoffizierkorps in den Listen der Marine weiterzuführen,
Beriügung tes Korpsgeneralarztes.
+
Tai ets aa sea uu tuenez Mine d
Verwalt. Oberinsp. in Niesz, auf feiner Antrag |
i 1 Befêörde- | Im aktiven Heere. 23. Juni
femmasrdiert nad |
Abgereist:
der Vizepräsident der Königlichen Ober- Birklihe Geheime Rat von Nostih, mit
L
0
Angekommen: retär im Reichsamt des Jnnern Wer -
Nigtamfliches.
Deutsches R e i ch.
“Prenßen. Berlin, 17. Juli. jé Majestät der Kaiser und König haben
der Reede von Digermulen liegenden
©“ die Vorträge des Staats- un des êr- und Marinekabinetts un
Auswärtigen Amts entgegengenommen.
Kriegsministers, des Ver- treters
Gabenliste Nr. 28. der
Bei der Hauptsammelstelle der freiwilligen Krankenp MEnpt!
z 2ge zu Hamburg für das Südwestafri- fanishe E L eorps sind bis zum 15. Juni
d. J. einshließlich die nachstehend aufgeführten Geldspenden und sonstigen Gaben eingegangen:
Deutsches Reich. Königreih Preußen. Provinz Brandenburg.
A. Warmuth, Berlin, 1 Ballen Zeitschriften.
) Dhetinmmane fo o ter Schußtruppen, Berlin, 1 Kiste Brand- 747) _Gefchäftftelle der Täglichen Rundschau, Berlin, 1 Ballen 748/1749) I. D. Riedel Act. Ges, Berlin, 2 Kisten Insekten-
»: Gesdeafet Berlin, 1 Ballen Drucksachen. Ï der Täglihen Rundschau, Berlin, 1 Ballen
1757) Gefá Aldeutsher Verband, Berlin, 2 Kisten Liebesgaben. “5 A. Warmuth, Berlin, 1 Ballen Been 1 Geschäfisftellz der Täglichen Rundshau, Berlin, 1 Ballen
3 1750) 4. Warmuth, Berli=, 1 Ballen Drutsachen.
„Provinz Sachsen. 1739/41) De. Nathmanr, Mühlhausen, 3 Kiften Liebesgaben. 1782) G. Deoelle #. Soz, Halberstadt, gesammelt bei einem ; her Unteroffiziere des Inf.-Regts. 27: M 6,95. 1783) Landratsamt Mansfeld Stadt: # 15,36. Preoviîrz Westfalen.
Ln m rh P : Françudenin für dea Kreis Iserlohn, A “B Prêvinz Rheinland.
1744) Romiteë jur | von Ñ e u Y Aaniang 1 FiEengalen „Jür bie Siß
1759) S@loß-Brunnen ESerolstein G. m. b. H., ESerolstein, 10 Kiffen Mineralwaf,
er. 1770) Jweigterein tom Roten Kreuz für den Kreiz Mettmann | Vohwinkel, 1 Kiste Zizarren. 3 H 1775) Hilfautsdus für Siebetgaben, Wesel, 10 Riften Liebe8gaben. 1777) Zweig vom Noten Kreuz für den Kreis Mettmann, Vahwinkzl, 40 Kisten Mineralwasser. 1785) Zwetgberein vom Roten Kreuz, Rheydt, 1 Kifte Büter. Provinz SHhleswig-Holstein. E: 1753) Verein zar Pflege im Felde verwundeter und | Krieger, Abt. Kiel, Kiel, 1 Kiste Liedesgaben.
Provinz Hannover.
1766 Vaterländisher Frauzn-Zweigverein, Goslar, 3 getr. Kleizung.
erkrankter
Kisten
Provinz Hessen Naffau. 1771) Vaterländisher Frauenv:rein in Limburg a. L, 10 Kö L s ckDAWALS NY m A LSSBA D e Ang « örbe Mineralwasser. \ 1774) Bezirfsverband der Vaterländischen Frauenvereine im L : Depriêverd Dalteriand Frauenvereine im Re- gierungsbezirk Wiesbaden, 5 Kisten Liebesgaben. Königreich Bayern. 1738) Barverisher Landeshilfê2verein vem Roten Kreuz j 1738) Baye L ein vem Noten Kreuz Kreis- ns boa U Baye M Edt 24 Kisten Bier. d 750) Kreissammelstelle für Oberbayern, Mün 6 Kif Liebe8gaben G ¿Hag 1754) Obervfälzishes Kreissammelkomitee der freiwilligen Kr H vfälzis b d illigen Kranken pflege für Deutsh-Südwestafrika, Regenéburg, 3 Kisten LiebeSgaben. Königreich Sathsen. . I. Eberlein, Pirna a. G., 1 Pack Zeitungen. ack Zeitungea. ad Zeitungen. : deutscher Verband Leipzig, 2 Kisten Liebe8gaben.
