1906 / 196 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 20 Aug 1906 18:00:01 GMT) scan diff

dem frischen, lieben8würdigen Humor, der sein Spiel stets auszeichnet. Die früher von Fräulein Fehdmer dargestellte Antoinette gab Fräulein Vera Witt gewandt und anmutig. In den lebhaften Beifall teilten si auch die anderen Mitwirkenden: Fräulein Clemens, die Herren Georg, Seldeneck und Prahl.

Sm Thaliatheater wird „Bis früh um Fünfe“ noch morgen und am Mittwoch gegeben. Am Donnerêtag und Freitag bleibt das Theater wegen der Vorbereitungen zu der Neuheit: „Wenn die Bombe platzt*, die am Sonnabend in Szene geht, geshlofsen. Der Vorverkauf zu der Erstaufführung hat begonnen.

Mannigfaltiges.

Berlin, den 20. August 1906.

Veber die Witterung im Monat Fuli 1906 berichtet das Königliche Meteorologishe Institut auf Grund der angestellten Be- obatungen folgendes: Nach dem Gesamtdurhschnitte beurteilt, entsprach die Witterung des diesjährigen Juli meistens normalen Verhältnissen, wenn auch der Verlauf im einzelnen erheblihe Gegensäße aufwies. Zu Anfang und um die Mitte des Monats sowie am Beginn der dritten Dekade herrshte im ganzen Lande kühles, trübes, vielfa regnerishes Wetter, wogegen um den 19. und insbesondere am Monats\chlusse einige sehr heiße Tate vorkamen, an tenen vielfa die Temperatur 30 ° überschritt. D e Durhschnittstemperatur lag im größeren Teile des Gebiets ein wenig über der vormalen im Nordosten bis zu —, das Küstenland westlich der Oder aber hatte es etwas zu kühl. Die Niederschläge blieben im ganzen Osten bis zur Elbe hinter dem vieljährigen Mittel zurüdck, während die wesllihen Gebietsteile mit einigen Ausnahmen einen Neberschuß aufzuweisen hatten in der Provinz Sachsen ist mehrfah sogar das Doppelte der gewöhnlich zu erwartenden Menge gefallen. Die Dauer des Sonnenscheins ging nur im Nordosten über den Dur@(fchnittswert (um täglih etwa zwei Stunden) hinaus; sonst war fie nahezu normal. Zu Beginn des Monats hielt das kühle Wetter der lezten Funitage zunächst noch an, doch trat bald heiteres, trockenes Wetter mit nördlichen Wintea ein, da ein hohes barometrisches Maximum mitten durch Europa nad O 30g; zugleih machte Ach dabei infolge der starken Einstrahlung merkbare Temperaturzunahme, befonders im Osten, geltend. Vom 5. ab weselte kühles, trübes und vielfach regnerishes Wetter mit wärmerem und heiterem ab, ie nachdem Tiefdruckgebiete, die meistens im Nordwesten lagen, oder Antizyklonen, die von Südwesten her vordrangen, für die Witterung maßgebend wurden. Vom 17. bis 19. erstreckte sich der hohe Luft} druck über ganz Zentraleuropa, und erfolgte nun ein rapides Ansteigen der Temperatur bei gleichzeitigem Aufklaren. In diefer Zeit kamen in einem Teile Norddeutschlands die höchsten Monats- iemperaturen vor. Dieses hochsommerlihe Wetter hatte jedo keinen Bestand, da eine tiefe Depression von Norden vordrang und unter Gewitterersheinungen und beträhtlihen Niedershlägen starke Abkühlung veranlaßte. Mit dem allmählihen Verschwinden der Depression und erneuter Zunahme des Luftdrucks im Süd- westen erfolgte bald wieder Aufheiterung und beträhtlihe Erwärmung. Ein barometrishes Maximum, das vom Westen nah Nordosten wanderte, brachte zwar um den 25. mit nördliher Luftströmung merkbore Abkühlung, aber nur für kurze Zeit. Denn da hoher Luft- druck von Nordosten nah Zentraleuropa vordrang und sich mit der Pntizyklore im Südwesten vereinigte, trat abermals allgemeine Er- wärmung ein, sodaß der Monat mit außergewöhnlicher Hie {loß.

