nun beide auf das Land, auf dem heutigen Tages Sasina steht. Darauf verfolgten sie Osomä und Feemaä.). Tapuoti aber sagte beiden, es sei angebraht, wenn fie wieder zurückehrten. Hierauf sagt aber Sina: Dies verabscheue ich; nun kommt Joqar dieser dumme Fidjier, [Iwa, sie sollen gehen; laßt doch nur meine Leute mit uns gehen. s kehrten aber nah Safotu zurück beide. Daher ift benannt das „Taeuga*?) der Sina auf dem Inlandwea von Safotu. So kam Sina mit ibrem Gatten dorthin, wo jeßt Safina fteht. . Sina gebar einen Sohn. Da sagte Tapuoti, man solle den Knaben kenntlich machen dem Stamme bekannt machen). Denn in früherer Zeit war es

itte, (die Geburt) eines männlihen Kindes durch das „Huhu“-Rufen?) anzuzeigen. Es antwortet Sina: Höre auf, denn ih fürhte mich wegen der Häuptlinge dort cid Ba Sage (d. h. vertröfte ibn) auf eine noch rückständige (kommende Leibesfruht. Der Häuptling der Familie war Seve, der Lilomaiava. *) So erhielt der Knabe den Namen Toemanava; von ihm kommt heuges Tags der Name des Atitoemanava, der göttlichen Würde von

na.“

1) Osomaä if der heutige Name Oso; Feemä is der heutige Ra Tapusoa, dessen Anhänger in Safee, einer fuaiala von Safotu, wohnen.

?) taeu bezeihnet das unwillige Aufstampfen mit den Füßen; taeuga ift das bieraus gebildete Hauptwort, das diese Tätigkeit be- zeichnet. Der Weg von Safotu führt nah Westen über Samauga und Safune nach Sasina. Auf der Wegsstrecke von Safutu nah Samauga, etwa fünf Minuten von Safotu, senkt sich der Weg. Auf seiner niedrigsten Stelle ift das Taeuga a Sina.

2) Der Ruf Hubu wurde als Zeichen dafür angesehen, daß ein Häuptlings\ohn geboren fei. Ï

©) „Oben“ ist die Bezeihnung von Safotu. Zur Zeit der Ein- wanderung des Atiogie, zur Zeit der Tongakriege und auch noch bis auf einige spätere Generationen war das Dorf Safotu auf der Toafa, einer über einen alten rohes Lavastrom ausgebreiteten, vulkanischen Aschendüne gelegen. Hier hatten die Tonganer eine Schanze erbauen lassen, und bier residierte der Tongakönig Talafer samoanischer, oder Tala kai fai ki tonganisher undart. Wenn man Safotu errciGen wollte, mußte man einen steilen Anstieg überwinden. Man nannte daber nicht den Ort bei Namen, sfondern fagte kurz: „Man geht nah oben.“ Der Wafsermangel, der früher am Fuße der Toafa dur eine am Strande sprudelnde, jeßt durch die Negierungs- straße verdeckte Quelle nur unzulänglih beseitigt wurde, hat es bewirkt, daß das Dorf am Strande in einer etwa einen Kilometer breiten Tiefebene erbaut wurde. Die Bezeichnung „oben“ für Safotu ist aber beibehalten worden. — Der Name des Häuptlings von Safotu war Seve. Er wurde Stammbvater des Stammes der Sapeseta und der Saumalau.

Die göôttlihe Würde (Ao) des Lilomaiava erfolgte, wie bereits erwähnt, von Fidji aus, wo die Polynesier sich mehr oder weniger mit Melanesiern, bei denen das Menschenfleishefsen Volkssitte war, vermishten. Dort haben die vorher zweifellos nicht kannibalishen Einwanderer wahrsheinlich den Gebrauh angenommen, Menschenfleish zu efsen. Vornehmlich frönten die hohen Häuptlings- familien diesem Brauche. :

Zu den Sitten damaliger Zeit, ähnli dem jus primae noctis anderer Völker, gehörte es, daß dem Oberhäuptling der Erstgeborene geopfert wurde. Daher die Furcht der Sina.

s) Œs ift als rihtig anzunehmen, daß Seve der Familienhäuptling war. Daß er aber damals schon im Besiße des Ao, des Lilomaiava, war, if Anachronismus.

Land- und Forstwirtschaft.