Dresdener Chemisches Laboratorium Li Dres 4 Kisten Odol un inger, Due,
1776) 3 Kisten Mundwasser. L 2 Königreich Württemberg. qart, 28 Kisten tgecraide Landedverein vom Roten Kreuz, Stutt- Großherzogtum Baden.
1752) Badis Ro 5 L 100 Kisten “enva Landesverein vom Roten Kreuz, Karlsruhe,
1763) 1 Paket Liebesgaben.
Großberzogtum Oldenburg. 1779) Vaterländ. Frauenverein in Oldenburg, Gr., 2 Kisten
Liebesgaben. Herzogtum Anhalt. 1752) Krelsverein vom Roten Kreuz Zerbst, 1 Kiste Liebe2gaben.
Herzogtum Braunschweig. 1761) Hauptmann a. D. von Solmuth, Braunschweig, 2 Kisten
Journal. Elsaß-Lothringen. 1764) E. Trost, Saaralben, 1 Kisten Liebeëgaken.
Lübeck.
Portiveia) Hilfökomitee f. Deutsch - Südweftafrika, Lübe, 8 Kisten
Bremen.
1772) Bremischer Landesverein zur Pflege im Felde verw und erkrankter Krieger, Bremen, 2 Kiften S undeter
Hamburg. 1781) Rote Kreuz, Hamburg, 2 Pakete Liebesgaben.
Max Schinckel.
Jndem ih für diese Gaben meinen wärmsten Dank aus: lpree, bringe ih nahstehendes Schreiben des stellvertretenden tommandos der Schußtruppe für Südwestafrika zur öffent: lichen Kenntnis:
Pes a: g URYE: Keetmans8hoop, 9. Mai 1906.
ür die Truppen in Südwestafrika io auch im leßten Jahre insbesondere zu Weihnachten, aus dert Heimat große engen von Liebesgaben der verschiedensten Art gesandt worden, die in die Liebes. gabendepots Swakopmund und Lüderißbuht eingeliefert und von dort den Truppen mit den Verpflegungêtranéporten zugeführt wurden.
Ih möchte deshalb niht unterlafsfen, nochmals im Namen der Schußtruppe den Organisationen des Roten Kreuzes und den Ritter, orden, die sich in unabläsfiger Hilfstätigkeit um die Sammlung der Gaben bemüht baben, und allen einzelnen Spendern von solen meinen aufrihtigsten Dank auszusprehen; jeder darf überzeugt sein, daß er dur seine Spende der Truppe cine große Freude bercliét hat. Hier wo es der Truppe fast an jeder Gelegenheit feblt, Grfrischungen oder kleine Bedarfeartikel zu kaufen, wird jede Gabe besonders dankbar empfunden zugleih als ein Zeiden dafür, daß man in der Heimat der im E stehenden Truppen liebevoll gedenkt und an ihrem Wohl, ergeben forgenden Anteil nimmt.
Der Kommandeur.
E. 0,2 Dame, Oberst. An den Kaiserlichen Aemter und Militärinspekteur der frei- willigen Krankenpflege, Fürsten zu Solms-Barutb, Durt- laut, Berlin.
Berlin, den 1. Juli 1906. Der Kaiserlihe Kommissar und Militärinspekteur der freiwilligen Krankenpflege. Friedrih Fürst zu Solms-Baruth.
Der Oberrechnungskammerdirektor, Wirklihe Geheime Oberregierungsrat Henning ist vom Urlaub zurückgekehrt.
Laut Meldung des „W. T. B.“ if der ausreisende Ablösungstransport für S. M. SS. „Bussard“ und „Seeadler“ mit dem Reichsposidampfer „Kanzler“ vorgestern in Tanga eingetroffen und hat geftern die Reise nah Zanzibar fortgeseßt. f
S. M: S. „Niobe“ if auf der Ausreise nah Ostasien vorgestern in Gibraltar eingetroffen und geht übermorgen von dort nah Port Said in See. |
S. M. Flußkbt. „Vaterland“ ist am 14. Juli in Wuhu eingetroffen und geftern von dort nach Kiukiang (Yangise) abgegangen.
S. M. Flußkbt. „Vor wärts“ ist vorgestern von Hankau nah dem Hanfluß abgegangen.
Oesterreich-Ungarn.
Der Wahlreformauss{huß hat gestern nach einer SETN des „W. T. B.“ die Wahlkreiseinteilung für Schlesien angenommen.
__— Der ungarische Ministerpräfident Dr. Weker le hat, obiger Quelle zufolge, gestern im Neichstage eine Vorlage eingebraht, wonach das B udgetprovisorium bis Ende August verlängert wird, da das Budget troß beshleunigter Verhandlung möalicherweise niht bis zum 1. August alle Stadien der verfassungsmäßigen Erledigung passiert.