Das Seminar für Haushaltungs\chulleh rerinnen, das vom Zweigverein Berlin des Vaterländishen Frauen- vereins am 1. Oktober 1906 in dem Hause Wilhelmstr. 30/31 er- ffnet wird, bereitet zur staatlichen Prüfung für Haushaltungslehrerinnen vor. Das Lehrgeld beträgt vierteljährlich 100 6. Die Ausbildung dauert 14 Jahre. Lehrgegenstände sind: Kochen für den bürgerlichen

ushalt, Herstellung von Kranken- und Säuglingskost, Waschen, lätten, Hausarbeit, Reinigen der Wohnung und Geräte, einfache ndarbeiten, Ausbessern von Kleidern und Wäsche, Maschinennähen, sterzeihnen, Zuschneiden; Pädagogik, Methodik, Haushaltungs- kunde, Chemie, Nahrungs- und Gesundheitslehre, Buchführung, Ge- seßeskunde, Volkswirtschaftslehre. Die praktishen Uebungen erfolgen in der mit dem Seminar verbundenen Haushaltungs\{ule, die au zu einem äußerst mäßigen Preise die Verpflegung der Seminaristinnen übernimmt. (In dem Honorar find die Kosten für Wohnung und Beköstigung niht enthalten; hier- für haben die Seminaristinnen selbst Sorg2 zu tragen.) Anmeldungen nimmt das Bureau des Zweigvereins Berlin des Vaterländishen Frauenvereins, Berlin SW. 11, Deffauer Straße 14, entgegen. (Sprechstunde von 4—s5 Uhr außer Sonn- abends.) Der Anmeldung ist ein selbstgeshriebener Lebenslauf, das leyte Schulzeugnis, ein Gesundheiteattest sowie tie Genehmigung der Eltern oder des geseßlihen Vertreters beizufügen. Die Aufnahme erfolgt zum 1. April und 1. Oktober. Erforderlih ift das vollendete 18. Lebensjahr sowie das Abgangszeugnis einer höheren Töchterschule oder der Nachweis einer entsprehznden Bildung.

Eine interessante Erinnerung an die spanische Ármada befindet sih in der Emder „Kunst“, wohin sie vor einiger Zeit aus der Spiekerooger Kirche gebraht wurde, deren am Westende be- findlihe Priche (das Abteil für die Honoratioren) sie vordera reichlich 300 Jahre lang, seit den Tagen des Geusenkriegs und eben der Armada geshmüdckt hatte. Es sind dies 12 auf Holz gemalte Bilder des Heilants und der Apostel mit Ee des Judas Thaddäus, an defsen Stelle der Ischariote mit dem Beutel, seltsamer- weise als „St.* Judas harmlos eingereiht ist. Wie es heißt, war auf Spiekeroog die Ueberlieferung, daß bei dieser Insel ein spanisches Kriegs-

\chiff von der Armada gestrandet wäre, von dem die Bilder sammen follen, noch zu Anfang der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts lebendig. Sie sollen danach die Kajüte oder Schiffékapelle des Schiffs geschmüdckt haben es sollen ihrer sogar noch mehr gewesen sein —, und der Bericht von Meterens (fol. 287 ff. d. Ausg. v. 1614) be- stätigt, wie Generalsuperintendent Dr. Bartels - Aurich in den „Ostfriesishen Monaisblättern“ nachwies, in der Tat, daß Schiffe folher Art ziemli zahlreih unter der Armada waren: Die größeren waren „zeer versiert met Camers, Capellen, Toorens ende Predikstoelen en andere schoon gerief“; mit eingeschifft hatten fi auch „de Vicarius Generael van de Heilige Inquisitie met mer dan hondert Monicken, als Jesuyten, Capuchyns ende andere van de vier biddende ordens (Bettel- mönche). Daß eins von den Schiffen nach Spiekeroog ver- {lagen wurde, ist wohl möglich; im ganzen find von 134 Schiffen der Armada 81 untergegangen, von den größten 98, und von vielen \{eint nicht ermittelt zu sein, wo sie blieben. Der katholische Ursprung der Bilder endlich wird dadur dargetan, daß sie nicht sowohl aus der heiligen Schrift, sondern aus der Legende gelvt sind, sodaß sie statt der apostolishen Wirksamkeit der F onen vielmehr deren Martyrium hervortreten lafsen. Zudem ist zu bemerken, daß auch von der Spiekerooger Kirhenglocke, die fretlih seither umgegossen wurde, gesagt wird, daß sie dereinst auf demselben \spanishen Schiffe als Schiffsglccke gedient hätte.

