Grofßhandelspreise von Getreide an deutschen uud fremden
Börseupläten
für die Woche vom 13. bis 18. Auguft 1906 nebst entsprechenden Angaben für die Vorwoche.
1000 kg in Mark.
(Preise für greifbare Ware, soweit niht etwas anderes bemerkt.)
Berlin. Roggen, guter, gesunder, mindestens 712 g das 1 , Weizen, G z é x 755 g das 1 , Hafer, x L x 450 g das 1 , Mannheim.
Roggen, Pfälzer, russisher, bulgarischer, mittel . . A Pfälzer, russischer, amerik., rumän., mittel , Hafer, badischer, württembergischer, mittel . .
badische, Pfälzer, mittel... B Gerste \ Tue, Muller, . « « o o. 0000 Wien.
Moagen, Deter oden « 6 ooo o 66000 Weizen, Teig, E s 6 E N Ls» ete eo o ooo Ee erte, TIOVaT E. o e b ode ooo s ais, udarisWe , «Ce o E Budapest.
Noagén, Mittelivare o e b s& # 0610 9 Weizen, a Ee o 6 ee s C Hasen, E C I e as C, Bille 4 a 0e s Mais, E C6 7
Odessa. Noggen, 71 bis 72 kg das Ul ooooo Weiten Ulla, 75 bis! (6 Ko d Nl, „ae e oe Riga.
Noggen, 71 bis 72 ko da Nl e o o/0 0 S (0 «(O p o oe P e
Paris.
geoggen | lieferbare Ware des laufenden Monats { Antwerpen. Donat Mm R a/S Ma E Da S Ó Weizen € Kansas No M... e bee 60 6 vi Da e s U ed s Ua e ov oe Amsterdam. Asow D 4 D D . . .. Roggen { e E S lee é E Weizen | E aneatgs A L E ci E T de Lu A London. Weizen \ engl. DEN (Mark Lo) ¿»60 +0 ( Weizen englisches Getreide, afer Mittelpreis aus 196 Marktorten rste (Gazette averages) Liverpool. Le ooooo 060 s ° A E ; A ooooo ees Weizen A a ae a T ULIUE 5 e o:0 d o 6 a o E hir O S Hafer, englisMer, Weiler „o 6.0 o 00 ae Salt B e Da 2 a aa Mais ( e E S C c UL Chicago. S i Weizen, Lieferung8ware | Ce Es Mais é Se Neu Vork. roter MWinter- Mr T bté b 0:0 E 6 I 24 Wetzen Lieferungsware | Dee. e An Mais Ï SePIebeL „o Buenos Aires. M | Uri a en H
1) Angaben liegen nit vor.
Bemerkungen.
Woche
13./18.
August 1906
154,46 174,83 155,33
166,50 198,59
166,25 125/00
112,41 141,37 119,22 136,26 114,11
s
94,67 119,86
Da- gegen NYors-
woe
154,96 174,67 151,97
169,63 197,91 176,25
125,00
114,06 143,00
136,19 114 91
102,36 125,68 109,93 101,82 107,19
93,41 119,35
129,87 184,84
127,70 139,46 139,86 137,84 139,86 128,35 139,86
112,80 132,14 144,53 148,05 99,83 93,91
148,79 143,19
142,91 129,51 129,68
149,42 140,02 140,96 137,92 130,62 146,60 148,26 110,41 107,69
105.96 98,79
112,35 116,48 122,952
81,79
122,79 122,87 127,19 131,09
93,20
| 12473
82 85.
1 Imperial Quarter ist für die Weizennotiz an der Londoner Pro-
duktenbörse = 504 Pfund engl. gerechnet; für die avs den Umsäten s ermittelten Durchschnittspreise ; ) ift 1 Imperial Quarter
an 196 Marktorten des Königrei einheimishes Getreide (Gazette averages
ür
Weizen = 480, Hafer = 312, Gerste = 400 Pfund engl. angesetzt. 1 Bushel Weizen = 60, 1 Bushel Mais = 56 Pfund englis ; 1 Pfund englisch = 453,6 g; 1 Laft Roggen = 2100, Weizen =
2400, Mais == 2000 kg.
Bei der Umrechnung der Preise in Reihswährung sind die
aus den einzelnen Tagesangaben
im „Reichsanzeiger“
ermittelten
wöchentlihen Dur(hschnittswecbselkurse an der Berliner Börse zu Grunde gelegt, und zwar für Wien und Budapest die Kurse auf Wien, für London und Liverpool die Kurse auf London, für Chicago und Neu Vork die Kurse auf Neu York, für Odessa und Riga die Kurse qul St. Petersburg, für Paris, Antwerpen und Amsterdam die Kurse auf diese Pläze. Preise in Buenos Aires unter Berücksichtigung der
Goldyrämte. Berlin, den 22. August 1906. Kaiserliches Statistishes Amt. b L Dr. Zacher.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungsmaßregeln. Stand der Tierseuchen in Oesterreih am 15. August 1906. (Nach den vom K. K. österreihischen Ministerium des Innern veröffentlihten Ausweisen.)
Bläschen-
Näude e ei ts Maul- dens äl- | aus\hla Schweine- Gr Milz- | Rausch- A IEE inb Vote La e e , der pet Rotlanf Ee Hühe Länd b brand frank- | und | Flguen- der sder Zucht-| . 2| L | u »| L |((Schweine- der |flügel-| ner Ren Fand s heit |Wurm| sfeuche Schafe | pferde |SS| 2 SS| S | seuche) Schweine | cholera| pest 2 # 20 Zahl der verseuchten Gemeinden : Niederösterreih . 1 —— 2 1 _— — — —| 3 5|— 46 68 1 E E .| — 7 — — — — — —-|—| 1 |— 3 ; E L alzburg . . . 1 — — _— — — — —_— |— |— |— — A Steiermark .| — — 2 — —— —— -— I O T 9 28 — S Kärnten . . . .| — 2 — — —— _- —— — |— |11 |— —— 4 — B San -— — — — --— -— — — S ; — S B — a Küstenland . . . L —— — 1 —-- — — — — _— l O bi A 6 — — 6 — —- L 2c T 4 — S NBorarlber — — — — — — — —|— |— |— — — — _— Böhmen 1 _— 4 | — 2 — Lal Bl O 39 A Mähren — — 1 1 T — — —-|1|— |— 21 24 — L Ct — — t — 3 — — =|1 1 2|— 7 37 — E Galizien A6 — 6 8 23 -— —- —|—| 7|— 20 1EL — S5 Bukowina . . 4 — 1 2 -— _ — —| 2/1 3|— 29 5 — E Dalmatien. . .| — — — — _ -— — —-|—| 3|— — — — _—=
Handel und Gewerbe.
