1906 / 184 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 06 Aug 1906 18:00:01 GMT) scan diff

Kunst und Wissenschaft.

Die Königliche Universität in Berlin beging am 3. August die Feier zum Gedächtnis ihres erhabenen Stifters, des Königs Friedrich Wilhelm I[l. Der Feier wohnten Seine Exzellenz der Wirkliche Geheime Rat, Ministerial- direktor Dr. Althoff mit mehreren vortragenden Räten sowie hohe Offiziere und Vertreter anderer Hohshulen und Be- hörden bei.

Die Feier wurde mit Gesang eröffnet, worauf der zeitige Rektor, Geheime Regierungsrat, Professor Dr. Diels die Festrede über die internationalen Aufgaben der Universität hielt.

Im Anschluß an die Rede verkündete der Rektor die Urteile der Fakultäten über die eingereihten Preisschriften. Es find zuerkannt :

Königliche Preise: dem Studierenden der Medizin Paul Zegla aus Berlin, den Studierenden der Philosophie Martin ehn aus Friesdorf und Konrad Leisering aus Pankow.

Städtische Preise: dem Studierenden der Theologie Martin Voelkel aus Berlin, dem Studierenden der Medizin Ludwig Lewisohn aus Berlin und dem Studierenden der Philosophie Arnold Eucken aus Jena.

Außerdem find die Arbeiten des Studierenden der Medizin Georg Rosenow aus Berlin sowie der Studierenden der Philosophie Heinrich Harkensee aus Eutin und Eduard

eiter aus Forbah (Lothringen) einer lobenden Erwähnung ur würdig erachtet.

Sodann verlas der Rektor die Preisaufgabe für das nächste Studienzahr.

Mit Gesang schloß die Feier.

Den ersten autführlihen Bericht über den Verlauf der Erpedition des Herzogs der Abruzzen auf den Ru- wenzeri enthält ein soeben in Rom eingetroffener Brief eines Teilnehmers, Filivpe Bulli, dessen Inhalt im „Corriere della Sera“ veröffentliht wird. Bulli \childert, wie die „Vos. Ztg.“ mitteilt, zunähst die Schwierigkeiten, mit denen die Expedition auf ihrem Wege durch Zentralafrika zu kämpfen hatte. Am 14. Mai verließ der Herzog mit seinen Be- gleitern die Hauptstadt von Uganda, Entebbe, um nach Fort- Portal vorzudringen. Ein großer Zug von Eingeborenen, die mit den Lebensmitteln, den Materialien zur Aufftelung des Lagers und dem großen Apparat von Instrumenten zu Forschungs- ¡weden ausgerückt waren, folgte in militäriswer Marshordnung. Ein Träger girg hinter dem andern, in Gruppen von je 50 Mann, von denen jede einen Führer hatte. Es bot einen malerischen Anblick: die Eingeborenen in den grauen Leinwandjacken, den dunkelblauen Unter- bemden, dunkelblauen Schärpen und flammend roten Müßen in der brennenden Sonne, in der \{hweigenden Landshaft. Von Zeit zu Zeit stießen sie seltsame Kriegsrufe aus oder stimmten schwermütige Liebes- lieder an. Manchmal improvisierten sie auch Lobeshymnen auf den Herzog, „den bleihen Fürsten, der kühner ist als ein Leopard“. Bei jeder kurzen Ruhbepause während des mühevollen Weges verwandelten sh die klagenden Lieder und Hymnen in laute Freudengesänge, und zu den s{hrillen Tönen einiger Pfeifen tanzte die ganze Karawane der Eingeborenen, um ihre Dankbarkeit für die ersehnte NRube zu bezeigen, ein wildes Ballett. Von Fort-