Weilburg, 19. August. (W. T. e Zur Tausendjahr- feier der Stadt Weilburg traf Seine Königlibe Hoheit der Prinz Eitel- Friedrih als Vertreter Seiner Majestät des Kaisers heute vormittag hier cin und wurde am Bahnhof von den staatlichen Behörden empfangen. Die Tochter des Bürgermeisters - Karthaus überreichte dem Prinzen einen Blumen- strauß. Vor dem Bahnhof waren die Unteroffiziershule, die Bürger- garde und die Kriegervereine aufgestellt, deren Front der Prinz ab- \chritt. Sodann erfolgte untec dem Subel der Bevölkerung der Einzug in die festlich geshmückte Stadt. An der Lahnbrücke be- grüßte der Bürgermeister Karthaus den Prinzen im Namen der \tädtishen Behörden und reihte ihm einen Ehrentrunk. Am Slosse wurde der Prinz Eitel-Friedrih durch den Abgesandten des Großherzogs von Luxemburg, Freiherrn Syberg zu Sümmern begrüßt. Vormittags um 9# Uhr fand ein M dienst statt, dem Seine Königliche Hoheit in der früheren Herzog- lien Loge beiwohnte. Die Festpredigt bielt der Deka Grünschlag. Nach dem Festgottesdien|t führten zwei Militärkapellen im Schloß- garten ein Promenadenkonzert aus; gleihzeitig veranstalteten die Rudervereine der Lahnstädte Ems, Limburg, Gießen und Weil- burg eine festlihe Auffahrt auf der Lahn. Me E Eitel: Friedrich wohnte diesem glänzenden Schauspiele bei. ittags wurde von der Stadt ein Frühstück gegeben, an dem der Prinz, die Spigzen der Behörden und die ädtischen Körperschaften teilnahmen. Seine Königlihe Hoheit der Prinz Eitel-Friedrich brachte dabei einen Toaft auf Seine Majestät den Kaiser und einen zweiten auf die Jubelstadt Weilburg aus. Während des Efsens lief ein Glüdckwunshtelegramm Seiner Kaiserlihen und Königlichen Pon des Kronprinzen ein. Sodann wohnte der Prinz der ufführung des vom Hofrat Spielmann-Wiesbaden verfaßten # e st - \piels „Das Testament von Weilburg" bei. Darauf folgte ein glänzender historischer Festzug.

Cöln, 20. August. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Auf der Station Call fuhr gestern morgen eine Drucklokomotive so heftig auf den Schluß des Schnellzugs 152, der nah Trier gi: g, daß der leßte Personenwagen in den davorstehenden Post- wagen gedrückt wurde. Zwei Personen erlitten Beinbrüche, mehrere andere leichtere Verleßungen. Der Betrieb ift nicht gestört; der Postwagen und der Personenwagen find zertrümmert.

Essen a. d. Ruhr, 19. August. (W. T. B.) Heute abend fand die Eröffnungsversammlung der 53. Generalverfammlung der Katholiken Deutshlands statt. Vorher hatten die katholischen Arbeitervereine einen Fest zug veranstaltet, an dem über 400 Vereine mit mehr als 40 000 Personen teilnahmen.

Hamburg, 18. August. (W. T. B) Der Dampfer «Hans Woermann“, mit 9 Offizieren und 197 Unter- offizieren und Mannschaften an Bord, ist heute aus Deuts ch- Südwestafrika hier eingetroffen.

Bernay, 18. August. (W. T. B.) Heute abend geriet hier ein Automobil, in dem sich der 38 jährige, in Cairo geborene Prinz Ibrahim Mohammed befand, vor die Lokomotive eines Eisenbahnzuges der Strecke Paris—Cherbourg. Das Automobil wurde vollständig zertrümmert. Der Zustand des Prinzen erscheint hoffnungslos. Der Chauffeur ift bereits scinen Verleßungen erlegen.