St. Petersburg, 31. Juli. (Meldung der „St. Petersburger Telegraphenagentur“.) Laut telegraphishen Berichten vom 28. Juli find die Ernteaussichten im europäischen Rußland für Winterweizen gutmittel, für Roggen fast unbefriedigend und für das übrige Getreide mittelmäßig. Sm Südwesten Rußlands, in der Krim und im Südoften haben sich die Ausfihten verschlechtert.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

St. Petersburg, 1. Tage, Meldung der „St. Peters- burger Telegraphenagentur“). ach Meldungen, die der Veterinär- verwaltung vorliegen, gewinnt die unter dem Rindvieh aufgetretene sibirische Pest keine größere Ausbreitung als gewöhnlich. Anlaß zu ernsteren Befürhtungen ist somit nit vorhanden.

Aschabad, 31. Juli. (Meldung der „St. Petersburger Tele- grapbenagentur.) Nah einer amtlichen Meldung nehmen die Fälle von Erkrankung an der sibirischen Pest unter den Angestellten der Murgab-Zweigbahn zu; im Lazareit in Kuschk fanden sieben Erkrankte Aufnahme; in dem Orte Pendionase ist die Zahl der Angesteckten bedeutend.

Verdingungen im Auslande.

Oesterreich-Ungarn.

_ 10. August 1906, 12 Uhr. Direktion der priv. österr.-ung. Staats- eisenbahngesellshaft in Wien: Lieferung von evan für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 1907. äberes bei der genannten Direktion und beim „Reich8anzeiger“.

20. August 1906, 12 Uhr. K. K. Staatsbahndirektion Villa ch: Erweiterung und Adaptierung der Postlokale im Aufnahmsgebäude in der Station Pontafel. Näheres bei der genannten Direktion und beim „Reichsanzeiger“.

Spanien.

Dur Königliches Dekret wird die Hafenkommission von Cadiz ermächtigt, im Wege öffentlichen Wettbewerbs Uban gene Baggerungs- arbeiten im Hafen von Cadiz zur Ausführung zu bringen, welche den großen transatlantishen Dampfern das Anlegen an den Hafenguais ermöglichen sollen. Der Voranschlag beläuft sich auf 9781 799,45 Pesetas. Vorläufige Sicherheitsleistung 19%, endgültige 5°%/,. Näheres in spanisher Sprache beim „N ch8anzeiger“.

Belgien.

3. August, 3 Uhr. Maison communale in Ouffet (Lüttich): Ausbau der Wasserleitung in Authisnes und Pirette. 6400 Fr. Sicherheitsleistung: 600 Fr. Eingeschriebene Angebote zum 31. Juli.

6. August, 3 Uhr. UHôtel de ville in Tournai: Ausführung von Pflasterungsarbeiten. 1. Los: 26030 Fr. 2. Los: 30068 Fr. 3. Los: 1950 Fr. Eingeschriebene Angebote zum 3. auguffl.

8. raa AUtons, Hôtel de ville in Lüttih: Lieferung von Wäsche für die Kleinkinderbewahranstalt. 14 Lofe.

8. August, 1 Uhr, Börse in Brüssel: 8 Lieferungen von Er- gänzungsstücken für Wagen und Waggons. Cahier des charges spécial No. 842. 24 Lose.

Bis zum 10. August, Mittags. FHospices civils in Namur, Rue Emile Cuvelier: 1) Angebote auf die Lieferung von Tuchen, E usw. 69 Lose. 2) 25000 kg Mehl bester Be-

en

10. August 1906, 10 Uhr. Hôtel communal in Sthaerbeek bei Brüssel : Lieferung von Kohlen für die Gemeindeverwaltung und für die Gemeindeshulen vom 1. August 1906 bis 31. Juli 1907.

10. August, tags. Hôtel de ville in Antwerpen: Ein- rihtung der elektrishen Beleuhtung in der höheren Mädchenschule ge“. Sicherheitsleistung 700 Fr. F Í

13. August, 12 Uhr. Station Charleroti-Sud: Ausführung von Erdarbeiten an den Stationen Roux und Monceau. 77 415 Fr. Sicherheitsleistung 7000 Fr. Cahier des charges spécial Nr. 158, Kostenfrei. Eingeschriebene Angebote zum 9. August.

13. August 1906, 3 Uhr. See, St. Marie in Châtelineau (Hennegau): Bau einer Kirhe 76481 Fr. Sicherheitsleiftung 2500 Fr. Eingeschriebene Angebote zum 11. August.