Großbritannien und JFrland.
Im Parlament gelangte gestern ein Weißbuch über
den türktish-ägyptishen Grenzstreit zur Verteilung. _ Nath dem Berihht des ,„W. T. B.“ nimmt der Lord Cromer in einer Depesche an Sir Edward Grey vom 21. Mai Bezug auf die Gefahr eines Vordringens der türkischen Truppen nah dem Sutj- kanal; ein ernftliher Angriff auf Argvpten seine zwar nicht ia Frage zu kommen, aber mögliherweise könnte ein Einfall versuht werden în der Absicht, einen Ausbruch des Fanatismus in Aegypten zu veran- lassen. Bei Bespre&ung des Einflusses der panislamitischen Prefse fspriht der Lord Cromer seine Ansicht dabin aus, daß wobl keine Zeitunz der Welt ibr in Lügenhaftigkeit und Falshbeit der Darstellung gleichkomme, daß man fie ader am beften gegenwärtig gewähren laffe und es der Zeit sowie den Tatsaben, wir diese fh in Wirklihkeit ercignet haben, überlasse, dir Oeffentlichkeit in Aegypten von dem Wabhrfinn derer ju überzeugen, die den Panislamismus predigen; sollte aber die Presse die öffentliße Rube ernsilih gefährden, so würde es die Pfliht der Regierung sein, Represfivmaßregeln zu er greifen. Der S&luß, der auf alle Fälle gezogen werden müsse, si vollauf klar, nämli eine ftetize Vermehrung der britischen Besazungt- truppen auf Koften des ägpptiswen Schaßamts.
In ciner Depesche vom 14. Mai an den Staatesekretär Sir Edward Grey sagt der englische Botschafter in Konstantinopel O*Connor: dest franzöfishe Botschafter babe seine Vorstellungen bei der Pforte energis# unterstüßt. Der russishe Botschaftec Sinowjew hade sofort feine Bereitwilligkeit ausgefprowen, O'Connor jede Unterstüßung zu 0 währen, die er verlangen würde Der italienishe Geschäftsträgzt sci beim Großwefic für die Bewilligung der englischen Forderung!7 eingetreten, und der deutshe Botshafter habe O‘Connor verfiher!, er habe die Pforte wissen lafsen, daß fie mit der Beseßung von Lan ans im Bnane anein sei. Und bet einer Konferen: d remden Vertreter wegen der Frage der dreiprozentigen Zollerböhuns babe der Freiherr von Marshall O'Connor En E der Dee n uit der Pforte beglüewänscht: Auch der öfterreichis®- ungari heschäftäträger jederzeit \spmpathisch über dat Vorgehen O'Connors geäußert. E A: A
— Der Unterstaatssekretâär Runciman beantwortet? gestern im Unterhause in Vertretung Sir Edward Greré eine Frage, betreffend den Besuch der britishen Floti: in russishen Häfen, wie „W. T. B.“ berichtet, mit for genden Ausführungen:
…_ Es ift uns von seiten der russishen Regierung n daß mit Nückfiht auf die politishe Lage in and das von Kriegsshifen fremder Mächte in fien Lêle zu und Zwishenfällen im Zusammenhan lands den Anstoß könnte. worden, daß die Kreuzfabrt nit in der grfübrt werden sol. Die Regierung bedauert sehr, verschoben werden muß, umsomehr, als sih i würden hinfihtlich der Umgeslaltung des Planes
wordez- chrines g mit her lumerea Rut
dis
ie der Beit iten ergebe
der Kr ct; aus legterem Grunde ist beshlofsen orden, die geplante t dim n nad Ls Ostsee ganz aufzugeben, auch die Besuche in den anderen Häfen.
Frankreich. R a estrigen Ministerrat machte der Kriegsminijier ai I T. B.“ ufolge, davon Mitteilung, daß der Major Dreyfus dem 12. rtillerieregiment in Vincennes zugeteilt worden sei und daß der Brigadegeneral Picquart unverzüglich ein Kommando im Bezirk des Pariser Militär- gouvernements erhalten werde.
Rußland.
Der Kaiser Nikolaus hat, wie die „St. Petersburger Telegraphenagentur“ meldet, durch allerhöchsten Befehl vom 15. T M. das siebente Reservefavallerieregiment seiner ihm am 19. April 1902 ‘verliehenen Standarte für verlustig erklärt.