(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.)
Winke für die Ausfuhr nah Mesopotamien.
Mehr als in den vorhergehenden Jahren wurden dem Kaiserlichen Konsulat in Bagdad im Jahre 1905 Reklamationen deutscher Fabri- fanten gegen einheimish- arabishe Geshäftshäuser zur Verfolgung am Bagdader türk\shen Handelsgeriht vorgelegt.
An erster Stelle ist den Fabrikanten niht genug ans Herz zu legen, eine Geshäftsverbindung oder auch nur eine dieselbe ein» leitende Korrespondenz mit einheimish- arabishen Firmen nihcht an- zuknüpfen, ohne vorher die übliche Ruge an das Kaiserliche Konsulat über Geschäftstüchtigkeit, Ehrenhaftigkeit und Kredithöhe des fraglihen Hauses. gerihtet zu haben. Die Antwort wird den Fab ifanten vor Unvorsichtigkeiten wirksam zu {üßen imstande sein. Statt dessen gehen viele deutshe Fabrikanten, in dem Glauben, mit einheimishen Elementen billi,ere direkte Geshäftsabschlüfse als dur Vermittlung der am Play etablierten aroßen europäishen Kommifsions- häuser machen zu können, auf jede Offerte arabisher Kaufleute, ohne vorherige Informationseinziehung sofort ein. :
Die zweite Bedingung für ein gesundes Geschäft ist, daß auch dann, wenn den deutschen Fabrikanten zu Geschäftstransafktionen mit Häusern ottomanisher Staatsangehörigkeit vom Konsulat ge- raten werden kann, doch im ganzen Verlaufe der kommerziellen Be- ziehungen zu denselben stets Vorsiht beobahtet werden muß. Statt dessen lassen sich deutsche Fabrikhäuser oft durch die shlaue Ge- \{äftsprarxis der asialishen Handeltreibenden benachteiligen, die zu- nächst für etwa ein Jahr — um das Vertrauen des Fabrikanten zu gewinnen — auf durchaus ehrlihem Wege mit demselben ver- kehren, dann aber, wenn sie ‘sicher sind, die europäishe Firma ins Vertrauen gewiegt zu haben, plöglich ihre Taktik ändern und mit Swikanen, wie Verweigerung der Ware wegen angeblicher
avarie oder Nichtübereinstimmung mit der Muftersendung und ähnlichen Kaiffen, beginnen. Eines der besten Mittel zur Ver- meidung eines folhen verlustbringenden Verlaufes der mit ein- heimishen Händlern angeknüpften Geschäftsverbindungen ist für den deutshen Lieferanten die Vermitilung eines so angesehenen und gen Instituts, wie es die in Bagdad und Basra größere Filialen besißende Banque Impóriale Ottomane is. Die Konnosse- mente für die von den arabishen Kaufleuten bestellten Waren sind in diesem Falle der Bank einzusenden, welche dieselben dem be- treffenden Handelshause erst nah bei der Bank erfolgter Zahlung des Warenwertes aushändigt.
Infolge der Choleraepidemie des Jahres 1904 und des dadur bewirkten längeren Stillstandes des ganzen Bagdader Bazargeschäfts war der Kredit des Plag?s an den europäischen Stellen zu Anfang des Berichtsjahres noch sehr gesunken. Da indessen nah gän;lihem Erlöschen der Epidemie \sich bald der alte rege Verkehr wieder ent- widckelte und diese Veränderung der Lage ih sofort nah Europa hin bemerkbar machte, stellte fh der Kredit Bagdads schnell wieder her, und Ende 1905 genossen die guten Bagdader Häufec in jeder Beziehung wieder das frühere Vertrauen bei ihren europäishen Auf- traggebern.
Das Bankwesen Mesopotamiens wurde nach wie vor gänzli von der „Banque Impériale Ottomane“ monopolisiert, deren Bagdader Filiale sh mehr und mehr zu einer der wichtigsten Nieder- lassungen dieses Instituts entwickelt hat. Auch die jüngere Basraer Agentur dehnte die Sphäre ihrer Tätigkeit im Berichtsjahre in be- friedigender Weise weiter aus. i
Die seit längerer Zeit in Bagdad etablierten großen europäischen Handelsfirmen sezten ihre ges{häftlihen LTransaktionen auch im Berichtsjahre mit bestem Erfolge fort. Weniger Günstiges ist über einige neuere Niederlassungen fremdländisher Geschäftshäuser in Mesopotaimien zu berihten. Zwei derselben gingen sogar im Laufe des Jahres vollständig ein.
Nur die älteren englishen Firmen balten sich gut neben der deutschen; doch hat letztere dieselben, namentlich im Importhandel, bereits erheblih überflügelt und if gegenwärtig in dieser Branche ra das erste der in Bagdad etablierten vier großen europäischen
äuser.
Nur ein deutscher Handel 3reisender besu#te im Jahre 1905 Bagdad. Ein fran;ösisher commis voyageur machte zu Anfang des Jahres für einige Pariser und Marseiller Häuser recht gute Abschlüsse. Ein zweiter erschien zu Ende 1905 in der Absicht, selbständige Trans- aktionen zu betreiben; da er ih indessen kald davon überzeugte, daß die von ihm vertretenen Branchen bereits von der Bagdader deutschen Firma monopolisiert waren, mußte er sich_ notgedrungea an diese wenden und mit thr seine Geshäftsabshlüsse vorbereiten. (Bericht des Kaiserlihen Konsulats in Bagdad.)