14. August, 10 Uhr. Commandant du génie de lenceinte d’'Anvers, Rue du Mai 21: Bau eines Militärhospitals in Ant- werpen. 280 957 Bie Sicherheitsleistung 28 000 Fr. Cahier des charges und die Pläne für 3 Fr. bezw. 36 Fr. Rue des Augustins 15 in Brüssel. Eingeschriebene Angebote zum 11. August.

18. August, 11 Uhr. Ministère de Justice, 55 Rue Ducale in Brüssel: Bau eines Zellengefängnifses in Andenarde. 315 000 Fr. Res 32000 Fr. ingeshriebene Angebote zum

. August.

20. August, 12 Uhr, Station Charleroi-Sud: Ausführung von Arbeiten auf der Linie von Châtelineau nach Charleroi-Ville- Haüte. 32 153 Francs, Sicherheits[eiftung 2400 Francs. Cahier des E es Pes Nr. 140. Kostenfrei. Eingeschriebene Angebote zum

. August.

24. August, 10 Uhr. Gouvernement provincial in Brüffel: Bau von Schulgebäuden in Ruysbroeck. 99 106 Fr. Sicherheits- leistung 9000 Fr. Lieferung von Schulmöbeln 1690 Fr. Sicherheits leistung 200 Fr. Eingeschriebene Angebote zum 20. August.

24. August, 1!/, Uhr, Uôtel de ville in Brüssel: Lieferung von feaefeten Produkten für die Gasfabrik. Sicherheitsleistung 1300 Francs. 3 Lose. Cahier des charges und die Pläne für 1 Franc bezw. 2 Francs. Eingeschriebene Angebote zum genannten Tage vor 11 Uhr.

28. August 1906, ftatt am 28. Juli, um 10 Uhr. Sociéts du Canal et des installations maritimes, 59 Rue du Canal in Brüffel: E elektrisher Elevatoren für die Gebäude der neuen Entrepots. gebote bis zum 24. August.

15. September 1906, 10 Uhr. Maison communale in D oel Ostflandern): Ausführung von Pflasterungsarbeiten. 78 159 Fr.

icherbeitsleifstung 4000 Fr. Eingeschriebene Angebote zum 12. Sep-

tember. Rumänten.

B ers der Telegraphen, Posten und Telephone in ukare f :

9./22. August 1906, Vormittags 11 Uhr. 2090 kg Zink in Platten, 1000 kg Zink in Stäben von 17 mm O.

11/24. August 1906, Vormittags 11 Uhr. 20000 kg Runds- eisen 14 mm &, 2000 kg Rundeisen 16 mm &, 10009 kg Rund- eisen 20 mm S, 100 kg Winkeleisen 30 X 6 mm, 509 kg Winkel- eisen 40 X 3 mm, 25 kg Winfkeleifen 18 X 4 mm, 40 0C0 kg Winfel- eiten 30 X 8 mm, 500 kg Quadrateifen 16 X 16 mm, 500 kg Eisen 26 X 12 mm.

Verkehrsanftalten.

Nächste Postverbindungen nah Swakopmund und Lüderit;- buht: 1). für Briefsendungen mit Ee Dampfer über Kapstadt ab Southampton am 4. August, in Kapstadt ain 21. (ugust, in Swakopmund am 26. August. Letzte Beförderung am 3. August ab Oberhausen 7,24 Nachmittags, ab Cöln 6,1 Nachmittags, ab Berlin Sblesisher Bahnhof 11,24 Vormittags; 2) für Pakete mit Reichs- postdampfer „Prinz-Regent“ ab Hamburg am 4. August Nachmittags, in Swakopmund etwa am 28. August, in Lüderißbucht am 31. August. Schluß in Hamburg am 4. August, 9 Uhr Morgens. Leßte Be- förderung ab Berlin Lehrter Bahnhof am 3. August 11,12 Abends; für Briefsendungen mit Nachversand für Reichspostdampfer „Prinz-Regent“ (val. Nr. 2) über Antwerpen. Leßte Beförderung am 7. August ab Cöln 10,42 Abends, ab Berlin Potsdamer Bahnhof 12,¿2 Mittags.

Theater und Musik.

Neues Königlihes Operntheater.