ortal ging es weiter zum Tal des Mubuks, eines reißenden lusses, der auf dem Nuwenzeri entspringt. Die Temperatur wurde jezt immer niedriger, die Schneeberge des Ruwenzeri leuhteten den Reisenden aus der Ferne entgegen. Von Bukungu, einem unwirtlihen Ort auf den ersten Vorbergen des Ruwenzeri, gelangte die Erpedition nah Nakitaba. Hohe Gebirgskämme, die ungeheure Wälder von Farnkraut bedeckten, mußten jegt überschritten werden. Am \{chwierigsten war der Marsh nach Kichiucin, das 2800 wm über dem Meeress\piegel liegt. Die Reisenden mußten dur zablreihe feuhte Bambuswälder wandern, in denen man beständig ausglitt, mehrere Stunden auf sumpfigem Boden, in den man häufig bis zu den Knien einsank, weiter zu kommen suchen oder ih durch enge Wege hindurhwinden, die durch hohes Gras inabe undurchdringlich oder von Baumstämmen versperrt waren, die dicke Moschusshihten bedeckten. Als der Herzog mit seinen Begleitern völlig durhgeweiht in Kichiucin anlangte, war das Ende der Mühsalen noch nicht erreibt, denn der Boden war viel zu sumpfig, um Zelte aufstellen zu können. Nur drei konnten {ließli aufgerihtet werden. Die Karawane der Ein- geborenen traf erst viel später ein, sodaß zunächst kein Stück trockenes Holz da war, keine Lebensmittel, kein Schuß gegen die Kälte. Ehe die Expedition sich am Morgen des 7. Juni wieder weiter auf den Weg machte, mußten die Träger gewechselt werden, denn die Waganda, die die Ervedition bisher begleitet hatten, hielten troß des mehrfachen Einbüllens in Decken die immer empfindliher werdende Kälte nicht mehr aus. Es mußte eine neue Karawane aus den Wakondjos, den Bewohnern niedriger Gebirg8gegenden, gene werden. Hinter Kichiucin bot die Landschaft ein ganz neues Bild. Die üppige Vege- tation, die mit Veilhen übersäten Felder, die zwishen den Bambus- wäldern aufgetaucht waren, die Bambusbäume selbst waren ver- \{wunden. Nur hier und da traf man noch spärlihe niedrige Bäume und vom Winde niedergerifsene Pflanzen, die Moschus und Flehten umranften. Alles war von Feuthtigkeit erfüllt. Der Fuß sank ein im Schlamm. Plöglich in einem engen Bergtal wurde die Expedition von einem dihten Nebel, verbunden mit faltem Sprühregen, überrascht. Endlih, am Spätnachmittag, war das Ziel Bujengelo, von dem aus der Herzog den Ruwenzeri besteigen wollte, erreiht. Hier im Anblick der kolossalen Felsmafsen, de das Bild völlig beherrschen, auf felsigem Boden, den Shlamm