Wirkung des neuen Zolltarifs in der Kapkolonie auf den Zuckerimport.
Der auf der Zollkonferenz in Pietermarißburg bes{lossene und am 25 Mai d. I. provisorisch in Kraft gejeßte neue Zolltarif enthält eine für die deutshe Zuckerindustrie wihtige Neuregelung des Zolles auf diesen Artikel. Der alte Tarif von 1903 (Pos. 31) untersheidet zwischen raffiniertem und nicht raffiniertem Zucker und belegt den ersteren mit 5 h. für 100 engl. Pfund, den letzteren mit 3 h 6 d. für die gleihe Menge. Es hat dabei die Unter- scheidung zwischen rasfinieriem und unraffiniertem Zucker zu einer au den deutshen Export treffenden ungünstigeren Bet andlung des Nüben- zuckers — insonderheit des sogenannten granulierten — gegenüber dem (fast aus\{ließlich von Mauritius eingeführten) Rohrzucker in- sofern geführt, als leßterer als nicht raffinierter Zucker angeseben, ersterer dagegen stets als raffiniert behandelt und verzollt wurde. Die Folge diefer unglei&mäßigen Behandlung war ein Vorsprung des Mauritius-Rohrzuckers vor dem Rübenzucker in der Konkurrenz auf dem südafrikanischen Markte. l :
Die neue Pietermariyburger Konvention hat nun zwar die beiden Zuerzoll)äße von 5 sh. und 3 \h. 6 d. beibehalten. Sie unter- scheidet aber nit mehr zwischen raffiniertem und urraffiniertem Zucker, sondern sie belegt mit dem höheren Zoll nur bestimmt be-
nannte Sorten, nämlih: Kandis, Hutzucker, Puderzucker, sogenannten Patentzuker und Würfelzucker (\. Tarifposition 37a), während fie alle übrigen Sorten zu dem geringeren Zollsaße hereinlafsen will, Die Folge ist, daß nach Inkrafttreten des neuen Zolltarifs auch der deutsche Rübenzuer, soweit er nihcht in einer der in Position 37a aufgezählten Formen eingeführt wird, also vornehmlih der sogenannte granulierte Zucker, in British-Südafrika zu demselben Zollfage von 3 h. 6 d. Eingang finden wird, wie der Mauritiuszucker. Da nun nach hiesiger Gera ager Ansicht die Zuckerproduzenten der Insel Mauritius nicht in der Lage sind, ihre Produktionskosten um 1 sh, 6 d. für 100 Pfund zu erniedrigen, so müssen notwendigerweise die Nübenzucker produzierenden und exportierenden Länder von dieser Aenderung einen Vorteil haben.
Es fleht somit zu erhoffen, daß unter der neuen Konvention die deutshe Zuckerausfuhr nah British - Südafrika einen gewissen Zu- wachs erfahren wird, vor allem der Export via Delagoabay nah Fohannesburg, da auf dieser Strecke die Eisenbahnfracht die geringste U ü Gd einem Beriht des Kaiserlihen Generalkonsulats in
apstadt.
Zudckerhandel Zanzibars 1905. Nach einem Bericht des österreihisch-ungarischen Konsuls in Zanzibar gestaltete sih die dortige Zuckerein- und -Ausfuhr in den leßten 3 Jahren, wie folgt:
1903 1904 1905 Wert in Rupien Gin e 282 727 421 963 389 222 Davon aus: Bamb o A 162 906 174 686 164 328 E s eere 22 627 6 516 8 870 Rußland —— 126 215 152 388 Me a oa a ae 66 577 43 511 29 837 E ee 28 302 45 414 33 799 U U 4 28 109 915 143 465 118 472 Davon aus: Deutsh-Ostafrika . 52740 54 795 51 560 British-Ostafrila . . 36333 56 806 - 26 380 Benadirküste.. . . .…. 15 450 19 822 29 815
Rußland erscheint im Jahre 1904 deshalb in großem Maße als mitbeteiligt an der Einfuhr, weil es der Brüsseler Zuckerkonvention nit beigetreten war und daher billiger liefern konnte. Ein Teil des russisGen Zuckers ging über Hamburg. Im Jahre 1906 wird die Ziffer für russishen Zucker wahrsheinlich beträchtlich zurückgehen und dafür wird die Einfuhr aus Deutschland steigen.
Auss\chreibungen.
Lieferung von Seife, Kerzen, Soda usw. nah Oester- reich-Ungarn. Ueber die Vergebung der Lieferung von etwa 19 100 kg Kernseife, 63 800 kg Kristallsoda, 277 kg Stearinkerzen, 480 kg Paraffinkerzen, 31500 kg Petroleum und 24205 kg Weizenstärke für das Wiener Versorgungsheim, das ORTge rve Ag, die Versorgungshäufer in Liesing, Mauerbach, St. Andrä, Ybbs, die Armen- und Waisenhäuser usw. wird vom Magistrate Wien am 13. September 1906, 10 Uhr Vormittags, in den Amts[okalitäten des Wiener Versorgungsheims in Lainz eine Offertverhandlung ab- gehalten werden. (Desterreichischer Zentral- Anzeiger für das öffentlihe Lieferungswesen.)
Vergebung der Lieferung eines Elevyators na Bristol (England) dur die Dockverwaltung in Bristol. Oeffent- lihe Submission über Herstellung eines Getreideelevators nebst Trant- portvorrihtungen für Getreide im Hafen von Bristol. 3. September 1906. Bedingungen sind gegen Erlegung von 5 £, welche bei Ein- reichung eines bona fide-Offertes zurüderstattet werden, durch Mr. W. W. Squire, Enginers Office in Bristol, Cumberland Road, zu beziehen. (Oesterreihisher Zentral - Anzeiger für das öffentlihe Lieferungswesen.