Fn das Neue Königlihe Operntheater ist seit Sonnabend ein gern gesehener Gast eingezogen, Franceschina Prevosti, die sich nah längerer Abwesenheit der Partie hören ließ, die ihr den Namen „die singende Duse“ eingetragen hat, nämli der Violetta in Verdis Oper „La Traviata“. Es hieße nur oft Gesagtes wieder- holen, wollte man alle die Vorzüge wieder aufzählen, die fie bei der Lösung gerade dieser audaeie bervorkehrt. Man darf bier den Theater- ausdruck gebrauchen, daß ihre Persönlichkeit sich mit dieser Rolle voll- kommen deckt, n Gesang und ellung faum einen Wunsch unerfüllt laffen. Anders steht es um ihre gestrige Verkörperung von Bizets „Carmen“, einer Partie, die sie in Berlin seltener fingt und in der

e auch bei weitem niht so Gutes leistet, wie als Violetta. Die stlerin, die des Deutschen vollkommen mächtig ift, sollte fich ein- mal entshließen, diese Rolle deutsch zu ftudiereg. Das Sprachen- emisch wird hier viel mehr störend empfunden als in der italieni- bel canto-Dper, Bizets Art, zu komponieren, auf

das Gebiet des Musikdramas übergreift, bei dem der ge- g ene Dialog an deutung gewinnt, das Charakteriftishe on und Ausdruck vorherrscht. Jn zwei Sprachen nimmt sich das zuweilen grotesk aus. Zudem kann, da „Carmen“ nicht italienisch ge- schrieben ift, die Künstlerin niht entschuldigend geltend machen, daß sie sie in der Ursprache singe. Es wäre daher eine dankenswerte

Fünstlerishe Tat, wenn fi Fräulein Prevosti zu einem folhen Schriit |

entichlöfe. Bei der Gelegenbeit würde sie ihre musikalishe Auf. fassung der Partie auch einer Revision zu unterziehen M u E Ra Streben nah Charakteristik, so loben8wert es an fich ift, darf nie

in eine solche Willkürlichkeit in Rhythmus und Tempo ausarten, wie

e fie gestern zuweilen beliebte. rr Kapellmeister Dr. Kunwald tte die größte Not, alles zusammenzuhalten. D wohlgelungen war, braucht bei einer Künstlerin, wie

es ist, niht besonders betont zu werden; gerade an ihre Leistungen

ist man aber berechtigt, den strengsten Maßstab anzulegen. Unter den 4 der {on früher

anderen Mitwirkenden verdient Herr Siewert,

den Don Joss hier gegeben hat, volle Anerkennung. Sein Spiel

war diesmal freier, und seine Stimme strahlte Glanz und Wärme U

aus. Eine sympathishe Micaëla war Frau Siewert-Michels, die über

eine kleine, aber woblges{ulte Stimme verfügt, und ein vortrefflicher 4

Escamillo war Herr Waschow, der auch in der obengenannten Verdischen Oper die Partie des alten Germont wirkungsvoll gesungen hatte. Das Publikum bereitete Fräulein Prevosti einen sehr herzlihen Empfang und zeihnete sie im Verlauf beider Abende durch Beifall, Blumen- gaben und mehrmalige Hervorrufe aus.

Jagd. Bekanntmachung.

Für den Regierungsbezirk Potsdam mit Aus: F nahme der Stadtkreise Charlottenburg, Schöneberg und Rirx- F dorf wird der Schluß der Magen, für Rebhühner 4

und schhottige Moorhühner auf den 19. August, für Wachteln

hä Die O der Jagd auf die genannten arten findet also erst an den u folgenden Tagen ftatt. Potsdam, den 24. Juli 1906. ! Der Pa E zu Potsdam. eich.

Manuigfaltiges. Frankfurt a. M., 1. August.

Brand ist durch einen Blißschlag verursacht worden.

Siegen, 31. Zuli. (W. T. B.) Auf den Sieghütter

Eisenwerken explodierte ein Puddelofen. Der Puddel- meister wurde getötet, mehrere Arbeiter wurden verleßt.

London, 31. Juli. (W. T. B.) Ein britisches Untersee- boot, das in der Sandown Bai an der Insel Wight

- manövrierte, ist wenige hundert Fuß von Shanklin auf Grund

geraten. Einem Torpedoboot gelang es niht, das Unterseeboot ab- z¡ubringen, das jeßt hoch über Wasser liegt.