— Von der Reichsduma wurden in der gestrigen Sizung zu Vertretern auf der in London stattfindenden interparlamentarischen Friedenskonferenz die fol- genden Abgeordneten gewählt: der Professor Maxim Kowa- lewsfky von der demofratishen Reformpartei, Roditsch eff, Oftrogorsky, Soktschin und der Professor Wassilieff von der Partei der konstitutionellen Demokraten und Aladjin von der Arbeitsgruppe. E weiteren Verlaufe der Sißung ergriff der Gehilfe des Ministers des Jnnern Makarow das Wort, um in ausführliher Rede 33 von der Duma eingebrachte
Jnterpellationen zu besprechen
Als er, „W. T. B.“ zufolge, gelegentlich seiner Ausführungen die Ansicht aus\prach, daß das Manifeit vom 39. Oktober 1935 die Freiheit verkündet, aber keines der bestehenden Gesetze abgeschafft habe, das diese daher befolgt werden müßten, und daß auch der Minister des Innern seine Pflicht nicht außer aht lassen und für die Aufrehterhaltung der gesegmäßigen Ordnung im Lande sorgen werde, wurde der Redner durch die Rufe: „Senug! Rüdtritt !“ und andere unterbrochen. Als Makarow sein Recht auf die Nede- freibeit geltend mate, suhte der Pcäsident die Ruhe wiederherzu- stellen. Der Lärm dauerte jedoch an, und Makarow beendete seine Rede unter ironishen Zwischenrufen des Hauses.
— An dem vergangenen Sonntag fanden in verschiedenen Teilen der Residenz wiederum Ausschreitungen des be- irunkenen Pöbels statt. Zwischen Revolutionären, Arbeitern und Anhängern der Ordnung wurden wiederholt Schüsse ge- weselt. Ferner wurden au Kinder, die für einen Milch- händler an Stelle der feiernden Arbeiter die Ware austrugen, von leßteren mit kohendem Wasser begossen.
Spanien.
Wie das „W. T. B.“ meld:t, ist der italienische Gesandte in Tanger Malmusi gestern in Madrid eingetroffen und hat dem Minister des Auswärtigen das in Fez vom Sultan von Marokko unterzeihnete Protokoll der Konferenz von Algeciras überreicht.
— Der gestern abgehaltene Ministerrat beschäftigte ih mit der Frage der Ader sur Qe Ege, ‘di gab, .W. T. B.“ zufolge, der Finanzminister die Erklärung ab, daß die Verhandlungen in befriedigender Weise ihren Fort- gang nähmen.
Griechenland.
Die Deputierienkammer hat, einer Depesche des „W. T. B.“ zufolge, heute den Gesehentwurf, betreffend Zollmaßnahmen gegen die Herkünfte aus Rumänien, in erster Lesung angenommen.
Serbien.
Die gestrige Sißung der Skupshtina war von Pro- testen der Jungradikalen gegen das Protokoll der lezten Sißung ausgefüllt.
Im Laufe der Debatten kam es, „W. T. B.* zufolge, zu einem erregten Wortwehsel zwishen dem Jungradikalen Radoikowits\ch und dem Altradikalen Petrowits\ch, die einander beleidigende Worte zuriefen. Gs entstand eia betäubender Lärm. Die Jungradikalen griffen den Präsidenten wegen geshä*t8ordnung8widrigen Vorgehens heftig an. Dieser wies die Vorwinfe zurück.
Hierauf wurde das Protokoll der legten Sißung mit 85 gegen 54 Stimmen zur Kenntnis genommen. Sodann verlas der Ministerpräsident einen Ukas, mit dem die außer- ordentlihe Sesfion der Skupschtina eröffnet wurde.
Amerika.
Nach einer Meldung des „Reutershen Bureaus“ haben die Republiken Salvador und Guatemala die von den Vereinigten Staaten von Amerika angebotene Vermittelung zur Begleihung ihrer Streitfragen angenommen. Die Friedeneunterhandlungen werden von dem Präsidenten Roosevelt und dem stellvertretenden Sekretär im Staats- departement Bacon eingeleitet. Die Republik Honduras hat sih, nah einer Dep:she des dortigen ACERNGNEn Ge- schäftsträgers, bereit erklärt, abzurüsten und ihren Konflikt mit Guatemala ebenfalls einem Schiedsspruh zu unterwerfen. Als Schiedsrichter der Vereinigten Staaten werden deren Gesandte in Guatemala und Salvador e Mexiko wird eben- falls vertreten sein, und zwar durch seinen Gesandten in Zentralamerika.