können, ohne im Schlamm zu versinken, und errichtete eine große Hütte mit warmen Decken, denn die Temperatur, die am Tage bereits zwei Grad unter Null war, sank in der Naht noch erheblich. Wieder verbarg dichter Nebel alle Berge der Umgebung. Dennoh brach der Herzog mit nur vier Führern am Morgen des 9. Juni auf, um den ersten Gipfel des Ruwenzeri zu besteigen. Jn seiner Abwesenheit sollte die Karawane das Lager nahe an die Eisfelder transportieren, aber von den über 100 Eingeborenen, die die Exvedition begleiteten, wollten nur noch sieben vordringen, und auch diese nur unter dem Versprehen enormer Belohnungen. Am 11. Juni kehrte der Herzog nah erfolgreiher Besteigung des Gipfels von 4800 Metern in das Lager zurück und teilte mit, daß er in den nähsten Tagen auch die anderen Spigen des Ruwenzeri be- steigen würde, die er während des Aufstiegs erblickt hatte, und die eine Höhe von 13 000 Fuß erreihten. Vorher aber hatte er noch ein aufregendes Abenteuer zu bestehen. Seit einigen Tagen bereits batte man Verdacht geshöpft, daß sih Raubtiere in der Nähe des Lagers aufhielten. Jeder Zweifel s{wand, als man dicht beim Lager die beiden Widder, die beiden einzigen noch lebenden Tiere, zerfleisht auffand. Am 13. Juni befand \sich der Herzog gerade in seinem Zelt, wo er Filippe Bulli, der eine neue Karawane zu den Gletschern von Kigianga bilden sollte (4758 m), noch einige Anweisungen erteilte. Ps sprang er auf und \{hrie: „Der Leopard, der Leopard !* irklich sah man in der Entfernung von einem Meter einen Leoparden, dessen Augen in dem Halb- dunkel unbeimlich funkelten, mit weit geöffnetem Maul, in lauernder, \prungbereitec Stellung mit wvorgestemmten Vorder- beinen. Bulli hatte soviel Geiftesgegenwart, den {weren Kasten, auf dem der Herzog gesessen hatte, zu ergreifen und ihn auf das Tier zu \{hleudern, das davon ans Maul getroffen wurde und brüllend die Fru ergriff, während der Schlamm überall hoch aufsprigzte. ine Jagd auf den Leoparden, die der Herzog in der Nacht unternahm, hatte keinen Erfolg. Am 15. Juni bestieg der Herzog den höchsten Gipfel des Ruwenzeri, der zu Ehren der Königin Margherita „Margaretenspiße“ genannt worden ist. Er ist ungefähr 5550 m hoh. Der Herzog will nah seiner Nüdckehr eine topographische Karte dieser Bergkette anfertigen. Die höchsten Gipfel gehören zum Congostaat, nicht zu Uganda. Der kürzeste Weg wäre, wie der Herzog festgestellt hat, von der Seite des Semiliki-Flusses, aber der Aufstieg wäre von dort s{wieriger. Um zu der bôöchsten Spiße des Ruwenzeri zu gelangen, ist niht, wie man bisher annahm, der Weg durch das Mukubo-Tal zu nehmen, sondern dur das des Ruimi-Flusses.

VerkehrsLanfstalten.

Wie amtlich aus Bromberg gemeldet wird, sind wegen ver- weigerter Frachtenübernahme durch die Weichselbahnen Güter in Wagenladungen, mit Ausnahme von Ladungen in Privatkefsel- wagen, für die Weichselbahnstation Sosnowice Ort und Uebergang bis auf weiteres nicht anzunehmen Im Nollen befindliche Ladungen find anzuhalten und den Versendern zur Ver- fügung zu stellen.

_ Die am Vormittag des 5. und am Vormittag des 6. August fällig gewesene Post aus England ist infolge Sturmes auf See ausgeblieben,

Theater und Musik.

Neues Königlihes Operntheater.

Franceschina Dol seßte gestern vor ausverkauftem Hause ihr Gastsviel als Rofine im „Barbier von Sevilla“ und als Santuzza in Mascagnis „Carvalleria rusticana“ fort. Ihre Rosine ist bekannt und gehört zu ihren beften Leistungen. Ein als Einlage mit rührender Innigkeit vorgetragenes deutsches Volkslied trug ihr dabei stürmischen Beifall ein. Die Santuzza hat Fräulein Prevosti in Berlin noch gar nicht oder nur sehr felten gesungen, und es war bödst interessant, ihre Auffassung dieser in bezug auf Gesang und Darstellung ganz anders gearteten Aufgabe kennen zu lernen. Auch bier zeigte fich ihre Künstlershaft im glänzendsten Lichte. Jhre Stimme entwickelte einen Klangreiz, defsen Zauber man sch nit entziehen konnte, und ihre Darstellung war ohne alle realistishe Effekt- bascherei von erschütternder Tragik. rrn Siewert (Turiddu) batte sie übrigens einen ganz vortrefflichen Partner. Auch Herr Waschow als Alfio verdient mit Anerkennung erwähnt zu werden. Beide Opern leitete der Kapellmeister Lindemann mit Temperament und Umsicht.