St. Petersburg, 29. Juli. Augenzeugen des Brandes von S ysran (vgl. Nr. 173 d. Bl.), die in Dampfern nach Sfsaratow gekommen sind, berihten,*der „St. Petersb. Ztg.“ zufolge, herzzerreißende Einzelheiten vom Unglück. Der Brand nahm einen so ungeheuren Umfang an, hauptsählich des ftarken Sturmes wegen, der das euer mit großer Schnelligkeit von einem Ende der Stadt is ans andere trug. Dann veränderte er plöglih feine Rich- tung und umgab so das Zentrum der Stadt mit einem Feuerring. Die Bewohner ergriff eine furhtbare Panik; einige wollten sich vor der Glutbiße in ein Straßenbassin retten, wurden aber im Wasser jämmerlih zu Tode gekocht. Viele wurden von den Flammen ergriffen und verbrannten bei lebendigem Leibe. Nach wenigen Stunden ragte nur ein Kirhturm empor, umgeben von einem Flammenmeer. Das alles geschah fo \{nell, daß niemand an Lösh- und Rettung8versuhe dachte. Das ganze Ufer war von Flüchtlingen beseßt, viele stürzten fih ins Wasser, um ihre Brandwunden zu kühlen ; andere, stärker verleßt, krohen dem Wasser zu. Der Dampfer „Kupez*“ war {hon überfüllt von Menschen, die vor Angst und Schreck halb wahnsinnig waren, und eine ganze Sar flebt* kniefällig den Kapitän an, sie auch mitzunehmen. Das Shrecklichste war, wie der „Ssar. List.“ schreibt, daß man den Leidenden keine Hilfe gewähren konnte, auch gab es niemand, der Anord- nungen bâtte treffen können. Verwaltung, Polizei, Militär — nichts existierte. Es waren nur Haufen wohn nniger, halbnackter Menschen vorhanden. Ein Mann in einem Priesterrock wurde ins Feuer ge- worfen, weil die Menge ihn für einen verkleideten Brandstifter hielt. Leute, die zur Brandstätte vordringen wollten, wurden dur die halb- verkoblten Leichen abgeschreckt, die auf dem Wege lagen. Die Zahl der Opfer ist nicht zu bestimmen.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Helsingfors, 1. August. (Meldung der „St. Peters- burger Telegraphenagentur“.) Jn der Nähe der Bahnstation Nidimiaki ist eine Brücke gesprengt worden; auh hat die rote Garde die Gleise zwishen zwei weiteren Stationen zerstört. Die Ruhe auf Skatuden if wiederhergestellt; 110 Matrosen und 11 Privatpersonen sind entwaffnet worden. Das Eintreffen anderer Truppen wird erwartet.

Konstantinopel, 1. August. (Meldung des „Wiener Telegr.-Korr.-Bureaus“.) Nad Informationen der Pforte wurde eine griech ische Bande, welche das bulgarishe Dorf Gornitscha niederzubrennen beabsihtigte, aufgerieben; 14 Mitglieder der Bande wurden getötet und ein Mann ge- fangen genommen.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Theater.

Lessingtheater. Gastspiel des Neuen Operettea-

theaters aus ura. Donnerstag und folgende Tage: Die ge Witwe. Anfang 8 Uhr. y

Schillertheater. ©. (Wallnertheater.) Morwitz-Oper. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Gast- piel von E Bôötel. e S: Due

u mond. Roman 4 Akten Da Fr. von Flotow. A s itag, Abends 8 Uhr: Carmen. onnabend, Abends 8 Uhr: Der Rattenfäuger von Hameln.

N.(FriedrichWilhelmstädtisches Theater.) Donnerstag, Abends 8 Uhr : Zapfenstreih. Drama in 4 Aufzügen von Franz Adam Beyerlein.

Seer ds 8 Uhr: Zapfenstreich.

nabend, Abends 8 Uhr: Zapfenstreich.

Im SBarten täglih: Großes Militärkonzeri. | Unsere Käte.

regidor.

onnabend: Sonntag: D

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonnabend, Sonntag und Montag: Gastspiel des erften italienischen Kinderopernensembles. (Kinder im Alter von 8—14 licher Leitung des Herrn Pro Barbier von Sevilla. Oper G. Rossini. Anfang 8 Uhr. (Sommerpreise.)

Komische Oper. Donnerstag: Der Cor-

reitag: Hoffmauns Erzäh en. garos Saa

Luftspielhaus. (Friedrihftraße 236.) Donners- tag, Abends 8 Uhr: Unsere Käte. — Sommer- preise: Parkettfauteuil 3,20 46

Freitag und folgende Tage,

Donnerstag, Freitag, Sreitag: Nanon. onnabend : Nauon. ahren unter persön- ors Guerra.) Der

in 2 Akten von nfang 8 Uhr

Bentraltheater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der Zigeunerbaron. Operette in 3 Akten.