Lieferung von 1 Seekettenbagger und 4 Prahmen für den Hafen von Sevilla. Preise einshließlich aller Spesen wit Fracht, Versicherung, Probe, Steuern (ausgenommen Zoll) bis zum tadellosen Funktionieren. Offerten sind bis spätestens 5. Oktober 1906 an: Secretaria de la Junta de Obras de la Ria del Guadalquivir y Puerto de Sevilla zu rihten. Kaution: 15 000 Pesetas. (Oester reihisher Zentral- Anzeiger für das öffentlihe Lieferungswesen.)
Einrichtung eines elektrishen Regulators am Bahr bofe in Sofia. Offertverbandlung bei der Finanzkreiskommission in Sofia am 4./17. September d. J. Wert 34000 Fr. Kaution 1700 Fr. (Bulgarische Handelszeitung.)
Erweiterung der Wasserleitung von Ribadesella (Provinz Oviedo). Offerten sind bis spätestens 5. September 1906 an: Sennor Secretario del Exmo Ayuntamiento C01- stitutional de Ribadesella (Provinz Oviedo) zu rihten. Kaution 500 Pesetas. (Oesterreichisher Zentral- Anzeiger für das öffentli Lieferungówesen.)
Der Arbeitsmarkt im Juli 1906.
Die Gesamtkonjunktur gestaltete sich nach dem „Reichsarbeits- blatt“ auch im Monat Juli durhweg günstig und wies im allgemeinen ein ähnlihes Bild auf wie im Juni. Auch im Juli machte s wie alljährlich um diese Zeit, der größere Bedarf an Arbeitskräften für die Landwirtschaft zur Verrichtung der Erntearbeiten in einer Verringerung des Arbeiterangebots auf dem gewerblichen Arbeits- markt geltend. In der gleihen Richtung wirkten ferner das ide im Vormonat verzeichnete Abstrômen von Arbeitskräften In die Bäder und Kurorte sowie der stärkere Sommerreiseverkeht. Troß diesec Verschiebungen blieb die Gefamtlage der gewerbli i Bes@äftigung günstig. Im Kohlenbergbau brate der Monat Wi eine weitere Steigerung der Förderung, auch in der Metall- 1% Maschinenindustrie war die Geschäftslage unverändert gut. Gleiche gilt für die elektrishe Industrie sowie für die wihtigft! Zweige der Textilindustrie. Das Baugewerbe und feine Hilfsgewe h hatten an den meisten Orten einen sehr günstigen Beschäftigungsgl?
zu verzeihnen; nur für Berlin und Cöln wird von einem Rükgang der günstigen Konjunktur berichtet.
Im übrigen traten die bekannten Einflüsse der stillen Saison im Buchdruckgewerbe und in einem Teil der Konfektionsindustrie sowie die eingangs angeführten Wirkungen der Erntezeit, der Reisezeit und der Saison in Bädern und Kurorten in die Erscheinung.
In Uebereinstimmung hiermit ging bei den an das Kaiserliche StatiltisGe Amt berihtenden Krankenkassen die Beschäftigungsziffer etwas zurüd.
Nach den Vermittlungsergebnissen und Berichten der Arbeits- nachweise gestaltete sich die Nachfrage na Arbeitskräften, besonders in Süddeutschland, im allgemeinen recht günstig, während sie in Berlin durch Arbeitsdifferenzen teilweise ungünstig beeinflußt wurde.
Die Verkehrseinnahmen aus dem Güterverkehr deutscher Eisen- bahnen waren im Monat Juli 1906 um 11 822 336 46 höher als im Monat Juli des Vorjahres. Es bedeutet dies gegen das Vorjahr eine Mehreinnahme von 207 A oder 9,07 9/6 auf das Kilometer,
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 21. August 1906.
NRuhrrevier Oberschlesishes Revier Anzahl der Wagen Geltelt c. 21270 7817 Nicht gestellt . _— —_—,
Die Lieferung von rund 621000 Stück kiefernen und eihenen oder buhenen Bahnschwellen wird von der Königlihen Eisenbahndirektion Berlin am 11. Sep- tember d. J. vergeben. Angebotsbogen und Lieferungsbedingungen fönnen von der genannten Direktion gegen Einsendung von 1 # bar bezogen oder im Verkehrsbureau der Berliner Handelskammer, Doro! heenstraße 7/8, eingesehen werden. :
— Aus Jahresberihten von Handelskammern für 1905. Nah tabellarishen Uebersihten des Lübeckischen Handels, zusammengestellt im Bureau der Handelskammer, beziffert si die Zahl der in Lübeck angekommenen und abgegangenen Seeschiffe auf 5560 mit einem Naumgehalt von 1 221 007 Reg.-Tons und über- trifft damit den Schiffsverkehr des Vorjahres um 207 Schiffe mit einem Raumgehalt von 50429 Reg.-Tons. An der Entwicklung dieses Verkehrs waren die Dampfschiffe am stärksten beteiligt, aber au die Segelschiffabrt hat infolge der größeren Holzzufuhren einen bemerkenswerten Anteil an dem gesteigerten Schiffsverkehr zu verzeihnen. Zurückgegangen ift dagegen der Verkehr mit Seeleichtern. Der Anteil der Dampf\chiffahrt an dem Raumgehalt aller in Lübeck ein- und ausgegangenen Seeschiffe betrug 1045280 Reg.-Tons = 85,6 9/9. Was die Nationalität der in Lübeck verkehrenden Seeschiffe betrifft, so find am stärksten die Flaggen der deutshen, an das Meer an- grenzenden Bundesstaaten vertreten, nämlich mit 2438 Schiffen mit 470 813 Rea.-Tons Raumgehalt. Unter den fremden Nationen wies die chwedishe Flagge mit 1934 Schiffen und 435 292 MNeg.