Nr. 44 des „Zentralblatts für das Deutsche Reich“, berau8gegeben im Reichsamt des Innern, vom 13. Juli hat folgenden Inhalt: 1) Konsulatwesen : Ernennung; Ermächtigung zur Vornahme von Zivilstandsakten; Ex quaturerteilungen. — 2) kmesen : Status der deutshen Notenbanken Ende Juni 1906. — 3) Eisen- bahnwesen: Vorschriften über das bei Prüfung rauchschwather gratuyerter und nitroglyzerinhaltiger Nitrozellulofepulver und ihrer
uêgangs8stoffe anzuwendende Verfahren. — 4) Handels- und Gewerbe- wesen: Bekanntmachung, betreffend die für die Pflanzeneinfuhr gröfneten ausländischen Zollsielten, — 5) Zoll- und Steuerwesen :
stimmungen über Rüdiahlung bezw. Nacherhebung von [L- beträgen; Zollbehandlung der von der internationalen Ausftellung ur Meereskunde und efisherei in Marseille zurückgelangenden
stellun 8güter; Aenderungen und Grgänj¡ungen der Branntwein- steuer-Ausführungsbestimmungen ; Zulassung von miermitteln zum zollfreien Veredclungsverkehre ; tellung der Steuerzeihen für Zigarettenpackungen ; Personaiver nderungen bei den Reihsbevoll- m etiglen und Stationékontrolleuren für Zölle und Steuern; C erverleihung. — 6) Polizeiwesen : Ausweisung von Ausländern aus dem N e — age: ndels- und Gewerbewesen :
eihnis von bau- oder botanishen Anlagen, Schulen und Gärten, welhe regelmäßigen Untersuhungen unterliegen und den An- orden en der internationalen Reblauékonvention entsprechend erklärt
L
f
Statiftik und Volkswirtschaft. Ein- und Ausfuhr von Zucker vom 1. bis 10. Juli 1906. Musude Auasube
Spezial- | Spezial- handel handel
dz rein
Gattung des Zuckers
Verbrauchszucker (raffinierter und. dem raffi nierten gleihgestellter Zucker) (176 a/i) Rohrzuckter (176 a) Davon Veredelun ehr. E Rübenzucker : Kristallzucker (granulierter) (176 b) Davon Veredelungsverkehr . . Rübenzucker : Platten-, Stangen- und Würfel- zudcker (176 c) Rübenzuder: gemablener Melis (176 Rübenzucker: Stücken- und 1) : gemahlene Raffinade (176) . . Rübenzucker: Brotzucker (176 g) Rübenzucker : Farin (176 h) Davon Veredelungsverkehr Rübenzucker : Kandis (1761) anderer Zucker (176K«/n) Rohrzucker, roher, fester und flüssiger (176K) . Rübenzucker, roher, fester und flüssiger Cg 1) andecer fester und flüssiger Zu (flüssige Raffinade einshließlich des Jnvertzuckler- firups usw.) (176m) ... | 45 Füllmafsen und Zuckerabläufe (Sirup, Me- | laffe), M assekraftfutter; Rübensaft, Ahorn- a Ie Waren unter fteueramtliher
ufficht : Gesamigewiht . ... «e Menge des darin enthaltenen Zuckers . . Berlin, den 16. Juli 1906. Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.
156 679
128 766 1051
11 450 5 734
3021
4 167 1383 1537 396 621 104 121
104 075
Der fiebenundiwanzigste Jahrgang des Statistischen Jaßr- buchs für das Deutsche Reid, herausgegeben vom Kaiserlichen Statistishen Amt, ist soeben im Verlage von Puttkammer u. Müblbrecht, Berlin, ershienen. In dem vorliegenden Jahrgang find folgende Uebecsichten neu aufgenommen worden: Im Abschniit T Die Bevölkerung nach kirhlihen Bezirken, im Ab- schnitt 1V Haus\{lahtungen , lahtvieb- und Fleish- beshau, im Abschnitt VI verkehr des deutschen Ostsee- und Nordseegebiets, im Abschnitt VIIT Die feit 1897 zum Börsenhandel gets enen ausländishen Wertpapiere und die deutschen Hyvotbekenbanken, im Abschnitt XIT Rechtsprehung in Unfall- und validenverfiherungssacen, im Abschnitt XVI1 Die gesamte Arbeiterversiherung 1902, 1903, 1904, 1885/1904, die Privat» versicherung sowie eine Uebersicht aus der Betriebsberechnung und der Bilanz der landwirtschaftlichen Versicherung 1903 und in Ab- {nitt XX1 Sport, Turnen, Volks- und Jugendspiele, Athletik und
Rudersport.
Die als Anhang beigegebenen Internationalen Ue chten find dur diz neuesten Daten fortgeführt und ergänzt. Neu aufgenommen wurden hier folgende UebersiŸhten : Piecen in den haupt- \äahlich beteiligten Ländern, Ausländische Diel, Kurse der Ausland3wechsel in Wien, Amsterdam, London, Paris, St. Peters- burg- und New York. Die graphischen Bei agen stellen dar: die Kriminalität der Zivilbevölkerung im Durchschnitt der Sahre 1898 bis 1902, getrennt nah: Gefährlihe Körperverleßung, einfacher Diebstahl und Betrug, ferner der Anteil der Tarifvertrags- staaten, Meistbegünstigungsftaaten und der Staaten ohne Handels- verträge am Spezialhandel des deutschen Zollgebiets, die Ausländer im Deutschen Reich und {ließlich die Deutschen im Auslande.