Mannigfaltiges. Berlin, den 6. August 1906.

Die Leitung der vom 1. bis 12. September d. I. in der hilharmonie stattfindenden Ausstellung für Kindeswohl absichtigt, ihren Besuchern außer den früher {on geschilderten

Darbietungen an jedem Abend Gelegenheit zu geben, einen Vortrag über die mannigfaltigen Fragen aus dem Leben des Kindes zu hôren. Die Themata der einzelnen Vorträge behandeln u. a. die „natürligze Ernährung und ihre Vorzüge“, die „künstliche Ernährung und ihre Gefahren“, „die L des Kindes", die „Blumenpflege durch Kinderhand“, die „Kunst im Leben des Kindes“, die „Heimarbeit der . Kinder“ usw. Nachmittags werden Konzerte stattfinden. Am 14. September wird die Ausftellung durch ein großes Fest beschlofsen werden.

_ Die deutsche S@hlossershule zu Roßwein i. S., die älteste Fahshule Deutschlands für das Schloffergewerbe mit dem Lebrziele eines Technikums, beginnt am 8. Oktober d. J. wieder neue Lehrkurse. Die Schule erteilt fahwifsenschaftlihen, geschäftsmännischen und praktischen Unterricht zur Ausbildung von zukünftigen selbständigen Meistern, Fabrikanten, Technikern, Werkmeistern, Monteuren und

Nath einer von „W. T. B.“ übermittelten Meldung der ,Acenzia Stefani“ ist der italienishe Dampfer „Sirio“, der am 2. d. M. von Genua aus über Spanien die Reise nach Buenos Aires angetreten hatte, bei den Hormigas8-Inseln in der Nâäbe von Cap Palos untergegangen, die Besaßung des Swhiffz bestand aus 118 Personen; in Genua hatten sich 570 Aus, wanderer an Bord begeben. Ueber das Unglück liegen folgende weitere Meldungen vor :

Madrid, 5. August. Das Madrider Blatt „A. B. C.* ver, öffentliht folgende Depesche aus Cartagena: Der von Barcelona kommende Dampfer „Sirio® mit 800 Auswan derern an Bord scheiterte bei den Hormigas - Inseln in der Nähe von Cap Palos und sank \chnell. Die Mehrzahl der Auswanderer sind Italiener, die anderen Spanier. Die Zahl der Ertrunkenen wird auf 200 geschäßt. Die Ge, retteten befinden sich auf Cap Palos in kritisher Lage ; es fehlt ibnen an Lebensmitteln und Kleidurgsstücken. Mehrere Fischer \ind bei Rettungs8versuhen umgekommen.

Cartagena, 5. August. (Meldung der „Agence Havas“.) Die Strandung des italienishen Dampfers „Sirio“ erfolgte geftern abend um 5 Uhr; das Schiff sank mit dem Hinterteil fort. Man {äßt die Zahl der Verunglückten auf 300; die übrigen an Bord be, findlihen Personen retteten fich in Booten und mittels Seilen, die ihnen vom Lmd aus zugeworfen wurden. Unter den Er, trunkenen befindet sich ein brasilianischer Erzbischof. Mehrere Leichen find bereits geborgen. Eine Frau, deren drei Kinder ertranken, wurde irrsinnig. Die Behörden haben \fich nach Cap Palos begeben, um den Schiffbrüchigen Sie und Lebensmittel zu bringen. An Bord eines Dampfers, der Hilfe leistete, wurden 80 Verleßte auf: genommen. Die Schuld an dem Unglück wird dem Kapitän bei. gemessen, ter Selbstmord begangen hat.