-Tons Raumgehbalt den größten Anteil auf. An dem feewärtigen Güter- verkehr Lübecks war das Ostseegebiet mit 859 682 t (1904: 743 376), das Nordseegebiet mit 142197 t (1904: 130777) beteiligt. — Für den Bezirk der Handels- und Gewerbekammer zu Zittau ist das Wirtschaftejabr 1905 im ganzen günstiger verlaufen als das Vorjahr. Es zeigt ih dies in einer lebhafteren Beschäftigung und somit in einer Zunahme der Warenerzeugung bei vielen Industrie- zweigen, besonders bei der Textilindustrie, die im Berichtsjahre einen so flotten Geschäftsgang aufzuweisen hatte, daß die Aufträge vielfach erst nach langen Lieferungsfri\ten erfüllt werden konnten. Die Zabl der in den Fabrikanlagen des Kammerbezirks beschäftigten Arbeiter ist im Berichts» jahre um mehr als 3000 gestiegen. Im Berichtsjahre sind nicht weniger als 21 Streiks ausgebrochen, die sih über 41 Ginzelbetriebe erstreckten. — Die Zählungen der Fabriken und Fabrikarbeiter im Kammerbezirke hatten in den Jahren 1902 —1905 folgende Ergebnisse:
Beschäftigte Arbeiter
im Alter von : ||
i c Ver E bis er e
; S ahren 6 Jahren Î | Zeitpunkt 2 il \ N ae | kén, S122 [S |S haupt
S E S | E
o ees x) ees t) res | “
S S 2 = S E 2 1. Mai 1902 | 1772] 34 636 22 791| 2195 1445| 76 | 38 61 181 1 „ 1903} 1651}36191|/23752| 2135| 1480| 75 | 44 (63 677 1. „, 1904] 1699) 37 260|24074| 2249| 1388| 84 | 45 |65 100 1, „ 1905} 1890] 38 795/25 370| 2354| 1563| 77 | 27 |68 186
Die meisten Betriebe zeigen die Industrie der Nabrungs- und Genußmittel, nämlich 414; an zweiter Stelle steht die Textilindustrie mit 392 Betrieben; es folgt die Industrie der Steine und Erden (296), hierauf die Industrie der Holz- und Schnißstoffe (213). Die größten Arbeiterbestände finden sich_ wie bisher in der Textilindustrie mit 41 920, in der Industrie der Steine und Erden mit 9498 und im Maschinenbau mit 4338 Personen. Der Arbeiterbestand hat sih hauptsählich erhöht in der Textilindustrie um 1497, in der Industrie der Bekleidung und Reinigung um 860, in der Industrie der Maschinen, Instrumente und Apparate um 406, in der Papier- industrie um 159, in der Metallverarbeitung um 148 und in der Industrie der Nahrungs- und Genußmfkttel um 145. Dagegen hat die Industrie der Steine und Erden einen Rückgang von 127 in der Zahl seiner Arbeiter, von 9625 auf 9498, zu verzeichnen. Von der Gesamtzahl der in den Fabriken beschäftigten Arbeiter waren 41 226 (60,46 9/0) männlichen und 26 960 (39,54 9/9) weitlihen Geschlechts, fast das gleihe Verhältnis, wie im Vorjahre (60,82 9/0, 39,18 9/9). — Nach dem Jahrebberiht der Handelskammer Plauen für das Jahr 1905 hat sih die Lage der für den Kammerbezirk aus- \hlaggebenden Textilindustrie gegenüber dem Vorjahre gehoben. Inobesondere war der Geschäftsgang in der im Kammerbezirk stark verbreiteten Wollindustrie befriedigend, sodaß Betricbseinshränkungen nur in einzelnen Fällen und auch da nur vorübergehend vorkamen. In vielen Zweigen der Wollindustrie war der Geschäftëgana sogar gut. — Im Bezirk der Handelskammer zu Landeshut für 1905 hat sich die Lage der Flachsgarnspinnerei im Jahre 1905 andauernd ge- bessert. Die Nawhfrage in Flahs- und Werggarnen war eine ret rege. Die Me für diese Gespinste erholten si allmählih so weit, daß sie dem Spinner einen befriedigenden ugen ließen. In leinenen Geweben war der Absaz das ganze Jahr hindur be- friediaend, insbesondere war der Geschäftêégang im leßten Vierteljahr ret flott, was zum Teil der Moderichtung zu verdanken war, die
l*inene Kleider-, Blusen- und Vorhangstoffe begünstizte. Jn der S-idenweberei brachte nah einer Reihe von Jahren, in denen die
Seidenweberei untec den terkbar ungünstigsten Verhältnissen zu arbsiten gezwungen war und nur mit großen Opfern ihren Betrieb aufrechi erhalten konnte, das Berichtsjahr in dea ‘epken Monaten einen plößlihen Umschwung zum Besseren. — Nach dem Jahreéberiht der Handelskammer zu Hagen für 1905 war die allgemeine Lage im Bezirk der Kammer im Berithts- Jahre zufriedenstellend ; insbesondere war die Beschäftigung dem Grade nah eine reihli§e für manche Indus!riezweige sogar von seit langer Zeit niht erreihter Lebhaftigkeit. Die gute Beschäftigung der Kleineisenindustrie war im wesentlichen bedingt durch den Aufshwung der Berg- und Hüttenwerke, der günstig zurückwirkte, durh die Zunahme der staatlihen Ausschreibungen, dur die rege Bautätigkeit und endlih dur die Zunahme der Auefuhr. Die folgenden, von den VBerufsgenossenschaften festgestellten Zahlen über die in den Betrieben er Maschinen- und Kleineisenindustrie sowie in den Hütten- und Walzwerken beschäftigten Arbeiter geben ein deutlihcs Bild der Auf- wärtébewegung :
Walzwerks- und Hütten- Maschinenbau- und Kleineifen-
Jahr Berufsgenossenschaft industrieberufsgenossenschaft Betriebe Arbeiter etriebe Arbeiter 1895 14 3 447 435 12 932 1900 14 4 292 483 17 254 1904 14 4 120 421 18 500 1905 14 4315 433 19 800.