Konstantinopel, 19. August. (W. T. B.) Der deutsche Botschafter Freiherr von Marschall überreihte gestern dem Direktor des türkishen Museums Hamdi Bey aus Anlaß seines 25jährigen Jubiläums namens Seiner Majestät des Deutschen Kaisers das Werk Seidels „Kunstshäge im Besiße des Kaisers“. Außerdem wurde Hamdi von der Untiverfität Leipzig zum Ehrendoktor ernannt und erhielt Glückwunschtelegramme vom deutschen Auswärtigen Amt, den Königlihen Museen, sowie eine fünstlerishe Adresse von der Universität Heidel- berg und der Orientgesellschaft.

New York, 19. August. (W. T. B.) Einem Tekegrantitn aug Valparaiso zufolge wurden am 16. d. M. dort bis zum Abend 82 Erdstöße verspürt (vgl. Nr. 195 d. Bl.). Der größte Tei der Häuser ist zerstört oder beshädigt. Die Verluste werden auf 50 Millionen Pfund Sterling veranschlagt. Die Zahl der Toten soll 2000 betragen. Den meisten Swhaden richtete das Feuer an, das nach dem ersten Erdstoß aus, brach. Die Lebênsmiitel sind sehr spärlich, ein Liter Milch kostet 2 chilenishe Dollars, die Fleischpreiïe O ähnli ho Die auf die Hügel und in die Parks geflüchtete Bevölkerung leidet sehr, da die Nächte sehr kalt sind und heftiger Wind weht. Nah einer Depeshe des „New York Herald“ aus Valparaifo vom 17. d. M. hat das Erdbeben am 16. d. M., Abends 8 Uhr die Stadt heimgesucht, ohne daß irgend welhe Anzeichen voraufgegangen wären, Hunderten von Menschen augenblig, lichen Tod gebracht sowie viele Hunderte unter den Trümmern be, araben, von denen viele den Tod in den Flammen gefunden haben, Sofort nah dem ersten Stoße brah Feuer aus und jeder öffentliche Verkebr hatte aufgehört. Die Panik und der allgemeine Schrecken die hierauf folgten, waren unbeschreiblih, und die, die dem Tode entronnen waren, gebärdeten sich wie wahnsinnig vor Angst und konnten Verunglückten wenig Hilfe leisten. Das Geschäfts, viertel der Stadt ist fast ganz vom Feuer zer, stört. Der Brand wütet fort, und dihte Rauchwolken erfüllen die Straßen, wo Massen obdahlos Umherirrender das furhtbare Unheil anstarren. Eine Meldung der „Affociated Preß“ aus Lima besagt, daß in Valparaiîo zahlreiche Personen durch den Einsturz von Gebäuden getötet worden seten, Herbeigerufenes Miliiär erfchoß fämtlihe Leute, die zu- plündern versuchten. Die Ortschaften Vina del Mar, Suilpique und Limahe in der Nähe von Valparaiso sind zer ört. Nach einem Telegramm des „Sun* aus Lima sind viele Familien aus Valparaiso geflüchtet. Die Shiffe im Hafen und die Hafenanlagen felbst haben keinen Schaden gelitten, Die Straßen, die am meisten gelitten haben, find Calle de Blanco, Calle de Condell, Calle de E8meralda und die Avenida de Las Delicias, in der die besten Wohnhäuser standen.