Zur Arbeiterbewegung.
Eine zablreih besuchte Betsamml n der in den Brauereien Berlins und der Umgebung beschäftigten Hilfsarbeiter nahm, wie die „Voss. Ztg.“ mitteilt, am Sonntag Stellung zu einem neuen Lohntarif, da der noch geltende kereits gekündigt ist. Die Versammelten erklärten fih nah längerer tratuns mit dem neuen S einverstanden, der in der uptsahe folgende Forderungen enthält: „Wochenlohn für Tagshiht 28 die Nachtschicht 33 A Im inneren Betrieb 32 G bei 9 Stunden am Tage und 8 Stunden in der R Pie Oafatteer, Mitfahrer, Poclece und Wächter 30 # Maschinif und Heizer 36 4 An- angslobn, nach einem Jahre 38 A Abshmierer und Kohlenschieber, die die Maschinisten in einer Schicht vertreten, erhalten den gleichen Lohn wie diese. Reservefahrer und Stallleute 34 4 Abschmierer und Koblenschieber 34 „ Anfangslohn, nah einem Jahre 36 4 Ueber- lnndes in der Woche 20 H Zuschlag, Sonntags 30 s. Die
E am Ende der Woche darf böchstens 12 Stunden be- tragen. Tarifdauer zwei Jahre.“ Das Bureau wurde beauftragt, diesen Tarif dem „Verein der Brauereien Berlins und Umgegend“ zur Annahme zu unterbreiten.
In Münster sind, wie die „Köln. U meldet, die im Klempner - und Installateurgewerbe beshäftigten Gesellen in eine Os eingetreten. Sie verlangen wesentlihe Lohn- erböbhungen und P n
In Hannover ist, nah dem „Hann. Cour.*, ein drohender Aus- stand der Shmiedegesellen am Sonnabend in leßter Stunde bei- gelegt worden. Es fam ein Tarifentwurf elefiaie, mit dem ih die Gesellenshaft einverstanden erklärte. ährend die 94 flündige Arbeitszeit von der Meisterschaft abgelehnt wurde, find in der Lohn- frage 2. gi M worden. Der neue Tarif hat vom
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15, Juli bis 15. Juli 1908 Gültigkeit.
Der bereits über neun Wochen währende Ausstand im Bau- gewerbe Hildesheims findet, nach demselben Blatte, au jezt noch niht seine erhoffie Beendigung. Von den Arbeitgebern war den Streikenden vom 1. Januar 1907 ab eine Lohnerhöhung von 3 A die Stunde zuz , und dieser AOEEOSC sollte bis ¡um 1. April 1998 Geltung haben. Hieran war aber die Bedingung eknüpft worden, daß die Streikenden zunächst erst in vollem Um- fan e die Arbeit wieder aufnehmen sollten, ehe die Zugeständnisse ch [us festgelegt würdea. In einer am Sonntag abgehaltenen Versammlung wurde nun das Anerbieten als unannehmbar bezeichnet und einstimmig abgelehnt. (Vgl. Nr. 159 d. Bl.)
Der Ausstand der Te xtilar beiter in vier Betrieben in Bramsche ift, wie der „Köln. Ztg.“ aus Osnabrück telegraphiert wird, n fünfmonatiger Dauer unter Zugeständnissen von betden Seiten beendet worden. i:
In Hamburg wurde s wie „W. T. B.“ meldet, in einer Versammlung, die bis nah Mitternacht dauerte, und die etnen erregten Verlauf nahm, der Ausstand der G für beendet erklärt. Auf einigen Bauten, deren Unternehmer die Forderungen der Ausständigen niht bewilligt haben, bleibt die von dlesen verhängte Sperre bestehen. (Vgl. Nr. 161 d. Bl.) — Jn der Hamburger Münze ist, wie der „Hann. Cour." erfährt, unter den Arbeitern und Arbeiterinnen eine Lohnbewegung entstanden.
Die Einigungsverhandlungen der Vertreter der ausständigen Buchbinder von Berlin, Leipzig und Stuttgart mit den Buchbindereibesigern sind, laut Meldung der „Köln. Ztg.", wider Er- warten ergebnislos verlaufen, da die E er die Entschädi- gungspfliht der ohne Klindlgung Streikenten ablehnten (vgl. Nr, 166
d. Bl.). Nah Abbruch der Verhandlungen haben sich aber die Vertreter der ausständigen Buchbinder in etnem Briefe doch noch mit der An- erkennung des alten Larifs auf 5 Jahre einverstanden erklärt. Die Regelung ter Entshädigungsfrage bleibt den Lokalverbänden über- laffen. Somit scheint der Friede dennoch ges rt.