Die Zahl der in den Hütten- und Walzwerksbetrieben im Berichtsjahre tätigen Arbeiter übersteigt die Ziffer des gauniges Jahres 1900, sie erklärt sich zum teil dur die Erweiterung des Hasper Eisen- und Stahlwerks, das mit Ablauf des Berichtsjahres zwei Hochöfen fast fertiggestellt hat. — Im Jahresbericht der Handelskammer zu Bromberg berichtet der Verein deutscher Holz- und Flößeretinteressenten u. a.: „Die Holzein- fuhr aus Rußland und Galizien hat in dem verflossenen Berichts- jahre eine noch nie dagewesene Höhe erreiht. Die andauernde Bau- tätigkeit nicht allein, fondern auch der Aufs{chwung in der Msöbeltishlerei waren die Das dazu. Die Nachfrage blieb das ganze Jahr hindur rege und fast sämtlihe Hölzer wurden zu guten Preisen aufgekauft. Bevorzugt waren gute Schneidekiefern und shwache Nundkiefern, sofern sich leßtere zu Fußbodenbrettern eigneten. Die Konjunktur für sämtliche Holz}forten, sowohl RNoh- wie Schnitt- material, kann man im allgemeinen als günstig bezeihnen, wenn auch in Elsen die Preise im Herbst etwas zurückgingen. Der Geschäftsgang in der Holzindustrie war während des Berichtsjahres ret günstig. Namentlich der Absaß nah Berlin war infolge der regen Bautätigkeit und der Stabilität im Tischlergewerbe umfangreich undlohnend. Der Betrieb hat durch Aufstellung neuer Maschinen eine erheblihe Erweiterungerfahren.“— Nach dem Jahresbericht der Handelskammer zu M. - Gladbach für 1905 (I. Teil) fanden die Erzeugnisse der Textilindustrie mit der A Aufnahmefähigkeit des inländishen wie des ausländischen
arftes guten Absaz. Mit dem besseren Geschäftsgange hat sich in der Textilindustrie fast allgemein der {hon seit Jahren bestehende Mangel an Arbeitern noch fühlbarer gemacht; dieser konnte troy der vielfa erhöhten Löbne nicht beseitigt werden. In den Spinnereien fehlt es hauptsählich an weiblihen und jugendlihen Arbtitss kräften; erstere finden in tmmer rößerer Zahl in den Kleiderfabriken und mit dem fortshreitenden Uebergang von der Baumwoll- und Halbwollfabrikation zur Buckskin- und Kammgarns- erzeugung in steigendem Maße in der Weberei beim Nöppen, Ega- lifieren usw. der fertigen Ware Beschäftigung, welcher Arbeit sie der in den Spinnereten gegenüber den Vorzug geben. Jn der Weberei mangelt es namentlich an geübten Webern; aus diesem Grunde standen eine Reihe von Stühlen während des Jahres till. — Nach dem Jahresbericht der Handelskammer zu Stolberg (Rheinland) für das Jahr 1905 bot das verflossene Jahr im ganzen Bezike der Handelskammer reihlihe Arbeitsgelegen-
heit. In einzelnen Jndustriezweigen zeigte fich Mangel an Arbeitskräften, besonders fehlte es an jugendlihen Arbeitern. Die Lhne verfolgten im allgemeinen eine steigende Bahn. —
Nach dem Jahredsberiht der Handelskammer für die Kreise Hirschberg und Schönau in Hirshberg in Schlesien über das Fahr 1905 baben an der Zunahme der Beschäftigung und Vermehrung des Umsates im Bezirk fast alle gewerblichen Zweige, vor allem aber auch die vier großen Industriezweige, die Papier-, Textil-, Eisen- und Kalkindustrie, teilgenommen. Der Wert der in der Papier- und Maschinen- industrie des Bezirks uwmgesetten Güter ist beispieläweise von 11 97100046 im Jahre 1904 auf 13355000 4A im Berichtsjahre gestiegen. Dem entspricht allerdings niht immer der geshästlihe Erfolg. — Nach dem Jahresbericht des Vorsteheramtes der Kaufmann- \chaft zu Danzig über seine Tätigkeit im Jahre 1. Mai 1905/06 und über Danzigs Handel, Gewerbe und Schiffahrt im Jahre 1905 ergiebt eine vergleihende Uebersiht des Hafenverkehrs in den Jahren 1860 bis 1905 (einschließlich der in Ballast und für Nothafen oder Order ein- und ausgegangenen Seeschiffe) nachstehendes Bild :
Eingekommene Schiffe : Dampfer Segelschiffe
ry [Negister- Negister- Zahl tons Zahl tons 259
1990| 692 398 34610 1611| 672366] 335| 39551 1321| 619798 | 375| 56 637 1132| 460414] 755| 116 685 607| 272 991 | 1287| 224 063 1870| 290| 107 711] 1317| 193 569 | 286| 105 890 | 1270| 182 459 1860| 147| 33158] 2388| 364092] 141| 26652 | 2424| 380 025.