Trianontheater (Georgenstraße, nahe Bahnhof Erb lrato). Donnerstag: Die herbe Frucht.

Freitag und folgende Tage: Die herbe Frucht.

— Eine Tochter: Hrn. Georg NRiedesel Frhrn. zu Eisenbach (Münster i. W.). — Hrn. Grafen Baudissin-Zinzendorf (Rantzau). — Hrn. Curt von Glasenapp (Bad Charlottenbrunn i. Schlef.).

Gestorben: Hr. Kgl. Sächs. Geheimer Rat Dr. phil. Paul Hafsel (Jena). — Adeline Frei- frau von Vörnberg, geb. von Holle (Göttingen). — Fr. Marie yon Unger, geb. Freiin von Berne- wiß (Lardoyen bei Wilkendorf, Ostpr.).

Verantwortlicher Redakteur:

Bohème.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Elisabeth von Behr mit Hrn. Haupts

mann Eduard von Klipftein (Schwerin). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landrat von Numohr Abends 8 Uhr: ( lôn). — Hrn. Leutnant Carl von obschüß). — Hrn. Landrichter Hampel (Glogau).

F, V.: Weber in Berlin.

Verlag der Expedition (I. V.: Hetidri ch) in Berlin. Druck der Norddeutshen Buchdruckterei und Verlag8- Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen

uens{ild (einschließlich Börsen-Beilage).

denn das

daneben vieles 1 räulein serevosti f

ot den 14. September und für Birk-, Hasel- und Fasanen- f

Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußis hen Staatsanzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 1. August

Berichte von deutschen Fruchtmärkten. Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt.

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Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf vole Doppelzentner und der V Ein liegender Stri (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der

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Kernen (enthülfter Spelz, Dinkel, Fesen).

19,40 20,00 19 50 19 66 19,60 19,00

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Weizen.

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18,00 16,80 17.00 17,00 17.50 17,70 17,60 18,30 17,70 19,00 18,10 20,00

18,80

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Roggen.

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14,59 15,00 14,50 13,00 13,00 15,30

14,10 | 16,00 |

18.00 17,00 15,00

15 70 16/90

15,50 |

14,50 13,50 14,40 15,00 14,40 14,10 14,60 14,30 15,10 14 70 14,50 15,30 17,00 16,87 1570 16,30

15,50 15,00

16,00

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14 00 12,90 15,00 15 09 14,60 13,10 13,10 15,30 14,90 14,70 18,00 18 00 16,00

af eL.

17,80 |

17,00 |

1690 | 15,00 | 17,00 - j 17,50 | 18,00 |

16,30 |

20,50

16,80 |

17,40 17,60 18 00 19,00 17,50

16 00 15,50 16,00 17,80 17,30 17,10 16,90 15,20 17,20 18,50 18 00 18,00 16,80 20,80 17,00

—_—

18,00

18 00 17,20 17,00 17.20 18,30 18,10 18,10 18,40 17,80 19,50 18,10 20,00

18,90

19,60 20,20 19,60 19,74

14,50 13,70 14,40 15,20 15,00 14,70 15,00 14,70 15,60 14,70 14,60 15,40 17,50 16,87 15,70 16,30

15,50 15,00 16,00

14,00 13,20 15,09 15,20 15,00 13,50 13,50 15,80 14,90 14,80 19,00 18,50 16,00

16,(0 15,60 16,00 18.00 17,80 17,50 17,40 15,20 17,40 19,09 18,50 18,00 16,80 20,80 17,00

18,00

14 9 1 600

30 352 19 177 7 218

65 60

100 15

92 13 28 28 5 600

218

975 1020

1 800 248 869 215 493 492

93 10 750

16,50

15,54 15,70

15,00 17,00

18.00 16,53

16,70 16,64 17,60 17,57 18,60 17,92

16,83 16,70

17,80

18,00.

19,50 19,56 18,77

19,50 19,50 18,30 19,63 19,40 19,26

13,34 14,30

14,60 14,80

17,19 16,20

15,90 |

12,98 15,50

15,20 16,60

15,50 16,70

17,00

17,75 16,50

16,80 17,60 17,66 16,88 18,63 17,86

4144-10

2

20/02 LILI

erkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. betreffende Preis nicht vorgekommen it, ein Punkt (.) in den legten sechs Spalten, daß entsprehender Bericht fehlt.