__ Aus Straßburg i. E. wird der „Frkf. Ztg.“ telegraphiert, da die dortige Baugewerbeinnung cine Erklärung veröffentlichte, na der heute die Ausfperrung sämtli bei den Innungsmitgliedern be- \chäftigten Erd- und Bauhilfsarbeiter erfolgt, falls eine über die Firma Dürkmann von der Organisation der Bauhilfsarbeiter ver- bängte Sperre niht aufgehoben werde.
Kunft und Wissenschaft.
A. F. Ueber „Hassan von Basrah“, die bekannte Er- zählung aus 1001 Nacht, sprah der Oberlehrer Dr. Leßmann in der jüngsten Sthung der Vorderasiatishen Gesellschaft, unter Darlegung der in vielen Einzelheiten nachgewiesenen merkwürdigen Uebereinstimmung dieser Erzählung mit nordischen E und Sagen. Daß Tausendundeine Naht eine Sammlung von Märchen verschiedensten Ursprungs ift, denen erst in der Einkleidung, die ein späterer Sammler ihnen durch Einführung der Schehezarade als Er- zählerin gegeben, eine gewisse Einheitlihkeit verliehen worden ist, wird heute von niemand mehr bezweifelt. Man kennt ziemli sicher einzelne Er- ¿äblungen als von persishem, andere als von südarabishem, noch andere als von indischem Ursprung, und der Umstand, daß manche dieser Märchen die Hörer nah Bagdad, andere nah Kairo versezen und das Leben dieser Hauptbrennpunkte des Islam in der Zeit bis zum 10.—11. Sabrbundert anshaulich vergegenwärtigen, [läßt darauf \chließen, daß die gesamte arabishe Welt in ihrer weiten N I igung wenigstens an der Redaktion der Erzählungen mitgewirkt hat. O
au an der Erfindung? Das ift eine andere Frage, die der Lösung barrt, und zu deren Beantwortung der Vortragende einen Beitrag zu liefern wünschte vurE, Segen eres der bezeihnendsten Züge jener Hafsan von Bafsrab-Geschichte und einiger anderer 1001 Naht-Märchen einer- seits, germanisher und sfkandinavisher Mythen und Märchen anderer- seits. Kein I das unter Anwendung außerordentlicher Mühe in langem Vortrage gelieferte Material liefert den Beweis großer und naber Verwandtschaft. Hier wie dort z. B. die Tarnkappe, als das Mittel, fh unfihtbar ju mahen, hier wie dort der Magnet- oder der Glasberg, hier wie dort der große Vogel mit der Löwenklaue, der 7, 9 oder 40 Mädchen, deren ftreng verbotene Beobachtung denno geshießt und dem Helden bei Benußung verbotener Türen allerlei Ungemach bringt, das „Knüppel aus tem Sack- Motiv“ in den verschiedensten Formen, anderseits das „Dornröschen- Motiv* in arabisher Ginfleitung, Hafsan und Siegfrieds abenteuer- liche Fahrten einander in vershiedenen Einzelheiten sehr gleichend. — Alles das gibt ¡um Nachdenken über die Frage berechtigten Anlaß: Ift die Aehnlichkeit zufällig oder ist anzunehmen, entweder, daß die Phantafie der Märchenerfinder bei den verschiedensten Völkern gewissermaßen naturgeseßlih zu denselben Gebilden der Einbildungs- raft fommen mußte, oder liegt Uebertragung und Entlehnung vor, im legteren Falle vielleiht ein Shöpfen aus der gemeinsamen Quelle eines Urmvthus, und wo wäre dieser ju suhen? Der Vortragende erflärie fich mit Entschiedenheit, namentlich in der auf den Vortrag folgenden lebhaften Diskussion, für die Annahme eines Urmythus, aus dem wieder Zeiten und Völker geshöpft und den leßtere ihrer ECigen- art, ihrer attereigentümlihteiten, der Besonderbeit ihrer Welt- anschauung und der Natur, in der fie lebten, entsprehend umgestaltet haben. An Zufälligkeiten sei ganz und gar niht zu glauben, wie es au au8ges{lofsen sei, die menschliche Phantasie könne je autonom an verschiedenen Orten und in verschiedenen Zeiten \o überein- stimmende Detailarbeit liefern, wie sie -aus den in Vergleich gestellten Erzählungen hervorgeht. Immerhin wäre es zu denken, daß z. B. das Unsichtbarmahen ein übereinstimmendes Er- ¡jeugnis der Einbildungskraft Verschiedener ohne gegenseitige Be- Les sein könnte, aber diese Möglichkeit versage i fast allen anderen Einzelheiten, in denen Uebereinstimmung herrscht. Or. Leßmann suchte seine Anschauung von der Entlehnung aus einem Urmythus durch Vorlesen eines griehischen Märchens zu erläutern, das in gedrängter Kürze allerdings eine übergroße Menge der in zahl- reichen anderen Märchen verschiedener Völker weiter ausgesponnenen, wunderbaren Ereignisse und Vorstellungen, übernatürlihhen Einwirkungen, Geschichten von Fabelwesen und dergleichen mehr enthält. Er fieht in folhen sehr alten Erzählungen, die wahrscheinlih älter find als Tausendundeine Nacht, Nibelungenlied und anderes, eine Etappe zu dem fih im Dunkel der Zeiten bergenden Urmvthus.