— Nach dem Bericht der Handelskammer für den Regierungs- bezirk Köslin ist der Güterverkehr der 23 Städte des Kammerbezirks mit einem bisher noch niht erlebten Sprung von dem höchsten Stande des Vorjahres (1 129 343 t) auf 1 304 382 t (zu 1090 kg) gestiegen. — Nach den Jahresbericht der Handelskammer für die vreußische O berlausiß zu Görliß kann die Eisenindusirie, auch im Bezirk im allgemeinen, auf ein gutes Jahr zurückblicken. Im Dampf- maschinen- und Dampfkesselbau, wie auch in der Herstellung von Brückenkonstruktionen usw. ließ {sich der Umsaß um durhschnittlih 15 % s\teigern ; der Verdienst war fast ausnahmslos befriedigend. Der Arbeitsmarkt war ungünstig, weil es troß bedeutender Lohnsteigerungen und der von den Arbeitern beanspruhten Verkürzung der Arbeitszeit \{chwer war, geshulte Arbeiter zu bekommen. Die Fabrikation von Textilmashinen war außerorden!lih stark beschäftigt und erzielte günstige Resultate; der Umsay stieg bis um 830 9%. — Nach dem Bericht der Handelskammer Graudenz war der Ge- treidehandel besonders in der zweiten Hälfte des Berichtsjahres ziems lih lebhaft. Auf ein ungünstiges Geschäftsergebnis blicken die Roh- zuckerfabriken zurück. Die Eisengroßindustrie war durhweg reihlich beschäftigt. Der Holzhandel war recht lebhaft und erfreute \sich hoher Preise. Hierzu trug besonders bei, daz die russishen Zufuhren ge- ringer als sonst waren. Die Holzindustrie dagegen litt unter den hohen olzpreisen, da es ihr nur zum Teil möglich war, höhere Preise für ißre Fabrikate zu_ erzielen. Die Schiffahrt litt unter den ungünstigen Stromverhältnissen der Weichsel; die Spedition war hinreichend beschäftigt. — Im Jahresbericht der Handelskammer zu Cassel für 1905 be- richtet die Firma Henschel u. Sohn in Cassel u. a.: „Das Geschäfts- jahr vom 1. Juli 1904 bis 30. Juni 1905 unterschied sich vom vor- hergehenden nicht wesentlich. Troß gestiegenen Bedarfs machte die gelieigerte Konkurrenz auf dem JInlandsmarkte die Erzielung befferer reise als im Vorjahre unmöglih, während die Preise der Rohs materialien durd,weg weitere erheblihe Steicgerurgen erfuhren. Ueber- seeishe Aufträge sind für amerikanische, englische und französische Lokomotivfabriken leihter zu erlangen als für die deutshen, weil zu wenig deutsbes Kapital in übetseelschen Bahnen angelegt ist." Die Zahl der Arbeiter hat mit der Autdehnung des Betriebs zuge- nommen. Die Firma beschäfticte am 1. Juli 1904 2450, am 1. Juli 1905 29C0 und am 1. Juni 1906 3200 Arbeiter. — Nach dem Jahresberiht der Handelskammer zu Kiel betrug der Schiffsverkehr im Kieler Handelshafen in den leßten drei Jahren:
Ausgegangene Schiffe : Dampfer Segelschiffe
Negister- | - Negister- Zahl tons Zahl tons
699 711 684 827 631 523 457 783 273 788
2957| 33714 343| 41210 367| 55 292 746| 115 006 1269| 216 423
1905 1904 1900 1890 1880
2020 1613 1329 1132
607
1905 1904 1903 a. ein- und autgegangene Segel- und Dampfschiffe, A 13 375 14 089 14 278 b. Nettoraumgehalt der- (L O i, 3919821 3786680 -3 818 993
c. Vestauter Raum, cbm 1188734 1137819 1172735. Gegen das Vorjahr ergibt sh für 1905 eine Abnahme hinsichtlich der Zahl der Schiffe um 59%, dagegen bei dem Nettoraumgehalt sowie bet der Bestauung eine Zurahme von je 49/9, Der Gesamt- warenverkehr betrug seewärts (mit Ausnahme des lebenden Viehs) in Tonnen zu 1000 kg: 1905 1904 1903 1902 Gend 668 923 638 366 692816 643 150 Que 69923 62074 60757 63035
zusammen 738 846 700440 753 573 706 189.
— Nach dem Jahresberiht der Handelskammer zu Chemnitz 1905, 11. Teil, war der Geschäftsgang in der Maschinenfabrikation im Jahre 1905 im allgemeinen zufriedenstellend, und es wurden in ver- schiedenen Branhen des Maschinenbaues auch etwas bessere Preise erzielt als im Vorjahre. Leider resultierte daraus ein größerer Ge- winn nicht, da bedeutende Preis\teigerungen für Rohmaterialien und
albfabrikate eintraten, denen gegenüber eine entsprehende Er- öhung der Preise der Fertigfabrikate nicht möglih war. Am unbefriedigendsten waren immer noch die Verhältnisse im Dampf- mashinen- und Werkzeugmaschinenbau; in diesen beiden Branchen blieb durch den Druck der Konkurrenz das Preisniveau niedrig, und es mußte zu ungünstigen Bedingungen geliefert werden. — Der zweite Teil des Fahresberihts der Handelskammer für den Kreis Essen enthält eingehendere Angaben über die größeren Unter- nehmungen und ausführliche s\tatistishe Uebersihten über die wirt- \haftlihen und sozialen Verhältnisse des Handelskammerbezirks. Die Steinkohlenförderung im Handelskammerbezirk betreiben 30 Zehen von insgesamt 166 Kohlenbergwerken im Oberbergamtsbezirk Dort- mund. Ihre Förderung beläuft sich auf 11935 657 t, d. i. 18.4% der insgesamt 65 373 531 t betragenden Gesamtförderung des Ober- bergamtsbezirks. Die Belegschaft der Zehen betrug 1905 42 119 Mann gegen 43 329 i. V. Die im Handelskammerbezirk festgestellte Arbeiterzahl belief sich im Jahre 1905 auf 94 167 gegen 87 242 i. V.
— Nach ten Ermittlungen des Vereins deutscher Eisen- und Stahl-Industrieller betrug die Erzeugung von Roh- eisen im Juli 1906 insgesamt 1041 447 t gegen 1009015 t im Vormonat und 942 905 t im Juli des Vorjahres. Die einzelnen Sorten weisen folgende Erzeugungsziffern auf, wobei in Klammern die Erzeugung im Juli 1905 - angegeben is: Gießereiroheisen 175 906 (172 007) t, Bessemerroheisen 38 204 (38 256) t, Thomas- roheisen 670 769 (598 342) t, Stahl- und Spiegeleisen 78 707 (65 057) t, Puddelroheisen 77 861 (69 243) t.
__— Laut Meldung des „W. T. B.* betrugen die Einnahmen der Türkischen Tabak-Regie-Gesell schaft im Monat Juli 1906: R A Piaster gegen 21 600 000 Piaster in der gleihen Periode des
orjahres.
New Vork, 21. August. (W. T. B.) Der Wert der in der vergangenen Woche ausgeführten Waren betrug 11 840 000 Dollars gegen 12 600 000 Dollars in der Vorwoche.
Ie ErBaotiemnauen vom Berliner Produktenmarkt sowie die vom Königlichen Polizeipräsidium ermittelten Marktpreise in Berlin befinden sch in der Börsenbeilage.
Kursberichhte von den auswärtigen Fondsmärkten.