Madrid, 6. August. Dem „Diario español* und dem „Universo* zufolge eilten unmittelbar nah dem Schiffêunglüdck alle in der Nähe des „Sirio“ befindlichen Fahrzeuge diesem zu Hilfe, Der Kapitän des „Joven Miguel“ legte beim „Sirio“ an und zwang mit dem Revolver in der Hand seine Besaßung zur Hilfe [eistung. Dadurch konnten 300 Passagiere gerettet werden, Ein anderer spanisher Dampfer rettete 200 Personen. Amtlich wird bekannt gegeben, daß die große Mehrzahl der geretteten Pelsagieit Ausländer seien. Der Erzbishof von Para in Brasilien onnte gerettet werden, während der Bischof von Sao Paulo ertrank. Die Verunglückten sind meist ues und Kinder, Passagiere der ersten und zweiten Kajüte. ermißt werden 385 Personen. An den Rettungs8arbeiten beteiligten sih dem „Heraldo“ zufolge auch ein französischer und ein deutscher Damvfer, die mit Geretteten an Bord ibre Fahrt fortsetzten.

Genua, 6. August. Die Passagierliste des untergegangenen Dampfers „Sirio* enthält folgende deutsche Namen: Leopold Poliger, Franz Weber und Christina Reutlinger. Von diesen ift Politzer gerettet worden

Rom, 6. August. Die Navigazione generale italiana, der der bei Cap Palos untergegangene Dampfer „Sirio“ gehört, erhielt gestern abend von Cap Palos eine Depesche des Kavitäns des „Sirio“, in der er unter Ankündigung weiterer Mitteilungen sagt, die Sh iffsmannschaft sei gerettet.

_ _Görlig, 4. August. (W. T. B.) Langankhaltende beftige Ge- witter rihteten heute in der biesigen Gegend großen Schadèn an. Mehrere Besißungen wurden mit der gesamten Ernte dur Blißschlag vernihtet. In Rengers8dorf wurde ein Zimmer- mann vom Bligz erschlagen.

Plauen im Vogtlande, 4. August. (W. T. B.) Ein s{weres Gewitter hat in der vergangenen Nacht durch Sturm und Blißschläge im Vogtlande großen Schaden angerichtet. Wie der „Vogtländishe Anzeiger“ berihtet, sind in Mylau zwei Fabrik- \hornsteine umgerifsen, in Netschkau ift ein Fabrikdah abgehoben. Gezündet hat der Bliß in Leubetha, Mühlhausen bei Bad Elster und in Arnold8grün.

Dimrich, 5. August. (W. T. B.) In dem Dorfe Bakonya (Komitat Hunyad) stürzten infolge eines Wolkenbr uchs zabl- reihe Häuser ein, wobei vier Personen und mehrere Tiere ums Fett kamen. Die Saaten und die Obsternte wurden vernichtet.

__ Windhuk, 4. August. (W. T. B.) Amtlie Meldung. Durch ein Großfeuer in Ea wurden Magazinbestände, vornehmlich Heu, zerstört. Der Schaden ist beträchtlich.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Konstantinopel, 5. August. (Meldung des „Wiener K. K. Telegr.-Korresp.-Bureaus“.) Jn der Antwort auf die französishe Note bezüglih der Djanet Oase wurde der türkishe Botschafter in Paris beauftragt, der französischen Regierung eine Erklärung in dem Sinne zu geben, daß Djanet immer türkisch, und zwar ein Bezirk des Wilajets Tripolis, mit organisierter Verwaltung gewesen sei, und daß es nit einmal zum Hinterland von Tripolis gehört habe. Folglih seien die französishen Behauptungen grundlos. Man glaubt hier, daß die türkishe Militärmission, eret ha e Geistlihe angehören sollen, Djanet schon er- rei abe.

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M 184.

Berichte von deutshen Fruchtmärkten. Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt.

Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußishen Staatsanzeiger.

Berlin, Montag, den 6. August

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Kernen (enthülfter Spelz, Dinkel, Fesen).