Aus Santiago de Chile find keine Naÿhrichten eingetroffen. Man fürtet, daß die Stadt dasselbe \chlimme SchidFsal ge- habt hat wie Valparaiso. Züge sind feit dem ersten Stoß weder in dieser Stadt angekommen noch von dort abgegangen. Es haben zwei deutlih von einander untershiedene furhtbare Stöße stattgefunden, deren zweiter fast unmittelbar auf den ersten folgte und das Werk ter Zerstörung vollendete. Die ganze Stadt schien plöulich rückæwärts und vorwärts zu f{wingen, dann folgte ein plôßlicher Nuk von fo ungeheurer Gewalt, daß ganze Reihen von Häusern in wenigen Sekunden zusammenftürzten. Un- mittelbar darauf brach im Geschäftäviertel Feuer aus und noch in der Na&t zum Freitag gaben Flammen im Bella Vifta-Viertel davon Kunde, daß auch dieser Stadtteil dem Untergang geweiht war. In der Umgebung der Stadt ereigneten sich viele Erdrutschungen. Das Londoner Blatt , Tribune“ meldet aus Santiago de Chile: Nach amtlicher Feststellung beträgt die Zahl der dort durch die S aas Getöteten 55, während Hunderte von Perfonen verleßt sind. In allen Stadtteilen find Schäden ent- standen. Der erzbi\{döfliGe Palast, das Palais des Ministeriums des Innern, das Kongreßgebäude, das Stadthaus, die National- bibliothek, die Universität und die Militärbaracken haben {weren Schaden erliiten, ebenso zahlreiche Kirchen. das Erdbeben angerihtete Schaden wird auf 1 200 000 Pfund Sterling geshäßt. Die „Agence Havas“ meldet aus Santiago (Chile), daß das Erdbeben, das sih am 16. d. M., Abends um 8 Uhr, dort ereignete, 3x Minuten dauerte. Brände, die an verschiedenen Stellen aus- brachen, wurden sofort gelö\cht. Auf das Erdbeben folgten starke Negengüffe. ast die Hälfte der Einwohner lagerte während der Nat auf den Pläßen und Straßen der Stadt. Der Ft tenee ruht vollständig. Es treten immer noch \chwache Erdstöße auf.

Die Norddeutshe Bank in Hamburg erhielt aus Valparaifo von der Bank für Chile und Deutsch- [land folgendes Telegramm: „Wasser für alle Zwedckte ift reihlich vorhanden. Der Stadtteil Almendral is voll- ständig zerstört. Die Banken in Valparaiso werden am Montag zwei Stunden geöffnet sein. Unser Bankgebäude in Santiago is nur ganz leiht beschädigt.“ Aus Meldungen, die eine Anzahl Hamburger Firmen aus Valparaiso erhalten haben, geht ferner hervor, daß in allen bisher bekannt gewordenen Fällen Deutsche bei der Katastrophe unversehrt geblieben find.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

New York, 20. August. (Meldung des „Reuterschen Bureaus“.) Einem Telegramm aus Havanna zufolge hat die Verhaftung mehrerer führenden liberalen Persönlichkeiten zu der Entdeckung einer ernsten Verschwörung geführt, die, wie behauptet wird, auch die Ermordung des Präsidenten Palma zum Zwecke hatte. Es werden Truppen zur Entsendung nah der Provinz Pinar del Rio bereit gehalten, wo die Revolutionäre, die etwa 200 Mann zählen L Munitionsvorräte besigen sollen. Drei Perfonen sind ort bereits verhaftet worden.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Der durh ,

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Pr

M 196.

Erste Beilage

Berlin, Montag, den- 20. August

Verichte von deutschen Fruchtmärkten. Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt.

eußishen Staatsanzeiger.

1906.

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14,20 13,77

14,20 14,20

Theater.

Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern- haus. 158. Abonnementsvorstellung. Bajazzi. (Pagliacci.) Oper in 2 Akten und einem Prolog. Musik und Dichtung von R. Leoncavallo, deuts von Ludwig Hartmann. Musikalische Leitung : Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Ober- cegiseur Droescher. (Canto: Herr Kirchhoff, als Gast.) Die Puppenfee. Pantomimisches Ballett- divertissement von Haßreiter und Gaul. Musik von Joseph Bayer. Musikalische Leitung: Herr Kapell- meister Professor Hellmesberger. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Anfang 7# Uhr.

Schauspielhaus. 164. Abonnementsvorstellung. Die F Lustspiel in 4 Aufzügen von Gustav f reg Regie: Herr Regisseur Keßler. Anfang

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Mittwoch: Opernhaus. 159. Abonnementsvorstellung. Der Ring des Nibelungeu. Bühnenfestspiel von Richard Wagner. Dritter Tag: Götterdämmerung. Fn 3 Akten und 1 Vorspiel. Anfang 64 Uhr.