Hamburg, 21. August. (W. T. B.) (S@&luß.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 B., 2784 G., Siber in Barren das Kilogramm 91,50 B., 91,00 G.
Wien, 22. August, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 49/0 Rente M.-N. p. Arr. 99,35, Oesterr. 4%/5 Rente in Kr.-W. per ult. 99,35, Ungar. 40%/9 Goldrente 112,45, Ungar. 4°%/9 Rente in Kr.-W. 94,50, Türkische Lose per M. d. M. 162,25, Buschtierader Eisenbahnaktien Lit. B —,—, Nordwestbahnaktien Lit. B_ per ult. ——, Velsterr, Staatsbahn per ult. 671,50, Südbahngesellschaft 162,75, Wiener Bankverein 548,50, Kreditanstalt, Oesterr. per ult. 670,75, Kreditbank, Ung. allg. 807,50, Länder- bank 441,00, Brürer Kohblenbergwerk 720,00, Montangesellshaft, Oesterr. Alp. 590,25, Deutsche Reichsbanknoten per ult. 117,36, Ae En F TES E (Sé&luß
ondon, 21. August. S B: uß.) 249%/ Englische E Bis Mig dere Hes Oa B) ‘Sl 8) Y aris, . August. . T. B.) (Schluß.) 839/ Franz. Rente 97,67, Suezkanalaktien 4535. Q
Madrid, 21. August. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 11,05,
Lissabon, 21. August. (W. T. B.) Goldagio 2.
New York, 21. August. (Schluß,) (W. T. B.) Auch die beutige Böôrse nahm bei nicht einheitlicher Tendenz einen lebhaften Verlauf. Anfangs fanden umfangreihe Realisierungen in Harriman- werten und den in den leßten Tagen von der Spekulation bevor- zugten Papieren statt. Das Angebot fand aber gute Aufnahme, zumal das Publikum wieder als Käufer im Markte war. Die Aktien der Anaconda Copper Company lagen fest, da verlautete, daß eine höhere Dividende zur Auszahlung kommen werde. Die Steigerung in Hillwerten wurde auf ein umlaufendes Gerücht zu- rückgeführt, nah welchem ein unter Führung von Morgan stehendes Syndikat beabsichtige, den der Union- und der Northern Pacificbahn gehörigen Besiy an Vorzugsaktien der Great Northernbahn zu erwerben. Das Gerücht wurde jedoch später in Abrede gestellt. Realisierungen in bedeutendem Ums fange riefen am Nachmittag eine allgemeine Abshwächung hervor, wozu auch das Anziehen der Geldsäße beitrug. Für Rechnun Londons wurden per Saldo 45 000 Stück Aktien gekauft. Shluß bei lebhaftem Geschäft s{chwach. Aktienumsaß 1 940 000 Stüd. Geld auf 24 Stunden Durchschn. - Zinsrate 43, do. Zinsrate für [eßtes Darlehn des Tages 53, Wechsel auf London (60 Tage) 4,81,60, Cable Transfers 4,84,90, Silber, Commercial Bars 66/3, Tendenz für Geld: Fester.
Rio de Janeiro, 21. August. (W. T. B.) Weck@hsel auf London 1631/2
Kursberichhte von den auswärtigen Warenmärkten.
Magdeburg, 22. August. (W. T. B.) Zuckerberiht. Korn- ' ¡uer 88 Grad o. S. 8,75—8,873. Nachprodukte 75 Grad o. S. j Stimmung: Stetig. Brotraffinade T o. F. 19,00—19,25, Kristallzucker ] mit Sack ——. Gem. Raffinade m. S. 18,50—18,75. Gemahßlene Melis mit Sack 18,00—18,25. Stimmung: Ruhi ä Nobzucker I. Produkt Transito frei an Bord Hamburg: August 18,60 Gd., 18,65 Br., —,— bez., September 18,20 Gd., 18,25 Br., —,— bez., Oktober 17,90 Gd.,, 18,00 Br.,, —,— bez., Oktobers Dezember 17,80 Gd., 17,90 Br., —,— bez., Januar-März 17,95 Gd., 18,05 Br., —,— bez. — Behauptet.
Cöôln, 21. August. (W. T. B.) Rübs1 loko 63,00, per Oftober 63,50.
Bremen, 21. August. (W. T. B.) (Börsenschlußberißt.) Priyatnotierungen. Schmalz. Fest. Loko, Tubs und Firkin 46}, Doppeleimer 47. Kaffee. Behauptet. — Offizielle Notierungen
e DOOBCINE Baumwolle. - Nuhig. Upland loko middl. Hamburg, 21. August. (W. T. B.) Petroleum. Stetig,
Standard white loko 7,10.
Hamburg, 22. August. (W. T. B.) Kaffee. (Vermttogte
heriWi.) Good average Santos September 397 Gd., Dez
394 Gd, März 393 Gd.,, Mai 40} Ed. Stetig. — uckdker-
markt. (Anfangsberiht.) NRübenrohzucker 1. Produkt Basis 88 9/6
Rendement neue Usance frei an Bord Hamburg August 18,50,
September 18,20, Oktober 17,95, Dezember 17,75, März 18,00,
Mai 18/20. Ruhig. Tauer S August. (W. T. B.) Raps per August ' Q E T. London, 21. August. (W. T. B.) 96 % SJIavazudcker loko lest Aa h. — d. Wert. Rübenrohzucker loko stetig, 9 h. 23 d. ert. (W. T. B.) (S(luß.) Chile-Kupfer
London, 21. August. stetig, 843, für 3 Monate 843.
Liverpool, 21. August. (W.T. B.) Baumwolle. Umsay: 5000 Ballen, davon für Spekulation und Export 500 B. Tendenz: Stetig. Amerikanis@e good ordinary - Lieferungen: Ruhig. August 5,11, August-September 5,05, September-Oktober 4,99, Olktober-November 4,96, November-Dezember 4,96, Dezember-Januar 4,97, Januar-Februar 4,99, Februar-März 5,01, März-April 5,02, April-Mai 5,03.