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Roggen. 13,35 | 13,65 | 14,00 | 15,00 | 15,00 4B T 1485

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bedeckte, in den man bis zu den Knien einsank, wurde das | Installateuren für Bau- und Kunstschlofsereien, Eisenkonstruktions- Lager errichtet. Nachdem am nächsten Tage auch noch die | und Maschinenwerkstätten und elektrotehnishen Betrieben. Programme lezten Nachzügler eingetroffen waren, ebnete man das Terrain, riß | und Auskunft erteilt kostenlos die Direktion.

einige Fel8vorsprünge nieder, die zu ftürzen drohten, legte fleine steinerne Wege an, um von einem Zelt ins andere gelangen zu

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(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

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L Garten. Kantstr 12.) G iel d tag, Abends 8 : . - '

Lessingtheater. Gastspiel des Neuen Operetten- italienischen “TinderiietenséadleR, (Kinder preise: Parkettsauteuil 320 K Sommer- | Geboren: Ein Sohn: Hrn, Dberregierungsra! theaters aus Hamburg. Dienstag und folgende | im Alter von 8—14 Jahren.) Dienstag: Die | Mittwoch und folgende Tage, Abends 8 Uhr: v. Basse (Hildesheim). Ernst Grafen zu Solms- Tage: Die lustige Witwe. Anfang 8 Uhr. Nachtwandlerin. Anfang 8 Uhr. Unsere Käte. Roedelheim (Straßburg i. Elsaß). Hrn. Re-

Mittwoch: Pipele. Anfang 8 Uhr. T E par ars Dr. Werner (Magdeburg). Eine

2 Donnerstag: Die Nahtwandlerin. Anfang | Pentraltheater. Dienstag, Abends 8 Uhr: { Ge Hter: Hrn. Oberleutnant Mitscher (Allenstein)

G 8 Uhr. s ' : [ Gestorben: Hr. Generalleutnant z. D. Otto von

Schillertheater. O. (Wallnertheater.) Freitag: Crispino e la Comare. Anfang Bruder Straubiuger. Operette in 3 Akten. ge (Potsdam). Hr. Generalmajor z. D.

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Große Oper in 4 Akten von G. Verdi. quFonnabend: Le Educande di Sorrento. | Sonnerêtag, Abends 8 Uhr: Der Vogelhändler. | stedt (Berlin). Hr. Domänenpähter Conrad

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Donnerstag, Abends 8 Uhr: Gastspiel von Heinrich riedrihsiraße). Dienstag: Die herbe Frucht ament Bôtel. Martha, oder: Der Markt zu Nichmond. | Komische Oper. Dienstag: Hoffmauus Er- Keie 8 Ubr. i Verantwortlicher Redakteur:

N.(FriedriGWilhelmstädtishesTheater.) zählungen. Mittwoch und folgende Tage: Die herbe Frucht. Dr. Tyrol in Charlottenburg. Ds a | | 1659 15 20

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Dienstag bis inklusive Freitag: Geschlofsen. t : x z i Sonnabend, Abends 8 Uhr: Bei halben Preisen: Dae): Goa S RIgon, E | Verlag der Expedition (I. V.: Heidrich) in Berlir. Sema G ' | | 1850 16,50 er Waffenschmied. Komische Vper în en reitag : Hoffmanns Erzählungen. amili i Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags- g i

Gâim. Familiennachrichten, Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. i G'e me Verlobt: Vera Gräfin von Einsiedel mit Hrn. Tilsit . . : 1450 | 14,50 15,00

von Albert Lorßing. Sonnabend: Don Pasgquale. Leutnant Hans-Bernhard von Portatius (Creba- Sechs Beilagen Foperüurg O M M400

Sonntag, Abends 8 Uhr: Gastspiel von Heinrih| S . i Bsötel. Der Postillion von Longjumeau. onntag: Hoffmauns Erzählungen a S | ai

Schwarzwaldau). Olga Freiin von Malyzahn (einshließlich Börsen-Beilage). (1728?/s) A nituits A s ° Cs d 13,10 | 13,40 13,40 | | fi 14,00 14,00

Im Garten täglih: Großes Militärkouzeri1. A Q A e e 9 a s I P a ian : ; | —_— | 13,80 14,00

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