Schauspielhaus. 165. Abonnementsvorstellung. Nathau der Weise. Dramatisches Gediht in d nggaen von Gottkold Ephraim Lessing. Anfang

A

Lessingtheater. Anfang 8 Uhr.

Mittwoch: Und Pippa tanzt. Anfang 8 Uhr.

Donnerstag: Ein Volksfeind. Anfang 74 Uhr.

Dienstag: RNoseumoutag.

Schillertheater. ©. (Wallnertbeater.) Morwitz-Oper. Dienstag, Abends 8 Uhr: Carmen. Oper in 4 Akten von Bizet.

Mittwooh, Abends 8 Uhr: Gastspiel von Heinrich Bôtel. Martha, oder: Der Markt zu Richmond.

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Carmen.

N.(FriedrichWilhelmstädtischesThbeater.) Dienstag, Mittwoch und Donnerstag: Geschlossen. Ra Bei balben Preisen: Undine. onnabend: Geschlofsen. Im Garten täglih: Großes Militärk ouzeri.

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Gaftspiel des Ham- burger Neuen Operetteutheaters. Dienstag: Die luftige Witwe. Anfang 8 Uhr.

Mittwoch und folgende Tage: Die lustige Witwe. Anfang 8 Uhr.

Komische Oper. Dienstag: Hoffmanus Er- zähluugenu. z Mittwoch: Hoffmauns Erzählungen. Donnerstag: Hoffmauus Erzählungen. Ereitag: Figaros Hochzeit. onnabend: Hoffmauns Erzählungen. Sonntag: Hoffmanus Erzählungen.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Diens-

tag, Abends § Uhr: Spagtzenliebe. ittwoch und folgende Tage, Abends 8 Uhr:

Spagtzenliebe.

Residenztheater. (Direktion: RichardAlexander.) Dienstag: Die Höhle des Löwen. Schwank in 3 Akten von M. Hennequin und P. BVilhaud. abon Chalindrey: Richard Alexander.) Anfang

r.

Mittwoch und folgende Tage: Die Höhle des

Löwen.

Thaliatheater. (Dresdener Straße 72/73. Di- rektion: Kren und Sc{hönfekd.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Bis früh um Fünfe!

Mittwoch: Bis früh um Fünfe!

Donnerstag und Freitag : Geschlossen.

Sonnabend: Zum ersten Male: Wenu die Bombe platt! Novität von Kren und Livpschitz, Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Musik von Paul Line.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bis früh um Fünufe!

Pentraltheater. Dienstag, Abends 8 Uhr: Der Rasftelbinder. Operette in 3 Akten.

Mittwech: Bei kalben Preisen: Der Bettel- fludent.

Donnerstag: Der Rasftelbiuder.

Freitag: Der Zigeunerbarou.

Triagnontheater (Georgenstraße, nahe Bahnhof E Dienstag: Die Frau ohne ächeln.

NMittwoh und folgende Tage: Die Frau ohne Lächelu,

R E E L AN E E LE T L E (E M M E R R

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Dora Voelkel mit Hrn. Leutnant Friy Voelkel (Breslau—Brieg). Frl. Käte Dierig mit Hrn. Regierungsrat Paul Frhrn. von Zedlig und Leipe (Ober- Langenbielau—Düsseldorf). Verw. Fr. Glisabet Weitzel von Mudersbach geb. Frey, mit Hrn. Hauptmann Paul du Vignau (Breslau—Hagenau).

Verehel iht: Hr. Traugott von Schau mit Fil. Elisabet von Debschig (Dber-Prauske Rauber Hr. Marinestabsarzt Dr. Robischon mit Frl. Hedwig von Bülow (Eckernförde).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oberförster Struckmann (Grimniyt).

Gestorben: Fürstin zu Dohna-Shlobitten, geb. Burggräfin und Gräfin Amélie zu Do na-Sélodien a. d. H. Mallmiß (Shlobitten). Emmy Freifr. von Nauendorf, geb. von Preen (Böhlendorf).

Verantwortlicher Redakteur: Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (J. V.: Heidri ch) in Berlin.

Orutck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sechs Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage). (1803!/)

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Lt LE

16,00

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