In der Erörterung dieser interessanten Fragen gingen die Meinungen sehr weit auZeinander. G8 werde wobl immer urmöglih seiv, wurde gesagt, bei der anzuerkzznenden, überrasherden Ueberrin- stimmung die Wanderung der zimzelnem Züge festzustellen, oder gar eine Art von Stammdarm bis jz cinem Urmnthus azfputanm. e sei dèz urabrsdeinlidere Gz2-
g dag ie wahrseinliuherz Grflärung. Dur Güurtiltumzt- kraft aller Vélker babe etrzz Anteil am der Sefemterpengung dier Produkte der Phantasie, diz eimen zinem griferem, dur anderm erren geringeren. Gin Volk, cim Zeitzlier habe vem tem andern gelerzt, entlehnt, und manzzels cines Urhebershuzes fd amuzignet, mas gefiel und Eindr»? mate. Wenn 5 B. die Seschihtz vem Thefeus, der die scine athemimfiden Sudéseute tcidznde Abgabe an den Tyrannen von Kreta dur Befiegung des leßtarem befciti;te, eina historischen Kern bat, aber iz der Weitzrerzählung die AusfGmidZung mit Minotaurus und Vergefer des Austaufches der fdwarzn mit dez weißen Signalfahnz emrfing, fo fei es nur erflärlid, daß einr T Phantasie fo lebhaft beshäftigendes, zumal ein f2 aufgevugztes Grzignts ih auf allen Wegen und nad allem Richtungen verüreitzete und den Besizstand selbft entfernter Völker an wunderbaren Erzählungen ven mehrte, um gelegenilih beffer angevaßt weiter getrager zt merten. Ausgesblofsen sei jedo auch keineswegs, daß neden der Entstetung und Uebertragung fh aus der - gemeinfam beovaditeten Naturanshauung heraus ganz ähnliche Bilder heï er schiedenen Völkern geformë haben können. In diefem Punkte sei namentlich an den GindruZ, den Soune und Mend auf die Phantasie der Naturvölker überall und zu allen Zeiten gemacht haúen, zu erinnern, vor allem die wechselnden Erscheinungen des Maundes. Man brauche de8halb noch nicht in den jeßt beliebten Panbatyleni#mus einzustimmen und etwa auf die Babylonter als auf diz Schêpfer des Urmythus hinzudeatzn. Waren fie au die hervorragendîtem
örderer des Gedankens, der die menshlichen Dinge in Ab» ängigkeit von den himmlishen Grscheinungen darfiellte, so würde es doch eine Uebertreibung sein, zu behaupten, daß ohne An- regung der von Babylou ausgehenden Naturanshauung Soune und
ond auf die Phantasie anderer Völker geringeren Eindruck gemaht hätten. Ja es möchte, im Gegensaß ju der Annahme, das alle Anregung zur Naturbetrahtung in ihrem Sinne von den Baby- loniern ausgeganaen sei, die Vermutung aufgestellt werden, daß die Swöpfer vieler Mythen, in die zu Unrecht philosophische Betrachtungen hineingeheimnißt worden, gerade die von des Gedankens Bläfse nichts weniger als angefränkelten Arier gewesen find. Au fie fanden idre Phantasie von Sonne und Mond angeregt, im Norden mehr von der ersteren (größere Verschiedenheit von Tag und Nacht, kelle Sommernä&te, Mitternahtssonne), im Süden mehr von [l (die {önstzn Mondnächte hat der Süden, während die Erhebung des Mondes über den Horizont im Norden in den Winter fällt); aber die \{lichten Sonnen- und Mond hen haben nihts wen als einen philosophishen Kern. Der lag und lieat den Naturvölkern durhaus fern, die nur fiaunende Bewunterung und bewußte oder unbewußte dankbare Verehrung für die beiden Pauptgeairne kennen. Den C wurde auch von dem Kenner der aturvölfer Amerikas und Dzeaniens, Professor Dr.G bren b fen E gemacht, der namentli den überall bemerkbarea Einfluß des ans die mythishen Vorstell n Ie Naturvölker sehr hoch ver-
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Jeu T etage
l üssen glaubt halb von einem Zentrum der Vor- ste hagen a Is Urmythus nihts wissen will. — Das Er- gebnis der Diskussion wurde s{ließlich vom Vorsitzenden, Professor